Sollte wohl als mahnendes Beispiel dafür gelten, wie man einfach nicht spielleitet.
Dass der SL jetzt aus dem Hobby ausgestiegen ist, finde ich umgekehrt auch hart.
The GM responsible for the scene says they are stepping away from RPGs for the time being and will seek counseling.
So als Take away Message: Als SL nicht auf zu hohem Ross sitzenIch würde da einen anderen Take Away nehmen: Wenn Du kontroverse Themen oder Aktionen anspielen oder anbieten willst, dann solltest Du das vor der Runde mit den Leuten glasklar absprechen. An dieser Situation sieht man sehr gut, wie schnell da Missverständnisse und falsches Lesen der Reaktionen auftreten können.
Man hätte auch ohne die X-Card einschreiten können. Oder als Betroffener die Verbindung abbrechen.Ich fürchte sogar, dass in der Situation kein Tippen (bzw. zu spätes Antippen) auf die X-Karte passiert wäre. Ich denke der Spielerin des Robotcharakters war zwar klar, dass der NSC sexuelle Avancen gemacht hatte. Ich denke aber sie hatte nicht mit dem gerechnet, was dann passiert, wenn ihr Charakter "bereit für Abenteuer" ist. Der SL hatte ihre Reaktion aber als grünes Licht interpretiert, um weiter zu machen.
Mit und ohne X-Card wirken da die gleichen sozialen Mechanismen, warum man es in der akuten Situation dann eben doch nicht macht.
Koebel selbst hat ja auch schon auf die X-Card verwiesen nach dem Motto: "Wenn wir die X-Card gehabt hätten, wär das nicht passiert". Das kann man freilich in keine Richtung überprüfen, aber wenn ich als Gedankenspiel eine X-Card zu dem ganzen Ablauf hinzufüge, komme ich für mich trotzdem zu dem Ergebnis: Dass das eine bescheuerte Idee ist, hätte man als SL allemal vorher merken können. Und wenn man es merkt und trotzdem macht, weil die Spieler ja jederzeit die X-Card ziehen können, macht man die X-Card zu einer billigen Ausrede.
Das Typ dann unfähig ist, seinen Fehler zu sehen, ist mir unverständlich. Der Hinweis auf Techniken ist Ablenkung und bisher fehlende Einsicht der eigenen Fehler. Vielleicht checkt er es noch.Jo. Hat er. (https://twitter.com/skinnyghost/status/1246140424495882248)
Ich fürchte sogar, dass in der Situation kein Tippen (bzw. zu spätes Antippen) auf die X-Karte passiert wäre.
Jo. Hat er. (https://twitter.com/skinnyghost/status/1246140424495882248)
(Twittereintrag vom 03.04.2020)
Ich hätte das jetzt so gelesen, dass sich Vash gerade auf diesen Beitrag bezieht (!) - das liest sich für mich ziemlich schwurbelig und deutlich nach Nebelkerze.Also ehrlich gesagt lese ich da schon raus, dass er die Schuld für die Szene bei sich sieht und dass er die vorher mit den Spielern genau abklären hätte müssen, ob und wenn ja, wie die Situation richtig funktioniert hätte.
Wenn Adam und ich jeweils in einem kurzen Satz formulieren sollten, was da das Problem war, würde man wohl denken, wir reden von zwei verschiedenen Sachverhalten.
Jo. Hat er. (https://twitter.com/skinnyghost/status/1246140424495882248)
(Twittereintrag vom 03.04.2020)
Dann ist doch gut. Er hat es gecheckt. Jetzt muss er daran arbeiten, was er ja will. Das mit dem Vertrauen und Zwischenmenschlichen muss er mit den Betroffenen aushandeln. Damit ist für mich die Geschichte zu Ende.Sehe ich genauso. Leider ticken soziale Medien da anders. Aber das ist dann eigentlich kein Rollenspielthema mehr.
Bei einer solchen Szene in einem Film geht man ja auch nicht (unbedingt) auf den Regisseur los.
Klar ist die Situation noch eine etwas andere, aber ich finde, das wird alles ganz schön aufgebauscht - teilweise wird er ja jetzt so verteufelt, als habe er die Spielerin selbst in RL vergewaltigt.
The GM responsible for the scene says they are stepping away from RPGs for the time being and will seek counseling.
Ist laut SL-Beschreibung auch eine positive Erfahrung für "Jonny".Für die Spielerin, die in dem Moment im Charakter steckt (Immersion und so) eben nicht.
Die Szene habe ich nicht gesehen, aber viele meinten, dass die Spieler deutliches Unbehagen dabei hatten. Ein kurzes "Adam, können wir das bitte überspringen" hätte vieles entschärft.Nein, das kommt imho überhaupt nicht so rüber. Die Spielerin des SC hat sogar ein begeistertes Grinsen. Aber sichtlich geschockt oder erschüttert wirkt da mEn niemand.
Ich hatte mich auch gefragt, warum keiner der Spieler während der Szene etwas gesagt hat.
Nein, das kommt imho überhaupt nicht so rüber. Die Spielerin des SC hat sogar ein begeistertes Grinsen. Aber sichtlich geschockt oder erschüttert wirkt da mEn niemand.Also die großen Augen und der offene Mund, als der SL den Orgasmus beschreibt, sehe ich dann schon als sichtlich geschockt oder erschüttert an. Grinsen bedeutet nicht zwingend begeistert zu sein. Die zweite Spielerin war auf dem Weg zum Orgasmus sichtlich nervös gewesen.
Also die großen Augen und der offene Mund, als der SL den Orgasmus beschreibt, sehe ich dann schon als sichtlich geschockt oder erschüttert an. Grinsen bedeutet nicht zwingend begeistert zu sein. Die zweite Spielerin war auf dem Weg zum Orgasmus sichtlich nervös gewesen.
