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Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => DSA4 und früher => Thema gestartet von: Zwart am 24.04.2011 | 18:42

Titel: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Zwart am 24.04.2011 | 18:42
Wie cool ist das denn?
Tyll veröffentlicht in seinem Wolkenturm (http://www.wolkenturm.de/index.php?page=sk_einleitung) einfach mal alles an Material was nach dem Redaktionsaustritt nicht mehr offiziell verwendet wurde (werden konnte). Super spannend und einiges zum Schmökern dabei. :)

EDIT:
Vor allem auch das Konzeptpapier zur Theaterritter-Kampagne liest sich spannend.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 24.04.2011 | 19:33
Eine Interessante Aktion.
Wobei ich es erstaunlich finde das sie es dürfen. Zumindest habe ich im Rahmen meiner Arbeit eine Klausel im Vertrag die im groben besagt das alles was ich auf der Arbeit [hab einen Job als DBA] erstelle der Firma gehört. Selbst wenn ich nun ein Buch über argentinische Frösche schreiben würde.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 24.04.2011 | 19:41
Und genau solche Sachen sind es dann, die einen wirklich an DSA verzweifeln lassen:
Zitat
...Die einzige Chance für Rohaja ist, sich mit Haffax und seinen regulären Truppen zu verbünden, ein letztes Mal wird er als Reichserzmarschall die Schlacht wenden und Nakika in die Defensive zwingen, damit Ayla, Gilia und die Rondra-Kirche über sie triumphieren können. Dabei wird Haffax tödlich verletzt, sein Seelenrettungsplan ist längst gescheitert, auf dem Sterbebett (umgeben von Kaiserin Rohaja, Admiral Sanin, Alrik von Blautann) greift Hilberian seine Hand. “Rettet mich, Vater. Ich stehe am Abgrund und höre die Seelenmühle kreischen,” stöhnt Haffax. “Bete mit mir, mein Sohn,” spricht Hilberian ruhig und gemeinsam stimmen sie das Praios-erhöre-mich an. Haffax stirbt und es bleibt explizit offen, ob Boron seine Seele zu sich nahm oder sie fahren ließ...

Das ist allerdings interessant:
Zitat
Erscheinungszeitraum: Die Theaterritter-Kampagne soll eine größere Kampagne nach Abschluss der Drachenchronik
und die erste DSA5-Kampagne werden. Je nach Erscheinungszeitraum der Drachenchronik dürfte damit
der Erscheinungszeitraum der Theaterritter-Kampagne voraussichtlich in den Jahren 2010 bis 2012 liegen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Quendan am 24.04.2011 | 19:51
Wobei ich es erstaunlich finde das sie es dürfen. Zumindest habe ich im Rahmen meiner Arbeit eine Klausel im Vertrag die im groben besagt das alles was ich auf der Arbeit [hab einen Job als DBA] erstelle der Firma gehört. Selbst wenn ich nun ein Buch über argentinische Frösche schreiben würde.

Bis auf die Kernredakteure war niemand beim Verlag angestellt. Und für Freiberufler gab es lange Zeit keine Verträge.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 24.04.2011 | 19:52
Ah das erklärt es natürlich, danke für die Info :)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Zwart am 24.04.2011 | 21:24
Die Sterbeszene von Haffax ist wirklich grenzwertig.
Wer will verhindern das der nicht einfach von den Helden (oder sonst irgendwem halbwegs kompetenten) geheilt wird? Was ist das für eine Verletzung die man nicht mit einem Balsam heilen kann und die es einem trotzdem erlaubt noch minutenlang zu quasseln?
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Darius der Duellant am 24.04.2011 | 21:45
Naja, selbst wenn man das Regelseitig irgendwie vernünftig hinbiegt, die Szene ist trotzdem unglaublich kitischig...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 24.04.2011 | 22:05
Naja.. vielleicht ist es dann ja schon DSA5 *g* Da wirkt der Balsam dann nicht mehr.
Von der Sterbeszene abgesehen ist aber auch der ganze Weg dorthin leider typisch DSA. Vorhersehbar, kitschig und langweilig.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yvain ui Connar am 24.04.2011 | 22:49
Eben typisch deutsch  ;D

Man merkt dem Spiel das Herkunftsland wirklich an.

Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 24.04.2011 | 23:05
typisch deutsch ? Das hätte ich nun nicht erkannt... woran machst Du das denn fest ?
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yvain ui Connar am 25.04.2011 | 00:24
Zitat
Vorhersehbar, kitschig und langweilig.

Typisch deutsch. Schon mal eine rein deutsche Film- oder Serienproduktion angeguckt? Man kann den Handlungsverlauf immer mindestens 10min voraussagen. Das gilt doppelt für deutsche Adaptionen ausländischer Ideen. Meist ist es schlecht abgekupfert. Und das gilt nicht nur fürs deutsche Fernsehen.

Wir sind die Hobbits unter den Erdlingen.  ;D

Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 25.04.2011 | 00:35
Da fallen mir ein halbes dutzend amerikanische Sachen, Spiele und Serien ein auf die dies zutrifft.
Sowas wie Twilight ist ja auch keine deutsche Erfindung, ... oder Soap Opera ein deutsches Wort,..
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yvain ui Connar am 25.04.2011 | 00:44
Ja, aber die amerikanischen Sachen guckst du dir wenigstens an und erinnerst dich an sie. Vergleichbar viele deutsche Sachen haben scheinbar in deiner Erinnerung keine so deutliche Spur hinterlassen. Oder du warst so klug und hast sie dir gar nicht erst angeguckt, weil du von vornherein wusstest, was für eine Zeitverschwendung das gewesen wäre.

Man kann also behaupten, im Vergleich scheinen die amerikanischen Sachen für dich "bemerkenswerter" gewesen zu sein - im wahrsten Sinne des Wortes.

 ;)

Natürlich alles rein theoretisch - kann ja nicht in deinen Kopf gucken.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Darius der Duellant am 25.04.2011 | 03:08
Das liegt aber eher daran, dass du ein vorgefiltertes amerikanisches TV-Programm vorgesetzt bekommst.
Man zeigt hier halt nicht jeden Schrott aus den Staaten, sonde
rn vor allem jenen, der drüben schon recht erfolgreich lief und deswegen hier hoffentlich auch nicht untergeht.
Der schlimmste Müll bleibt einem so erspart, denn Produktionen auf dem Niveau von "Hei-Alarm auf Mallorca" (mit Ralf Möller und Dirk Bach) bekommt man bei den Amis auch hin.

Abgesehen von Krimis hat das deutsche Unterhaltungsfernsehen allerdings leider wirklich nicht besonders viel zu bieten.
Dafür ist unser Bildungsfernsehen um Längen besser und auch fürs Kino bekommen wir gute Dinge hin :)

Die obige Sterbeszene ist in der Hinsicht leider doch typisch für deutsche Unterhaltungswerke, ich fühle mich da ein wenig an Rosamunde Pilcher und ziemlich deutlich an Karl May erinnert.

Bevor es hier aber wieder ins runterputzen abgleitet:
Eine schlechte Szene macht noch keine schlechte Kampagne und ich finde es wirklich toll, dass Tyll&Co ihre Arbeiten veröffentlichen und den Spielern trotz ihres Ausscheidens zugänglich machen!
Das ist eine kleine Schatzgrube aus der man sicher einiges nettes ziehen kann.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 25.04.2011 | 11:43
Bevor es hier aber wieder ins runterputzen abgleitet:
Eine schlechte Szene macht noch keine schlechte Kampagne und ich finde es wirklich toll, dass Tyll&Co ihre Arbeiten veröffentlichen und den Spielern trotz ihres Ausscheidens zugänglich machen!
Das ist eine kleine Schatzgrube aus der man sicher einiges nettes ziehen kann.

Sehe ich ähnlich. Man muss auch den Hintergrund sehen dass hier größtenteils vorhandenes Material weitergeschrieben wurde unter Berücksichtigung aller seltsamen Settingsachen auf die die Autoren überhaupt keinen Einfluß hatten da sie schon vorher Kanon waren.

Über die tatsächliche Einbindung von Spielern in solche Metaplot-Geschichten könnte man ohnehin lange, sehr lange Diskussionen führen. Aber so ist das eben mit dem Metaplot, Hassen und Lieben tun ihn meistens sowohl die Befürworter als auch Diejenigen die ihn ablehnen und lästig empfinden.

Ich sehe im Vergleich dazu immerhin Ansätze im nichtmehr offiziellen Material, die sehe ich bei aktuellen Publikationen des Verlages hingegen nicht.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Chrischie am 25.04.2011 | 11:54
Wenn es das Finale der Kampagne ist, dann hinterlässt es einen sehr faden Beigeschmack.
Auch wenn es sich um  einen der Höhepunkte der Kampagne handelt, zieht es das Ganze runter, deshalb ist die Aussage, dass eine schlechte Szene noch keine schlechte Kampagne macht, in meinen Augen gewagt. Goldene Blüte auf Blauem Grund hat uns die sieben Gezeichneten gründlich verhagelt, um mal ein Beispiel zu geben.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: carthinius am 25.04.2011 | 11:58
Das liegt aber eher daran, dass du ein vorgefiltertes amerikanisches TV-Programm vorgesetzt bekommst.
Man zeigt hier halt nicht jeden Schrott aus den Staaten, sonde rn vor allem jenen, der drüben schon recht erfolgreich lief und deswegen hier hoffentlich auch nicht untergeht.
Der schlimmste Müll bleibt einem so erspart, denn Produktionen auf dem Niveau von "Hei-Alarm auf Mallorca" (mit Ralf Möller und Dirk Bach) bekommt man bei den Amis auch hin.
Wobei "erfolgreich" ja "Schrott" nicht automatisch ausschließt, eher im Gegenteil. Wie viele Perlen sind hierzulande niemals aufgetaucht? Nach welchen Maßstäben wählen deutsche Sender, welche schon abgesägten Serien sie trotzdem zeigen? Warum liefen Sachen wie "Carnivale" oder "Studio 60" hier niemals?

Den Karl-May-Tod hatte ich da übrigens auch vor Augen - vor allem in seiner dramatisch-kitschigen Überzeichnung.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Darius der Duellant am 25.04.2011 | 13:01
Wobei "erfolgreich" ja "Schrott" nicht automatisch ausschließt, eher im Gegenteil.

Deswegen schrieb ich ja auch "jenen".

Klar bekommen wir viel Ami-Schrott (gut, teilweise eine Geschmacksfrage aber das Fass möchte ich jetzt nicht aufmachen), aber viele der wirklich extrem grottigen C-Produktionen die dort im TV laufen bleiben uns immerhin erspart.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 25.04.2011 | 13:52
Ob nun deutsch oder amerikanisch. Ich denken man kann zumindest sagen, dass es altbacken und unmodern ist. Solche Art der Erzählung ist in amerikanischen Fernsehformaten inzwischen ebenso tabu wie in den wenigen Spannungs-Romanen (egal ob Fantasy oder ein andere Genre) oder Kinofilmen denen man noch einen gewissen Anspruch zugestehen kann.

p.s. wirklich amerikanisch ist aber eigentlich nicht. Dort bemüht man sich doch eher die Schurken echte Schurken sein zu lassen. Die Szene und die Vorgeschichte macht vielleicht vor allem eines klar. Darth Vader hat einen verdammt langen Schatten. Nach seinem Auftritt im Jahr des Feuers (Begleitet von zig anderen Persönlichkeiten und Ereignissen der SciFi) reinkarniert er hier als Helme Haffax.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: LordBazooka am 25.04.2011 | 14:07
Die Sterbeszene von Haffax ist wirklich grenzwertig.
Wer will verhindern das der nicht einfach von den Helden (oder sonst irgendwem halbwegs kompetenten) geheilt wird? Was ist das für eine Verletzung die man nicht mit einem Balsam heilen kann und die es einem trotzdem erlaubt noch minutenlang zu quasseln?

Haffax Ausruf "Rette mich, Vater." ist die Bitte nach aventurischem Brauch schnell einen magisch begabten Heiler zu holen. Die Anwesenden haben jedoch kein Interesse daran, ihn weiter um sich rum zu haben und tun einfach so, als würde Haffax lediglich mit ihnen beten wollen. Haffax erkennt das innerhalb von Sekunden und entschliesst sich kein Theater zu machen und wenigstens mit Anstand abzutreten. Blautann, Sanin und Rohaja stoßen derweil an. Dabei bemerkt niemand den Raben der Haffax Seele abholt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 25.04.2011 | 14:48
Kommt es mir nur so vor oder bin ich bei solchen Konzepten und Langzeitplanungen wirklich der einzige, der froh ist dass diese nicht angenommen wurden und diese Autoren nicht mehr für DSA schreiben?

Ich meine es kam jetzt eine halbe Seite Kritik, wie typisch deutsch, typisch DSA und an den Harren herbeigezogen diese nicht umgesetzten Planungen sind oder waren.

Da sollte man denke ich schon mal sagen, dass es wohl gut ist, dass wenigstens Teile davon nicht kommen.

Bei der ganzen Veröffentlichungssache in Häppchen frage ich mich ob da nicht jemand mitgekriegt hat, dass momentan wenigstens irgendwas in eine Richtung geht und sich entschlossen hat durch seine Veröffentlichung eines/ des Konzeptpapiers mal schön Dinge zu blockieren. :)

Aber vielleicht tue ich den Exautoren ja unrecht und sie sind bessere Menschen als ich wenn ich richtig fies sein will.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 25.04.2011 | 14:56
So zusammengefasst lesen sie sich wirklich platt.

Ich denke mir jedoch dass man hier lediglich 3 Zeiler stehen hat die sich schwer bewerten lassen.

Erinnert mich an die One sentence Plots ;D (http://www.singlesentence.com/)

Fasse doch mal die G7 auf 3 Zeilen zusammen oder andere große aventurische Entwicklungen. Die werden sich in Sachen Albernheit nicht viel geben. Entscheidend ist mMn eher die Ausführung. Und was das angeht sind die Kern-NSCs immerhin umfassender beschrieben als es bei DSA-Publikationen bis dato der Fall war/ist.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 25.04.2011 | 14:58
@ Just Flo
Hm ? Es gibt doch nicht den geringsten Hinweis darauf, dass Geschichten nun anders erzählt werden. Die drachenchronik wurde nicht von diesen Autoren verbrochen und die war nicht nur schlecht, die war auch noch langweilig...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 25.04.2011 | 15:15
@KlickKlack: Welcher Verlag oder Autor mit einem Funken Selbstachtung oder einem Juristen der ihn warnt baut eine Kampagne nach einem Schema auf/ veröffentlicht eine Kampagne, die davor von anderen grob umrissen ins Internet gestellt wurde?

Ja bin ich froh, dass die hier Inhalte der Konzeptpapiere spätestens jetzt nicht mehr so umgesetzt werden können.

Ja ich finde trotzdem, dass durch die Veröffentlichung der Konzeptpapiere Entscheidungsspielräume eingeschränkt und eventuelle Planungen über den haufen geschmissen wurden.

Die Ex-Autoren sind lange genug weg. Immer wieder häppchenweise angebliche (oder tatsächliche) Plannungen und Material, dass ja jetzt leider nicht Realität wird auf den Markt zu werfen empfinde ich als sehr schlechten Stiel.

Es erweckt bei mir den Eindruck, des beleidigten nicht loslassen könnens. Damit demontieren sich die Ex-Autoren, die durchaus in der Vergangenheit auch anständige Arbeit abgeliefert haben, in meinen Augen selber.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 25.04.2011 | 15:23
Mir ging es nicht um eine exakte umsetzung, sondern um den Stil der Erzählung. Du hast angedeutet, mit den ausgeschiedenen Autoren gehe nun dieser `schlechte` Stil verloren... halte ich für Unsinn. Der Stil der noch aktiven Autoren ist nicht besser... und den der vielen unbekannten.. tja.. kennen wir eben noch nicht.
______________
Weshalb dies nun diese Veröffentlichungen nun auch noch schlechter Stil sein soll (über die Ex Autoren wurde hier ja eh schon schlecht genung geschrieben), entzieht sich mir. Nun sind es Ex Autoren, die einfach ihre Vorstellung der weiteren Entwicklung posten, so wie das zig andere Fans auch machen... Im Besten Fall motiviert es die aktuellen Autoren es besser zu machen...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 25.04.2011 | 16:40
Wahrscheinlich kommt meine eventuell überkritische Sicht der ExAutoren davon, hochgejubelt sie auf vielen der anderen Foren die ich lese werden/ wurden.

Viellfach wurden dies präsentiert als ob sie sich eine Rettung. Ordnung, Nachvollziehbarkeit, Lösung von Unstimmigkeiten, ... des Metaplots bzw. des Hintergrundes zusammen mit anständiger verlässlicher Planung auf die Fahne geschrieben hätten.
Tatsächlich präsentierten sie sich bei ihrem Ausscheiden auch so.

Viele der direkten Äusserungen von Einzelner von ihnen oder Elemente von Publikationen von ihnen bzw. ihrer veröffentlichten Konzepte passen für mich aber halt einfach nicht zu dieser Agenda.

Zum Beispiel hat die Theaterritterkampagne mit den Mysterien im Land des schwarzen Bärens Probleme.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 25.04.2011 | 16:47
Zitat
Wahrscheinlich kommt meine eventuell überkritische Sicht der ExAutoren davon, hochgejubelt sie auf vielen der anderen Foren die ich lese werden/ wurden.
Das hält sich die Wage, es gibt auch auf anderen Foren genug Bashing... Als Begründung kann ich es aber selbst dann nicht nachvollziehen, wenn man sie in anderen Foren auf einen Sockel stellen würde. Das wirkt dann eher wie ein Reflex.

Die Metaplotgeschichte konnten sie nicht umsetzen, aber der Ansatz, weniger Metaplot und den verbleibenden besser konzipieren und präsentieren ist doch wunderbar, daran kann man kaum etwas aussetzen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 25.04.2011 | 18:16
Zitat
der Ansatz, weniger Metaplot und den verbleibenden besser konzipieren und präsentieren ist doch wunderbar, daran kann man kaum etwas aussetzen.

Das würde ich sofort (minimal ergänzen und dann) unterschreiben. Mein Problem mit einigen er EXAutoren ist halt, dass ich ihnen die Absicht vielleicht noch glaube, dass ich aber den subjektiven Eindruck habe, das wenn sie etwas anfassen oder anfassten dabei halt eher das Gegenteil der Absichtserklärung oder Wiedersprüche rauskommen. 
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 25.04.2011 | 21:05
@ Just_Flo

Das sind doch unbegründete Beißreflexe

ich zitiere mich mal aus einem DSA-Forum in dem ebenfalls (ein Autor) hier böse Absichten vermutete:
Zitat
Warum kann man es nicht einfach so deuten: Da wollen Fans anderen Fans des Spiels ihr mit Liebe ausgearbeitetes Material zur Verfügung stellen. Etwas was bei Rollenspielen nun wirklich nichts ungewöhnliches darstellt.

Auch nicht bei DSA. DSA war und ist immer mehr gewesen als der Output des Lizenzinehabenden Verlages an Druckwerken.

Ich finde es schade wenn man hier Böswilligkeit sucht, das ist angesichts der Historie von Aventurien schon unnötig. Aventurien ist in erster Linie das geistige Vermächtnis hunderter von Fans die Material schrieben, egal ob jetzt in offiziellen Druckwerken, Fanzines, Briefspieler-Material oder selbstgeschriebenen Abenteuern oder auf Fansites.

Gerade Tyll Zybura der zwar nicht viel in Foren aktiv ist, hat schon vor seiner Beteiligung am offiziellen Aventurien viel (inoffizielles) Material zu DSA auf seiner Seite veröffentlicht. Das nunmehr fortzusetzen halte ich als konsequentes hinter dem eigenen Material stehen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 25.04.2011 | 21:47
Tyll Zybura kann ich schlecht einschätzen.

Nach verschiedenen Äußerungen von Herrn W. im Drachenchronik-Thread eines anderen Forums gehe ich auf jeden Fall davon aus, dass es so ist. Die Veröffentlichung auf der Homepage werden denke ich diese Wirkung haben wird, egal ob es so geplannt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 25.04.2011 | 22:03
Naja, wenn du das so sehen willst kann man dir den Eindruck wohl auch schlecht ausreden.

Ich halte es da im Zweifelsfall lieber mit der Vielfalt an Materialien, egal ob offiziell oder inoffiziell. Ob irgendwelches Material aus "bösem Willen" veröffentlicht wird ist mir da eigentlich egal. Glauben tue ich es dennoch nicht. Man muss nicht überall Gräben suchen die nicht existieren.

DSA wird immer von Fans geschrieben, auch Autoren sind in der Regel nur Promoted Fanboys (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/PromotedFanboy). Wenn diejenigen dann nicht mehr aktiv für DSA schreiben muss dass ja nichts an ihrer Begeisterung für das Spiel selbst nehmen. Ebensowenig muss es ihnen die Begeisterung nehmen, eigene Ausarbeitungen zu schreiben. Auch wenn diese dann eben keine offizielle Publikation mehr sind sondern "nur" PDFs auf der eigenen Seite.

Das Material selbst halte ich als durchaus diskutierenswert, zumindestens der Haffax-Plot ist nicht mein Ding in der Form wie auf dem Wolkenturm präsentiert. Zu schmalzig im Abgang und zu sehr mit dem Aufbau neuer, unnötiger Über-NSCs beschäftigt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 25.04.2011 | 22:42
Wie sagt mann so schön: "Es gibt Sachen, bei denen hat man gerne unrecht."

Momentan sehe ich Herrn W. bzw. einige seiner Fans deutlich kritischer (und mit Misstrauensvorschuss) als damals während der Wachohlz-Affäre.

Wie es in einem Monat oder in 2 Jahren aussieht? Keine Ahnung.

Aus dem Theaterritterkampagnenkonzept kann ich sicher einiges sehr gut für meine Bornlandgruppe verwenden, während für mich anderes daraus zum Schlimmsten und Lächerlichsten, was jemals angedacht wurde zählt. Licht und Schatten nahe beieinander.

Wobei ich vermutlich der einzige bin, der der Meinung ist, dass momentan die Vorschläge, die Mark damals unterbreitet hat ohne ihn und ohne eine großteil der damaligen Reaktion umgesetzt werden.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 25.04.2011 | 23:05
Wobei ich vermutlich der einzige bin, der der Meinung ist, dass momentan die Vorschläge, die Mark damals unterbreitet hat ohne ihn und ohne eine großteil der damaligen Reaktion umgesetzt werden.

Kannst du das ausführen?

Nur aus Neugier, ich selbst kaufe mir momentan die aktuellen Publikationen nicht mehr, habe aber gehört dass man in dem Unter dem Nordlicht-Band tatsächlich noch die Bruchstücke des (reichlich verkorksten) alten Plots reingenommen hat. Ich vermute das liegt jedoch eher am Pragmatismus, die Texte waren schon geschrieben und der Band sollte halt raus, also sind sie in ihrer Form halt dringeblieben.

Aber welche weiteren Vorschläge deuten sich denn in ihrer möglichen Umsetzung in offiziellen Bänden an?
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Adanos am 25.04.2011 | 23:17
Erkennbar ist, dass das "Erwachen" des Bornlandes künftig noch eine Rolle in Aventurien spielen soll, dass wird so in der Spielhilfe angedeutet. In diesem Zusammenhang ist die Story mit den Theaterrittern, welche meines Erachtens unter den Spielern recht beliebt sein dürften, keine schlechte Idee. Die konkreten Vorschläge mit dem Wahren Namen finde ich jetzt etwas schwer verständlich, da hätte es auch klassischer angehen können, dass der Urriese, ähnlich wie der Gigant Rashtul schläft, aber gerade eine unruhige Phase hat und es daher zu diesen "Erscheinungen" kommt.
Das wäre übrigens auch eine gute Gelegenheit das Bornland mehr zu Witcher-isieren. ;)

Da jedoch mal etwas mit dem Riesland geplant war kann ich mir vorstellen, dass die Theaterritterkampagne in den Grundzügen auch ohne Mark Wachholz so durchgezogen wird.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 25.04.2011 | 23:42
Das mit dem wahren Namen ist in der Tat seltsam verschroben... der Weg vom `Geweihten des Riesen` zum Dämonenanbeter ist mir auch nicht ganz klar...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Adanos am 26.04.2011 | 00:28
Das ist halt vorallem Quatsch, weil der Wahre Name "nur" ein Mittel ist, um an den Geist eines Wesens leicht heranzukommen. Das wird dann schwülstig über "Astralleib" (kapier ich eh nicht, was das sein soll) erklärt. Ist aber halb so schlimm, hätten sie von sowas wie einem "Karfunkel" für einen Urriesen gesprochen, dessen Geist nunmehr befreit werden möchte und dessen Aufbäumen zu den mysteriösen Effekten führt, dann wäre es wieder okay.
Genauer habe ich es dann nicht gelesen, ich finde es aber etwas lahm, dass die Nachfahren dieser einen Theaterritterin einfach so mir nichts dir nichts aus dem Riesland verschwunden sind. Hier hätte man ja einen interessanten abweichenden fremdartigen Rondrakult entwerfen können.
Dass die Spieler dann Theaterritter werden sollen ist aber deswegen etwas unpassend, da die neue Bornlandspielhilfe bei dem bornländischen Adel stark auf das Theaterritterblut abstellt, d.h. jeder Adlige muss um Stimmrecht zu haben nachweisen, dass er ein Nachkomme eines Theaterritters ist. Das heisst, sofern die Spieler tatsächlich keine Theaterritternachkommen sind, passt das nicht so ganz.
Lässt sich aber auch wieder einfach beheben, indem man festlegt, dass die Spieler tatsächlich Theaterritter als Vorfahren haben. Ist dann halt so ;)
Außerdem hätte ich nicht so eine komische Leudara als Antagonistin eingebaut, sondern die Kunga Suula in disguise. Dann könnte man sie gleichzeitig im Finale beseitigen und schon wieder hätte man ein fragwürdiges NSC Konzept weniger in Aventurien.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 26.04.2011 | 08:32
Zitat
Die konkreten Vorschläge mit dem Wahren Namen finde ich jetzt etwas schwer verständlich, da hätte es auch klassischer angehen können, dass der Urriese, ähnlich wie der Gigant Rashtul schläft, aber gerade eine unruhige Phase hat und es daher zu diesen "Erscheinungen" kommt.
Seh ich ähnlich, dauern irgendwelchen neunen Überirdischen BlaBla zu erfinden bzw. alten mit merkwürdigen neuen Zusatzfunktionen auszustatten, find ich keine Gute Methode wenn man sich eine Konsitente Spielwelt auf die Fahnen geschrieben hat.
Und braucht man jetzt wirklich noch "Wahrnamenpaktierer"  wtf?
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 26.04.2011 | 09:16
Mark ist ja seiner Aussage (wenigstens habe ich es so verstanden) nach dafür eingetreten, dass eine feste, kleine Gruppe statt der großen Masse den Metaplot und bestimmte Dinge steuert. Er hat damals ja dem bei Ulisseus in dem Bereich Verantwortlichem (am Rest der KErnredaktion vorbei) ein Konzept erleutert und nahegelegt.
Kurz nach dem er dies getan hatte, wurde ihm ja quasi das Vertrauen der Kernredaktion entzogen und er entlassen.
Die Konzentration und Teile der Umstrukturierungen wirken auf mich so, als ob jetzt (evtl. als Nachwirkungen der "angeblichen" Drachenchronikwirren) sein oder ein ähmnliches Umstrukturierungsmodell verwendet wird.
Ich habe den Eindruck, dass die Waldenser Redaktion sich von denen, die am meisten schreiben
wirklich zu einer Redaktion entwickelt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Nyx am 26.04.2011 | 11:06
Ich habe den Eindruck, dass die Waldenser Redaktion sich von denen, die am meisten schreiben
wirklich zu einer Redaktion entwickelt.
IMHO eine recht optimistische Einschätzung... wünschenswert wäre es aber sicherlich.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Quendan am 26.04.2011 | 13:36
Mark ist ja seiner Aussage (wenigstens habe ich es so verstanden) nach dafür eingetreten, dass eine feste, kleine Gruppe statt der großen Masse den Metaplot und bestimmte Dinge steuert.

Wobei eine stärkere Bündelung und Betreuung des Metaplots nicht Marks genuine Idee war, das war ein in der gesamten Redaktion gewünschter Punkt. Dazu gehörte auch die Reduzierung der parallel laufenden und betreuten Metaplots. Mark war dafür. Aber nicht nur er. Ich beispielsweise auch. ;) Was Mark eingebracht hat war der Aufbau einer weiteren "Metaplot-Kommission", die sich um die Betreuung der Metaplots bzw. die Erarbeitung von Fahrplänen kümmern sollte. Auch hier noch soweit gut. Was allerdings dann problematisch war, war der Wunsch dieser Gruppe direkte Entscheidungsbefugnis zu geben. Diese konnte und kann aber immer nur bei den Angestellten des Verlages liegen, anders kann das ganze nicht funktionieren.

Das war jetzt auch gar nicht der direkte Grund für das Zerwürfnis, ich möchte nur einmal einwerfen, dass mitnichten nur Mark und die anderen in der Folge gegangenen für eine Reduzierung und bessere Betreuung des Metaplots waren.

Zitat
Die Konzentration und Teile der Umstrukturierungen wirken auf mich so, als ob jetzt (evtl. als Nachwirkungen der "angeblichen" Drachenchronikwirren) sein oder ein ähmnliches Umstrukturierungsmodell verwendet wird.

Das dürfte rein gar nichts mit der Drachenchronik zu tun haben. Und es wird auch nicht direkt irgendein direktes Umstrukturierungsmodell benutzt. Ulisses wollte alle Leute in Waldems haben, um bessere Kontrolle auszuüben. Dabei wurde in Kauf genommen, dass einige Leute nicht mitgehen wollen oder können. Aber der Metaplot dürfte da überhaupt keinen Anteil an der Entscheidung gehabt haben, zumindest wurde so etwas mir gegenüber nie auch nur ansatzweise erwähnt.

Zitat
Ich habe den Eindruck, dass die Waldenser Redaktion sich von denen, die am meisten schreiben
wirklich zu einer Redaktion entwickelt.

Was dann aber einzig und allein ein anscheinender Effekt ist, kein echter. Wir haben jetzt nur noch zwei Leute, die sich um den Bereich kümmern. Vorher waren es vier. Von diesen vier war einer (Thomas) immer eher damit beschäftigt, einen Blick auf das Ganze zu werfen (jetzt nicht mal direkt Metaplot, er musste viel Organisatorisches managen und auf die meisten Sachen nochmal draufschauen). Der Rest (Daniel, Chris und ich) hat sehr viel geschrieben und redigiert, aber auch sich zu Teilen in Planungen eingebracht. Wenn es jetzt nur noch zwei Leute sind, muss zwangsläufig ein größerer Anteil der Arbeit beider Leute in Planung und Redaktion fließen, sie haben schlicht nicht so viel Zeit zum schreiben. Das heißt aber nicht im Umkehrschluss, dass auf einmal mit diesen zwei Leuten mehr geplant werden könne als vorher mit vier, die nicht ihre komplette Zeit darauf verwenden. Davon abgesehen darf man auch nicht vergessen, dass die erweiterte Redaktion ebenfalls abgeschafft wurde, in die ja vorher Teile der Planungsarbeit "ausgelagert" werden konnte, um die Kernredaktion zu entlasten.

Insgesamt scheint es mir ein Trugschluss zu sein, dass die "neue Redaktion" mehr Redaktion als die "alte Redaktion" ist.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 26.04.2011 | 14:35
Zitat
Diese konnte und kann aber immer nur bei den Angestellten des Verlages liegen, anders kann das ganze nicht funktionieren.
Weshalb ? Hätte man eine Redaktion gehabt, hätte man dieses Metaplotgremium doch aus auslagern können... Zumal die Festangestellten ja offenbar den Überblick schon lange verloren hatten.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Quendan am 26.04.2011 | 14:42
Weshalb ?

Weil ein Verlag keine bindende Entscheidungsbefugnis zu seinen eigenen Produkten an Externe geben kann und will. Es können Vorschläge erarbeitet werden, aber die Angestellten des Verlages müssen die Zügel schon in der Hand behalten. Alles andere wäre für ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen sehr schlecht. Konzepte können Externe erarbeiten. Aber ob sie dann umgesetzt werden muss der Verlag entscheiden.

Zitat
Zumal die Festangestellten ja offenbar den Überblick schon lange verloren hatten.

Soll diese Polemik eine Einladung an mich sein, mich ernsthaft mit deinem Post zu beschäftigen?
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 26.04.2011 | 15:27
Zitat
Weil ein Verlag keine bindende Entscheidungsbefugnis zu seinen eigenen Produkten an Externe geben kann und will.
Bindende Entscheidungsbefugnis ? Ich kann mir nicht vorstellen, das Mark oder irgendein anderer der ex Autoren dies verlangte. Offenbar ging es um eine Gruppe die den Metaplot konzipiert und koordiniert. Wie ich schon schrieb, wenn man dann eine echte Redaktion hat, die bereit ist Entscheidungen zu treffen - und angemessen zu delegieren, bleiben die Rechte des Verlages, ebenso wie sein berechtigter Anspruch auf bindende Entscheidungsbefugnis unangetastet. Du zerrst die ganze Diskussion auf einen Nebenschauplatz. Als ob man keine angemessene Lösung hätte finden können... Das der Verlag das letzte Wort hat stand doch wahrscheinlich nie zur Debatte. Polemisch bin ich nicht. Die Kritik und der Wunsch einige zu ändern kam ja offenbar nun doch nicht nur von den ex Autoren. Weshalb ist es dann polemisch darauf zu verweisen, dass einiges im Argen gewesen sein muss (und ist) ? Betrachtet man z.B. die Drachenchronik, kann doch niemand bestreiten, dass es an einer Redaktion mangelt die vernünftig arbeitet... und das ist doch nur ein einzelnes, aktuelles Beispiel. Von der Regelunkenntniss wollen wir gar nicht anfangen... bei all der Kritik, die mal so mal so vorgetragen wird, willst Du wirklich behaupten:
Zitat
Zumal die Festangestellten ja offenbar den Überblick schon lange verloren hatten.
sei so polemisch, dass man sich nicht damit auseinander setzen sollte ? Im beste Fall kann man vielleicht dahingehend relativieren, dass der Überblick zwar bewahrt blieb, es aber völlig an Konzepten und Strategien fehlte, den Wust an losen Fäden sinnvoll zu entwirren und zu bearbeiten.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: carthinius am 26.04.2011 | 15:31
Glaubst du ernsthaft, dass eine "Kommission", die extra extern arbeitet, sich dann ständig doch wieder von der Redax "reinreden" lassen will, wenn es um Konzeption von Produkten, Abenteuerreihen etc. geht? Das sind elementare Dinge des Verlags! Nur weil eine Metaplokommission jetzt eine Queste in Südaventurien für sinnig erachtet und die quasi zur Ausgestaltung freigibt, heißt das nicht, dass der Verlag das ebenso sieht. Und schwupps, wird wieder ausgebremst. Das kann so nicht klappen.
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Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 26.04.2011 | 15:34
Das sind elementare Dinge des Verlags!

Aber ganz genau! So eine externe Quelle und interne Entscheidungsträger bremsen sich dann gegenseitig aus.
Sag ich mal als Laie, aber die Logik drängt sich auf.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 26.04.2011 | 15:37
Bindende Entscheidungsbefugnis ? Ich kann mir nicht vorstellen, das Mark oder irgendein anderer der ex Autoren dies verlangte. Offenbar ging es um eine Gruppe die den Metaplot konzipiert und koordiniert.
Unabhaengig von dem was du dir vorstellen kannst war doch Quendan dabei.
Nun und eigentlich erklaert er doch nur das das was als Hauptschauplatz hochstilisiert wird [Metaplot Ja/Nein/Wie] bestenfalls nur ein Nebenschauplatz war.

Zitat
Polemisch bin ich nicht.
Also sachlich finde ich das verwerfen von Erfahrungsberichten, und damit die indirekte Unterstellung das Quendan luegt, nicht.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Humpty Dumpty am 26.04.2011 | 15:43
Also sachlich finde ich das verwerfen von Erfahrungsberichten, und damit die indirekte Unterstellung das Quendan luegt, nicht.
Mal ganz davon abgesehen, dass gleich die nächste Unverschämtheit folgt:
Im beste Fall kann man vielleicht dahingehend relativieren, dass der Überblick zwar bewahrt blieb, es aber völlig an Konzepten und Strategien fehlte, den Wust an losen Fäden sinnvoll zu entwirren und zu bearbeiten.
Aber: vermutlich vergebene Liebesmüh.
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Beitrag von: Quendan am 26.04.2011 | 15:47
Nun und eigentlich erklaert er doch nur das das was als Hauptschauplatz hochstilisiert wird [Metaplot Ja/Nein/Wie] bestenfalls nur ein Nebenschauplatz war.

Korrekt, das war eigentlich mein Kern.

