aber ist Freelancertum für einen einzigen Verlag nicht Scheinselbstständigkeit?
Ich arbeite als Übersetzer ausschließlich als Freelancer, da muss ich den Verlagen dann schon unterschreiben, dass ich neben ihren Aufträgen auch andere relevante Einnahmequellen habe, damit man sie eben nicht wegen Scheinselbstständigkeit drankriegen kann.
Ist übrigens juristisch gesehen quatsch so eine Klausel. Denn wie gesagt ist die Zahl der Auftraggeber irrelevant (spätestens seit der letzten Gesetzesnovelle). Wichtig sind die Umstände, die für die Arbeit geschaffen werden. Wenn der Auftraggeber dir genau sagen würde, zu welcher Zeit du in seinem Büro was genau auf welche Art zu tun hättest, dann wärst du eher scheinselbständig (egal wie viele Auftraggeber du hast), als wenn du nur ihn als Auftraggeber hättest, er dich aber nach eigenem Ermessen und frei schalten und walten ließe.
Ich frage mich da immer, ob es eine "Writers Guild" - Autorengewerkschaft wie in Amerika bräuchte, die ja alle 10 Jahre immerhin mal den halben Kulturbetrieb lahmlegen kann, oder ob jede Art von Besserstellung der Autoren letztlich die Verlage überfordern würde. Vielleicht sind hochpreisigere Bücher wirklich die Lösung, aber es gibt eben so Schmerzgrenzen für die Kaufentscheidungen, das kann man also auch nicht so einfach sagen. Das magische Dreieck aus "Autorenvergütung", "Verlagsgewinn" und "Buchpreis" ist und bleibt eine Hexe.
Wenn ich mir andererseits zum Beispiel so Juwelen wie Malmsturm anschaue und sehe, mit welcher Leidenschaft dieses Buch erstellt wurde, dann ist das vielleicht gar nicht so schlecht, dass man als Autor keine echte Gewinnerzielungsabsicht haben kann, denn so erblickt halt nur Zeug das Licht der Welt, auf das die Macher irre Lust haben. Und das merkt man.
Ich frage mich da immer, ob es eine "Writers Guild" - Autorengewerkschaft wie in Amerika bräuchte, die ja alle 10 Jahre immerhin mal den halben Kulturbetrieb lahmlegen kann, oder ob jede Art von Besserstellung der Autoren letztlich die Verlage überfordern würde. Vielleicht sind hochpreisigere Bücher wirklich die Lösung, aber es gibt eben so Schmerzgrenzen für die Kaufentscheidungen, das kann man also auch nicht so einfach sagen. Das magische Dreieck aus "Autorenvergütung", "Verlagsgewinn" und "Buchpreis" ist und bleibt eine Hexe.
Wenn ich mir andererseits zum Beispiel so Juwelen wie Malmsturm anschaue und sehe, mit welcher Leidenschaft dieses Buch erstellt wurde, dann ist das vielleicht gar nicht so schlecht, dass man als Autor keine echte Gewinnerzielungsabsicht haben kann, denn so erblickt halt nur Zeug das Licht der Welt, auf das die Macher irre Lust haben. Und das merkt man.
Die Frage ist einfach, ob Kunden bereit wären, für ein Rollenspielbuch auf dem Layout-Bilderstand der frühen 90er-Jahre den heutigen Preis von 50-60 Euro zu zahlen. Das Geld könnte dann in fairere Vergütungen für die Autoren gesteckt werden.
Nur leider wird das kreative Schreiben, anders als Druck, Layout und Bebilderung, eher als Hobby betrachtet und entsprechend vergütet. Das sieht man nicht nur im Rollenspielbereich. Wenn man als Romanautor keinen Bestseller liefert, kann man auch nicht davon leben.
Oder habe ich bei meiner Beispielrechnung einen Denkfehler gemacht?Zu dem, was CAA schreibt (das muss halt alles vom Gewinn bezahlt werden), ich sehe nicht wo du die Gewinnspanne des Einzelhändlers berechnet hast. Im Vergleich zum Buchpreis für den Käufer bezahlt der in der Regel 30-40% weniger als das Buch dann im Laden verkauft wird (abhängig vom konkreten Vertrag).
Edit: Ich finde es im Rahmen dieser Diskussion übrigens bedauerlich, daß der Artikel "Was zahlt Ulisses?" nicht mehr online zu sein scheint.
Ein angestellter Redakteur beginnt seine Karriere mit vielleicht 35.000 € Jahresgehalt
*weeps silently*
Ich will niemanden an den Pranger stellen und weiß, dass das Sammeln in Anbetracht der zu raren Spielzeit zur Ersatzbefriedigung werden kann. Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nicht in den Schrank gestellt und ob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.Besser nicht. ;)
Besser nicht. ;)
Oder anders:
Sammler sind ja nicht unwichtig für das Geschäft. Wir beide brauchen ja nur auf unsere Kontoauszüge schielen, um zu wissen, wieviel da für das RPG investiert wird.
Ansätze sind schwierig; "Gesetz der Massenproduktion" funktioniert ja nur sehr begrenzt in diesem Markt. Weniger (Produktausstoss) und dafür teurer? Schrumpft den Markt noch mehr.
Natürlich sind Dumping-Preise wie durch Pegasus vielleicht für Pegasus gut, aber nicht für den Markt einschließlich der Beitragenden. Aber auch hier sollte man sich mE ein Stück weit selbst an die Nase fassen, weil man als Käufer ja auch den Druck auf die Verlage erhöht. Da wird dann gemeckert, wenn das neue Hardcover von Produkt X im Regal drei Millimeter kleiner als die vorherigen Bände ist (Druckkosten), wenn der neue Band nicht in Farbe ist (Druckkosten), wenn Illustrationen wiederverwendet werden (Illu-Kosten) oder eben wenn Produkt Y "viel billiger" ist. Ich will niemanden an den Pranger stellen und weiß, dass das Sammeln in Anbetracht der zu raren Spielzeit zur Ersatzbefriedigung werden kann. Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere ist auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nichtin den Schrank gestellt undob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.
