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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielberichte => Thema gestartet von: Callisto am 4.06.2011 | 01:19
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Hey, in diesem Thread könnt ihr kurze, prägnante Erlebnisse von euren Spielrunden präsentieren.
- Erlebnisse, für die ein langer Spielbericht nicht notwendig ist.
- Erlebnisse, für die ihr einen längeren Spielbericht verfasst habt und auf den ihr hier einen kleinen Vorgeschmack bieten möchtet.
Beobachtungen, Erkenntnisse und spannende Details sind erwünscht, haltet euch aber kurz. Häufig gibt es Spielberichte von herausragend guten oder herausragend schlechten Erlebnissen. Hier könnt ihr auch von den normalen Rollenspielabenden berichten.
Wenn ihr meint, es lohnt sich, ein Spielerlebnis im Detail zu diskutieren, eröffnet ein neues Thema, bitte.
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Gestern wieder Don't Rest Your Head. 4 Spielerinnen, und die Minikampagne um die sogenannte Blutkunst/Barbarossastil wird immer verwickelter und ähnelt etwas der Serie Heroes. Die Schwester einer Charakterin ist gerettet, ein mysteriöser "BND-Nazi" aufgetaucht, Leichen entführt und am nächsten Tag soll der Kaiser ermordet werden!
Um die Spielerinnen stärker in den Storyverlauf einzubeziehen, habe ich offene Fragen ("Fishing" im Spiel The Mountain Witch) gestellt, etwa "Er zeigt dir seinen Ausweis. Du weisst jetzt, warum du ihm besser nicht widersprichst. Denk dir den Grund aus und wenn du gleich wieder dran bist, erzähl ihn!" oder "Du kriegst einen Anruf aus Odessa. Wenn du gleich wieder dran bist, erzähl, wer es ist und worum es geht.". Das hat aus meiner Sicht hervorragend geklappt, aber ich bin noch auf Feedback von Spielerseite gespannt.
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Vor 3 und 2 Wochen haben wir DRYH ausprobiert. Dank vieler Tipps, Material und Ideen hier aus dem Forum gelang der Einstieg auch ganz gut. Mir als SL fällt es aber noch schwer aus den Charakterfragen Szenen abzuleiten und eine mitreißende Entwicklungen zum Laufen zu bringen. Ebenso sind manchmal, wenn Madness dominiert die Flucht(Angst) oder Kampf(Aggressions)impulse schwer in die Szene zu interpretieren. Es läuft auf jeden Fall noch nicht rund und ich bin nicht ganz zufrieden. Trotzdem wird es sicher noch eine letzte Session geben, um die Runde zu Ende zu bringen.
Heute abend haben wir das erste mal Fiasco gespielt. Playset war Boomtown. 3 Spieler, 2,5 Stunden. Das Setup ging flüssig zusammen und es wurden alle Punkte schön verbacken. Die Charaktere waren: der patriarchalische Sheriff Dwight Schultz mit Gerechtigkeitswahn, sein vertrottelter Hilfssheriff Smitty und seine chinesiche Katalogbraut Chan'bao, die beide allerdings in Wahrheit zu einer Bankräuberbande gehören. Chan und Smitty wollen Respekt vom Sheriff, in dem sie einen Freund verraten (sich gegenseitig). Eine Kiste Dynamikt und ein Galgenbaum waren die weiteren Ingredienzien. Im Tilt kam dann noch dazu, dass ein bescheuerter Plan perfekt durchgeführt wird und jemand in Panik gerät.
Smitty und Chan verhindern zweimal knapp, dass der Sheriff herausbekommt, dass sie zur Bande gehören. Dann fassen sie einen bescheuerten Plan das Vertrauen und den Respekt des Sheriffs zu verdienen. Dabei überredet Smitty Chan, sie solle sich als Geißel bei einem Bankraub nehmen lassen und er würde sie befreien und einen Teil des Geldes retten. Die restliche Gang ist schnell überzeugt. Allerdings ist die Dürchführung des Plans so perfekt, dass Chan nicht nur fingierte Geißel, sondern echte Geißel der anderen Bandenmitglieder wird, weil diese glauben, Smitty und Chan wollten sie übers Ohr hauen. Smitty versucht den Sheriff zu töten, wird aber von diesem angeschossen. Der Sheriff sucht dann seine Frau und will sie retten, jagt sie aber am Ende mit den anderen Bankräubern zusammen in die Luft.
Im Epilog wird der Sheriff als Mitglied der Bande überführt und kommt in den Knast, Chan stirbt in der Explosion und Smitty wird neuer Sheriff und ein richtig harter Hund.
Jeder von uns (bis auf ich 1 mal) wollte immer die Szene setzen. Der Plot war stellenweise etwas holprig, aber sehr amüsant und am Ende recht cool. Es gab einmal ein Missverständnis, weil nicht richtig zugehört wurde und manchmal waren wir noch zu zögerlich in der Szene die Würfel zu verteilen. Das lag vermutlich daran, dass wir beim Setzen der Szenen vielleicht zu wenig darauf eingegangen sind in welche Richtung es gehen soll oder welcher Konflikt vorliegt. Trotz dieser kleineren Schwierigkeiten lief es alles in allem recht flüssig und es hat jede Menge Spaß gemacht die Charaktere darzustellen und den Input durch das Playset ins Spiel einzuarbeiten. Wir haben allerdings auch 2-3 mal die Würfel ein wenig gedreht um die gewünschten Sachen reinzukriegen.