Davon ab hätte sicher Mark auch niemals von der Verlagsleitung verlangt, dass sie die von irgendeiner Kommission erarbeitete Pläne umsetzen müsse. Das wäre auch arg realitätsfern. Aber ich denke es wäre zu großen Problemen gekommen, sobald die Kernredaktion (die ja nun mal auch eine Entscheidungsinstanz des Verlags war/ist) solche Pläne verworfen hätte. Denn es wurde nun mal explizit gesagt, dass die Metaplotgruppe Entscheidungsbefugnisse bezüglich der betreuten Metaplots haben müsse. Entscheidungsbefugnisse die wie schon gesagt nun mal nur bei Verlagsvertretern liegen können (und da sich die Verlagsleitung nun mal nicht mit aventurischen Metaplots auskennt oder auskennen muss heißt das hier: festangestellte Redakteure).
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Beitrag von: Senebles am 26.04.2011 | 16:07
Danke, Quendan. Du bestätigst exakt das, was ich mir im August letzten Jahres dachte.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 26.04.2011 | 16:18
Da habe ich mit meinen Vermutungen dann wohl doch etwas losgetreten. ...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 26.04.2011 | 16:46
Davon ab hätte sicher Mark auch niemals von der Verlagsleitung verlangt, dass sie die von irgendeiner Kommission erarbeiteten Pläne umsetzen müsse. Das wäre auch arg realitätsfern.
Exakt das was ich schrieb. Eine Autorengruppe die sich nun gezielt darum kümmert den Metaplot zu ordnen und langfristig zu konzipieren, engvernetzt mit den freien Autoren die dann die Geschichten/Abenteuer anhand dieser Konzepte schreiben und entscheidende Teilabschnitte von der Redaktion absegnen lässt,  wäre sicher eine sinnvolle Option gewesen. Eigentlich doch eine offensichtliche Parallele zur allgemeinen Verlagsarbeit.
Irgendwelche Nebenschauplätze mag es geben haben, aber die sollten doch nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden.
All das:
Zitat
Aber ich denke es wäre zu großen Problemen gekommen, sobald die Kernredaktion (die ja nun mal auch eine Entscheidungsinstanz des Verlags war/ist) solche Pläne verworfen hätte. Denn es wurde nun mal explizit gesagt, dass die Metaplotgruppe Entscheidungsbefugnisse bezüglich der betreuten Metaplots haben müsse. Entscheidungsbefugnisse die wie schon gesagt nun mal nur bei Verlagsvertretern liegen können (und da sich die Verlagsleitung nun mal nicht mit aventurischen Metaplots auskennt oder auskennen muss heißt das hier: festangestellte Redakteure).
Liest sich für mich wie ein massives Kommunikations- Problem, oder besser, wie ein Mangel an Vertrauen. Natürlich ist eine wie oben beschriebene Arbeitsweise nur dann möglich, wenn eine Vertrauensbasis entsteht.
Ob Quendan lügt oder nicht... keine Ahnung, meines Erachtens hat er keinen Grund zu lügen, unterstellt habe ich es ihm auch nicht. Aber offenbar widersprechen sich doch die Aussagen von Quendan und Mark, ob nun einer lügt oder nicht, oder ob es sich nur um grobe Missverständnisse handelt.. ebenfalls keine Ahnung.
Was aber bleibt ist doch die berechtigte Kritik am Metaplot wiewowannwas... eigentlich wäre es schön, könnte man darauf eingehen, schade, dass auch hier gleich auf Nebenschauplätze ausgewichen wird...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 26.04.2011 | 17:06
Nu und wenn der Metaplot nunmal kein Hauptschauplatz, als den ihn jene welche Hoffnung diesbezueglich hatten oder die ihn schon immer nicht abkonnten, war?
Was nuetzt es dann so zu tun als waere die Redaktion deswegen entlassen wurde?
All zumal die freiwillig veroeffentlichten Sachen jetzt ja auch scheinbar keinen Anlass zu sanboxigsten Jubelschreien geben,..
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 26.04.2011 | 17:44
Wer wann was gesagt hat sollte doch inzwischen egal sein. Was bleibt ist die Kritik am Umgang mit dem metaplot. Darauf hätte man eingehen können, man hätte die eigenen Vorstellungen (bezüglich der arbeitsweise, nicht der Inhalte), die konzepte erläutern können. Statt dessen wird darauf verwiesen, dass Mark und Co. Auch keine Lösung hatten. Das ist schade.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 27.04.2011 | 04:03
Hallo zusammen,

für alle, die an meiner Sichtweise interessiert sind:

Zitat von: Just_Flo
Mark ist ja seiner Aussage (wenigstens habe ich es so verstanden) nach dafür eingetreten, dass eine feste, kleine Gruppe statt der großen Masse den Metaplot und bestimmte Dinge steuert. Er hat damals ja dem bei Ulisseus in dem Bereich Verantwortlichem (am Rest der KErnredaktion vorbei) ein Konzept erleutert und nahegelegt.

Nein, das ist so recht verdreht. Ich bin einige Jahre lang dafür eingetreten, dass die Redaktion als Ganzes sich der Metaplots annimmt und habe dazu Vorschläge gemacht (z.B. Reduzierung auf wenige Plots und Strukturierung der Arbeiten in konkrete Ploträume), ebenso auch ein von mehreren damaligen Redakteuren (wir reden hier so von 2006/2007) gewünschtes und von der Chefredaktion dann bei mir beauftragtes Konzeptpapier für ein damals "Exposé-Redaktion" genanntes Gremium ausgearbeitet. All das versandete stets, weil niemand in der Redaktion sich an dieser Arbeit faktisch beteiligen wollte oder konnte.

Als dann 2009 die Kernredaktion eingesetzt wurde, brachte ich erneut den Vorschlag eines Metaplot-Gremiums auf den Tisch, um die Verlagsarbeiter konkret mit Redaktionsarbeit, die einige wenige von uns bereit waren zu machen (bitte nie vergessen: viel Arbeit für wenig Ruhm und keinerlei Entlohnung), zu unterstützen, um das lebendige Aventurien geplant weiterführen zu können. Dies wurde von den damaligen Mitgliedern der Kernredaktion größtenteils ebenso gesehen. Man wollte sich darum kümmern, eine Metaplot-Redaktion beim Verlag durchzusetzen. Auf dieser Konferenz bekannte man sich auch plötzlich mehrheitlich zu den auf 3 Stück reduzierten Metaplot-Strängen.

Nachdem aber dann wieder viele Monate nichts geschah, haben Tyll und Katharina das Thema bei mir nochmal angebracht, und wir haben nochmal einen neuen Versuch unternommen, Kernredaktion und Verlag für ein Metaplotteam zu motivieren. Das daraus entstehende Konzept wurde zunächst Patric Götz vorgelegt, da dieser die Schnittschnelle zwischen Kernredaktion und Verlag war. Er befand das Konzept für sehr gut, sicherte uns auch zu, dass es auch im Kernteam auf Zustimmung stoßen würde, und wir hofften, dass er es vor allem dem Verlagsleiter nahebringen würde (denn ohne Verlagszustimmung hätten weder das Kernteam geschweige denn wir so ein Gremium realisieren können).

Wieder geschah mehrere Monate nichts. Bei einem zufälligen Telefonat mit dem Verlagsleiter (er hatte angerufen! :)) habe ich ihn einfach mal direkt gefragt, was er überhaupt davon hielte. Er hörte sich alles geduldig an, wollte das Papier auch zugesandt haben - eine Woche später warf er mich dann raus.

Zitat von: Quendan von Silas
Wobei eine stärkere Bündelung und Betreuung des Metaplots nicht Marks genuine Idee war, das war ein in der gesamten Redaktion gewünschter Punkt. Dazu gehörte auch die Reduzierung der parallel laufenden und betreuten Metaplots. Mark war dafür. Aber nicht nur er. Ich beispielsweise auch.

Richtig ist, dass viele Redakteure gern "irgendwie" die Metaplots in den Griff bekommen hätten oder sich bei konkreten Plots über mangelnde Mithilfe ihrer Kollegen beklagten. Konzeptuelle Vorschläge gab es dazu aber nie. Ich bin seit 2006 in der Redaktion komplett allein gewesen mit dem Ausarbeiten und Unterbreiten solcher Vorschläge. Ab 2009 hat man sich dann mehr und mehr für diese "genuinen" :) Vorschläge erwärmen können. Mehr als Absichtserklärungen kamen dabei - aus meiner Sicht - aber auch nie herum. Erst nach meinem Rauswurf hat man plötzlich genau die Vorgehensweisen öffentlich gepredigt.

Ich will Dir und allen anderen nicht absprechen, nicht gern auch gute organisierte Planungen gewollt zu haben. Erst aus diesem gemeinschaftlichen Zustimmen zu Metaplotarbeit haben wir ja überhaupt nochmal eine Chance gesehen, Verlag und Kernredaktion für ein Metaplotteam erwärmen zu können. Leider blieb es stets bei einem Input von stets nur einer Seite.

Zitat
Was allerdings dann problematisch war, war der Wunsch dieser Gruppe direkte Entscheidungsbefugnis zu geben. Diese konnte und kann aber immer nur bei den Angestellten des Verlages liegen, anders kann das ganze nicht funktionieren.

Das ist gelinde gesagt Blödsinn, Uli (auch wenn mir klar ist, dass sich solche Deutungen nicht haben ausräumen lassen und es auch wohl nie hätten). Nicht nur wäre im Metaplotteam sowieso ein Verlagsvertreter mit dabei gewesen - es ging immer um eine Entscheidungsbefugnis _nach unten_, nicht nach oben gegenüber dem Verlag. Unser Konzeptpapier war sehr eindeutig, wo sich das Metaplotteam in die Verlagshierarchie eingliedert - dass es Wünsche des Verlags (auch nach konkreten Produkten) annimmt und dazu Inhalte ausarbeitet (wenn es Metaplot-Produkte sind), ebenso, wie es _Vorschläge_ an den Verlag macht. Dass man im Alltagsgeschäft ein Konzept zu einem Plot gemeinsam absegnet, war selbstverständlich. Wie hätte denn sonst vertrauensvolle Arbeit funktionieren sollen?

Zitat
Es können Vorschläge erarbeitet werden, aber die Angestellten des Verlages müssen die Zügel schon in der Hand behalten. Alles andere wäre für ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen sehr schlecht. Konzepte können Externe erarbeiten. Aber ob sie dann umgesetzt werden muss der Verlag entscheiden.

Wenn ich original zitieren (http://www.wolkenturm.de/index.php?page=blog_show&file=4967) darf: "Das Metaplot-Team arbeitet nicht nur weisend, sondern auch und insbesondere empfangend: Es stößt selbst Entwicklungen an, nimmt aber auch Verlags- und Redax-Wünsche auf. [... Es] gleicht sich inhaltlich sowohl mit dem Verlagsteam ab (z. B. bezüglich Publikationen), als auch mit der Gesamt-DSA-Redaktion (z. B. bezüglich des gewünschten Tons oder Designs neuer Metaplots oder des Schicksals wichtiger NSCs). [... Es] hat inhaltliche Qualitäts- und Entscheidungskompetenz innerhalb von Prämissen, die durch redaktionelle Vorabdiskussionen oder Verlagswünsche gesetzt wurden."

Zitat von: KlickKlack
Ich kann mir nicht vorstellen, das Mark oder irgendein anderer der ex Autoren dies verlangte. Offenbar ging es um eine Gruppe die den Metaplot konzipiert und koordiniert. Wie ich schon schrieb, wenn man dann eine echte Redaktion hat, die bereit ist Entscheidungen zu treffen - und angemessen zu delegieren, bleiben die Rechte des Verlages, ebenso wie sein berechtigter Anspruch auf bindende Entscheidungsbefugnis unangetastet. [...] Als ob man keine angemessene Lösung hätte finden können... Das der Verlag das letzte Wort hat stand doch wahrscheinlich nie zur Debatte.

Exakt.

Zitat von: Quendan von Silas
Davon ab hätte sicher Mark auch niemals von der Verlagsleitung verlangt, dass sie die von irgendeiner Kommission erarbeitete Pläne umsetzen müsse. Das wäre auch arg realitätsfern. Aber ich denke es wäre zu großen Problemen gekommen, sobald die Kernredaktion (die ja nun mal auch eine Entscheidungsinstanz des Verlags war/ist) solche Pläne verworfen hätte. Denn es wurde nun mal explizit gesagt, dass die Metaplotgruppe Entscheidungsbefugnisse bezüglich der betreuten Metaplots haben müsse. Entscheidungsbefugnisse die wie schon gesagt nun mal nur bei Verlagsvertretern liegen können (und da sich die Verlagsleitung nun mal nicht mit aventurischen Metaplots auskennt oder auskennen muss heißt das hier: festangestellte Redakteure).

Ja, Entscheidungsbefugnisse gegenüber Autoren und anderen Einzelprojekten, die sich in einen größeren Metaplot einklinken möchten. Entscheidungsbefugnis innerhalb vom Verlag verogegebener Parameter. Steht alles so im Papier. Es ging ja gerade darum, endlich nicht mehr "irgendwelche Konzepte" auszuarbeiten, von denen man gar nicht weiß, wie der Verlag und seine Angestellten dazu überhaupt zu stehen, sondern _gemeinsam_ Ziele für die Zukunft festzulegen, und dann aber auch ein Gremium zu haben, dass es als seine Aufgabe versteht, sich darum zu kümmern und dafür auch Zeit und Energie aufbringen will, sich dazu also auch _verpflichtet_.

Oft hatte ich den Eindruck, dass Metaplot-Arbeit vor allem als Spaßarbeit wahrgenommen wurde, die einige wenige an sich reißen wollten ...

Zitat von: KlickKlack
Liest sich für mich wie ein massives Kommunikations- Problem, oder besser, wie ein Mangel an Vertrauen.

Zumindest so habe ich es auch immer empfunden, ja. Und an einem kompletten Desinteresses des Verlags (nicht des Kernteams) an Metaplots bei DSA.

viele Grüße, Mark

P.S.: Deinen anderen Analysen, Uli, was den aktuellen und zukünftigen Umgang mit dieser ganzen Thematik betrifft, kann ich mit meinem bescheidenen Einblick dagegen weitestgehend zustimmen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Humpty Dumpty am 27.04.2011 | 07:55
Das ist sehr erhellend, danke!

Mein Eindruck: es gab diverse Signale, dass Dein Engagement in Sachen Metaplot in dieser Form unerwünscht war/ist, die Du mehr oder weniger gewaltsam übergangen bist. Durch Dein Insistieren wurde die Situation zunehmend eskaliert und der Verlag zu einer Entscheidung gedrängt. Die ist dann gegen Deine Beteiligung ausgefallen. Dass das niemandem leicht gefallen ist: klar. Deshalb wurde das Thema auch so lange totgeschwiegen und verdrängt. Im Ergebnis verfestigt sich mein Eindruck, dass das Florettfechten auf der inhaltlichen Ebene der Metaplotorganisation schlicht eine Verkennung der eigentlichen Problemlage ist.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: oliof am 27.04.2011 | 08:15
Spannend, so ein Einblick. Danke, und: schade dass es im Blubberthread versteckt ist.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 27.04.2011 | 11:06
Hm, das war jetzt sachlich und informativ. Sowas ist dazu geneigt, den Beißreflex zu hemmen. Weiter so.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Boba Fett am 27.04.2011 | 12:08
Was allerdings dann problematisch war, war der Wunsch dieser Gruppe direkte Entscheidungsbefugnis zu geben.
Diese konnte und kann aber immer nur bei den Angestellten des Verlages liegen, anders kann das ganze nicht funktionieren.

Weshalb ?

Weil ein Verlag keine bindende Entscheidungsbefugnis zu seinen eigenen Produkten an Externe geben kann und will.

Sorry, aber das halte ich persönlich für gequirrlten Unsinn.
Zum einen kann ein Verlag jmd. stellen, die in einem solchen Team mitwirkt oder dieser als Ansprechperson für Entscheidungen zur Seite steht, um ggf. Entscheidungen zu "kontrollieren".

Zum anderen - und das ist viel wichtiger - müssen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten auch immer (IMMER!) mit Entscheidungskompetenzen zusammen vergeben werden.
Geschieht das nicht, entsteht automatisch Unzufriedenheit und meistens auch eine Überforderung des zentralen Entscheiders (der zwar alles entscheiden möchte, aber ab einem gewissen Komplexitätsgrad nicht mehr den notwendigen Überblick besitzt, um konstruktiv entscheiden zu können).
"Teile und Herrsche" ist ein uraltes Prinzip, das in Unternehmensstrategien und auch in der Softwareentwicklung immer noch Anwendung findet. Und zwar mit Recht!
"Teilen" impliziert aber nicht nur die Aufgabenverteilung, sondern auch die Kompetenzverteilung.
Entscheidungen müssen stets dicht an der Materie getroffen werden.
Ansonsten entsteht ein uneffektiver Wasserkopf, der alles steuern und regeln möchte, dies aber nicht mehr effektiv kann, weil zu viel Kommunikation verloren geht, zu viele Entscheidungen vertagt werden müssen und schnell der Überblick verloren geht.

Und diejenigen, die nichts mitentscheiden dürfen, aber die gesamte Arbeit leisten, sind schnell frustriert und zwar auch zu Recht!
Solche eine Betriebsform kann ich betreiben, wenn ich Leute beschäftige, die am Band Dinge zusammenschrauben. Kreatives Teamwork kann ich so jedenfalls nicht lange betreiben.

Aber genau das ist ein Problem, das viele Teams haben, die einen gewissen Komplexitäts- oder Größengrad erreichen. Eigentlich müsste es in einzelne Kompetenzteams aufgeteilt werden, um weiter effektiv arbeiten zu können.
Das wird aber um jeden Preis vermieden, um eben die Entscheidungsgewalt zentral zu binden.
Die meisten Teams, die so starr organisiert bleiben, gehen aber irgendwann über Kopf oder werden zumindestens sehr unproduktiv. Meistens verbunden mit einer großen Quote an Mitgliederfluktuation.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Davon einmal abgesehen ist es nicht korrekt zu behaupten, dass ein Verlag (grundsätzlich) keine bindende Entscheidungsbefugnis zu seinen eigenen Produkten an Externe geben kann und will.
Denn das stimmt so nicht. Es gibt genügend kreative Teams die autark arbeiten können und dabei sehr erfolgreich sind.
Verteilte Entscheidungsbefugnis ist ein Zeichen von Vertrauen - und sowas motiviert. Einbehaltene Entscheidungsbefugnis ist auch ein Zeichen - von mangelnden Vertrauen - und auch das beeinflusst die Motivation! Und Motivation ist entscheidend in kreativen Prozessen!
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: carthinius am 27.04.2011 | 12:12
Wenn ich einen Chauffeur einstelle, kann ich ihm sagen, wo die Fahrt hingehen soll.
Über die Art, wie er fährt, wo er langfährt und dergleichen sollte ich ihn aber nicht ständig belehren oder kontrollieren. Denn ein guter Chauffeure ist dann irgendwann weg - und mir bleiben dann irgendwann nur, einen schlechten einzustellen.
Du würdest deinem Chauffeur auch einen husten, wenn er dir sagt, was für ein Auto du kaufen sollst.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Boba Fett am 27.04.2011 | 12:13
Du würdest deinem Chauffeur auch einen husten, wenn er dir sagt, was für ein Auto du kaufen sollst.
Nein, ich würde ihn fragen warum er dieser Meinung ist und seine Meinung ernst nehmen.
Immerin ist das sein tägliches Werkzeug, mit dem ich ihn arbeiten lasse.
Und die Argumente wären abzuwägen und nach meinen finanziellen Möglichkeiten wäre zu entscheiden.

Beispiel dazu: Mein Techsupportteam hat mir geraten den :T: Server von 1und1 auf Hetzner umzustellen.
Ich war mit 1und1 nicht unzufrieden, aber die Jungs haben von Servertechnik viel mehr Ahnung als ich.
Also wurde nach kurzer Debatte umgezogen, obwohl das natürlich Arbeitsaufwand nach sich zog.

Ich wäre schön blöd, wenn ich Leute "beschäftige" und dann deren Kompetenz - für die ich sie ins Team geholt habe - dann ignoriere.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: korknadel am 27.04.2011 | 12:20
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Aber ein Chauffeur, der dich statt ins Hilton ins Kempinski fährt und bei jeder Fahrt erst mal einen Umweg zum Wasserturm fährt, weil er meint, den müsse man unbedingt gesehen haben, würdest du auch schnell rauswerfen.

Natürlich sollte man Entscheidungsgewalt so abgeben, wie Du das schilderst. Aber nur, wenn man Vertrauen in denjenigen hat, dem man sie abgibt. Wenn ich als "Chef" das Gefühl habe, dass jemand Entscheidungen treffen wird, die so gar nicht mit meinen Vorstellungen übersinstimmen, oder dass jemand sich unter "Herrsche und Teile" etwas ganz anderes versteht als ich selbst, dann kann ich doch auch eine Trennung herbeiführen. Ist dann sogar die elegantere Lösung.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: KlickKlack am 27.04.2011 | 12:27
Idealer Weise entlastet mich ein topchauffeuer sogar, indem er solch banale Entscheidungen wie 'wo Tanke ich? Welchen Mechaniker lass ich an mein Auto etc. ' selbst trifft... Entscheidend ist eben das Vertrauensverhältnis.
 Danke an magiermogul und boba.

@korknadel wie ich schon früher schrieb, dann stimmt grundsätzliches nicht und wenn es sich um einen Mitarbeiter handelt der seit Jahren führ mich arbeitet und dem, wenn ich ihn dann gefeuert habe zig Mitarbeiter folgen, muss ich mich fragen, ob der Fehler wirklich einseitig bei diesem Mitarbeiter lag. Es wurde immer wieder auf das banale 'Mark hat eben genervt' editiert. Selbst wenn es stimmt, das Problem liegt beim Arbeitgeber, der offenbar jahrelang nicht dazu in der Lage war seinen Mitarbeiter einzuschätzen, ihn sogar noch befördert hat.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Boba Fett am 27.04.2011 | 12:29
Aber ein Chauffeur, der dich statt ins Hilton ins Kempinski fährt und bei jeder Fahrt erst mal einen Umweg zum Wasserturm fährt, weil er meint, den müsse man unbedingt gesehen haben, würdest du auch schnell rauswerfen.

Anhand dessen was oben geschildert wurde, kann ich da keine Ähnlichkeiten zum DSA Redax Thema sehen. Denn das Team kam ja nicht mal zu stande.

Aber OT zu Deiner Frage:
Ja, wahrscheinlich.
Ist mir in ähnlicher Form auch schon in unserem :T: Team passiert.

Aber Vertauen sollte man als Vorschuß zunächst einmal in einen Mitarbeiter investieren und nicht mit der Einstellung "Vertrauen will verdient werden" herangehen. Denn dann trainiert man den Mitarbeiter dazu, keine Eigeninitiative zu entwickeln. Und demotiviert ihn schon von Anfang an. Das lässt sich durch später zugestandenes Vertrauen kaum wieder auffangen. Die so entstandenen Verluste sind immer größer, als jemanden zunächst Vertrauen entgegenzubringen und ihm das auch zu beweisen und dann ggf. auch mal ein Eigentor zu kassieren. Fehler werden sowieso gemacht - aber der motivierte ist auch daran interessiert, diese wieder auszubügeln.

Natürlich sollte man Entscheidungsgewalt so abgeben, wie Du das schilderst. Aber nur, wenn man Vertrauen in denjenigen hat, dem man sie abgibt.
Wenn ich als "Chef" das Gefühl habe, dass jemand Entscheidungen treffen wird, die so gar nicht mit meinen Vorstellungen übersinstimmen, oder dass jemand sich unter "Herrsche und Teile" etwas ganz anderes versteht als ich selbst, dann kann ich doch auch eine Trennung herbeiführen. Ist dann sogar die elegantere Lösung.

Wenn ich als Chef oder Teamleiter das Vertrauen in einzelne Teammitglieder nicht habe, würde ich letztendlich (also nach Otimierungsversuchen) für Fluktuation sorgen.
Eigentlich hätte ich denjenigen dann aber auch gar nicht erst einstellen sollen. Aber: Wenn er das entgegengebrachte Vertrauen nicht mehr rechtfertigt, muss ich ihn aus dem Team entlassen.
Allerdings müsste ich auch reflektieren, inwiefern ich selbst nicht derjenige bin, der da ggf. im Unrecht ist, bzw. Fehler gemacht hat.
Und je mehr Fluktuation in einem Team entsteht, desto mehr drängt sich diese Frage auf.
Wenn ich ein ganzes Team austausche, habe ich irgendwo als Chef versagt. Entweder in meiner Kompetenz, als es galt, das Team aufzubauen und die Eignung festzustellen, oder darin, das Team zu leiten (leiten, nicht fernsteuern) und die Leute zu motivieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass das ganze Team versagt hat, ist sehr unwahrscheinlich.

Das Problem ist, Alphatiere müssen von sich überzeugt sein, sonst sind sie keine.
Die meisten Alphatiere sind nur sehr schwer in der Lage, Leuten eigene Kompetenzen zu gestehen, weil sie fest davon überzeugt sind, sie würden es selbst besser machen können.
Das gleiche gilt für "Selbstreflektion" - geschieht bei Alphatieren zu selten, auch da, weil Alphatiere eben so gepolt sind, dass sie tendenziell eigene Fehler eher für abwegig halten, oder wenn unvermeidbar möglichst schnell beiseitefegen. "Schwamm drüber!"
Und in Motivation ist es oft auch nicht groß, weil die Tatsache, dass die anderen für und mit so einen tollen Teamleader arbeiten, sollte als Motivation schon reichen...
Ein Problem, an dem schon ganze Firmen zu Grunde gegangen sind...
Disclaimer: Kein Problem, das ich Ulisses unterstellen möchte!!! Dazu kenne ich den Verlag nicht genug!!!
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Boba Fett am 27.04.2011 | 12:35
Aber zurück zum Thema: DSA ist ja so doof... Vor allem der Geschmack der neuen Eßpapierboxen...! ~;D
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Foul Ole Ron am 27.04.2011 | 12:49
... Wenn ich als "Chef" das Gefühl habe, dass jemand Entscheidungen treffen wird, die so gar nicht mit meinen Vorstellungen übersinstimmen, oder dass jemand sich unter "Herrsche und Teile" etwas ganz anderes versteht als ich selbst, dann kann ich doch auch eine Trennung herbeiführen. Ist dann sogar die elegantere Lösung.
Klar, allerdings solltest Du dann auch Deine eigene Personalpolitik und das Auswahlverfahren für diese Mitarbeiter dringend überprüfen. Weiterhin wäre zu prüfen, ob Du Deine eigenen Vorstellungen dem Mitarbeiter genügend vermittelt hast.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: korknadel am 27.04.2011 | 13:04
Klar, allerdings solltest Du dann auch Deine eigene Personalpolitik und das Auswahlverfahren für diese Mitarbeiter dringend überprüfen. Weiterhin wäre zu prüfen, ob Du Deine eigenen Vorstellungen dem Mitarbeiter genügend vermittelt hast.

Ja, so wie ich das beobachtet habe, waren diejenigen, die den Wachholz "gefeuert" haben, ja auch nicht mehr diejenigen, die ihn in grauer Vorzeit einmal "eingestellt" hatten. Wenn "ich" natürlich der einzige Chef im Laden war, bin und bleibe, ist das alles richtig, wobei man auch nicht als perfekter Chef geboren vom Himmel fällt, sondern vielleicht auch in der Personalführung sicher den ein oder anderen Fehltritt macht, bevor man vor den meisten Pannen gefeit ist. Im Falle der DSA-Redax wäre es jedenfalls schwer gefallen, bzw. hätte nix gebracht, das Auswahlverfahren zu überprüfen, da sich die Umstände seither drastisch geändert hatten. Das sollte man vielleicht auch noch mal zu Bedenken geben.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Foul Ole Ron am 27.04.2011 | 13:10
Das stimmt natürlich. Da hat(te) sich in der Zwischenzeit ja vieles getan!
Das hier
...
Weiterhin wäre zu prüfen, ob Du Deine eigenen Vorstellungen dem Mitarbeiter genügend vermittelt hast.
gilt aber relativ unabhängig davon, und die Posts von Quendan und Magiermogul bestärken meinen persönlichen Eindruck, das die Kommunikation aller Beteiligten sagenwirmal "Verbesserungspotential" gehabt hätte...  ::)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: korknadel am 27.04.2011 | 13:40
Das hiergilt aber relativ unabhängig davon, und die Posts von Quendan und Magiermogul bestärken meinen persönlichen Eindruck, das die Kommunikation aller Beteiligten sagenwirmal "Verbesserungspotential" gehabt hätte...  ::)

Nur was den Unterhaltungswert angeht, gibt es nix zu meckern  ~;D.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Quendan am 27.04.2011 | 14:51
Das ist gelinde gesagt Blödsinn, Uli (auch wenn mir klar ist, dass sich solche Deutungen nicht haben ausräumen lassen und es auch wohl nie hätten).

Naja, ich würde es nicht unbedingt Blödsinn nennen, wenn dieser Eindruck unabhängig bei mehreren Personen auch nach einigen klärenden Gesprächen entstanden ist. Es gab damals sicher auch einige Kommunikationsprobleme, da hatten wir ja schon mal drüber geredet. Aber eben auf allen Seiten.

Viel Erfolg übrigens mit dem Film! :)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Humpty Dumpty am 27.04.2011 | 16:30
A propos Film. Folgender Satz hat mir ausgezeichnet gefallen:

Zitat
Das Schwarze Auge“ (DSA) ist das größte deutschsprachige Fantasy-Franchise und neben „Star Wars“, „Star Trek“ und „Perry Rhodan“ eines der umfangreichsten fiktiven Universen weltweit.

Yeah, DSA endlich in einem Atemzug mit Star Wars. Wurde aber auch Zeit!!! Mehr hier (http://www.ksmfilm.de/news.php?id=141#141).
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 27.04.2011 | 17:11
Aber ein Chauffeur, der dich statt ins Hilton ins Kempinski fährt und bei jeder Fahrt erst mal einen Umweg zum Wasserturm fährt, weil er meint, den müsse man unbedingt gesehen haben, würdest du auch schnell rauswerfen.

Natürlich sollte man Entscheidungsgewalt so abgeben, wie Du das schilderst. Aber nur, wenn man Vertrauen in denjenigen hat, dem man sie abgibt. Wenn ich als "Chef" das Gefühl habe, dass jemand Entscheidungen treffen wird, die so gar nicht mit meinen Vorstellungen übersinstimmen, oder dass jemand sich unter "Herrsche und Teile" etwas ganz anderes versteht als ich selbst, dann kann ich doch auch eine Trennung herbeiführen. Ist dann sogar die elegantere Lösung.


Das Beispiel passt doch hinten und vorne nicht in Bezug auf die Strukturen von Ulisses.

Der Entscheidungsträger hier ist Mario Truant der über die gesamte Palette an Rollenspielen des Verlages den Überblick wahren muss. Details wie den unübersichtlichen und extrem umfangreichen Metaplot von DSA kann er gar nicht bewerten. Solche Entscheidungen MUSS man abgeben und dazu benötigt es selbstverständlich Vertrauen.

Aber Zweifel gegenüber dieser Aufteilung wären zu dem damaligen Zeitpunkt eigentlich gar nicht notwendig gewesen. Das Kernredax-Team hätte sich federführend um die Organisation der Publikationen kümmern können derweil das Metaplot-Team hier sozusagen den wissenschaftlichen Dienst geleistet , schwierige Sachverhalte für alle Autoren zusammengefasst und Empfehlungen zu Planungen ausgegeben hätte.

Die tatsächliche Entscheidungsgewalt für Produkte wäre immer noch Verlagsleiter Mario Truant -> Kernredax -> mit Publikationen beauftrage Autoren -> Metaplot-Team gewesen.

Eine kreativitätseinschränkende, hemmende Diktatur der Metaplotfetischistenabteilung die gerne letztes Jahr herbeigeredet wurde, sieht für mich anders aus.

Aber mal ehrlich, trotz Ulis und Marks Beitrag sind das keine Neuheiten, diese Infos sind letztes Jahr in diesem und vielen DSA-Foren oft genug und sehr geduldig erläutert worden. Leider gab es mehr Interesse an irgendwelchen (unnötigen) Grabenkämpfen bei denen man unbedingt eine Dafür und eine Dagegenseite erzeugen wollte.

Letztendlich ist es einer von vielen kommunikativen und planerischen Patzern in der Historie DSA gewesen, so wie auch die jetztigen Umstrukturierungen oder das Chaos bei der Drachenchronik und anderen Bänden (wo sich Autoren mal wieder äußerten dass ihnen die Plots der anderen Abenteuer überhaupt nicht vollständig vorlagen und so nicht miteinander kommuniziert wurde  mit der Folge fehlender Verknüpfungen).

Ich finde es immer noch schade wie es gelaufen ist da jeder der gegangenen Autoren mMn einen tollen Beitrag für DSA geleistet hat, jeder auf seine Art und Weise. Und das sage ich der sehr kritisch mit vielen der geschriebenen Werke umgegangen ist.

Aber wer weiß, vielleicht müssen manchmal solche Dinge erst passieren um den Leuten einen neuen Kreativitätsschub zu verpassen, im Fall von Mark sieht das ja gar nicht mal schlecht aus  ;)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Xemides am 27.04.2011 | 17:21
Jetzt mal Gelaber von mir (überraschung !):

Ich erwarte, das sich indem Film genau an die Regeln gehalten wird  ~;D
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 27.04.2011 | 17:26
Jetzt mal Gelaber von mir (überraschung !):

Ich erwarte, das sich indem Film genau an die Regeln gehalten wird  ~;D

Ich hoffe du erwartest keine regelkonformen DSA-Kämpfe  ;D
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Xemides am 27.04.2011 | 17:31
Natürlich erwarte ich das. Nur mit den SF und Manövern  ;D
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 27.04.2011 | 17:33
Das wird bestimmt spannend  ;D (http://www.youtube.com/watch?v=JB7JS7Gf2mA&feature=related#t=0m51s)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Xyxyx am 27.04.2011 | 23:26
So, Masberg holt den Hammer raus (http://pics.michael-masberg.de/Gedankengut/?p=509).

Aber allein der Satz über Berlin ist schön....
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 27.04.2011 | 23:51
Ein sehr interessanter Artikel.
Und recht überraschend. [So für DSA Nichtkenner wie mich und irgendwie auch so allgemein zum Kurs]
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 27.04.2011 | 23:58
Herr Masberg wird mir immer sympathischer.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Humpty Dumpty am 28.04.2011 | 00:13
Ja. Hat mir auch gut gefallen. Außerdem zitiert Herr Masberg bei seinem Berlinspruch die Mediengruppe Telekommander. Hier (http://www.sounds-like-me.com/news/x-mediengruppe-telekommander/). Mit Fideos. Gute Männer. Allesamt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Adanos am 28.04.2011 | 00:20
Ich stimme zu, sehr interessanter Artikel. Wirft auch ein anderes Licht auf die Interna der erweiterten Redaktion.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 00:22
Ähm,...ja.

Michael Masberg sollte doch auch mal beim Thema Soap und Nachtreten über seine eigenen Arbeiten nachdenken.

Ich sage nur Orkengold. Ansonsten verstehe ich nicht warum man auf einer so persönlichen Ebene austeilen muss. Ebensowenig wie das Problem von umfangreich beschriebenen NSCs.

NSCs sind DER Katalysator von Rollenspielplots, wo ist da das Problem? Widerspricht das dem guten alten DSA-Satz "Wahret das Mysterium?"  ::)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Xyxyx am 28.04.2011 | 00:23
Ja. Hat mir auch gut gefallen. Außerdem zitiert Herr Masberg bei seinem Berlinspruch die Mediengruppe Telekommander. Hier (http://www.sounds-like-me.com/news/x-mediengruppe-telekommander/). Mit Fideos. Gute Männer. Allesamt.

Und ich dachte er bezieht sich auf die Bahamas (http://www.redaktion-bahamas.org/aktuell/Polylux.html)

;)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 28.04.2011 | 00:32
Ansonsten verstehe ich nicht warum man auf einer so persönlichen Ebene austeilen muss. Ebensowenig wie das Problem von umfangreich beschriebenen NSCs.
Also ich fand es, über weite Strecken hinweg, nicht sehr persönlich geschrieben.
Für mich war zum Beispiel informativ das der entsprechende Autor nicht zum Kern Team gehörte sondern ein freier Mitarbeiter war.
Was die Forderung nach Entscheidungskompetenzen in ein neues Licht rückt.
Für mich war dort auch sehr informativ das es in Bezug auf das Material, seitens des Blogger, sich die Problematik das die Spieler zu sehr festgelegt werden [der Umfang wird als Symptom für die Kritik angeführt, weniger als Problem selbst] und das durch die Gestaltung zu viele weitere [neue/offene] Metaplots generiert werden.

Nun und ich kann verstehen das persönlicher Unmut geäußert wird wenn beschrieben wird wie dicht die Veröffentlichung des freien Materials "zufällig" an die Veröffentlichung weiter DSA Bücher fällt.

Zitat
NSCs sind DER Katalysator von Rollenspielplots, wo ist da das Problem?
Das der Spielleiter keinen Gestaltungsfreiraum erhält.
Die NSCs werden, bis auf die Psyche festgelgt.

Das dort nicht nur NSCs beschrieben werden sondern Metaplot Handlungen vorgenommen.
Der NSC X bringt den NSC Y auf die Weise Z um.

Das anstelle einer R-Map wohl der Eindruck entstanden wird das eine Metaplot-Soap vorgeskriptet wird.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Humpty Dumpty am 28.04.2011 | 00:36
Und ich dachte er bezieht sich auf die Bahamas (http://www.redaktion-bahamas.org/aktuell/Polylux.html)

;)
Auch sehr schön :D Und riecht fast so ein bisschen wie DSA-Soap  ~;D
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Adanos am 28.04.2011 | 00:45
Das eine Metaplot(Soap)geschichte daraus werden sollte, ist auffällig anhand jener Designer's Notes, zB bei Haffax und seiner Sterbeszene: gleich mal eine Brücke zu Frau Pietschs "Naikka Bärenfang" geschlagen, er wird ein letztes Mal Reicherzmarschall... Hatten wir das nicht auch schon mal bei der Dreikaiserschlacht mit Kaiserin Hal?
Haffax' Motivation zum Verrat nur über seine Manie zum "Kriegsspielen" zu begründen und dabei zur Begründung auf die Galottaromane (an denen doch Wachholz beteiligt war) zu verweisen...naja, Gschmäckle. Mich hats jedenfalls nicht so überzeugt.  ;)

Der Absatz Darstellung und Verwendung im Spiel ist verhältnismäßig kurz, allerdings kann man immer noch davon ausgehen, dass das nur eine Alphaversion war und im Endprodukt mehr drinstünde. Ich denke ich hätte mir den Band aber eher nicht geholt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 00:51
Also ich fand es, über weite Strecken hinweg, nicht sehr persönlich geschrieben.
Für mich war zum Beispiel informativ das der entsprechende Autor nicht zum Kern Team gehörte sondern ein freier Mitarbeiter war.
Was die Forderung nach Entscheidungskompetenzen in ein neues Licht rückt.
Nur ist das eine Information die in vielen vielen Beiträgen hier und andernorts schon erläutert wurde. Von den Gegangenen selbst und auch von Forenusern. Zuletzt übrigens in meinem Beitrag hier im Blubberthread.

Informativ finde ich die Seitenhiebe hingegen nicht, ebensowenig wie die völlig unnöten Übertreibungen und Untertöne. Sowas schreibt man wenn man abrechnen will, nicht zum informieren.

Für mich war dort auch sehr informativ das es in Bezug auf das Material, seitens des Blogger, sich die Problematik das die Spieler zu sehr festgelegt werden [der Umfang wird als Symptom für die Kritik angeführt, weniger als Problem selbst] und das durch die Gestaltung zu viele weitere [neue/offene] Metaplots generiert werden.

Nun und ich kann verstehen das persönlicher Unmut geäußert wird wenn beschrieben wird wie dicht die Veröffentlichung des freien Materials "zufällig" an die Veröffentlichung weiter DSA Bücher fällt.
Das der Spielleiter keinen Gestaltungsfreiraum erhält.
Die NSCs werden, bis auf die Psyche festgelgt.

