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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Sashael am 27.08.2020 | 11:41

Titel: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 27.08.2020 | 11:41
Hallo liebe Mittanelornis!

Ich habe in letzter Zeit wieder von einem Problem gehört, das ab und zu an diversen Spieltischen in Deutschland, Europa und der Welt auftaucht.

Pärchen am Spieltisch!

Wie sind eure Erfahrungen mit dieser Konstellation?
Ich hatte da schon beinahe das gesamte Spektrum. Von echt produktiven Spielern, die sich perfekt die Bälle zuspielten und das Soiel bereicherten, über SL, die ihren Partnern den besten Loot und das größte Spotlight zuschanzten bis zu Ehekrach mit Schwert und Laserpistole.

Von einem Pärchen habe ich (gottseidank) nur firsthand gehört. Die haben ihre D/s-Spielchen (Spielart des BDSM) am Tisch so dermaßen ausgelebt, dass es den anderen Spielern (ebenfalls BDSMler) unangenehm wurde.

Was sind eure High- und Lowlights beim Spiel mit Pärchen?
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Kaskantor am 27.08.2020 | 11:47
Meine Frau spielt immer wieder mal eine Kampagne bei uns mit, hatte aber auch schon Pausen.
Bei uns funktioniert das großartig und ich glaube, dass meine Mitspieler nicht behaupten können, dass sie in irgendeiner Art und Weise bevorzugt wird. Ihre SC sterben genau so wie die anderen auch und somit passt das  ~;D

Unsere Tischrunde existiert jetzt schon lange. Teilweise hatten wir sogar bis zu 3 Paare gleichzeitig am Tisch und ich empfand das nie als Problem.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Lichtbringer am 27.08.2020 | 11:49
Mit erwachsenen Spielern hatte ich nie das Problem.

Bei Jugendlichen ohne Frage. Wenn das Pärchen angeblich "total der Handlungs folgen kann", obwohl sie die ganze Zeit nur rumknutschen und überhaupt nichts mitbekommen. Wäre ja kein Problem gewesen, hätten die beiden es nicht lauthals abgelehnt, wir könnten ohne sie spielen.

Ansonsten erlebte ich schon mehrfach den Fall von Runden, die die Regel hatten: "Bei uns spielen keine Frauen mit!"
Klingt wie harter Sexismus. Aber wenn ich dann mal einen davon unter vier Augen sprach, war die Erklärung jedes Mal: "Eigentlich haben mir nichts gegen Frauen. Aber wenn wir das nicht verbieten, bringt Spieler X seine Freundin mit, die das ganze Spiel torpediert. Weil er die Kritik an seiner Freundin im Speziellen aber nicht ertragen kann, die allgemeine Regel."
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Megavolt am 27.08.2020 | 11:51
Ich will lieber noch vertiefende Informationen zu den zwei BDSM-Pärchen am Spieltisch haben.  ~;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: schneeland am 27.08.2020 | 11:52
Wir hatten (zu Anfang meiner Studienzeit) mal den klassischen "Freundin des Spielleiters"-Fall. War jetzt kein Beinbruch (die Dame war grundsätzlich schon sympathisch), aber irgendwie war die Gruppendynamik nicht so großartig.

Ansonsten habe ich ein paar Mal mit einem befreundeten Pärchen gespielt. Das war unproblematisch und ich würde mit beiden sofort wieder spielen.

Richtige Horrorstories zu Spielern in Pärchen-Form hab' ich nicht. Da waren einzelne männliche Exemplare deutlich problematischer.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Maarzan am 27.08.2020 | 12:01
Ja, auch schon erlebt, inklusive des bewussten Sabotageversuchs, wo sie die Gruppe verursacht hat zum platzen zu bringen, damit der Freund nicht so viel zeit mit so blödem Scheiß verplempert.
Danach galt dort dann auch - keine Frauen am Spieltisch.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Selis am 27.08.2020 | 12:03
Gut und schlecht, spitze und beschissen. Das sind meine Erfahrungen.

Der Anfang nahm bei uns eigentlich, als die ersten "Mädchen" sich bei uns am Tisch verirrten und der SL sie massiv bevorzugt hat oder nur die Freundinnen, die sich einen feuchten Kehricht für das Spiel interessiert haben aber unbedingt zuschauen wollten und ihren Schatz meinten dann vor den anderen Spielern beschützen mussten und so ins Spiel eingriffen haben.
Damals war meine Gefühlslage so ähnlich, wie es bei Sheldon war, in der Folge in der sie gemeinsam zocken wollten und sich die Damen anschließen mussten. Ich hätte sehr gut drauf verzichten können.

Das verwuchs sich aber mit zunehmenden Alter und von den so häufig beschriebenen Fällen von Konflikten innerhalb der Partnerschaft ins Spiel zu transportieren oder in anderer Art am Tisch auszuleben, wurde ich glücklicherweise bislang verschont.
Nur einmal wars einer Mitspielerin zuviel, wie ihr Freund im Spiel agiert. Haben wir halt ein Päuschen gemacht aber das hatte nichts mit deren Beziehung zu tun. Wenn ich in einer Gruppe bin, die nicht schön durchmischt ist, fehlt mir etwas.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Relborn am 27.08.2020 | 12:05
Wir haben immer wieder auch Pärchen in meinen Spielrunden, aber glücklicherweise gabs dazu bislang noch keine größeren Probleme. Wir versuchen das Rollenspiel auf Charakter Ebene zu lassen und spielen meistens gänzlich ohne PVP Elemente (Wird meistens in der Session 0 so geregelt).

Meine Partnerin spielt seit 6 Jahren in meinen Runden mit und ich versuche immer alle so fair wie möglich zu behandeln. Ich denke das führt meistens eher dazu dass ich Regeln bei ihr deutlich genauer betrachte als bei anderen um genau dieses Gefühl der Bevorteilung gar nicht aufkommen zu lassen.

Loot verteile sowieso nicht ich als DM sondern sowas macht die Gruppe unter sich aus.

Hoffe es bleibt so entspannt...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: JS am 27.08.2020 | 12:07
Ich will lieber noch vertiefende Informationen zu den zwei BDSM-Pärchen am Spieltisch haben.  ~;D

Vor allem, was denn BDSM ist. Oder will ich das gar nicht wissen, wenn ich es nicht schon kenne?
 :think: 8)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Fnord am 27.08.2020 | 12:12

Mit erwachsenen Spielern hatte ich nie das Problem.
Bei Jugendlichen ohne Frage.

Da stimme ich zu. Aber es ist zulange her, als dass ich mich noch erinnern könnte.

Ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht, die mich zu einer generellen Abneigung von Paaren am Spieltisch führen würde.
Es lag dann nicht am Paarstatus, sondern am Menschen selbst, der allein oder mit Partner ein Problem darstellt.

Schwierig waren dann eher die "mitgeschleppten" Partner, die keine Gamer sind. Da liegt dann aber das Problem nicht beim Paarstatus, sondern daran, dass derjenige nicht wegen dem Spiel da ist und dann auch keine Lust hat und ggf. nicht ohne den Spielerpartner gehen will/kann.

Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: First Orko am 27.08.2020 | 12:23
Vor allem, was denn BDSM ist. Oder will ich das gar nicht wissen, wenn ich es nicht schon kenne?
 :think: 8)

Mach ne Bildsuche  :gasmaskerly:

@Topic:
Ich spiele mit meiner Freundin am Tisch in der Konstellation beide SpielerIn und auch einer/r SL und würde behaupten, dass sich das nicht besonders auf das Spiel auswirkt.
Selbiges mit der Dauerrunde mit einem befreundeten Paar.
Ein Hauptvorteil dürfte sein, dass bei einem Paar beide ihre Rollenspielinteressen voneinander sehr gut kennen(man redet ja durchaus auch außerhalb des Spiels über sein Hobby) Wenn sie es dann noch formulieren hat man bei 4 Spielern schon 50% mit denen man eine gewisse Basis erreichen kann. Das ist schon ne gute Quote zu vier völlig Fremden am Tisch  ;)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Deltacow am 27.08.2020 | 12:30
Eine langjährige Runde damals empfundener Freunde ist (rückblickend: zum Glück) für mich zu Ende gegangen weil ich die Freundin des langjährigsten Spielers und informellen "Leaders" nicht mehr ertragen konnte. Ich habe mit einer einzigen Ausnahme auch ausschließlich schlechte Erfahrungen mit dem Thema aber weniger wg. Unaufmerksamkeit sondern vielmehr durch Machtspielchen seitens der (immer) weiblichen und (auch immer) neu hinzugekommenen Freundin aka Mitspielerin durch:
- bestimmt wann und wo gespielt wird
- bestimmt von wann bis wann gespielt wird
- muss im Mittelpunkt stehen sonst setzt sie ihren Freund emotional unter Druck oder
- provoziert Konflikte mit (random) anderen am Spieltisch
- die dann zu Spielunterbrechungen führen bis jmd. (random) sich entschuldigen geht
- weil sie den Spieltisch (tw. unter Tränen oder Brüllheulen) verlässt
- möchte mitfinanziert werden (Essen, Getränke, etc. pp.)
- möchte alle Spielmaterialien "besitzen" (Bücher, Würfel etc. pp.) werden -einbehalten- weil sie nun die neue Herrin der Spiel-Location ist
- etc. pp.

Rückblickend muss ich aber sagen, ich bin sau froh das es gekommen ist wie es gekommen ist. Das hat bei mir seine Zeit gebraucht - ich hatte lange Monate (vll. sogar Jahre) Wehmut - auch weil ich gedacht habe Freunde verloren zu haben. Heute spiele ich seit nunmehr bereits wieder über 4 Jahren mit einer neuen Runde (und einem neuen Freundeskreis). Auch ich bin älter geworden und kann mittlerweile viel mehr schätzen, noch mehr natürlich weil ich ja einen Vergleich habe. Auch in dieser Runde gibt es ein Pärchen, auch wieder die "Location-Inhaber" - all diese Dramen und Allüren habe ich aber noch nie erlebt :-) Ende Gut, Alles Gut. Meine Skepsis dem Grundthema gegenüber bleibt dennoch.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Nria am 27.08.2020 | 12:33
Ich hatte bisher so gut wie immer Paare in der Runde und ich kann mich nicht dran erinnern, dass es jemals irgendwelche Probleme gab.

Wobei - einmal hat sich eine Mitspielerin von ihrem Partner (auch in der Runde) getrennt und war dann direkt mit einem anderen Mitspieler zusammen, danach war die Runde passé. Aber die Runde war sowieso ganz neu und hätte nicht auf Dauer gehalten, weil der SL irgendwie doch keine Ideen für die Kampagne hatte.

Aber sowas ist ja die Ausnahme. Probleme im Spielverhalten hatte ich bisher überhaupt nicht. Wobei es bei uns auch die Konstellation "Person bringt nicht-spielenden Partner mit" nicht gibt. Alles Nerds und Nerdinnen ;)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 27.08.2020 | 12:34
Ich würde das jetzt mal nicht als geschlechtsspezifisches Thema oder Problem definieren wollen.

Es geht doch vielmehr um allgemeine Toleranz und um etwas Verständnis für den jeweils anderen.

Aber es geht auch darum, wie bieder ernst und dogmatisch man sein Hobby nimmt, bzw. ob man es herabwürdigt und ins Lächerliche zieht.

Ich kenne tolle Spielerinnen, die jede Gruppe bereichern. Und ich habe auch schon mit Spielern gespielt, die nichts Positives zum Spiel betragen konnten / wollten, fast nur geschwiegen haben oder fast immer im Off waren.

Die Sache mit der SL Freundin kenne ich auch noch. Das hat sich doch wohl mittlerweile überlebt, oder?

Wenn die Freundin eines Spielers das RPG doof findet, dann besteht die Tendenz, dass das Hobby auf der Strecke bleibt. Empfindet die ganze Familie das Hobby als Mist, interessiert das i.d.R. keinen Spieler.

Wie siehts denn mit homosexuellen Spieler Pärchen aus?
Das wird doch wohl kaum anders als bei Heteros sein. Ich habe da aber keine Vergleiche.

Menschen sind halt unterschiedlich.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: First Orko am 27.08.2020 | 12:36
Ich würde das jetzt mal nicht als geschlechtsspezifisches Thema oder Problem definieren wollen.
Es geht doch vielmehr um allgemeine Toleranz und um etwas Verständnis für den jeweils anderen.
Aber es geht auch darum, wie bieder ernst und dogmatisch man sein Hobby nimmt, bzw. ob man es herabwürdigt und ins Lächerliche zieht.