Ich frage mich ja immer, ob sich Special Editions von Büchern lohnen. Inhalt gleich, Cover (oder ähnliche Kleinigkeit) anders.
Oder ob ich der einzige Depp bin, der dafür a) mehr zahlt und b) sich die Standardversion auch noch kauft. ~;D
Einen guten Ausweg wüsste ich leider auch nicht (außer es gelänge jemandem, das Rollenspiel wieder in die Breite zu bringen, aber wenn das so einfach wäre, wäre das wahrscheinlich mittlerweile bereits geschehen)
Wenn ich das so lese muss man ja ehrlich dankbar sein, dass es auf deutsch *überhaupt* einen nennenswerten Produktausstoß im Bereich RSP gibt.Ich überlege gerade ernsthaft ob dieser Produktausstoß nicht sogar Teil des Problems ist: führt nicht das große Angebot an Rollenspielen bei gleichzeitig begrenzter Nachfrage auf dem deutschen Rollenspielmarkt dazu, dass der Markt fragmentiert? Deswegen bleiben die Auflagen klein - und deswegen müssen Eimalkosten für Autoren, Illustratoren, Layouter & co auf kleinere Stückzahlen umgelegt werden.
Aber statt auf das äußerlich perfekt gestaltete Produkt zu schielen, wäre vielleicht auch ein wenig Rückbesinnung angebracht: Da ist Rollomaterial, und ich hole jetzt mit meiner Runde das Maximum heraus! Dafür sind gute Texte wichtig, der Spielgebrauchswert muss möglichst hoch sein. Alles andere ist auf den zweiten Blick unwichtig. Ein Rollenspielprodukt sollte zelebriert werden, nichtDa wäre ich sowas von dabei. :)in den Schrank gestellt undob sekundärer Merkmale geringgeschätzt werden.
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT. Gibt es irgendwelche Zahlen, ob die Kunden für ein tolles Produkt mehr zu zahlen bereit sind. Wäre das auch ein Modell für deutsche eBooks? So könnte man ggf. ausloten wieviel man wirklich bereit wäre zu zahlen.
Man sollte nicht vergessen wahrzunehmen, dass Leute wie die Rocket Beans am normalen Verlagswesen vorbei x-tausend Einheiten ausverkaufen. Also funktionieren tuts offenbar schon in der Breite, es braucht halt nur den richtigen Verteiler und die richtigen Umstände.
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT.Genu genommen könnte man erst den "korrekten" Preis bezahlen, wenn man das Abenteuer gelesen und/oder geleitet hat.
Ich überlege gerade ernsthaft ob dieser Produktausstoß nicht sogar Teil des Problems ist: führt nicht das große Angebot an Rollenspielen bei gleichzeitig begrenzter Nachfrage auf dem deutschen Rollenspielmarkt dazu, dass der Markt fragmentiert? Deswegen bleiben die Auflagen klein - und deswegen müssen Eimalkosten für Autoren, Illustratoren, Layouter & co auf kleinere Stückzahlen umgelegt werden.
Mag sein. Anders herum kann sich vielleicht gerade nur deshalb die Szene noch aufrecht erhalten, weil es eine große Vielfalt gibt.
Glaub ich nach etwas grübeln nicht. Das Angebot in Breite und Tiefe (will heißen Produkte pro Monat) ist evtl. wirklich zu groß für die paar Tausend regelmäßigen (=kaufen mehrmals im Jahr was rollo-iges) Kunden hierzulande. Mit dem oben ja schön beschriebenen Aufwand (Layout, Illustrationen) etwas in Vollfarbe drucken zu lassen, in niedriger dreistelliger Auflage(!!) ist doch wirklich Wahnsinn bei den marktüblichen Verkaufspreisen.
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT. Gibt es irgendwelche Zahlen, ob die Kunden für ein tolles Produkt mehr zu zahlen bereit sind. Wäre das auch ein Modell für deutsche eBooks? So könnte man ggf. ausloten wieviel man wirklich bereit wäre zu zahlen.Das Bezahlmodell "Pay What You Want" ist nur schwierig (https://phantanews.de/wp/aartikel/zahl-was-du-willst-boersenvereins-justiziar-zur-buchpreisbindung-und-konsequenzen-daraus/) mit der deutschen Buchpreisbindung vereinbar.
Entwicklung im Rollenspiel
...wird überbewertet.Viel Spaß mit DSA 1
Viel Spaß mit DSA 1Na?! ;)
Natürlich sind Dumping-Preise wie durch Pegasus vielleicht für Pegasus gut, aber nicht für den Markt einschließlich der Beitragenden.
Ich finde für das Hobby Rollenspiel bringt die Pegasus Preispolitik ziemlich viel. Die World of Darkness Sachen von Ulisses mit Preisen von 80 € oder mehr für Grundregelwerke (100 € für Mage!) haben bestimmt nicht viele neue Spieler zum Hobby geführt. Ich denke da an die Brettspieler, die über die Spielemesse gehen und zum ersten Mal von Rollenspielen hören, oder Kids mit nicht sonderlich viel Budget (wie ich damals). Da ist die Hemmschwelle mit 20 € für ein GRW nicht sonderlich hoch und bringt eher neue Spieler zum Hobby.
Gerade Brettspieler sind aber teilweise auch sehr hochpreisige Spiele gewöhnt. Die teuren Rollenspiele haben schlicht eine andere Zielgruppe als Neueinsteiger. Nämlich ältere Rollenspieler, die in den 80er-, 90er-Jahren als Jugendliche angefangen haben und jetzt über ihre Jobs entsprechend Geld haben, um sich ihre verflossenen Jugendträume zu erfüllen. ;)
Und wenn du schon 1200 € für den Autor eines 16-seitigen Abenteuers ansetzt, dann bin ich mal auf deine Kalkulation für ein 320-seitiges Grundregelwerk gespannt. ;)
Wenn aber Spieler durch ein günstiges GRW zum Rollenspiel kommen, dann kommt evtl. auch irgendwann die Lust etwas anderes auszuprobieren.
In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie die Gewinnspanne bei PDFs im Vergleich zu Print-Produkten aussieht.