Trägt der "Orgasmus" jetzt irgendetwas "Sinnvolles" oder "Spielrelevantes" zum Spiel bei? Wenn die Antwort "Nein" lautet, wieso baue ich es dann unbedingt ein?
Trägt der "Orgasmus" jetzt irgendetwas "Sinnvolles" oder "Spielrelevantes" zum Spiel bei? Wenn die Antwort "Nein" lautet, wieso baue ich es dann unbedingt ein?Schwer zu sagen. Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte der SL vorher die Spielerin gefragt, was denn beim Roboter noch an- bzw. ausgespielt werden sollte. Daraufhin meinte sie, dass ihr Roboter nicht nein sagen könnte und das das vielleicht per Upgrade oder im Spiel geändert wird.
Trotzdem finde ich das Statement der Dame im Nachhinein ziemlich überzogen und heuchlerisch - weiss nicht, ob die eh aussteigen wollte oder von irgendwem angestachelt wurde oder tiefe seelische Narben hat, aber ich finde das alles etwas übertrieben und an den Haaren herbei gezogen - selbst wenn sie seelische Narben hat, wo ist denn da die Verbindung?Naja. Die Szene wurde wie eine typische Übergriffigkeit beschrieben. Die Szene vorher wurde ziemlich deutlich mit den Avancen des NSCs beschrieben. "Romantische" Berührungen. Beschreibungen wie wunderschön der Roboter ist usw. Als Endpunkt kam dann der Orgasmus gegen den der Roboter völlig wehrlos war.
Mag sein, das ist halt eh schwer zu deuten.
Trotzdem finde ich das Statement der Dame im Nachhinein ziemlich überzogen und heuchlerisch - weiss nicht, ob die eh aussteigen wollte oder von irgendwem angestachelt wurde oder tiefe seelische Narben hat, aber ich finde das alles etwas übertrieben und an den Haaren herbei gezogen - selbst wenn sie seelische Narben hat, wo ist denn da die Verbindung?
Es geht um einen positiven Orgasmus eines Roboters, mehr hat der SL nicht gemacht - wenn er dabei weniger dumm grinsen und sich befeiern würde, wäre das vielleicht auch weniger roll eyes, aber das was draus gemacht wird, ist imho schon bedenklich - und dabei kann ich den Typi nicht mal leiden, ganz im Gegenteil, aber das?
Ist laut SL-Beschreibung auch eine positive Erfahrung für "Jonny".Das klingt so, als wäre eine Vergewaltigung eines SCs immer OK, solange der SL es als eine postiive Erfahrung beschreibt. Dem würde ich wehement widersprechen.
Naja. Die Szene wurde wie eine typische Übergriffigkeit beschrieben. Die Szene vorher wurde ziemlich deutlich mit den Avancen des NSCs beschrieben. "Romantische" Berührungen. Beschreibungen wie wunderschön der Roboter ist usw. Als Endpunkt kam dann der Orgasmus gegen den der Roboter völlig wehrlos war.Das Problem war auch, dass Jonny dem NSC voher ihm schon den "lass uns nur Freunde sein" Korb gegeben hat.
Es hat schon die typischen Elemente einer Übergriffigkeit und einer Vergewaltigung.
Das Sahnehäupchen ist dann (wenn man es so wahr nimmt) die "positive" Beschreibung dieses Orgasmusses.
Das Problem war auch, dass Jonny dem NSC voher ihm schon den "lass uns nur Freunde sein" Korb gegeben hat.Das "bereit auf Abenteuer" auf die Avancen kann durchaus als grünes Licht für die weitere Aktion aus SL-Sicht gesehen werden. Ihm war uU genausowenig klar, dass er für seinen NSC einen Korb bekommen hat, wie ihr klar war, dass der Roboter ungefragt einen Orgasmus abbekommt.
egal mit welchem Subtext: Die SL hat mir nicht zu erzählen, ob etwas für meine Figuren "schön" oder "ein tolles Erlebnis" war. Sie können beschreiben, was andere tun, zu meinen Figuren gesagt wird, was physisch mit ihnen angestellt wird. Wie die Figuren das dann empfinden, wie sie das einordnen, wie sie darauf reagieren, und vor allem wie ich das dann finde, das entscheide ich schon selbst.
SL, die glauben, das für mich festlegen zu können, verlieren mich ganz schnell als Spieler.
egal mit welchem Subtext: Die SL hat mir nicht zu erzählen, ob etwas für meine Figuren "schön" oder "ein tolles Erlebnis" war. Sie können beschreiben, was andere tun, zu meinen Figuren gesagt wird, was physisch mit ihnen angestellt wird. Wie die Figuren das dann empfinden, wie sie das einordnen, wie sie darauf reagieren, und vor allem wie ich das dann finde, das entscheide ich schon selbst.
Das klingt so, als wäre eine Vergewaltigung eines SCs immer OK, solange der SL es als eine postiive Erfahrung beschreibt. Dem würde ich wehement widersprechen.Ich kann nur vehement widersprechen, das damit gesagt haben zu wollen. So einen Stuss lasse ich mir nicht in den Mund legen.
Ihre Reaktion dann (wie weiter vorn) als "überzogen und heuchlerisch" zu beschrieben, steht glaube ich niemanden zu...
Natürlich darf man sich selbst in die Situation denken und Vermutungen anstellen, wie man wohl reagieren würde - oder Überlegungen anstellen, wie man reagieren wollen würde.
Daraus ergibt sich ggf. ein Spannungsfeld, mit dem man irgendwie umgehen muss. Aber das ist besser als absolute Prinzipien aufzustellen, von denen sich dann "verpflichtende" Reaktionen/Handhabungsweisen ableiten.