 :d

Ist ja jetzt nicht so als wäre gabe es sonst keine "Problemspieler" (lies: problematische Konstellationen mit schwellenden, unausgesprochenen Konflikten) wenn es keine Pärchen am Tisch gäbe  ;D

That said: Ich behaupte mal, jemand der Probleme hat/erzeugt mit PartnerIn am Tisch tut das auch ohne PartnerIn.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Saffron am 27.08.2020 | 12:42
Grundsätzlich klappt es in meiner langjägrigen Runde ganz gut, aber ab und zu gab's über die Jahre auch ein paar Problemchen:

Pärchen 1: Wenn nur ein Spieler am wöchenlichen Termin ausfällt, wird bei uns in der Regel trotzdem gespielt, können zwei Personen nicht, fällt's aus. Wenn einer der beiden mal krank war, hat seltsamerweise der andere auch immer gleich eine Ausrede gehabt, warum er nicht kann. Ich konnt's natürlich nicht beweisen, bin aber sicher, es war jedes Mal vorgeschoben,  damit der Partner auch ja keine Spielsitzung verpasst. Die beiden tendieren auch manchmal dazu, ihre Beziehung auf die Charaktere zu projezieren, aber fairerweise muss ich sagen, es hält sich im vertretbaren Rahmen.

Dann hatten wir Pärchen 2, bei dem es eigentlich im Spiel selbst keine Probleme gab. Dann haben wir mit ihm als SL aber große Probleme bekommen, hinsichtlich stark unterschiedlichen Spielstils, mit dem er uns so ziemlich den Spaß verdorben hat.  Weil wir aber nunmal lange befreundet sind und der betreffende SL auch so gar nicht kritikfähig ist, haben wir Spieler oft nach der Spielrunde untereinander unseren Frust geteilt und hin und herdiskutiert, wie wir damit umgehen sollen. Aaaaber das mussten wir auch hinter dem Rücken der Ehefrau machen, weil die was ihren Holden angeht, einen blinden Fleck hat und immer 100% hinter ihm steht. Irgendwann bin ich dann ausgestiegen, zwei weitere Spieler folgten kurz danach und damit war die Kampagne dann auch gestorben.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: KhornedBeef am 27.08.2020 | 12:43
Drama! Abo!

Leider kann ich nichts aus erster Hand beitragen. "Leider" im doppelten Sinne, da mein Problem noch gar genannt wurde:

Mein Problem ist, dass meine Partnerin nicht am Tisch ist!

Sie hat sich meinen Bekehrungsversuchen hartnäckig widersetzt. Wir haben allerdings im Moment wenig, und da schmerzt die absolut binäre Entscheidung "Dame oder Dungeon" doch manchmal.

Auf der anderen Seite sind wir eh einer Meinung, dass man auch Aktivitäten ohne die PartnerIn haben sollte. Trotzdem, verkleinerter Optionsraum...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 27.08.2020 | 12:46
Ich würde das jetzt mal nicht als geschlechtsspezifisches Thema oder Problem definieren wollen.

Es geht doch vielmehr um allgemeine Toleranz und um etwas Verständnis für den jeweils anderen.
Nein, hier in diesem Thread geht es tatsächlich um die besonderen Fälle, in denen der Beziehungsstatus von Spielern eine Rolle spielt.
Für allgemeine Problemspieler gibt es andere Threads, die dafür genutzt werden können. ;)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Maarzan am 27.08.2020 | 12:49
:d

Ist ja jetzt nicht so als wäre gabe es sonst keine "Problemspieler" (lies: problematische Konstellationen mit schwellenden, unausgesprochenen Konflikten) wenn es keine Pärchen am Tisch gäbe  ;D

That said: Ich behaupte mal, jemand der Probleme hat/erzeugt mit PartnerIn am Tisch tut das auch ohne PartnerIn.

Klar, aber es betrifft dann in der Regel meist gleich 2 Mitspieler und bekommt auch viel schneller eine persönliche, hochemotionale Note als der Standardfall.
Und die Konstellation: "Eigentlich will ich gar nicht aber wegen meiner besseren Hälfte muss ich" gibt es solo so auch nicht.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: bolverk am 27.08.2020 | 12:50
Ich bin nicht nur 50% des einzigen Pärchens am Tisch, sondern stelle auch den spielort und leite in etwa 85% der Fälle das Spiel. Da ist es klar, dass meine Frau ganz massiv von mir bevorteilt wird. Wie soll es denn auch anders laufen? Sie hat sozusagen die Macht, führt die Runde an und natürlich staubt sie die besten Gegenstände/das meiste Gold ab. Da ich die restlichen Spieler möglichste kleinhalte, habe ich eine ganze Menge Zeugs übrig, das dann eben meine Herzensdame zugeschanzt bekommt. Ist auch nur vernünftig, denn sonst müsste ich wohl die Nächte auf dem Bettvorleger verbringen.

Nein, im Ernst - Ich denke bei uns äuft es gut, denn sonst lassen meine Spieler mich das sehr schnell sphren. Das Feedback kommt immer recht direkt, zeitnah und öffentlich. Ich kann mich auch nur an ein einziges Mal erinnern, dass ich mit einem Pärchen Probleme gehabt habe, das war vor über 15 Jahren. Da hat die Freundin eines Spielers, die quer eingestiegen ist, unbedingt einen Paladin spielen wollen und ist praktisch sofort zum Morden und Brandschatzen übergegangen, hat die Gruppenmmitglieder bestohlen, jede Interaktion gewaltsam eskaleren lassen usw. Ihr Freund, eigentlich einer der besonneneren Mitspieler, war ihr Enabler. Beide sind dann zügig aus der Runde entfernt worden. Sie, weil sie sich aufgeführt hat wie die Axt im Walde, er, weil er nicht mehr kommen durfte, nachdem sie gegangen wurde.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Wanderer am 27.08.2020 | 13:15
...
Pärchen am Spieltisch!

Wie sind eure Erfahrungen mit dieser Konstellation?
Ich hatte da schon beinahe das gesamte Spektrum. Von echt produktiven Spielern, die sich perfekt die Bälle zuspielten und das Soiel bereicherten, über SL, die ihren Partnern den besten Loot und das größte Spotlight zuschanzten bis zu Ehekrach mit Schwert und Laserpistole.

...


Rückblickend auf die Zeit als Spieler oder Spielleiter gab es in den meisten unserer Runden mindestens eine Pärchenkonstellation.
Und bis auf ein oder zwei Einzelfälle war das bisher vollkommen unproblematisch.
Mehr noch, es fiel anhand des Spiel- bzw. Leitungsstils überhaupt nicht auf, dass da Pärchen in der Gruppe waren.

Mit Pärchen am Spieltisch habe ich also deutlich überwiegend gute Erfahrungen gemacht.
Aber vielleicht hatte ich bisher auch einfach nur Glück?  :think:
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Swafnir am 27.08.2020 | 13:16
Mit Pärchen gabs in meinen Runden noch nie Probleme.

Wir hatten aber mal nen SL der hat dann im Grunde eine Solospielrunde mit seiner damaligen (Kurzzeit)Freundin gemacht. Alle anderen am Tisch wurden konsequent ignoriert. Wir haben dann erst einige Runden Kniffel gespielt und dann haben unsere Shadowrun-Charaktere (inplay) angefangen DSA zu spielen. Als der Trollspieler dann einen Zauber gesucht hat, kam dann doch mal die Frage vom SL: He, was macht ihr da eigentlich? Das war so nach ca. 4 Stunden.
Wir haben dann gesagt, er soll uns bitte nicht stören, da geht die Immersion flöten ~;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Maarzan am 27.08.2020 | 13:18
Wir haben dann erst einige Runden Kniffel gespielt und dann haben unsere Shadowrun-Charaktere (inplay) angefangen DSA zu spielen. Als der Trollspieler dann einen Zauber gesucht hat, kam dann doch mal die Frage vom SL: He, was macht ihr da eigentlich? Das war so nach ca. 4 Stunden.
Wir haben dann gesagt, er soll uns bitte nicht stören, da geht die Immersion flöten ~;D

Wie geil ...  :headbang:
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 27.08.2020 | 13:21
Nur eine Beobachtung : Mädels erhöhen das Niveau einer Spielrunde.
Statt "Hack&Slay" gibt es differenziertere Helden und Geschichten.
Wegen Pärchen : Eher gute Erfahrungen.
Problem Spieler gibt es in allen Geschlechtern.
Die,  die ich am Tisch hatte,  waren tendenziell  eher die frustrierten,  ohne Freundin.
Oder die, die ne frustrierende Beziehung hatten,  und ohne Partnerin am Tisch saßen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: JS am 27.08.2020 | 13:28
Nur eine Beobachtung : Mädels erhöhen das Niveau einer Spielrunde.

Tendentiell stimme ich zu, aber nicht pauschal, weil ich unter spielenden Frauen deutlich öfter die passiven Schweiger/innen erlebt habe als unter den Männern. Und Schweiger/innen ändern am Niveau mMn nichts.
Wir bemühen uns aber auch, in jeder Runde mindestens eine Frau am Tisch zu haben - gute Erfahrungen sollten gepflegt werden.
Bei Pärchen sind meine Erlebnisse ein wenig durchwachsen, aber insgesamt auch eher erfreulich.

Mach ne Bildsuche  :gasmaskerly:

Trau mich nich.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Blechpirat am 27.08.2020 | 13:30
Ich hatte mal eine Runde, da kam irgendwann die Freundin eines Spielers dazu. Das hat die Gruppe für mich deutlich unattraktiver gemacht, obwohl sie eigentlich eine Nette ist (oder jedenfalls damals war). Gefühlt war sie seinetwegen da, er hat auch ingame auf sie zugespielt, und sie hat dafür seine Vorschläge immer bedingungslos unterstützt. Das führte zu einer deutlichen Änderungen in der Machtballance, weil er jetzt seine Pläne eigentlich immer durchsetzen könnte - 2 der 5 waren ja schon mal seiner Meinung. Das nervte mich schon.

Mir scheints insgesamt eine Altersfrage zu sein, denn ich habe das seit einigen Jahrzehnten einfach nicht mehr erlebt :)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Selis am 27.08.2020 | 13:33
man kann es eigentlich drauf runterbrechen, das Machtspielchen das Problem am Tisch sind.
Partner die nur dabei sind, weil halt Freund/Freundin es spielt und der Gegenpart sich eigentlich nicht für interessiert sind sicherlich ziemlich ätzend.
Würde ich heute aber auch keinen Hehl mehr davon machen, das es mir nicht passt.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: JS am 27.08.2020 | 13:42
Dem stimme ich voll zu. Pärchen aus zwei Rollenspieler/innen waren bei uns nie ein Thema, selbst in Kombi SL + Spieler/in nicht. Nur die "mitgebrachten Partner/innen", die gelangweilt mal reingedrückt werden sollten, waren fast immer unpassend, vor allem, wenn sie dann noch die Geekerei belustigt kommentierten.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 27.08.2020 | 13:44
Tendentiell stimme ich zu, aber nicht pauschal, weil ich unter spielenden Frauen deutlich öfter die passiven Schweiger/innen erlebt habe als unter den Männern. Und Schweiger/innen ändern am Niveau mMn nichts.
Wir bemühen uns aber auch, in jeder Runde mindestens eine Frau am Tisch zu haben - gute Erfahrungen sollten gepflegt werden.
Bei Pärchen sind meine Erlebnisse ein wenig durchwachsen, aber insgesamt auch eher erfreulich.
Ok, das mit den "Schweigerinnen"  kann ich zumindest so nicht bestätigen.
Da gibt es ganz unterschiedliche Typen.
Auch solche,  die sehr viel in wenig Zeit sagen.
Klar gibt es Mädels die sind eher still,   hören mehr zu,  gerade anfangs  . Aber wenn sie dann mal ihre Figur spielten,  war das idR. nie lieblos,  sondern im Gegenteil ziemlich engagiert.

Edit.
Zu SL mit Partner(in) : Da gibt es natürlich auch solche die ihre Partner bevorzugen.  - Was wirklich nervig ist. Und jeder merkt und weiß das.
Aber auch solche, die die sich darum bemühen  alle Spieler fair zu behandeln. 
Gute SL tun das mMn.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 27.08.2020 | 13:46
Nur eine Beobachtung : Mädels erhöhen das Niveau einer Spielrunde.
Die übelsten Murderhobos (Top 3) meiner Rollenspielgeschichte waren allesamt Frauen.

Trau mich nich.
BDSM bezieht sich auf Bondage, Dominanz und Sado-Masochismus. D/s ist davon der Dominance/Submission Teil, also vor allem verbale Unterwerfungsspielchen. War meiner Erfahrung nach im RPG vor allem bei Vampire und da besonders beim LARP zu finden. Kann man machen, kann für Aussenstehende aber auch sehr schnell belastend werden.

Ich hatte auch mal einen SL, dessen Frau immer schnell zu Gruppenführer wurde. Vor allem deshalb, weil er Charakterkonzepte von anderen Spielern, die diese Rolle in Frage stellen würden, bereits im Vorfeld aussiebte. Solange man keine Leader-Figur spielte, konnte man  mit dem größten Scheiss ankommen, aber wehe, das Konzept enthielt irgendwelche "Macht"-Anteile, sei es durch äußere Settingfakten oder innere Fähigkeiten.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: JS am 27.08.2020 | 13:50
Ok, das mit den "Schweigerinnen"  kann ich zumindest so nicht bestätigen.
Da gibt es ganz unterschiedliche Typen.
Auch solche,  die sehr viel in wenig Zeit sagen.
Klar gibt es Mädels die sind eher still,   hören mehr zu,  gerade anfangs  . Aber wenn sie dann mal ihre Figur spielten,  war das idR. nie lieblos,  sondern im Gegenteil ziemlich engagiert.