Das dort nicht nur NSCs beschrieben werden sondern Metaplot Handlungen vorgenommen.
Der NSC X bringt den NSC Y auf die Weise Z um.

Das anstelle einer R-Map wohl der Eindruck entstanden wird das eine Metaplot-Soap vorgeskriptet wird.

Und da schreibt Herr Masberg gelinde gesagt Bullshit. Ich als Spieler oder Spielleiter kann gar nicht festgelegt werden. Weil mich niemand zwingt DSA-Bände zu kaufen oder diese streng nach Buch einzuhalten. Auch steht kein DSA-Autor hinter mir und peitscht mich bei Verstößen gegen die Inhalte aus. ALLE Informationen sind immer optional und ein Angebot an mich, keine Verpflichtung. Wer sich da zum Sklaven machen will, selber Schuld.

Was hingegen seit langem kritisiert wurde und wird ist dass große Plotentwicklungen in Hau-Ruck-Verfahren durch Abenteuer angestoßen werden. Will man auch nur rudimentär im Rahmen des Metaplots mitspielen ist man also auf jegliche Informationen aus diesen Publikationen angewiesen. Etwaige eigene Kampagnenplanungen können dann durch die Launen eines Autors (der vielleicht mal eben eine Göttin auftauchen lassen will, einen wichtigen NSC umkommen lässt) einfach vollständig und überraschend pulverisiert werden zumindestens wenn man auch weiterhin eine Kampagne von offiziellen Bänden ergänzen lassen will.

Gewisse Rahmenfestlegungen und Road-Maps hätten hier Abhilfe geschafft. Einzig und alleine für Autoren wären sie einengend gewesen aber gleichzeitig sind Rahmenbedingungen auch immer ein gutes Umfeld für kreative Umsetzungen. Vor alllem sind sie bei einem Publikationsmonster wie DSA unerlässlich wenn man nicht mit jedem weiteren Band dutzende von Widersprüchen aufwerfen will (weil Autoren die Übersicht fehlt, sie nicht miteinander kommunizieren oder aus sonstigen Gründen.

NSCs werden auf die Psyche festgelegt: Oha, ich habe eine Charakterbeschreibung und Hilfestellung um den NSC am Spieltisch auszuspielen. Wie verwerflich. Und vor allem wie ungewöhnlich. Das ist in jedem gut ausgearbeiteten Rollenspiel-Kampagnenband Usus und gerade bei WoD-Abenteuern ebenfalls Gang und Gebe. Und vor allem ist auch dies ein Angebot das ich annehmen kann aber nicht muss.

Man kann natürlich auch 3 Zeiler NSCs mit einer Hand voll unvollständiger Werte wie sie bisher in vielen DSA-Bänden bestehen als Feature wahrnehmen, aber dann wären auch DSA-Schreibblöcke ein tolles Geschäft, diese bieten mir nämlich noch viel mehr Freiraum für MEINE NSCs.

Dass hier jemand angepisst ist weil möglicherweise Planungen zerschoßen werden durch nunmehr inoffizielles Material im Netz kann ich verstehen. Andererseits ist dies das geistige Eigentum der ehemaligen Autoren und Schreiberlinge. Und für kreative von irgendwelchen Metaplot-Zwängen völlig befreiten Autoren wie Michael Masber sollte es doch kein Problem darstellen hier eigene tolle Texte zu schreiben. Insbesondere wenn man die Texte der ehemaligen Kollegen ohnehin nur als Kitsch ansieht.

Und Designers Note's sind genau das: Eine kurze Skizze wie man sich mögliche Planungen und abläufe vorstellt. Ob man anhand einer einzigen kitschigen Szene dann gleich anmaßen kann hier ganze Kampagnen abzuwerten ist für mich fraglich. Nach den Maßstäben dürfte ich sowas wie Orkengold oder die Drachenkampagne gar nicht erst in die Hand nehmen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 28.04.2011 | 01:09
Und da schreibt Herr Masberg gelinde gesagt Bullshit. Ich als Spieler oder Spielleiter kann gar nicht festgelegt werden.
Für Bullshit halte ich die Behauptung das die Ausprägung des Metaplot und damit einhergehend versuchte Festlegungen der Spiel Gruppe keine Herausforderung in Bezug auf DSA ist.

Zitat
Was hingegen seit langem kritisiert wurde und wird ist dass große Plotentwicklungen in Hau-Ruck-Verfahren durch Abenteuer angestoßen werden.

Was der Blogger kritisiert ist das diese Plotentwicklungen, in dem Beispiel des NSC Buch, nun nicht mehr nur durch Abenteuer angestossen beziehungsweise aufoktroiert werden, sondern es nun sogar in die NSC Beschreibung eingebunden wird.
X Bringt Z Um.
Y Wird A machen.
Und dergleichen mehr.

Kurz: Er sah mit dem veröffentlichen Ansatz die Möglichkeit einer Sandbox bereits im Kern durch Stapelweise Metaplot zu betoniert.
Man kriegt eben nicht nur die Beschreibung des Charakters.
Sondern man kriegt zugleich auch die komplette Geschichte des Charakters.
Das was der Charakter gerade macht [nähere Geschichte]
Nun und das was der Charakter machen wird.

Zitat
Etwaige eigene Kampagnenplanungen können dann durch die Launen eines Autors (der vielleicht mal eben eine Göttin auftauchen lassen will, einen wichtigen NSC umkommen lässt) einfach vollständig und überraschend pulverisiert werden zumindestens wenn man auch weiterhin eine Kampagne von offiziellen Bänden ergänzen lassen will.
Und der Artikel führt an das genau in dem Punkt ein Konflikt zwischen den Autoren bestand und den freien Mitarbeitern die den Metaplot koordinieren wollen.
Wenn die in ihrem Buch ausführen das irgendein Amazonen Stamm einen König umbringen wird, dann ist das nicht als unverbindlicher Vorschlag gemeint, sondern als verbindliches Expose zur Fortschreibung eines "einheitlichen" Metaplot.
Der zudem, wenn man jedem der 60 NSCs einen Metaplot Handlungsstrang gibt, alles andere als einfach oder übersichtlich wird, sondern der weit ausfächert.

Zitat
Gewisse Rahmenfestlegungen und Road-Maps hätten hier Abhilfe geschafft. Einzig und alleine für Autoren wären sie einengend gewesen aber gleichzeitig sind Rahmenbedingungen auch immer ein gutes Umfeld für kreative Umsetzungen.

Also nur für die die die Arbeit machen müßen?
Die die damit leben müßen das sie das Expose GZSZ mäßig kitschig finden.
Die die danach sich die Kritik von Railroading und Metaplot Vorgaben geben dürfen.
Die die vielleicht mit den ganzen NSCs etwas sandboxige(re)s machen wollen.

Von jemand der aus Autoren Sicht in Bezug darauf keine konstruktive Leistung einbringt.

Zitat
Vor alllem sind sie bei einem Publikationsmonster wie DSA unerlässlich wenn man nicht mit jedem weiteren Band dutzende von Widersprüchen aufwerfen will (weil Autoren die Übersicht fehlt, sie nicht miteinander kommunizieren oder aus sonstigen Gründen.
Die Autoren sind weder dämlich noch Kommunikations Unfähig.
Wobei es imho verständlich ist das sich ein Autor aufregt wenn die beiden Vorwürfe von freien Mitarbeitern direkt / indirekt gefahren werden.

Zumal der ganze Mist an den Autoren kleben bleibt.
Da stirbt ein Kaiser obwohl es Balsam und k.A. was gibt womit es verhindert werden können und die Spieler werden ignoriert?
Vielleicht sind dem Autor ja die Regeln bekannt und er würde den Spielern auch gerne Handlungsraum geben. Leider hat das Metaplot Kreativteam aber schon die Szene geschrieben (die darüber hinaus auch noch auf einige kitschig wirkt)

Zitat
NSCs werden auf die Psyche festgelegt: Oha, ich habe eine Charakterbeschreibung und Hilfestellung um den NSC am Spieltisch auszuspielen.

Der Blog stört sich mehr an der Handlungsfestlegung für NSCs.

Zitat
Das ist in jedem gut ausgearbeiteten Rollenspiel-Kampagnenband Usus und gerade bei WoD-Abenteuern ebenfalls Gang und Gebe.

Ich kann nochmal nachschauen, aber die NSCs bekommen in WoD Abenteuern in der Regel kaum mehr als zwei Seiten. Werte inklusive.

Zitat
Dass hier jemand angepisst ist weil möglicherweise Planungen zerschoßen werden durch nunmehr inoffizielles Material im Netz kann ich verstehen.

Es geht wohl mehr um den strategisch gewählten Veröffentlichungszeitpunkt.
Wäre die Kreativität der einzige Antrieb gewesen, wäre die Veröffentlichung wesentlich früher erfolgt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Lyonesse am 28.04.2011 | 01:23
Masberg klingt jedenfalls ganz schön angepisst, wahrscheinlich hat ihm dieses Material aus dem Wolkenturm so gar nicht geschmeckt. Aber was soll's, die Leute sind weg und können DSA ja eigentlich nicht mehr 'gefährlich' werden. Ein etwas weniger gehässiger und belehrender Ton, wenn man überhaupt was dazu schreibt, hätte mir jedenfalls besser gefallen. Und wie passt das da rein, dass Wachholz, obwohl man sich überworfen hat, dann doch wieder an dem Drehbuch zum DSA-Film mitschreibt?

Na ja, um mit Korknadel oder dem Baron von Ibelin zu sprechen: Nicht weiter wichtig.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Xyxyx am 28.04.2011 | 01:30
Und wie passt das da rein, dass Wachholz, obwohl man sich überworfen hat, dann doch wieder an dem Drehbuch zum DSA-Film mitschreibt?

Die DSA-lIzenz liegt nicht allein bei Ulisses, sondern ist gesplittet. Ulisses macht Aventurien-RPG, Uhrwerk macht Myraor-RPG und -Romane, Fanpro macht Aventurien-Romane, Chromatrix macht Computer- und Browserspiele und den Film wieder jemand anderes. Und die einzelnen Lizenznehmer können natürlich bestimmen, wer da für sie herumwurschtelt.

MW wurde ja auch direkt nach seinem Rauswurf aus der (Ulisses/RPG)-Redaktion verantwortlicher Redakteuer bei Chromatrix.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 01:36
@ Teylen

Die Befürchtungen die du da aus Michael Masbergs Text herausliest sind jedoch absurd wenn man die beabsichtigte Struktur und Funktion des Metaplot-Teams sich noch mal verinnerlicht:

Verlagsleiter Mario Truant -> Kernredax -> mit Publikationen beauftrage Autoren -> Metaplot-Team

Wo bitte sehr zwingen hier Metaplot-Teammitglieder den Autoren etwas auf? Falls du dich auf die Texte von Tyll Zybura beziehst die auf dem Wolkenturm stehen muss man sagen dass es hier mitnichten Texte aus irgendwelchen Metaplot-Empfehlungspapieren  handelt sondern um Texte aus dem Schwarze-Landen-Band den Tyll Zybura mitgeschrieben und redaktionell geleitet hat.

Insofern hat er inneraventurische Fakten geschaffen wie es jeder andere Autor auch sonst macht. Die Leute vom Metaplot-Team hätten lediglich Beratung und Empfehlungen ausgesprochen aber NIE Fakten erschaffen oder irgendjemand aufgezwungen.

Das ist eigentlich recht leicht zu differenzieren.

Zitat
Für Bullshit halte ich die Behauptung das die Ausprägung des Metaplot und damit einhergehend versuchte Festlegungen der Spiel Gruppe keine Herausforderung in Bezug auf DSA ist.
Der Metaplot IST eine Herausforderung für jeden DSA-Spielleiter der darauf wert legt.

Das bestreitet niemand, im Gegenteil, es geht und ging darum Lösungen zu finden um hier in Zukunft konstruktiver und strukturierter zu planen, ohne zuviele Setzungen zu treffen die Autoren einschränken.

Ich zitiere mal einen anderen ehemaligen Autor (http://vinsalt.regioconnect.net/wbb2/thread.php?postid=308963#post308963) auf Vinsalt der das auch noch mal ausführt (es ist schon tausendmal geschrieben worden aber irgendwie wird es immer noch gerne völlig verklärt):

Zitat
Außerdem war dies ja auch genau die Zielsetzung, die vom Verlag, als sie das Go für die SH gegeben hatten, auch so gewollt war. Richtig ist, dass Teile der Redaktion trotz des Go, sich nie mit dem Konzept angefreundet hatten, weshalb ich es von Anfang an als zum Scheitern angesehen hatte.
Aber eben weil es aus der Spielerschaft immer wieder (berechtigte) Klagen gebenen hatte, dass sich NSCs plötzlich gegen ihre beisherige Anlage verhielten und dass i.d.R. ohne jede Begründung, sollte die SH eben nicht nur eine SH für die Meister draußen im Lande sein, sondern Leitfaden für die Redax und die Autoren, wie diese A-NSCs künftig einzusetzen wären, ohne dass jeweils im Detail alles vorgegeben worden wäre.

Dabei ist es zunächst einmal unerheblich, ob man mit den NSC Anlagen im Einzelnen jeweils einverstanden ist, zunächst ging es um das Prinzip. Und das ist letztlich auch genau der Grund warum es letzten Sommer schließlich zum Eklat kam. Die eine Seite war zunehmend frustriert über die immer mehr um sich greifende Planlosigkeit und wollte dieser durch möglichst umfassende Konzepte begegnen. Die andere Seite sah sich genau dadurch bedroht, weil sie sich in ihrer schöpferischen Freiheit eingeschränkt sahen.

Dazu kamen dann immer wieder explizit Aktionen von Redakteuren und Autoren, die sich trotz des Gos des Verlags für Rang und Namen, explizit gegen den Geist dieser Entscheidung gewandt haben und sich - bewusst wie ich annehme - nicht mit Mark als Bandredakteur abgestimmt haben.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 28.04.2011 | 01:43
Ich finde das Blog allein deswegen schon interessant weil der Autor noch an DSA mit schreibt.
Wohingegen der Wolkenturm wohl ganz nett ist, aber das Material ist halt kein offizielles DSA.

Zitat von: HdN
[Metaplot Vorgaben]
Falls du dich auf die Texte von Tyll Zybura beziehst [..]
Ich beziehe mich in erster Linie auf die Aussagen des Blogs.
In zweiter würde ich es auf Quendans Aussagen beziehen.
Der äußerte das dort sehr klar der Eindruck einer Kompetenz Überschreitung entstand.
Nun und auch die Aussagen von Marc Wachtholz hier lassen sich in die Richtung lesen welche im Blog als negativ angeführt wird.

Nun und die ist dann weniger Verlag -> Kernteam -> Freie Mitarbeiter [Metaplot] sondern eher Verlag -> Kernteam <-> Gleichgestelltes Metaplot/Expose Team
Wie es auch bei Perry Rhodan der Fall ist.

Zitat
Die Leute vom Metaplot-Team hätten lediglich Beratung und Empfehlungen ausgesprochen aber NIE Fakten erschaffen oder irgendjemand aufgezwungen.
Natürlich schaffen sie nicht Fakten. Sie arbeiten ja nicht an den Texten.#
Die Fakten muß der Autor schaffen und verantworten.
Nun und imho wirkt das was du als Beratung und Empfehlung verkaufen magst eher als ein reinreden in die eigentliche Arbeit und Vorgaben machen.

Was einerseits verständlich ist wenn man ein Expose Team hat, aber nicht positive rüber kommt wenn sich jemand versucht in die Rolle eines Expose gebers zu begeben. Insbesondere wenn es dann noch unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Design Struktur von Abenteuern gibt sowie den Vorgaben welche die Spieler kriegen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 01:55
Natürlich schaffen sie nicht Fakten. Sie arbeiten ja nicht an den Texten.#
Die Fakten muß der Autor schaffen und verantworten.
Nun und imho wirkt das was du als Beratung und Empfehlung verkaufen magst eher als ein reinreden in die eigentliche Arbeit und Vorgaben machen.

Was einerseits verständlich ist wenn man ein Expose Team hat, aber nicht positive rüber kommt wenn sich jemand versucht in die Rolle eines Expose gebers zu begeben. Insbesondere wenn es dann noch unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Design Struktur von Abenteuern gibt sowie den Vorgaben welche die Spieler kriegen.

Und das wäre das dankbarste und sinnvollste was man einem DSA mit fortlaufenden Plot und begleitenden Abenteuern geben könnte. Denn in der bisherigen Form läuft es einfach nicht mehr. Spätestens wenn die letzte Regio-Spielhilfe herauskommt wird man sich mit der Mammutaufgabe konfrontiert sehen, hier neue Aktualisierungsbände herauszugeben die wiederum die Veränderungen durch Abenteuer neuerer Zeit beinhalten.

Und so läuft der Reigen immer weiter, Abenteuerautoren schaffen Fakten ohne Blick auf die größeren Auswirkungen aber mit viel Hingabe zum Drama. In folgenden Spielhilfen muss das ganze dann wieder in spielbare und spielenswerte Settings umgesetzt werden, oder noch schlimmer, Spielhilfen verweisen auf (mögliche) folgende Abenteuerbände weil sie nicht teasern wollen.

Für Soap-Fetischisten die DSA gerne über (gelesene) Abenteuer erfahren ganz schön, für mich als selektiv kaufenden Spielleiter jedoch ein Alptraum, insbesondere wenn man kein Studium in Aventurienkunde absolvieren möchte.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 28.04.2011 | 02:02
Ich glaube das man dem Problem mit der Konzentrierung an einem Ort und der Entschlackung des Teams bei kommen kann.
Ich glaube nicht das die Autoren ohne Blick auf das große ganze Fakten schaffen.
Zumal, wenn man die im Blog vorgestellten Charakterbeschreibung als Ansatz / Arbeitsprobe des Expose Team sieht, man sich ggf. Fragen muß (bzw. wohl gefragt hat) in wie weit dies eine Besserung bringen soll
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Darius der Duellant am 28.04.2011 | 02:21
So, Masberg holt den Hammer raus (http://pics.michael-masberg.de/Gedankengut/?p=509).

Aber allein der Satz über Berlin ist schön....

'Du lahmer Esel!' sprach die Schnecke zur Schildkröte, nach dem Wettrennen um die Steine im Glashaus...
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 28.04.2011 | 08:44
Was ich nicht verstehe, wie man mit der Einführung zig neuen Plots pro NSC den Metaplot reduzieren wollte.

Ich habe immer mehr den Eindruck dass es an mehreren Fronten kracht.

Einmal pro Mark vs. Anti-Mark (persönlich kenne ich den nicht und würde wohl obwohl er mich im Internet nur noch nervt in RL sogar gut mit ihm auskommen)

Pro-Metaplot vs.ati-Metaplot
dynamisches Wachsen gegen geplantes Wachsen

ProHintergrund(Setzunmgskorrektheit) vs. Hintergrund kann man mal liegen lassen.


ProHeldeneinfluss vs. Helden schauen zu

Pro Sandbox vs. Eisenbahn

Und um alles noch schöner und komplizierter zu machen sind wir uns nicht einig auf welcher Seite Herr W. tatsächlich oder in seiner Wirkung bei all diesen Punkten steht.


Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 28.04.2011 | 09:07
Was ich nicht verstehe, wie man mit der Einführung zig neuen Plots pro NSC den Metaplot reduzieren wollte.

Man wollte, so habe ich das verstanden, die NSCs mit Metaplotbezug sammeln und alle ihre eigentlich losen Fäden da drin aufdröseln, um dem Spielleiter und Autoren da draußen eben etwas verbindliches an die Hand zu geben.

Wenn ich weiß, wie z.B. Haffax im offiziellen Aventurien zu Tode kommen wird, kann ich es entweder geschickt anstellen, dass die SC dabei eine Rolle spielen (Illusionismus) oder aber ich kenne das Risiko oder besser die Bedeutung der Entscheidung, falls ich von der offiziellen Linie abweiche.

Es ist schon ein Unterschied, ob uralte, finstere Mächte an plötzlichem Herzversagen sterben oder in einen Topf geschmissen werden sollen.  ~;D

Habe ich aber gar keine Informationen, dann kann ich nur freischwimmen und mich überraschen lassen. Somit entwerte ich unbewusst (nicht bewusst) künftige Publikationen für mich.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Liftboy am 28.04.2011 | 09:17
Ich habe es vor allem auch so verstanden, das nicht jeder NSC auch mit dem Metaplot zutun gehabt hätte.

Ich hätte von Rang und Namen schon alleine deswegen nützlich gefunden um zu wissen was ein NSC jetzt genau vorhat und was ich mit ihm offiziell (Was ich dann inoffiziell draus mache, steht auf einem anderen Blatt) machen könnte. Zumindest mich hat es immer gestört, wenn sich NSC X in drei verschiedenen Abenteuern dreimal anders verhält.

Aber meine DSA-Gruppe legt auch viel Wert auf offizielle Ereignisse. ;)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 28.04.2011 | 09:34
Eben. Für die Spielgruppen da draußen, die nahe am Metaplot spielen wollen, wäre eine solche verbindliche Spielhilfe sehr sinnvoll gewesen.
Alle anderen brauchen so etwas ohnehin nicht.

Dass sich nun der Verlag (und die Autoren?) nicht binden (lassen) wollten, ist verständlich, löst aber das Problem mit den NSCs, die man sich ohne Richtungsweisung für zukünftige Metaplotentwicklungen vorbehält, leider nicht.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Senebles am 28.04.2011 | 09:56
Ich bin ja nun bekanntermassen kein Masberg-Fan und werde es auch nach diesem - sehr unsympathischen -  Beitrag nicht.

Er trifft aber in zwei Punkten den Nagel auf dem Kopf:

Mark war immer der dreizehntgehörnte Hochmeister des Mikromanagements. Von Rang und Namen hätte eine Entwicklungsagenda für Hinz und Kunz dokumentiert, die bestehenden Probleme multipliziert hätte.
Der Band wäre ausserdem das Evangelium der Metaplotkritiker geworden, weil hinter den Figuren ja noch kein konkreter Metaplot stand, aus dem sich der Inhalt von Von Rang und Namen ableiten hätte können. Wenn dann tatsächlich jemand ein Metaplot-Abenteuer hätte schreiben müssen, wäre er an den Band gebunden gewesen.

Die konkreten Beispiele belegen, dass der Band nicht hilfreich gewesen wäre. Der Inhalt ist aufgebläht, zu selbstreferenziell und wenig inspirierend.

Da ist es mir lieber, Masberg vermurkst drei Meisterpersonen in einem seiner Abenteuer, als das binnen zwei Jahren 120 Meisterpersonen verkorkst werden, ohne das wenigstens etwas spielbares dabei herumkommt.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 28.04.2011 | 15:08
Hallo zusammen,

Zitat von: TAFKAKB
Mein Eindruck: es gab diverse Signale, dass Dein Engagement in Sachen Metaplot in dieser Form unerwünscht war/ist, die Du mehr oder weniger gewaltsam übergangen bist. Durch Dein Insistieren wurde die Situation zunehmend eskaliert und der Verlag zu einer Entscheidung gedrängt. Die ist dann gegen Deine Beteiligung ausgefallen. Dass das niemandem leicht gefallen ist: klar. Deshalb wurde das Thema auch so lange totgeschwiegen und verdrängt. Im Ergebnis verfestigt sich mein Eindruck, dass das Florettfechten auf der inhaltlichen Ebene der Metaplotorganisation schlicht eine Verkennung der eigentlichen Problemlage ist.

Letzteres ist auf jeden Fall richtig. Es lief auf eine Klärung hinaus, ob DSA generell redaktionelle Planer mit viel Zeit, Qualitätsanspruch und Expertise braucht oder das alles auf eine Minimalbeglegschaft zentralisiert werden soll. Die Betreuung des lebendigen Aventuriens war da ein Pfeiler, der mir besonders am Herzen lag, aber ebenso galt das auch für das komplexe Regeldesign, die Game-Ausrichtung von Abenteuern, die Einsteigerfreundlichkeit oder die Verwaltung der immer komplexer werdenden Spielwelt. All das sind seit Jahren brennende Baustellen, die der Verlag aber eben auf ganz andere Weise angehen möchte - wie ja jetzt die Komplettauflösung von Kernredaktion und Gesamt-DSA-Redaktion nochmal verdeutlicht hat. Ich ordne mich da inzwischen eher als Präludium dieses Paradigmenwechsels, der jetzt im Frühling erst richtig vollzogen wurde.

Zitat von: Boba Fett
Zum anderen - und das ist viel wichtiger - müssen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten auch immer (IMMER!) mit Entscheidungskompetenzen zusammen vergeben werden.

Korrekt. Das wurde immer wieder eingefordert, weil sonst einfach Arbeit in der Praxis unmöglich ist. Man _braucht_ einfach gewisse Entscheidungskompetenzen - und auf der anderen Seite das Vertrauen, dass diese innerhalb vorher festgelegter Prämissen erfolgen. Allein diese Prämissen mussten meist aber von unserer Seite eingefordert werden. Nach Einigung wurde oft "oben" vergessen, dass man sich darüber mal geeinigt hatte und Konsens bestand (auch und gerade zum Umgang mit dem Metaplot ...).

Zitat von: Quendan
Naja, ich würde es nicht unbedingt Blödsinn nennen, wenn dieser Eindruck unabhängig bei mehreren Personen auch nach einigen klärenden Gesprächen entstanden ist. Es gab damals sicher auch einige Kommunikationsprobleme, da hatten wir ja schon mal drüber geredet. Aber eben auf allen Seiten.

Es gab genau ein "klärendes Gespräch", das Patric und Chris mit mir zu meinem Kritikverhalten gegenüber dem Verlag geführt haben. Es wurden beiden Missstände in der Verlagsarbeit benannt (Hintenrum-Entscheidungen von Autoren an der Redaktion vorbei, Vorenthaltung von Publikationen vor Druck, damit wir nicht reinschauen können, mangelnde Kommunikation mit der erweiterten Redaktion usw.). Daraufhin wurde - nach beider Aussage - der Unmut von uns überhaupt erst richtig verstanden. Man wollte mich schnell darüber informieren, was das Gespräch beim Rest des Kernteams ergibt. Dann habe ich nie wieder was gehört. Später, nach meinem Rauswurf, stellte sich heraus, dass sich einige Kernredakteure nicht mal mehr erinnern konnte, je etwas von diesem Gespräch gewusst oder aber vergessen zu haben, was genau man da dann dazu wohl besprochen hatte.

Ansonsten nehme ich für mich in Anspruch, _alles_ transparent mit jedem Zuständigen geklärt und stets - in Eigeninitiative - auf dem Laufenden gehalten zu haben. Ich hatte eher das Gefühl, dass das als nervig und penetrant wahrgenommen wurde. Nicht _einmal_ hat man mir gegenüber persönlich zur Kenntnis gegeben, dass man "Amtsmissbrauch" und "Eigenmächtige Machtansichreißung" in meiner Arbeit sieht. Im Gegenteil - die Reaktionen auf die dann fertigen NSC-Texte waren, so sie mich persönlich erreichten, positiv und vorwärtsgerichtet.

Ich will das auch alles nicht nochmal vorholen, keine Angst. :) Aber ich wehre mich einfach gegen Pauschalisierungen wie "Kommunikationsprobleme" und hätte - zumindest damals - gern gewusst, welcher Art sie konkret waren. Aber das muss auch nicht hier stattfinden. :)

Konkret noch was zum Meisterpersonenband, um auch hier einige willkührliche Gerüchte aus der Welt zu schaffen:

Zitat von: Teylen
Für mich war dort auch sehr informativ das es in Bezug auf das Material, seitens des Blogger, sich die Problematik das die Spieler zu sehr festgelegt werden [der Umfang wird als Symptom für die Kritik angeführt, weniger als Problem selbst] und das durch die Gestaltung zu viele weitere [neue/offene] Metaplots generiert werden.

Alle Metaplots waren im Vorfeld der Arbeit redaktionell ausgearbeitet und besprochen worden, und die Figurenbeschreibungen _basierend_ auf diesen redaktionellen Konzept aufgesetzt. Es ist Blödsinn, von 60 Figuren auf 60 Metaplots zu schließen, denn a) waren viele Figuren explizit metaplot-frei (und hatten beim Blick in die Zukunft lediglich ein personalisiertes "Wird auch die nächsten Jahre in dieser Rolle dem Spiel zur Verfügung stehen und sich nicht ändern") und b) sind ein Großteil der Metaplot-Figuren ja alle den immer gleichen Plots zugeordnet.

Konkret waren die gefeaturten Metaplots "Mittelreich/Schwarze Lande", "Hoher Norden", "Praios-Kirche", "Thorwal" und "Meridiana" (sowie die dann bei Erscheinen schon weitgehend abgeschlossene "Drachenchronik"). Alle Figuren, die in den Metaplots eine Rolle spielen sollten, waren von den jeweiligen Plot-Betreuern selbst _vorher_ aufgestellt worden, weil dazu Abenteuer oder Kampagnen oder Hintergrundbände bereits in Arbeit waren und bald oder in mittlerer Zukunft erscheinen und diese Figuren dort eh Verwendung finden sollten.

Zitat von: Teylen
Das der Spielleiter keinen Gestaltungsfreiraum erhält.

Auch das ein ewiger Mythos. :) Bis zum Meisterpersonenband war es Spielleitern (und vielen Autoren) nur schwer möglich, Metaplot-Figuren selbst groß einzusetzen, weil es nirgends Infos gab und immer die Gefahr bestand, mit redaktionellen Planungen zu kollidieren. Der Band sollte gerade Spielleitern (und auch Autoren) erstmals Transparenz bieten, was die Redaktion wo zumindest grob plant.

Zitat
Kurz: Er sah mit dem veröffentlichen Ansatz die Möglichkeit einer Sandbox bereits im Kern durch Stapelweise Metaplot zu betoniert.

Was Blödsinn ist, denn es war ja mit allen zuständigen Redakteuren (und den Autoren, die schon konkreten Projekten zugeteilt waren) abgestimmt. Gerade auch mit diesem "Blogger", der sehr von diesen konzeptionellen Vorgaben und den Rahmen, in denen er sich frei bewegen konnte, profitiert hat (siehe Orkengold, siehe Mondenkaiser, siehe Maraskan, siehe Walbirg-Plot usw.). Michael war mit Sicherheit einer der in diese Planungen am meisten eingebundensten Nicht-Redakteure und hat sich sehr stark in genau diesen Rahmenvorgaben mit viel Freiheit zur Ausgestaltung der konkreten Publikation entfalten können und komischerweise auch immer gern genau solche Arbeiten angenommen.

Genau in dieser Form sollten künftig nur viel mehr Autoren eingebunden werden: "Wir wollen dich gern mehr integrieren, hier sind die redaktionellen Rahmenideen, mach uns daraus ein schönes Abenteuer nach Deiner Fasson." Und das galt ja nur für konkrete Metaplot-Abenteuer, die ja auch nur einen prozentualen Anteil am Gesamtportfolio von DSA darstellen sollten.

Zitat von: Just_Flo
Und um alles noch schöner und komplizierter zu machen sind wir uns nicht einig auf welcher Seite Herr W. tatsächlich oder in seiner Wirkung bei all diesen Punkten steht.

Öhm, so aus der Hüfte geschossen:
Pro-Metaplot / geplantes Wachsen - egal, in welchem Umfang Metaplot am Gesamt-DSA hat (gern auch nur 10%, während der Rest Stand-Alone ist). Mir ging es nie um Quantität von fortlaufender Entwicklung, sondern um Qualität.

Pro-Hintergrund - Aventurien und die Marke DSA sind nur als konsistentes Universum wertvoll und auf Dauer kundenbindend. Gern aber deutliche Entschlackung, wobei das seit Jahren gewünscht war und - weil es keine Mittel dagegen gab - nur immer noch schlimmer wurde.

Pro-Heldeneinfluss und Pro-Leserschauenzu - DSA bedient verschiedene Kunden, und sie müssen sich die "Erzählrechte" an den Entwicklungen ein bisschen untereinander aufteilen. Mal läuft die Geschichte mehr zum Mitverfolgen voran (z.B. Aventurischer Bote), in Abenteuern und Spielhilfen dagegen zum Miterleben (das war auch der Stand, den Thomas Römer bevorzugte und mit mir absprach und der Basis für unsere Metaplot-Arbeit war).

Pro-Sandbox und Pro-"Eisenbahn" - da will ich mich nicht in Details auslassen, denn jeder wird mit was anderem glücklich. DSA-Spieler wurden eher durch "fertige" Abenteuer sozialisiert, und das "mach es Dir selbst" ist weder Einsteiger- noch Alte-Spieler-mit-Familie-freundlich, weshalb ich gern tolle Hybride mit viel Vorgaben und fertigen Infos bevorzuge, die sich "runterspielen" lassen, aber dabei das "Game" mehr in den Vordergrund stellen als tendentielle "Erzählabenteuer" (die ich dieser Form nur noch ausgewählt, aber nicht komplett vom Portfolio ausgeschlossen für DSA sähe).

Ach so, und Pro-Mark. :)

viele Grüße, Mark
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 28.04.2011 | 15:22
Hi Uli nochmal,

Viel Erfolg übrigens mit dem Film! :)

Vielen Dank! Sicherlich ein weiter Weg ... :)

viele Grüße, Mark
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: korknadel am 28.04.2011 | 15:33
@Magiermogul:

Bei dem Begriff "lebendiges Aventurien", der in Deinen Texten andauernd fällt, muss ich immer irgendwie an Jesus denken. Irgendwie hört sich das für mich nach einem DSA-Gospel an, und ich fühle mich in ein Missionszelt versetzt, wo mir ein Aventurien-Evangelikaler vorschwärmt, wie toll doch der lebendige Gott das lebendige Aventurien ist ....  ~;D.

Ansonsten: Schön, dass Du Dich selbst im Minenfeld dieses Blubberlästerthreads der Diskussion stellst. Alle Achtung!
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: oliof am 28.04.2011 | 15:37
Ich finde diesen Thread seit etwa 4 Seiten sehr interessant und würde mir wünschen das diese Diskussion in einen eigenen Thread befördert wird.

korknadel: Ich habe Deinen Beitrag mal gemeldet, damit die Redax aufmerksam wird, meinen eigenen kann ich nicht melden "weil das keinen Sinn macht."
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 28.04.2011 | 15:44
Hey Korknadel,

ja, der Begriff "Metaplot" nutzt sich natürlich auch ab, und klingt auch immer recht technisch. "Story Arc" oder "Mythos" haben sich bislang nicht genug eingeschliffen. Das "Lebendige Aventurien" ist halt das dahinterstehende Konzept und wurde meines Wissens in einer ähnlichen Form so auch 1990 benutzt, als man sich entschloss, eben diese "fortlaufende Geschichte" bei DSA zu starten (siehe Grabmal von Brig-Lo und so).

Es soll aber kein Gegensatz zu einem sonst "toten" Aventurien impliziert werden. "Fortlaufende Geschichtsschreibung" könnte man es auch nennen, wobei das eben den wie auch immer gewerteten Anteil an dramaturgischer (Figuren)-Entwicklung noch nicht mit einschließt.

Es wurde, das nochmal zur Ergänzung, auch oft die Predigt vom Metaplot oder vom lebendigen Aventurien als Gegenentwurf zu allem anderen, was DSA zu bieten hat, missverstanden. Das war natürlich nie der Fall, denn Metaplot ist nicht DSA, nur DSA hat (oder hatte bis vor kurzem) eben auch einen Metaplot, den man entweder sinnvoll einsetzen will oder vielleicht auch nicht mehr haben möchte. Das bleibt Entscheidung des Verlags und künftiger Redaktionen und Autoren.

@Minenfeld: Klar, ein bisschen muss man halt einfach auch aushalten können, wenn es ab und zu "Boom" macht. :)

viele Grüße, Mark
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Glgnfz am 28.04.2011 | 15:51
Hey Korknadel,

ja, der Begriff "Metaplot" nutzt sich natürlich auch ab, und klingt auch immer recht technisch. "Story Arc" oder "Mythos" haben sich bislang nicht genug eingeschliffen.

Doch, aber nicht bei DSA! ;-)
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 15:54
Metaplot und Mythos sind nicht das Gleiche.
Auch Metaplot und "Story Arc" sind für mich nicht unbedingt das Gleiche.

Generell hat DSA einen Metaplot der sehr einschränkend ist und sowohl den Spieler in seinen Freiheiten beschneidet als auch den Spielleiter einschränkt. Sicherlich kommt Magiermogul gleich damit, dass es nur eine Ergänzung ist und man kann sie igonrieren. Dabei wird dann aber der geliebte (und nie erscheinende) Band mit den NSCs überflüssig. Und in den Regionalbänden sind es dann ja nur 30-50%.  ::)

Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wie man den Metaplot von DSA noch gutreden kann. Es ist eher ein Fallbeispiel dafür, wie man soetwas nicht machen sollte, wie die alte World of Darkness es für den englischen Sprachraum war.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Just_Flo am 28.04.2011 | 15:58
@ Mark: Danke für deine Selbstpositionierung bei den von mir identifizierten Streipunkten.
Damit ist deine beabsichtigte Position bei diesen Themen klarer.

Schwieriger wird es halt bei der Frage, ob verschiedene Details deines Wirken auch zu dem von dir Angepeilten Zielen führt oder geführt hätte.
Bis zu dieser Frage gehe ich ziemlich d'accord mit dir. Aber bei der Einschätzung von verschiedenen Fäden bei Haffax, bei der Theaterritterkampagen, ... fürchte ich dass das veröffentlichte Material halt in Richtungen geht, die von deiner Zielsetzung abweichen. (Kann ja auch den ursprünglichen Vorgaben der anderen Autoren oder der Redaktion geschuldet sein).

Tatsächlich würde ich die ganze Aktion vom Wolkenturm viel positiver sehen, wenn sie nach Schattenlande oder halt schon damals als das erste mal geleakt wurde stattgefunden hätte.

Sollte jedesmal kurz vor Erscheinen eines Werkes "Von Rang und Namen" Material dazu raus kommen hätte das für mich halt einen sehr schalen Geschmack. In einem gewissen Abstand danach, quasi wenn die Erstrezeption abgeschlossen sit, würde ich dies wieder positiv bewerten.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 28.04.2011 | 16:05
Hallo Chrischie,

dass man irgendwas ignorieren kann, wirst Du von mir nicht hören - solche Argumentationen (auch wenn sie faktisch richtig sind) bringen einen ja nie weiter, erst recht nicht zu besseren Lösungen. :) Als Autor würde ich auch lieber immer sagen "Hier, schaut, das könnte cool sein" als "Hier, schaut, das was ich hier mache, könnt ihr auf jeden Fall ignorieren". :)

Eine sich nicht nur durch Spieler fortentwickelnde Welt schränkt automatisch ein. Die Frage ist, ob man diese Einschränkungen in Kauf nehmen will (weil einem das dadurch Gewonnene wichtiger ist bzw. Spaß am Spiel bringt) oder eben nicht, und im zweiten Schritt, ob sich diese bewussten und von vornherein klaren Einschränkungen in irgend einer Form verbessern / verringern lassen.