Mich würde mal interessieren, wie fair wir bezahlen, wenn keiner hinsieht. Konkret geht es mir um die Variante von drivethrurpg PAY WHAT YOU WANT. Gibt es irgendwelche Zahlen, ob die Kunden für ein tolles Produkt mehr zu zahlen bereit sind.
Und das wäre vermutlich nur möglich wenn sich Rollenspieldeutschland auf etwa ein halbes Dutzend Systeme einigt.Cthulhu, Der Schatten des Dämonenfürsten, Beyond the Wall/OSR, D&D5, Dungeon Crawl Classics und noch irgendwas?
(das entspricht 25 € pro Stunde).
Schicke Aufmachung dient dazu einen Mehrwert gegenüber PDF-Raubkopien aus dem Internet zu schaffen. Und für mich persönlich sind aufwendige Handouts, insbesondere gelungene Zeichnungen der wichtigen NPCs, einer der Punkte, die Kaufabenteuer meinem selbstgeschriebenen Kram voraus haben.Das sind zwei deutlich zu unterscheidende Punkte. Mehrwert gegenüber Raubkopien gibt teuer Gedrucktes schon (wobei es lange her ist, dass ich ein raubkopiertes PDF gelesen habe — das kommt wohl daher, dass beim selbst Geldverdienen Zeit viel knapper wird als Geld), bei gekauften PDFs ist das aber egal. Aufwändige Handouts, Zeichnungen, u.ä. dagegen sind ein Mehrwert für mein Spiel, und zwar auch dann, wenn sie schwarzweiß gedruckt sind. Günstiger Druck mit tollen Zeichnungen würde genauso viel bringen. Lohnt sich aber nicht, weil die Erstellungskosten im Vergleich zu den Druckkosten bei einer Auflage über 200 klar dominieren. Da ist es sinnvoller 20% teurere Bücher zu verkaufen und dafür die Druckkosten zu verdoppeln.
Das ist verdammt prekär. Ich halte alles für unter 40 für unfair. Der letzte Handwerker, den ich beauftragte (und das ist ein Jahrzehnt her), hat damals schon 80€/h angesetzt.
Ist das wirklich eine "faire" Vergütung? 25 € x 40h pro Woche mal 4,333 Wochen pro Monat = 4.333 €
Davon gehen dann noch Kranken- und Pflegeversicherung, Rentenversicherung,Betriebskosten, Einkommenssteuer ab. Urlaub darf man nicht machen, und Krank werden auch nicht. Feiertage habe ich nicht eingerechnet.
Das ist verdammt prekär. Ich halte alles für unter 40 für unfair. Der letzte Handwerker, den ich beauftragte (und das ist ein Jahrzehnt her), hat damals schon 80€/h angesetzt.
Die meisten Lektoren, Korrektoren und selbst Setzer haben studiert, also 4-6 Jahre später als unser Handwerker angefangen Geld zu verdienen und in die Rentenkasse zu zahlen.
PS: Der Mindestlohn beträgt zukünftig 9,35 € pro Stunde (~1500 € pro Monat). Mit 20 € liege ich sehr deutlich drüber und selbst dem Packer habe ich mit 10 € pro Stunde noch mehr gezahlt.Das ist der Mindestlohn für Angestellte. Bei Vollkostenrechnungen musst du den mindestens verdoppeln um auf die echten Kosten für den Verlag (oder jemand Selbstständiges) zu kommen.
Klingt nach einem ziemlich coolen Stretchgoal vor allem in Anbetracht von reinen "Merchandise"-Stretchgoals.
Ich finde Vergütungsstretchgoals für "Autoren"-Kickstarter eine gute Sache. Gegen die Aussage "für eure Leistung bei dem Buch habt ihr mehr als Mindestlohn verdient" auch psychologisch wichtig, um den Fortbestand des Hobbys zu fördern :)Ich würde mal schätzen, dass selbst wenn sie nur Mindestlohn zahlen würden, würde dass die Kosten der Bücher drastisch erhöhen.
Kann ja jeder halten, wie er will. Aber wie willst du als Schwarmfinanzierer/ Kunden denn bitte überprüfen, wie der Vertrag des Verlages mit dem Autoren aussieht?
Zumal ja dies eine Sache der Verhandlungspartner selber ist - oder anders gesagt:
Wenn ich hauptberuflich freiberuflich tätig sein will, so habe ich mich dazu entschieden - aus welchem Gründen auch immer (Selbstverwirklichung, Vertrauen in die bessere Vermarktbarkeit der eigenen Qualifikation, zu geringe Qualifikation oder Möglichkeit, irgendwo als Angestellter zu arbeiten).
Es ist die Entscheidung eines erwachsenen Menschen. Wieso sollte ich die zusätzlich alimentieren?
Wen ihr höhere Auflagen generieren wollt, kauft mehr von dem Zeuchs! Schenkt es der örtlichen Leihbücherei, der Schulbibliothek oder dem Jugendtreff. Schwupps! Schon steigt die Auflage für das nächste Regelwerk.
Das sage ich, der hier gerade unter BIETEN seine Dubletten verkloppe - ich kaufe WEIT über Bedarf.
An mir liegt's nicht, wenn die Auflagen gesunken sind.
Vielleicht wäre dann eher die Lösung zweigleisig zu fahren und zum einen Low-Budget-Lösungen und zum anderen "Premium-Fair-Trade-Autorenunterstützerversionen" anzubieten? Auf der anderen Seite ist die Frage ob sich das angesichts der Miniauflagen lohnt hier auch noch zweigleisig zu fahren.
Nur könnte man hier eben den Schwerpunkt von einem neuen Cover oder Einband hin zu fairer Bezahlung der Autoren verschieben.
Wobei die Edition mit dem Siegel für artgerechte Haltung von Autoren trotzdem gern besonders hübsch aussehen dürfte ;)
Ist das wirklich eine "faire" Vergütung? 25 € x 40h pro Woche mal 4,333 Wochen pro Monat = 4.333 €
Davon gehen dann noch Kranken- und Pflegeversicherung, Rentenversicherung,Betriebskosten, Einkommenssteuer ab. Urlaub darf man nicht machen, und Krank werden auch nicht. Feiertage habe ich nicht eingerechnet.