Vor ein paar Wochen haben wir einmal My Life with Master gespielt - eine sehr tragische Runde (was durch das System echt gefördert wird). Hier viel es mir leichter die Szenen einzubringen, allerdings war ich am Ende des Abends auch alle meine Stichpunkte los. Auch hier wollen wir das angefangene Spiel noch zu Ende bringen.
Fazit: Alle drei Spiele gefallen mir, wobei mir Fiasco und MLWM besser taugt, weil bei Fiasco die SL Tätigkeiten ja sowieso verteilt sind und bei MLWM der Plot und die Szenen viel direkter aus dem Setting und den Regeln hervorgehen und es damit dem SL einfacher machen. Tatsächlich hab ich für Fiasco und MLWM eben keine große Vorbereitungszeit für das "Abenteuer" gebraucht, während ich bei DRYH einige Stunden mit überlegen verbracht hab (vielleicht war auch das der Fehler ;))
Entsprechend interessant finde ich den Tipp von Steffen aus dem obigen Post mit den Fragen an die Spieler. Danke dafür!
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Heute bei Dresden Files haben wir nicht viel gemacht, nur neuen Spieler eingeführt und etwas rumgeblödelt. Aber manchmal sind es solche lässigen Abende, die genau richtig sind.
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Gestern bei Hârnmaster haben wir volle drei Stunden mit einem furiosen Kampf verbracht. In einem wirklich fantastischen Diorama, das der eSeL gebastelt hat.
Obwohl die Regeln sehr mechanisch daherkommen, stellte sich durchaus verstärkt Immersion ein, weil die Ergebnisse so plausibel erscheinen.
Mit zerschmettertem Oberschenkel, einer heftig blutenden Wunde und einigen sonstigen Blessuren nach dem Sturz vom Pferd wird Sir Corwyn Duncod, genannt "der Stille" vielleicht für immer verstummen :-\
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Gestern haben wir das Cthulhu Abenteuer Abwärts (http://www.cthuloide-welten.de/747+M54399551488.html) gespielt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch die Spiellänge war optimal. Das hat mich dazu angeregt, mich vielleicht auch einmal in ein gutes Ctuhluh-Szenario einzulesen, um es - evtl. öfter - mit Erfolg zu leiten.
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Ich habe das erste Mal Das Monster aus der Spätvorstellung gespielt und fand es ziemlich spaßig. Da ich auch das erste Mal mit der Spielleiterin gespielt habe, weiss ich nicht, wie viel vom Spielerlebnis durch ihren Leitstil und wie viel durch die Regeln geprägt war.
Es war nie so klar, wie ernst wir die Filmerei nehmen sollten. Wir spielten einen Mittelalter-Fantasyfilm. Ein Mitspieler hatte die geniale Idee, sich Ketchup vom Würstchenstand mitzunehmen und dann, als eine Stadtwache zu meucheln war, ihr den Ketchup an den Hals zu schmieren. Seine Rolle war dann irritiert, als die Wache direkt danach aufstand, weil sie ja nicht wirklich gemeuchelt wurde und trat ihr noch einmal feste ins Gesicht.
Die Frage war irgendwie, wie stark man mit den Statisten klüngeln konnte und wie sehr es darum ging, für die Zuschauer und nicht für die Statisten zu spielen.
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Übers WE in Leipzig gewesen und mit Ein als SL L5R 1st und mit Jörg D. als SL REIGN Samurai getestet. Mitgespielt haben außer mir noch Woodman, Sumpfhexe und Ranor - eine angenehme Konstellation, hat Spaß gemacht und ich habe mich gefreut, beide Systeme mal im Spiel zu erleben. Ob und zu wem ich ein Diary schreibe, entscheide ich aber erst heute abend.
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Schon letzte Woche in unserem DSA-Abenteuer ("Berge aus Gold"): Auf dem Weg von der Al-Achami-Akademie in Fasar werden wir von einigen Vermummten angegriffen. Unsere Magierin versucht zu zaubern, wird zwischendrin getroffen und verhaut die Selbstbeherrungsprobe --> Zauber unterbrochen und misslungen. Trockener Kommentar des Spielers: "OK, jetzt ist sie sauer." --> Ignifaxius mit Zauberdauer halbieren (damit eine Kampfrunde) fuer _8W6_! Weil mein Druide gerade seinen Gegner gezwingtanzt und sich daraufhin dem Gegner der Magierin zugewandt hatte, konnte sie den ungestoert loslassen. Von dem war nachher noch ein Haeufchen Asche uebrig, die anderen Angreifer sind dann gerannt. Ein Glueck, denn sonderlich handlungsfaehig sind wir jetzt nimmer *g*.