Der Ansatz beim Meisterpersonenband war a) interne redaktionelle Planung (im Gegensatz zum herrschenden, willkürlichen und von niemandem durchschauten Wildwuchs) und b) mehr Transparenz dieser Planungen, um Spielleiter zu ermächtigen, Metaplot-NSCs eben nicht lieber zu ignorieren, sondern sie für ihr Spiel in allen gewünschten Stufen (von Steinbruch bis "Ich-spiele-den-Plot-1:1-nach") in ihre eigene Spielrunde zu integrieren.

viele Grüße, Mark
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 28.04.2011 | 16:09
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wie man den Metaplot von DSA noch gutreden kann. Es ist eher ein Fallbeispiel dafür, wie man soetwas nicht machen sollte, wie die alte World of Darkness es für den englischen Sprachraum war.
Der Metaplot in der alten World of Darkness war vergleichsweise dezent.

Es gab dort auch NSC Buecher, wie "Kinder der Nacht", jedoch mit nur etwa ein einhalb Seiten pro NSC, ohne Metaplot Vorgaben hinsichtlich zukuenftiger Handlungen.
Auch das [u.A. Metaplot] Kompendium Encyclopedia Vampirica greift den kommenden Handlungen nicht voraus bzw. erstellt dort keine Vorgaben / Richtungsweisungen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 16:23
Lieber Mark, was bringt es mir eine Spielfigur einzubauen, wenn ich weiß, dass X, Y und Z noch mit ihr passieren müssen damit ich auch weiter am "originalen" Aventurien spielen kann?

Sorry dieser Band bringt garnichts für den SL! Meine Spieler können ja Ereignis X  schon vorzeitig durch ihren Einfluss verhindern. Dann ist die spannende Frage: Was passiert mit Y und Z? Und in dem Moment brauche ich auch dieses Buch nicht mehr. Das Buch ist für Settinganwälte, die es dann den SL um die Ohren hauen, wenn er sich ja nicht an den Metaplot hält.

Der zweite Punkt der mich aufregt ist wieder die Einstellung, dass du ein Autor bist. Nein das bist du eben nicht! Ein Autor schreibt Romane, Biografien oder auch Sachbücher. Rollenspiele sind eben das: SPIELE. Sie kommen in Buchform daher sind aber kein Roman. Deshalb ist es dein Job Dinge anzureißen. Dies kann zum Beispiel darin zugrunde liegen, dass man dem Spielleiter die Information gibt, dass der NSC A ein dunkles Geheimnis hat und wie die Spieler dann darüber stolpern können und dann selbst damit umgehen müssen. Dein Job ist es nicht zu sagen, dass aus dem dunklen Geheimis folgt B und darauf C und D löst es dann auf. Die Spielgruppe darf dann daneben stehen und den "lebendigen Aventurien" aka Zombie auf Schienen zuschauen.

Und genau dieses Muster hat DSA und das dürfte neben den Regeln der Punkt sein, was den meisten Kritikern an DSA nicht gefällt. Und ja mir ist bewusst das DSA das erfolgreichste Rollenspiel Deuschlands ist. Das ist aber kein Garant für Qualität. GZSZ läuft auch noch.

@Teylen

Nicht der Ort für diese Diskussion.  ;) Finde beide gleich schrecklich aber jeden auf seine Art.  >;D
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 28.04.2011 | 16:27
Hey Just_Flo,

Zitat
Schwieriger wird es halt bei der Frage, ob verschiedene Details deines Wirken auch zu dem von dir Angepeilten Zielen führt oder geführt hätte.

Das kann ich natürlich auch nicht beantworten. Der erste Schritt war es, überhaupt planvoll sowas anzugehen. Im nächsten Schritt wäre es darum gegangen, das alles auch im großen Stil (also mit wirklich kontinuierlicher Unterstützung aller DSA-Macher) fortzuführen - anders geht es ja sowieso nicht.

Zumindest, was die Konsolidierung und Verschlankung all der Plotfäden betrifft, waren wir eigentlich ziemlich weit: Alle metaplot-relevanten Ausrichtungen im NSC-Band waren ja bereits auf kommende Publikationen ausgerichtet (Al'Anfa-Kampagnenband, Hoher-Norden-Spielhilfe, Schattenlande, Kampagne Lichtsucher usw.) und in enger Abstimmung mit den jeweils Verantwortlichen entstanden.

Probleme machte nur noch das Mittelreich, wo sich die Redaktion einfach auch nach zwei Jahren Diskussion nie einigen konnte und es auch die meisten Probleme gab, einen Konsens zu finden.

Die jetzt in den Texten veröffentlichten Skizzen zur Zukunft einzelner Figuren sind natürlich genau das: Skizzen, in welche Richtung es generell gehen sollte / könnte. Die konkrete Umsetzung hätte all die damit verbundenen Fragen (auch zur Spielbarkeit) sowieso nochmal richtig aufgerollt. So war z.B. ein Feldzug Rohajas in die Schwarzen Lande angedacht. Ein Abenteuerband hätte in diesem Fall aber die Helden als Scouts vorausgechickt (um so sowohl den NSCs Erzählrechte zu geben als auch den Helden und beide "Gruppen" sich möglichst wenig in ihren Aktionen in die Quere kommen zu lassen, ohne aber dennoch auf die Teilnahme am lebendigen Aventurien verzichten zu müssen), ebenso wie dann beim Feldzug selbst ein Abenteuer für Helden eher vor dem Hintergrund dieser Ereignisse angesiedelt worden wäre (so war es auch mit Thomas Römer immer gemeinschaftlich besprochen worden: NSC-Aktionen bilden eine Bühne, vor allem im Boten, vor deren Hintergrund dann Heldenaktionen, vor allem in Abenteuern, stattfinden - Kompromisse bei solchen Abenteuern, wo Spieler _direkt_ fortlaufende Geschichte "miterleben" wollen, im Einzelfall natürlich eingeschlossen).

Klar, dass es dann auch noch ein Korsett von Vorgaben (oder einfach Konstellationen, die gesetzt waren) gab, machte die Sache nicht einfacher, gehörte aber einfach dazu und war auch jedem klar.

Zum Termin der jetzigen Veröffentlichungen habe ich schon anderswo etwas geschrieben: Wenn überhaupt hat das was mit Ostern zu tun. Tyll verfolgt seit Monaten überhaupt nicht mehr, was bei DSA verlagstechnisch ansteht.

Etwas nach einer Veröffentlichung zu veröffentlichen, hätte zudem aber auch immer den Geschmack eines "Nachtretens" oder "Besserwissens". Mir z.B. ist es eher lieb, noch alte Dinge wenn dann zur Verfügung zu stellen, solange es für Spieler überhaupt noch Sinn macht und das für mich nicht auch eh schon olle Kamellen geworden sind (und ich Zeit gefunden hätte, es überhaupt erstmal sinnvoll aufzubereiten). Das hat aber wenig bis gar nichts damit zu tun, was Ulisses nun plant oder macht. Die Theaterritter-Kampagne z.B. steht weder irgendwo beim Verlag an, noch wurde das Konzeptpapier irgendwie im Fandom heiß erwartet. Ich habe Katharina irgendwann einfach freigestellt, dass sie das Papier im Wolkenturm veröffentlichen kann, wann immer sie Lust hat.

viele Grüße, Mark
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Teylen am 28.04.2011 | 16:37
Nun ein, ich wuerde es Interessenskonflikt nennen, besteht imho wenn Spieler die Geschichte beziehungsweise den Metaplot nicht nur "miterleben" wollen, sondern eher "mitgestalten'.
Dahingehend wird berichtet das es Spielleiter uU schwer finden den Gestaltungsfreiraum mit Metaplot orientierten Material zu schaffen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Magiermogul am 28.04.2011 | 16:39
Hallo Chrischie,

ich korrigiere mal: In der Funktion eines Metaplot-Interessierten habe ich als DSA-Redakteur gearbeitet, nicht als Autor. Redakteur auch deshalb, weil die fortlaufende Entwicklung ein Kernmerkmal für DSA ist und sich seinen Platz neben Spielerlebnis und Romanerlebnis mit allen Konsumenten des Spiels teilt. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, das man - wenn man es haben möchte - auch betreuen muss. Man kann gern, wie Du es ja nahelegst, das auch aus dem System komplett streichen, aber diese Entscheidung müssen Lizenzgeber und Verlag treffen, nicht ich. Und bislang hat man bei DSA diese Entscheidung nicht getroffen.

was bringt es mir eine Spielfigur einzubauen, wenn ich weiß, dass X, Y und Z noch mit ihr passieren müssen damit ich auch weiter am "originalen" Aventurien spielen kann?

Du kannst nur am "originalen" Aventurien überhaupt spielen, wenn Du Kompromisse für Dich und Deine Runde eingehst. DSA ist deshalb so beliebt, weil das halt vielen gelingt und sie Spaß daran haben - unabhängig von der jeweiligen Qualität. Ob eine redaktionelle Entwicklung scheiße ist oder genial hat nichts damit zu tun, _dass_ viele DSA-Spieler und Konsumenten genau das an Aventurien mögen und nicht die Existenz dieses "Features" selbst kritisieren, sondern wenn dann nur dessen Umsetzung.

Wie würdest Du denn Deinen Spielansatz (es gibt Vorgaben für den Anfang, alles andere entwickelt jede Runde am Spieltisch selbst) mit dem Wunsch nach einer sich für alle in gleicher Weise fortlaufenden Welt zusammenbringen?

Zitat
Sorry dieser Band bringt garnichts für den SL! Meine Spieler können ja Ereignis X  schon vorzeitig durch ihren Einfluss verhindern. Dann ist die spannende Frage: Was passiert mit Y und Z? Und in dem Moment brauche ich auch dieses Buch nicht mehr. Das Buch ist für Settinganwälte, die es dann den SL um die Ohren hauen, wenn er sich ja nicht an den Metaplot hält.

Die Infos aus diesem Buch hätten Dich mehr als bislang dazu emanzipiert, für Deine Runde selbst entscheiden zu können, ob Du die Figuren nah am offiziellen Aventurien halten willst oder Dein eigenes Ding draus zu machen, ohne aber auf die Figur verzichten zu müssen. Du wärst mehr in der Lage gewesen, eigenständig Abenteuer abzuändern, weil Du weißt: Am Ende soll offiziell Z bei rumkommen. Wenn meine Helden aber X verhindern, kann ich mir im Vorfeld Gedanken machen, inwieweit dennoch Z eintreten kann (oder eben nicht, wenn ich vollkommen frei spielen will - aber dann will ich auch nicht am offiziellen Aventurien teilnehmen und nutze die Figuren einfach als Steinbruch und lasse sie leben oder sterben, wie es meinen Spielern passt).

viele Grüße, Mark
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 16:50
Ich finde die Worte Konsument und Spielerlebnis sehr treffend und leider auch sehr entlarvend.
Es sind eben Konsumenten die mit ihren Spielfiguren danebenstehen, wenn NSC X den Tag rettet und dabei sollen sie ein kontrolliertes Spielerlebnis bekommen. Sie dürfen halt als Scouts bei einem Kreuzug teilnehmen und sich hinter erzählen, dass sie dabei waren.  :puke:

[...]
Wie würdest Du denn Deinen Spielansatz (es gibt Vorgaben für den Anfang, alles andere entwickelt jede Runde am Spieltisch selbst) mit dem Wunsch nach einer sich für alle in gleicher Weise fortlaufenden Welt zusammenbringen?
[...]

Als SL in meinen Homebrew bewegt sich die Welt um die Spieler. Die Spieler rocken den Kreuzzug und nicht ein NSC.
Als Verlag empfehle ich einen Blick auf das Konzept der Plotpoint-Kampagne von Pinncale. Sehr flexibel und gut auf eine Gruppe anpassbar.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 28.04.2011 | 16:51
Chrischie, du wirfst einem ausdrücklich mit Metaplot "heavy" versehenem Produkt vor, dass es den Metaplot bedient...das ist...paradox.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: ErikErikson am 28.04.2011 | 16:54
Ich bin mit dem Metaplot eigentlich recht zufriededen und find auch gut,m das das Materila draussen ist. Und ich bin Magiermogulauch dankbar, das er etwas Licht in die Sache bringt.

Allerdings bin ich mitdem Haffax-Skizze sehr unzufrieden, das klingt als hatte man die dümmsten Entwicklungen herausgesucht und dann von denen nochmal die bescheuertste rausgesucht.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Boba Fett am 28.04.2011 | 16:54
Wie würdest Du denn Deinen Spielansatz (es gibt Vorgaben für den Anfang, alles andere entwickelt jede Runde am Spieltisch selbst) mit dem Wunsch nach einer sich für alle in gleicher Weise fortlaufenden Welt zusammenbringen?

Ich finde, Pathfinder macht da mit den Adventurepaths einen guten Ansatz.
Man spielt in der gleichen Welt, in den einzelnen Paths sogar die gleiche MiniKampagne, aber es gibt genug Freiheit für eigene Entwicklung.
Es gibt keinen alles überlagernden Metaplot, dem man entweder zustimmen oder ablehnen muß.
Trotzdem hat man die gleiche Spielwelt.
Wenn sich ein Adventurepath anders entwickelt als (vom Autor) geplant ist das auch gar kein Beinbruch - die restlichen Abenteuer muss man dann ggf. anpassen, aber deswegen ist nicht die verbindung zu irgendeinem Metaplot komplett verloren.
Im nächsten AP gibt es keine Auswirkungen, weil die für sich alleine stehen.

Ja, das bedeutet "keinen umfassenden Metaplot".
Trotzdem ist eine gemeinsame Welt, die sich auch fortentwickelt.
Für mich (!) der bessere Ansatz.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Chrischie am 28.04.2011 | 16:55
Ja und nein. Dieser Metaplot schlägt sich ja wieder in den Regionsbüchern nieder.
Das Problem bei DSA, wie auch in der alten WoD, ist dass man dem Metaplot nicht ausweichen kann. DSA ist zum konsumieren da. Ein SL hat keine andere Wahl als Aventurien zum Zeitpunkt X einzufrieren und es dann zu verändern, wenn er dem Metaplot nicht folgen möchte.
Titel: Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
Beitrag von: Adanos am 28.04.2011 | 16:59
Nunja, ich bin zwar in den aktuellen Entwicklungen nicht drin, aber ich meine mitbekommen zu haben, dass der Metaplot in den letzten Jahren außer Kontrolle geraten war. Bei einigen Ereignissen (hier taucht der Begriff Reconquista in Almada auf) wusste man nicht mehr wie es weiter geht und Vermutungen wurden durch andere Ereignisse konterkariert (Heirat von Selindian Hal mit Novadiprinzessin). Das ist jetzt ein Einzelbeispiel, aber ich schätze da gab es noch mehr (Erwachen des Bornlands, Wildermark, Horasreich...)
Die Frage war demnach, ob der Metaplot konsolidiert wird oder ob er weitestgehend aufgegeben wird und die Spieler nunmehr der Mittelpunkt des Universums sind. Wie das nun weiter geht vermag ich nicht zu sagen, allerdings halte ich es vor diesem Hintergrund nicht für unberechtigt, den nach meinem Empfinden* außer Kontrolle geratenen Metaplot als Konzept in Frage zu stellen.

Da sehe ich wie Boba das Potential mehr in sog. Adventure Paths, dass nur noch die groben Rahmenbedingungen vorgegeben werden, ohne konkret NSC einzubinden und längerfristig einzuplanen (und sie damit effektiv ausser Gefecht zu setzen).


* Basiert rein auf subjektiver Schätzung ohne detaillierte Kenntnis der neuesten Abenteuer und Regionalspielhilfen.
Titel: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 28.04.2011 | 17:00
Ich als alter DSA Fanboi empfinde ja ebenso Hass beim Gedanken an den Metaplot mit all seinen Schienen, aber auch viel Freude. Mir wird da viel an kreativer Arbeit abgenommen. Es gibt zumindest immer irgendeinen Faden, an dem man sich langhangeln kann.

Da der Metaplot tatsächlich ein Produktkennzeichen für DSA ist, plädiere ich für den Erhalt. Zudem kann man Kunden, die Metaplot doof finden, leichter mit Produkten bedienen, wenn man einen Metaplot hat, als Kunden die einen Metaplot haben möchten mit einem Produkt, dass den Metaplot gecancelt hat.

Deswegen sollte der Metaplot eingeschränkt werden. Es sollte nur wenige Kernkonflikte geben, deren Ausgang letztlich (in der Redaktion) feststeht.
An einzelnen NSCs sollte die Redaktion jedenfalls nicht unbedingt kleben.

Dann sollten Produkte unbedingt gekennzeichnet sein, ob sie dem Metaplot unterliegen oder nicht, damit man sich diejenigen raussuchen kann, die man möchte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: korknadel am 28.04.2011 | 17:15
Und ich sage es an dieser Stelle noch mal: Wenn man sich vornähme, auf geskriptete Szenen und massive NSC-Beteiligung zu verzichten, könnte man durchaus Metaplot-Abenteuer und -Kampagnen hinbekommen, bei denen die SCs mehr als Zuschauer sind. Für die Wagemutigen ergebnisoffen (Upps, das Mittelreich wird jetzt halt doch überrannt, weil sich die Helden zu doof angestellt haben), und für die Boten-Konformen mit Hinweisen in grauen Kästchen, wie man den geplanten Ausgang nach guter alter DSA-Tradition soapig, dramaturgik-gurkig, gleistreu irgendwie doch noch hindengeln kann.

In der Königsmacher-Kampagne gibt es Ansätz dazu, andere Spiele (Cthulhu, Warhammer) haben das schon in den 80ern hinbekommen und machen das (zumindest Warhammer) bis heute so, und mit Adventure Paths und Plotpoint haben wir weitere Beweise dafür, dass es möglich ist. Man muss es nur wollen.

Ich will (haben)!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 28.04.2011 | 17:23
Zustimmung. Abgesehen vom Regelwerk dürfte das das Problem sein, dass die meisten Leute von DSA abhält. Und wenn man noch wie vorgeschlagen, Tipps anbringt, wie man denn "kanontreu" spielen *kann*, falls man das unbedingt möchte, sehe ich überhaupt kein Problem mehr...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 28.04.2011 | 17:25
In welchem System wurden die ABs noch mal mit kleinen Sidebars unter dem sympathischen Titel "Letzte Rettung" wenn die Szene zu entgleiten droht, versehen?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) am 28.04.2011 | 17:38
Ich kenn aus den alten SR-Abenteuern die Szeneneinteilung Tell it to them straight - Behind the Scenes - Troubleshooting.

Ansonsten: Interessante Diskussion, auch für eher DSA-Außenstehende. Ist ja für die deutsche Szene insgesamt nicht ganz ohne Interesse. Schön, daß Mark sich hier äußert und auch durchaus dicke Haut zeigt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 17:56
Chrischie, du wirfst einem ausdrücklich mit Metaplot "heavy" versehenem Produkt vor, dass es den Metaplot bedient...das ist...paradox.

Und vor allem bei DSA irgendwie völlig verfehlt. Man muss den Metaplot nicht mögen aber man muss akzeptieren dass er in DSA tief verwurzelt ist. Das ganze Settingkonglomerat Aventurien baut darauf auf.

Und gefühlte 100 Abenteuer, aktuell 13 Regio-Spielhilfen und viele andere DSA-Bände ergeben sich aus dem Metaplot und schreiben den Metaplot.

Wenn man dieses Produkt kauft und kein Bock auf Metaplot hat, dann tut man sich wirklich sehr schwer.

Bizarr finde ich auch die hier schon mehrmals geäußerte Begründung das Hintergrundbände mir als Spielleiter mit Informationen über NSCs Steine in den Weg legen, gleichzeitig aber irgendwelche Abenteuer die von Autoren frei nach Schnauze geschrieben werden jederzeit Fakten schaffen können mit weitreichenden Folgen für Aventurien, sowie vergangene und zukünftige Publikationen.

Gerade die Abenteuer waren und sind der Grund warum Aventurien so verdammt chaotisch ist. Die Spielhilfen dienten schon immer dazu die gesetzten Fakten zu bündeln und zu sammeln in einer Momentaufnahme. Auch der Meisterpersonenband wäre nichts anderes gewesen.

Herr Masberg selbst kennt sich übrigens damit aus wie man einfach mal mittels Abenteuer bedenkliche Fakten in Aventurien setzt ohne dies groß zu kommunizieren. Dass ihm Planungsarbeit und Rahmenbedingungen nicht schmecken wundert mich nicht. Nur setzt er mit seiner Strategie munter weiter das fort was DSA immer einsteigerunfreundlicher und vor allem chaotischer werden lässt: Tausende von Informationen, Handlungsstränge und Plots die nach dem Chaosprinzip mal aufgegriffen werden, oft versanden und denen und wieder auch gänzlich widersprochen wird.

Aber ehrlich gesagt finde ich diese Autorenallüren bezüglich künstlerischer Freiheit einfach lächerlich. Auch Abenteuer sind keine Kunstwerke oder große literarische Werke sondern nur dünnere Spielhilfen die mir am Spieltisch helfen sollen eine Geschichte mit den Spielern zu entwickeln. Dafür benötige ich keine große Show und auch keine großen dramatische und überraschende Plots sondern funktionale, widerspruchsfreie.

Für das Drama und die Spannung sind immer noch die Spielgruppen selbst zuständig.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 28.04.2011 | 20:06
  So war z.B. ein Feldzug Rohajas in die Schwarzen Lande angedacht. Ein Abenteuerband hätte in diesem Fall aber die Helden als Scouts vorausgechickt
to do what?

Sich DEM aus dem Hinterhalt überfallen oder ablenken  zu lassen?
Was hätten die SCs erreichen können, welchen Einfluss hätten sie nehmen können?

Zitat
ebenso wie dann beim Feldzug selbst ein Abenteuer für Helden eher vor dem Hintergrund dieser Ereignisse angesiedelt worden wäre
JdG in Neu?
Zitat
so war es auch mit Thomas Römer immer gemeinschaftlich besprochen worden: NSC-Aktionen bilden eine Bühne, vor allem im Boten,

Wiggle Room für die Chars?

Wo können die SCs Einfluss nehmen?

Planungssicherheit für den SL?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 28.04.2011 | 20:08
Ganze Sätze?

@HdN:

Zitat
Bizarr finde ich auch die hier schon mehrmals geäußerte Begründung das Hintergrundbände mir als Spielleiter mit Informationen über NSCs Steine in den Weg legen, gleichzeitig aber irgendwelche Abenteuer die von Autoren frei nach Schnauze geschrieben werden jederzeit Fakten schaffen können mit weitreichenden Folgen für Aventurien, sowie vergangene und zukünftige Publikationen.

Ich finde es nicht bizarr. Ich finde nur bizarr, dass sofort alles, was je in einem Abenteuer/anderwo erwähnt wird, kanonisch wird. Das *kann* auf Dauer nicht gut gehen. Das ist ein Ding, dass selbst eine hochprofessionelle Redaktion nicht leisten könnte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xemides am 28.04.2011 | 20:14
In welchem System wurden die ABs noch mal mit kleinen Sidebars unter dem sympathischen Titel "Letzte Rettung" wenn die Szene zu entgleiten droht, versehen?

Auch Earthdawn macht das.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 28.04.2011 | 21:51
Shadowrun macht(e) das ebenso...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 21:56
@HdN:
Ich finde es nicht bizarr. Ich finde nur bizarr, dass sofort alles, was je in einem Abenteuer/anderwo erwähnt wird, kanonisch wird. Das *kann* auf Dauer nicht gut gehen. Das ist ein Ding, dass selbst eine hochprofessionelle Redaktion nicht leisten könnte.

Natürlich könnte man auch hier weniger streng mit dem Kanon von Abenteuern umgehen. Aber damit würden diese ihren stärksten Bezugspunkt für viele DSAler verlieren. Gerade die Abenteuer mit den brisantesten Metaplot-Einflüßen sind nämlich meist auch die bestverkauftesten. Handwerkliche Qualität ist ja etwas das zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht als Kaufkriterium einfließt (zumindestens sind die großen Abenteuer schneller verkauft als die ersten Rezensionen geschrieben).

Und wenn man ein Autor der Meinung wäre, z.B. mal eben den Hintergrund und die Geschichte einer Halbgöttin unbedingt umschreiben zu müssen in einem Abenteuer, dann würden die Spieler wohl auch Sturm laufen wenn dies in kommenden Spielhilfen nicht berücksichtigt wird.

Da hilft nur Vorabplanung, ob die Autoren das gut finden oder nicht ist mMn zweitrangig.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: carthinius am 28.04.2011 | 22:13
Da hilft nur Vorabplanung, ob die Autoren das gut finden oder nicht ist mMn zweitrangig.
Die Frage ist eben, wer das tut. Prinzipiell hast du natürlich recht, dass irgendeine Kontrollinstanz schon hilfreich wäre und gegen unbegrenztes Wuchern eine gewisse Planung ganz hilfreich wäre. Aber vermutlich läuft das einfach den Autorenambitionen zuwider, die man ja gerade bei DSA gern mal findet. Und vielleicht sollte die Planung des Metaplots nicht an einer einzelnen Person hängen.
Vor allem vermute ich, dass so ein NSC-Band redaktionsintern vermutlich sinnvoller wäre denn als Publikation.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 28.04.2011 | 22:17
Vor allem vermute ich, dass so ein NSC-Band redaktionsintern vermutlich sinnvoller wäre denn als Publikation.
Ja genau. Ich finde die Idee eines NSC-Bandes, in dem die ZUKÜNFTIGE Geschichte der Personen auf Jahre festgeschrieben wird, nahezu absurd. Cool wäre: ein NSC-Band mit der Geschichte, dem Hintergrund und den Werten der Figuren. Aber doch bitte nicht die fucking Zukunft. Wie verdreht ist es denn bitte, sowas ernsthaft als Rollenspielbuch publizieren zu wollen? Das ist doch aberwitzig.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 22:28
Und selbst das wäre so manchem allürenhaften Autor zuviel der Planung und Einmischung. Egal ob von einer, drei Personen oder einem ganzen Gremium erstellt.

DSA-Publikationen sind Herzblut der jeweiligen Autoren, jeder möchte "seine" NSCs ins lebendige Aventurien einbringen, will die originellste Geschichte schreiben und möchte sich vor allem dabei nicht hereinreden lassen. Viel Stolz und Ego.

Leider haben die Konsequenzen dann die Kunden auszubaden.

Solange man hier keine Konsequenzen zieht wird das auch munter weitergehen. Wenn dann jemand wie Michael Masberg einfach nur mal eben seinen Buddy Daniel Simon Richter anhauen muss um neue Göttererscheinungen für einen "coolen Plot" einzubauen, dann bringt auch die neue, verschlankte, "entkalkte" und regional konzentrierte DSA-Leitung in Waldems nichts.

Stattdessen würde es mal helfen wenn einige Autoren von ihrem Ego herunterkommen und wie erwachsene Menschen miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten anstatt über Blogs öffentliche Rants loszulassen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 28.04.2011 | 22:43
Ja, da stimme ich Dir vollkommen zu. Nach meinem Eindruck wird aber aktuell genau das gemacht, was Du forderst: Entmachtung einer über die Jahre immer inzestuöser, ineffizienter und dogmatischer gewordenen Redaktion, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und keinerlei Kundenorientierung hat, sondern sich in kleinteiliger Kontinentbürokratie verheddert. Ich sehe in dem harten Schnitt jedenfalls eine richtige und seit langem überfällige Reaktion sowie damit verbunden bedeutend mehr Chancen als Risiken. Wir werden sehen. Eigentlich fordern wir, HdN, in weiten Teilen das gleiche, habe ich mittlerweile den Eindruck, nur sind wir uns darüber uneins, wer denn nun genau den Umbruch vorantreiben soll bzw. dafür stand. Nach meiner Ansicht sind jedenfalls die meisten Hemmschuhe der skizzierten Entwicklung ausgeräumt und überflüssigen Zöpfe abgeschnitten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 28.04.2011 | 23:09
Ich würde mich freuen, in einem Jahr rückblickend sagen zu können dass ich mich geirrt und die falschen Rückschlüsse gezogen habe.

Ja, das wäre wirklich schön  ;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Just_Flo am 29.04.2011 | 09:02
Dann kannst du ja jetzt schon mal damit anfangen dich zufreuen :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 29.04.2011 | 09:45
Zustimmung TAFKAKB.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 29.04.2011 | 11:20
Warum wird im Masberg-Blog eigentlich so fleissig gesiezt? So nach dem Motto, Wachholz per Du, Masberg per Sie und Truant per Er.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 29.04.2011 | 11:20
Wer issn der Masberg?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 29.04.2011 | 11:23
Das ist der, der Kritik für die Rückkehr Madas, die er zu verantworten hat, ignoriert.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Liftboy am 29.04.2011 | 11:29
Wer issn der Masberg?

Entfernt, weil gegen die Hausordnung.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 29.04.2011 | 11:40
OT: Was hat es mit Madas Rückkehr auf sich? Interessiert mich jetzt wirklich.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Liftboy am 29.04.2011 | 11:42
OT: Was hat es mit Madas Rückkehr auf sich? Interessiert mich jetzt wirklich.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 29.04.2011 | 11:43
---eigenen Beitrag verändert, weil Ursache entfernt---
danke! :d
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Liftboy am 29.04.2011 | 11:44
Entschuldigung, ich habe es entfernt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 29.04.2011 | 11:45
:d
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 29.04.2011 | 11:50
Okay danke!

Was ist daran das Problem, bzw. wie geht es dann weiter? Kann die Aufregung darum gerade nicht so nachvollziehen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 29.04.2011 | 11:58
Das ist meines Erachtens eine Geschmacksfrage. Ich fand es deplatziert, andere wohl auch.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Gulmond am 29.04.2011 | 11:58
Ja, da stimme ich Dir vollkommen zu. Nach meinem Eindruck wird aber aktuell genau das gemacht, was Du forderst: Entmachtung einer über die Jahre immer inzestuöser, ineffizienter und dogmatischer gewordenen Redaktion, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und keinerlei Kundenorientierung hat, sondern sich in kleinteiliger Kontinentbürokratie verheddert. Ich sehe in dem harten Schnitt jedenfalls eine richtige und seit langem überfällige Reaktion sowie damit verbunden bedeutend mehr Chancen als Risiken. Wir werden sehen. Eigentlich fordern wir, HdN, in weiten Teilen das gleiche, habe ich mittlerweile den Eindruck, nur sind wir uns darüber uneins, wer denn nun genau den Umbruch vorantreiben soll bzw. dafür stand. Nach meiner Ansicht sind jedenfalls die meisten Hemmschuhe der skizzierten Entwicklung ausgeräumt und überflüssigen Zöpfe abgeschnitten.

Dann hat man aber mit Herrn Richter irgendwie den Falschen da behalten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 29.04.2011 | 12:19
Entmachtung einer über die Jahre immer inzestuöser, ineffizienter und dogmatischer gewordenen Redaktion, die den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und keinerlei Kundenorientierung hat, sondern sich in kleinteiliger Kontinentbürokratie verheddert.

Ich finde deine Interpretation und die Schlussfolgerungen daraus etwas gewagt. Aber wir trinken ja bald mal ein Bierchen, mal sehen wie du danach schlussfolgerst. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Darius der Duellant am 29.04.2011 | 12:22
Warum wird im Masberg-Blog eigentlich so fleissig gesiezt? So nach dem Motto, Wachholz per Du, Masberg per Sie und Truant per Er.

Wahrscheinlich weil er so einigen Leuten in dem Blog-Beitrag nicht gerade sympathisch rüberkam und man deswegen eine gewisse Entfernung zu ihm wahren möchte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: carthinius am 29.04.2011 | 12:34
Ich finde deine Interpretation und die Schlussfolgerungen daraus etwas gewagt. Aber wir trinken ja bald mal ein Bierchen, mal sehen wie du danach schlussfolgerst. ;)
Klingt nach einer Trainingseinheit im DSAlibanlager.  ;D Danach ist Taffkabb vermutlich total verändert, singt noch deutlicher das Ulysses-Hohelied und sprengt sich irgendwann mit einem Gürtel aus den Wegebänden in der Indie-Ecke der RPC in die Luft.  ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 29.04.2011 | 12:40
Ich finde deine Interpretation und die Schlussfolgerungen daraus etwas gewagt. Aber wir trinken ja bald mal ein Bierchen, mal sehen wie du danach schlussfolgerst. ;)
Vielleicht trinkt dann der nächste den Herrn Lindner unter den Tisch (um beim Masberg-Blog zu bleiben)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 29.04.2011 | 12:41
Vielleicht trinkt dann der nächste den Herrn Lindner unter den Tisch (um beim Masberg-Blog zu bleiben)

Stimmt, dieser Abschnitt des Blogbeitrags war der eigentliche Skandal. Unter'm Tisch war ich nie!  ;D

@Hawkeye:
Ich bin doch nicht mehr in der Rollenspielpolizei.  :'( ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 29.04.2011 | 12:45
Ich traue TaF jetzt mal zu seine Meinung trotz Bierbetechung zu behalten.

Was ist eigentlich mit meiner Idee, zu haffax? Der steht ja jetzt nix mehr entgegen.

Ich finde jedenfalls, der Meisterpersonen Band hätte unbedingt rauskommen müssen. Vielleicht kommt er ja noch. Ich versuche immer ,meinen Spielern interessante NSC vorzusetzen, scheitere aber kläglich. Auch weil mir deren Motiv selber oft unklar ist, etwa bei Galotta. Da sinddie Romane oder so ein band einfach Gold!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: carthinius am 29.04.2011 | 12:51
@Hawkeye:
Ich bin doch nicht mehr in der Rollenspielpolizei.  :'( ;)
Weiß ich doch. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 29.04.2011 | 12:51
Ich traue TaF jetzt mal zu seine Meinung trotz Bierbetechung zu behalten.

Ich hatte nicht vor ihn zu bestechen oder ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 13:02
Wir müssen aus ein paar Bierchen aber auch kein Drama machen. Ab €100 Einkaufswert gibts bei mir am RPC-Stand jedenfalls einen gekühlten Odintrunk gratis dazu, bei dem (zumindest am Samstag) das Standpersonal als Gesellschaftssäufer hinzukommt. Herzlich willkommen!!! Ausnahme ist Herr Glinnefitz, denn der trinkt bekanntlich nur Schnaps. Wenn Kunden wie Verkäufer erst einmal hinreichend besoffen sind, so das Kalkül, fließt der Rubel in Strömen. Oder so.

Aber deshalb kann ich gerade zu späterer Stunde nicht mehr garantieren, der geplanten Gehirnwäsche von Frau Quendan mit voller Inbrunst standhalten zu können. Eventuell tauche ich also ab dem 8. Mai hier im Forum komplett geläutert auf, hisse trotzig die Redaktionsflagge und verlange neben NSC-Bänden mit auf Jahre festgeschriebener Erentwicklung auch noch Haftstrafen für Spielrunden, die gegen das "lebendige Aventurien" verstoßen und irgendweche Dinge verbrechen, welche das Misfallen der allmächtigen Redaktion erregen. Wenn mans weiß, kann man sich dann ja drauf einstellen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Dirk Remmecke am 29.04.2011 | 13:09
Ja genau. Ich finde die Idee eines NSC-Bandes, in dem die ZUKÜNFTIGE Geschichte der Personen auf Jahre festgeschrieben wird, nahezu absurd. Cool wäre: ein NSC-Band mit der Geschichte, dem Hintergrund und den Werten der Figuren. Aber doch bitte nicht die fucking Zukunft. Wie verdreht ist es denn bitte, sowas ernsthaft als Rollenspielbuch publizieren zu wollen? Das ist doch aberwitzig.

Das sehe ich etwas anders. Gerade bei metaplotlastigen Spielen/Settings dürften viele SLs Planungssicherheit erstrebenswert finden.

Ein positives Beispiel:

Als TSR zum ersten Mal die Forgotten Realms-Kampagnenbox veröffentlichten, gab es auf der Landkarte "offizielle" Regionen, die mal mehr, mal weniger genau beschrieben waren und bei denen auch klar war, dass es über kurz lang Produkte geben würde, die sich mit Ereignissen in diesen Regionen befassen würden. Cormyr war so eine geschlossene Region, während das benachbarte Sembia komplett dem DM überlassen wurde. (Ich glaube, dass in dem Text auch eine "Rolle der Jahre" war, die in die Zukunft ging und in einer Gerüchteliste Ereignisse mit einem Sternchen markiert waren, die ein SL ungefährdet selbst erklären durfte.)
TSR hat sich selbst in den Fuß geschossen, als sie zwecks Einführung der Horde Campaign Sembia in Mitleidenschaft ziehen mussten, weil die Horde ja irgendwie aus dem Osten über Cormyr hereinbrechen musste...
Ist also gleichzeitig ein Negativbeispiel.

Engel ist es angelastet worden, dass nicht nur die Spieler, sondern auch der SL Erzähler nicht wusste, wohin der Metaplot führen würde.

Das gleiche galt auch für Tribe 8, wo man von Supplement zu Supplement Bröckchen zugeworfen bekam. Aber mit dem letzten Setting-Grundbuch (war es 2nd Edition? keine Ahnung, ich habe es nicht), als klar war, dass die Linie dem Ende entgegenging, hat DP9 den eigentlich noch geplanten Metaplot offengelegt.

Ich war bei Dragonlance seinerzeit ganz froh, dass ich irgendwann die Module komplett vorliegen hatte, lange bevor ich sie brauchte. Dann wusste ich nämlich, was die Autoren im Sinn hatten, und konnte ableiten, wie sich abweichende Spielerhandlungen auswirken würden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 13:20
Ja, auf dieser Auflösungsebene kann das sinnvoll sein. Mir ging es beispielsweise bei Orpheus tierisch auf den Sack, dass es keinen Handlungsüberblick gab.

ABER: ich sehe einen Unterschied zwischen der Aussage: "In Cormyr wirds in den nächsten Jahren zur Sache gehen und es kommen Änderungen auf diese Region zu." und sowas wie einem NSC-Meisterpersonenband mit über ganz Aventurien gestreuten, zentralen Figuren, für die viele Jahre Geschichte vorweggenommen werden. Damit zwengt man sich unnötiger Weise in ein Korsett. Dann ist das Geschrei umso größer, wenn man sich daran nicht halten kann. Siehe Sembia.

