Das Ambiente und die Bildästhetik von "Robin Hood - König der Diebe", aber ohne Kevin Costner. Ich sehe durchaus Potential. ;)
Merke: nicht Costner ist der Maßstab an dem sich Crowe messen lassen muß, sondern Flynn.
Merke: nicht Costner ist der Maßstab an dem sich Crowe messen lassen muß, sondern Flynn.
Es könnte in Richtung der 1991-Verfilmung von John Irvin gehen, die trotz unbestreitbarer Qualitäten neben dem Blockbuster mit Costner - sehr zu Unrecht, wie ich finde - unterging.Das ist der mit Uma Thurman als Lady Marian, oder? Der war echt nicht übel, ja.
Er muss schwule Strumpfhosen tragen?
Da muss man die Angelsachsen verstehen. Robin Hood ist da DER Volksheld. Daher wird seine Geschichte ja auch schon seit über 500 Jahren gnadenlos ausgeschlachtet. ;)
Von mir aus kann er gerne die Vendetta zwischen Robin und de Sheriff rausstreichen. Wenn dann sowas wie Robin & Marian nur in besser bei raus kommt, dann geh ich da gerne ins Kino. :)In diesem Film fand ich den Sheriff sympathischer als Robin selbst. Aber sowas bekommen wir hier wohl nicht zu sehen. Genauso wenig wie
In diesem Film fand ich den Sheriff sympathischer als Robin selbst.
Zumindest hat Alan Rickman neben gutem Acting auch zeitlose Sprüche geliefert.
"Weil der Löffel stumpf ist, Du Idiot! Es tut mehr WEH!"
"Streicht die Küchenabfälle für die Aussätzigen und Waisen. Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen. UND SAGT WEIHNACHTEN AB!"
Und seltsam dass den so wenig Leute kennen. Bei _dem_ Schauspieleraufgebot...
Nicht speziell auf diesen Film bezogen halte ich ein großes Staraufgebot allein aber auch nicht für seelig machend. Damals war das noch nicht so kritisch, aber heute wird damit so viel Schindluder getrieben, dass man sich schon über jedes neue Gesicht freut.Natürlich macht es den Film nicht zwangsläufig besser, aber meist doch bekannter. Das heißt, in der Zeit des Trailer-im Internet-Wahns gilt das auch nicht mehr wirklich.
Russell Crowe, Ridley Scott also die Kombi von Gladiator. Ich erwarte fiese dreckige Kämpfe.Ich erwarte eine glaubhafte, detaillierte Welt (Scott eben) und engagiertes Schauspiel (Crowe eben)...eine der Hoffnungen für's nächste Kinojahr - aktuell ist der Stoff ohnhin zu jeder Zeit... ;)
Kein Milchbubie im Sherwood, das ist mal schön.
Als großer und langjähriger Robin-Hood-Fan und Forscher habe ich auch deutliche Schwierigkeiten, mir Russel als Robin zu denken.geht mir genau so (obwohl ich kein RH-Forscher bin). Ich kann mir Crowe als Robin irgendwie nicht vorstellen, dafür ist er mir zu "grobschlächtig". Mich hat diese(imho) "Fehlbesetzung" bislang davon abgehalten, reinzugehen. Ich werde ihn mir irgendwann angucken, feststellen, dass es ansonsten ein netter Action-Streifen ist, aber ein fader Bei-/Nachgeschmack wird wohl bleiben.
... dafür ist er mir zu "grobschlächtig". Mich hat diese(imho) "Fehlbesetzung" bislang davon abgehalten, reinzugehen. Ich werde ihn mir irgendwann angucken, feststellen, dass es ansonsten ein netter Action-Streifen ist, aber ein fader Bei-/Nachgeschmack wird wohl bleiben.Genau das Grobschlächtige passt imho zu dem in diesem Film dargestellten Robin. Er ist Kriegsveteran, der brandschatzend mit König Richard auf dem Rückweg nach England ist.
Kein Milchbubie im Sherwood, das ist mal schön.
gleichzeitig nicht zu blutig"Nicht zu blutig" ist gut - die Schlachten waren völlig blutleer und wirkten dadurch auch viel zu steril.
Äh, wann war denn mal ein Milchbubie im Sherwood Forest?Es geht mir weniger ums Alter als um die Wirkung. Costner wirkt, genau wie Flynn, reingewaschen und schleimig und beide sind auf jugendlich präsentiert in den Filmen. Sogar Douglas Fairbanks wirkt sehr "geleckt". Alles "Weichspüler"-Robins, denen man ein Überleben im Wald von Sherwood nicht abnimmt.
Äh, wann war denn mal ein Milchbubie im Sherwood Forest? Errol Flynn war als Robin Hood fast 30, Kevin Costner war 36, Patrick Bergin war 40 und von Connery brauchen wir erst gar nicht zu reden.
Alles "Weichspüler"-Robins, denen man ein Überleben im Wald von Sherwood nicht abnimmt.Keiner dieser Filme war auf "dreckigen, harten Realismus" ausgelegt der uns seit "Batman Begins" überall verfolgt.
Keiner dieser Filme war auf "dreckigen, harten Realismus" ausgelegt der uns seit "Batman Begins" überall verfolgt.Klar, aber genau das gefiel mir eben nicht. Natürlich geht ein solcher Robin erst im Post-9/11-Film.
