Ich habe die Kampagne nur gelesen, nicht gespielt oder geleitet. Mein Eindruck war, damit die ihre volle Wucht entfalten kann, müssen die Charaktere nicht einfach nur hochstufig sein, die müssen wirklich hochgespielt worden sein. Die Gruppe muss echte Aventurien-Erfahrung haben.
Ich habe die Kampagne vor ca. 10 Jahren als Spieler erlebt, wir hatten sie allerdings mit D&D 5 bespielt und in die Forgotten Realms verlagert. In der Runde macht Rollenspiel immer Spaß aber hier eindeutig trotz und nicht wegen der 7G Kampagne. Am meisten störend emfpand ich, dass eine Prophezeiung wahnsinnig präsent ist, deren Entschlüsselung dir aber nichts bringt, weil du die vorhergesagten Ereignisse ohnehin nicht verändern kannst.
Die Kampagne wurde allerdings nicht beendet, wir haben bis kurz nach dem Untergang einer Großstadt gespielt.
Dazu noch das ständige Gefühl der absoluten Hoffnungslosigkeit die Apokalypse eben nicht ändern zu können, das alles letztlich vergebens ist, wie sie besonders bei den Maraskanabenteuern Auftritt. Gerade auch die beiden Solos um Am Rande der Macht und die ungeschlagenen habe ich absolut geliebt... Und danach in keinem Rollenspiel wieder erlebt.
Das sehe ich genauso und genauso wirkte es damals, all die Bezüge auf alte Abenteuer, alte Bösewichte, die wieder auftauchen.Bezüge zu kennen und hochgespielte Charaktere zu haben macht es vermutlich reicher UND auch besser, aber ich würde mich dennoch nicht davon abhalten lassen:
Man trifft ein paar Promis und verabschiedet sich auch von einigen. Damals mit den Botenartikeln und ich meine sogar kleinen Hinweisen in Spielhilfen und ähnlichem, war das unglaublich.
Einfach die Kampagne einstreuen für ein paar Level 18 Charaktere, die wir schnell zusammengeschwurbelt haben, am besten noch ohne Aventurien zu kennen.. uff.. neee... Das war das Ende einer langen Spielerlaufbahn, für die legendären Helden, die man sonst in Aventurien kaum noch einsetzen kann, weil die einfach zu groß sind für das kleine Aventurien.
...insbesondere vom Zwang des gescripteten Finales, das echt unterirdisch war. Die Szene damals brachte bei uns auch den Umschwung ins Negative. Von da an wussten wir, dass wir bis zum Ende der Kampagne gegängelt werden würden, was sich dann auch bestätigt hat.
Bezüge zu kennen und hochgespielte Charaktere zu haben macht es vermutlich reicher UND auch besser, aber ich würde mich dennoch nicht davon abhalten lassen:
Bei unserer G7 war ich der Einzige der Aventurien und DSA überhaupt schon mal bespielt kannte, und wir haben vielleicht 3 Abenteuer zur Vorgeschichte gezockt und sind dann aufs Ganze gegangen.
Dennoch war das Fazit der Spieler dass es das Epischste war, das sie jemals am Rollenspieltisch erlebt haben.
Vieles (nicht alles!) davon ist wie mit Marvel Filmen bei dem sie den Helden und den Helden auch noch auftauchen lassen, was aber reiner Fanservice ist: Die Geschichte abseits davon muss aber dennoch tragen damit es gut ist und das ist bei der G7 definitiv der Fall.
"Remember, when you run an adventure, you see only the actual plotline that you'ver worked out in advance. You know who the assassins are, why they killed the sultan, how they escaped the palace... On the other hand, the players must dream up a number of competing anwers of those questions..." (S. 16) In anderen Worten, die Helden wissen nicht, dass sie sich in einer Geschichte befinden. Die Spieler wissen das schon.
Und an anderer Stelle:
"A scenario that details a predetermined plotline will be criticized as "too linear", no matter how many branches or alternate polt twists it includes. (Hervorhebung von mir) Conversely, an adventure that simply presents a group of NPC's and a basic situation from which to improvise will be slammed as an unsatisfying read." (S. 17) Sprich, die Kritik, die hier an der Kampagne geäußert wird, ist nach meinem Verständnis keine spezifische Kritik an der Kampagne.