Ich finde es einfach nicht richtig, die Reaktion der Person, der es passiert ist, dahingehend zu be- und damit gleichzeitig zu entwerten. Nämlich zwischen den Zeilen "soll sich nicht so anstellen, so schlimm war das doch nicht". Diese Bewertung steht IMHO niemandem zu als der betroffenen Person.
Naja. Die Szene wurde wie eine typische Übergriffigkeit beschrieben. Die Szene vorher wurde ziemlich deutlich mit den Avancen des NSCs beschrieben. "Romantische" Berührungen. Beschreibungen wie wunderschön der Roboter ist usw. Als Endpunkt kam dann der Orgasmus gegen den der Roboter völlig wehrlos war.Seh ich ganz genauso.
Es hat schon die typischen Elemente einer Übergriffigkeit und einer Vergewaltigung.
Das Sahnehäupchen ist dann (wenn man es so wahr nimmt) die "positive" Beschreibung dieses Orgasmusses.
... da sind einige Synapsen bei Koebel durchgebrannt, als er das geleitet hat.
Ich hatte das Video angefangen von Anfang zu gucken. Das habe ich nach drei Minuten abgebrochen, weil mir der Typ mega-unsypathisch war und ein sehr schlechter SL, denn er hat von Anfang an ganz viel den Spielern weggenommen. Weitere Stichproben und der eigentlich eVorfall gaben ein schlüssiges Bild: Nicht die Welt gespielt, sondern die Reaktionen UND Gefühle der Spieler gleich mit.
Leider bei den Edwards & Bakers dieser Szene häufiger anzutreffen: die Neigung in die Köpfe der Spieler zu wollen. Bei dem Koebler ist das mit Erzählrechthogging zu erreichen Methode und habituell (Edwards & Baker benutzen meist andere...Techniken. Ron Edwards hat sich ja immer gerne gerühmt, wieveile Damen er mit seiner "intense technique" und dem direkten Augenkontakt beim Spielleiten ins Bett bekommen hat, war recht creepy...).
Also nix durchgebrannt, der leitet immer so übergriffig, nach allem was man sehen kann. Bestimmt nicht immer mit sexualisiertem Inhalt. Da wurde nur der Übergriff besonders bemerkenswert. Aber wenn ich früher bestimmte Spielweisen als "Spielervergewaltigung" (das tut mir durchaus leid, denn das entwertet ja die echten Übergriffe wie hier und schlimmer) angeprangert habe, dann war immer diese Sorte SL gemeint.
Traurig, daß er es der Dungeon World - Mann vor aller Welt auch noch buchstäblich gemacht hat.
Tut mir ein bßchen leid, für die Storygamer, aber vermutlich ist das die Lacan-Zizeksche dunkle Unterseite dieser Bewegung. Mir sprang die immer als das Eigentliche an Storygaming ins Gesicht, aber das wird ja hoffentlich für die Mehrzahl der Spieler und Fans nicht so sein. Strukturell aber eben kein Einzelfall, gerade auch von Autorenseite her.
Gibt es von System Matters eigentlich eine Stellungnahme?
Also ich habe Settembrini so gelesen, dass er hier die Schattenseiten im Storygame sieht. Also nicht "alle Story-SLs sind potentielle Vergewaltiger" sondern "Aufpassen Story-SLs!"
Gibt es von System Matters eigentlich eine Stellungnahme?Warum sollte es? Die haben doch nicht mehr damit zu tun, als dass das deutsche Dungeon World von denen kommt, oder?
Die Reaktionen während der Runde und danach sahen sehr authentisch aus.
Die Blonde fandet Ihr authentisch? Und diesen Entschuldigungsbrief von dem Creep-SL auch?Zu beidem ja.
Tut mir ein bßchen leid, für die Storygamer, aber vermutlich ist das die Lacan-Zizeksche dunkle Unterseite dieser Bewegung. Mir sprang die immer als das Eigentliche an Storygaming ins Gesicht, aber das wird ja hoffentlich für die Mehrzahl der Spieler und Fans nicht so sein. Strukturell aber eben kein Einzelfall, gerade auch von Autorenseite her.
Ich kann immer nicht verstehen, warum Leute Roboter/Droiden spielen wollen, sich dann aber aufregen dass sie wie Maschinen behandelt werden.Vielleicht wollen Leute Roboter auch spielen, weil Roboter Wesen ohne jegliche Sexualität sind, weißt du. Motivationen, bestimmte Charakterkonzepte zu spielen, sind komplex.
Man sollte aber schon hinterfragen dürfen, warum sich die Beteiligten vor die Kamera setzen und was für ein Spiel sie dabei promoten wollen.Warum: Wahrscheinlich aus Publicity-Gründen oder weil sie eben ihre "Kunst" zeigen wollen. Oder, weil sie Spaß dran haben.
Es gibt so vieles hier, das ich nicht begreife: Soll es ein Abenteuerspiel sein oder ein Emotionsspiel? Falls es um Emotionen gehen soll, warum spielt man dann einen Roboter?Als ob das beides Gegensätze seien... schau dir doch mal, als große Vorlagen fürs Rollenspiel, "Star Wars" und "Star Trek" und "Der Herr der Ringe" an. Das sind alles Abenteuer, die gleichzeitig mit emotionalen Plots und Szenen aufwarten. Auf die zweite Frage hin, kann man auch wieder auf "Star Trek TNG" oder "Detroit: Become Human" verweisen... oder so ziemlich jeden dritten SciFi-Film der letzten Jahre. Roboter als asexuelle Wesen habe ich oben schon erwähnt.
Und warum gibt es dann keine X-Card? Usw. usf.Keine Ahnung. Hätte er sicherlich hinlegen sollen, wenn er solche Inhalte einbringt. Hat er aber nicht. Was sagt das jetzt bitte über Storygames als Ganzes aus?
Man sollte aber schon hinterfragen dürfen, warum sich die Beteiligten vor die Kamera setzen und was für ein Spiel sie dabei promoten wollen.
