Bei mir hängt es eigentlich mehr vom Spielsystem als vom Charakter ab.Desgleichen. Allerdings habe ich unabhängig vom Spielsystem eine Vorliebe für Unterstützer aus der zweiten Reihe, daher handele ich eher reaktiv. Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe ist für mich dabei sehr wichtig (und hat zumindest in den letzten Jahren auch recht gut geklappt). Entscheidungsparalyse habe ich keine (mehr, das war mal anders), inzwischen beobachte ich bei mir sogar eine Neigung zu vorschnellen Entscheidungen.
Andererseits gibt es am Tisch wenig schlimmeres, als zwei taktische Spieler, die erstmal ausgiebig diskutiieren wollen, was denn jetzt der dritte, nicht so taktische Spieler, diese Runde machen soll.
Darauf reagiere ich als SL empfindlich.
Ich selber bin auf jeden Fall ein taktischer Spieler, versuche das aber je nach Charakter zwischen sicherheitsorientiert und übermütig zu skalieren.
Andererseits gibt es am Tisch wenig schlimmeres, als zwei taktische Spieler, die erstmal ausgiebig diskutiieren wollen, was denn jetzt der dritte, nicht so taktische Spieler, diese Runde machen soll.
Darauf reagiere ich als SL empfindlich.
"Hängt vom Charakter ab" ist ja so eine Larifari-Antwort irgendwie >;D
Der Spieler beider SC mag es, wenn er kräftig austeilt :smash:
Seien wir doch mal ehrlich: wer mag das nicht?
...Okay, die anderthalb hypothetischen Spieler da draußen, die den meisten Spaß im Kampf tatsächlich daraus ziehen, einfach nur in Deckung zu gehen und abzuwarten, bis der Rest der Gruppe hoffentlich gewinnt, mal außen vor gelassen. 8] Persönlich würde ich mir einen Charakter, der buchstäblich nur das kann (und dann selbst das vielleicht nicht wirklich gut) in der Tat nicht bauen, ein bißchen Sich-Selber-Wehren-Können gehört da für mich im rollenspieltypischen Action-Abenteuer-Obergenre einfach zum Selbstverständnis mit dazu. Aber der Unterschied zwischen dem hoffnungslos deklassiert scheinenden Zivilisten, dem wenigstens ab und zu mal doch ein Achtungserfolg gelingt, auf der einen und dem Profikiller, der routinemäßig 1W6 Gegner pro Runde wegpustet, auf der anderen Seite ist dann für mich tatsächlich nicht mehr unbedingt sooo groß -- Hauptsache, die Grundkompetenz an sich ist nicht gar zu erbärmlich.
Ich kenne einige Feiglinge, die ihren SC grundsätzlich aus allem raushalten. Bevorzugt aus den selbst angezettelten Fisimatenten.
Oder den Supporter, der sich um alle, alles und jede/n kümmert.
Die Grundkompetenz einiger Spielenden ist ja auch, alles so zu können, dass man theoretisch gar nicht auf andere SC angewiesen wäre. Taugt total gut für ein Gruppenspiel, oder? Ist aber keine Seltenheit.
Ich kenne einige Feiglinge, die ihren SC grundsätzlich aus allem raushalten. Bevorzugt aus den selbst angezettelten Fisimatenten.
Wir reden klassischerweise von "Abenteurern", von denen ich schon erwarten würde, daß sie eben auch zumindest das Abenteurer-Grundpaket an Können einigermaßen drauf haben, und mindestens ein Problem an diversen einschlägigen Systemen ist aus meiner Sicht denn auch, daß sie genau diesen Mindeststandard nicht mal liefern.
Redest du hier vom berüchtigten DSA-Zuckerbäcker und seinen Artverwandten?
...
Spannend wird die Situation immer dann, wenn sich ein NSC mal freiwillig ergibt. "Was machen wir jetzt mit dem?" - "Können wir den nicht doch töten?"...
Ja, verkomplizieren Gefangene die zukünftigen Situationen. Aber ich finde, das macht doch gerade den Reiz aus.
Irgendwie kommt die Runde da nicht aus der Murderhobo Situation raus...
Ich vermiss beim Rollenspiel im Kampf gegen intelligente und Empfindungsfähige Wesen (also NSCs und eben nicht "Monster") ganz oft irgendeine moralische Grundeinstellung bei den Spielercharakteren.
Was ich damit meine?
Naja, unsere Runde macht keine Gefangenen. Sie bietet auch nicht an, sich zu ergeben, wenn es offensichtlich ist, dass sie den Konflikt gewinnen.
Und sich selbst zu ergeben, wenn man merkt dass der Kampf inzwischen sehr eng ist, ist auch keine Option. Man stirbt lieber, als zu kapitulieren.
Und die Gruppe hat auch keinerlei Probleme damit Leuten aus dem Hinterhalt das Leben zu nehmen.
Spannend wird die Situation immer dann, wenn sich ein NSC mal freiwillig ergibt. "Was machen wir jetzt mit dem?" - "Können wir den nicht doch töten?"...
Ja, verkomplizieren Gefangene die zukünftigen Situationen. Aber ich finde, das macht doch gerade den Reiz aus.
Irgendwie kommt die Runde da nicht aus der Murderhobo Situation raus...
Deswegen versuche ich das ab und zu mal, wenn ich denn mal in der seltenen Situation bin, dass ich nicht spielleite, sondern spiele.
Dann rufe ich dem schwer verletzten Gegner halt man zu, er soll sich ergeben und wie Waffe wegwerfen.
Oder diskutier mit dem Team-Mate, ob es denn wirklich während seiner Nachtwache sinnvoll war, sich mein Scharfschützengewehr zu schnappen und einen "Arglosen" querschnittsgelähmt zu schiessen, anstatt mich zu wecken. "Aber du hast doch einen Schalldämpfer" ...