Deshalb schrieb ich ja auch von meinen Erfahrungen, und da dominierten die Frauen die Schweigerfraktion deutlich. Aber weil es auch ausreichend aktive Frauen gab, hatten wir keine Besetzungsprobleme.

BDSM bezieht sich auf Bondage, Dominanz und Sado-Masochismus. D/s ist davon der Dominance/Submission Teil, also vor allem verbale Unterwerfungsspielchen. War meiner Erfahrung nach im RPG vor allem bei Vampire und da besonders beim LARP zu finden. Kann man machen, kann für Aussenstehende aber auch sehr schnell belastend werden.

Weiß ich doch. ;) Und ja: Das mit der Belastung kann ich gut nachvollziehen; ginge mir auch so, wäre aber eher eine Belastung im Sinne von Nerverei.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 27.08.2020 | 14:01
Die übelsten Murderhobos (Top 3) meiner Rollenspielgeschichte waren allesamt Frauen.
Du bist nicht der Erste,  der mir das erzählt.

Ein meiner Spieler sagte mal:" Du bist keine  normale Rollenspielerin.   Normalerweise sind die Mädels mit denen er spielt, typische  Nerds, die am liebsten nur männliche SC
spielen und wilder metzeln, als alle Jungs. "

Insofern Fuck the Klischee..  ~;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: OldSam am 27.08.2020 | 14:09
Ich habe auch die Erfahrung, dass diese Konstellation generell "herausfordernd" ist. Es kann durchaus ganz gut klappen, aber das erfordert v. a. SL-seitig einiges an Umsicht. Meist wird wohl auch eine Art "bewusste, abgewogene Benachteiligung" der Partner ab und an notwendig sein, um die normalerweise vorhandenen, aber weniger bewussten Bevorzugungen auszugleichen. Das erfordert einiges an Fingerspitzengefühl, damit es für alle fair und angenehm bleibt und kein fader Beigeschmack aufkommt.

IMHO ideal wäre es wohl, diesbezüglich ab und zu einen der Mitspieler einzubeziehen, um dafür auch etwas zu sorgen. Simples Beispiel, die häufigste Konstellation, die ich kenne, ist, dass der männliche Partner SL ist: Hier wäre es für die Runde denke ich sehr, sehr gut, wenn ab und zu bewusst die Leitung wechselt und einer der ("neutralen") Mitspieler übernimmt. Der/diejenige kann dann auch durchaus ein klein wenig mehr als Standard darauf achten, dass z. B. bestimmte Nachteile der beiden "Pärchen-Charaktere" zum tragen kommen o. ä. ("Du hast doch Höhenangst..." oder "War Dein Charakter nicht besonders neugierig?" etc. - nur als Beispiel).
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Lichtbringer am 27.08.2020 | 14:19
Ich würde das jetzt mal nicht als geschlechtsspezifisches Thema oder Problem definieren wollen.

Es geht doch vielmehr um allgemeine Toleranz und um etwas Verständnis für den jeweils anderen.

Das kann ich insofern unterschreiben, als dass ich behaute, den schlimmsten Mitspieler aller ZeitenTM erlebt zu haben. Und der kam als Bruder eines Spielers in die Runde und nicht als Partner.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Feuersänger am 27.08.2020 | 14:27
Grundsätzlich stimme ich zu. Pärchen am Spieltisch sind oft problematisch. Spätestens dann, wenn sie keine mehr sind. Eine meiner schönsten Spielrunden aller Zeiten hat es mir so zerhauen, weil ein Spieler und Spielerin - die sich erst über diese Runde kennengelernt hatten - sich ca einem halben Jahr wieder trennten und danach wollte der Junge nicht mehr mit dem Mädel im selben Raum sein. Und die Gruppe war zu klein, um auf einen von beiden verzichten zu können.

Persönlich kann ich auch insofern ein Lied davon singen, als ich vor längerer Zeit mit meiner damaligen Freundin zusammen gespielt habe. Das hat meistens sehr gut funktioniert, solange wir beide Spieler waren. Wenn ich mal den SL geben musste, funktionierte es überhaupt nicht mehr, da sie sich dann immer von mir gedisst fühlte. Dabei behaupte ich, ich habe sie lediglich nicht bevorzugt sondern genauso behandelt wie jeden anderen auch. Das ging bis zu dem Punkt, als ihr SC mal von einem NSC vermöbelt wurde - wohlgemerkt im sportlichen Wettkampf, nicht tödlich - und sie daraufhin wutschnaubend abgerauscht ist. Wir haben uns danach wieder vertragen, aber die Übereinkunft getroffen, dass ich nicht mehr leite wenn sie mitspielt.  ::)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Blanchett am 27.08.2020 | 14:32
Ich bin durch meinen damaligen Freund zum Rollenspiel
gekommen. Erst als Solo-Abenteuer das er für mich geleitet
hat, danach in ner kleinen Runde wo er SL war und wir
Spieler alle Rollenspiel Neulinge.... Könnte jetzt nicht sagen,
das ich bevorzugt wurde, oder es andere Probleme in der Runde
gab.

Dann hatte ich einen neuen Freund (der aus dem gleichen
Freundeskreis kam) und wurde in eine Runde integriert, in der
vorher mein Ex mitgespielt hatte. (Dieser hatte sich zu dem
Zeitpunkt zurückgezogen aus der Runde). Mein neuer Freund
war teilweise SL (und hat mich nicht bevorzugt), teilweise
ebenfalls Spieler, wo ich auch nicht behaupten könnte, das es
dadurch Probleme gab.
Geraume Zeit später hat auch mein Ex wieder mitgespielt und
gegen Ende der Runde waren es sogar beides meine Ex Freunde.

Jahre später hatte ich dann nochmal einen aktiven Rollenspieler
als Partner. Dieser hat dann auch mal ne Runde geleitet. Hierbei
hatte ich dann eher das Gefühl das ich als "Partnerin" (und sogar als Spielerin) eher ignoriert wurde. Jedoch muss ich sagen, das es sich
bei ihm um einen Powergamer handelte, der nicht damit klar kam,
wenn er (bzw sein Charakter) nicht im Mittelpunkt stand.

Im grossen und ganzen kann ich sagen, das es vielmehr auf die
Persönlichkeiten ankommt. Ein Generelles Pro / Kontra Pärchen
am Spieltisch gibt es (für mich) nicht.

Ich für meinen Teil muss nicht auf Teufel komm raus mit meinem
Partner zusammenspielen und bin der Meinung, das man auch
getrennt seinen Hobbys nachgehen kann (egal ob es die gleichen
oder unterschiedliche sind). Sich "mal anschauen" was der andere
macht befürworte ich jedoch.

Lediglich bei unterschiedlichen Interessen / Hobbys bin ich der
Meinung, das man sich dem Partner zuliebe auch etwas in der
Ausübung einschränken kann. (zB wenn nur einer Rollenspieler
ist, müssen es nicht jede Woche 5 Runden sein, gegen 1 wöchentliche
Runde + mal 1-2 Zusatztermine gibt es von meiner Seite nix zu sagen)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Supersöldner am 27.08.2020 | 14:37
Antwort 16 ist meiner Meinung nach einen eignend Trend wert.   
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: JS am 27.08.2020 | 14:39
Ich bin durch meinen damaligen Freund zum Rollenspiel
gekommen. Erst als Solo-Abenteuer das er für mich geleitet
hat, danach in ner kleinen Runde wo er SL war und wir
Spieler alle Rollenspiel Neulinge.... Könnte jetzt nicht sagen,
das ich bevorzugt wurde, oder es andere Probleme in der Runde
gab.
Dann hatte ich einen neuen Freund (der aus dem gleichen
Freundeskreis kam) und wurde in eine Runde integriert, in der
vorher mein Ex mitgespielt hatte. (Dieser hatte sich zu dem
Zeitpunkt zurückgezogen aus der Runde). Mein neuer Freund
war teilweise SL (und hat mich nicht bevorzugt), teilweise
ebenfalls Spieler, wo ich auch nicht behaupten könnte, das es
dadurch Probleme gab.
Geraume Zeit später hat auch mein Ex wieder mitgespielt und
gegen Ende der Runde waren es sogar beides meine Ex Freunde.
Jahre später hatte ich dann nochmal einen aktiven Rollenspieler
als Partner. Dieser hat dann auch mal ne Runde geleitet. Hierbei
hatte ich dann eher das Gefühl das ich als "Partnerin" (und sogar als Spielerin) eher ignoriert wurde. Jedoch muss ich sagen, das es sich
bei ihm um einen Powergamer handelte, der nicht damit klar kam,
wenn er (bzw sein Charakter) nicht im Mittelpunkt stand.

Ich glaube, diese Querverbindungen verwende ich als ein kniffliges Rätsel im nächsten Dungeonrun.
:D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Maarzan am 27.08.2020 | 14:45
Könnte jetzt nicht sagen, das ich bevorzugt wurde, oder es andere Probleme in der Runde
gab.
Sahen die anderen das auch so ...  ;)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Blanchett am 27.08.2020 | 14:50
Sahen die anderen das auch so ...  ;)

Zumindest wurde nichts anderes kommuniziert
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Rowlf am 27.08.2020 | 14:59
Puh, meine Frau und ich spielen seit weit über 20 Jahren zusammen. Sogar schon, als wir noch gar kein Paar waren. Ich hatte nie den Eindruck, dass wir Probleme mach(t)en, zumindest wurde nie etwas in der Richtung mitgeteilt. Mag allerdings daran liegen, dass wir Rollenspiel ja erst mit Ü20 begannen. Ansonsten haben wir ein weiteres Ehepaar in unserer Runde und das macht auch keinerlei Probleme.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Quendan am 27.08.2020 | 15:15
Wir hatten "Probleme" nur einmal in unserer Jugendrunde, als wir alle so 17/18 waren. Da hatten wir eine Mitspielerin die ganz offensichtlich nur dabei war, weil ihr Freund mitgespielt hat und sie Zeit mit ihm verbringen wollte. Das hat insofern genervt, als dass man durchaus gemerkt hat, dass sie keine übergroße Lust auf das Spiel hatte. Hat aber auch nicht zu akuten Problemen geführt (und nach einem halben Jahr ist sie selbst ausgestiegen). Privat waren wir btw alle gut mit ihr befreundet, nur beim P&P klappte es nicht.

In den 18 Jahren seitdem habe ich aber nie Probleme mit Paaren am Spieltisch gehabt (gleich ob feste Runden oder One-Shots, zum Beispiel mit mehreren Pärchen aus dem Tanelorn), trotz vieler Beispiele. Und auch meine Frau und ich spielen in zwei festen Runden seit 9 bzw. 3 Jahren zusammen (ich als SL, sie als Spielerin). Da hat sich bisher auch noch nie jemand beschwert (und ich glaube auch nicht, dass das nur daran liegt, dass keiner sich traut was zu sagen ;) ).

Insofern schließe ich mich dem Tenor an: Wenn Paare im P&P ein Problem sind, liegt es eher an den jeweiligen Paaren bzw. Individuen, nicht an der Konstellation an sich.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 27.08.2020 | 15:34
Natürlich liegt es immer an den Paaren bzw. daran, wie diese ihre Pärchendynamiken in die Runde bringen oder halt eben auch nicht.

Allerdings sind Pärchen von Haus aus anders verbunden als gute Freunde oder gar Geschwister. Und diese Verbindungen bringen teilweise sehr obskure und manchmal auch sehr nette Dynamiken ins Spiel.

Und für solche Sachen ist halt dieser Thread.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: First Orko am 27.08.2020 | 15:37
Aber wäre dann nicht ein Threadtitel wie "Wenn Pärchen am Tisch zum Problem werden" besser?
So ist das erstmal ne Aussagen, zu dir man sich genögt fühlen könnte, sie zu widerlegen  ;) ^-^
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sphinx am 27.08.2020 | 15:45
Ich finde, das Problem ist immer die Sippenhaft. Ich hatte in meiner Laufbahn jetzt schon öfter mit Paaren zu tun. Viele liefen gut. Ein paar ist der Parnter komisch/extrem Passiv aber immerhin nicht störend gewesen. Aber, die wo es ärger mit einem von beiden gab, haben immer mit dem Verlust von beiden Spielern geendet.
Zum einen steht der Parner ehr bei und Spielt die Probleme runter, wenn man sie auf den Tisch legt und auf der andere Seite weil schafft es schon weiter zu Spielen nachdem der eigene Parner herausgeworfen wurde.