Es gibt so vieles hier, das ich nicht begreife:
Soll es ein Abenteuerspiel sein oder ein Emotionsspiel? Falls es um Emotionen gehen soll, warum spielt man dann einen Roboter? Und warum gibt es dann keine X-Card? Usw. usf.
Ich verstehe die Fragen nicht. Wenn man die nicht alle mit "weil sie es für ihren Spielspaß eben so wollten" beantworten kann, würdest du sie mir bitte erläutern (keine ironische Bitte)?Ich verstehe deine Gegenfrage nicht. Offenbar waren sie sich gar nicht einig, was sie da wollten? Daher das Problem um den Robogasm.
Ja, OK, Data.
Merkwürdig vom SL, ein Emo-Storygame zu leiten ohne vorher die Grenzen abzustecken, und das dann online! Ohne die von Jiba erwähnten Safeguards.
Warum sollte es? Die haben doch nicht mehr damit zu tun, als dass das deutsche Dungeon World von denen kommt, oder?
Ich glaube nicht, dass er hier ein "Emo-Storygame" leitet... er leitet Vanilla-Rollenspiel. Abenteuerpassagen neben emotionalen Passagen neben Detektivplots neben Action-Szenen neben vielleicht sogar ein bisschen Grusel hin und wieder. So wie, das vermute ich jetzt mal, 80% der Gruppen ihre generischen Fantasy- und SciFi-Welten bespielen.
"Poutine" oder "Monsterhearts" oder "Misspent Youth"... das sind Emo-Storygames.
Ich verstehe deine Gegenfrage nicht. Offenbar waren sie sich gar nicht einig, was sie da wollten? Daher das Problem um den Robogasm.
Ich schrieb ja nur, das ich den Themenkomplex nicht so ganz begreife bisher.
Genau. Daher der GAU. Wie früher im Thread geschrieben wurde, sind wohl mit dem SL dieStorygamer-Pferde durchgegangen.
https://www.polygon.com/2020/4/6/21207309/rollplay-far-verona-sexual-assault-lets-play-season-2-canceled
Meine Meinung: Koebel hat gegen eine alte SL-Weisheit verstoßen: Meide sexuellen Inhalt im Rollenspiel wie die Pest.
Wenn dieser Inhalt ausdrücklich von der Gruppe gewünscht wird, kann man vorher immer noch über alles reden.
Gibt es von System Matters eigentlich eine Stellungnahme?
Eine goldene Regel.
Hab gerade geguckt, was die so im Sortiment haben. Da ist ja auch dieses Prostitutions-Erzaehlspiel dabei, Kagematsu. Das finde ich persönlich noch mehr creepy als einen Robogasm.
Ganz banales Beispiel:
Wenn ich im T-Shirt rausgehe und ein zweiter sagt "mir ist es zu kalt, ich zieh eine Jacke an", dann bewerte ich das folgenlos, wenn ich sage "Stell dich nicht so an, so kalt ist es nicht."
Entwertet wird das erst, wenn ich darauf hinarbeite bzw. durchsetze, dass der auch im T-Shirt rausgeht; da gibts dann zwingend Konflikte. Aber vorher müssen wir uns nicht gegenseitig an unseren Reaktionen und Aussagen aufreiben, auch wenn die sehr unterschiedlich ausfallen.
Sorry, ich kann halt nicht verstehen, warum jemand wegen dem "Orgasmus eines Roboters"(?) in einer Spielrunde im Nachhinein, nachdem das Internet es erstmal noch hochgekocht hat, so auf einmal reagiert und dann auch noch in aller Öffentlichkeit, wodurch ein bereits wütender Shitstorm noch einmal zusätzlich befeuert wird.
Ich weiss nicht, was da letztendlich schwerer wiegt und nur, weil ich den Hintergrund der Dame nicht kenne, der so eine Reaktion mit all ihren Konsequenzen rechtfertigen soll, kann ich doch dazu meine eigene Meinung haben, wie das auf mich wirkt. Dass es mir deshalb nicht mehr zustehen soll, meine persönliche Meinung dazu zu äußern, nur weil sie vielleicht weniger verständisvoll ist, finde ich fragwürdig, zumal doch danach vom threadstarter gefragt wurde.
Wirklich? Kagematsu ist auch noch verklemmt dabei? :o
Als ob das Thema dann weniger daneben wäre. Es ist aber schon dieses Spiel, wo man Frauen spielt, die sich an einen Ronin verkaufen müssen, um ihr Dorf aus einer Notlage zu retten? Nicht dass ich da was verwechsle.
Vielleicht lernt man bei Kagematsu aber auch mehr über die Machtdynamiken von repressiven Erzählspielen.
Nein. Ich kenne wunderbare Gegenbeispiele. Kagematsu halte ich eher für einen Ausreißer.
In einem fiktiven Japan-Erzaehlspiel mit fiktiven ahistorischen Gesellschaftsnormen, was soll man da lernen?
Ich versteh nicht, wie man von Far Verona auf Kagematsu Diskussionen kommt, nur weil der SL von Far Verona Dungeon World geschrieben hat und Kagematsu zufällig im gleichen Verlag erschienen ist. Wäre diese Frage nicht einen eigenen Thread wert?
In einem fiktiven Japan-Erzaehlspiel mit fiktiven ahistorischen Gesellschaftsnormen, was soll man da lernen?
Wie sicher sind wir uns eigentlich, dass die ganze Kiste kein großer Fake ist? Zum Beispiel zur Generierung von Aufmerksamkeit? Mich würde es ja fast erleichtern.
Ich denke der SL sollte einfach mal ehrlich die Frage beantworten: hätte er den Roboter SC einer männlichen Spielers auch so behandelt ? Ich vermute fast das nicht.Mit so einer Vermutung wäre ich vorsichtig. Ich kenne den SL nicht, aber ich habe selber eine ähnliche Situation als Spieler schon erlebt. Okay. Ich hatte mich damals nur verarscht gefühlt, aber andere Gesamtsituation.