Naja, ich versuch irgendwie moralisch interegere Typen inzwischen zu spielen. Und ja, die kämpfen und wollen auch gewinnen. Und manchmal stirbt auch wer - aber das ist für mich nicht das Ziel sondern, das, was man eher vermeiden sollte.
PS: Ich hoffe, dass ist noch genug im Thema...
Meinst du sowas wie sich im Kampf verstecken und warten bis er vorbei ist?
Eher von so was wie den D&D3.x-Fertigkeitsregeln mit ihren knausrigen Punktbudgets, wo so manche Standardklassen dann auf Abenteuer nicht einmal als Lagernachtwache taugen. Ich weiß nicht, was der Zuckerbäcker speziell bei DSA alles aufgibt, um in seinem Handwerk halbwegs kompetent zu sein, aber rein prinzipiell und systemagnostisch als möglichen Archetypen will ich ihn auch nicht gleich abschreiben -- im schönsten Doppelsinne des Wortes "abenteuerliche" Figuren findet man ja außerhalb der Rollenspielblase durchaus in den verschiedensten Genres.
Darauf würde ich erfahrungsgemäß in erster Linie als der besagte dritte Spieler empfindlich reagieren. Die Damen und Herren Taktiker mögen es ja nur gut meinen, aber erstens sollten sie dann bitteschön auch einkalkulieren, daß allzulanges Herumeiern anderen am Tisch (meine Wenigkeit ausdrücklich eingeschlossen) auch mal gehörig auf die Nerven gehen kann, und zweitens ist mein Charakter immer noch mein Charakter und nicht ihr bedingungslos höriger Gefolgspöppel.
"Hängt vom Charakter ab" ist ja so eine Larifari-Antwort irgendwie >;D
Ein Dilemma, das ich sehr interessant fand - bei einer Gruppe die unnötiges Blutvergießen vermied, versteht sich - war: wie gehen die Spieler mit stark unterlegenden NSC um, die ihnen halt im Weg stehen?
Ein konkretes Beispiel war zB mal ein Stamm Lizardfolk, der sehr territorial war und die SC nicht in ihrem Tal tolerieren wollte, weil sie eben keine Fremden da haben wollen. Entweder die Spieler schaffen einen sauharten Diplomacy-Check (der je nach Gruppensetup schon mechanisch unmöglich sein kann), oder die Einheimischen werden darauf bestehen, dass die SC ihr Tal verlassen und somit ihre Quest aufgeben. Es wäre für die SC ein Kinderspiel, das ganze Dorf mit Stumpf und Stiel auszurotten um freie Bahn zu haben, aber was, wenn sie aus irgendeinem merkwürdigen Grunde keinen Genozid an ihren Händen kleben haben wollen?
Ein Dilemma, das ich sehr interessant fand - bei einer Gruppe die unnötiges Blutvergießen vermied, versteht sich - war: wie gehen die Spieler mit stark unterlegenden NSC um, die ihnen halt im Weg stehen?Das ist aber auch nur ein echtes Problem, wenn die Echsen wie hirnlose Kultisten in die Spieler rennen, bis sie alle tot sind (typische NSCs halt). Da könnten die Spieler halt auch einfach nur Angriffe abwehren und wenn sie genug Echsen verprügelt haben, wird sich der Rest zurückziehen und warten bis die Gruppe weg ist. Klar kann bei so einer Klopperei immnoch die ein oder andere Echse draufgehen, aber man muss ja jetzt nicht gerade mit Schwert und Feuerball kämpfen, wenn Faust und nicht-tödliche Zauber auch reichen, um den Punkt klar zu machen.
Ein konkretes Beispiel war zB mal ein Stamm Lizardfolk, der sehr territorial war und die SC nicht in ihrem Tal tolerieren wollte, weil sie eben keine Fremden da haben wollen. Entweder die Spieler schaffen einen sauharten Diplomacy-Check (der je nach Gruppensetup schon mechanisch unmöglich sein kann), oder die Einheimischen werden darauf bestehen, dass die SC ihr Tal verlassen und somit ihre Quest aufgeben. Es wäre für die SC ein Kinderspiel, das ganze Dorf mit Stumpf und Stiel auszurotten um freie Bahn zu haben, aber was, wenn sie aus irgendeinem merkwürdigen Grunde keinen Genozid an ihren Händen kleben haben wollen?
(...)Aus Interesse: Was genau hat der SL dann falsch gemacht?
Im Allgemeinen haben meine SC einen gesunden Selbsterhaltungstrieb. Wenn mir ein drohender Charaktertod egal ist, hat der SL etwas falsch gemacht.
(...)
@Feuersänger Aus Interesse: Was genau hat der SL dann falsch gemacht?
Wie geht Ihr als Spieler in Kämpfe?
"Hängt vom Charakter ab" ist ja so eine Larifari-Antwort irgendwie >;D
Jede/r spielt den eigenen Charakter ja meist etwas ähnlich oder hat bevorzugte (!) Rollen:
Risikobereit versus Risikobewusst versus Risikoavers.
Strategisch (vorplanend) oder taktisch (Momentaufnahme).
Proaktiv versus reaktiv.
Gut gesichert durch Buffs versus "Tür-auf-FEUERBALL!"
Offensive versus defensive SC.
Striker versus Defender versus Controler versus Leader.
Spannend wird die Situation immer dann, wenn sich ein NSC mal freiwillig ergibt. "Was machen wir jetzt mit dem?" - "Können wir den nicht doch töten?"...
Ich meine:
Stunk anzetteln - verpissen - Gruppe den Shit ausbaden lassen - später wiederkommen.