Das ist verdammt prekär. Ich halte alles für unter 40 für unfair. Der letzte Handwerker, den ich beauftragte (und das ist ein Jahrzehnt her), hat damals schon 80€/h angesetzt.
Die meisten Lektoren, Korrektoren und selbst Setzer haben studiert, also 4-6 Jahre später als unser Handwerker angefangen Geld zu verdienen und in die Rentenkasse zu zahlen.
Das ist aber sehr viel. Ich habe einiges machen lassen um die Jahreswende 18/19 und habe (kram Rechnungen raus) folgende Stundensätze gezahlt:
Sanitär (Meister) 64,50 (netto)
Sanitär (Geselle) 45,00 (netto)
Elektro (Meister) 55,00 (netto)
Elektro (Geselle) 49,00 (netto)
Maler 38,00 (netto)
Tischler/Bodenleger 38,50 (netto)
(und hier ist sicherlich keine billige Gegend)
- Für mich wäre es kein großes Problem, sagen wir 50-100% mehr für deutsche Rollenspiele zu zahlen,Ich bezweifle irgendwie das 50-100% wirklich ausreichen würden, wenn Autoren wirklich von sowas leben können sollen.
Definitiv. Es gibt Texte in Rollenspielwerken, die schreibt man mehr oder weniger herunter, und, gerade bei Regeln, Passagen, an denen man Stunden und Tage herumschraubt.Bei hinreichend komplexen Regelsystemen, können auch Werte für Charaktererstelung, NSCs, Kreaturen, Ausrüstungsgegenstände ect. ganz schön Zeit fressen.
Ich bezweifle irgendwie das 50-100% wirklich ausreichen würden, wenn Autoren wirklich von sowas leben können sollen.
Anscheinend ist das Groß der Beteiligten hier Gutverdiener. Für mich als Student. sind die jetzigen Preise schon Limit. Und da für jede Reihe ja eine Menge Bücher rauskommen, könnte man nach eurer Logik bald 1000€ nur für die Vervollständigung einer Reihe auf den Tisch legen. Da weiß ich nicht einmal mehr, ob mir das Hobby wirklich so viel Geld wert wäre.
Schon jetzt ist das Hobby für Teenager viel zu teuer. Ein Anstieg der Preise wird folglich überhaupt nichts nützen, weil dadurch die Szene noch kleiner wird.
Ich will mich aber nicht beklagen.
Apropos Kino: war letztens in MIB ... € 29,50 für die Karte (IMAX) plus Eis plus Popcorn und Cola ... da kaufe ich mir lieber (Rollenspiel-)Bücher oder ein gescheites PC RSP :dMich nervt dieser Kino-Vergleich immer. Wer im Kino Essen und Getränke kauft, muss sich nicht über die hohen Preise wundern. Wer mehr als 8€ für ein Kinoticket ausgibt, ist selbst schuld. Tut mir Leid, ich kann das Gejammer über ach so hohe Kinopreise einfach nicht hören.
Arbeitest Du in diesem Bereich?
Ich denke 10€ pro Stunde Spaß, sei es Kino, Freizeitpark, Brettspiel, Computerspiel, Rollenspiel etc. ist vermutlich ein Wert, den man maximal anpeilen kann. Womit die meisten vermutlich unterbewusst rechnen und üblicherweise bereit sind zu zahlen, sind so 5€ bis 8€. Nach der Logik könnte ein Kaufabenteuern, das vier Stunden Spielspaß bringt, ruhig 20-30€ kosten. 30€ erscheint mir ein bisschen viel, aber für ein wirklich gutes Kaufabenteuer wäre es doch durchaus ok, 20€ hinzublättern, oder?
Interessant: Bei Brettspielen gehen inzwischen Preise von 200€ übern Tisch, ohne dass sich die Käufer veräppelt fühlen. Und das, obwohl der Brettspielmarkt ähnlich oversaturated (vieeeeel zu viel als dass man alles spielen könnte*) ist wie der RPG-Markt. Hier scheint sich also die Gewohnheit zu ändern.
Ich frage mich da immer, ob es eine "Writers Guild" - Autorengewerkschaft wie in Amerika bräuchte, die ja alle 10 Jahre immerhin mal den halben Kulturbetrieb lahmlegen kann, oder ob jede Art von Besserstellung der Autoren letztlich die Verlage überfordern würde.
Wenn jemand im Rollenspielbereich ein Buch schreibt, dann sollte man davon ausgehen, dass der Autor seinem Hobby nachgeht und nicht reich wird. Das mit Handwerkerlöhnen oder Azubis zu vergleichen, ist wenig zielführend, die müssen nämlich so bezahlt werden, dass sie davon leben können.
OT:Mich nervt dieser Kino-Vergleich immer. Wer im Kino Essen und Getränke kauft, muss sich nicht über die hohen Preise wundern. Wer mehr als 8€ für ein Kinoticket ausgibt, ist selbst schuld. Tut mir Leid, ich kann das Gejammer über ach so hohe Kinopreise einfach nicht hören.
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Internet-Pseudonyme
Am Ende sind diese Stunden-Spaß-Euro-Rechnungen auch eher akademischer Natur.
Die Frage ist wieviel Spieler/Kunden bereit sind auszugeben, wie man sie erreicht und wie man neue Kunden findet und bestehende Kunden dabei hält.
E) Welche weiteren Hemmnisse liegen ggf. noch vor, z.B. notwendige Nacharbeiten, Lernaufwand, Spielermangel? So ein Nachmittagsspielspaß ist dann eben nicht wie im Kino oder ggf. auch einem PC-Spiel
mit kaufen, loslegen gesichert. Eigentlich müßte man die Vorbereitungsarbeit für ein Kaufabenteuer noch auf den Verkaufspreis aufschlagen z.B. .