Kagematsu behandelt eine reale Epoche der japanischen Geschichte (15. Jahrhundert, Onin no Ran) und hat ein ausführliches Kapitel über Gesellschaftsform, Bräuche, Moral und auch Geschlechterrollen.
Das ist aber alles recht abstrakt, solange man nicht sieht, wie sich diese Fakten auf das Zusammenleben auswirken* und davon handelt halt das Spiel.
* (und willkürlich Biografien historischer Persönlichkeiten abzuschreiben, ist wohl ein Armutszeugnis für den Versuch etwas über deren Zeit zu lernen)
Vorgeblich ja. Du hattest aber was geschrieben über Sozialnormen, die sexuelle Themen verhindern. Ich halte das für ahistorisch. Ausser man spielt in einem christlich-missioniertem Dorf? Hatte ich so aber nicht mitbekommen.
@kamica: Alles dreht sich doch um die Frage, warum und wie ein SL bestimmte Emotionen herbeiführen will. Was ist im Storygaming ueblich. Warum kam es zum Robogasm-Unfall. Was steckt hinter Kagematsu und Dungeon World.
Ein interessanter Themenkomplex.
Das Japan dieser Zeit ist in dieser Hinsicht viel verklemmter, als das Europa zur selben Zeit. Es wäre bspw. für einen Samurai bereits unangemessen, die Einladung unverheirateten Frau in ihr Haus anzunehmen (weil jeder dann davon ausgeht, dass zwischen den beiden etwas gelaufen ist), wenn dabei nicht mindestens eine weitere Person anwesend ist, die bestätigt, dass da wirklich nur Tee getrunken und gegessen wurde.Ich dachte, es geht um Dorffrauen in Not und einen umherziehenden Ronin?
Ich dachte, es geht um Dorffrauen in Not und einen umherziehenden Ronin?
Wenn nicht, warum sollen sie sich dann ueberhaupt prostituieren?
Es tut mir leid, aber den Zusammenhang sehe ich nicht. Solche Szenen kommen nicht nur bei Storygamern vor. Im Gegenteil: bei Storygames hatte ich bisher am wenigsten Probleme mit sowas. Viel häufiger ist " mein Char hat Charisma 18, dein SC muss mit mir schlafen wollen" bei D&D etc.Das habe ich in den letzten 25 Jahren Rollenspiel so nicht mehr erlebt.
Für mich klingt das eher, wie ein Versuch, die eigrnen Voruteile bezüglich Storygamern zu bestätigen.
Ohje soviel Text. Ich kann mich aber nur wiederholen. Das Problem ist im Kern die Übergriffigkeit, wenn das für einen Part nicht ok ist. Da der SL und sein Spielstil bekannt sind, war zumindest klar, dass eine gewisse themenbezogene Übergriffigkeit vorhanden sein wird. Das war jetzt im gemeinsamen Vorstellungsraum der Beteiligten ok und ging ja eine Weile gut. Allerdings hatte der SL irgendwie die Szene im Kopf vom Orgasmodroiden und hat diese im Stil seiner Übergriffigkeit der Spielfigur der Spielerin aufgezwungen, damit er seine Fantasie mit dieser Spielfigur ausleben kann. Die Spielerin war da außen vor.Da würde ich nicht mitgehen. Aufgezwungen ja. Aber ob er da nur seine Fantasie ausspielen wollte oder bekloppterweise dachte, dass sie einverstanden war und eben für alle ne "coole" Szene war, könnte ich nicht entscheiden.
Robogasm war halt nicht Thema der Runde und auch weit weg davon was die Leute sich wohl vorgestellt haben. Ich als Mann sehe da jetzt nüchtern betrachtet eher eine Machtdemonstration gegenüber der Spielerin. Im Sinne von "Du spielst meine Fucking Story".Da gehe ich definitiv nicht mit. Der SL hatte die Situation deeskaluert, als der Roboter zurueckgewichen ist. Erst als der Roboter meinte, dass er Abenteuer nicht abgeneigt sei, hatte er weiter gemacht. Er mag die Situation falsch eingeschätzt haben, aber eine beabsichtigte Machtdemonstration von Seiten des SLs sehe ich da nicht
Was hat das mit dem, was ich geschrieben habe zu tun?
Es geht darum, dass die Gesellschaft das Verhalten unabhängig vom Grund ächtet. Und wie unfair und sexistisch das ist, aber dass die beteiligten Personen sich damit irgendwie arrangieren müssen.
Mit so einer Vermutung wäre ich vorsichtig. Ich kenne den SL nicht, aber ich habe selber eine ähnliche Situation als Spieler schon erlebt. Okay. Ich hatte mich damals nur verarscht gefühlt, aber andere Gesamtsituation.
Gibt es andere Handlungsmoeglichkeiten?
Warum sehe ich mir das hier überhaupt an? Konnte nicht 5 Seiten lesen, keine Zeit, also nur Antwort auf OP.
Zum Video (bitte nächstes mal dazu sagen das man einfach zu 1:16:00 springen kann) : Für jemanden der als erfahren im Rollenspielbereich gelten dürfte, relativ dämlich gemacht. Überraschend eine Spielfigur mit einem unfreiwilligen sexuellen Erlebnis konfontieren, vor Publikum? Gnarf. Je nach Beziehung der beiden Hauptbeteiligten ist zu Kreuze kriechen oder normales Entschuldigen sicher angemessen, und sich zurecht anhören, dass man so einen Unsinn bitte erstmal aus dem Spiel hält, wenn man das nicht taktvoll hinbekommt. Und vielleicht nicht live, du Horst!