Es mag also durchaus Gründe für ein solches Unterfangen geben, aber es überwiegen nach meiner Ansicht bei weitem die negativen Folgen. Vor allem ist das nach meiner Ansicht in einer Branche mit so kurzfristiger Planbarkeit aber auch betriebswirtschaftlich äußerst gefährlich. Eine solche Sicht scheint bei DSA jedoch, wenn ich mir die Entwicklung über die Jahre so anschaue, nicht im Vordergrund zu stehen. Naja, ich würde jedenfalls davon dringlichst abraten. Falls mich jemand fragt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 29.04.2011 | 13:24
Also ich hab mir das ja mal durchgelesen, und von Korsett kann da keine Rede sein.

a)es ist relativ offengehalten, bsp. ist offen wann wo, undwie Haffax letzte Schlacht geschlagen wird, obwann und wie er tödlich verwundet wird usw.

b)bei anderen wie Balphemor oder dem Mechanikus ist noch weniger vorgegeben, stattdessensind viele Meisterfiguen eher Kern eines freien Szenarios

c) 99% der DSASpielerschaft haben auf Mächte wie Haffax eh ein Einfluss und es wäre massiv unplausibel,wenn es anders wäre, also kann da auch wenig schiefgehen
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 13:27
Kann sein. Habe mir das noch nicht im Detail angeschaut, weil mich die Grundidee bereits enorm abschreckt. Vielleicht kümmer ich mich mal drum, wenn etwas mehr Luft ist.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Pyromancer am 29.04.2011 | 13:28
Engel ist es angelastet worden, dass nicht nur die Spieler, sondern auch der SL Erzähler nicht wusste, wohin der Metaplot führen würde.

Das Problem bei Engel war aber nicht hauptsächlich der Metaplot, sondern, dass grundlegende Spielweltfakten dem SL bis zum Schluß vorenthalten wurden (und, dass es diese "Fakten" rückblickend betrachtet gar nicht gab, sondern dass der ganze Hintergrund ein halbgares Gemisch inkohärenten "coolen Ideen" war, das sich am Ende nicht auflösen liess).
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 29.04.2011 | 13:53
Ja, auf dieser Auflösungsebene kann das sinnvoll sein. Mir ging es beispielsweise bei Orpheus tierisch auf den Sack, dass es keinen Handlungsüberblick gab.

ABER: ich sehe einen Unterschied zwischen der Aussage: "In Cormyr wirds in den nächsten Jahren zur Sache gehen und es kommen Änderungen auf diese Region zu." und sowas wie einem NSC-Meisterpersonenband mit über ganz Aventurien gestreuten, zentralen Figuren, für die viele Jahre Geschichte vorweggenommen werden. Damit zwengt man sich unnötiger Weise in ein Korsett. Dann ist das Geschrei umso größer, wenn man sich daran nicht halten kann. Siehe Sembia.
Man soll halt eben nix versprechen, was man nicht halten kann.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 29.04.2011 | 15:57
Herr Masberg wagt einen sachlicheren Ansatz (http://blog.michael-masberg.de/).

Der zentralen Aussage:

Zitat von: Michael Masberg
Wäre ein Script für einen umfassenden Teil dieser Parallelhandlungen – in Detailverliebtheit um jeweils zwei, drei Minikonflikte ergänzt – die Lösung gewesen? Ich sage: Nein. Nicht in dem Rahmen einer offenen Spielwelt, die aktive Fans zum Mitgestalten animieren möchte und will, dass nachwachsende Autoren mehr sind Erfüllungskräfte für vor Jahren vordefinierte Plots.
Aventurien muss wieder zu einer Schlichtheit zurückfinden. Damit meine ich nicht, dass alle Meisterpersonen nur noch Klischees verkörpern sollen. (Auch wenn ich ein nostalgisches Herz für Klischees habe.) Aber es muss überschaubarer werden.

kann ich so zustimmen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 16:06
Ich finde auch das trifft sehr genau den Punkt. Wunderbar.

Man hat nun zwar keine schmutzige Wäsche mehr, die gewaschen wird, aber meine Sensationslust war in Bezug auf DSA ohnehin bereits weitgehend befriedigt. Naja, ein bisschen mehr geht immer. Schade, dass er nicht noch mal irgendwo draufgehauen hat.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 29.04.2011 | 16:15
Ich finde auch das trifft sehr genau den Punkt. Wunderbar.

Man hat nun zwar keine schmutzige Wäsche mehr, die gewaschen wird, aber meine Sensationslust war in Bezug auf DSA ohnehin bereits weitgehend befriedigt. Naja, ein bisschen mehr geht immer. Schade, dass er nicht noch mal irgendwo draufgehauen hat.

In den Kommentaren bei Masberg wurde doch schon recht viel gehauen. Aber der Wolkenturm hat ja agekündigt, dass vielleicht noch mehr Kram erscheint, vielleicht kriegt Herr Masberg dann ein's mit dem Wachholz übergebraten oder irgendjemand treibt das lustige Richter=DSA-Vernichter-Spiel weiter.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 29.04.2011 | 17:25
Was nun völlig fehlt, nach all dem Gemotze, ist der sinnvolle Gegenentwurf. Bisher fehlt einfach, auf ganzer Linie eine klare Aussagen bezüglich der Zukunft DSAs. Gulmond und Radul kommentierten es gleich treffend.
Davon ab, nach Mada-Orkengold solchen Dampf abzulassen ist natürlich sehr, sehr frech...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 29.04.2011 | 17:33
Was, um einen Kommentar von Radul aufzugreifen, zum Beispiel deutlich sinnvoller als eine NSC-Spielhilfe gewesen wäre, wäre entweder eine ernsthafte SL-only-Metaplot-Spielhilfe oder aber die Vorzeichnung geplanter Metaplots in den Regionalspielhilfen gewesen. Mein größter Kritikpunkt an diesen ist nach wie vor, dass diese nur einen Ist-Zustand beschreiben, diesen aber dann bis zum Erbrechen. Viel interessanter wären Zeitleisten für die Zukunft gewesen, dynamische Entwicklung auch innerhalb der Spielhilfen - keine Momentaufnahmen, sondern ein wirklich lebendiger Metaplot-Teppich, der gewebt wird. Dass aber sowas von der mannschaftlich stark beschränkten DSA-Redaktion nicht gestemmt wird (auch weil man dann die Regionalbände in viel kürzeren Abständen hätte bringen müssen), ist noch lange keine Ausrede dafür, dass der Metaplot so dilletantisch, unkoordiniert und verworren präsentiert wird. Dann lieber ganz ohne. Realistisch machbar wäre also eher ein einzelner Metaplot-Band gewesen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 29.04.2011 | 18:50
Die Meisterpersonenband hätte halt ein Storyelement (NPC) unabhängig von konkreten Stories vordefiniert. Er hätte dann bindende Bausteiner für Meister und Redakteure geliefert.
Chance:
- Meister hat bessere NPC-Beschreibungen zur Hand
- bei qualifizierten Ausblicken zu NPCs können Meister mit dem NPC planen, auch wenn er in Metaplot  verstrickt ist
- Redakteure verwenden NPCs konsistenter
Risiko:
- NPCs passen nicht zu den Abenteuern, die später geschrieben werden sollen (on Haffax jetzt ein fieser oder ein tragischer Fiesling sein sollte, hängt ja auch davon ab, was am Ende im Abenteuer mit ihm passieren soll)
- Zukunftsausblicke laufen Gefahr, zusätzlich Mikrometaplots aufzumachen
- weitreichende Zukunftsausblicke zerstören Überraschungsmoment und erfordern gewaltigen Planungsaufwand

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 19:24
Hi Senebles,

Die Meisterpersonenband hätte halt ein Storyelement (NPC) unabhängig von konkreten Stories vordefiniert.

Genau das ist der Fehlschluss, den Michael Masberg offenbar jetzt allen mit Gewalt einreden möchte (was auch immer ihn da reitet): WENN ein NSC eine Zukunftsperspektive bekommen hat, dann, weil es dazu bereits einen geplanten, meist schon in Arbeit befindenden Plot oder Kampagnenband gab. Alles war mit den Redakteuren und Autoren dieser kommenden Projekte abgesprochen gewesen, ja oft haben sogar genau diese auch die Figuren für den Band selber beschrieben (Heike Wolf für das kommende Al'Anfa-Setting "Rabenblut", Franz Jason für das kommende "Elfenbeinturm"-Abenteuer, Stefan Unteregger für die "Lichtsucher"-Kampagne, Tyll eben für die eigenen "Schattenlande"-Spielhilfe usw.).

Die sehr kurzen (!) Ausblicke in die Zukunft waren deshalb möglich, weil es schon sichere Planungen an allen betreffenden Plots gab - und die paar Zeilen dem Leser einfach ganz grob die Richtung sagen sollten, in die es gehen würde.

Die Skizzen zur Zukunft der NSCs, wie Tyll sie jetzt noch zusätzlich in seinen Designer's Notes veröffentlich hat, sind lediglich figurenbezogene Ausschnitte aus diesen bereits geplanten Plots und hätten so ja auch nie im Band gestanden, sondern wurden nur jetzt geschrieben, um ein paar Überlegungen transparent und ein paar sich nicht mehr auflösende Setzungen in der Beschreibung selbst zumindest für den Spielleiter zu erklären, damit er sie versteht. Eben "Designer's Notes".

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 29.04.2011 | 19:31
Dann wäre die Veröffentlichung dieses NSC-Bandes sogar noch viel mehr ein Schuss ins Knieh gewesen, denn ich schätze, dass diesen "Fehlschluss" sehr viele Leute gemacht hätten. Klar, dass das nicht gut ankommt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 19:47
Häh? *logikcrash* Wieso sollte man solche Fehlschlüsse ziehen, wenn nie was anderes behaupt worden war als das, was tatsächlich im Band gestanden hätte?

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 29.04.2011 | 20:22
Genau das ist der Fehlschluss, den Michael Masberg offenbar jetzt allen mit Gewalt einreden möchte (was auch immer ihn da reitet): WENN ein NSC eine Zukunftsperspektive bekommen hat, dann, weil es dazu bereits einen geplanten, meist schon in Arbeit befindenden Plot oder Kampagnenband gab.

Ich bezog das nicht nur auf die Zukunftsperspektive sondern auf alle enthaltenen Festlegungen zum NPC.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 20:27
Was nun völlig fehlt, nach all dem Gemotze, ist der sinnvolle Gegenentwurf. Bisher fehlt einfach, auf ganzer Linie eine klare Aussagen bezüglich der Zukunft DSAs. Gulmond und Radul kommentierten es gleich treffend.
Wieso das denn? Die Zukunft von DSA ergibt sich doch zwangsläufig aus den aktuellen Missständen. Das wäre: weniger, insbesondere aber reduzierter, fokussierterer Metaplot, stärkere Charakterzentrierung in den Abenteuern, Rückkehr zu einem abenteuerlicheren Aventurien, schlankere Kommunikationslinien und Verantwortlichkeiten für verbindlicheres Produktdesign. Ist doch sonnenklar.

Wenn jedenfalls als Ergebnis jahrelanger Redaktionsplanungen ein totaler Fehlschlag wie die Drachenchronik herauskommt, besteht DRINGENDER Handlungsbedarf. Das Ding war intern nach meinem Eindruck als Nachfolger der Borbaradkampagne geplant und wurde auch extern so kommuniziert. Und wenn da dann ein offensichtlich unkoordinierter, inhaltlich insbesondere in den ersten beiden Bänden nutzloser Totaldreck herauskommt: naja, dann muss echt was passieren. Das ist nun der Fall.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 29.04.2011 | 20:35
Ja, schon, aber mal ehrlich, der Truant bsp. kann doch keine gute von ner schlechten Kampagne unterscheiden. Und die Verkaufszahlen sind ja absolut spitze. Warum man die Redaktion ändert, wenn die Verkaufszahlen gerade sprunghaft ansteigen verstehe ich nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 20:43
Ja, schon, aber mal ehrlich, der Truant bsp. kann doch keine gute von ner schlechten Kampagne unterscheiden. Und die Verkaufszahlen sind ja absolut spitze. Warum man die Redaktion ändert, wenn die Verkaufszahlen gerade sprunghaft ansteigen verstehe ich nicht.
Wieso sollte der Truant keine Ahnung von Rollenspielen haben? Als ich den vor gut 20 Jahren kurz kennengelernt habe, produzierte der schon Material, hat sich seitdem durchgehend mit Rollenspielen beschäftigt und ist zudem nicht blöd. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Mann inkompetent wäre. Und bei den Zahlen: wenn sich das auf die x-te Version der Borbaradbox, das Rondra Vademecum und das Inrahspiel bezieht, dann besteht da eine gewisse Unabhängigkeit von aktuellen/ehemaligen Entscheidungsgremien. Aber wer weiß das schon? Darüber wirds kaum Zahlen geben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 29.04.2011 | 20:44
Wieso das denn? Die Zukunft von DSA ergibt sich doch zwangsläufig aus den aktuellen Missständen. Das wäre: weniger, insbesondere aber reduzierter, fokussierterer Metaplot, stärkere Charakterzentrierung in den Abenteuern, Rückkehr zu einem abenteuerlicheren Aventurien, schlankere Kommunikationslinien und Verantwortlichkeiten für verbindlicheres Produktdesign. Ist doch sonnenklar.

Wenn jedenfalls als Ergebnis jahrelanger Redaktionsplanungen ein totaler Fehlschlag wie die Drachenchronik herauskommt, besteht DRINGENDER Handlungsbedarf. Das Ding war intern nach meinem Eindruck als Nachfolger der Borbaradkampagne geplant und wurde auch extern so kommuniziert. Und wenn da dann ein offensichtlich unkoordinierter, inhaltlich insbesondere in den ersten beiden Bänden nutzloser Totaldreck herauskommt: naja, dann muss echt was passieren. Das ist nun der Fall.

Ich glaube ja, dass die Sache mit der gründlichen Planung ein ziemliches Märchen war. Klar redet man seit 2002 von TNBT und dass es um Drachen geht war klar. Aber eigentlich war schon nach der Borbarad-Kamapgne, als man meinete man amcht wieder was großes, was aber keine großen Auswirkungen aht, klar was der INhalt sein wird: Die Verhinerung von Pyrdacors Rückkehr.

Und das war halt soe die "Planung" der letzten Jahre. Ende. Wenn man den Autorenaussagen in den Foren glabt war das eben alles gar nciht richtig geplant - gut ein Ende, bzw. zumindest der Handlungsort des Endes, stand fest. Aber sonst... ich glaube die Redaktion musste das auch mehr oder weniger beim Schreiben "planen"
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 20:45
Meinste? Aber dann müsste die Redaktion ja noch viel dringender abgelöst werden. Jahrelang tröpfelt sowas vor sich hin, wird kaum ausgearbeitet und versandet schließlich in einer Komplettkatastrophe. Das würde ich ein Totalversagen nennen. Man merkt der Kampagne jedenfalls an, dass ab Band 3 irgendjemand drangesetzt wurde, der die Qualität deutlich angehoben hat. Meine Vermutung: die ersten beiden Bände waren fertig und nicht mehr zu verhindern, danach wurde dann qua Operation am offenen Herzen versucht zu retten, was noch zu retten war. Wer auch immer die letzten beiden Bände qualitativ hochgezogen hat, den sollte man inhaltlich in Zukunft stärker einbinden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 29.04.2011 | 20:49
Ja, schon, aber mal ehrlich, der Truant bsp. kann doch keine gute von ner schlechten Kampagne unterscheiden.

Diesen Satz finde ich echt fast schon lustig. Wenn ich mir anschaue, was der Truant in seinen diversen Wirkunsstätten, vor allem in seinem eigenen Verlag damals gemacht hat, dann ist der eigentlich so ziemlich meine größte Hoffnung, dass vielleicht auch mal für DSA (inhaltlich, qualitativ) bessere Zeiten anbrechen.

Aber ich mag mich täuschen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 29.04.2011 | 20:54
Ok, ich dachte weil der Truant Chef da wäre wärs eher ein BWLer und kein Künstler. Das erklärt natürlich einiges. Ich dachte der weiss gar nicht, was RPG ist.

Die guten Zahlenhaben sie doch vor nem halben Jahr oder so selber veröffentlicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 29.04.2011 | 20:57
"Künstler" ist er ganz sicher nicht, aber er hat auf jeden Fall viel Ahnung vom deutschen Rollenspielmarkt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 21:04
Hi Senebles, hi zusammen,

Ich bezog das nicht nur auf die Zukunftsperspektive sondern auf alle enthaltenen Festlegungen zum NPC.

Ahso. Ich wunderte mich über "Storyelement", weil ja viele NSCs z.B. auch konkret ohne Story beschrieben wurden, sondern nur, wie sie "halt so sind" und zum Teil seit Jahrzehnten über diverse Publikationen verteilt beschrieben wurden. Auch ihre Stärken und Schwächen, ihre zusammengefasste bisherige Biografie und von welchen Freunden und Feinden sie so umgeben sind (und welche Meisterinfos es noch zu ihnen gibt, die Aufhänger für Abenteuer in der Runde sein können).

Die Zukunft von DSA ergibt sich doch zwangsläufig aus den aktuellen Missständen. Das wäre: weniger, insbesondere aber reduzierter, fokussierterer Metaplot, stärkere Charakterzentrierung in den Abenteuern, Rückkehr zu einem abenteuerlicheren Aventurien, schlankere Kommunikationslinien und Verantwortlichkeiten für verbindlicheres Produktdesign.

Witzigerweise das, was seit Jahren intern gefordert wurde. Und auch witzig, dass jetzt plötzlich genau diese Mantras von jenen als eigene ausgegeben werden, die mitunter diese Versuche vorher durch neue, unabgesprochene Plotbomben torpediert hatten. Ein Schelm ... :)

Wenn jedenfalls als Ergebnis jahrelanger Redaktionsplanungen ein totaler Fehlschlag wie die Drachenchronik herauskommt, besteht DRINGENDER Handlungsbedarf. Das Ding war intern nach meinem Eindruck als Nachfolger der Borbaradkampagne geplant und wurde auch extern so kommuniziert. Und wenn da dann ein offensichtlich unkoordinierter, inhaltlich insbesondere in den ersten beiden Bänden nutzloser Totaldreck herauskommt: naja, dann muss echt was passieren. Das ist nun der Fall.

Hihi. Die Drachenchronik ist ja unter Strukturen entstanden, die ziemlich denen ähneln, wie sie jetzt grundsätzlich eingeführt wurden und gegen die sich jahrelang von Seiten der Kritiker versucht wurde zu wehren: Keine Kapazitäten am Anfang, das Konzept auf Herz und Nieren zu prüfen, ein Team, das der Redaktion wenig Rechenschaft schuldet und keine Zeit zur Präsentation von Zwischenständen, kaum chefredaktionelle Betreuung, kaum Absprache mit anderen Projekten, Einsatz von Autoren, die man irgendwie gerade zur Hand hatte und höchster Druck des Verlags, die Dinger so schnell wie möglich zum Drucker zu bringen.

Inhaltliche Kritik am Konzept war ja schon vor Jahren erfolgt.

Wenn man den Autorenaussagen in den Foren glabt war das eben alles gar nciht richtig geplant - gut ein Ende, bzw. zumindest der Handlungsort des Endes, stand fest. Aber sonst... ich glaube die Redaktion musste das auch mehr oder weniger beim Schreiben "planen"

Korrigiere: Die Kampagnen-Redaktion. DSA-Redakteure wurden bei der umfassenden Kritik an dem Konzept 2007 mehrmals zurückgepfiffen mit dem Einwand, dass die Kritik an den Basics der Kampagnenstruktur vielleicht sogar gerechtfertigt sei, aber der Kampagnen-Redaktion nunmal die Entscheidungshoheit obliege.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 29.04.2011 | 21:06
"Künstler" ist er ganz sicher nicht, aber er hat auf jeden Fall viel Ahnung vom deutschen Rollenspielmarkt.


Wenn er soviel Ahnung hat, warum hat er dann H&K und die DC verbrochen?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 29.04.2011 | 21:08
Wer auch immer die letzten beiden Bände qualitativ hochgezogen hat, den sollte man inhaltlich in Zukunft stärker einbinden.

Von der "Kampagnen-Redaktion" müsste das - soweit ich das als Außenstehender überblicken kann - Daniel Simon Richter als einziger Festangesteller gewesen sein, der auch recht spät während der "Planungsphase" ins Boot geholt urde, u.a. weil Peter Diehn ausgestiegen ist.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 21:30
Hallo Erik, hallo Xyxyx,

Wenn er soviel Ahnung hat, warum hat er dann H&K und die DC verbrochen?

Schon mal von "I don't need it good, I need it yesterday." gehört? :)

H&K wurde mal halböffentlich auf einer Con von einem Verlagsvertreter als "sinnloseste DSA-Publikation, die wir je herausgebracht haben", bezeichnet.

Wie Mario heute den Rollenspielmarkt analysiert, weiß ich nicht. 2007 hatte er jedenfalls folgendermaßen analysiert:
http://www.youtube.com/watch?v=AG8QFrFA5CU (ab 6:30). Aber sollte man sicherlich nicht überinterpretieren.

Von der "Kampagnen-Redaktion" müsste das - soweit ich das als Außenstehender überblicken kann - Daniel Simon Richter als einziger Festangesteller gewesen sein, der auch recht spät während der "Planungsphase" ins Boot geholt urde, u.a. weil Peter Diehn ausgestiegen ist.

Daniel Simon Richter hat meines Wissens Band 2 und 3 betreut und war 2007 als Co-Kampagnenredakteur nach der Erstellung des allerersten Konzepts für Peter Diehn eingestiegen.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 22:44
@ Magiermogul: Naja, also nach meinem Eindruck stehst Du mit Deinen Vorstellungen ziemlich diametral dem entgegen, was ich mir wünschen würde. Zumindest habe ich viele Deiner Posts bislang genau so gelesen und mir diesbezüglich einen recht gefestigten Eindruck verschafft.

Wie Mario heute den Rollenspielmarkt analysiert, weiß ich nicht. 2007 hatte er jedenfalls folgendermaßen analysiert:
http://www.youtube.com/watch?v=AG8QFrFA5CU (ab 6:30). Aber sollte man sicherlich nicht überinterpretieren.
Das finde ich übrigens relativ frech. Truant führt da nach meinem Eindruck aus, dass sich die Produkten von P&P-Rollenspielen für einen professionellen, profitablen Verlag nicht lohnt. Das stimmt mit Ausnahme von DSA in Deutschland nach meinem Eindruck auch. Diese Einschränkung (DSA) hat Truant in dem Interview zwar nicht erwähnt, aber deshalb ja nicht übersehen. Er bezog die Aussage offenkundig auf seinen eigenen Verlag und für den stimmte das. Alles andere würde mich zumindest sehr überraschen.

H&K wurde mal halböffentlich auf einer Con von einem Verlagsvertreter als "sinnloseste DSA-Publikation, die wir je herausgebracht haben", bezeichnet.
Ja, ich halte Handelsherr & Kiepenkerl ebenfalls für eine Verzweiflungspublikation. Ähnlich wie "Aventurisches Archiv - Sammelband". Solche offensichtlich schwachsinnigen Produkte können doch nur das Ergebnis einer zu niedrigen Produktquote sein. Die ganzen Mitarbeiter von Ulisses müssen bezahlt werden und das geht nunmal nur mit Produkten, die erscheinen. Wieso ist überhaupt die Produktfrequenz von DSA so niedrig, wenn die Kernredaktion und die Redaktion so gewaltige Ausmaße aufwiesen? Da besteht doch ganz offensichtlich ein gewaltiges Missverhältnis in der Produktivität. Oder?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 29.04.2011 | 22:48
Zitat
Wie Mario heute den Rollenspielmarkt analysiert, weiß ich nicht. 2007 hatte er jedenfalls folgendermaßen analysiert:
http://www.youtube.com/watch?v=AG8QFrFA5CU (ab 6:30). Aber sollte man sicherlich nicht überinterpretieren.

Was sollte man nicht überinterpretieren? Dass er das Ganze sehr realistisch sieht?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 22:57
Hi TAFKAKB,

@ Magiermogul: Naja, also nach meinem Eindruck stehst Du mit Deinen Vorstellungen ziemlich diametral dem entgegen, was ich mir wünschen würde. Zumindest habe ich viele Deiner Posts bislang genau so gelesen und mir diesbezüglich einen recht gefestigten Eindruck verschafft.

Das kann natürlich sein. Du meinst vermutlich mit "Vorstellung" die Lösungsansätze, nicht die Problemanalyse, oder beides?
Kannst Du nochmal kurz sagen, was Du Dir am liebsten wünschen würdest? (Und aus welcher Position - Konsument/Käufer, RPG-Szenenbeobachter, oder Sicht eines Verlagsleiters)

Das finde ich übrigens relativ frech. Truant führt da nach meinem Eindruck aus, dass sich die Produkten von P&P-Rollenspielen für einen professionellen, profitablen Verlag nicht lohnt. Das stimmt mit Ausnahme von DSA in Deutschland nach meinem Eindruck auch. Diese Einschränkung hat Truant in dem Interview zwar nicht erwähnt, aber deshalb ja nicht übersehen. Er bezog die Aussage offenkundig auf seinen eigenen Verlag und für den stimmte das ja auch. Alles andere würde mich zumindest sehr überraschen.

Ich meinte diesen Link auch überhaupt nicht wertend, denn gerade 2007 sah es ja auch für DSA (zumindest bei FanPro) nicht gut aus, deshalb waren auch alle froh und begeistert (ich übrigens auch), als Ulisses in dem Jahr die Lizenz übernahm. Ich habe das verlinkt, weil ich glaube, dass die Probleme auf dem Markt nicht weniger geworden sind und ein Verlag noch mehr wirtschaftlicher denken muss als vielleicht vor zehn Jahren. Und ich Mario in dieser Hinsicht eben sehr stark auf diese Weise fokussiert erlebt habe (eben ein Verlagsleiter) und mir vorstellen kann, dass er heute und auch mit DSA das nicht weniger schwer sieht. Das erklärt sicherlich für manche immer noch nicht, weshalb die Redaktion bei steigenden Verkaufszahlen aufgelöst wird, aber zumindest, warum es für einen Verlag an vorderster Stelle wichtig ist, Produkte so schnell wie möglich zu veröffentlichen.

Der Konflikt oder das Problem für Autoren/Redakteure und Verlag ist eher, welche Strukturen am besten geeignet sind, die Ansprüche beider Seiten möglichst gut zu bedienen. Das hatte ich jetzt hier als Thema so rausgelesen, richtig?

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 23:01
Hallo Dolge,

Was sollte man nicht überinterpretieren? Dass er das Ganze sehr realistisch sieht?

Nein, wie es bei TAFKAKB vielleicht ein bisschen angekommen ist: dass Mario Truant auch heute in Rollenspiel eigentlich keine Chance mehr sähe. Das wollte ich gerade nicht überinterpretiert sehen, sondern eher den Fakt, dass auch ein Verlag wie Ulisses und auch mit dem Flaggschiff DSA vermutlich nicht in leichten Gewässern segelt und daraus einige auch sehr radikale Verlags- bzw. Redaktionsumstrukturierungen erfolgen mögen. Wie das mit gestiegenen Verkaufszahlen zusammenhängt, die letztes Jahr mal benannt wurden, weiß ich aber auch nicht genau einzuordnen.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 29.04.2011 | 23:29
Hi TAFKAKB,

zu Deiner Ergänzung noch:

Ja, ich halte Handelsherr & Kiepenkerl ebenfalls für eine Verzweiflungspublikation. Ähnlich wie "Aventurisches Archiv - Sammelband". Solche offensichtlich schwachsinnigen Produkte können doch nur das Ergebnis einer zu niedrigen Produktquote sein. Die ganzen Mitarbeiter von Ulisses müssen bezahlt werden und das geht nunmal nur mit Produkten, die erscheinen. Wieso ist überhaupt die Produktfrequenz von DSA so niedrig, wenn die Kernredaktion und die Redaktion so gewaltige Ausmaße aufwiesen? Da besteht doch ganz offensichtlich ein gewaltiges Missverhältnis in der Produktivität. Oder?

Das ist echt ein großes Thema, das Du da anschneidest. :) Aber auch recht zentral für die Frage, wo eigentlich die Probleme, die ja alle Beteiligten irgendwie umtreiben, liegen könnten.

Hier mal mein persönlicher Eindruck:

Es ist richtig, dass auch Ulisses gern nur Publikationen machen würde, die alle Fans toll finden und zu Scharen kaufen und in höchsten Tönen loben. Auch alle Redakteure und alle Autoren wollen das. Und die Fans sowieso. Allerdings benötigen solche Publikationen inzwischen sehr, sehr viel Zeit: DSA ist wahnsinnig komplex geworden, der Umfang eines einzelnen 200-Seitenbandes mit extra-kleiner Schrift ist riesig (das sind in der Regel immer so um die 1.000.000 Zeichen), und die meisten Aktiven sind in mehrere Projekte gleichzeitig eingebunden.

Dazu kommt, dass ja nur ein Bruchteil der Schreiber und Planer überhaupt für den Aufwand angemessenes Geld bekommen, sondern das für ein kleines Taschengeld (Mindestlohn wäre ein Traum für jeden DSA-Autor :)) und vor allem aus eigener Motivation machen. Das bedeutet aber auch: Autoren haben noch ein anderes Leben, da wird mal jemand krank, hat noch einen richtigen Job mit Überstunden, bekommt ein Kind, fällt in ein Motivationsloch oder was weiß ich. Nicht immer kann da schnell mal jemand einspringen, und auch nicht jeder Autor kann oder soll einen anderen ersetzen.

Redakteure/Autoren tendieren, da sie ja vor allem durch die Qualität ihres Produkts selbst motiviert sind, dazu, dann lieber mehr Zeit aufzuwänden, Verzögerungen zu akzeptieren, aber dafür am Ende das Produkt so wie erhofft zu finalisieren. Sie kürzen an der Schnelligkeit, um die Qualität zu wahren.

Ulisses zumindest hat das versucht zu kontern, indem es mit dem Kernteam eine Gruppe von etablierten Autoren/Redakteuren fest bezahlt (also eine neue, externe Motivation schafft) und dafür im Gegenzug regelmäßige Produkte bekommt. Mit fünf Kernredakteuren war das auch für bisherige Verhältnisse ein echter finanzieller Brocken, den sich der Verlag damit leistete.

Jetzt, mit der Auflösung des Kernteams bzw. Reduzierung auf nur noch zwei Leute, scheint man mit dem bisherigen Konstrukt aber auch nicht zufrieden gewesen sein, denn die Pressemitteilungen thematisieren ja wieder, dass man nun nach den neuesten Umstrukturierungen noch mehr DSA-Produkte wird liefern können. Ersetzt wird der Verlust von drei festangestellten Schreibern durch einen kompletten Cut der bisherigen Zwischenstufe "DSA-Redaktion", in der viel Planungszeit mit dem Verlag und auf der anderen Seite untereinander und mit Autoren auflief, die aber Produkte verzögert (siehe oben).

Jetzt werden also alle Aufträge direkt an die DSA-Autoren oder ggf. noch einen Bandredakteur vergeben und dadurch eine Einsparung von Planungs- und Diskussionszeit erhofft. Denn vor allem die Redaktion wurde immer als Produktionsbremse verstanden, weil sie ja viel weniger druckbaren Text produzierte, sondern nur Planungsergebnisse, Maildiskussionen, Qualitätsüberprüfungen, Abstimmungen usw. Dadurch haben sich auch Produkte immer wieder verzögert, und man hat dann "Lückenfüller" gebraucht - also Produkte, die sich schneller herstellen lassen, um den Produktausstoß pro Monat aufrechtzuerhalten.

Ich vermute mal, dass die jetzige Struktur diejenige ist, die Du Dir auch wünschen würdest: zwei Verlagsredakteure, die instantiv alles direkt an die Autoren geben und von dort dann sofort zurückbekommen und in Druck geben können. Ist Dir diese Struktur lieber, weil sie mehr Produkte generiert und/oder (auch) für eine bessere Qualität (also ohne diese "Verzweiflungspublikationen", wie Du sie nennst) sorgt?

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Darius der Duellant am 29.04.2011 | 23:37
Ähnlich wie "Aventurisches Archiv - Sammelband". Solche offensichtlich schwachsinnigen Produkte können doch nur das Ergebnis einer zu niedrigen Produktquote sein. Die ganzen Mitarbeiter von Ulisses müssen bezahlt werden und das geht nunmal nur mit Produkten, die erscheinen. Wieso ist überhaupt die Produktfrequenz von DSA so niedrig, wenn die Kernredaktion und die Redaktion so gewaltige Ausmaße aufwiesen? Da besteht doch ganz offensichtlich ein gewaltiges Missverhältnis in der Produktivität. Oder?

Gerade das Archiv ist sogar ein ganz ausgezeichnetes Produkt.
Wer sich für die aventurische Geschichte interessiert (z.B. weil er die Borbelkampagne spielen will) und nicht schon seit 15 Jahren dabei ist, hat hier eine bequeme Möglichkeit die Infos auf einen Schlag zu bekommen, ohne sich mühevoll die einzelnen Boten auf dem Gebrauchtmarkt zusammensuchen zu müssen.
Gleichzeitig enthält der Band aber keinerlei Regelergänzungen oder neue Mechaniken, wen die alte Geschichte nicht interessiert, wird also nicht zum Kauf genötigt.
Das Produkt macht also alle glücklich. Diejenigen die sich nicht dafür interessieren oder die alten Boten schon besitzen (weil sie nichts verpassen, anders als z.B. mit WdA), diejenigen die sich dafür interessieren (...) und natürlich den Verlag selber, weil er mit wenig Aufwand Geld machen kann.
Sei doch froh dass solche Gelddruckmaschienen wie das Archiv oder auch das Vademecum und die Würfelbecher verkauft werden, dann bleibt nämlich eher mal Geld für wirtschaftlich nicht so rentable Bücher übrig, die dafür einen höheren "rollenspielerischen Wert" haben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 29.04.2011 | 23:59
@ Mark:
Ich vermute mal, dass die jetzige Struktur diejenige ist, die Du Dir auch wünschen würdest: zwei Verlagsredakteure, die instantiv alles direkt an die Autoren geben und von dort dann sofort zurückbekommen und in Druck geben können. Ist Dir diese Struktur lieber, weil sie mehr Produkte generiert und/oder (auch) für eine bessere Qualität (also ohne diese "Verzweiflungspublikationen", wie Du sie nennst) sorgt?
Ja genau. Das erscheint mir sinnvoll. Die Planbarkeit mit der Redaktion war ganz offensichtlich zu niedrig. Wenn Krankheiten, Motivationslöcher, Geburten und Jobs die Planungen immer wieder so durcheinanderwerfen, dass der ganze Produktplan vollkommen über den Haufen geworfen wird, dann war die Planung ganz grundsätzlich defizitär. Ergo: die Stabilität muss verbessert werden. Das geschieht durch ein professionelleres Controlling, im Extremfall durchgesetzt über eine Zerschlagung der aktuellen Strukturen. Ich habe ohnehin den Eindruck, dass innerhalb von Ulisses zwei Machtgruppen relativ zäh miteinander um die Gestaltungs- und Deutungshoheit von DSA ringen. Dieser Machtkampf schein nun ziemlich ruppig beendet worden zu sein und ich glaube, dass dem Produkt das zumindest mittelfristig gut tun wird.

Und darum gehts mir eigentlich: Mein Blick ist der eines interessierten Kunden. Ich will möglichst gute Produkte. Folgende Probleme hat DSA nach meiner Ansicht aktuell (man verzeihe mir die etwas pointierten Stichworte):

1. Scheißregeln: Ein überkompliziertes, schlecht balanciertes, orientierungsloses Regelwerk

2. Einsteigerfeindlichkeit des Settings: Zu viele verschiedene Handlungs-, Entwicklungs- und Metaplotstränge auf allen Ebenen in allen Regionen, welche die Welt ohne ein vorheriges Aventuriendiplom nahezu komplett unzugänglich machen

3. Grottenschlechte Abenteuer: Vollkommen unzeitgemäße Abenteuerkonstruktionen, welche zu stark einem Autorenprinzip folgen, sich zu sehr in Details verlieren, zu linear angelegt sind und unter einem Mary Sue Overkill leiden


Wie würde ich diese Probleme lösen?


1. Scheißregeln: Das lässt sich kaum noch umkehren, ohne weite Teile der Stammkundschaft zu verlieren. Am besten konstruiert man ein modulares DSA5 mit einem sehr einfachen Einstiegssystem und Ausbaustufen, idealer Weise flankiert von einer Erzählspielvariante. Das wäre in meinen Augen eine klare Verbesserung.

2. Einsteigerfreundlichkeit: Die Komplexität und Tiefe der Rahmenhandlung muss reduziert, die Zahl der offenen Metaplotstränge massiv reduziert werden. Ein Rollenspielkontinent muss in weiten Teilen über längere Zeit so unverändert bleiben, dass potentielle Spieler ohne Aufwand ein-, aus- und wieder einsteigen können. Für Metaplotfreunde soll es ruhig ab und zu knallen, aber das kann man so clever und punktuell streuen, dass einem nicht der Kopf schwirrt, wenn man nach einer Auszeit mal wieder reinschnuppern will. Wenn es dann irgendwo knallt, muss breitbandmäßig begleitet werden. Aber parallel sollte ausreichend Material rauskommen für Leute, für die Aventurien eine lustige Fantasywelt mit Elfen und Zwergen ist. DAS wollen die Leute nämlich spielen und kaufen. Nicht den Mondenkaiser.

3. Grottenschlechte Abenteuer: Viele der Abenteuer und Quellenbücher für DSA atmen den Charme eines Altersheims für Rollenspielbeamte. Kein Flair, kein Esprit, keine Überraschungen, kein Verve, keine Ideen, dafür aber viel Maßregelung, Railroading, Querbezug und "Stimmigkeit". Wenn ich schon sehe, dass mal wieder 47 Leute an einem DSA-Abenteuer mitgewirkt haben, überkommt mich das Grauen. Der Overkill an Korrektur-, Planungs- und Abstimmungsschleifen wirkt sich bei DSA absolut tödlich aus. Ich plädiere da ganz klar für eine Entzerrung. Gebt einer oder zwei Personen Verantwortung für ein Thema und dann gehts los. Die Rest der Redaktion sollen planend, koordinierend und qualitätssichernd tätig sein, aber den Rest besorgen die Autoren mit ihren geilen Ideen. Punkt. Und bitte keine Mary Sues mehr. NSCs sollen meinetwegen gerne aufgebaut werden. Aber bitte ohne seitenlange Psychologisierungen von Hobbyanalytikern und vor alle nicht als unantastbar entrückte Mythenfiguren, sondern mittendrin mit allen Optionen. Ohne ein Füllhorn an Metaplot geht das auch. Siehe Warhammer. Außerdem: NSCs in Fantasyspielen brauchen klare Kante, Abweichungen von der Regel betonen nur die Bedeutung dieser Regel.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 30.04.2011 | 00:38
Zitat von: TAFKAKB
1. Scheißregeln: Das lässt sich kaum noch umkehren, ohne weite Teile der Stammkundschaft zu verlieren.