[ketzerei]Sollten Spielleiter dann auch bezahlt werden?[/ketzerei]
[ketzerei]Sollten Spielleiter dann auch bezahlt werden?[/ketzerei]
Es gibt m.E. bei Pen&Paper-Rollenspielen noch einen zusätzlichen "problematischen" Faktor: sie altern nicht so deutlich wie andere Videospiele oder Filme - gerade bei Videospielen tue ich mir das alte Zeug mittlerweile nur noch sehr ungern an (ich weiß, es gibt Retrofans, die das anders sehen), aber meine D&D 3 oder Warhammer Fantasy-Bücher taugen im Zweifelsfall auch heute noch für eine nette Spielrunde.
Wobei das mit neuen Editionen halt auch so eine Sache ist.
Manchmal sind die Neuerungen so mimimal, das die Anschaffung eigendlich nicht lohnt (zumal wenn man für die alte Edition seine bewerten Hausregeln hat)
Und dann sind manchmal die Unterschiede so groß, das es sich einfach nicht mehr wie das gleiche Spiel anfühlt, und der Zeitaufwand für den Umstieg einfach zu groß ist.
Ich finde die Diskussion trifft nicht ganz den Kern und würde sie noch gerne um eine weitere Komponente erweitern: Self-Publishing (in Kombination with dem Long Tail of Business).
Ebenso wie freischaffende Illustratoren durchaus ein gutes Zubrot verdienen können, wenn sie ein reichhaltiges Portfolio an älteren Werken haben, die sie relizensieren können, birgt gerade der Onlinemarkt im englischsprachigen Bereich Chancen sich über lange Zeiträume einen Grundverdienst zu erarbeiten.
Wenn man zB als Rollenspielautor in den letzten 15 Jahren 30 Publikationen veröffentlicht hat, die im Schnitt 15 Euro pro Monat abwerfen (zB als PDF auf DriveThru), dann hat man schon einmal einen Grundstock auf den man aufbauen kann. Wenn man natürlich länger dabei ist und vielleicht sehr erfolgreich publiziert hat, dann gilt das noch viel mehr.
Aber dahin muss man natürlich erst einmal kommen. Und der deutsche Markt alleine ist dafür etwas arg klein.
Je mehr du ohne großen Zusatzaufwand per Monat verdienst, desto einfacher ist es mit neuen Werken deinen Lebensunterhalt zu erwerben; du kommst mit der geringen Autorenvergütung viel eher aus.
In #22 setzt du zB 800 Euro im Monat als Minimum an. Wenn man jetzt 400 Euro im Monat bereits durch den Backcatalog verdient, dann muss man nur noch ein (nicht zwei) 12-seitiges Abenteuer in 3 Monaten schreiben. Und das wird dann ja auch Teil des Backcatalogs.
Die Frage ist wieviel man wirklich damit verdient, wenn man nicht Robin D Laws, etc ist.
Die Frage ist wieviel man wirklich damit verdient, wenn man nicht Robin D Laws, etc ist.
Es ist aber Teil einer gesamtgesellschaftlichen Debatte, die ja nicht nur Rollenspieldesigner, sondern auch Buchautoren und ganz allgemein Künstler betrifft. Warum sind diese "Kulturschaffenden" im engeren Sinne so schlecht bezahlt, während die Dienstleister darum herum (Verlage, Kunstgallerien, etc) oft ganz gut davon leben können? (Und selbst im Rollenspielbereich zumindest den Anspruch dazu zugebilligt bekommen.)
Einhorn-Porn ... hmmm ... :think:
Wie viel ist eigentlich mit deutschen Produktionen auf dem internationalen Markt zu holen? Wenn man übersetzte Asugaben auf den US+UK+ROW-Markt bringen kann müsste ja eigentlich deutlich mehr zu holen sein (und damit auch für Autoren und/oder Verlage) drin sein als wenn man sich auf den deutschsprachigen Markt beschränkt. Ich weiß, dass es da Ansätze gegeben hat (zumindest bei DSA 4 hab ich da was in Erinnerung).
Ich glaube nicht, dass man mit so einer Art "PDF-Spam" auf einen grünen Zweig kommt. Da würd ich mein Glück eher mit Lebensberatern, Esotherik oder Einhorn Porn versuchen.
Das hier ist vllt. relevant: https://www.deadlyfredly.com/2011/06/deadly-living/ (https://www.deadlyfredly.com/2011/06/deadly-living/)
Na ja, "der Markt in den USA ist weiter" - wenn selbst Chris Pramas, Kopf von Green Ronin (keiner riesigen, aber eben doch einer Firma, die schon so einiges eindrucksvolles auf den Markt geworfen hat und wirft) trotz all diesem "Selbstbewusstsein" doch wieder einen regulären Job aufgenommen hat und seine eigene Firma so nebenher ebtreibt, dann ist "weiter" wohl doch nicht so weit.
Mit Selbstbewusstsein auf den Tisch zu hauen und einen angemessenen Anteil zu verlangen, wiel man weiß, was man wert ist zeigt dem Verlag dann nur eins: dass man als Generation Z (oder Y?) eben NICHT weiß, dass man nicht sehr viel wert ist ... sagen die handvoll Kunden.
Wer mit Rollenspiele schreiben seine Familie ernähren will, der sollte halt doch langsam aus seinem Kinderzimmer ausziehen oder zum Berufsberater gehen. Klappt in der Regel selbst in den USA nicht.
Sag das den Leuten, die mit dem Schreiben von Rollenspielen ihre Familie ernähren. Diese Leute haben meinen größten Respekt. Sie folgen ihrem Traum.
Puh, mit der Einstellung würden wir heute alle noch für 0,50 Euro und 12 Stunden pro Tag arbeiten. Es hat sich nur etwas geändert, weil irgendwann mal Leute auf den Tisch gehauen haben. Immer alles zu akzeptieren, halte ich für den grundsätzlich falschen Weg.