Aber was soll diese gekünstelte Aufbauschung? Kommt das nur mit so vorher als bräuchte es dafür eine Menge Langweile? Versteht mich nicht falsch, das Gesamtthema ist eine Menge Aufmerksamkeit wert, aber die ist doch endlich, warum soll man so viel davon gerade hier versenken? [Irgendwas]-gate, schon wieder? Hey, ich war ja in den 70ern nicht dabei, aber war das nicht eine ETWAS größere Sache ? Finde ich unredlich und hilft keinem.
Das habe ich in den letzten 25 Jahren Rollenspiel so nicht mehr erlebt.
Das habe ich in den letzten 25 Jahren Rollenspiel so nicht mehr erlebt.Das wundert mich nicht. Ich vermute, du bist ein Mann und spielst männliche SCs.
@kamica: Alles dreht sich doch um die Frage, warum und wie ein SL bestimmte Emotionen herbeiführen will. Was ist im Storygaming ueblich.
@DO: Moment! Man soll doch verführen! Einen Kuss erheischen! So wird das immer angepriesen! Damit der Kerl das Dorf verteidigt.
Das ist für mich Prostitution, unter einem verklemmten Romantik-Haekeldeckchen versteckt.
Da spiele ich lieber Vampire, da darf ich wenigstens ehrlich an extatischen Opfern Blutsaugen.
Das wundert mich nicht. Ich vermute, du bist ein Mann und spielst männliche SCs.
Als Frau habe ich häufiger das Problem.
Das ist es ja gerade. Ich als männlicher Spieler erfahre die Machtlosigkeit der Situation (äußere Bedrohung) und die beschränkten Möglichkeiten, die mir die sozialen Normen bieten. Ich werde in eine passive und hilflose Rolle gedrängt, die ich in meiner "normalen" gesellschaftlichen Rolle so nicht kenne.
Als Frau habe ich häufiger das Problem.Das ist bedauerlich. Als SL würde ich sowas sofort abwuergen. Als Mitspieler maessigend einschreiten.
Der Dungeon World Mann war nicht geschickt, das ist wohl Konsens. Am entlarvendsten fand ich ja seine breites Gegrinse. Der war so stolz auf sich, das hat ihm richtig gefallen. Und das ist zusammen mit Übergriffigkeit das Problem, es war doch volle Absicht, so wollte Dungeon Worlder das haben und alle sollten teilhaben.Klar. Er dachte das wäre ne tolle Szene gewesen. Aus seiner fehlerhaften Sicht ist die Szene im Konsens entstanden.
Es tut mir leid, aber den Zusammenhang sehe ich nicht. Solche Szenen kommen nicht nur bei Storygamern vor. Im Gegenteil: bei Storygames hatte ich bisher am wenigsten Probleme mit sowas. Viel häufiger ist " mein Char hat Charisma 18, dein SC muss mit mir schlafen wollen" bei D&D etc.
Für mich klingt das eher, wie ein Versuch, die eigrnen Voruteile bezüglich Storygamern zu bestätigen.
Ist auch meine Wahrnehmung. Komm ich habe +3 auf Charisma, die Schankmaid/ Wirtstochter lege ich mal flach.
Das ist die überzeugendste definition von misery tourism, die ich bislang gelesen habe!
@Cowboy: In einer Hausrunde wäre das wohl so der Fall. "Haha, damals der Robogasm ..." wäre nur eine harmlose Episode, ein Fail des GM.
Vor der Kamera bedeutet so ein Vorfall auch eine große Entblößung/Demütigung der betroffenen Spielerin.
@Alexandro: War das mit den Bluetenpenissen nicht so ein echt merkwuerdiges Underage-RapePorn-Spiel? Willst du wirklich dafür Partei ergreifen? Finde ich nicht verwerflich, wenn sich einer da abgestoßen fühlt und dies spontan aeussert, nachdem er eine Ausgabe aus der Tombola gewinnt. ;)
Mein Vorurteil verbindet diese klischeehafte Situation mit besonders langweiligen Spielen, in denen es sonst nichts zu tun gibt, wie DSA.
~;D
Ich weiß auch nicht, wie man darauf kommt. Die haben doch Stars Without Number gespielt, oder? Das ist einfach SiFi, nix besonderes.Sogar relativ "klassisch"*, wenn ich mich recht erinnere.
Stars Without Number: Revised Edition is an old-school-inspired game of sci-fi adventure, one built from the ground up to encourage sandbox play and simplify a GM's job in providing it.(Sagt Drivethrurpg (https://www.drivethrurpg.com/product/226996/Stars-Without-Number-Revised-Edition))
Irgendwo hieß es mal "Sei ein Fan der SC". Diesen Satz möchte ich um "und lass' ihnen möglichst freie Hand." ergänzen.
Man hofft natürlich, dass einem selber nie eine so krasse Fehleinschätzung passieren möge, aber, ob mit X-Card oder ohne, hier ein Pro Tipp für alle Fälle: Statt zu sagen, so ist es, fragen, wie wäre es, wenn? Dann kann Mitspieler*in einfach "lieber nicht" oder "spinnst du? Nein!!" sagen und die Sache ist nie passiert. Oder eben "ja cool" und dann kann man es gemeinsam ausspielen statt einen Monolog zu halten.
Pro Tipp für alle Fälle: Statt zu sagen, so ist es, fragen, wie wäre es, wenn? Dann kann Mitspieler*in einfach "lieber nicht" oder "spinnst du? Nein!!" sagen und die Sache ist nie passiert. Oder eben "ja cool" und dann kann man es gemeinsam ausspielen statt einen Monolog zu halten.
Das habe ich nach drei Minuten abgebrochen, weil mir der Typ mega-unsypathisch war [...] er hat von Anfang an ganz viel den Spielern weggenommen.Drum hab ich auf ne Zusammenfassung gewechselt, welche die relevante Stelle ganz gezeigt hat. Den Kommentar des Zusammenfassers hab ich mir nicht gegeben.