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Wir haben Ars Magica gespielt.
Dabei hat CPs Bogenschütze, der den Wahren Glauben besitzt, auf einen Dämonisten angelegt (eigentlich ein ganz netter Kerl, der nur etwas zu unpingelig bei der Wahl seiner Mittel ist) und ein Gebet geflüstert, damit der Pfeil dessen magischen Schutz durchdringt.
Den Wurf auf "Gläubig sein" hat er aber doppelgepatzt und daraufhin Zweifel daran bekommen, ob Gewalt wirklich der richtige Weg ist.
Wenig wollte hat er einen Krieger heilen, der beim Kampf gegen den Dämonisten schwer verletzt, aber von diesem laufen gelassen wurde - und der Würfel explodierte nach oben, sodaß der Krieger fast völlig geheilt auf die Füße sprang.
Das interpretierte er dann als Zeichen Allahs, dass er den Dämonisten nicht töten, sondern retten soll.
War eine sehr schöne Entwicklung, und das nur, weil die Würfel sehr eindeutig in eine Richtung wollten... :D
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Jay, gestern wieder Dresden Files. Wir befinden uns im 30. Stock eines Bürohochhauses. Unser Wizard und Poweremissary halten zwei Schwerter an die Brust des Industriemagnaten, nachdem wir dessen besessenen Sohn und Exfreund unseres Vampirs mit einigen Kugelsalven ins Nevernever geschickt haben. Auf dem Dach landet ein Polizeihubschrauber, Sicherheitskräfte kommen aus den unteren Stockwerken hoch... Das ist mal ein Cliffhanger.
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Unser Midseason-Finale von Don't Rest Your Head hat ordentlich gerockt. Der erste Teil war von einer Mordserie geprägt, an der die Charaktere nicht ganz unschuldig waren. Insgesamt haben sie selbst für die Realwerdung einer zerstörerischen Wesenheit und für die Verrücktwerdung eines enorm mächtigen Menschen gesorgt.
Im finalen Kampf haben sie den Nazis geholfen, Kaiser Maximilian und einen Engel zu töten. Das mit dem Engel könnte sich allerdings noch als Trugschluss erweisen.
So liebe ich ein Midseason-Finale: Viele Plotfäden verbunden und gekappt, aber noch viel grauenvollere Dinge losgetreten. Ha!
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Auch Dresden Files schläft nicht. Unsere Drachenpaktiererin wurde nicht vom hohen Tribunal zum Tode verurteilt, aber dafür ist eine Waffenschmuggel-Aktion im Freihafen komplett aus dem Ruder gelaufen. Mein Charakter kriegt zusehends das Emblem "Copkiller". Nekrophilie war irgendwie auch im Spiel und der Cliffhanger deutet an, dass zwei unserer Charaktere Geschwister sind.
Man bleibt gespannt :)
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Wenig wollte hat er einen Krieger heilen, [...]
wtf?
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Ich haben letzten Samstag mit ein paar alten Schulfreunden unseren unregelmässigen Revival-Spieltermin gehabt. Wir haben an einem Tag "Tod auf dem Reik" durchgespielt, den zweiten Teil der Kampagne "Der Innere Feind" für Warhammer FRP. Natürlich hier und da gekürzt, wodurch einige der Schwächen der Reihe sicher weniger ins Gewicht fielen. Trotzdem: Großes Kino, die Präsentation durch den SL wusste zu gefallen und das Spiel war angenehm und größtenteils konzentriert. Was bei 18 Stunden Spieldauer ja auch eine Leistung ist.
Uns hat es jedenfalls so gut gefallen, dass wir Teil 3 im September angehen werden.
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Der Rächer-Plot eines V:tR Charakters kam plötzlich zum Halt...
Seine Familie und die Freunde seines Vaters wurdne nach und nach ermordet. Er wurde in der N8 zum Vampir gemacht als man Ihn erschossen hat...
Seitdem sucht er danach...
Und nun wird klar, dass ein anderer Vampir diese Leute umgebracht hat.
Der Vater und alle anderen waren verstrickt darin, dass die Regierung Experimente an Vampiren gemacht hat.
Der, bis gestern unbekannte Vampir hat damit die Maskerade gewahrt, und nun schlägt jede Session die Geistesstörung des Charakters durch, bis er den Ghoul und den Vampir tötet... Zumindest diese Kampagne wird Er es nicht verarbeiten können.
Sehr schöner Twist, und der SL hat vor noch einen weiteren Twist oben drauf zu setzen, am Ende der Kampagne.
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Unser Probeabend Trail of Cthulhu ist aus meiner Perspektive ganz gut gelaufen. Wir haben einen netten Plot ("The Book" aus "Arkham Detective Tales") durchgespielt und einen schön abgerundeten Spieleabend gehabt.
Mir fällt noch etwas schwer einzuschätzen, wann Stabilität und Verstand auf die Probe gestellt werden und was das für die Spieler bedeutet. Aber insgesamt würde ich sagen, hat das System überzeugt. Problematisch ist das Abstreichen der investierten Punkte, aber da fällt mir sicherlich noch eine Lösung ein.