Die Sache ist halt die: normalerweise streikt man oder haut auf den Tisch, weil man von einem großen Kuchen ein größeres Stück abbekommen möchte, als man bisher hat - wenn der Fabrikbesitzer sich Kaviar und Champagner gönnt und Du am Band stehst, und bei trocken Brot 12 - 14 Stunden arbeitest, kommst Du schnell auf die Idee, dass diese Verteilung irgendwie nachjustiert werden sollte. Im Falle der deutschen Rollenspielbranche ist da aber kein Kuchen - schon gar kein großer - sondern eher so ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss drauf. Da kann man natürlich immer noch sagen: ich hätte gerne mehr von dem Törtchen, aber es ist halt nicht so, dass da ein krasses Ungleichgewicht zwischen den Beteiligten besteht, sondern die Verlagsmitarbeiter beuten sich genau so aus wie die Autoren. Effektiv ein bisschen so wie in der akademischen Welt, nur dass die Erzeugnisse ein bisschen häufiger gelesen werden, aber man dafür auch keine Drittmittelförderung bekommt.Dies.
ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss draufStück Keks trifft's imho besser.
Wie macht man eine Million im RPG?
Man startet mit 2-3 Millionen?~;D
Die Sache ist halt die: normalerweise streikt man oder haut auf den Tisch, weil man von einem großen Kuchen ein größeres Stück abbekommen möchte, als man bisher hat - wenn der Fabrikbesitzer sich Kaviar und Champagner gönnt und Du am Band stehst, und bei trocken Brot 12 - 14 Stunden arbeitest, kommst Du schnell auf die Idee, dass diese Verteilung irgendwie nachjustiert werden sollte. Im Falle der deutschen Rollenspielbranche ist da aber kein Kuchen - schon gar kein großer - sondern eher so ein kleines Törtchen ohne viel Zuckerguss drauf.
...Was habe ich denn als Leser/Spieler davon? Ob jemand einen Roman oder ein Abenteuer oder auch ein Regelwerk in seiner Freizeit, neben seinem Halbtagsjob, in einem Sabbatical oder hauptberuflich schreibt, ist mir in erster Linie egal. Die Frage ist ja, ob ich hier ein Defizit spüre.
Es würde vielleicht weniger rauskommen und es würden weniger in dem Bereich arbeiten. Aber so lange Leute das als Hobby betreiben und sich niemand beschwert, ändert sich natürlich auch nichts. Was auch okay ist, der Anstoß ging ja von US-Freelancern aus, die anscheinend damit Geld verdienen wollen. Und da muss ich sagen, die haben recht. Wenn ich das fulltime mache, will ich auch bezahlt werden.
Habe ich noch was vergessen?These 3: Wenn jemand hauptberuflich schreibt, sinkt die Qualität, da er gezwungen ist, effizient statt leidenschaftlich zu arbeiten (Stichwort "Schreiberling"). ;)
Was habe ich denn als Leser/Spieler davon? Ob jemand einen Roman oder ein Abenteuer oder auch ein Regelwerk in seiner Freizeit, neben seinem Halbtagsjob, in einem Sabbatical oder hauptberuflich schreibt, ist mir in erster Linie egal. Die Frage ist ja, ob ich hier ein Defizit spüre.
These 3: Wenn jemand hauptberuflich schreibt, sinkt die Qualität, da er gezwungen ist, effizient statt leidenschaftlich zu arbeiten (Stichwort "Schreiberling"). ;)
Es geht hier nicht um uns Kunden, sondern um die Autoren. Und wenn dir deren Arbeitsbedingungen egal sind, erübrigt sich auch die Diskussion über Autorenvergütung. Ich sehe aber insgesamt schon einen Trend, dass Kunden das nicht mehr egal ist (Stichwort nochmal Fairtrade). Aber wie gesagt, solange niemand ein Problem damit hat, das in seiner Freizeit für eine Aufwandsentschädigung zu machen, kein Problem.Ich finde es schon schön, wenn niemand ausgebeutet wird und Autoren fair bezahlt werden. Aber ob sich daraus ein Recht auf Hauptberuflichkeit ableiten lässt, ist die Frage. Ist es denn "fair", wenn die "Hauptberuflichen" dann den engagierten Hobbyschreibern das Nebeneinkommen streitig machen? Sorry, aber wir müssen soundsoviele Leute bezahlen, die davon leben müssen, da ist für Hobbyschreiber kein Geld mehr da....
Ich finde es schon schön, wenn niemand ausgebeutet wird und Autoren fair bezahlt werden. Aber ob sich daraus ein Recht auf Hauptberuflichkeit ableiten lässt, ist die Frage. Ist es denn "fair", wenn die "Hauptberuflichen" dann den engagierten Hobbyschreibern das Nebeneinkommen streitig machen? Sorry, aber wir müssen soundsoviele Leute bezahlen, die davon leben müssen, da ist für Hobbyschreiber kein Geld mehr da....
Das ist alles richtig. Es ist auch sehr bezeichnend, dass Fred Hicks als Fate Core-Herausgeber und etlicher anderer Spiele nicht wirklich davon leben kann. Ich bezog mich aber mit dem Geld mit Rollenspielen verdienen auf die USA. Und da gibt es tatsächlich einige, die das können und in den Verlagen in der Redaktion sitzen. Auch Freelancer arbeiten da Vollzeit oder bringen über Kickstarter eigene Spiele raus. Das sind nicht super viele Leute, aber es gibt sie.
Kurzer Hinweis: In dem Update steht, dass er es mittlerweile geschafft hat. Nach 12 Jahren Arbeit und so richtig viel Kohle verdient er dabei trotzdem nicht. Aber immerhin!
Welche der US-Rollenspiele (außer DnD und Pathfinder) sind denn eigendlich groß genug um hauptberufliche Freelancer zu bezahlen?
Naja ein Fester Auorenstamm sagt jetzt nicht viel aus.Haben damaligen DSA-Hauptautoren, Hadmar von Wieser, Kalr-Heinz Witzko, Bernhard Hennen usw. nicht hauptsächlich für DSA gearbeitet (Romane eingeschlossen) und eventuell davon sogar gelebt?
Du wirst bei deutschen Rollenspielen (z.B. DSA) auch eine gewisse Zahl von Stammautoren finden, die an allen möglichen Büchern mit arbeiten, und vermutlich auch nicht viel daran verdienen.