Tut mir ein bßchen leid, für die Storygamer, aber vermutlich ist das die Lacan-Zizeksche dunkle Unterseite dieser Bewegung. Mir sprang die immer als das Eigentliche an Storygaming ins Gesicht, aber das wird ja hoffentlich für die Mehrzahl der Spieler und Fans nicht so sein. Strukturell aber eben kein Einzelfall, gerade auch von Autorenseite her.Da ist für mich auf jeden Fall was dran. Und genau da liegen mMn die Risiken ... psycho-emotionale Exploration braucht zwar Konfrontation/Hinschauen, aber eben auch die Freiheit sowohl von motivationaler Manipulation also auch Entscheidungsfreiheit der jeweils situativ Involvierten.
psycho-emotionale Exploration braucht zwar Konfrontation/Hinschauen, aber eben auch die Freiheit sowohl von motivationaler Manipulation also auch Entscheidungsfreiheit der jeweils situativ Involvierten.
@alexandro: Ach, du meintest LotFP-Bluetenpenisse! Sorry, da war ich bei den falschen pollenschleudernden Gliedern, kann ja mal passieren. :-[
Es gibt sowas auch bei LotFP? War mir nicht bekannt.Du verwirrst mich. Erst schreibst du was über Bluetenpenisse, dann willst du damit Raggi gemeint haben, aber nichts von LotFP? Wovon spricht du? Ich komme nicht mit.
Aber trotzdem interessant, wie derselbe Sachverhalt von dir plötzlich anders bewertet wird, je nach beteiligten Personen.
Ich verstehe ganz ehrlich nicht, wie die Diskussion sich von Übergriffigkeiten einer konkreten Spielrunde (über die sich ja alle einig zu sein scheinen) zu einem Spiel hin entwickelt hat, das nicht nur nicht gespielt wurde, sondern mit dem - wenn ich das richtig verstehe - keiner der Beteiligten eine Verbindung hat (außer dass man wohl einen gemeinsamen Verlag hat).
Preisgekrönt. Sage LaTorra und Adam Koebels Dungeon World gewann den Indie RPG Award und den ENnie für das beste Regelwerk.
Apokalyptisch. Powered by the Apocalypse: Basierend auf Vincent Bakers Apocalpyse World Regelsystem.
Der Übergriffige, Adam Koebel (https://en.wikipedia.org/wiki/Dungeon_World), ist der AUTOR von Dungeon World. (https://www.system-matters.de/spiele/dungeon-world/)
quote des Werbetexts:
Wichtige Erkenntnis aus diesem Thread: Die amerikanische "Rollenspielöffentlichkeit" besteht teilweise aus Trotteln, da sie daraus einen Shitstorm bastelt und die deutsche "Rollenspielöffentlichkeit" besteht aus Trotteln, da man daraus versucht etwas für seine Deutungshoheit zu instrumentalisieren und die "Angegriffenen" auch noch darauf einsteigen. Nervig und Peinlich.
Der Vorfall an sich spielt schon lange keine Rollen mehr.
Der Übergriffige, Adam Koebel (https://en.wikipedia.org/wiki/Dungeon_World), ist der AUTOR von Dungeon World. (https://www.system-matters.de/spiele/dungeon-world/)
Der DW-AUTOR paßt aber dazu, soviel ist klar.[...]Ich durfte einmal, hier mit gutem Recht, "Ich sags doch immer!" sagen.
Das hatte ich verstanden. Aber das Spiel über das hier lang und breit diskutiert wurde war Kagematsu, und das hat gar keinen Bezug dazu - abgesehen von, wie irgendwer schrieb, gemeinsamem Verlag (selbst das scheint mir bei schnellem googeln eine Ente zu sein).
[...]Urteile über einige, beileibe nicht alle, AUTOREN von Storygames. [...]Die Autoren, die ich näher betrachtet habe, waren aber welche aus einem Interesse an psycho-emotionaler Manipulation.(Fette Hervorhebung von mir).
Und insofern will ich mich gerne an die eigene Nase packen und sagen: Ja, immer wenn da sowas passiert sage ich "Ich habe es ja gesagt.".
Das ist schon mein bias, muß man unumwunden sagen.
Man hofft natürlich, dass einem selber nie eine so krasse Fehleinschätzung passieren möge, aber, ob mit X-Card oder ohne, hier ein Pro Tipp für alle Fälle: Statt zu sagen, so ist es, fragen, wie wäre es, wenn? Dann kann Mitspieler*in einfach "lieber nicht" oder "spinnst du? Nein!!" sagen und die Sache ist nie passiert. Oder eben "ja cool" und dann kann man es gemeinsam ausspielen statt einen Monolog zu halten.
"He fucked up!"Dungeon World, ein Spiel mit dem Beispiel-Char "The Immolator" → "what fuels the flames of your desire?"
Und jetzt kann man darüber diskutieren, ob so etwas jemanden, der es wirklich besser wissen sollte (aufgrund des Rampenlichts), passieren darf.
Schwer zu sagen. Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte der SL vorher die Spielerin gefragt, was denn beim Roboter noch an- bzw. ausgespielt werden sollte. Daraufhin meinte sie, dass ihr Roboter nicht nein sagen könnte und das das vielleicht per Upgrade oder im Spiel geändert wird.Das klingt … wie eine gute Begründung. Ernsthaft.
Ich könnte mir vorstellen (aber Spekulation), dass er dachte mit so ner Situation dieses "Nein-Sagen" erklären oder vorbereiten könnte.