Ich Spiele in 100% der Runden mit meiner Frau zusammen. Ich recht oft als DM. Eine Runde wo einer von uns beiden Rausgekickt werden würde, ja da würde der andere auch mitgehen. Zum Glück scheinen wir beide keine Problemspieler zu sein.
Ich hab ehr das Gefühl das ich überkompensiere, wenn ich Leite. Also ich möchte gar nicht in den Verdacht kommen meiner Frau was zuzuspielen, also schlägt es ehr in die andere Richtung aus. Das ich etwas zu Hart zur ihr bin.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Little Indian #5 am 27.08.2020 | 15:52


Nur eine Beobachtung : Mädels erhöhen das Niveau einer Spielrunde.
Statt "Hack&Slay" gibt es differenziertere Helden und Geschichten.

Kann man auch nicht pauschal so sagen (aber das gilt wahrscheinlich für alles).

Die einzige reine Mädelsrunde,  die ich je geleitet habe, war die schlimmste Truppe an Murderhobos,  die mir je untergekommen ist.
Die haben wirklich alles gekillt und geplündert, was nicht bei drei auf den Bäumen war.

Vielleicht lag es daran, dass es für alle Spielerinnen die erste Rollenspielsitzung überhaupt war und sie etwas berauscht waren von der Vielfalt der bestehenden Möglichkeiten.

Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 27.08.2020 | 16:02
Aber wäre dann nicht ein Threadtitel wie "Wenn Pärchen am Tisch zum Problem werden" besser?
So ist das erstmal ne Aussagen, zu dir man sich genögt fühlen könnte, sie zu widerlegen  ;) ^-^
Na ein bißchen Polemik muss ja schon sein!  >;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Luxferre am 27.08.2020 | 16:29
Ich spiele und leite in einer Runde mit zwei Ehepaaren und drei Einzelpersonen (wovon ich einer bin) [4 Männer, 3 Frauen - allesamt gleichermaßen Möderhobos und/oder Stimmi-Spieler/innen] und bisher hat es gar keine Probleme gegeben. Ich bin ja recht empfindlich (  >;D  ) und habe bei einem Paar schon auf Ingame-Animositäten aus dem RL gewartet, aber Pustekuchen ... alles total tiefenentspannt.

Aber ...  8] ... ich kenne aus meiner Jugend auch das Gegenteil und möchte das nicht wieder am Tisch erleben und würde da sowohl als SL, las auch als Spieler, sofort nen Cut machen. Kinderkackegarten gern ohne mich!
Was einige Leute hier schreiben ist echt krass  :o
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Crimson King am 27.08.2020 | 16:40
That said: Ich behaupte mal, jemand der Probleme hat/erzeugt mit PartnerIn am Tisch tut das auch ohne PartnerIn.

Das dürfte zu einem sehr großen Prozentsatz tatsächlich zutreffen.

Ich selbst hatte noch nie ein Problem mit Pärchen oder den eigenen Partnern am Spieltisch. Ich habe aber genügend konkrete Eigenerfahrungen anderer Spieler berichtet bekommen, und ich würde vermuten, dass die mit dem oben zitierten Satz nicht alle abgefrühstückt sind. Wenn ein SL seine Freundin massiv bevorzugt und ihren besten Freund massiv mobbt, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit der Versuch, wahrgenommene Konkurrenz wegzubeißen. Das Problem entsteht ohne das Beziehungsgeflecht natürlich nicht.


Mir scheints insgesamt eine Altersfrage zu sein, denn ich habe das seit einigen Jahrzehnten einfach nicht mehr erlebt :)

Persönliche Reife und vermutlich auch, wie gesetzt die Beziehung ist. Alter spielt bei der Reife natürlich mit rein. Man stelle sich vor, die Charaktere einer Monsterhearts-Runde würden eine Rollenspielkampagne spielen...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 27.08.2020 | 17:43
Man stelle sich vor, die Charaktere einer Monsterhearts-Runde würden eine Rollenspielkampagne spielen...
Die Charaktere werden vorgestellt.
Alle keifen sich an oder flirten miteinander.
Es endet in einer Orgie und der SL geht traurig nach Hause.

So etwa?
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Eliane am 27.08.2020 | 21:08
Mit bestehenden Pärchen in der Runde hab ich noch nie ein Problem erlebt. In den meisten meiner Runden ist mindestens ein Pärchen dabei, meistens sind es mehrere. Auch Bevorzugung des/ der Partner/in durch die Spielleitung hab ich so noch nicht erlebt.
In einer relativ großen Runde mit drei Pärchen wird durchaus auch gespielt, wenn mal nur ein Teil eines Paares kann, völlig unproblematisch. 

Einmal ist eine Runde in die Brüche gegangen, nachdem sich ein Pärchen getrennt hat. Eigentlich hatten die beiden versucht, abwechselnd dabei zu sein, das hat aber nicht geklappt.
Eine Runde ist mal extrem gewachsen, weil nach und nach alle neuen Partner mit reingenommen wurden. Das hat sich inzwischen normalisiert, da ca. die Hälfte der Partner wieder ausgestiegen ist (den meisten war die Runde zu groß).
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Ruinenbaumeister am 27.08.2020 | 22:04
Ich erinnere mich an ein Pärchen, bei dem er stets eher prollige Söldnertypen spielte und sie die schüchterne Elfe war, die sich ein Pony wünschte. Manchmal sind die größten Klischees nicht ingame sondern outgame zu finden. Aber Spaß hat's schon gemacht. Der Söldner hat mal einem Drachen den blanken Hintern entgegengereckt, um ihn zu provozieren. Die Elfenspielerin hingegen war so zurückhaltend, dass man sie auch mit einer Topfpflanze hätte substituieren können - aber nicht mit einer von diesen extrovertierten wie Grünlilien, denn die bringen wenigstens Ableger hervor. Ich habe die Runde irgendwann verlassen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Olibino am 27.08.2020 | 22:49
Ich habe das tatsächlich mal persönlich sehr negativ erlebt. Meine damalige Freundin und ich (beide Studenten) waren in der selben Runde,  ich habe sie dorthin mitgebracht. Nach ein paar Monaten wurde meine Freundin immer unzufriedener und hat sich mir gegenüber regelmäßig über einen Mitspieler beschwert. Ich habe versucht zu vermitteln aber es wurde immer schärfer. Irgendwann ist das eskaliert und sie hat sich mit ihm öffentlich gefetzt und danach die Runde verlassen. Und ich stand dann zwischen den Stühlen. Soll ich zu ihr halten und auch die Runde verlassen oder bei der Runde bleiben und sie damit vor den Kopf stoßen. Ich habe dann tatsächlich die Runde verlassen um ihr nicht wehzutun. Da war sicherlich ein Machtspiel mit dabei. Und es war letztlich auch der Anfang vom Ende unserer Beziehung.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 27.08.2020 | 23:05

Kann man auch nicht pauschal so sagen (aber das gilt wahrscheinlich für alles).

Die einzige reine Mädelsrunde,  die ich je geleitet habe, war die schlimmste Truppe an Murderhobos,  die mir je untergekommen ist.
Die haben wirklich alles gekillt und geplündert, was nicht bei drei auf den Bäumen war.

Vielleicht lag es daran, dass es für alle Spielerinnen die erste Rollenspielsitzung überhaupt war und sie etwas berauscht waren von der Vielfalt der bestehenden Möglichkeiten.
Ich glaube der Typ Rollenspielerin ist mir tatsächlich noch nicht untergekommen.
Aber ich muss euch glauben, dass es ihn gibt.


Zu SL und Partner als SPL : Ich habe auch eher die Erfahrung gemacht,  dass die Spieler Partner mehr einstecken müssen als andere Spieler. Vielleicht weil sie es eher abkönnen,  ohne an der Loyalität des anderen zu zweifeln.
Und natürlich auch um Bevorzugung auszuschließen. 

Da wird der Partner schon mal hin und wieder mal  durch den Kakao gezogen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Niniane am 27.08.2020 | 23:29
Ich habe mal in zwei Runden mitgespielt, die zur Anbahnung gegründet wurden - beide Male ist nichts daraus geworden. Die erste von den beiden Runden war aber mein Einstieg, ich habe da zusammen mit meinem damaligen Freund gespielt. Mit dem habe ich auch noch gespielt, nachdem wir uns getrennt hatten, das ging bis auf einmal ganz gut.

Ansonsten hatten wir in unserer SR-Runde ein Paar, wo sie Hardcore-Spielerin war und er der Casual Gamer. Leider war sie auch sehr auf ihn fixiert, wenn er nicht da war, weil beispielsweise irgendwo gegrillt wurde (wir haben im Studentenwohnheim gespielt) und er das spannender fand, war sie nicht zu gebrauchen und ist immer wieder ans Fenster gerannt, um zu gucken, was er macht. Ingame ging die Beziehung soweit, dass ihr und sein Charakter immer zusammen aufgetaucht sind und als wir mal DND gespielt haben, wurde nach einem Kampf sein Charakter als erster geheilt - mit dem wenigsten Schaden. Dank solcher Nummern sind dann der Magier und mein Waldläufer am Ende drauf gegangen.
In dieser Gruppenkonstellation gab es später ein weiteres Pärchen, die sehr oft gestritten haben und bei einer Requiem-Runde ist sie mal unvermittelt aufgestanden und gegangen, niemand wusste, warum.

Das sind aber so die krassen Ausnahmen, die mir einfallen. Letztes Jahr habe ich mal mit einem Freund und dessen Partner gespielt, außer, dass ihre Charaktere sich sehr schnell gut verstanden, war da aber nichts besonderes. Die Runde war sehr harmonisch und alle Charaktere haben gut zusammengearbeitet.
Einmal habe ich auch mit einem Ehepaar gespielt, die auch ingame Eheleute waren, das fand ich von der Dynamik her spannend. War auch insgesamt eine tolle Runde.

Ich war auch schon die Freundin des SL, die angeblich bevorzugt wird, aber ich weiß bis heute nicht, was der Apothecarius gegen den Schwarmtyranten ausrichten wollte statt meines Librarians...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Runenstahl am 28.08.2020 | 00:06
Ich habe mit Pärchen eher wenig Erfahrung. Insgesamt würde ich die Erfahrungen mit Pärchen aber als gemischt bis gut bezeichnen. Die Fälle in denen von einem der Partner wenig rüberkam, waren auch stets die, in denen der Partner "mitgeschleppt" wurde und nur der anderen Hälfte zuliebe mitspielte. Echte Probleme gab es nur in einem Fall, und das lag nicht an der Beziehung sondern einfach daran das die mitgebrachte Person dermaßen anstrengend war, das wir das nach dem ersten Abend angesprochen haben und die Person dann nach dem zweiten Abend rausgeworfen haben. Der Partner blieb übrigens dabei :)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Trollkongen am 28.08.2020 | 00:49
Das Problem ist halt, wenn die Partnerschaftsdynamik sich aufs Spiel auswirkt. Wenn die beiden Partner wirklich toll und sicher miteinander sind, ist Rollenspiel wohl problemlos. Wenn aber irgendwas in der Beziehung hakt - und leider ist das oft bei Beziehungen der Fall -, geht das flott ins Rollenspiel über. Oder, vielleicht als Spezialfall, Pärchen, die sich gern fetzen.

Die ganz üblen Geschichten habe ich zum Glück  nicht erlebt, aber doch ein paar Fälle:

1) Sie war eine Spielerin, die unser Spiel nicht ernst nahm und oft störte. (Typ: LARP-Kender) Irgendwann wollten wir nicht mehr, das Problem war: Ihr Freund durfte dann auch nicht mehr. Leider war es ein toller Spieler.

2) Sie war eine eher zurückhaltende Spielerin und er, Spielleiter, wollte ihr daher gern den Gefallen tun, sie besser einzubinden. Was dann aber leider dazu führte, dass sie bevorzugt behandelt wurde und wir anderen entsprechend etwas benachteiligt. Das war zwar meist noch erträglich (und manche Spieler müssen vielleicht auch mehr "abgeholt" werden als andere), aber ab und an auch sehr nervig.

3) Beide Spielerinnen haben toll gespielt und sehr gut harmoniert, fast schon was zu gut - sie waren eben auch im Spiel sehr eng miteinander. Aber an sich kein Ding. Blöd war nur, als sie dann Krach miteinander bekammen und dann von heute auf morgen eine der beiden nicht mehr mitmachen wollte, weil sie die Anwesenheit der anderen nicht ertragen konnte (teils nachvollziehbar). Umso blöder, da eine andere Spielerin der Runde mit beiden gut befreundet war.

Aber gut, dass Spieler mal gehen, passiert halt leider öfters. Insofern ist die Trennung eines Spieler-Paares jetzt nicht direkt was, was gegen ein Paar am Spieltisch zählt.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 28.08.2020 | 09:34
Das Problem ist halt, wenn die Partnerschaftsdynamik sich aufs Spiel auswirkt.
These: Beziehungen wirken sich immer am Spieltisch aus, auch die zwischen Freunden bzw. Kumpels.

Bei Pärchen haste halt eine andere Dynamik mit drin. Die kann sowohl positiv als auch negativ sein.