Das würde ich jetzt mal nicht überbewerten. Zwar hört man in der Internetcommunity (exemplarisch: dsa4.de) Lobgesänge auf die neuen DSA4.1 Regeln und früher musste man ja darben etc. pp., aber ist das wirklich representativ für die Zielgruppe? Hier im Tanelorn oder drüben im B! sieht man das auch anders.
Darüberhinaus kenne ich Leute aus der Briefspielszene, also echte DSA-Fans, die sich für die 4er Regeln gar nicht so sehr interessiert haben. Bei gemeinsamen Spieleabenden hatte man zwar nach DSA4 generierte Charaktere, aber im Spielablauf selber waren die Regeln nicht so entscheidend.
Bevor hier wieder Geschrei groß wird, dass das typisch für DSA Spieler sei, entgegne ich vorsorglich, dass in diesem Fall ja einfach zugängliche Regeln umso nützlicher wären, da dann immerhin die DSA-Die-Hard-Fans leichter reinkommen (und dann leichter die Regeln ignorieren können ;)).

Es ist zwar nachvollziehbar, dass man damals vor 9 Jahren das neue Regelwerk als sensationell empfunden hat, aber das lag auch daran, dass für DSA3 seit 1994 (?) kaum noch neue Regeln erschienen sind und diese (was ebenso einleuchtet) nicht mehr zeitgemäß waren. 

Dass die "Stammkundschaft" allerdings die Aufrechterhaltung des DSA4-Regelprinzips als Grundvoraussetzung betrachtet, ist mehr als zweifelhaft. Letztlich will ja niemand mit möglichst komplizierten Textwüsten in seiner Freizeit (!) zu tun haben müssen.

Und da sind wir beim nächsten Punkt: nach neun Jahren ist DSA4 nun auch ordentlich angestaubt und eine neue Edition darf gerne erscheinen.

Zu 2. Zustimmung.

Zu 3.
Die neuen Abenteuer, in die ich reingeschaut habe, sollten vorallem übersichtlicher werden. Wenn es keine Vorlesetexte gibt, an denen sich der maximal faule SL entlanghangeln kann, dann brauche ich zumindest eine R-Map, Karte, und Kurzzusammenfassung der Motivation der NSCs.
Wenn ich dann noch ein offenes Ende habe, wäre ich sehr erfreut.

Ach ja, und Zustimmung zu den Mary Sues. Daher in die Tonne mit Khadan Varsinian, Dracodan vom Misaquell und wie sie alle heissen. Pardona ist ja jetzt weg, hab ich gehört. ;)

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 30.04.2011 | 00:48
Wie das mit gestiegenen Verkaufszahlen zusammenhängt, die letztes Jahr mal benannt wurden, weiß ich aber auch nicht genau einzuordnen.

Ich glaube hier muss man sich auch die Frage stellen "gestiegene Verkaufszahlen im Verhältnis zu wann?" Ich hatte den EIndruck - ich weiß nicht ob Du das als Ex-Redakteur besser beurteilen kannst - dass Die Auflagenhöhe (bes. von Abenteuern) unter Ulisses massiv gesenkt wurde. Wenn heute ein Ulisses-Abenteuer einigermaßen relevant ist (sprich: Metaplot, spricht viele Figuren an, beliebte Region o.ä.) und nur einigermaßen gute Kritiken bekommt, dann ist es in Widneseile ausverkauft. Dagegen waren die Produkte unter Fanrpo richtig lange erhältlich, ich kann mich auch noch erinnern, dass früher im f-shop "Ladenhüter" ab irgendwann ewig für 3-5 Euro erhältlich waren und regelrecht verramscht wurden, obwohl es wirklich gute Abenteuer waren. Ich ahbe so etwa "Jenseits des Lichts" oder "Zyklopenfeuer" erworben, die ich für sehr gute (DSA)-Abenteuer halte. Auch die JDf_Abenteuer waren ewig erhältliich, so was wie Donner & Sturm oder "Von eigenen Gnaden"? Sofort weg. Wenn die Auflagenzahlen bei Ulisses mit denen be Fanpro vergleichbar waren gibt es wohl tatsächlich höhere Verkäufe, sonst ist das Verhältnis sicher anders zu bewerten. Und höhere Verkäufe reichen meist auch nciht aus, um auf einmal drei(!) zusätzliche leute einzustellen, v.a. wenn man nur ein jahr zuvor einen Person (FDS) entlassen hat.

1. Scheißregeln: Das lässt sich kaum noch umkehren, ohne weite Teile der Stammkundschaft zu verlieren. Am besten konstruiert man ein modulares DSA5 mit einem sehr einfachen Einstiegssystem und Ausbaustufen, idealer Weise flankiert von einer Erzählspielvariante. Das wäre in meinen Augen eine klare Verbesserung.

Zustimmung, wobei ich mich frage inwiefern der "klassische DSA-Spieler" einen radikalen Schnitt mitmachen würde. Aber eigentlich müsste alles was Verknappung/Entschlackung bedeutet auf Zustimmung stoßen.

2. Einsteigerfreundlichkeit: Die Komplexität und Tiefe der Rahmenhandlung muss reduziert, die Zahl der offenen Metaplotstränge massiv reduziert werden. Ein Rollenspielkontinent muss in weiten Teilen über längere Zeit so unverändert bleiben, dass potentielle Spieler ohne Aufwand ein-, aus- und wieder einsteigen können. Für Metaplotfreunde soll es ruhig ab und zu knallen, aber das kann man so clever und punktuell streuen, dass einem nicht der Kopf schwirrt, wenn man nach einer Auszeit mal wieder reinschnuppern will. Wenn es dann irgendwo knallt, muss breitbandmäßig begleitet werden. Aber parallel sollte ausreichend Material rauskommen für Leute, für die Aventurien eine lustige Fantasywelt mit Elfen und Zwergen ist. DAS wollen die Leute nämlich spielen und kaufen. Nicht den Mondenkaiser.

"Die Leute" wollen aber "Den Mondenkaiser" oder "Donner & Sturm" oder "Von eigenen Gnaden" kaufen. Diese Metaplot-Abenteuer gehen weg wie nix. Die unkomplizierten Abenteuer, sein es nun Anthologien oder in anderer Form, werden nicht in dem Maße gekauft. Mag an der Qualotät liegen, mag daran liegen, dass ohnehin nur noch Aventurologen DSA spielen. Ich weiß es nicht. Eigentlich würde ich Dir zustimmen, aber der Verlag sieht halt: Metaplot und BigBang wird verkauft, lustige Elfen-Fantasy wird nicht verkauft. Naheliegernder Schlus...?

3. Grottenschlechte Abenteuer: Viele der Abenteuer und Quellenbücher für DSA atmen den Charme eines Altersheims für Rollenspielbeamte. Kein Flair, kein Esprit, keine Überraschungen, kein Verve, keine Ideen, dafür aber viel Maßregelung, Railroading, Querbezug und "Stimmigkeit". Wenn ich schon sehe, dass mal wieder 47 Leute an einem DSA-Abenteuer mitgewirkt haben, überkommt mich das Grauen. Der Overkill an Korrektur-, Planungs- und Abstimmungsschleifen wirkt sich bei DSA absolut tödlich aus. Ich plädiere da ganz klar für eine Entzerrung. Gebt einer oder zwei Personen Verantwortung für ein Thema und dann gehts los. Die Rest der Redaktion sollen planend, koordinierend und qualitätssichernd tätig sein, aber den Rest besorgen die Autoren mit ihren geilen Ideen. Punkt. Und bitte keine Mary Sues mehr. NSCs sollen meinetwegen gerne aufgebaut werden. Aber bitte ohne seitenlange Psychologisierungen von Hobbyanalytikern und vor alle nicht als unantastbar entrückte Mythenfiguren, sondern mittendrin mit allen Optionen. Ohne ein Füllhorn an Metaplot geht das auch. Siehe Warhammer. Außerdem: NSCs in Fantasyspielen brauchen klare Kante, Abweichungen von der Regel betonen nur die Bedeutung dieser Regel.

„Nur die Ausnahme, die Unterbrechung des Regelhaften gibt die Regel zu sehen und verleiht ihr wieder, wenn auch indirekt, den in der fortdauernden Pragmatik ihrer Anwendung vergessenen Charakter radikaler Fragwürdigkeit.“ (Hans-Thies Lehmann: Das poltische Schreiben)

Davon ab: Ich würde DSA-Abenteuer nicht so pauschal verdammen, viele halte ich für unteren Durchschnitt, einige für eine Frechheit (Drachenchronik). Sonst hörst Du Dich übrigens sehr nach den Masberg-Forderungen an. Das roblem bei DSA ist halt, dass es da den Erzäh-Anspruch gibt und Erzählung nicht als etwas begriffen wird, was im RPG innerhalb der jeweiligen Spielrunde (durchaus in gegebenen Rahmen) geschieht, sondern Erzählung wird als etwas vom Autor vorgegebenes begiffen und die Spielrunde leistet dazu maximal die "Nacherzählung". Metaplot usw. wird ja gerade eingeschränkt und auch bei den NSCs bin ich ganz guter Dinge, aber ich gkaube diese generelle Struktur greift teilw. auch in Metaplot-Freien Abenteuern um sich. Um mal ein typisches Besipiel zu geben (Mark, bitte sei mir nicht böse, dass ich eines Deiner ABenteuer nehme, aber das habe ich zuletzt gelesen und mir überlegt es zu leiten. Beim nächsten Mal nehm ich eins von Masberg): "Ogezähne und Hühnerdiebe" von Mark ist eigentlich ein Abenteuer fernab der Zivilisation und des Metaplots, mit drolligen Märchenelementen ("Lustige Fantasywelt") trotzdem gibt es in dieser "Shrek-Anleihe" ganz massive Erwartungen daran, was die Helden denn bitte tun sollen und was nicht etc. pp., d.h. die handlung ist durchstrukturiert und vorexerziert. Und so etwas ist leider bei DSA recht häufig.

"Das Übel bei der Wurzel packen" ist also nicht ein wenig weniger Metaplot und NSC-Porn, sondern andere Strukturen. Die "königsmacher-Kamapgne" ist sicherlich kein Meisterwerk und auch nicht besonders frei, aber wenn schon ein Metaplot-nahes (bzw. um Marks und Tylls-Terminologie zu benutzen, nachdem das Horasreich ja kein "echter Metaplot" ist; ein die fortlaufende Geschichte Aventruriens voran bringendes Abenteuer) als "frei" aufgefasst wird, dann stimmt doch mit Sicherhiet mal was mit den Standard 08/15-Abenteuern nicht. Denn deren Frieheit beginnt erst da, wo die der "Königsmacher" schon endet.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 30.04.2011 | 01:19
Hi TAFKAKB,

Das ist schon interessant. :) Denn genau diese Kritikpunkte sind seit Jahren den meisten DSA-Beteiligten bekannt (und wurden auch meist geteilt), und nicht wenige haben sich zum Teil sehr aktiv für die Behebung dieser Defizite eingesetzt. Und auch Michael in seinem Blog benennt ja die gleichen Metaplot-Misstände wie ich es jahrelang mit anderen getan habe, ebenso wie der Großteil der Redakteure und Autoren an den Regeln verzweifelt oder man die inzwischen völlig abhanden gekommene Einsteigerfreundlichkeit vermisst oder einfach die immer nur zunehmende Komplexität und Faktensetzung in der Welt nicht mehr reduzieren kann, sondern die Recherche immer aufwändiger wird.

Der "Richtungsstreit", den es - gar nicht klar benannt, aber eventuell schon strukturell - gab, lässt sich vielleicht grob in zwei Seiten unterteilen: die, die diesen Problemen mit planerischer Durchdringung begegnen wollten (in der Theorie: sehr genau geplante und ausgewogene Regeln, echte Konzepte und Arbeits-Strukturen für eine umfassende Einsteigerfreundlichkeit, eine explizit planerische Reduzierung der vielen offenen Plots und bewusste, handverlesene und abgewogene Auswahl von Elementen, die man künftig in der Spielwelt besonders hervorheben will, eine geistige Durchdringung und daraus entstehende "Anleitung" / "Konsens", was "gute" Abenteuer wirklich ausmacht usw.) und jener Gruppe, die gerade in diesen auf Konzepten und Prämissen basierenden Überlegungen keine Lösung sahen (sondern sogar vielleicht erst die Ursache der Probleme) und eher einfach "durch machen" und "nicht so viel diskutieren" und einer - wenn nur allen die Probleme benannt wurden - sich selbst ergebenden Entwicklung und Inhaltsproduktion zu den gleichen Ergebnissen kommen wollten.

Zitat
Mein Blick ist der eines interessierten Kunden. Ich will möglichst gute Produkte.

Okay. Wie gesagt, das wollen alle (zumindest die meisten, zumindest Produkte, die sie selbst gut finden) - wobei es immer das Problem geben wird, dass gute Produkte in schneller Zeit nur äußerst selten entstehen. Autoren/Redakteure würden tendentiell dann dennoch eher der Qualitätskontrolle den Vorzug geben, während der Verlag eine zu große Zeitverzögerung nicht gebrauchen kann. Er würde dann eher Abstriche in der Qualität machen (z.B. das Lektorat beschleunigen oder auf einen Regelcheck verzichten oder darauf, ein z.B. nicht so gut strukturiertes Abenteuer mit viel Leseballast nochmal zurück in die Überarbeitung schicken).

Zitat
Wenn Krankheiten, Motivationslöcher, Geburten und Jobs die Planungen immer wieder so durcheinanderwerfen, dass der ganze Produktplan vollkommen über den Haufen geworfen wird, dann war die Planung ganz grundsätzlich defizitär.

Ich meinte diese Gründe aber auch bei Autoren, nicht nur Redakteuren. Die Frage ist halt: Wie will man denn Autoren zwingen, die fast auf Good-will-Basis schreiben, jetzt mal ihren gerade stressigen Job zu vernachlässigen oder dass die Betreuung eines Kindes hinter dem Schreiben eines Botenartikels oder gar eines ganzen Abenteuers zurückstecken muss?

Aber mal konkret zu Deinen Verbesserungsvorschlägen - denn genau zu diesen Probleme habe ich mir ja (und viele andere auch) ebenfalls seit Jahren Gedanken gemacht, bin allerdings stets in meiner Analyse dazu gekommen, dass nur durch gute, gewissenhafte Planung auf langer Strecke gute, nachhaltige Ergebnisse erreicht werden können. Eine solche Planung braucht aber redaktionelle Strukturen und Kapazitäten (die, ganz klar, dennoch deutlich hierarchischer und in Experten-Team angeordnet sein müssten als es das eher lose Konstrukt der Gesamt-Redaktion war):

Zitat
1. Scheißregeln: Das lässt sich kaum noch umkehren, ohne weite Teile der Stammkundschaft zu verlieren. Am besten konstruiert man ein modulares DSA5 mit einem sehr einfachen Einstiegssystem und Ausbaustufen, idealer Weise flankiert von einer Erzählspielvariante. Das wäre in meinen Augen eine klare Verbesserung.

Ja, fände ich auch nicht schlecht. Wie gelangst Du denn zu diesem in sich ja doch recht komplexen System, das die alten Fans nicht vergrault, für Neueinsteiger aber leicht zugänglich, wirklich gut ausbalanciert ist und auch die Ausbaustufen sich nicht gegenseitig widersprechen und gleichzeitig Abenteuer auch mit wenig Platz sowohl diese als auch die Erzählspielregeln featuren? Würdest Du da einen Autoren, der sich freiwillig meldet, mal einen Monat oder ein halbes Jahr zum Ausarbeiten abkommandieren und dann Dir pünktlich seine Ergebnisse holen, oder glaubst Du, dass für sowas selbst ein Team, das hochspezialisiert ist auf gutes Game-Design, etwa ein bis zwei Jahre benötigt, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen?

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Die Komplexität und Tiefe der Rahmenhandlung muss reduziert, die Zahl der offenen Metaplotstränge massiv reduziert werden.

Die Stoßrichtung wollen ja inzwischen alle. Aber wie erreicht man das? Wenn man z.B. pro Jahr mehr als 20 DSA-Publikationen rausbringen möchte? Wenn man eine Menge Autoren hat, aber nicht genug Redakteure, die überhaupt lesen, geschweige denn kontrollieren könnten, welcher Autor jetzt wo vielleicht doch wieder einen Plot aufgemacht hat? Wenn Du noch X Plots aus vergangenen Jahren offen hast, bei denen Fans versprochen wurde, dass da "in den nächsten Jahren" noch was tolles kommt?

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Wenn es dann irgendwo knallt, muss breitbandmäßig begleitet werden.

Und wer koordiniert das alles? Wer hat den Überblick, dass zu einer Kampagne noch ein Roman, ein Einsteigerabenteuer, diverse Botenartikel usw. erscheinen, und zwar auch so, dass sie wirklich sinnvolle Inhalte liefern und miteinander verschränkt sind?

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Wenn ich schon sehe, dass mal wieder 47 Leute an einem DSA-Abenteuer mitgewirkt haben, überkommt mich das Grauen.

Aber woher würdest Du denn die zwei Autoren für einen 140-Seiten-Band nehmen, die drei Monate daran schreiben und dann alles pitch-perfect Dir abgeben? Und gerade die guten Autoren, die Du haben würdest, bereits verplant sind? Und Du aber 20 Publikationen im Jahr drucken willst, einige davon noch umfangreicher? Und die Autoren müssen das ja auch noch gut vorbereiten (planen), sie können ja nicht einfach drauflostippen.

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Der Overkill an Korrektur-, Planungs- und Abstimmungsschleifen wirkt sich bei DSA absolut tödlich aus.

Die Frage ist nur: Wer stellt denn sicher, dass die Autoren auch gute Arbeit abliefern? Dass nicht jemand was "falsches" schreibt, die Struktur vermasselt, schlecht recherchiert, eigene Setzungen macht, sich dagegen an sowohl neue, umfangreichen Zielvorgaben zur Einsteigerfreundlichkeit, Regelanwendung, Abenteuerstruktur, stilistischer Verbesserung, toller Ideen usw. hält?

Du schreibst: "Der Rest der Redaktion" macht das. Das wären jetzt in diesem Fall zwei Leute. Meine Erfahrung sagt, dass das hinten und vorne nicht reicht, und zumindest das Kernteam sollte für sein Geld vor allem selber schreiben, nicht planen und koordinieren. Wie es bei den zwei verbliebenen ist, weiß ich aber nicht. Wenn sie nicht schreiben, dann sind sie faktisch das, was wir jahrelang mit Thomas und Florian hatten: zwei Chefredakteure, die sich um alles kümmern müssen. Ich weiß nur: das hat damals nicht sonderlich gut funktioniert bzw. führte zumindest zu dem Stand, den wir jetzt haben.

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Und bitte keine Mary Sues mehr.

Wie willst Du das verhindern, wenn die Autoren möglichst viele Freiheiten haben sollen, um sich zu entfalten?

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NSCs sollen meinetwegen gerne aufgebaut werden.

Wie willst Du dieses Aufbauen erreichen, wenn es 20 Parallelteams gibt, die sich nicht gegenseitig reinreden und "ihr Ding" machen sollen? Folgende Zahl hat schon einen Bart, aber es war ja jahrelang so, dass es nicht wirklich zielgerichtete und aktive Vorgaben gab und Dinge - trotz Redaktion - meistens in kleinen Teams "so gemacht wurden". Das führte dann zu meiner aktiven Zeit zu einer Anzahl von 1.500 lebenden, in Spielhilfen und wichtigen Abenteuern präsentierten NSCs. Wie soll man da für Einsteiger oder auch nur Gelegenheitsspieler ein klar erkennbares Ensemble aufbauen? Durch Zufall (einige werden sich schon durchsetzen)?

Versteh mich nicht falsch, Du sollst jetzt hier nicht die ultimative Lösung präsentieren, aber Durchführung einer Fehler-Analyse und Benennung von Zielvorgaben führt immer noch zu _gar nichts_ (so meine Erfahrung), wenn nicht auch konkrete Formen des "_Wie_ erziele ich diese Ergebnisse unter den genannten Prämissen und faktischen Produktions-Realitäten" gefunden werden.

Die Redaktionsprotokolle waren jedenfalls immer voll von "Was ist blöd" und "Was wollen wir eigentlich" - aber ich habe in all den Jahren Diskussionen intern wie auch in Foren selten Antworten auf das "Wie erreiche ich das denn überhaupt genau" gefunden. Ich kann für mich nur sagen, dass ich das Problem des Regelwerks (wenn es mein Metier gewesen wäre) ähnlich planerisch und langfristig angegangen hätte wie die Reduzierung des Metaplot-Ungetüms und seiner wildwachsenden, meist schnell wenn man es brauchte herausgezauberten Plots und inkonsistenten, weil von jedem Autoren anders beschriebenen Figuren.

Um den Bogen zum Anfang meines Postings zu schlagen: Die "Probleme", die man bei DSA sieht, sind nicht durch Planung, sondern durch jahrelangen "Wir lassen es mal so laufen" entstanden oder durch - aus meiner Sicht - schlechte, für das, was man erreichen will, viel zu geringe Planungen (Jahr des Feuers und Drachenchronik würde ich hier benennen). Deshalb habe ich "Entwicklung aus sich selbst heraus" und "den Zielen nicht angemessener Planungsaufwand" als Lösungen immer ausgeschlossen. Aber wenn es die umfangreiche Konzeption und Durchdringung auch nicht ist - was bleibt dann noch?

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 30.04.2011 | 02:06
Hi Xyxyx,

Ich glaube hier muss man sich auch die Frage stellen "gestiegene Verkaufszahlen im Verhältnis zu wann?" Ich hatte den EIndruck - ich weiß nicht ob Du das als Ex-Redakteur besser beurteilen kannst - dass Die Auflagenhöhe (bes. von Abenteuern) unter Ulisses massiv gesenkt wurde. Wenn heute ein Ulisses-Abenteuer einigermaßen relevant ist (sprich: Metaplot, spricht viele Figuren an, beliebte Region o.ä.) und nur einigermaßen gute Kritiken bekommt, dann ist es in Widneseile ausverkauft. Dagegen waren die Produkte unter Fanrpo richtig lange erhältlich

Das hatte Ulisses ja auch mal gesagt, dass sie von den überbordenden Auflagenhöhen aus FanPro-Zeiten massiv runtergeschraubt hatten bei der Übernahme und diese Kalkulation ganz gut aufging von 2007-2009, bis dann plötzlich viele Abenteuer schneller weg waren als gedacht. Das war im Sommer 2010 diese "gestiegene Nachfrage". Das galt aber für fast alle Abenteuer, nicht nur die Metaplot-Sachen, sondern auch z.B. für das Schwarze-Eiche-Solo und verschiedene Anthologien. Aber es schien auch jetzt nicht sooo krass erhöht, dass man sofort nachgedruckt hätte (VeG wird jetzt wohl erst im Nachdruck erscheinen), noch wurden meiner Schätzung nach annähernd die alten FanPro-Auflagen erreicht (die aber ja auch zum Teil viele Jahre in den Regalen lagen).

Generell musste man als Redakteur bei DSA immer den Eindruck gewinnen: Jedes Abenteuer verkauft sich ungefähr immer gleich, es gibt einen hohen Alles-Käufer-Anteil (Sammler), und dem Verlag nutzt es explizit nicht, nach Inhalten oder Qualität zu forschen, die die Auflagenhöhe signifikant steigert (z.B. wäre ja cool: höhere Qualität = doppelt so hohe Auflage, denn müsste der Verlag weniger produzieren und unter Druck stehen, aber dennoch das Gleiche oder sogar noch mehr verdienen). Dazu waren aber Diskussionen nie gewünscht, weil man einfach keinen Sinn gesehen hat.

Ich habe das zwangsläufig anders gesehen, weil ich z.B. im DSA-Romanbereich andere Erfahrungen gemacht hätte. Und ich war auch hochnäsig genug, dass sich "Von Rang und Namen" doppelt so gut verkauft wie "Handelsherr & Kiepenkerl" *g*. Zumal - oh wunder - sich FanPro und Ulisses viele Jahre gegen Historienboxen wehrten, und dann plötzlich total freudig waren, wie toll sich Ulis "Dunkle Zeiten" verkauft haben. Nur hat das auch nicht zu der Schlussfolgerung geführt, so jemanden dann beim Verlag zu halten. :)

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Und höhere Verkäufe reichen meist auch nciht aus, um auf einmal drei(!) zusätzliche leute einzustellen, v.a. wenn man nur ein jahr zuvor einen Person (FDS) entlassen hat.

Richtig. Die Einsetzung des Kernteams erfolgte ja auch unabhängig dieser (vermutlich leicht) gestiegenen Verkäufe, sondern war eine zukunftsorientierte Entscheidung: Wir nehmen jetzt Geld in die Hand, um damit durch viel mehr Produkte pro Jahr nicht nur das Kernteam selbst, sondern auch unseren Verlagsgewinn zu finanzieren. Das hat nicht funktioniert, denn das Kernteam hat es offenbar nicht geschafft, ausreichend Produkte pro Jahr zu generieren (wobei ja gute Verkaufserfolge wie eben Dunkle Zeiten dabei waren).

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"Die Leute" wollen aber "Den Mondenkaiser" oder "Donner & Sturm" oder "Von eigenen Gnaden" kaufen. Diese Metaplot-Abenteuer gehen weg wie nix. Die unkomplizierten Abenteuer, sein es nun Anthologien oder in anderer Form, werden nicht in dem Maße gekauft. Mag an der Qualotät liegen, mag daran liegen, dass ohnehin nur noch Aventurologen DSA spielen. Ich weiß es nicht. Eigentlich würde ich Dir zustimmen, aber der Verlag sieht halt: Metaplot und BigBang wird verkauft, lustige Elfen-Fantasy wird nicht verkauft. Naheliegernder Schlus...?

Für mich ist das ja eindeutig: DSA erzielt eine hohe Bindung an seine lebendige Welt, an deren Entwicklung die Spieler/Leser nicht nur am Spieltisch, sondern generell, emotional "teilnehmen" wollen, die Entwicklung wirklich als Konsumenten begleiten wollen (und sie dafür auch am Spieltisch bereitwillig eher dem Plot folgen und das ein oder andere Railroading absolut akzeptieren). Ich glaube, viele kaufen solche Abenteuer auch einfach nur als Lese- und Schmökerstoff ...

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Das roblem bei DSA ist halt, dass es da den Erzäh-Anspruch gibt und Erzählung nicht als etwas begriffen wird, was im RPG innerhalb der jeweiligen Spielrunde (durchaus in gegebenen Rahmen) geschieht, sondern Erzählung wird als etwas vom Autor vorgegebenes begiffen und die Spielrunde leistet dazu maximal die "Nacherzählung".

Richtig. So sind ja viele DSA-Spieler sozialisiert worden, und somit auch viele Autoren. Und das Regelwerk unterstützt ja auch gar keinen echten Gamismus. (Witzigerweise wurde ich ja mal von Thomas Römer als "verkappter Gamist" entlarvt, als ich meine Vorstellungen von DSA5 formulierte - obwohl ich doch sonst eher auch so ein Erzählonkel war. Aber da DSA4 keinen echten Gamismus bietet, kann ich daran auch keinen Spaß entwickeln, Abenteuer über diese Regeln zu gestalten.) Dann kommt noch das "Erzählen" durch das lebendige Aventurien dazu, das man dann auch mal übernimmt, wenn man nur ein kleines Anthologie-Abenteuer schreibt, wie Du es sagst.

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ich gkaube diese generelle Struktur greift teilw. auch in Metaplot-Freien Abenteuern um sich. Um mal ein typisches Besipiel zu geben (Mark, bitte sei mir nicht böse, dass ich eines Deiner ABenteuer nehme, aber das habe ich zuletzt gelesen und mir überlegt es zu leiten. Beim nächsten Mal nehm ich eins von Masberg)

Quatsch, die Kritik ist absolut berechtigt. Ich glaube, dass viele DSA-Spieler an diesem Abenteuer Spaß hatten, könnte Dir aber auch genug eigene Kritikpunkte nennen. :)

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"Ogezähne und Hühnerdiebe" von Mark ist eigentlich ein Abenteuer fernab der Zivilisation und des Metaplots, mit drolligen Märchenelementen ("Lustige Fantasywelt") trotzdem gibt es in dieser "Shrek-Anleihe" ganz massive Erwartungen daran, was die Helden denn bitte tun sollen und was nicht etc. pp., d.h. die handlung ist durchstrukturiert und vorexerziert. Und so etwas ist leider bei DSA recht häufig.

Ja, absolut. Ich z.B. bin fast nur mit solchen Abenteuer "aufgewachsen" (als Spielleiter) und habe immer Spaß daran gehabt, und auch die Spielrunden haben sich über solche Art von Abenteuer immer total eingelassen und wollten _Story_ erleben. In gewisser Weise - wenn ich mal so darüber nachdenke - bestand das "Game" nicht zuletzt darin, den "richtigen" Weg zu finden, wo die Story wohl weitergeht. Die gamistische Belohnung war für die Spieler oft eben dieses "Haha! Ich habe herausgefunden, wohin der nächste Abschnitt uns führt!" :) (Das bestimmt nicht allein den Spielspaß, auch das Character play und auch das Gefühl, sich frei bewegen zu können, waren schon wichtig. Aber es war nie schwer, Helden in die gewünschte Richtung zu lenken, wenn es notwendig war ...)

Witzigerweise funktioniert dieser Ansatz gerade bei Metaplot-Abenteuern aber erst recht total schlecht, weil Welt und Regeln und Möglichkeiten der Helden inzwischen viel zu komplex und unkontrollierbar sind.

Wegen meiner vielen Konzeptarbeit im Hintergrund und den Erfahrungen aus dem Jahr des Feuers habe ich ja dann kaum noch Abenteuer geschrieben und mich mehr auf Metaplot-Problem-Analyse spezialisiert, aber ich hatte immer gehofft, noch zu meinen "aktiven Zeiten" ein DSA5 zu bekommen, mit dem ich wieder Spaß hätte, echtes Gaming in DSA auszutesten. Und ich hatte immer das Gefühl, dass man eigentlich mit einem Team ein halbes Jahr nur darüber brüten müsste, wie DSA-Abenteuer komplett modernisiert werden könnten, trotzdem aber Metaplot-Erzählspiel möglich ist und gleichzeitig auch genug Freiheiten und dennoch wenig Aufwand für den (immer älter werdenden oder gerade neueingestiegenen) Spielleiter.

Mir fehlte dazu jede Zeit. Die einzigen Male, wo ich in der Redax das Gefühl hatte, dass sich analytisch und auf größerer Ebene mit diesem Problem auseinandergesetzt wurde, waren bei Chris' generellen Gaming-Überlegungen (siehe auch "Der Unersättliche) und Tylls "Posaunenhall". Einige andere Kampagnenbände versprachen ähnliches, waren aber letztendlich mehr "Pseudo" und erklären inzwischen Nicht-Ausarbeitung immer häufiger zu "Spielfreiheit". Ich gebe aber auch zu, nicht jedes einzelne Abenteuer verfolgt zu haben, will also den ehemaligen Kollegen nicht grundsätzlich unterstellen, sowas nicht probiert zu haben. Eigentlich müsste "Wahl der Waffen" auch so einem Anspruch gefolgt sein, aber das habe ich schlichtweg nicht gelesen.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 30.04.2011 | 02:54
Holerö Mark,

Ich glaube, viele kaufen solche Abenteuer auch einfach nur als Lese- und Schmökerstoff ...

Ja. Ich zum Beispiel, das gebe ich zu. Und auch ein wenig um mich drüber aufzuregen, das gehört auch dazu. Aber ich habe weder das Geld mir alle DSA-Produkte zu kaufen, noch das Interesse. Mit meiner Runde sitze ich momentan noch in der G7 und sonst spielen wir meist kleine Abenteuer, zu einem Teil selsbt ausgedache, zu einem anderen Teil gefällige aus Anthologien. Aber um das abzudecken muss ich mir nicht drölfzig Anthologien kaufen, sondern da reichen ein paar, die mir thematisch gefallen und bei denen ich gute Kritiken lese. Den Metaplot-Kram kaufe ich wirklich, weil ich wissen möchte "wie es weiter geht" und "wo die Autoren mal wieder Mist gebaut haben". Das hilft mir vielleicht mein Aventurien so anzupassen, dass die Setzung gerade so noch funktioniert, abe doch anders und genehmer ist.

Aber da DSA4 keinen echten Gamismus bietet, kann ich daran auch keinen Spaß entwickeln, Abenteuer über diese Regeln zu gestalten.)
Da sieht man mal wo die typische DSA-Setzung "Spielspaß geht vor Regeltreue", "Ignorieren sie zur Not die Regelen" bliblablubb hinführt: Weil die Regeln nciht funktionieren gibt's nur eine Art von Abenteuern. Die dann zu allem Überfluss auch noch die Regeln ignorieren...

Ja, absolut. Ich z.B. bin fast nur mit solchen Abenteuer "aufgewachsen" (als Spielleiter) und habe immer Spaß daran gehabt, und auch die Spielrunden haben sich über solche Art von Abenteuer immer total eingelassen und wollten _Story_ erleben. In gewisser Weise - wenn ich mal so darüber nachdenke - bestand das "Game" nicht zuletzt darin, den "richtigen" Weg zu finden, wo die Story wohl weitergeht. Die gamistische Belohnung war für die Spieler oft eben dieses "Haha! Ich habe herausgefunden, wohin der nächste Abschnitt uns führt!" :)

Absolut verständlich. Es gab ja auch nix anderes, wie soll man als DSA-Spieler da auch anders "aufwachsen".

Witzigerweise funktioniert dieser Ansatz gerade bei Metaplot-Abenteuern aber erst recht total schlecht, weil Welt und Regeln und Möglichkeiten der Helden inzwischen viel zu komplex und unkontrollierbar sind.
Ich würde tatsächlich nicht alles auf Welt/Regeln etc. schieben - die mögen ein Problem sein - aber da kann man sich auch an die eigene Nase fassen. Ich glaube wenn man in Metaplot-Abenteuern tatsächlich stärker einen Rahmen setzen würde, aber darauf verzichtet den Verlauf der Einzelereignisse wirklich vorzugeben, dann könnte es funktionieren. Zumindest würde man so einen Kompromiss erreichen. Als ein Besipiel sein die Dunklen Zeiten genannt, die ja auch so etwas wie einen Metaplot haben (feststehende historische Ereignisse). In der Box hat z.B. Daniel Heßler mit dem Abenteuer über die Riesin Männertod da was schönes gebastelt. Erst wenn die Dinge zu kleinteilig werdn, zu viel vorgegeben wird, dann wird es für SL und Spieler problematisch. Gewisse Teile des JdF, etwa die belagerung Rommilys, wären recht einfach alternativer zu gestalten gewesen. Aber beim Metaplot ist ja wohl wirklich auch das Problem, dass da drölfzig Leute mitreden.

Einige andere Kampagnenbände versprachen ähnliches, waren aber letztendlich mehr "Pseudo" und erklären inzwischen Nicht-Ausarbeitung immer häufiger zu "Spielfreiheit".
Da hast Du einen Punkt getroffen, v.a. deswegen glaube ich, dass Anthologie-Abenteuer eigentlich eine ganz gute Übungswiese für "eingefahrene" DSA-Autoren wären, mal in eine andere Richtung zu gehen. Wunderbare Orientierungen würden hier nicht nur Ulis "Wenn zwei sich streiten" bieten, sondern auch das ziemlich neue "Beifang" von Daniel Heßler und Fabian Flüss. Man muss ja auch vielleicht die Spieler mal etwas "entwöhnen" von der bisherigen Struktur und ihnen was anderes zeigen.
Und bes. enttäuschend ist es dann, wenn etwas vielversprechend beginnt, etwa Chris Gosses Drachenchronik-Abenteuer, aber dann im selben Band in einerm Erzählstrang mit drei deus ex-machina Rettungen und überflüssigen begleit-NSCs mündet.

Ich hatte ja auch mal eine Hoffnung für eine DSA-Spielwiese, die eben genau das abdeckt: Einen recht engen Metaplot-Rahmen als Bühne, in dessen Mitte die Helden aber möglichst frei agieren und auch verändern können. Also etwas weiter gehend als Dein Konzept. Im Blick hatte ich da die Ankündigung einer SH zur Hal-Zeit (Wenn's nach mir ginge sogar Thronbesteigung Reto bis Thronbesteigung Brin), die irgendwann mal gefallen war. Das wäre doch was, sowohl für Metaplot-Spieler mit Schienendrang, als auch für recht freie Gruppen. Wär natürlich keine Sandbox. Sollte meinen Wünschen nach ähnlich aufgebaut sein wie die "Dunklen Zeiten": Etwa Band mit Kurzgeschichten für die Stimmung (Zur Orientierung z.B.: Martina Noeths Story über Brin aus "Magische Zeiten" oder die Geschichte über Haffax Knappenjahre aus "Mantel Schwert und Zauberstab"), dazu ein Geschichts- und Settingüberblick (Die kulturellen Unterschiede zum heutigen Aventurien sind ja nicht groß) und vor allem: NSCs. Da die ja alle abgeschlossen sind könnte man die ja wirklich im Sinne von VRUN beschreiben, kommen ja keine Autoren mit besseren Ideen mehr *g* Und eben statt der Mysterien kleine Hintergründe für mögliche Szenarien, etwa: Möglichkei bei der Gründung des Instituts der arkanen Analyse zu vermitteln, Untergang der Akademie Mendena, etc. pp. Und natürlich ausführlichere Szenarien, von denen einige augenzwinkernd den DSA1-Charme einfangen sollten (vgl. "Rückkehr zum Schwarzen Keiler"), andere aber offen sind und so das alte, Mittelreich-Zentrierte aufbrechen. Etwa: Answinskrise von beiden Seiten, Möglichkeit zur Vorbereitung aber auch Gegenmaßnahmen zur Horasproklamation bzw. zum Abfall Araniens Oder Rebellenkampf auf Maraskan (Dazu braucht man nix weiter als Beschreibung eines mittelreichischen Forts mit Karte, NSCs, Taktiken, Plänen und dem Äquivalent auf maraskansicher Seite: Helden, sucht's euch aus) Der Vorteil dieses Settings, dass ja wie gesagt mal angekündigt war, ist, dass es relativ (im vergleich zu heute) Metaplot-frei ist, charmant (weil: Gute alte Zeit) und Möglichkeiten bietet. Wenn die beschriebene Zeit dann noch ca. mit dem Orkensturm endet und etwa gleichzeitig die überabreitete "Jahr des Greifen Kampagne" heraus käme - als Übergang zum "aktuellen"-  dann würde das sogar  produktionstechnisch Sinn ergeben. Aber leider hab ich nix mehr von den Planungen zu so was gehört.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 30.04.2011 | 03:45
Hey Xyxyx,

Ja. Ich zum Beispiel, das gebe ich zu. Und auch ein wenig um mich drüber aufzuregen, das gehört auch dazu. [...] Den Metaplot-Kram kaufe ich wirklich, weil ich wissen möchte "wie es weiter geht" und "wo die Autoren mal wieder Mist gebaut haben".