Ein Problem, was bisher noch nicht angesprochen wurde, ist, dass er sich eine Reputation als Repräsentant von Minderheiten (im Sinne von LGBTQIA) in der Rollenspielszene aufgebaut hatte und immer ein Vertreter von Sicherheitsmaßnahmen und Konsens war.Das heißt, er hat v.a. Leute um sich geschart, die sowas schrecklich finden? Wieso macht er das, wenn es seinem Stil nicht wirklich entspricht? Dazu passt auch das zurückziehen und "ich hole mir einen Psychologen" nicht wirklich. Was, wenn der Psychologe sagt "wenn dir das Spaß macht, dann mach es — finde aber Leute, denen das auch gefällt"?
Dann sowas zu bringen, ist auch ein Vertrauensbruch gegenüber den Mitspielern und dem Publikum. Insofern finde ich den Shitstorm völlig gerechtfertigt. Das war komplett an seiner Zielgruppe vorbei.
Was, wenn der Psychologe sagt "wenn dir das Spaß macht, dann mach es — finde aber Leute, denen das auch gefällt"?wenn er NUR diese Antwort gibt, dann hat er seinen Beruf verfehlt!
Dann hat er seinen Beruf verfehlt!Naja, wenn die Frage war "Warum hat meine bombige Szene nicht so funktioniert?"..
Denn: Das ist ne falsche Antwort, weil sie die Frage kein Stück berücksichtigt.
Naja, wenn die Frage war "Warum hat meine bombige Szene nicht so funktioniert?"..Darauf ist es auch keine Antwort. Da fehlen die Beziehungskontexte in denen eine Grenze eingrissen wurde und Koebels Unfähigkeit das zu merken, wird nicht Thema.
(Meine Verfehlung in diesem Fall ist übrigens eine andere - ich freue mich heimlich, dass sich so ein toller und tugendhafter Held der Gleichstellung als Heuchler rausstellt. Bin ich nicht stolz drauf...Na immerhin... sich drüber zu freuen, dass sich ein Gleichstellungs-Held (was er sicher nicht ist) so etwas leistet, statt sich zu sorgen, dass das zum Argument gegen die Gleichstellung hergenommen wird und Häme von der von Reaktionären erzeugt... das drängt den Schluss auf, dass du die Gleichstellung nicht unbedingt Erfolg haben sehen willst (korrigieren, wenn ich mich irre). Aber du weißt das ja scheinbar selbst, damit ist der erste Schritt ja getan.
Warum freust du dich denn über sowas? Sag’s mir mal per PM, wenn das hier zu SC wäre. Würde mich interessieren.
Aber unabhängig wie schlimm sein Vergehen war - er sagt, dass er es einsieht. Könnte die Community ihm nicht einfach verzeihen?Naja verzeihen ist das eine. Ich hab nicht vor ihm die Rollenspielpolizei auf den Hals zu hetzen. Aber seine Spielleitertipp-Videos haben in meinen Augen halt dadurch an Glaubwürdigkeit verloren, dass er sich selbst nicht an das hält, was er sagt. Insofern hat er mich als (unregelmäßigen) Zuschauer verloren.
Naja verzeihen ist das eine. Ich hab nicht vor ihm die Rollenspielpolizei auf den Hals zu hetzen. Aber seine Spielleitertipp-Videos haben in meinen Augen halt dadurch an Glaubwürdigkeit verloren, dass er sich selbst nicht an das hält, was er sagt. Insofern hat er mich als (unregelmäßigen) Zuschauer verloren.
Genau. Weil er da einmal einen Fehler gemacht hat, waren alle Tipps von ihm vorher falsch. Wie kommt man denn bitte auf solche Schlüsse?Naja, das sagt LarsB so ja nicht. ;)
. Aber seine Spielleitertipp-Videos haben in meinen Augen halt dadurch an Glaubwürdigkeit verloren
Naja verzeihen ist das eine. Ich hab nicht vor ihm die Rollenspielpolizei auf den Hals zu hetzen. Aber seine Spielleitertipp-Videos haben in meinen Augen halt dadurch an Glaubwürdigkeit verloren, dass er sich selbst nicht an das hält, was er sagt. Insofern hat er mich als (unregelmäßigen) Zuschauer verloren.
Darauf ist es auch keine Antwort. Da fehlen die Beziehungskontexte in denen eine Grenze eingrissen wurde und Koebels Unfähigkeit das zu merken, wird nicht Thema.Stimmt — eine einfache Anweisung war auch nicht, was ich meinte.
Wäre immer noch: Beruf verfehlt.
Edit: Es kann schon Leute geben mit denen man sowas spielen kann ... und die das toll finden ... aber da wäre halt a) notwendig, dass Koebel sich darüber im Klaren ist, dass er sowas will & warum und b) dass er einschätzen kann wann und wie sowas funktionieren kann und c) wie man diesbezüglich kommunikationsfähig werden kann ...
Da hängt ein langer Rattenschwanz dran ... und das müsste dann ein.e Therapeut.in sehen, aufschlüsseln helfen, ...
Das ist letztlich Explorationsarbeit ... und eben nicht auf ne direktive Anweisung beschränkbar.
Kurze Zwischenfrage: Bin ich eigentlich der einzige, der den Eindruck hatte, dass seine Spieler sich bei seinen ganzen Monologen schon laaaange vor der betreffenden Szene völligst gelangweilt haben? Wirkte so, als habe er das vor lauter Begeisterung über seine Erzählung nicht mitbekommen oder geflissentlich ignoriert. Oder für andächtige Bewunderung gehalten?Jetzt wo ich drauf achte (und nicht v.a. zur verlinkten Stelle springe): Stimmt über längere Strecken schon. Nicht die ganze Zeit, aber merklich. Irgendwie lief die Runde von außen besehen auch vor dem Ende nicht so toll. Ob sie Spaß hatten, kann ich nicht beurteilen. Sie haben wenig Schauspiel für Zuschauer gemacht, aber das hat nicht unbedingt was zu sagen.