Wenn die Leute am Spieltisch einen von Beiden ablehnen. (Das muss nicht mal ausgesprochen werden), dann kann es nicht gut gehen,  weil der abgelehnte Partner das spürt.
Es kann nur gut gehen,  wenn beide am Tisch akzeptiert und geschätzt werden.
Gleiches gilt auch für nicht anwesende Partner.
Wenn gegen abwesende Partner schlechte Stimmung gemacht wird (auch nonverbal)  funktioniert es nicht.

Mädels,  zumindest die, mit denen ich bislang gespielt habe,  haben auch einen anderen Anspruch ans Rollenspiel als "Metzeln."
Viele wollen coole Geschichten spielen/erleben .
Doch es gelingt bei weitem nicht jeder SL die auch abzuholen.

Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Saffron am 28.08.2020 | 09:55
These: Beziehungen wirken sich immer am Spieltisch aus, auch die zwischen Freunden bzw. Kumpels.
Da geb ich dir auf jeden Fall recht, vor allem, wenn es zwischen den Personen (evtl. auch unbewusst) Spannungen gibt.

Allerdings finde ich, es kommt  bei Pärchen häufiger vor, dass sie sich verpflichtet fühlen, ihre Loyalität auch in das Spiel hineinzutragen, z.B. durch Bevorzugung des Spielers oder eben auch im Charakterspiel. Da nimmt es der Partner eher mal übel, wenn der Charakter des Partners (oder SL) dem eigenen Charakter in die Quere kommt statt ihn zu unterstützen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Blizzard am 28.08.2020 | 10:02
Ich hatte bislang zum Glück auch selten Probleme mit Pärchen in meinen Gruppen.

Es gab mal ein Pärchen, das hat mal in einer Horror-Runde bei mir mitgespielt. Das war meine allererste Dread-Runde und die war wirklich außergewöhnlich (im positiven Sinne) gewesen. Die beiden haben da echt richtig gut zusammen gespielt (und nicht nur die beiden, sondern alle). Leider haben sie sich dann kurze Zeit später getrennt, so dass diese Spielerkonstellation für Dread-Runden nie wieder zusammenkommen wird. Echt schade. Die beiden haben inzwischen jeweils einen neuen Partner. Er hat aber sämtliche Verbindungen zu gemeinsamen RPG-Projekten abgebrochen, sie spielt nach wie vor und ihr neuer Partner auch-aber nur gelegentlich.

Eine Ex-Freundin von mir hat mal in einer WHFRP2nd-Kampagne von mir mitgespielt- aber das war auch kein Problem. Sie war eine gute Spielerin, wurde von allen akzeptiert und von mir auch nicht irgendwie bevorzugt behandelt. Leider ging die Runde bei der Hälfte der Kampagne in die Brüche und die Beziehung kurze Zeit später auch. Das Eine hatte aber mit dem anderen nichts zu tun.

In einer meiner aktuellen Tisch-Runden spielt ein junges Pärchen mit. Das klappt ganz gut soweit. Sie hat schon einige RPG-Erfahrung, er hingegen ist absoluter Neuling. Aber es gefällt ihm. Die beiden spielen auch gut zusammen- so wie der Rest der Runde.

Aber so richtig krasse Problemfälle, wie sie hier teils geschildert wurden, sind mir bislang zum Glück erspart geblieben.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: boeseMuh am 28.08.2020 | 10:06
Mit Paaren habe ich bisher wenig schlechte Erfahrungen gemacht. Hab 5 Jahre in einer Gruppe gespielt, bei der SL und Mitspielerin verheiratet waren.

Bei Freundeskonstellationen gab es schön öfter Probleme. Manchmal stört eine Person die Stimmung der Runde, aber man kann sie ja nicht rauswerfen, weil sie zum Freundeskreis gehört.

Meine Rollenspielerfahrung hat sich extrem entspannt, seit ich online mit „Fremden“ spiele. Einziger Beziehungspunkt ist das gemeinsame Spiel, ansonsten kennt man sich nicht.
Keine nervigen Kindergartenprobleme mehr. 👍
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 28.08.2020 | 10:30
Da fällt mir ein: Es gibt ja auch noch die Variante 'Uns gibt es nur zusammen'. Das ist für mich ein No Go.
Wenn der/die eine nicht mag, kommt der/die andere auch nicht.

So eine Konstellation ist immer schwierig zu händeln, gerade bei kleineren Gruppen, wenn dann immer gleich zwei fehlen.

Generell empfinde ich es als bedänklich, wenn man die eigene Individualität für jemand anderen so völlig aufzugeben bereit ist und halte das prinzipiell für gewagt.
Aber für die zwei hat es gepasst. Sie sind seit 30 Jahren zusammen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Derjayger am 28.08.2020 | 10:50
Ich habe das tatsächlich mal persönlich sehr negativ erlebt. Meine damalige Freundin und ich (beide Studenten) waren in der selben Runde,  ich habe sie dorthin mitgebracht. Nach ein paar Monaten wurde meine Freundin immer unzufriedener und hat sich mir gegenüber regelmäßig über einen Mitspieler beschwert. Ich habe versucht zu vermitteln aber es wurde immer schärfer. Irgendwann ist das eskaliert und sie hat sich mit ihm öffentlich gefetzt und danach die Runde verlassen. Und ich stand dann zwischen den Stühlen. Soll ich zu ihr halten und auch die Runde verlassen oder bei der Runde bleiben und sie damit vor den Kopf stoßen. Ich habe dann tatsächlich die Runde verlassen um ihr nicht wehzutun. Da war sicherlich ein Machtspiel mit dabei. Und es war letztlich auch der Anfang vom Ende unserer Beziehung.

Gutes Beispiel für ein Standardproblem, das ich auch mehrmals bei befreundeten Spielern mitbekommen habe. Wer sowas mitbekam, hat die Augen gerollt.
Der Denkfehler ist fett gedruckt. Wirkt sich normalerweise schlecht aufs Hobby UND die Beziehung aus.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: PS am 28.08.2020 | 11:09
Ich hatte im Laufe meines Rollenspiellebens zwei Pärchen dabei. Positiv ist mir dabei nichts aufgefallen. Bei einem war es so, als wären es zwei beliebige Spieler. Die haben sich zwischendurch zwar gelegentlich etwas geneckt, aber ansonsten war alles okay. Aber eben auch nicht sehr bereichernd, wie ich es hier gelesen habe (Bälle hin- und herspielen o.ä.)
Bei dem anderen sah das dann anders aus. Beide kamen zusammen zur Gruppe, wir suchten 1-2 Spieler. Beim Charakterbau (AD&D 2nd Edition) wurde gewürfelt. Sie wollte irgendeine Elfen-Waldläuferin spielen und er einfach nur "n´Krieger". Ihre Wurfergebnisse reichten nicht für die Anforderungen für den Charakter, er war stolz auf seine guten Ergebnisse und die eine gewürfelte 18 und wollte den Wert (natürlich) auf die Stärke packen. Wir waren einen Augenblick am diskutieren und ich war (als SL) kurz davor der Dame zu sagen, dass wir die Werte noch etwas anpassen können, damit das mit der Waldläuferin klappt, da sagte sie zu ihm: "Schatz, lass uns die Werte tauschen." Er wollte nicht. Sie wiederholte: "Schatz, wenn wir die Werte nicht tauschen, weißt Du, was Du zu Hause nicht mehr bekommst." Ohne weitere Auseinandersetzungen tauschten sie die Werte. Nach diesem Erlebnis und dem anschließenden nicht guten Auftritt beim Abenteuer, sagte ich den beiden letztlich, dass wir nicht zueinander passen würden. sie verstanden es und waren derselben Meinung (zumindest war das ihre Antwort).
Seitdem habe ich keine Pärchen mehr am Spieletisch erlebt, weil Die Gruppe seit Ewigkeiten in derselben Konstellation besteht und keinerlei Diskussion entstand noch jemanden aufzunehmen, aber bei dem Gedanken an Pärchen beim Rollenspiel muss ich immer an die Episode denken.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: JS am 28.08.2020 | 11:16
Sie wiederholte: "Schatz, wenn wir die Werte nicht tauschen, weißt Du, was Du zu Hause nicht mehr bekommst."

Ich dachte, das sei so ein Satireklischee...
 :-X
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: PS am 28.08.2020 | 11:19
Ich dachte, das sei so ein Satireklischee...
 :-X
Schön wäre es, wenn ich es auch noch glauben könnte. Gewissheit hat der Teufel gemacht.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Megavolt am 28.08.2020 | 11:33
Mir fällt noch was ein: Ich war mal zum Rollenspiel-Kennenlernbesuch bei einem Pärchen, das sich gegenseitig (für mich ohne jeglichen erkennbaren Trigger) aus heiterem Himmel angeschrien hat. :)

Menschliche Beziehungen sind halt komplex, situative Launen haben ein breites Spektrum und alle Leute sind schwierig. Ich würde das nicht überbewerten. Wer noch keinen schlechten Tag hatte, der werfe den ersten Stein.

Weiterhin sind Pärchen insofern problematisch, als sie bei einer normalen Rollenspielgruppengröße von 5 Leuten ein Voting-Übergewicht haben (z.B. was Termine oder die Roollenspielauswahl angeht usw.). Es müssen sich schon alle anderen einig sein, sonst kriegt das Pärchen immer, was es will.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Olibino am 28.08.2020 | 11:39
Gutes Beispiel für ein Standardproblem, das ich auch mehrmals bei befreundeten Spielern mitbekommen habe. Wer sowas mitbekam, hat die Augen gerollt.
Der Denkfehler ist fett gedruckt. Wirkt sich normalerweise schlecht aufs Hobby UND die Beziehung aus.
Das ist nicht einfach nur ein Denkfehler. Aus heutiger Sicht würde ich sagen das war emotionale Erpressung. Willst du den Abend lieber mit mir oder mit dem unmöglichen Typen vom Rollenspiel verbringen, beides kannst du nicht mehr haben. Und in so einer Situation ist es auch ganz schwer klar zu denken, da spielen ganz viele Gefühle rein.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: bobibob bobsen am 28.08.2020 | 11:53
Bei mir gab es in der Hinsicht bisher (letzten 30 Jahre) keine Probleme. Ich vermute auch das solche Probleme häufiger in ungefestigen Beziehungen auftauchen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Matterich am 28.08.2020 | 11:54
Weiterhin sind Pärchen insofern problematisch, als sie bei einer normalen Rollenspielgruppengröße von 5 Leuten ein Voting-Übergewicht haben (z.B. was Termine oder die Roollenspielauswahl angeht usw.). Es müssen sich schon alle anderen einig sein, sonst kriegt das Pärchen immer, was es will.
Das sieht bei uns allerdings anders aus. :D
Die Terminfindung läuft bei mir als EInzelperson oder uns als Paar genauso einfach/schwer ab und was die Rollenspielauswahl angeht, habe ich mit meiner Partnerin viel größere Probleme auf einen Nenner zu kommen, als mit meinen anderen Rollenspieler*innen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Slokmig am 28.08.2020 | 11:56
Ich (als SL) habe meine Freundin in der aktuellen Runde als Spielerin, und bisher läuft es blendend.
Sie wird von mir am Tisch genau so gut/schlecht behandelt wie die anderen SpielerInnen, und (endlich) kann ich die Stunden am Spieltisch auch mit ihr teilen. Win Win also  ;)

Aus früheren Runden kenne ich noch zwei Pärchen:
Nr. 1 ist ein lange verheiratetes Pärchen beide Mitte 50, die am Tisch immer wieder ein cooles Duo erzeugen, und meist auch als Charakter als Duo auftreten. Klingt erst einmal problematisch, aber die beiden schaffen es immer wieder mit ihren gespielten Raufereien unter den Charakteren lustige und vor allem authentische Szenen zu erzeugen, dass ich wahnsinnig gerne mit den beiden spiele bzw. gespielt habe. Obwohl man manchmal schwer unterscheiden kann, wie viel da von der Realität der Ehe mitschwingt  ~;D

Nr. 2 war bisher die seltsamste Pärchen Konstellation, die ich am eigenen Leib miterlebt habe. Ich war mal in einer Runde, in der einmal im Monat von 09:00 - 23:00 gespielt wurde (mit entsprechenden Pausen). Sich für so viele Stunden am Stück in ein Zimmer einzusperren ist ja schon verrückt genug, aber die jetzige Ex-Freundin des Spielleiteres wollte unbedingt ZUHÖRER sein. Ihr scheint es Spaß gemacht zu haben, und man merkte von ihr im Spiel wirklich gar nichts, aber seltsam fanden wir das ganze schon... wtf?
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Huhn am 28.08.2020 | 12:03
Weiterhin sind Pärchen insofern problematisch, als sie bei einer normalen Rollenspielgruppengröße von 5 Leuten ein Voting-Übergewicht haben (z.B. was Termine oder die Roollenspielauswahl angeht usw.). Es müssen sich schon alle anderen einig sein, sonst kriegt das Pärchen immer, was es will.
Das wär ja klasse, wenn ich und mein Hühnerbetüdeler mal an denselben Abenden frei hätten. Und dann kraft unseres gemeinschaftlichen Wollens dafür sorgen könnten, dass alle anderen da auch Zeit haben. ;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Blanchett am 28.08.2020 | 13:18
Sie wiederholte: "Schatz, wenn wir die Werte nicht tauschen, weißt Du, was Du zu Hause nicht mehr bekommst."