Meine Frage an dich:
Kann nach deiner Meinung das, was du "Zwang" nennst, beseitigt werden, ohne dass die Prämisse des Abenteuers ("Pardona verschafft Borbarad einen Körper. Hierzu setzt sie einen Erzvampir ein, um die Kraft des Blutes menschlicher Opfer zu sammeln und hieraus Borbard in einem finalen Ritual einen Körper zu erschaffen") verändert wird?
Davon abgesehen denke ich durchaus, dass die G7 es nicht wenigen Spielern unnötig schwer macht, weil die Ohnmachtskarte sehr gern gespielt wird. (Nur ein Schlaglicht: Diese Schlacht da in ... Kurkum? bei den Amazonen, zu der man die Spieler zu intensiven Vorbereitungen einlädt, und die dann nach Buch dennoch ihren gescripteten Verlauf nimmt?)
Ich möchte Dir und Gondalf und wem auch immer aber in keinster Weise die erlebte G7 entwerten. Je mehr Spaß ihr damit hattet, desto besser fühle ich mich. So ganz im Ernst. Ich habe keinen Gewinn für mich, indem ich euch etwas Gutes abspreche.
Aber ist das nicht menschlich, zu glauben man könne dem Schicksal etwas abtrotzen?
Ich möchte Dir und Gondalf und wem auch immer aber in keinster Weise die erlebte G7 entwerten. Je mehr Spaß ihr damit hattet, desto besser fühle ich mich. So ganz im Ernst. Ich habe keinen Gewinn für mich, indem ich euch etwas Gutes abspreche.
@manbehind + gilborn
Aus meiner Sicht sind die Bände by the book nicht mehr spielbar, wenn man ihrer überhaupt physisch habhaft wird, weil sie in ihrer engen Setzung kaum "play to find out" ermöglichen, sondern überwiegend "play to win" - ach nee, "play to lose".
das ist Teil des Problems, den man geht davon aus das diese Helden schon vorher Taten geleistet und Wissen erlangt haben, das sie nicht ernst zu nehmen sie zu ignorieren die Autoritäten als extremform von nicht nur zu dumb to live charakterisiert.
D. h. die Kampagne geht z. B. von Folgendem aus:
"Die Helden erkennen die Bedrohung und informieren Autoritäten, die ihnen zum Teil mit Ablehnung und Unglauben begegnen, zum Teil jedoch weitere Erkundigungen anstoßen, ggf. auch durch die Helden."
das ist Teil des Problems, den man geht davon aus das diese Helden schon vorher Taten geleistet und Wissen erlangt haben, das sie nicht ernst zu nehmen sie zu ignorieren die Autoritäten als extremform von nicht nur zu dumb to live charakterisiert.
die ihnen zum Teil mit Ablehnung und Unglauben begegnenWarum meinst du, dass es unglaubwürdig ist? Als ich sechzehn war, dann würde ich es auch unglaubwürdig empfunden haben. Jetzt ein paar Jahrzehnte später, würde ich eher unglaubwürdig empfinden, wenn die Entscheider den Leuten, die schlechte Nachrichten bringen, glauben würden.
...
Die dann als unglaubwürdig abzutun und zu ignorieren passt nicht
Warum meinst du, dass es unglaubwürdig ist?weil die Chars eine entsprechende Reputation haben und die Entscheider die SCs teilweise persönlich kennen
die ihnen zum Teil mit Ablehnung und Unglauben begegnen
Das dies klassisch die Chars ignoriert, wir reden von Charakteren die schon ein bis mehrmals die Welt OK das Reich z.B. Greifenfurt "Kampagne", Khom Krieg etc. gerettet haben.
Die Koryphäen sind z.b. Elfenmagie weil Phileasonfahrer usw.
Die dann als unglaubwürdig abzutun und zu ignorieren passt nicht
Sorry, das ist das Problem.
Leomar von Berg mag Probleme haben B s Rückkehr einzuordnen, aber er sollte verstehen das Dragenfeld s Opfer grosse potentiell übernatürliche Probleme bedeutet, Brin sollte das noch besser verstehen.
Und beide kennen die Helden
und das gilt vielleicht nicht für jede Spektabilität, aber wenn mir jemand den Prishya als Koryphäe ansieht, sagt die arkanen Bioabfälle treffen auf den Luftverteiler sollte ich die nicht als Volltrottel abtun.
Sind sie eben nicht, die waren ausdrücklich als bekannt, berühmt und ggf Donnersturmfahrer vorgesehen