Hehe. Aber lass mal - auch die Privatsender kalkulieren bei so Trash-Shows immer mit 25 oder gar 30 Prozent der Zuschauer, die das deshalb regelmäßig gucken, um sich darüber aufzuregen (und über die Leute, die sowas gucken ...). :)

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Da sieht man mal wo die typische DSA-Setzung "Spielspaß geht vor Regeltreue", "Ignorieren sie zur Not die Regelen" bliblablubb hinführt: Weil die Regeln nciht funktionieren gibt's nur eine Art von Abenteuern. Die dann zu allem Überfluss auch noch die Regeln ignorieren...

Ja, eigentlich sehr absurd. :)

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Ich würde tatsächlich nicht alles auf Welt/Regeln etc. schieben - die mögen ein Problem sein - aber da kann man sich auch an die eigene Nase fassen. Ich glaube wenn man in Metaplot-Abenteuern tatsächlich stärker einen Rahmen setzen würde, aber darauf verzichtet den Verlauf der Einzelereignisse wirklich vorzugeben, dann könnte es funktionieren. Zumindest würde man so einen Kompromiss erreichen.

Definitiv. Und genau diese Erkenntnis war auch in den letzten Jahren gereift. Der Hohe-Norden-Plot sollte genau so angelegt werden mit der Spielhilfe und der Anthologie (nur die Vorentwicklung war dafür gescriptet und extra nicht aus Abenteuer angeboten worden, damit man keine Gruppe zwingt, Glorana am Leben lassen zu müssen - von fehlenden Kapazitäten für eine solche Prä-Kampagne mal ganz abgesehen). Auch die Schattenlande (und die darin noch geplanten Plots) sollten mehr Bühne und weniger Detail sein. Auch dazu war ja "Posaunenhall" z.B. bereits ein kleiner Testballon.

Ich habe ja selber lieber mehr konzipiert und hätte künftig gern Autoren entflammt, mit ein paar Rahmenbedingungen ihre Expertise im Abenteuerdesign in verschiedenen Metaplot-Abenteuern mal auszuprobieren. Was ich aber in den Vorüberlegungen bis heute schwierig finde (ansonsten stimme ich Dir mit dem Verzicht von zu viel Details zu), ist, dass ich eigentlich auch Abenteuer wichtig finde, die dem Spielleiter möglichst viel Arbeit abnehmen und er nicht noch tausend Sachen selbst ausarbeiten muss. Da einen guten Kompromiss zwischen Offenlassen und Details zu finden, ist sicherlich dann auch ein Erfahrungswert, der erstmal gefunden werden muss.

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Gewisse Teile des JdF, etwa die belagerung Rommilys, wären recht einfach alternativer zu gestalten gewesen. Aber beim Metaplot ist ja wohl wirklich auch das Problem, dass da drölfzig Leute mitreden.

Ja. Das ist ein Problem, und beim Jahr des Feuers wurde auch zum ersten Mal offensichtlich, dass ein großes DSA-Projekt eigentlich eine vielfach größere Planung bedürfte als sie erfolgte (und ja, die JdF-Planungen wurden schon vielen als krass umfangreich empfunden -.-). Aber allein diese Rommilys-Belagerung war für mich ein solches Schreckerlebnis, dass ich danach wohl mit einem Planungs-Virus infiziert war. :) (Als ich zu dem Projekt dazustieß, sah das Konzept vor, dass das "Jahr des Feuers" eben erst wirklich nach ungefähr einem Jahr endet, was eine ewig lange Winterszeit ohne Fortschritt bedeutete. Änderungsvorschläge, diese Zeit extrem zu verkürzen, wurden wegen des dann noch größeren Planungsstresses abgelehnt. Daraufhin wurde ja erst der "Jahrhundertwinter" erfunden, um einigermaßen eine Ausrede zu haben, warum sich nichts bewegt. Dass die Helden aber dennoch mehrere Monate in einer Stadt festsitzen müssen, war eine sehr sehr unangenehme Vorgabe ... :)).

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Da hast Du einen Punkt getroffen, v.a. deswegen glaube ich, dass Anthologie-Abenteuer eigentlich eine ganz gute Übungswiese für "eingefahrene" DSA-Autoren wären, mal in eine andere Richtung zu gehen.

Das wäre doch mal was: Renitente Erzählonkels, die drei Strikes im Tanelorn gesammelt haben, müssen ins "Anthologie-Bootcamp", bevor sie wieder größere Abenteuer schreiben dürfen. :)

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Ich hatte ja auch mal eine Hoffnung für eine DSA-Spielwiese, die eben genau das abdeckt: Einen recht engen Metaplot-Rahmen als Bühne, in dessen Mitte die Helden aber möglichst frei agieren und auch verändern können. Also etwas weiter gehend als Dein Konzept. Im Blick hatte ich da die Ankündigung einer SH zur Hal-Zeit (Wenn's nach mir ginge sogar Thronbesteigung Reto bis Thronbesteigung Brin), die irgendwann mal gefallen war.

Ach ja, unser guter alter Kaiser-Hal-Band ... Ganz ursprünglich hatten Ragnar, Michelle und ich über einen Who-is-Who-Band gesprochen, der die Hal- und die Neuzeit abdeckt, daraus entwickelten sich dann schnell wegen des viel zu großen Umfangs zwei Ideen: "Von Rang und Namen" (aktuelle NSCs) und eben ein cooler "Kaiser-Hal-Band" (mit nicht nur NSCs, sondern auch als Historien- und Quellenband zur gesamten Zeit von Reto bis Answins Usurpation, aber natürlich wirklich auch den "Großen jener Zeit", nicht verwunderlich, weil wir ja auch gerade da sehr tief in allem recherchiert hatten wegen Answin und Galotta). Und Chris hatte irgendwie parallel eine sehr ähnliche Idee zu einem solchen Band, wenn ich mich recht erinnere (mehr glaube ich aus der Richtung, die alten Abenteuerklassiker nochmal aufleben zu lassen, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt), so dass ich hoffte, dass man den vielleicht sogar eines Tages zusammen machen kann (und so eher auch die Zustimmung des Verlags bekommt). Dieser Vorschlag wurde nach irgend einer Redaxkonferenz zwar mal vom Verlag publik gemacht, doch später distanzierte man sich davon und glaubte trotz mehrfacher Nachfrage nicht an einen Erfolg. Erst mit den Dunklen Zeiten waren plötzlich Historiensettings doch beliebt, aber da waren wir drei schon raus.

Deine Vorschläge hätte ich jedenfalls gut gefunden. :) Und klar, gerade der Charme und das Nostalgiegefühl der alten Zeit waren für uns wichtige Aspekte, warum so ein Band, wenn er gut gemacht ist, auch gut angenommen worden wäre. Aber auch das wäre ein Projekt mit viel Recherche- und Planungsaufwand gewesen und hätte schon deshalb den Verlag nicht glücklich gemacht, weil man eben länger dran gesessen hätte als nur sechs Wochen oder so.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.04.2011 | 06:13
Was, um einen Kommentar von Radul aufzugreifen, zum Beispiel deutlich sinnvoller als eine NSC-Spielhilfe gewesen wäre, wäre entweder eine ernsthafte SL-only-Metaplot-Spielhilfe oder aber die Vorzeichnung geplanter Metaplots in den Regionalspielhilfen gewesen.
Ich betrachtete den NSC Band in der Hinsicht als Ausputzer für die RSHs.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.04.2011 | 07:11

Richtig. So sind ja viele DSA-Spieler sozialisiert worden, und somit auch viele Autoren. Und das Regelwerk unterstützt ja auch gar keinen echten Gamismus. (Witzigerweise wurde ich ja mal von Thomas Römer als "verkappter Gamist" entlarvt, als ich meine Vorstellungen von DSA5 formulierte - obwohl ich doch sonst eher auch so ein Erzählonkel war.
Interessant, da der einzige Spielstil den DSA unterstützte Gamismus ist, Autoren und Erzähler aber auf Munchkinerzählungen ausgerichtet waren.

Das TR und FDS aber GNS bestenfalls oberflächlich verstanden haben, lässt sich an den betreffenden Texten in der Basisbox ablesen, Theaterspieler = Narrativist.

Der Text zu Exoten, erst stellt man sie als SCs vor, dann erklärt man sie praktisch für unspielbbar

Zitat
  In gewisser Weise - wenn ich mal so darüber nachdenke - bestand das "Game" nicht zuletzt darin, den "richtigen" Weg zu finden, wo die Story wohl weitergeht.
Was mit den Bestrafungen für nicht sofort erfolgreiches DSA Pixelbitching zu DSA Form des Gamismus geführt hat, Überlebensfähigkeit der Erzählerstrafen.

Zitat
Witzigerweise funktioniert dieser Ansatz gerade bei Metaplot-Abenteuern aber erst recht total schlecht, weil Welt und Regeln und Möglichkeiten der Helden inzwischen viel zu komplex und unkontrollierbar sind.
Das sind sie eigentlich in jedem RPG und auf jeder Mächtigkeitsstufe solange sie nicht vom SL geführt werden.
Auf der anderen Seite fehlten vernünftige Beschreibungen von NSC Taktiken, gerissen, tückisch, hinterhältig sind keine oder DEM Festlegen von NSC Aktionen bezüglich SCs. Der Hinterhalt, der  obwohl die SCs kundschaften , automatisch erfolgreich ist


Zitat
waren bei Chris' generellen Gaming-Überlegungen (siehe auch "Der Unersättliche) und Tylls "Posaunenhall".
Es hat seinen Grund warum ich nur 2 DSA Abenteuer kenne.


Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 30.04.2011 | 07:46
@ Mark: Hm, wir scheinen uns ja inhaltlich vollkommen einig zu sein. Die Probleme sind bekannt und bestehen seit Jahren. Ebenfalls seit so langer Zeit wird es aber nicht besser und es gibt, das zumindest entnehme ich vielen Aussagen und auch Deiner Analyse, eine gewisse Hilflosigkeit bezüglich etwaiger Lösungsansätze.

Wie ließe sich dieser Gordische Knoten zerschlagen? Naja, der theoretische Vorschlag der Organisationsforschung würde lauten: radikaler statt inkrementeller Wandel. Eine Organisationstransformation also, welche die fundamentalen Prozesse überdenkt und verändert. Geraten wird dazu in der Theorie insbesondere bei drei spezifischen Situationen: 1. Turnaround, 2. M&A und 3. neuer CEO. Da klingeln doch die Glocken.

Nach meinem Eindruck musste Ulisses erst einmal die ohnehin schon fertig produzierten Wegebände etc. rausbringen, um Cashflow zu generieren. Die DSA-Lizenz gab es schließlich nicht für Umme und einige Begleitkosten (ich gehe mal davon, dass neue Räumlichkeiten für Büros, Lager etc. angemietet oder gar gekauft wurden) entstanden sicherlich auch. Insofern war für eine gewisse Zeit eine Veränderung des Status Quo kaum denkbar. Dennoch: Wieso es soooo lange gedauert hat, bis tatsächlich eine radikale Änderung vorgenommen wurde - ich weiß es nicht. Vermutlich hat die Geschäftsführung ein bisschen gepennt und falsche Prioritäten gesetzt. Aber dass nun strukturell massiv eingegriffen wird, ist für mich keine Überraschung, sondern nur folgerichtig und konsequent.

Nachdem die ersten Maßnahmen nur teilweise fruchteten, wurde im noch immer defizitär funktionierenden Bereich nachgesteuert: der Redaktion. Aus Sicht eines Unternehmens sind diese Maßnahmen absolut folgerichtig, wenn auch verspätet. Ich kann daran jedenfalls nichts Schlechtes erkennen, denn der Handlungsbedarf war offensichtlich und die Beteiligten in Chefredaktion, Kernredaktion, Redaktion, erweiterter Redaktionn etc. pp. waren zu einem solchen Schnitt nicht imstande. Das kommt sehr häufig vor. Betriebsblindheit, Sichern der eigenen Pfründe, Pattsituationen maßgeblicher Antagonisten etc. Insofern war das Durchgreifen von oben eine Notwendigkeit, die Beendigung des Schreckens ohne Ende.

Was ergibt sich nun aus der neuen Struktur? Aventurien wird als Setting wieder flexibel. Damit geht es geht zurück zu den Ursprüngen, wo es noch einen Sense of Wonder gab. Der Zwang einer bis ins letzte Detail logischen Welt mit einem geradezu wissenschaftlichen Kontinuitäts- und Kohärenzgedanken wird Gott sei Dank aufgegeben und endlich ersetzt durch einen abenteuerorientierten Ansatz. Klar: Viele der losen Metaplotenden werden kaum aufgegriffen und abgeschlossen werden können, aber ehrlich gesagt: scheiß drauf, dieser Anspruch einer endlosen AventurienSoap war eine der Wurzeln des Übels. Dafür passiert nun hoffentlich endlich wieder was. Man muss ja nicht gleich wieder Raumschiffe auftauchen lassen, die a posteriori verschämt wieder rausgestrichen werden.

Fehler dieser Art werden jedoch wieder häufiger vorkommen als zuletzt. Das ist die zwangsläufige Kehrseite der Medaille, denn es gibt für jedwede Strategie negative Sekundäreffekte. Aber das muss man halt in Kauf nehmen. Dafür können wir uns auf frischere Ideen einer Welt freuen, die endlich wieder mehr Luft zum Atmen hat. Vielleicht, ganz vielleicht, wird es ja nach einigen Jahren auch wieder aufgebaut auf den neuen Protagonisten, Stories, Fragmenten eine neue Redaktion geben, die sich aus der Ursuppe schält. Wer weiß das schon? Aktuell galt jedenfalls: Viele Köche verderben tatsächlich den Brei.

In Summe: Ich kann an all den Änderungen nur wenig Schlechtes finden. Doch, eines: der klare Schnitt kam zu spät, aber ich begrüße ihn außerordentlich. Oder, frei nach Hölderlin: Das Zerreißen von Fesseln gibt dem Menschen erst seine Jugend. Auf gehts, DSA!

EDIT: Sorry fürs Pathos. Aber ich höre klare Aufbruchsignale und begrüße sie außerordentlich. Das alles geht genau in die Richtung, die seit Jahren gefordert wird. Ich denke auch, dass für viele Aventurienfans genau JETZT der Zeitpunkt gekommen ist, die Veränderungen nachdrücklich zu begrüßen und zu unterstützen. Die Schritte von Ulisses waren mutig, wichtig und folgerichtig, wenn auch ein bisschen verspätet. Jetzt gehts loooohos ;) Also: gebt den Jungs ne faire Chance.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 30.04.2011 | 08:08
Das lebendige Aventurien muss sterben!  ;D

Ich spoiler mal zu einem hübschen Warhammer-Abenteuer, nämlich Terror in Talabheim:
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Solche Plots rocken unheimlich, weil die Chars richtig was reißen können, Geschichte schreiben können, so wie in Donner und Sturm und dem ganzen Kram. Das Problem ist bloß, dass sowas in Aventurien tausendfach abgestimmt sein müsste, weil es ja im Boten in den RSH und in zehn anderen Abenteuern berücksichtigt werden muss, ist ja schließlich das lebendige Aventurien, das sich vor lauter Gicht nicht mehr rühren kann und vollgeschissene Windeln hat, aber Hauptsache, es atmet noch.

Deshalb -- und ich weiß, dass das wegen der Fans nicht geht -- weg mit dem lebendigen Aventurien. Wenn einer ein geiles Abenteuer schreiben will, in dem Greifenfurt von Außerirdischen in eine Koks-Farm verwandelt wird und nur die Helden das noch verhindern können, dann bitte her damit! Aber ohne Berichterstattung im Boten, ohne jahrelange Abstimmung mit dem Kollegen, der gerade nebenan den Wolf von Winhal wiederbelebt. Einfach so geile Abenteuer raushauen. Höchstens bei den wirklich großen Kampagnen mal wieder so ein Multi-Media-Ding draus machen. Dem Spielspaß zuliebe mal ein bisschen Inkonsistenz wagen, auch mal auf lose Enden pfeifen und sie den Spielern überlassen. Dann bräuchte es auch bei Sachen wie Orkengold keinen Skandal zu geben, weil da jetzt plötzlich so ein mondsüchtiges Mädel rumläuft. Einfach nciht immer gleich alles in Stein meißeln, nicht alles in NSC-Bände verplanen. Mehr Spielwiesen, auch für Autoren, immer nur ein einziger Metaplot-Strang, der eine Kampagne kriegt, die in zwei Jahren abgevespert ist, dann kommt die nächste, und drum rum kann und darf alles passieren ohne minutiöse Eintaktung in ein "lebendiges" Aventurien".

Ist doch so: Wir haben große "Dinger", die im Metaplot und unter NSC-Overkill ersticken, und daneben haben wir Kurzabenteuer-Anthos und Nebenabenteuer, die natürlich nicht rocken dürfen, weil ja sonst das lebendige Aventurien einen Hustenanfall kriegen könnte.

Und dann natürlich: Allen Autoren erst mal "Unter Wudu" in die Hand drücken, um sich mal anzuschauen, wie man gute Abenteuerstrukturen aufzieht -- Drama-Abgewöhnungskuren für alle Mitarbeiter verordnen ....  :D

Huch, aber was ich da sage, ist ja Aufruf zum Mord! Dem armen, schlagflüssigen lebendigen Aventurien soll's an den Kragen gehen? Zeter!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 30.04.2011 | 09:27
Halt ich ,ehrlichgesagt, auchfür etwas undurchdacht. Es gibt soviel gute Rollenspielsachen, die all diesen Anforderungen genügen,, warum müssen da jetzt auch nochdie DSA Sachen so sein wie der rest?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Oberkampf am 30.04.2011 | 10:57
Halt ich ,ehrlichgesagt, auchfür etwas undurchdacht. Es gibt soviel gute Rollenspielsachen, die all diesen Anforderungen genügen,, warum müssen da jetzt auch nochdie DSA Sachen so sein wie der rest?

Vor allem, wo nicht so ganz klar ist, ob sich das finanziell überhaupt lohnen würde. Der Rollenspielmarkt ist doch kein wachsender Markt. Muss man nicht viel mehr darauf achten, das man die gewohnten Kunden hält und ständig mit Produkten in der gewohnten Qualität versorgt?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 30.04.2011 | 11:06
Und dann natürlich: Allen Autoren erst mal "Unter Wudu" in die Hand drücken, um sich mal anzuschauen, wie man gute Abenteuerstrukturen aufzieht -- Drama-Abgewöhnungskuren für alle Mitarbeiter verordnen ....  :D
Das habe ich gelesen! ;D (Aber Radul hat "Unter Wudu" wohl leider noch immer nicht gelesen *heul*)
Aus der Diskussion, was man wohl alles hätte besser machen können und nicht sollen, halte ich mich als aktiver Autor Handwerker aber verständlicher Weise heraus. Ich hätte ohnehin nicht den nötigen Einblick in die Interna, um mehr als eine in den blauen Himmel gemalte Meinung zu verkünden. ... Wir brauchen aber definitiv mehr Abenteuer im Stile von "Unter Wudu" ;D Und Abenteuer-Hybriden, die die einen schon einfangen und die anderen noch nicht vergrätzen. Und Metaplot-Keulen wie JdF hätte man mE sehr viel besser angehen können, indem man für die Spielrunden viel Raum parallel zu den ohnehin eintretenden Schlüsselereignissen eingeräumt hätte. Gerade "Schlacht in den Wolken" hatte gigantisches Potential, das größtenteils verschenkt wurde, um auch nur ja alles "nachzuspielen". (Den zweiten und dritten Band haben wir in unserer Runde nicht mehr gespielt, weil meine Spieler sonst Harakiri gemacht hätten.)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.04.2011 | 11:26
Das habe ich gelesen! ;D (Aber Radul hat "Unter Wudu" wohl leider noch immer nicht gelesen *heul*)
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, die Setting Box enthält mir bei ca 300 nutzbaren Seiten, fast 50% für Kurzgeschichten und Abenteuer, zuwenig Bang für den Buck und obendrein ist es ne Box.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 30.04.2011 | 11:31
Vor allem, wo nicht so ganz klar ist, ob sich das finanziell überhaupt lohnen würde. Der Rollenspielmarkt ist doch kein wachsender Markt. Muss man nicht viel mehr darauf achten, das man die gewohnten Kunden hält und ständig mit Produkten in der gewohnten Qualität versorgt?

Ich bin mir halt nach wie vor nicht so sicher, ob nicht ein Großteil der DSA-Spieler mit dem Erlebnis am Spieltisch zufrieden wäre. Wenn so ein Greifenfurt-Abenteuer richtig rocken würde und den Runden Spaß machen würde (witzigerweise habe ich gerade das Jahr des Greifen als eine Kampagne in Erinnerung, wo ausnahmsweise dieses Heldengefühl rüberkam), dann würden sich vielleicht gar nicht so viele Leute darüber auftregen, dass die Alieninvasion im Boten und in den RSH gar keinen Niederschlag findet. Viel von dem Metaplot-Gemeckere (also das Gemecker darüber, dass die Plots nicht abgesprochen und sinnvoll geplant sind) ist ja sowieso eher theorethisch. Wenn sich der Herr der Nacht über Orkengold ärgert, hat das auf seine Chorhop-Kampagne -- wenn ich das richtig verstanden habe -- ohnehin keine Auswirkung, sondern ist eher ein prinzipieller Ärger. Würde mir ja auch so gehen, denn solche Setzungen spielen ja nur dann eine Rolle, wenn man genau diese Dinge zur rechten Zeit am rechten Ort nacherleben will. Wenn man aber Angebote hat, unabhängig davon genauso tolle oder viel tollere Sachen zu erleben, würde das vielleicht ziemlich schnell gar nicht mehr so wichtig, wo gerade welche Setzung aus dem Ei springt ....
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 30.04.2011 | 11:55
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, die Setting Box enthält mir bei ca 300 nutzbaren Seiten, fast 50% für Kurzgeschichten und Abenteuer, zuwenig Bang für den Buck und obendrein ist es ne Box.

23,3% der Gesamttextmenge. Wenn du die Regeln rausrechnest (was ich vermute) dann 37%. Beides keine "fast 50%".

Dir mag die Box ja nicht genug bieten für deine Ansprüche. Aber mit falschen Zahlen muss man nicht rumwerfen. :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Oberkampf am 30.04.2011 | 12:09
Ich bin mir halt nach wie vor nicht so sicher, ob nicht ein Großteil der DSA-Spieler mit dem Erlebnis am Spieltisch zufrieden wäre. Wenn so ein Greifenfurt-Abenteuer richtig rocken würde und den Runden Spaß machen würde (witzigerweise habe ich gerade das Jahr des Greifen als eine Kampagne in Erinnerung, wo ausnahmsweise dieses Heldengefühl rüberkam), dann würden sich vielleicht gar nicht so viele Leute darüber auftregen, dass die Alieninvasion im Boten und in den RSH gar keinen Niederschlag findet. Viel von dem Metaplot-Gemeckere (also das Gemecker darüber, dass die Plots nicht abgesprochen und sinnvoll geplant sind) ist ja sowieso eher theorethisch. Wenn sich der Herr der Nacht über Orkengold ärgert, hat das auf seine Chorhop-Kampagne -- wenn ich das richtig verstanden habe -- ohnehin keine Auswirkung, sondern ist eher ein prinzipieller Ärger. Würde mir ja auch so gehen, denn solche Setzungen spielen ja nur dann eine Rolle, wenn man genau diese Dinge zur rechten Zeit am rechten Ort nacherleben will. Wenn man aber Angebote hat, unabhängig davon genauso tolle oder viel tollere Sachen zu erleben, würde das vielleicht ziemlich schnell gar nicht mehr so wichtig, wo gerade welche Setzung aus dem Ei springt ....

Gut, soweit hab ich da keinen Einblick in die DSA-Szene, nur nach dem, was ich hier und im Blubberthread und in den Gelegentlichen links in DSA-Foren lese, gibt es anscheinend eine zahlende Fanbasis für genau das, was DSA bislang abliefert (auch wenn das Produkt "DSA" in meinen Augen nach einem überbürokratisierten Regelwerk mit vorlesefertigen Metaploterzählungen aussieht). Und EE hat da schon recht - selbst wenn es ein EE-Prank sein sollte: wer außer DSA liefert denn sowas (heutzutage und in dieser Dichte)?
 
Klar kann man da einiges verbesseren, Metaplot verschlanken und besser koordinieren, striktere Vorgaben etc. - aber das Grundprinzip von DSA scheint mir die Sicherheit der eindeutigen Abenteuer zu sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 30.04.2011 | 12:50
23,3% der Gesamttextmenge. Wenn du die Regeln rausrechnest (was ich vermute) dann 37%. Beides keine "fast 50%".
Sorry wenn ich mich in den Zahlen vertan habe,  aber ich hatte die Zahl im Hinterkopf
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 30.04.2011 | 15:12
Danke für die sehr interessante Diskussion. Was mir aber noch immer nicht einleuchtet ist die mangelhafte Redaktionsarbeit. Ich kann durchaus, auch aus eigener Erfahrung nachvollziehen, wie schwierig es ist die Übersicht zu behalten wenn man mehrere Projekte (an denen wiederum eine menge Leute mitarbeiten) koordinieren muss... Aber wir sprechen doch zum einen von einem Rollenspiel, das inzwischen natürlich viele, viele Informationen mit sich trägt die berücksichtig werden wollen, aber Inhaltlich nicht all zu Komplex ist, zum anderen von einer überschaubaren Fülle an Projekten. Grade als es noch die Kernredaktion gab, mit 5 (es waren doch 5 ?) Mitgliedern, hätte man doch zumindest bei einigen Projekten eine bessere Redaktionsarbeit erwarten können... Von den DSA4 Regeln will ich gar nicht wieder anfangen, obwohl grade da, meines Erachtens die redaktionelle Note fehlte, aber Jahr des Feuers, als ein betont wichtiges Projekt wurde auch nicht richtig betreut - das kann ich noch immer nicht verstehen. Es liegt mir Fern nun wieder Öl ins Feuer zu gießen, ich kann es nur schlicht nicht nachvollziehen. Wenn man bedenkt, dass jemand wie Thomas Römer schon so viele Jahre für DSA Arbeitet, sind die Ergebnisse für mich noch unverständlicher.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Christoph am 30.04.2011 | 17:03
Vor allem, wo nicht so ganz klar ist, ob sich das finanziell überhaupt lohnen würde. Der Rollenspielmarkt ist doch kein wachsender Markt. Muss man nicht viel mehr darauf achten, das man die gewohnten Kunden hält und ständig mit Produkten in der gewohnten Qualität versorgt?

Auf diese Art tötet man seinen Markt. Nämlich weil niemand, außer den Altkunden, angesprochen wird.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 30.04.2011 | 22:50
Dann hat man aber mit Herrn Richter irgendwie den Falschen da behalten.

Ja, bei Daniel Simon Richter habe ich auch irgendwie einfach kein gutes Bauchgefühl. Von Uli Lindner, Chris Gosse, Mark Wachholz, Tyll Zybura und auch von Michael Masberg hatte ich immer einen guten Eindruck was die Bemühung angeht, neue Wege einzuschlagen und dies auch zu kommunizieren.

Daniel Simon Richter (http://www.wiki-aventurica.de/index.php/Daniel_Simon_Richter) hingegen ist für mich bislang nur jemand der Sachen wie die Mada-Schrottgeschichte durchwinkt, sich viel mit dem Briefspiel beschäftigt, sein märchenmässiges, fluffiges Weidensetting pflegt und generell scheinbar ungerne in Foren kommuniziert (was nicht verwerflich ist, aber eben den Eindruck erzeugt hier wäre jemand nicht so sehr an Input außerhalb des inneren DSA-Bilstein (http://www.wiki-aventurica.de/index.php/Bilstein) sonstwas-Kreises interessiert). Gute Abenteuer fallen mir auch keine auf die Schnelle ein, stattdessen die Drachenchronik die ich in ihrer Form was sie sein soll als unzureichend ansehe und "Spielhilfen" wie der Fluffband Rondra-Vademecum

Das ist wohlgemerkt nur ein Eindruck, aber sowas prägt eben.

Und bislang sehe ich da nicht wirklich den großen Entdeckergeist/die Aufbruchsstimmung sondern eher alteingesessene Kreise. Das empfand mir bei einigen der Gegangenen hingegen nicht, da war der Geist spürbar.

Edit: Mit Links versehen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 1.05.2011 | 00:05
Auf diese Art tötet man seinen Markt. Nämlich weil niemand, außer den Altkunden, angesprochen wird.


Und Altkunden vertreibt, seit dem Vorfall spiele ich jedenfalls kein DSA mehr, die Aussichten waren mir zu düster. :(

...und da ich kein DSA mehr spiele, verkrümele ich mich damit auch wieder aus der Diskussion.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Madner Kami am 1.05.2011 | 00:42

Und Altkunden vertreibt, seit dem Vorfall spiele ich jedenfalls kein DSA mehr, die Aussichten waren mir zu düster. :(

...und da ich kein DSA mehr spiele, verkrümele ich mich damit auch wieder aus der Diskussion.

Welcher Vorfall?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 1.05.2011 | 03:56
Welcher Vorfall?

Das "nette" drum rum um die Ausscheidung von Mark Wachholz und Co. ...zeigte mir schlussendlich, dass DSA samt Verlag sich nachhaltig in eine Richtung entwickelt hat, die mir nicht mehr zusagt.

Und ich muss sagen, dass Michael Masbergs Nachtreten (Anfang des Threads) einen sehr schalen Beigeschmack bei mir hinterlässt. Bislang hatte ich Herrn Masberg mit weitgehend positiven Erinnerungen an DSA verbunden. Muss ich revidieren.


Da ist World of Warpatch spielen nervenschonender. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 1.05.2011 | 10:37
Das ganze beleuchtet denke ich auch ganz schön den Punkt, der mir noch nie gefallen hat. Es heisst ja von Redaxseite immer, "Interna, Interna, Interna! Interna gehen euch Forenuser nix an, sind für euch eh uninteressant!"

Nehmen wir mal einen fiktiven DSA Fan. Sagen wir, der liebt den Metaplot und möchte a weng Soap, und dafür kauft er auch gern die Produkte.

Nehmen wir weiter rein fiktiv an, der Verlag hat die Absicht, den Metaplot einzustampfen.

Jetzt unterscheiden wir zwei Fälle. In einem Fall ist unser Fan halbwegs über "Interna" informiert. Es weiss vorher, das Wachtholz mit seinem Metaplot nicht geliebt wird, er weiss vorher, das die Redax umstrukturiert wird und sich DSA wandelt.

In diesem Fall kennt unser Fan die Risiken, wenn er weiter DSA kauft. Er weiss, das eventuell Projekteeingestellt werden, das Fortsetzungen fehlen können, und er kann sich informiert überlegen, was er kauft.

Jetzt nehmen wir den Fall, wie er ist. Da steht der Kunde hatl da.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Gulmond am 1.05.2011 | 10:44
Ja, bei Daniel Simon Richter habe ich auch irgendwie einfach kein gutes Bauchgefühl. Von Uli Lindner, Chris Gosse, Mark Wachholz, Tyll Zybura und auch von Michael Masberg hatte ich immer einen guten Eindruck was die Bemühung angeht, neue Wege einzuschlagen und dies auch zu kommunizieren.

Daniel Simon Richter (http://www.wiki-aventurica.de/index.php/Daniel_Simon_Richter) hingegen ist für mich bislang nur jemand der Sachen wie die Mada-Schrottgeschichte durchwinkt, sich viel mit dem Briefspiel beschäftigt, sein märchenmässiges, fluffiges Weidensetting pflegt und generell scheinbar ungerne in Foren kommuniziert (was nicht verwerflich ist, aber eben den Eindruck erzeugt hier wäre jemand nicht so sehr an Input außerhalb des inneren DSA-Bilstein (http://www.wiki-aventurica.de/index.php/Bilstein) sonstwas-Kreises interessiert). Gute Abenteuer fallen mir auch keine auf die Schnelle ein, stattdessen die Drachenchronik die ich in ihrer Form was sie sein soll als unzureichend ansehe und "Spielhilfen" wie der Fluffband Rondra-Vademecum

Das ist wohlgemerkt nur ein Eindruck, aber sowas prägt eben.

Und bislang sehe ich da nicht wirklich den großen Entdeckergeist/die Aufbruchsstimmung sondern eher alteingesessene Kreise. Das empfand mir bei einigen der Gegangenen hingegen nicht, da war der Geist spürbar.

Edit: Mit Links versehen.

Dem EIndruck kann ich mich nur anschließen. Meinem Eindruck nach hat man eher den Bock zum Gärtner gemacht. Gerade diejenigen, die  am stärksten gegen die hier im Thread genannten "Missstände" angegangen sind, sind ja mittlerweile raus. Lindner und Gosse (huhu) als Redax-Team hätten wunderbar die Probleme angehen können. "Vergessenes Wissen", "Der Unersättliche" und DDZ zeigten ja alle in die richtige Richtung.

Aber gerade D.S. Richter war Teil des Problems und soll jetzt die Lösung sein. Da hilft es auch nicht, das man ihm mit Alex Spohr eine Sekretärin zur Seite gestellt hat, die immerhin mal ein wenig Kommunikation nach außen betreibt. Das Redax-Stübchen im Ulisses-Forum ist ja so ein Ansatz. Bezeichnend natürlich, das der Richter anscheinend damit nun gar nichts zutun haben will. Das nun der Newbie nun Fragen zu Entscheidungen beantworten muss, die jahrelang zurückliegen, ist manchmal unfreiwillig komisch.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 1.05.2011 | 11:00
Was mich bei den Ganzen Entwicklungen der letzten Zeit mal interessieren würde: Wirtschaftet Ulisses soviel besser als Fanpro oder leben die massiv auf Pump?

Ok sie haben die Redax jetzt wieder auf Fanpro Größe (2) runter geschrumpft aber dafür aber dafür immerhin ne Hauptamtliche Illustratorin (http://www.melaniemaier.de/?p=256) angeheuert. Und dazu ob sie die Redax nicht wieder aufstocken (wenn sie jemanden finden der Bereit ist in die Pampa zuziehen  >;D) gibts mWn auch keine Aussage.

Zudem produzieren sie ettliche Sachen die Fanpro wohl zu riskant gewesen wären (Setting-Boxen, "Braune Reihe", Gebetsbücher, Myranor...)

Und auch sonst haben sie seit der DSA-Übernahme noch ettliche weitere Rollenspiel-Lizenzen übernommen (von denen auser Pathfinder keins so wirklich Mainstream sein dürfte).

Also sind die Wirtschaftlich wirklich soviel besser als Fanpro oder werfen die ihr Geld mit beiden Händen zum Fenster raus?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 1.05.2011 | 11:07
Sie sind entscheidungsfreudiger und beherrschen das betriebswirtschaftliche ABC besser als FanPro. Mag sein, dass sie zusätzlich mehr Substanz, also eine bessere Basis hatten, auf der sich bauen ließ.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 1.05.2011 | 20:45
Nur ein Gerücht, aber angeblich hat FanPro ja die Einnahmen aus den DSA-Produkten dazu aufgewendet, diese FanPro-Minigames zu produzieren - die dann später für umme auf der RatCon verschenkt wurden, da keiner sie kaufen wollte.

Dem Gerücht folgend wäre davon auszugehen, dass Ulisses schlichtweg das Geld das sie mit DSA erwirtschaften auch wieder in DSA reinvestieren und nicht für andere (schwächere) Produkte aus dem Fenster werfen. Wirtschaftlich eine sinnvolle Vorgehensweise, an der FanPro angeblich gescheitert ist.

Dazu haben sie noch den Produktausstoß erhöht (vor zwei Jahren wäre ich noch jubelnd auf und ab gesprungen, wenn ich MEHR von DSA hätte kaufen können) und da die Fraktion der "Alleskäufer" recht stabil sein dürfte, können sie bei ordentlicher Kalkulation kostendeckend und gewinnmehrend produzieren.
Noch dazu sie eben auch ein Händchen für den Aufkauf erfolgversprechender RPG-Reihen haben. Infolge der Zentrierung in einem Verlag, können sie wohl auch effektiver bzw. kostensparender Arbeiten.
UND wenn sie's schlau anstellen, wird DSA5 ein Pathfinder-Ableger (aaaaah!)... spart noch mehr Geld und bündelt Ressourcen...  
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xemides am 1.05.2011 | 20:47
UND wenn sie's schlau anstellen, wird DSA5 ein Pathfinder-Ableger (aaaaah!)... spart noch mehr Geld und bündelt Ressourcen...  

Nein, das wäre eine Todsünde. DSA5 darf kein Pathfinder ablegen werden, das würde die meisten Fans verscheuchen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 1.05.2011 | 21:28
Clever wäre es wohl auch nicht, denn dann müsste man wahrscheinlich zahlen... Sinnvoller ist es DSA5 mit einem eigenen `UlissesSystem` herauszubringen, damit man die Marke DSA noch mehr an sich bindet.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 1.05.2011 | 23:25
Zitat
UND wenn sie's schlau anstellen, wird DSA5 ein Pathfinder-Ableger (aaaaah!)... spart noch mehr Geld und bündelt Ressourcen...
 

Dann wäre das hier (http://www.ulisses-forum.de/showpost.php?p=795732&postcount=12) eine geschickte Finte um mögliche Konkurrenz auszuschalten  :o ?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 1.05.2011 | 23:41
Zitat
Wer das privat ausprobieren mag, kann dies gerne tun. Ulisses bittet aber darum Veroeffentlichungen zu diesem Thema zu unterlassen.