Das ist emotionale Erpressung!!! Für mich ein Grund die Beziehung im allgemeinen zu hinterfragen. (Würde von mir kein Partner zu hören bekommen, egal ob es das Hobby Rollenspiel oder ein anderes ist)
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Wanderer am 28.08.2020 | 14:14
Das ist emotionale Erpressung!!! Für mich ein Grund die Beziehung im allgemeinen zu hinterfragen. (Würde von mir kein Partner zu hören bekommen, egal ob es das Hobby Rollenspiel oder ein anderes ist)


Eine der von mir erwähnten wenigen Ausnahmen mit schlechten Erfahrungen war sowas in der Art.

Ich wollte mich mit meiner Gruppe am Wochenende zum Rollenspiel treffen, und meine damalige Freundin reagierte darauf mit etwa folgender Aussage: "Wenn Dir Dein Rollenspiel wichtiger ist als ich, dann suche ich mir für's Wochenende einen anderen!".
Zum Glück (!) war ich da dann schlagfertig und konsequent genug um zu sagen: "Prima, bei dem kannst Du dann auch gleich bleiben!".
Ich bin dann zum Rollenspiel gefahren, und war wieder Single...

Zum Glück lange her, und zum Glück eine der wenigen Ausnahmen.
Leider in dem Fall einer der selbst direkt Betroffenen, aber ein echter Verlust war's letztlich nicht...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Selis am 28.08.2020 | 14:31
Das ist emotionale Erpressung!!! Für mich ein Grund die Beziehung im allgemeinen zu hinterfragen. (Würde von mir kein Partner zu hören bekommen, egal ob es das Hobby Rollenspiel oder ein anderes ist)

auf jeden Fall! Ich steckte auch mal in so einer Beziehung fest, darauf darf man sich auf keinen Fall einlassen, mittlerweile würde es gleich beim ersten Versuch einen ganz deutlichen Warnschuß vor den Bug geben, selbst wenn dies in einem Scherz versteckt worden wäre.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Blanchett am 28.08.2020 | 14:35
Da solche Sätze eher von Frauen kommen (zumindest ist mir sowas von einem Mann noch nie zu Ohren gekommen), frage ich mich: Was stimmt mit diesen Frauen nicht oder bin ich es mit der etwas nicht stimmt?
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Jiba am 28.08.2020 | 15:01
Naja, es gibt ja nicht die Frauen. Also mit wem wie was nicht stimmt, ist da nicht die Frage. Mit allen stimmt alles. Dass man sowas kritisieren kann, hat ja nichts mit dem Geschlecht zu tun.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Derjayger am 28.08.2020 | 15:10
Da solche Sätze eher von Frauen kommen (zumindest ist mir sowas von einem Mann noch nie zu Ohren gekommen), frage ich mich: Was stimmt mit diesen Frauen nicht oder bin ich es mit der etwas nicht stimmt?

Übertriebene Verlustangst macht Pantoffelhelden? Das haben sich manche Kerle selbst eingebrockt.

Naja, es gibt ja nicht die Frauen. Also mit wem wie was nicht stimmt, ist da nicht die Frage. Mit allen stimmt alles. Dass man sowas kritisieren kann, hat ja nichts mit dem Geschlecht zu tun.

Dann müssten wir auch viele Fälle mit umgekehrten Geschlechtern gesehen haben. Ist mir zumindest nicht untergekommen, wie geht's den anderen?
Wenn ein Typ sowas abziehen würde, wäre er ein richtiger Assi und würde sicher von manchem engagierten Mitspieler einen auf den Deckel kriegen. Wenn es eine Frau tut, kommt oft höchstens ein "och Schaaatz!". Es gibt leider doch bestimmte double standards unter den Geschlechtern Geschlechterrollen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Megavolt am 28.08.2020 | 15:13
Dann müssten wir auch viele Fälle mit umgekehrten Geschlechtern gesehen haben. Ist mir zumindest nicht untergekommen, wie geht's den anderen?

Bislang nicht.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 28.08.2020 | 15:30
Das ist emotionale Erpressung!!! Für mich ein Grund die Beziehung im allgemeinen zu hinterfragen. (Würde von mir kein Partner zu hören bekommen, egal ob es das Hobby Rollenspiel oder ein anderes ist)
Liebesentzug, wie es so treffend heisst - was zuvor weiter oben im Beitrag angedeutet wurde - ist etwas, mit dem eine Frau ihren Mann (zumindest solange ihm an ihr noch etwas liegt) leicht treffen kann.
Wir Männer lassen uns da (zumeist in jungen Jahren oder in der Phase der Verliebtheit / emotionalen Abhängigkeit) zu viel gefallen und lassen uns dann mitunter auch zu leicht manipulieren.

Besonders anfällig ist man dann, wenn sich die Beziehung in einer emotionalen Schieflage bzw. Abhängigkeit befindet und die Frau das (die Schwäche für sie) auszunutzen weiss.
Das ist nicht nur unschön, sondern führt über kurz oder lang zu einer einseitig sehr belastenden, unausgewogenen Beziehung bzw. kranken Abhängigkeit.

Es gibt da ja auch noch andere Varianten dieser Drohungen, gerade gegenüber Kindern.
"Wenn Du das nicht machst, hab ich Dich nicht mehr lieb."
Oder noch härter und verdrehter. Mit zugeschobener Schuldzuweisung. "Wenn Du das nicht machst, dann zeigst Du mir damit nur, dass Du mich nicht mehr liebst."

Das funktioniert allerdings bekanntlich nur so lange wie dem einen der Partner der andere noch etwas bedeutet. Und je öfter man auf diese Art manipuliert wird, desto kürzer ist wohlmöglich die Beziehung.

Ich bin der Meinung, dass Partner, die einander wertschätzen und sich ehrlich und aufrichtig zugetan sind, so niemals miteinander umgehen würden - nicht einmal im Scherz.

Für mich ist das ein... "Das geht ja mal gar nicht!"- Ding.
Besonders dann, wenn es auch noch vor Freunden und Bekannten geschieht, hat das noch eine weitere bossstellende Komponente.

Wenn ich Respekt definieren müsste, dann wäre das m.M.n. der Umgang, den man miteinander pflegt, wenn niemand sonst dabei ist, zusieht oder zuhört.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Niniane am 28.08.2020 | 15:42
Da solche Sätze eher von Frauen kommen (zumindest ist mir sowas von einem Mann noch nie zu Ohren gekommen), frage ich mich: Was stimmt mit diesen Frauen nicht oder bin ich es mit der etwas nicht stimmt?

Ich kann dir aus eigener Erfahrung versichern, dass es auch solche Männer gibt.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: KhornedBeef am 28.08.2020 | 15:43
In jedem Fall hätte ich der Frau, die das gebracht hat, gesagt, dass ich solche antifeministischen Ausbrüche lieber nicht am Tisch haben möchte.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Niniane am 28.08.2020 | 15:50
Um mal zum Thema "Partner und Rollenspiel" zurückzukommen, noch eine etwas kuriosere Anekdote: Ich wurde seinerzeit von einem Kommilitonen angesprochen, ob ich nicht ADND leiten könnte, denn er wolle seiner neuen Freundin (ebenfalls eine Kommilitonin und Freundin von mir) das Hobby näherbringen. Allerdings nicht, um mit ihr Pen and Paper zu spielen, sondern damit sie beide gemeinsam larpen gehen können (haben sie meines Wissens nach nie gemacht). So kam ich zu meiner ersten Leit(d)erfahrung :D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Irian am 28.08.2020 | 15:50
Liebesentzug, wie es so treffend heisst - was zuvor weiter oben im Beitrag angedeutet wurde - ist etwas, mit dem eine Frau ihren Mann (zumindest solange ihm an ihr noch etwas liegt) leicht treffen kann.
Wir Männer lassen uns da (zumeist in jungen Jahren oder in der Phase der Verliebtheit / emotionalen Abhängigkeit) zu viel gefallen und lassen uns dann mitunter auch zu leicht manipulieren.

Besonders anfällig ist man dann, wenn sich die Beziehung in einer emotionalen Schieflage bzw. Abhängigkeit befindet und die Frau das (die Schwäche für sie) auszunutzen weiss.
Das ist nicht nur unschön, sondern führt über kurz oder lang zu einer einseitig sehr belastenden, unausgewogenen Beziehung bzw. kranken Abhängigkeit.

Ist doch Unfug, als ob nur Frauen solches Verhalten an den Tag legen würden. Es gibt genug Männer, die genau das manipulative Verhalten an den Tag legen, das du hier Frauen zuschreiben willst.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Selis am 28.08.2020 | 16:00
auf jeden Fall, Manipulation und Abhängigkeit ist vollkommen unabhängig vom Geschlecht.
Ich denke eine toxische Beziehung entwickelt einfach sehr schnell und leicht.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 28.08.2020 | 16:14

Ist doch Unfug, als ob nur Frauen solches Verhalten an den Tag legen würden. Es gibt genug Männer, die genau das manipulative Verhalten an den Tag legen, das du hier Frauen zuschreiben willst.
Mir war nicht bewusst, das auch Männer so vorgehen.
Ich dachte bislang immer, dass Frauen darauf das Copyright haben würden.
Dann ist das Ganze um so bedauerlicher.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: ArneBab am 28.08.2020 | 16:48
Mir war nicht bewusst, das auch Männer so vorgehen.
Ich gehe davon aus, dass das umso häufiger passiert, je stärker die gewünschte Häufigkeit von Sex auseinandergeht.

Wenn sie jeden Tag das Bedürfnis nach Sex hat, er aber nur einmal die Woche, hat er 6 von 7 Tagen eine Machtposition ihr gegenüber („das mache ich für dich“).

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wobei das meines Halbwissens nach häufiger umgekehrt ist.

Das Problem ist übrigens der Grund, warum in meiner Zufallstabelle für Sexuelle Orientierung die häufigste Unterscheidung ist: "mehr als einmal pro Woche" vs. "weniger als einmal pro Woche".

Ha, zurück beim Rollenspiel!  ~;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Crimson King am 28.08.2020 | 16:50
Ich fände es ganz gut, wenn man jetzt von allgemeinen Geschlechtsdiskussionen wieder aufs Threadthema zurückkommt.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 28.08.2020 | 17:13
Gibt es Erfahrungswerte aus Gruppen, die sich nur aus Pärchen zusammengesetzt haben?

Klüngeln die Pärchen dann nur paarweise miteinander?
Kommt da dann überhaupt ein Gruppen Gefühl auf?
Gibt es da dann Eifersucht Szenen (in oder out game)?
usw., etc., pp. ...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: flaschengeist am 28.08.2020 | 17:18
Das Problem ist übrigens der Grund, warum in meiner Zufallstabelle für Sexuelle Orientierung die häufigste Unterscheidung ist: "mehr als einmal pro Woche" vs. "weniger als einmal pro Woche".

Ha, zurück beim Rollenspiel!  ~;D
;D :d

Meine Erfahrungen sind gemischt: Es gab schöne runden, die ohne die Partner zu klein gewesen wären und damit gar nicht zustande gekommen wären. SL, die ihre Partner (auch ohne es zu merken) bevorzugt haben und Partner, die nicht wegen dem RPG sondern um den Partner zu begleiten am Tisch saßen. Einmal auch letzteres und dann doch angefixt vom schönsten Hobby der Welt 8).

Edit: Da fällt mir ein, ich spiele seit kurzem in einer Runde mit Freunden meiner Partnerin, die alle gar keine RPG Erfahrung haben und durch die Rocketbeans angefixt wurden. Eine spannende Erfahrung, weil ich noch nie mit einer Partnerin zusammen RPG gespielt habe und auch bislang null Zugang zum Universum der rocketbeans hatte (außer das wissen, dass sie dank ihrer Popularität einen schlechten DSA regelklon wie geschnitten Brot verkaufen konnten).
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: 6 am 28.08.2020 | 17:26
Gibt es Erfahrungswerte aus Gruppen, die sich nur aus Pärchen zusammengesetzt haben?
Fast. 2 Runden, die jeweils 2 Pärchen und eine Einzelperson haben.
Zitat
Klüngeln die Pärchen dann nur paarweise miteinander?
Nope.
Zitat
Kommt da dann überhaupt ein Gruppen Gefühl auf?
Jupp.
Zitat
Gibt es da dann Eifersucht Szenen (in oder out game)?
Ingame auf alle Fälle. Also Eifersuchtszenen zwischen Charakteren. Aber über Pärchengrenzen hinaus.
Outgame natürlich nicht.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 28.08.2020 | 17:43
Da geb ich dir auf jeden Fall recht, vor allem, wenn es zwischen den Personen (evtl. auch unbewusst) Spannungen gibt.