Naja ein Fester Auorenstamm sagt jetzt nicht viel aus.
Du wirst bei deutschen Rollenspielen (z.B. DSA) auch eine gewisse Zahl von Stammautoren finden, die an allen möglichen Büchern mit arbeiten, und vermutlich auch nicht viel daran verdienen.
Haben damaligen DSA-Hauptautoren, Hadmar von Wieser, Kalr-Heinz Witzko, Bernhard Hennen usw. nicht hauptsächlich für DSA gearbeitet (Romane eingeschlossen) und eventuell davon sogar gelebt?Damals war aber eventuell der Kuchen noch eine ganze Ecke größer.
...Bernhard Hennen hat die Phileasson-Saga doch vor gar nicht allzulanger Zeit in Romanform gebracht. Gilt das nicht als DSA-Roman?
DSA Romane hat nachdem Fanpro und Ulisses angefngen haben die selber zu veröffentlich, soweit ich weiß keiner von denen mehr geschrieben.
Haben damaligen DSA-Hauptautoren, Hadmar von Wieser, Kalr-Heinz Witzko, Bernhard Hennen usw. nicht hauptsächlich für DSA gearbeitet (Romane eingeschlossen) und eventuell davon sogar gelebt?
Bernhard Hennen hat die Phileasson-Saga doch vor gar nicht allzulanger Zeit in Romanform gebracht. Gilt das nicht als DSA-Roman?Vermutlich schon, die sind aber nicht Teil der normalen DSA-Roman Reihe, sondern wurden auch wieder von Heyne veröffentlicht (und nicht von Ulisses).
Zweiter Punkt: Das Schreibtempo. Ich habe neben meinem Beruf in einer Nichtferienphase innerhalb von 7 Wochen auch schon mal ein Buch zwischen Pitch und Abgabefassung durchgeschrieben und dieses Buch hat dann im Anschluss einen Preis gewonnen. Nicht alle Hobbyautoren brauchen für ein Buch automatisch Jahre. Manchmal tut sich ein Profi mit einem Werk schwer, manchmal flutscht es dem Hobbyautor aus den Fingern.
Ich denke 10€ pro Stunde Spaß, sei es Kino, Freizeitpark, Brettspiel, Computerspiel, Rollenspiel etc. ist vermutlich ein Wert, den man maximal anpeilen kann.Untergrenze: Bei Texten solltest du nicht unter 1€ pro Stunde Lesezeit gehen (https://www.draketo.de/deutsch/politik/buch-kosten).
Es ist die Entscheidung eines erwachsenen Menschen. Wieso sollte ich die zusätzlich alimentieren?Ob du das machen willst ist doch zweitrangig. Wichtig ist, dass wenn andere das wollen, es einen Weg geben sollte, über den sie es machen können.
Ich sehe aber insgesamt schon einen Trend, dass Kunden das nicht mehr egal ist (Stichwort nochmal Fairtrade).Wenn das so viele wären, hätten wir (oder ihr ...) das Problem erst gar nicht.
Ich habe mal Teile eines Rollenspielwerks aus dem englischen ins Deutsche übersetzt. Dafür habe ich Geld angeboten bekommen, dass ich abgelehnt habe. Bei einem Stundensatz von ca. 2,50 Euro fühle ich mich schlichtweg verarscht. Dann verschenke ich meine Leistung lieber!Ich habe mal ein Rollenspielbuch für effektiv 1€/Stunde übersetzt. Von dem Geld habe ich dann die Marke 1w6 registriert und habe mich kein bisschen übers Ohr gehauen gefühlt. Denn ich hätte es ihnen auch gratis gegeben. So hatte ich noch was davon.
Wobei die Edition mit dem Siegel für artgerechte Haltung von Autoren trotzdem gern besonders hübsch aussehen dürfte ;)Ich fände ja die signierte Fassung schön: Die kostet dann das doppelte, und man hat ein handgeschriebenes Dankeschön von einem oder einer der Beteiligten.
Die signierte Ausgabe ist das eine, aber bezahlte Autorenrunden usw. ist vielleicht eine weitere Möglichkeit.
Wenn es hier übliche wäre, auf Cons 5 Euro für eine Rollenspielrunde zu zahlen, dann wären "bessere" SLs auch mehr Geld wert.
Ganz steile These:
Wenn es hier übliche wäre, auf Cons 5 Euro für eine Rollenspielrunde zu zahlen, dann wären "bessere" SLs auch mehr Geld wert. Leute wie die Orkenspalter oder Rocket Beans könnten dann den Promibonus versilbern.
Wieso?
Spielrunden gründet man im Zweifelsfall selbst im Bekanntenkreis, so wie das früher auch lief.
Hier im Forum kam schon mal der Gedanke auf, dass man ja als Neueinsteiger keine passenden Strukturen vorfindet. Das kann ich aber nicht nachvollziehen. Die "Anleitungen" und Beispiele, wie man das Zeug überhaupt benutzt, sind heute wesentlich besser als früher bzw. überhaupt vorhanden und den Rest muss man eh selbst machen.
Vereine u.Ä. mal außen vor, die stellen ja durchaus "Infrastruktur" in Form von Räumlichkeiten und Mitspielern.
Nuja, früher GAB es noch eine relevante Zahl von Spielzeugläden. Die sind dann zu einem guten Teil von Toys'R'Us überrollt worden, und die wiederum von Amazon.
Ich habe aber den Eindruck, dass aktuell im Bereich der Anfang- bis Mitzwanziger viele neue Rollenspieler gewonnen werden, besonders aus dem Videospielbereich.
Ausserhalb der einschlägigen Rollenspielszene sehe ich einfach keine Werbung für Rollenspiele mehrIch würde mir ja wünschen, dass wir zum GRT die Stadt zuplakatieren würden — idealerweise mit was, das die Leute an Big Bang Theorie erinnert. So teuer wäre das eigentlich nicht.
Ich hab vor drei Wochen "Rollenspiel für Kinder und Jugendliche" als Schulung für Mitarbeiter in einem Ferienwaldheim angebotenDas ist sehr cool!
