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World of Darkness Berlin - Fan Festival

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Infernal Teddy:
Ich bin Vampire fan. Schon... ziemlich lange.

Das ist eine Frechheit. Aber so lange es...ich bin mqal freundlich, so lange es... menschen gibt, die sowas zahlen kommen sie auch damit durch.

Huhn:

* Panels, Workshops, Talks, Spielrunden krieg ich auf der Nordcon für 10€ ein ganzes Wochenende. (Ja, da arbeiten alle ehrenamtlich. Dann rechnen wir halt mal 30€ Eintritt.)
* Für ein White Wolf-Werbevideo Geld zu verlangen, find ich bestenfalls lustig.
* Für ne Party zahl ich in Leipzig höchstens 20€ Eintritt (Beispiel für eine Party, die so viel kostet: Bimbo Town - entgegen dem Namen eine coole Angelegenheit, in der ein Künstler eine ganze Fabrikhalle mit dampfbetriebenen, befahrbaren Gerätschaften ausgestattet hatte, mit Livemusik und Auftritten diverser Künstler_innen). In der örtlichen Gothic-Disse kostet der Eintritt 7€ oder so.
* Ne Stadtrundfahrt in Berlin kostet 20€ - und das ohne Gruppenrabatt. Geführte Spaziergänge kosten vermutlich weniger.
* Socializing ist etwas, das nebenher passiert und ganz sicher nicht vo den Machern "organisiert" wird, das zähl ich also nicht als Service sondern als Hauptgrund, überhaupt ne Con zu machen. Dafür reicht das Organisieren eines geeigneten Raums - und sehr viel mehr haben sie ja offenbar auch nicht gemacht.
* Der Wettbewerb ist ne billige Angelegenheit, an kostenlos geschriebene Abenteuer zu kommen, für die die sonst ne Menge Geld ausgeben müssten. Fänd ich bei nem kleinen Fanverlag cool - bei nem großen Verlag ist das einfach dreist. Da sollte zumindest ein angemessenes Preisgeld drin sein. Und nicht "die Ehre" im Buch zu erscheinen.
Ich bin da bei meiner Berechnung aktuell bei höchstens 70€ Euro an tatsächlichem Mehrwert. Und auf der Nordcon wird noch ne kostenlose Übernachtungsalternative in der Turnhalle geboten.

Und wie du schon sagtest: das ist keine WoD-Con sondern eine Vampire-Con und das hätten sie auch einfach so nennen können. Zeigt aber, was sie vom Rest ihrer Spiellinien, die ihnen ja in offiziellen Interviews immer hach so wichtig sind, wirklich halten: nämlich nix, weil sich da einfach nicht so viel Geld abziehen lässt. Mich sind die, spätestens jetzt, als Kundin los. Aber wirklich leid tut ihnen das sicher nicht, einen Pleitegeier wie mich vergrault zu haben.

Czechbot:
Hm, ja irgendwie würde ich mich als Vampire-Fan begreifen. Ich habe V.tM 16 jahre lang geleitet und 20 Jahre lange gespielt. Ich leite und spiele immer noch wahnsinnig gerne die Chronicles of Darkness. Ich begreife MR*H immer noch als Erfinder dieses Spiels und habe nichts dagegen, wenn er Geld verdienen möchte.
Was mir nicht gefällt ist, eine Menge Geld (ca. 500€ für den Aufenht ist für die meisten Menschen in Deutschland immer noch genau das) dafür hinzublättern, dass man a) Arbeit verrichtet, für die man wo anders bezahlt würde b) für etwas bezahlt, was man sonst als wunderbares Element bei anderen Verlagen, gratis bekommt (playtest) c) eine Doku über eine Firma anschaut, was für mich mehr nach Silicon Valley Mind Grind klingt, als nach sinnvollem Zeitvertreib.
Ambivalent finde ich d) Panels, Workshops etc. Einerseits bin ich bereit für so etwas Geld zu bezahlen, aber einer Firma, die im Bereich von V:tM noch nichts geleistet hat, dafür Geld zu geben finde ich gelinde gesagt frech und auch fehlkalkuliert. Ein bisschen anstrengen sollten die sich vielleicht auch.
Viele Interviews suggerieren, dass sie die WoD als Kulturgut ansehen, als etwas größeres als nur ein Spiel. Vielleicht ist dieses größere Etwas aber auch nur eine Kuh mit dickem Euter, aus dem man rausquetschen möchte, was geht.

Huhn:
Also die kostenintensivste Con, die ich mal besucht habe, war die Cthulhu-Con. Die hat mich, wenn ich mich recht entsinne, ungefähr 150€ gekostet. Da waren sämtliche Programmpunkte (unter anderem mit erstklassigen Spielrunden bei offiziellen Autor_innen, SL-Workshops, Filmaufführungen diverser cthulhubasierter Filme samt Filmgespräch mit dem Regisseur und eine Live-Runde), Gespräche mit Verlagsmitgliedern und Hardcore-Fans, Übernachtung und Verpflegung inklusive. Für die Con wurde quasi eine gesamte Burg gemietet. Das war für mich auch wirklich viel Geld damals, das hab ich aber nie bereut. Und dabei würde ich mich jetzt auch nicht als den totalen Cthulhu-Fan betrachten.

Greifenklaue:
Das amerikanische Conventionformat ist halt ein anderes.

Und ein Con in einem Hotel, zu dem ein Großteil der Orga einfliegt {?} ist was anderes als viele ehrenamtliche Helfer und eine Schule mieten/kriegen wie bei der Nordcon {auch wenn ich letzteres symphatischer finde}.

Aber das ist halt Äpfel mit Birnen vergleichen.

Die Slayvention ist auch eine Supersache für nichtmal die Hälfte des Cthulhu-Con-Beitrags, würde die dreiköpfige Orga aber ihre eigene Arbeitszeit mit Mindestlohn berechnen {bei ca. 30 Teilnehmern} ist man finanziell am Cthulhu-Con weit vorbei ...

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