Allerdings finde ich, es kommt  bei Pärchen häufiger vor, dass sie sich verpflichtet fühlen, ihre Loyalität auch in das Spiel hineinzutragen, z.B. durch Bevorzugung des Spielers oder eben auch im Charakterspiel. Da nimmt es der Partner eher mal übel, wenn der Charakter des Partners (oder SL) dem eigenen Charakter in die Quere kommt statt ihn zu unterstützen.
Dann trennen die Reallife Rolle  und Rollenspiel Rolle nicht.
Sowas ist immer schlecht. (Egal ob Pärchen oder nicht).

Wenn mein Vertrauter auf dem SL Stuhl sitzt(Wir haben wechselnde SL, 4 insgesamt),
dann kriege ich vorher ne Umarmung mit dem Hinweis: "Nochmal Zuwendung abholen Denn wenn ich leite, haste mich nicht mehr lieb."  ~;D( Mit diesem Ritual wird der Pärchen Modus für die Dauer des Spiels auf Eis gelegt. ) - 1.Wenn ich leite gibt's das Gleiche,  mit dem Hinweis :"Bitte bring mich um! "(Hab keine Skrupel bei mir. Als ob ich die je gehabt hätte..)

Das ist wichtig. Beim Brettspielen oder Kartenspielen gibt's die Skrupel ja auch nicht.
Verlieren und Einstecken können gehört dazu.

Zum Thema Sex- Entzug Drohung  (Reallife) -" Wer meint das denn ernst? "
Das ist doch Selbstbestrafung.
Don't understand this.





Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Olibino am 28.08.2020 | 18:28
Zum Thema Sex- Entzug Drohung  (Reallife) -" Wer meint das denn ernst? "
Das ist doch Selbstbestrafung.
Also eine explizite Drohung ist ja auch nur der Extremfall. Das kann viel subtiler sein.
"Wenn ich mich über dich ärgere, bin ich nicht in Stimmung. Und ich ärgere mich, wenn ich das Gefühl habe, du hältst nicht zu mir."
Das kann komplett unbewußt ablaufen, hat aber dennoch einen Einfluß auf das Spielverhalten.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 28.08.2020 | 18:48
Also eine explizite Drohung ist ja auch nur der Extremfall. Das kann viel subtiler sein.
"Wenn ich mich über dich ärgere, bin ich nicht in Stimmung. Und ich ärgere mich, wenn ich das Gefühl habe, du hältst nicht zu mir."
Das kann komplett unbewußt ablaufen, hat aber dennoch einen Einfluß auf das Spielverhalten.
Ich glaube das sofort.
Verstehe aber die Menschen nicht, die das machen.
Warum sie es machen,  ist mir völlig klar- Es geht darum seinen Willen zu bekommen,  indem man den Partner erpresst.
Aber angenommen,  der Partner würde sich nicht erpressen lassen. -  Und damit den Entzug provozieren.  Dann würden sich jene, die damit gedroht haben, doch letztlich selbst strafen.
Es sei denn,  sie empfinden selbst keine( zu wenig) Freude daran.

Sprich: Wenn das jmd. androht, deutet das (in meinen Augen)  schon darauf hin, dass er/sie ein Problem mit dem Thema hat.

Ok, ich muss auch nicht alles verstehen
 :btt:.
 

Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Niniane am 28.08.2020 | 20:08
Es gab eine klare Moderationsanweisung, das Thema "Geschlechter/Sexentzug" nicht weiter zu vertiefen. Bitte haltet euch daran.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Lichtbringer am 29.08.2020 | 13:21
Es gab eine klare Moderationsanweisung, das Thema "Geschlechter/Sexentzug" nicht weiter zu vertiefen. Bitte haltet euch daran.

Ts, Frauen müssen immer beim Thema bleiben.  ~;D


So, Spaß beiseite, wie oft kommt euch denn der umgekehrte Fall vor?
Meine Frau z. B. hat ein vages Interesse, mit dem Rollenspiel mal anzufangen, aber sie möchte es auf keinen Fall in einer Runde tun, in der ich sitze oder gar leite. Sie will genau solche Konflikte vermeiden, auch wenn ich die für sehr unwahrscheinlich halte.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: takti der blonde? am 29.08.2020 | 13:41
Es gab eine klare Moderationsanweisung, das Thema "Geschlechter/Sexentzug" nicht weiter zu vertiefen. Bitte haltet euch daran.

Sexentzug wurde nicht im Rahmen der letzten Moderationsanweisung als Thema verboten. Ich dachte Geschlechterunterschiede sollten hier nicht mehr besprochen werden. Mit Bitte um Aufklärung.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 29.08.2020 | 13:53
Sie will genau solche Konflikte vermeiden, auch wenn ich die für sehr unwahrscheinlich halte.
Welche Konflikte meinst Du denn genau (Von den vielen, die bereits genannt wurden)?
Oder anders- was genau befürchtet sie denn?

Falls ihr bei einem gemeinsamen Brettspiel als Gegner klar kommt, gibt es aus meiner Sicht auch wenig Grund zur Sorge beim Rollenspielen.
Es muss halt klar sein: Das ist ein Spiel. Während des Spiels hat jeder bestimmte Spielfunktionen (SPL/SL), und man spielt während des Spiels eine Rolle.
Diese Rolle , diese Figur- ist Ingame nicht an die "Reallife- Beziehungs- Rolle" des Paares gebunden, und ist deshalb von diversen Anforderungen befreit.

Es sollte quasi möglich sein auch  verfeindete Parteien zu spielen, ohne, dass es nachdem Spiel Beziehungs- Stress gibt.
Die anderen Spieler, die nicht in der Beziehung sind, können das ja auch ab. Bzw. erwarten das ja auch, schließlich müssen die Gegner und Herausforderungen ja irgendwo herkommen.

Wenn der spielende Partner natürlich anfängt vom Spiel-leitenden Partner "Extra Behandlung" zu erwarten, dann ist das Ganze zum Scheitern verurteilt.
Es muss halt während des Spiels klar sein: Der Partner ist, was die Behandlung betrifft, ein Spieler, wie jeder andere auch.

Sobald man beginnt, etwas was seiner Figur durch eine NSC Figur widerfährt, persönlich zu nehmen, dann sind die Ebenen (Spiel/Reallife) vermischt, und man sollte lieber aufhören zu spielen.
Sowas kann aber auch bei Spielern passieren, die nicht in einer Beziehung sind, sondern schlicht nicht Spiel (Rolle) und Realität(Rolle) trennen können.
(Was ich jetzt schon eine Grundbedingung finde, um überhaupt Rollenspiel zu machen).

 
Edit. Klar kann man hinterher auch mal seinen Spiel-Frust rauslassen  a la "Warum warst  Du mal wieder so fies zu meiner Figur ?!"
Aber die einzig richtige Antwort darauf ist: " Das ist mein Job als Spielleiter. Und schließlich bin ich auch zu den anderen fies."  >;D
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Supersöldner am 29.08.2020 | 14:06
bei vielen der hier beschriebenen Vorfälle wunder ich mich etwas das den Leute ihr komisches/extremes  verhalten vor so zu sagen Zeugen nicht peinlich war/ist.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 29.08.2020 | 14:59
Sagen wir es mal so. Prinzipiell sollte niemand derart respektlos mit anderen umgehen.
Weder zu zweit in den eigenen vier Wänden, noch unterwegs und in aller Öffentlichkeit.

Das Ganze ist wohl ein Fall dafür, wie man sich selbst und andere wahrnimmt.

Es gibt viele Menschen, die einen anderen in der Öffentlichkeit niedergemachen, um sich selbst zu erhöhen und besser zu fühlen. Da dient der andere als Blitzableiter.

Das Niedermachen ist eine klare Provokation, ein Kräftemessen, ein Machtspielchen, um eine Reaktion hervorzurufen.

Jemand, der so etwas macht, diskreditiert sich m.M.n. in erster Linie selbst... und nicht den anderen.

Das Problem dabei ist, dass die Umgebung sehr genau weiss, wer der Täter und wer das Ziel ist. Ebenso weiss jeder (bzw. sollte es wissen), was richtiges und was falsches Verhalten ist.

Leider sozialisieren sich die anderen, nicht Betroffenen, eher mit dem Aggressiven und nicht mit dem Angegriffenen. Sie schweigen und halten sich zurück, weil sie die Situation 1. nicht weiter eskalieren lassen wollen und 2. nicht selbst zum Ziel der Anfeindungen werden wollen.

Und dann 'gewinnt' das asozial Verhalten.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 29.08.2020 | 15:40
Sagen wir es mal so. Prinzipiell sollte niemand derart respektlos mit anderen umgehen.
Weder zu zweit in den eigenen vier Wänden, noch unterwegs und in aller Öffentlichkeit.

Das Ganze ist wohl ein Fall dafür, wie man sich selbst und andere wahrnimmt.

Es gibt viele Menschen, die einen anderen in der Öffentlichkeit niedergemachen, um sich selbst zu erhöhen und besser zu fühlen. Da dient der andere als Blitzableiter.

Das Niedermachen ist eine klare Provokation, ein Kräftemessen, ein Machtspielchen, um eine Reaktion hervorzurufen.
Oder schlicht Stressabbau.
Es gab mal diesen Versuch mit Ratten (Vortrag Uni).
Szenario: Ein Käfig voller Ratten.

Versuch: Die Ratten bekommen immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen aus heiterem Himmel einen Stromschlag versetzt.
Aufgrund des Stresses entwickelten viele Tiere Magengeschwüre, einige jedoch nicht.
Woran lags?
- Immer wenn manche Ratten nen Stromschlag bekamen, rannten sie zu einer anderen Ratte und bissen die.
Und jetzt rate mal welche von beiden Ratten das Magengeschwür entwickelte?
(Genau, die gebissene)
Das mal auf Menschen übertragen- und schon haste den Salat.
Das "Blitzableiten" hat da häufig einen ähnlichen Effekt.

Würden die Gebissenen mal ordentlich  zurückbeißen, würden sich die Beißer das beim nächsten Mal vielleicht nochmal anders überlegen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 29.08.2020 | 16:36
Und das hat jetzt was mit Pärchendynamiken in Rollenspielgruppen zu tun?

Nicht dass ich das nicht interessant fände, aber es geht halt doch etwas am hiesigen Thema vorbei. ;)

Es sei denn, du kennst ein Pärchen, die am Spieltisch ihren Beziehungsstreß austragen. Dann erzähl doch davon und stelle den Kontext her. :)

Zum Thema:
Wir hatten in einer Spielrunde auch mal das Problem, dass eine Spielerin nur dabei war, weil der SL auf ihren damaligen Freund nicht verzichten wollte. Diese Person war allerdings für die Art der Kampagne (Grimdark Mystery Superhelden) und für ihren Charakter nicht wirklich geeignet. Zudem war sie eine passiv-negative Person mit Spaß an einer Opferrolle (in RL, nicht im RP), ein echter Energievampir. Sie aus der Runde zu entfernen hätte den Weggang des Spielers zur Folge gehabt. Aber die Stimmung am Tisch war des öfteren mehr als merkwürdig.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Bildpunkt am 29.08.2020 | 16:40
Partner am Tisch ist doch eher ein Randproblem ...
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 29.08.2020 | 16:56
Und das hat jetzt was mit Pärchendynamiken in Rollenspielgruppen zu tun?

Nicht dass ich das nicht interessant fände, aber es geht halt doch etwas am hiesigen Thema vorbei. ;)

Es sei denn, du kennst ein Pärchen, die am Spieltisch ihren Beziehungsstreß austragen. Dann erzähl doch davon und stelle den Kontext her. :)
Und ich dachte, du kennst selbst schon genug. ~;D
(Den Bezug hätte der Läuterer erläutern können (haha Wortspiel), aber ich tappe mal mutig im Dunkeln):

Am Spieltisch hat Beziehungsstress nix verloren. 
Wenn es wegen irgendwas Knatsch gibt, dann klärt man das am Besten bevor man sich zu anderen an den Tisch setzt.
Mir ist aber auch klar, dass das nicht immer zu 100% funktioniert. - Und ich sag mal überspitzt, salopp (bitte als nicht ernst gemeinte, humorvolle Übersteigerung verstehen): "Lieber "vermöbelt" man sich mal gegenseitig im Rollenspiel als in Echt."
Das geht dann natürlich u.U. auch mal auf Kosten der Mitspieler. Aber wenn man es genau nimmt, dann trägt die Gruppe eigentlich jede schlechte Laune mit, egal von welchem Spieler sie nun kommt. Und jeder hat auch mal das Recht schlecht drauf zu sein.(Rollenspiel- Gruppe hält zusammen in guten wie in schlechten Zeiten und so.)
Problematisch wird es dann, wenn das Stressauslassen ein Dauerfall ist.(Ob Pärchen oder Single ist mMn. völlig egal. Es sei denn, jmd. vertritt die Ansicht, dass Paare automatisch mehr Streit. bzw. Beziehungsstress haben, und mit diesem automatisch das Spiel belasten.)