Ich hab vor drei Wochen "Rollenspiel für Kinder und Jugendliche" als Schulung für Mitarbeiter in einem Ferienwaldheim angeboten in dem ich selber seit Jahren nicht mehr tätig bin. Zwei Einheiten mit je 6 Teilnehmern war bis auf den letzten Platz ausgebucht, fast alle Teilnehmer zwischen 15 und 17, von den zwölf kannten 3 schon Pen&Paper-Rollenspiel. Zwei drittel waren sehr motiviert dabei und haben verstanden was das soll, bei zwei bis drei Leuten hatte ich das Gefühl, dass ich die irgendwann bei uns um Verein wiedersehen könnte. So Sachen müsste man mehr machen. Hab dieses Jahr noch mehr so Aktionen geplant, ich finde leider nicht viel Leute die bereit sind bei so was zu unterstützen.
Okay, das ist mal eine Ansage. Verrätst du, welches Buch das ist? Ich würde mir das gerne zulegen.
Wie cool :)
Kannst uns ja mal auf dem Laufenden halten, ob da tatsächlich Nachzügler draus entstanden sind.
Ich würde mir ja wünschen, dass wir zum GRT die Stadt zuplakatieren würden — idealerweise mit was, das die Leute an Big Bang Theorie erinnert. So teuer wäre das eigentlich nicht.
Die Idee finde ich ziemlich gut, vielleicht sollte man das wirklich mal über einen Kickstarter probieren.Ich kenne das von den Plakatkampagnen der Grünen, da steht ein echt niedriges Budget dahinter (auch weil die Plakate selbst angebracht werden).
Hast du erfahrung was soetwas kostet, wenn du sagst so teuer sei das gar nicht?
Ganz steile These:
Wenn es hier übliche wäre, auf Cons 5 Euro für eine Rollenspielrunde zu zahlen, dann wären "bessere" SLs auch mehr Geld wert. Leute wie die Orkenspalter oder Rocket Beans könnten dann den Promibonus versilbern.
Und ist der Kaiser Raul Konvent nicht exakt ein Versuch, von der (mittelbaren) Prominenz der Macher (eben gemittelt durch den Verlag) zu profitieren?
Ich bezweifele etwas, dass 5 Euro auf einer Convention die finanzielle Situation für Rollenspielautoren nennenswert ändert.
Ein perfektes Beispiel, wie man es NICHT macht.
Na ja. Als nächstes wagen es die ungewaschenen Massen auch noch die heiligen Texte zu rezensieren? Entschuldige bitte die Überspitzung, aber ich verstehe dein Unbehagen exakt gar nicht.@Hasran: Macht nichts, ich erläutere mein Unbehagen nur zu gern!
Grüße
Hasran
Zweites Beispiel: Ich habe ein Abenteuer abgegeben, anschließend wurde etwas am Hintergrund geschraubt und das Abenteuerende wurde komplett umgeschrieben, um das anzupassen. Leider wurde dabei in jedes Fettnäpfchen getreten, in das man treten konnte. In den Kritiken lese ich all die Dinge, die ich vorab mühevoll ausgeräumt hatte, um genau diese Probleme zu vermeiden. Leider hat aber jemand überarbeitet und verschlimmbessert, seinen Namen aber nicht dazu geschrieben. Bin ich jetzt der schlechte Autor? Kann das überhaupt jemand beurteilen, ohne die Hintergründe zu kennen?
Ja, sogar mehrere. Ich verweise da einfach auf den oben verlinkten Thread im Cthulhu-Forum.
Ich will hier gar nicht weinen, ich wollte nur mal einen kleinen Einblick geben, warum diese Autorenrankings in meinen Augen eigentlich nichts aussagen. Ein Werk zu rezensieren ist das eine, auf den Menschen dahinter zu schließen und seinen Namen zu ranken, eine ganz andere. Ich bin ehrlich "überrascht", dass das ein Verantwortlicher mit Einblick in all diese Prozesse anders sehen kann.
Das Problem ist nur lösbar, wenn wir Rollenspiel in Deutschland als Mainstream-Hobby etablieren und pro Abenteuer 10.000 Stück verkaufen können. Dann - und erst dann - können wir tatsächlich darüber reden, wie die tollen Gewinne zwischen den Beteiligten verteilt werden können...
Das war schon immer mein Argument gegen all dies was in Deutschland "erfolgreich" ist, un ddas Argument Pro D&D.
Zur Erinnerung: in unter 24h war die gesamte Auflage des Regelwerk von 5.000 Exemplaren Ausverkauft!
(Aus dem Link)
"Until a few years ago, the idea of engaging a professional dungeon master, or DM, would have seemed absurd."
Ich finde das immer noch absurd. Allerdings auch nicht absurder als z.B. Geld für ein Fitnessstudio auszugeben...aber wenn es einen Markt dafür gibt - sollen die ruhig mal machen :d
the idea of engaging a professional dungeon master
;D ;D ;D ;D ;D
und wie viele waren zutiefst von der Performance ihres dungeon masters enttäuscht, als nur Würfel und Bleistifte ausgepackt wurden?
ich meine ja nur mal, stellt euch vor, ihr seid kEINE RPG-Sprech-Nerds und dann könnt ihr einen
professional dungeon master
ordern. Was würdet ihr so vollkommen unvoreingenommen erwarten? ~;D >;D ;D
Ich lass das einfach mal da:Ist das wirklich schon zehn Jahre her? (https://forum.rpg.net/index.php?threads/necro-professional-gm-resurrection-and-rebirth.452050/)
https://www.msn.com/en-us/money/careersandeducation/the-rise-of-the-professional-dungeon-master/ar-AAE2mNm
Ist das wirklich schon zehn Jahre her? (https://forum.rpg.net/index.php?threads/necro-professional-gm-resurrection-and-rebirth.452050/)
Ich bin etwas skeptisch, ob man nicht genau genommen Unwissende mit solchen Abenden "abzockt". Andererseits gibts es in Leipzig derzeit keine kostenlosen offenen Spieleabende, insofern ist es auch nicht so, als könne man die mal eben woanders hinschicken.