Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
Fantasy Companion Beutetabellen und Balancing
Skyrock:
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 12:25 ---Ich frage mich allerdings, weshalb D&D überhaupt irgend einen Einfluss auf das FC hatte.
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D&D 3.x war zu der Zeit als SW rauskam der heißeste Scheiß seit Jahrzehnten und das Rollenspiel. SW ist massiv von D&D 3.x beeinflusst, wie man alleine schon am Konzept der Edges sieht.
Ansonsten ist der Hauptmarkt für SW die USA, und dort sind immer noch Fantasyrollenspiel und D&D Synonyme. Logisch, dass sich ein generisches Fantasy-Supplement für diese Zielgruppe v.a. D&D in der seinerzeitig populärsten Version als Modell nimmt und andere Arten von Fantasy nur am Rande behandelt.
Vasant:
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 12:25 ---Vielen Dank für diesen Einblick. Ich bin froh, dass ich das nicht als Einziger so sehe. Aber Etwas deprimierend ist das schon. Die Hälfte des Buches ist Schrott, ein umfangreiches Bestiarium findet sich kostenlos im Netz und der Teil, der wirklich sinnvoll ist beschränkt sich auf wenige Seiten. Bin ich froh das Teil günstiger auf eBay erstanden zu haben...
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So isses leider. Ich hab das Teil damals als reduzierte PDF nur für die Regeln zum Arkanen Hintergrund Alchemie mitgenommen und fand selbst den unbefriedigend. Ab und an schaue ich ins Bestiarium und nehm da was von mit, allerdings ist der Teil ja auch nicht auf dem aktuellen Regelstand und braucht deshalb auch ab und zu etwas Anpassung :-\
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 12:25 ---Wie generiert ihr denn zufällige Beute?
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Du meinst so mit auf Tabellen würfeln? Gar nicht mehr, seit ich's mal probiert habe. Hab die Beutetabelle aus dem Fantasy-Kompedium genutzt, nicht besonders hoch geworfen und alle haben n langes Gesicht gemacht. Ich habe dann noch schnell einen weiteren, größeren Schatz in der Gruft versteckt, alle waren zufrieden und seitdem mach ich die Schätze gar nicht mehr zufällig. :)
SalieriC:
--- Zitat von: Skygerocknimo am 3.09.2016 | 12:33 ---D&D 3.x war zu der Zeit als SW rauskam der heißeste Scheiß seit Jahrzehnten und das Rollenspiel. SW ist massiv von D&D 3.x beeinflusst, wie man alleine schon am Konzept der Edges sieht. [...]
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Bezogen auf die Grundregeln mag das alles auch gerechtfertigt sein, aber dann ein Supplement zu entwickeln, dass dem Vorbild bedingungslos nacheifert und dadurch das Balancing umwirft ist doch etwas ganz anderes. Ich glaube das ist dann weniger geeignet um jemanden abzuwerben.
--- Zitat von: Vasant am 3.09.2016 | 13:04 ---So isses leider. Ich hab das Teil damals als reduzierte PDF nur für die Regeln zum Arkanen Hintergrund Alchemie mitgenommen und fand selbst den unbefriedigend. Ab und an schaue ich ins Bestiarium und nehm da was von mit, allerdings ist der Teil ja auch nicht auf dem aktuellen Regelstand und braucht deshalb auch ab und zu etwas Anpassung :-\
Du meinst so mit auf Tabellen würfeln? Gar nicht mehr, seit ich's mal probiert habe. Hab die Beutetabelle aus dem Fantasy-Kompedium genutzt, nicht besonders hoch geworfen und alle haben n langes Gesicht gemacht. Ich habe dann noch schnell einen weiteren, größeren Schatz in der Gruft versteckt, alle waren zufrieden und seitdem mach ich die Schätze gar nicht mehr zufällig. :)
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Für mich waren die Regeln für Belagerungen, Duelle und Kampfschulen geholt. War eher ernüchternd. Und das Hardcover ist nicht so toll. Abgesehen davon, dass ich lieber Softcover mag ribbelt das Lesezeichenbändchen auf und es gibt keine Hoffnung das zu stoppen...
Den hintergrund Alchemie fanden die Spieler bei mir auch nicht so geil, v.A. weil das Mana weg ist bis der Trank verwendet wird. Ich persönlich sehe da auch noch mehr inconsistency: Durch die Beutetabellen wird man mit Geld überschwemmt und weil Geld im Grunde nicht so wirklich wichtig in SaWo ist (irgendwann hat man halt die Ausrüstung die man braucht), erscheint es logischer die Tränke einfach zu kaufen, statt einen in der Gruppe zu haben, der sie braut und sonst nicht viel kann.