Ob ich Pärchen kenne, die ihren Beziehungsstress mal mit ins Spiel gebracht haben? LOGO
Dauerhaft und zu Lasten der Gruppe?- Nein.
Da liegen zumindest mEn. manche Singels eindeutig vorne.
Die meisten Pärchen haben zumindest mEn. eher harmonisierend, stabilisierend  auf die Gruppe gewirkt.

Edit. Noch ne Anmerkung zum Läuterer.
Manchmal nutzt einer der Partner auch die Anwesenheit Außenstehender um sich von ihnen "Verstärkung" zu holen. - Um damit einen Beziehungs- Konflikt zu gewinnen.
(Denn die können ggf. Druck auf den Partner ausüben, und ihn in die gewünschte Richtung drängen).
Wenn sowas am Spieltisch passiert, dann ist das natürlich unschön. (Das können die aber überall abziehen. Nicht nur am Rollenspieltisch)
Und die Gefahr sich als Außenstehender einzumischen, und auf eine bestimmte Seite zu schlagen, ist auch gegeben.
Hier helfen evtl. klare Ansagen wie: "Euer Konflikt wird nicht hier, und nicht jetzt am Spieltisch geklärt."


Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Der Läuterer am 29.08.2020 | 18:16
ot
Ist die Reaktion jetzt nicht ein klein wenig übertrieben?

Es geht bei dem Thema ja immer noch um Paare und ihr (Fehl-) Verhalten am Spieltisch.
Der Bezug zum Thema ist in den Posts gegeben.

Es tauscht sich ja niemand seitenlang über die Farbgebung der neusten Würfel Sets aus.

Man muss nicht immer gleich alles verbissen sehen und regide überregulieren wollen. Einfach mal locker bleiben.
Danke.
btt
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 29.08.2020 | 18:38

Es geht bei dem Thema ja immer noch um Paare und ihr (Fehl-) Verhalten am Spieltisch.
So hatte ich ihn auch verstanden.
Aber wahrscheinlich ging das dem ot verloren, weil mein Beitrag der erste auf dieser Seite war.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Irian am 29.08.2020 | 18:43
Am Spieltisch hat Beziehungsstress nix verloren. 

Dazu braucht es nichtmal romantische Beziehungen, dazu reicht es ja schon, wenn sich zwei Spieler sich außerhalb etwas stärker zoffen o.ä. Auch in den Fall muß man damit irgendwie sinnvoll umgehen, damit der Streit nicht am Spieltisch weiter ausgetragen wird.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 29.08.2020 | 21:49
Dazu braucht es nichtmal romantische Beziehungen, dazu reicht es ja schon, wenn sich zwei Spieler sich außerhalb etwas stärker zoffen o.ä. Auch in den Fall muß man damit irgendwie sinnvoll umgehen, damit der Streit nicht am Spieltisch weiter ausgetragen wird.
Klar.
 Selbst in einer "Bromance" kann es hin und wieder Konflikte geben. Und die wirken sich auch auf das Gruppenklima aus.
Klassisches Beispiel: Der eine hat aufeinmal ne Beziehung,  der andere nicht.
Da kann es ebenso zu Neid und Eifersuchtsszenen kommen.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 30.08.2020 | 01:21
Partner am Tisch ist doch eher ein Randproblem ...
Über 90% der im Tanelorn diskutierten Probleme am Spieltisch sind Randprobleme, die an den allermeisten real existierenden Spieltischen kaum auftauchen. Aber wenn sie es tun, fallen sie um so mehr auf, wie man an diversen Trends hier im Forum sieht. ;)

Manchmal nutzt einer der Partner auch die Anwesenheit Außenstehender um sich von ihnen "Verstärkung" zu holen. - Um damit einen Beziehungs- Konflikt zu gewinnen.
Von so etwas habe ich tatsächlich noch nie gehört.
Hast du ein reales Beispiel oder ist das ein hypothetisches Gedankenspiel?

Man muss nicht immer gleich alles verbissen sehen und regide überregulieren wollen. Einfach mal locker bleiben.
Danke.
btt
Wenn die Posts in Richtung allgemeines Verhalten von Menschen driften, dann gibt es andere Threads,  in denen das diskutiert werden kann.
Wenn du über Erfahrungen mit Pärchen am Spieltisch berichten möchtest, dann hau rein.

Im :t: gibt es durchaus bei manchen Usern eine Tendenz, bei interessanten Teilaspekten vom Ursprungsthema abzuweichen und dann ellenlange Traktate dazu zu verfassen. Da es sich hier aber tatsächlich um ein sehr spezielles "Randproblem" handelt, wäre ein fokussierteres Postingverhalten für eine Diskussion nützlicher.
Ich würde mir wünschen, dass das respektiert wird.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 30.08.2020 | 09:51
Von so etwas habe ich tatsächlich noch nie gehört.
Hast du ein reales Beispiel oder ist das ein hypothetisches Gedankenspiel?
Würde mich wundern, wenn du sowas noch nie erlebt hast.
Aber ich komme deinem Wunsch gerne nach.
Sie: "Der Nameverändert zockt einfach viel zu viel, und macht überhaupt nichts fürs Studium. Ich bin mit dem Haushalt ganz alleine und echt verzweifelt."
Er sagt nichts darauf.
- Darauf mischen sich dann andere ein. Und reden ihm ins Gewissen. (Was ja ihr Ziel war)
Einige mischen sich auch nicht ein.
Aber ein Teil kümmert sich erfahrungsgemäß immer um die "Armen", die ihren Kummer über den Partner (in seiner Anwesenheit! ) vortragen.

Was da an Problemen vor die Öffentlichkeit getragen wird,  kann ganz verschieden sein.
Von "Er oder Sie sucht sich einfach keinen Job! "  zu "Er oder Sie geht ja nie mit mir aus!"
"Hat ja nie Zeit für mich", "Dem sind meine Wünsche und Gefühle egal" whatever - wichtig ist die Theatralig,  damit die Zuhörer anbeißen,  und helfend zur Seite springen.  ~;D

Edit. ich hatte sowas zum Glück nur ein zweimal am Tisch.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 30.08.2020 | 10:34
Interessant.
Das hatte ich so tatsächlich noch nicht am Tisch. Dass sich jemand über seine/ihre Unzufriedenheit mit dem Verhalten des/der Partner/in bei Freunden auskotzt,  ja. Oft. In der Anwesenheit der Person? Vielleicht ein oder zwei Mal und das war auf Parties, wo die Beziehungsgeflechte der Anwesenden deutlich "anders" waren als in Rollenspielrunden.

Was ich schon erlebt habe, waren klassische Beziehungsstreitereien, die am Tisch eskaliert sind. Das hatte aber wenig mit der Suche nach Unterstützung zu tun, sondern da kochte es zwischen den Beiden aus diversen Gründen schon eine Weile. Und die anderen haben sich da komplett rausgehalten.

Allerdings habe ich deutlich mehr Spielrunden gehabt, die wegen der Runde zusammen gespielt haben und sonst eher wenig miteinander zu tun hatten. Da sind die Beziehungen der Paar-Menschen zu den anderen Spielern merklich loser gewesen, als es bei "normalen" Freundschaften der Fall wäre.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 30.08.2020 | 10:41
Interessant.
Das hatte ich so tatsächlich noch nicht am Tisch. Dass sich jemand über seine/ihre Unzufriedenheit mit dem Verhalten des/der Partner/in bei Freunden auskotzt,  ja. Oft. In der Anwesenheit der Person? Vielleicht ein oder zwei Mal und das war auf Parties, wo die Beziehungsgeflechte der Anwesenden deutlich "anders" waren als in Rollenspielrunden.

Was ich schon erlebt habe, waren klassische Beziehungsstreitereien, die am Tisch eskaliert sind. Das hatte aber wenig mit der Suche nach Unterstützung zu tun, sondern da kochte es zwischen den Beiden aus diversen Gründen schon eine Weile. Und die anderen haben sich da komplett rausgehalten.

Allerdings habe ich deutlich mehr Spielrunden gehabt, die wegen der Runde zusammen gespielt haben und sonst eher wenig miteinander zu tun hatten. Da sind die Beziehungen der Paar-Menschen zu den anderen Spielern merklich loser gewesen, als es bei "normalen" Freundschaften der Fall wäre.
Wobei,  wenn man eine zeitlang zusammen zockt, entwickeln sich nicht selten auch Freundschaften.
Man unterhält sich ja im Normalfall auch OT.
Und spielt idR. mit Leuten, die einem nicht total unsympathisch sind.

Ich kann tatsächlich keinen (mir vorher unbekannten) Mitspieler vorweisen,  wo die Beziehung kalt geblieben wäre.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 30.08.2020 | 12:02
Ich kann tatsächlich keinen (mir vorher unbekannten) Mitspieler vorweisen,  wo die Beziehung kalt geblieben wäre.
Bis dahin, dass du dich ungefragt in ihre Beziehung eingemischt hättest?

Oder dass diese versuchen, ihre Mitspieler bei Beziehungsproblemen zu manipulieren?
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 30.08.2020 | 12:15
Zitat
Bis dahin, dass du dich ungefragt in ihre Beziehung eingemischt hättest?
Ich versuche ja wohlwollend zu lesen. Aber ich war doch der Ansicht bereits dargelegt zuhaben, dass ich "Einmischen" in dieser Situation nicht gut finde.
Und das "ungefragt" , von dem übrigens nie die Rede war, setzt deiner Frage ein noch  größeres Fragezeichen hinzu.
Wie auch immer. Ich antworte hier schlicht mit: Nein, natürlich nicht.

Zitat
Oder dass diese versuchen, ihre Mitspieler bei Beziehungsproblemen zu manipulieren?
Das natürlich.
Wobei ich da auch niemandem direkt bösen Absichten unterstellen möchte.
Ich würde es eher "In Beziehungsprobleme mithineinziehen" nennen.

Wenn man sich "ungefragt" in eine Beziehung einmischt, dann sieht das nochmal  anders aus.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Sashael am 30.08.2020 | 13:06
Ich versuche ja wohlwollend zu lesen. Aber ich war doch der Ansicht bereits dargelegt zuhaben, dass ich "Einmischen" in dieser Situation nicht gut finde.
Ich versuche das mit deinem Post zu erläutern:
Sie: "Der Nameverändert zockt einfach viel zu viel, und macht überhaupt nichts fürs Studium. Ich bin mit dem Haushalt ganz alleine und echt verzweifelt."
Er sagt nichts darauf.
- Darauf mischen sich dann andere ein. Und reden ihm ins Gewissen. (Was ja ihr Ziel war)
Das ist in meinen Augen ungefragt einmischen.
Heisst, es gibt keine explizite Frage nach Hilfe, sondern "nur" einen Rant über die Verhältnisse. Dann für eine Seite Partei zu ergreifen halte ich für ein Lose-Lose.

Allerdings ist mir ein solches Verhalten beim RP trotz einiger ... äh ... interessanter Pärchen noch nicht untergekommen. Das war den Pärchen wohl doch etwas zu intim. Konkrete Streitereien vor der Gruppe? Jup, check. Sich über die allgemeine Situation ausweinen? Nope, das dann doch nicht.
Titel: Re: Das Problem am Tisch heisst "Partner"
Beitrag von: Issi am 30.08.2020 | 13:44
Ich versuche das mit deinem Post zu erläutern:Das ist in meinen Augen ungefragt einmischen.
Naja....., der eine Partner legt öffentlich einen Beziehungskonflikt offen, und erwartet, dass die Zuhörer bezüglich seiner/ihrer Verzweiflung keine Gleichgültigkeit zeigen.
Da sagt zwar keiner explizit, wörtlich : Bitte helft mir! (Mein Partner ist so schlimm), sondern das läuft über:  "Mir geht es so schlecht wegen meinem Partner".

Wenn Du als Außenstehender die "Verzweiflung" deines Mitspielers übergehst, dann wirkst Du unter Umständen "kalt" und "gleichgültig."
Und das wollen manche dann nicht sein, und fühlen sich deshalb verpflichtet, der verzweifelten Person, (mit der man irgendwo befreundet ist) zu helfen.
Auch als Rollenspiel -Freund ist man ja in Beziehung mit seinen Mitspielern.
Und da dann die Stärke zu haben, sich rauszuhalten, und damit vielleicht auch die "Freundschaftliche Beziehung" zum klagenden Mitspieler zu gefährden, -das hat nicht jeder.

Also die Anfrage ist in meinen Augen sehr wohl da.
Sich in der Situation und auf diese Weise da mitreinziehen lassen, ist trotzdem nicht gut.


"Ungefragt einmischen" wäre mMn. wenn jmd. das Pärchen beobachtet, und ihnen ohne jede "Klage", "Bitte" oder "Äußerung" sagt, was in ihrer Beziehung falsch läuft, und womöglich noch, wer hier woran die Schuld trägt.

Edit. Es gibt, wie auch schon andere anmerkten, ganz unterschiedliche Arten von "Beziehungen."
Auch mit seinen Mitspielern geht man für gewöhnlich in eine Form von "Beziehung", die an bestimmte Erwartungen geknüpft ist.