Klar, aber genau das gefiel mir eben nicht. Natürlich geht ein solcher Robin erst im Post-9/11-Film.
Ich muss mich wiederholen: John Irvings "Robin Hood" war lange vor 9/11, deutlich vor "Batman Begins" und praktisch zeitgleich (!) mit "Prince of the Thieves" exakt das, was Ridley Scott heute gemacht hat, nur mit weniger Budget und geringerem Staraufgebot.Genau! Vor 9/11 gab es für solche Filme nur wenig Budget und sie sind oft untergegangen. Ivings "Robin Hood" war genial, ist aber gegen Kevin gefloppt. Das würde heute wahrscheinlich anders aussehen, nachdem sich das amerikanische Bewußtsein verändert hat. Siehe nur die "alte" und die "neue" Kampfstern-Galactica-Serie.
Fand den Film recht unterhaltsam. Scott hat schon deutlich schlechtere Historienfilme gemacht (Königreich der Himmel *würg*).
Flynn war ein kultivierter Schönling in einer eigentlich rauhen Männerrolle, was aber seiner Zeit zuzuschreiben ist, in der alle Filmhelden (sogar Cowboys und Piraten) als irgendwie sanfte, romantische Figuren inszeniert wurden.
Wenn Du sanft weg lässt, dann war John Wayne in den Western der 50-er und 60-er genau das: Die romantisierte Variante des amerikanischen Cowboys.
Genauso war Errol Flynn in jeder Rolle der romantisierte Gentleman der 40-er Jahre.
Im "Hofnarr" zitiert Hawkins nach der Bezauberung durch die Hexe immer wieder die gleichen Worte. Ich bekomme sie leider nicht mehr hin. Aber die beschreiben ziemlich zielsicher die Charaktereigenschaften der meisten Heldenrollen der damaligen Zeit. Die Cowboys waren nur etwas rauhbeiniger gegenüber den Frauen.
Oha. John Wayne als sanfte romantische Figur wäre mir mal völlig neu.
Von Flynn kenne ich nur die Piratenfilme, Robin Hood und Der Günstling der Königin. Ob er in Western oder Kriegsfilmen härtere Männer dargestellt hat, weiß ich nicht.
Da liegen satte 5 Jahre zwischen. Die beiden sind sogar quasi gleich alt. Flynns Durchbruch erfolgte 1935 mit Captain Blood, Waynes 1940 mit Ringo.
Dieser Ärger macht mir dann den Film madig, obwohl der nicht schlecht war, und ich die Schauspieler auch mochte, allen voran William Hurt und Cate Blanchett.Du solltest versuchen dein Fachwissen bei solchen Filmen abzustellen. Ich mach das auch immer wenn in Filmen Computer eine Rolle spielen und mal wieder ein Superhacker seinen Router durch die Firewalls linkt, um sich in die IPs des FBI einzuloggen. ;)
Du solltest versuchen dein Fachwissen bei solchen Filmen abzustellen. Ich mach das auch immer wenn in Filmen Computer eine Rolle spielen und mal wieder ein Superhacker seinen Router durch die Firewalls linkt, um sich in die IPs des FBI einzuloggen. ;)
Solange der Film nicht gerade eine Aussage machen will, die sich auf die konkrete Technik bezieht, ist mir das egal.
Ich fand King Arthur jetzt auch nicht deswegen schlecht, weil er nicht historisch korrekt war. Der war einfach langweilig.
AChja, was ich mich gefragt habe: Die Landungsboote sahen ja tatsächlich aus wie hölzerne DDay Boote. Ich nehme stark an, das ist völlig unhistorisch?
Das firmiert wohl eher unter künstlerischer Freiheit. Bin kein Historiker, vermute aber das Langschiffe, die auch im seichten Wasser landen konnten, passender gewesen wären.
AChja, was ich mich gefragt habe: Die Landungsboote sahen ja tatsächlich aus wie hölzerne DDay Boote. Ich nehme stark an, das ist völlig unhistorisch?
Landungsboote in der dargestellten Form besaßen schon die alten Römer.
Da ist mir "Der Löwe im Winter" mit Katherine Hepburn als Eleanor von Aquitanien und Anthony Hopkins als Richard Löwenherz wesentlich lieber. Auch ohne wildes, blutiges Schlachtgemetzel. :)
Nein, das Problem scheint mir eher Scott selber zu sein, dem zwar ein paar gute Schlüsselszenen vorschweben und der sich für einen Stoff auch richtig begeistern kann, der aber in den letzten Jahren mit eher verpeilten Drehbüchern gearbeitet hat. Außerdem sind seine Hauptcharaktere, die, mit denen man sich eigentlich identifizieren soll, zwar nicht völlig unsymphatisch, aber richtig warm wird man mit denen leider auch oft nicht.Da ist was dran. Deshalb bin ich auch sehr auf sein "Prometheus"-Projekt gespannt (war vorher mal das Alien-Prequel), vielleicht (hoffentlich) kann er es ja noch. Dummerweise schreibt da aber der Lindeloff mit, der ja mit Star Trek und Lost bewiesen hat, dass er von guten Drehbüchern nicht wirklich viel versteht...
Auch, wenns jetzt Offtopic geht: Das finde ich spannend. Hast du da Bild- oder Quellbelege für? Gerne auch als PN.