Ich finde es entspannter auf eine Tabelle zu würfeln. Ich bin nicht so kreativ und tu mich schwer damit zu entscheiden was ich nun wann gebe. da würfele ich lieber.
Kardohan:
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 12:25 ---Ich frage mich allerdings, weshalb D&D überhaupt irgend einen Einfluss auf das FC hatte.
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D20/D&D 3.x war von 1997 und die erste Hälfte der 2000er wie schon erwähnt DAS Rollenspiel mit dem größten Einfluß. Darüber und die sogenannte D20-Blase kannst du in Designers & Dragons nachlesen, dem Standardwerk für die Rollenspielgeschichte der letzten 40 Jahre.
In der Entstehung von Savage Worlds ist nachzulesen, das SW massgeblich von Deadlands: The Great Railwars und TORG, nebst einigen anderen Systemen der 90er und frühen 2000er beeinflußt ist. Eher weniger durch D20, durch das man ja beinahe in die Pleite gerutscht war. Dennoch kann man D&D leicht in den Regeln ausmachen, etwa durch die Wizards & Warriors Erweiterung, die uns die D&D-typischen EDO-Klassen bescherte und im Fantasy Toolkit mündeten (Das Material ging dann in späteren Erweiterungen und in den Grundregeln auf).
SW war in den Jahren ja noch in der Entwicklung und wollte man Spieler "rüberholen", die (auch heute noch) ihre ersten Rollenspielkontakte mit D&D/D20/später Pathfinder hatten, musste man ihnen "Bekanntes" anbieten, um sie dann langsam umzuerziehen. So kam ich etwa dazu...
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 12:25 ---Wie generiert ihr denn zufällige Beute?
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Eigentlich garnicht mehr. OK, es gibt noch Settings mit detaillierten Loot und Scavanger-Regeln, aber selbst da suche ich mir mittlerweile die Sachen zusammen. Schätze haben für mich eine "Rolle" in der Geschichte und dementsprechend stelle ich sie zusammen.
Kardohan:
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 14:12 ---Bezogen auf die Grundregeln mag das alles auch gerechtfertigt sein, aber dann ein Supplement zu entwickeln, dass dem Vorbild bedingungslos nacheifert und dadurch das Balancing umwirft ist doch etwas ganz anderes. Ich glaube das ist dann weniger geeignet um jemanden abzuwerben.
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Als die Toolkits (Fantasy, Pulp, Horror, SciFi) Mitte der 2000er rauskamen, waren sie schon eine Offenbarung, da sie zeigten, WAS und WIE man solche Sachen mit SW umsetzen konnte. Sie waren damals schon sinnvoll und holten einige Leute rüber.
SW hat übrigens KEIN Balancing, nur eine gerechte Verteilung der Fähigkeiten zu Spielbeginn. Das ist das erste, was ein D20-Spieler lernt. Kann es auch nicht haben, da es durch Bennies und explodierende Würfel beliebig in jede Richtung ausschlägt. Das das System zwar knirscht aber nicht zusammenbricht, zeigt ja SW:RIFTS in aller Deutlichkeit. Allerdings muss man sich gewahr sein, das Relikte wie im FC die SCs einige Aufstiege wenn nicht Ränge "schenkt".
Wie gesagt, Magische Gegenstände müssen immer im Kontext des jeweiligen Settings betrachtet werden, ansonsten machen sie keinen Sinn und versauen einem das beste Spiel.
--- Zitat von: SalieriC am 3.09.2016 | 14:12 ---Für mich waren die Regeln für Belagerungen, Duelle und Kampfschulen geholt.
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Als zu SWEX-Zeiten als arg verstümmelte und gekürzte Companions wieder rausgebracht wurden, waren sie kaum mehr als ein Nice To Have. Der Fantasy Companion wurde übrigens fast vollständig durch Deluxe überflüssig.
Duelle und Kampfschulen, nebst ein paar anderen Sachen, waren eine reine Besonderheit des deutschen Kompendiums. Sie waren eigentlich Teil von Pirates of the Spanish Main bzw. Solomon Kane, die aufgrund der Rechte ja nicht bei uns rauskommen.
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