Was mich an diesem Post dann doch wieder etwas stutzig macht... wieso soll keiner was dazu veröffentlichen? Weil man ev. doch selber schon was dazu im Ofen hat?
Aber: Das wäre auch nur mein persönlicher Alptraum gewesen... ;)

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Dirk Remmecke am 1.05.2011 | 23:57
Was mich an diesem Post dann doch wieder etwas stutzig macht... wieso soll keiner was dazu veröffentlichen?

Deutliche Trennung der Zielgruppen und Marken? (WotC hat auch davon Abstand genommen, ein Dominaria-Setting für (A)D&D zu konzipieren.)
Auch nicht zu verachten: Angst vor einer schleichenden OGL-isierung aventurischer Inhalte?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: WitzeClown am 2.05.2011 | 00:09
Mich verwundert das etwas.

Soll man das als Abmahn-Drohung an Fanprojekte verstehen?

Weil tatsächlich dazu etwas veröffentlichen, also mit Logos, Markennamen und allem drum und dran, das kann doch sowieso nur Ullisses.

Oder übersehe ich da was?

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Zwart am 2.05.2011 | 06:23
Das habe ich mich auch schon gefragt.
Warum ist eine Pathfinder-Konvertierung nicht erwünscht?! Na, weil die DSA5 daraus machen wollen. Wäre ja blöd wenn es das dann schon kostenlos im Netz gäbe. ;D

Naja...ok. Im Ernst...warum? Ich verstehe das nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 2.05.2011 | 06:32
Wieso, steht doch ganz klar da: Sie finden, es passt nicht zusammen, und bitten darum, es zu unterlassen.  Eine Drohung ist was ganz anderes. Allerdings, gibt es irgend einen Grund, einer solchen Bitte nicht zu entsprechen?

Ich meine, mal im Ernst, D&D-Helden, die gewöhnlich Gegner zu Dutzenden niedermetzeln? In Aventurien? Passt nicht.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Zwart am 2.05.2011 | 06:47
Darüber müssen wir hier nicht diskutieren. ;) Denn das ist Geschmackssache.
Aber Du hast Recht, es ist bisher nur eine Bitte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 2.05.2011 | 07:32
Ich wollt meine Gedanken zm Thema Metaplott los werden  ;D
Also wenn einer damit Bücherverkaufen kann...und anderen macht das freude sowas zu lesen....ist das völlig ok.
Wenn ich aber als meister mühevoll ein abenteuer vorbereite. Und da stunden rein inverstiere und dann kommt einer und sagt...das passt jetzt aber nicht zum Metaplott...nanananana! Dann schwör ich fällt ihm (ich mein seinem Held) in der selben Minute ein Drache auf den Kopf, den er so schnell nicht sehen konnte  :o
War nur scherz aber Ihr wisst was ich meine. Damits ein schöner Abend wird ist doch wichtig das beide (Meister und Spieler) miteinander spielen und nicht gegeneinander. Es geht meiner Meinung nach beim Rollenspiel darum eine schöne Geschichte zu erzählen, bzw zu erleben. Und nicht darum wer mehr über das Rollenspielsystem weis. Wenn die Leute sowas wollen...dann mach ich ein DSA Quiz Abend :-)

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 2.05.2011 | 08:26
Was mich an diesem Post dann doch wieder etwas stutzig macht... wieso soll keiner was dazu veröffentlichen?
Weil man die eigene Marke frei von einer Vermischung mit Inhalten sehen will die man nicht mag?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 2.05.2011 | 12:27
Abgesehen davon, dass die Aussage so auch nicht richtig ist, wie zB Conan D20 beweist, ist das für das Ulisses-Verlagsforum nicht untypisch. Seit geraumer Zeit wird dort ja eine Politik gefahren, dass nur noch über Verlagsprodukte diskutiert werden darf. Zunächst wurden Themen zu Fremdrollenspielen unterbunden, nunmehr auch zu Fanprojekten, zumindest zu derartigen Fanprojekten, wie oben verlinkt.

Das soll jetzt keine Kritik sein, als Lizenznehmer kann Ulisses die Spielregeln zur Diskussion im eigenen Forum ruhig festlegen.

Allerdings betrübt mich schon, dass man nicht über den Tellerrand schauen möchte und Pathfinder DSA kategorisch aussschließt. Das genannte Stadtwachenbeispiel ist...naja fragwürdig. Und auf DSA4 übertragen auch nicht wirklich zutreffend.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.05.2011 | 13:06
Zitat
Abgesehen davon, dass die Aussage so auch nicht richtig ist, wie zB Conan D20 beweist, ist das für das Ulisses-Verlagsforum nicht untypisch. Seit geraumer Zeit wird dort ja eine Politik gefahren, dass nur noch über Verlagsprodukte diskutiert werden darf.
Obwohl ja auch Pathfinder ein Ulisses Verlagsprodukt ist, und die an Leuten die Pathfinder-Aventurien spielen wollen sogar doppelt verdienen, da die ja DSA und Pathfinder kaufen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: WitzeClown am 2.05.2011 | 15:12
Weil man die eigene Marke frei von einer Vermischung mit Inhalten sehen will die man nicht mag?

Abgesehen davon, dass die Aussage so auch nicht richtig ist, wie zB Conan D20 beweist, ist das für das Ulisses-Verlagsforum nicht untypisch. Seit geraumer Zeit wird dort ja eine Politik gefahren, dass nur noch über Verlagsprodukte diskutiert werden darf. Zunächst wurden Themen zu Fremdrollenspielen unterbunden, nunmehr auch zu Fanprojekten, zumindest zu derartigen Fanprojekten, wie oben verlinkt.

Und sowas lässt man sich als Fan gefallen?

Ich wusste es ja schon immer: DSA-Fans brauchen das rough treatment ihrer harsh mistress!  ~;D


Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 2.05.2011 | 18:05
Und sowas lässt man sich als Fan gefallen?
Passiert FanFiction Fans auch mal, also wenn verschiedene Autoren aeussern ob bzw. welche FanFiction sie nun nicht moegen. [Anne Rice mag gar keine, Rowling mag wohl kein Slash zu Harry Potter sehen]
Nu oder Paramount (Star Trek) die auch mal nicht so angetan waren von Fanwerken
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xemides am 2.05.2011 | 18:31
Generell zu Metaplot und Abenteuern:

Ich denke, den meisten Spielern, die DSA-Metaplot-Abenteuer spielen ist sehr bewußt, dass sie da nur scheinbar etwas ändern können und Einfluß haben und die meisten Ereignisse fest stehen.

Und ob ihrs glaubt oder nicht, es macht durchaus Spaß, so zu spielen. Es wäre natürlich ehrlicher, wenn man dann nicht den Eindruck erwecken würde, man könnte da was verändern und hätte Einfluß. Abrt trotzdem kann es Spaß machen. Das ist dann mehr ein "Ich war dabei" als ein "Ich habe es erreicht".

Natürlich kan man das auch anders gestalten, aber generell ist das die Quintessenz.

Und wer das nicht mag, läßt es halt.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 2.05.2011 | 19:20
George R.R. Martin  (http://en.wikipedia.org/wiki/George_R._R._Martin) mag auch keine fan fiction und Games Workshop (http://www.damnatus.com/seite.php?file=news) auch nicht. Und hier haben wir es nur mit Gesprächsthemen im verlagseigenen Board zu tun. Vielleicht kommen Konvertiten ja dann ins Tanelorn. :)

Allerdings, um das noch hinzuzufügen, wenn Zwart Recht hat und die aus Pathfinder DSA5 machen, das wäre ja sensationell!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: WitzeClown am 2.05.2011 | 19:28
Passiert FanFiction Fans auch mal, also wenn verschiedene Autoren aeussern ob bzw. welche FanFiction sie nun nicht moegen. [Anne Rice mag gar keine, Rowling mag wohl kein Slash zu Harry Potter sehen]
Nu oder Paramount (Star Trek) die auch mal nicht so angetan waren von Fanwerken

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Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 2.05.2011 | 19:38
Nach diesem gewöhnliche Sterbliche sicher mehr als verstörenden Anblick, zurück zum Thema...

Ich finde ja, die nun "arbeitslosen" Ex-DSA-Autoren sollten ihre eigenen Fantasy-Romanserien schaffen, während DSA in den Händen der Rechteinhaber den Weg gehen sollte, den sich diese wünschen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 2.05.2011 | 19:42
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>;D Tja, ich habe nicht behauptet das ihre Wuensche / Anstrengungen erfolgreich sind  :D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Just_Flo am 2.05.2011 | 19:43
Um mal Offtopic zu gehen: Ich finde die zwei Süß.

Ontopic: Ich fände es unglücklich zwei Systeme im selben Haus zuverschmelzen und rüber nüber zu konvertieren.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 2.05.2011 | 19:48
und wie schon geschrieben, es wäre auch nicht sinnvoll, denn Pathfinder gehört ja nicht Ulisses, sie übersetzen es nur. Viel vernünftiger wäre ein Hauseigenes System z.B. `3W20-System`.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Christoph am 2.05.2011 | 19:57
und wie schon geschrieben, es wäre auch nicht sinnvoll, denn Pathfinder gehört ja nicht Ulisses, sie übersetzen es nur. Viel vernünftiger wäre ein Hauseigenes System z.B. `3W20-System`.

Das wär die sinnvollste Lösung. Plagiturien z.B. :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 2.05.2011 | 20:16
haben wir das nicht jetzt ?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 2.05.2011 | 22:02
Zitat
Allerdings, um das noch hinzuzufügen, wenn Zwart Recht hat und die aus Pathfinder DSA5 machen, das wäre ja sensationell!
Wo hat der werte Zwart das noch gleich aufgeschnappt? Mag mir jemand einen Link schicken?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 2.05.2011 | 22:47
Nirgends. Er fantasierte nur.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 3.05.2011 | 00:30
@ rillenmanni:

Ich bezog mich auf diesen Post (http://tanelorn.net/index.php/topic,67186.msg1325210.html#msg1325210).

Jaja, aber das bleibt wohl für immer ein Traum...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 3.05.2011 | 00:34
und wie schon geschrieben, es wäre auch nicht sinnvoll, denn Pathfinder gehört ja nicht Ulisses, sie übersetzen es nur.

Vermutlich nur ein Verständnisproblem, aber: DSA gehört Ulisses doch auch nicht, sie sind nur die Lizenznehmer? Gut, sie schaffen eigene Inhalte, aber letzten Endes haben sie ohne Lizenz auch ein massives Problem zur Weiterverwertung von DSA-Inhalten.

Und dazu der Gedanke: Ist unter solchen Voraussetzungen denn überhaupt die Schaffung eines "Ulisses-eigenen" Systemübergreifenden Regelwerks sinnvoll/möglich? Was würde denn mit so einem Universal+DSA-Regelwerk geschehen, wenn Ulisses die DSA-Lizenz verlieren würde? Müsste man da nicht drauf achten, dass die Regelinhalte nicht zu sehr mit dem DSA-Hintergrund/-Inhalt verbandelt sind, um bei Verlust der Lizenz keine Probleme zu bekommen?  wtf?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 3.05.2011 | 00:38
Deshalb erschien es mir ja so clever. Man erschafft ein eigenes Regelsystem, das man unabhängig von der DSA Lizens als eigenes Produkt vermarktet. Dann entwickelt man DSA5 - ohne Regelwerk, bzw. mit einer UlissesSystem Lizens. Fällt dann die DSA Lizens an eine andere Firme (irgendwann) muss diese sich mit der rechtlichen Frage rumärgern und entweder gleich DSA6 entwickeln, oder Ulisses für die Verwendung abfinden. So bindet man die Marke DSA mehr an Ulisses...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 3.05.2011 | 00:46
Eine Ulisses-Regelwerk OGL? Wäre zwar denkbar, aber Ulisses ist nicht WotC und hat nicht die entsprechende Marktmacht. Da würde dann ein fiktiver neuer Lizenznehmer wohl gleich ein eigenes Regelwerk entwickeln (ggf. das alte DSA Regelwerk aufpolieren). 
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 3.05.2011 | 06:20
Nein, genau keine OGL, sondern ein proprietäres System, damit da niemand drin rumfuhrwerken kann.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 3.05.2011 | 14:47
Wenn die Lizenzgeber der DSA Lizenz nicht lizenzrechtliche Analphabeten sind, enthält der Lizenzvertrag eine Klausel, dass die von Ulisses und seinen Mitarbeitern/freien Autoren unter der DSA-Lizenz entwickelten Inhalte dem Lizenzgeber zustehen und nicht Ulisses.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 3.05.2011 | 14:52
Was ändert das ? Entwickle ich ein unabhängiges Regelsystem und verweise in meinen DSA5 Büchern stets auf dieses Regelwerk, z.B. in dem ich in spielhilfen nur noch umschreibungen für Charakterwerte angebe die dann im Regelwerk aufgelöst werden `XY ist ein brillanter Schwertkämpfer` oder in Abenteuer bestimmte Situationen ebenfalls nur umschreibe `Diese Kletternprobe ist sehr schwer`, wie wäre dann die Rechtslage ?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 3.05.2011 | 15:21
Das kommt natürlich darauf an, wie der Vertrag formuliert ist. Wenn eine wirklich radikale Trennung erfolgt, kannes natürlich passieren, dass so ein Fall vom Vertragsersteller nicht vorhergesehen wurde. Eine radikale Trennung ist aber auch extrem unwahrscheinlich. Man wird ja gerade DSA-Regelbücher verkaufen wollen, weil die eben Geld bringen und dann dürfte unter jedem halbwegs bei Verstand erstellten Vetrrag die Rechtslage zeimlich eindeutig sein.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 3.05.2011 | 15:47
So ein Vorgehen würde aber das Verhältnis zwischen Lizenzgeber- und -nehmer belasten. Das tut man nicht, wenn man auf fortgesetzte, erfolgreiche Zusammenarbeit setzt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 3.05.2011 | 17:32
Ein guter Hinweis... es würde mich ohnehin interessieren in wie weit sich die Lizensgeber überhaupt für die DSA Praxis interessieren. Wenn ein Interesse besteht, müsste doch ob der Ereignisse des letzten Jahres zumindest die ein oder Frage aufgekommen sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 3.05.2011 | 19:37
Ich vermute man hat die Marke DSA und die Spielwelt für eine befristete Dauer lizensiert (genauer: die Nutzungsrechte übertragen). Dafür spricht, dass Fanpro vor der Insolvenz stand und händerringend nach einem Investor gesucht hat. Wobei die Rechte an der Marke DSA irgendwie einer Gruppe von Rechtsnachfolgern von Fanpro und Kiesow zustehen, ist etwas kompliziert. Die Verwertung der von Ulisses geschaffenen Inhalte dürfte nach meiner Schätzung nicht bei Fanpro (bzw. den DSA-Lizenzinhabern) liegen. 
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 3.05.2011 | 19:45
Die Rechte über die Vertragsdauer mit Ulisses hinaus müssten bei der Significant Fantasy GbR liegen. Die hält das Copyright über alle Publikationen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 3.05.2011 | 20:08
Die Verwertung der von Ulisses geschaffenen Inhalte dürfte nach meiner Schätzung nicht bei Fanpro (bzw. den DSA-Lizenzinhabern) liegen. 

Das ist allerdings eine interessante Anmerkung: Läuft die Lizenz aus, kann Ulisses kein Material zu DSA mehr veröffentlichen. Aber kann der Nachfolger der Lizenz auf die von Ulisses geschaffenen Inhalte zugreifen? Zuerst hätte ich automatisch ja gesagt, aber die von Ulisses veröffentlichten Publikationen stellen doch auch ein eigenes Gedankengut dar? Sie dürften es nicht weiter verkaufen, aber kann der Lizenznachfolger uneingeschränkt unter die von Ulisses selbst geschaffenen Inhalte verfügen?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 3.05.2011 | 20:09
Copyright sticht, würde ich sagen.

Ach ja, Quendan ist komplett raus.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Zwart am 3.05.2011 | 20:24
ähm...oh man...
Von eigenen Gnaden und die DDZ-Box...logisch das man ihn kickt...klar...

äh...HALLO?! Geht es noch, Ulisses?!

 wtf? wtf?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Darius der Duellant am 3.05.2011 | 20:36
Ach ja, Quendan ist komplett raus.


Quendans Beitrag dazu auf Nandurion:

http://nandurion.de/blog/2011/05/03/uli-lindner-beendet-zusammenarbeit-mit-ulisses/

Ein dickes WTF von mir.
Sollte das, wie andernorts vermutet, wirklich mit Lindners veröffentlichung des Statments der aufgelösten Redaktion zusammenhängen, wäre das ziemlich armselig.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Liftboy am 3.05.2011 | 20:58
Langsam sehe ich da keinen Plan mehr hinter...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 3.05.2011 | 21:07
... sondern eine  :verschwoer: ?

Naja, es sieht zumindest so aus, als wäre ihm die Lust am Schreiben und Machen nicht vergangen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 3.05.2011 | 21:28
inzwischen wirkt es vor allem unglaublich lächerlich... Quendan bestach ja nicht nur durch gute Arbeit, sondern vor allem durch seine Loyalität gegenüber Ulisses und Redaktion (wer auch immer grade Redaktion war...) Ihn zu kicken muss schon einen verdammt guten Grund haben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: carthinius am 3.05.2011 | 21:33
Ihn zu kicken muss schon einen verdammt guten Grund haben.
Oder da dirigiert grad ein kopfloses Huhn den Laden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: WitzeClown am 3.05.2011 | 21:34
Sollte das, wie andernorts vermutet, wirklich mit Lindners veröffentlichung des Statments der aufgelösten Redaktion zusammenhängen, wäre das ziemlich armselig.

Kannst den Satz kurz erläutern?

Wer hat wo, was veröffentlicht?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Kermit am 3.05.2011 | 21:34
inzwischen wirkt es vor allem unglaublich lächerlich... Quendan bestach ja nicht nur durch gute Arbeit, sondern vor allem durch seine Loyalität gegenüber Ulisses und Redaktion (wer auch immer grade Redaktion war...) Ihn zu kicken muss schon einen verdammt guten Grund haben.
Ich glaube auch an einen guten Grund. Ich finde es schwierig, hier überhaupt Urteile zu fällen oder zu versuchen, Entscheidungen zu entschlüsseln, die sicher einer ganz eigenen Dynamik unterliegen. Am besten hält man sich raus und beobachtet von aussen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 3.05.2011 | 21:36
Uli war wohl auch zu"verkrustet" und eben nicht "hochmotiviert". Dann hat er - wenn auch leise - Ulisses kritisiert. Aber vielleicht war es von Ulisses auch nur gut gemeint, damit sich der arme Uli nicht zu viel Verantwortung und Produkte aufläd und sich endlich auf seine Magisterarbeit konzentrieren kann.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Darius der Duellant am 3.05.2011 | 21:53
Kannst den Satz kurz erläutern?

Wer hat wo, was veröffentlicht?

Quendan / Lindner hat am 6.4. eine erklärung er aufgelösten Kernredax veröffentlicht.
Unter anderem hier:
http://ulisses-forum.de/showthread.php?t=10261

Am selben Tag wurde ihm dann mitgeteilt dass er draussen ist.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 3.05.2011 | 23:52
In gewisser Weise fehlt nun wirklich das alveran Forum.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 3.05.2011 | 23:52
Bedauerlich :/
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 00:06
*g* tatsächlich. Bei ulisses selbst wird keine Diskussion aufkommen, und in den anderen Foren wird sie versanden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 4.05.2011 | 00:08
In gewisser Weise fehlt nun wirklich das alveran Forum.
Ja. Das hat dem DSA-Channel des Tanelorn definitiv nicht gut getan ;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 00:11
Nicht dasder vorher besonders ansprucchsvoll war.

Mir hat ja die DZ Box nicht gefallen, weil sie so sehr Beschreibung auf abstrakter Ebene und damit Selberbaukasten ist. VeG ist aber IMHO gut.

Und wenn mich Quendan aufgeregt hat, dann mit seiner unerschütterlichen Treue, der hat ja nie was gesagt was irgendwie als Kritik an der Firma hätte gewertet werden können. So jemand rauszuwerfen ist scho bescheuert.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 00:22
Zitat
Und wenn mich Quendan aufgeregt hat, dann mit seiner unerschütterlichen Treue, der hat ja nie was gesagt was irgendwie als Kritik an der Firma hätte gewertet werden können. So jemand rauszuwerfen ist scho bescheuert.
Genau. Das war ja schon Nibelungen treue
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: WitzeClown am 4.05.2011 | 00:30
Quendan / Lindner hat am 6.4. eine erklärung er aufgelösten Kernredax veröffentlicht.
Unter anderem hier:
http://ulisses-forum.de/showthread.php?t=10261

Am selben Tag wurde ihm dann mitgeteilt dass er draussen ist.

Danke für die Info, ich bin da nicht auf dem Laufenden. :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 4.05.2011 | 00:40
Okay, ich war sehr häufig nicht mit Quendan/Uli Lindner einer Meinung, Betreff die Mark Wachholz-Sache etc.pp.

Um's kurz zu machen: Sein Rauswurf hat mich mehr schockiert als der "Ausstieg" von Thomas Römer aus der DSA-Redaktion. Und nachvollziehen kann ich Quendans Reaktion auch, wenn der Verlag einem aufgrund leisester Kritik auf einmal jegliche Verantwortlichkeit entzieht.

Wohl nur eine Fortsetzung von Entwicklungen, die mit dem Gegangen-Werden von Florian Don-Schauen begonnen haben. Also ihr lieben Neu-Redakteure und Noch-Redakteure: Schön aufpassen, was ihr sagt, sonst werdet ihr als nächste "entkrustet". -.-

Aber anscheinend kann Ulisses ja nicht nur im eigenen Forum nicht mit Kritik umgehen, sondern Kritik von Mitarbeitern wird auch nicht mehr gewünscht. Mal schauen, wo das Rollenspiel jetzt nach der Befreiung von "verkrusteten Strukturen" hindriftet. :(
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 4.05.2011 | 03:20
Das ist allerdings eine interessante Anmerkung: Läuft die Lizenz aus, kann Ulisses kein Material zu DSA mehr veröffentlichen. Aber kann der Nachfolger der Lizenz auf die von Ulisses geschaffenen Inhalte zugreifen? Zuerst hätte ich automatisch ja gesagt, aber die von Ulisses veröffentlichten Publikationen stellen doch auch ein eigenes Gedankengut dar? Sie dürften es nicht weiter verkaufen, aber kann der Lizenznachfolger uneingeschränkt unter die von Ulisses selbst geschaffenen Inhalte verfügen?

Grundsätzlich ist Ulisses dann Schöpfer jener konkreten Werke (Abenteuerbände, Spilehilfen...), die Significant GbR ist aber Lizenzinhaber der Spielwelt und der Marke. Der Schöpfer hat im Grundsatz das Urheberrecht und das Nutzungsrecht, letzteres kann man übertragen, man bleibt aber immer noch Urheber und kann gewisse Rechte geltend machen (v.a. Schutz vor Verunstaltung).

Sollte der von dir geschilderte Fall eintreten, dürfte Ulisses theoretisch das eigene Material verwerten, aber selbstverständlich nicht die Marke DSA und die Spielwelt verwenden. Das dürfte in der Praxis somit also kaum oder nur mit Aufwand verwertbar sein. Vorausgesetzt die Spielwelt ist urheberrechtlich geschützt, was wiederum von der Schöpfungshöhe (= eigenpersönliche Prägung durch den Urheber) abhängt.

Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass man vereinbart hat, dass der alte Lizenzinhaber das Nutzungsrecht an den neuen Lizenzinhaber einzuräumen hat. Alternativ wäre sonst völlig neues Material von den (fiktiven) neuen Lizenznehmern zu erstellen.

Wobei der Umfang der Lizensierung eine Einschätzung recht schwierig macht.

Ansonsten sehe ich Personalveränderungen grundsätzlich nicht als so dramatisch an. Ich habe aber auch ehrlich gesagt wenig persönlichen Bezug zu den Autoren, sondern denke eher produktorientiert.

Wie die Produkete sein werden wird sich zeigen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 4.05.2011 | 06:16
[...]
Aber anscheinend kann Ulisses ja nicht nur im eigenen Forum nicht mit Kritik umgehen, sondern Kritik von Mitarbeitern wird auch nicht mehr gewünscht. Mal schauen, wo das Rollenspiel jetzt nach der Befreiung von "verkrusteten Strukturen" hindriftet. :(

Also, um ehrlich zu sein, ich finde das Urteil etwas verfrüht. Vielleicht ist der Grund für den Rausschmiss aus Ulisses-Sicht ein ganz anderer?

Was man aber definitiv erwarten kann, ist, dass das nun freie kreative Potential der deutschen Fantasy- und SF-Szene neue Welten und Geschichten bescheren dürfte. Und so gesehen ist das doch positiv.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Just_Flo am 4.05.2011 | 07:04
Wie und warum das mit Uli jetzt genau gelaufen ist, dass wissen wohl nur die direkt daran beteiligten.

Ob die Gründe nachvollziehbar sind, werden wir (hoffentlich) nie erfahren.

Was ich positiv finde, ist dass der Umgang damit wenigstens momentan ein ganz anderer als der bei Mark ist. Obwohl Uli über diverse Forenkontakte und als Mod im Vinsalt-Forum definitiv auch gut vernetzt ist, wird (wenigstens bis jetzt) keine Schlammschlacht losgetreten. Das rechne ich Uli hoch an.

Ich finde es auch schade, dass er geht. Ich wünsche ihm deshalb einen Abschied in Würde ohne (weitere) Eskalation.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 4.05.2011 | 08:09
Was man aber definitiv erwarten kann, ist, dass das nun freie kreative Potential der deutschen Fantasy- und SF-Szene neue Welten und Geschichten bescheren dürfte. Und so gesehen ist das doch positiv.

Das war auch meine erste Reaktion auf die Nachricht (neben der, dass ich dem Herrn der Nacht allmählich doch recht gebe -- ich meine, Mit wehenden Bannern einfach mal so umzusägen, hä?): Ich hoffe, dass Quendan seine Magisterarbeit weiterhin vernachlässigt und seine wirklich gute Arbeit weiterhin dem Rollenspiel widmet, wenn auch nicht Aventurien. Wer die Dunkle Zeiten-Box gestemmt hat, könnte genauso gut ein SW-Setting aus dem Hut zaubern. Nur so als Beispiel. 
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 4.05.2011 | 09:50
Grundsätzlich ist Ulisses dann Schöpfer jener konkreten Werke (Abenteuerbände, Spilehilfen...), die Significant GbR ist aber Lizenzinhaber der Spielwelt und der Marke. Der Schöpfer hat im Grundsatz das Urheberrecht und das Nutzungsrecht, letzteres kann man übertragen, man bleibt aber immer noch Urheber und kann gewisse Rechte geltend machen (v.a. Schutz vor Verunstaltung).

Sollte der von dir geschilderte Fall eintreten, dürfte Ulisses theoretisch das eigene Material verwerten, aber selbstverständlich nicht die Marke DSA und die Spielwelt verwenden. Das dürfte in der Praxis somit also kaum oder nur mit Aufwand verwertbar sein. Vorausgesetzt die Spielwelt ist urheberrechtlich geschützt, was wiederum von der Schöpfungshöhe (= eigenpersönliche Prägung durch den Urheber) abhängt.

Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass man vereinbart hat, dass der alte Lizenzinhaber das Nutzungsrecht an den neuen Lizenzinhaber einzuräumen hat. Alternativ wäre sonst völlig neues Material von den (fiktiven) neuen Lizenznehmern zu erstellen.

Grundsätzlich ist Ulisses bzw. seine Autoren Inhaber der Urheberrechte, könnte aber wegen der Abhängigkeit der Werke von der Lizenz, diese nur mit Zustimmung von Significant nutzen. Wie ich aber schon sagte, muss man beim Aufsetzen eines Lizenzvertrages schon geistig umnachtet sein, wenn man dieses Problem nicht löst. Ueblicherweise wird also die die Lizenz an die Bedingung geknüpft sein, dass der Lizenznehmer dem Lizenzgeber die Nutzungsrechte an dem zusätzliche erstellten Material dauerhaft einräumt.

(Beispiel: würde man das so nicht lösen, so könnte ein freier Drehbuchautor einer Fernsehserie womöglich alle weiteren Folgen der Serie blockieren).

Noch zugespitzer stellt sich das Problem ja, wenn Fans ohne Lizenz Inhalte publizieren, die ihrerseits geschützt sind. Hierzu für den juristisch versierten Tanelorni:
"Fanfiction - nutzergenerierte Inhalte und das Urheberrecht" von Michael Knopp in GRUR 2010, 28ff
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 4.05.2011 | 12:58
Die nächste Zeit wird in jedem Fall interessant - sowohl für DSA & Aventurien, wie auch für den weiteren Fantasy & Rollenspielmarkt, der durch den Zuwachs an Kreativen vielleicht bereichert werden dürfte.

Verlagsumstrukturierungen sind immer (!) schwierig und schnell emotional, da kreative Mitarbeiter, die ja auch eine ganze Menge "Herzblut" in die Produkte gesteckt haben.
Und meist verbindet man mit einem "gegangen werden" automatisch eine Herabwürdigung der eigenen Leistung. Was aber gar nicht der Fall sein muss, dass dem so ist. Manchmal muss man einfach einen "Relaunch" machen und dann muss auch das Team getauscht und massiv umstrukturiert werden, ansonsten gerät alles nur wieder in die alten Spurrillen.

Ich hoffe und wünsche (mir), dass es mit DSA erfolgreich weitergeht und auch dass die "Ehemaligen" weiter kreativ bleiben und die Szene bereichern!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 4.05.2011 | 12:59
Ich hoffe und wünsche (mir), dass es mit DSA erfolgreich weitergeht und auch dass die "Ehemaligen" weiter kreativ bleiben und die Szene bereichern!

Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 4.05.2011 | 13:05
@ Senebles:

Ja, bezüglich der konkreten Lizenzvertragsausgestaltung im Bezug auf die Einräumung der Nutzungsrechte teile ich deine Einschätzung.
Den Aufsatz werde ich mir mal anschauen, danke.  :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 4.05.2011 | 13:06
Und meist verbindet man mit einem "gegangen werden" automatisch eine Herabwürdigung der eigenen Leistung. Was aber gar nicht der Fall sein muss, dass dem so ist. Manchmal muss man einfach einen "Relaunch" machen und dann muss auch das Team getauscht und massiv umstrukturiert werden, ansonsten gerät alles nur wieder in die alten Spurrillen.

Was wiederum Ausfluss der political correctness ist. Wenn man nicht immer zu gezwungen wäre, dem gegangenen Mitarbeiter für seine Mitarbeit zu danken, wären ausdrückliche Dankesbekundungen, für die Mitarbeiter, die sich positiv hervorgetan haben, einfach hervorgehoben.

Man darf ja in Deutschland nicht mehr sagen:
"Die Qualität Deiner Arbeit überzeugt mich nicht. Auch nach mehreren Versuchen, auf gemeinsame Vorstellungen zu kommen, blieb das Problem erhalten, so dass wir uns entschieden haben, uns von Dir zu trennen!"

Statt dessen wird der unbequeme Mitarbeiter genauso "abserviert" wie der beliebte Kollege von nebenan.

Daran sind übrigens nicht Kündigungsschutzgesetze und Gleichbehandlungsgesetz per se schuld, sondern evtl. jeder einzelne von uns allen, der diese Instrumente zu unrecht missbraucht und so diese ganzen "Eiertanzformulierungen" produziert. Grässlich so etwas. Wie die Arbeitszeugnisse mit ihren Codes...wem bitte soll das denn nützen?

Ich bin von den dunklen Zeiten begeistert! Die Box hält, was es verspricht. Es gäbe auch da noch Verbesserungsmöglichkeiten und ich hatte gehofft, dass die Erfahrungen (Sprichwort Index) dem Verlag auch personell erhalten bleiben (ein Macher erinnert sich derlei Dinge einfach eher).

So kann ich einfach nur den Ausschied von Uli Lindner bedauern.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 4.05.2011 | 13:15
So kann ich einfach nur den Ausschied von Uli Lindner bedauern.

Auf jeden Fall! Aber ich hoffe, dass man ihm andernorts wieder begegnen wird. Und damit meine ich jetzt nicht im  :T: mit Hamsterbacke, sondern auf dem Titelblatt eines Rollenspielprodukts.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 4.05.2011 | 13:17
im  :T: mit Hamsterbacke

Meerschweinchen! Das ist ein Meerschweinchen!

Und der Rest sollte sich einrichten lassen. Ich werde der Rollenspielwelt auch als Schaffender definitiv erhalten bleiben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 4.05.2011 | 13:21
 :d
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Madner Kami am 4.05.2011 | 13:26
Meerschweinchen! Das ist ein Meerschweinchen!

Sieht weitgehend gleich aus und schmeckt ähnlich, also ist es das Gleiche  :P
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elefanten-Zauberstellung am 4.05.2011 | 13:31
Quendan for Riesland!

Zurück zur guten Tradition der DSA kompatiblen Universal Settings und Abenteuer.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 4.05.2011 | 14:03
Quendan for Riesland!

Nö, die sollen lieber ein neues System mit neuem Setting aus dem Boden stampfen...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sphärenwanderer am 4.05.2011 | 14:37
:( Für mich ist es vollkommen unverständlich, weshalb Ulisses auf Quendan verzichten möchte. Seine Arbeit gehörte doch, soweit ich weiß, immer zu den (selbst von scharfen Kritikern) hochgelobten Produkten.

Mein Bedauern und viel Glück auf dem weiteren Weg.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 4.05.2011 | 16:46
Das war auch meine erste Reaktion auf die Nachricht (neben der, dass ich dem Herrn der Nacht allmählich doch recht gebe -- ich meine, Mit wehenden Bannern einfach mal so umzusägen, hä?): Ich hoffe, dass Quendan seine Magisterarbeit weiterhin vernachlässigt und seine wirklich gute Arbeit weiterhin dem Rollenspiel widmet, wenn auch nicht Aventurien. Wer die Dunkle Zeiten-Box gestemmt hat, könnte genauso gut ein SW-Setting aus dem Hut zaubern. Nur so als Beispiel. 

Ich kann ja eine Sammelliste machen wer alles mit mir wetten will. Wenn ich am Ende Recht habe bekomme ich soviele Bierkästen von euch dass ich bis ans Ende meiner rollenspielerischen Tage damit versorgt bin und nicht mehr für ne Hand voll Flaschen in der Schlange stehen muss  ;D

@ Quendan

Ich wünsche dir viel Erfolg mit was auch immer du abseits von DSA anfängst. Im Falle von Zornhaus Angebot zu SW würde ich sogar sehr viel wahrscheinlicher Produkte kaufen in denen dein Name steht als es bei DSA der Fall war  ;D

Die Begründung des Verlages warum man nun ausgerechnet dich nicht mehr für jegliche Bandredaktion berufen möchte verstehe ich hingegen absolut nicht. Bei Herr Mit Zweierlei Masberg hätte ich das verstehen können, so wundert es mich einfach nur.

Zumal ja de facto keine Redaktion mehr besteht und prinzipiell JEDER DSA-Schreiberling theoretisch mit einer Bandredaktion berufen werden kann. Warum man hier anfängt eine Blacklist zu machen ist mir unbegreiflich.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 4.05.2011 | 17:00
Ich wünsche dir viel Erfolg mit was auch immer du abseits von DSA anfängst. Im Falle von Zornhaus Angebot zu SW

Neugier: Was meinst Du damit?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Dirk Remmecke am 4.05.2011 | 17:19
Neugier: Was meinst Du damit?

Im Nandurion-Blog (http://nandurion.de/blog/2011/05/03/uli-lindner-beendet-zusammenarbeit-mit-ulisses/) fragt Zornhau in den Kommentaren, ob Uli nicht Lust hat, etwas für SW zu schreiben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 4.05.2011 | 17:20
Genau, da war einer schneller =) (http://nandurion.de/blog/2011/05/03/uli-lindner-beendet-zusammenarbeit-mit-ulisses/#comment-946)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 4.05.2011 | 17:30
 :d
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sir Markfest am 4.05.2011 | 18:08
Quendan wäre bei SW wirklich eine Bereicherung! Vielleicht gar mit einem neuen deutschen Setting?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 18:36
Ach muss es denn unbedingt SW sein ? Eigentlich wäre es doch toll, wenn sich einige der ex-redakteure/autoren finden würden um was ganz eigenes auf die Beine zu stellen. Eine echte Innovation, ein `DSA wie es sein sollte` nicht bezüglich Aventurien, sondern etwas eigenes, aber mit ähnlichen Ansätzen... Würde man solch eine Aktion gut kommunizieren, grade jetzt, wäre die Aufmerksamkeit in jedem Fall gegeben und sicherlich auch ein reges Interesse daran, mit zuarbeiten und zu konzipieren. Die Chance auf dem kargen deutschen Markt etwas zu etablieren was DSA tatsächlich Konkurrenz machen könnte war noch nie so groß. Es wäre schade, würde diese Chance verstreichen.

ps. dass sich nun ausgerechnet Melanie Meier zu Wort meldet und versucht mit ihren seltsamen Fragekatalog in Kontakt mit den Käufern zu treten ist auch irgendwie Ulisses typisch *g*
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Dirk Remmecke am 4.05.2011 | 19:17
Eigentlich wäre es doch toll, wenn sich einige der ex-redakteure/autoren finden würden um was ganz eigenes auf die Beine zu stellen. Eine echte Innovation, ein `DSA wie es sein sollte` nicht bezüglich Aventurien, sondern etwas eigenes, aber mit ähnlichen Ansätzen...

Das fänd' ich extrem interessant.

Nur müsste es nicht "DSA wie es sein sollte" sein. Wie sehen denn die Chancen aus, damit irgendwas zu landen? DSA kann nicht pathfinderisiert werden, weil das Identikationsmittel der Fans nicht die Regeln sind.
Und ein neu erfundenes Aventurien Mythien? Fänd' ich sehr mutig.

Das ist die Chance, sich von "mentalem Ballast" zu befreien und all die Sachen auszuprobieren, für die man keine Zeit hatte, weil man an Aventurien "gekettet" war.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 19:25
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Mir ging es um das `dsa gefühl`, wie auch immer man es auf einen Nenner bringen möchte. Low Fantasy Welt, umfassende Mythologie, umfassend vernetzte Welt als Ausgangspunkt etc...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 19:29
Uhm, Leute, ich bin mir recht sicher, das die alte DSA-Redax eigentlich das DSA, so wie es war, im großen nud ganzen ganz gern gemocht hat.

Ich glaube kaum, das die jetzt, "von den Fesseln des Systems befreit" endlich ihre wahren, ganz neuen Vorstellungen verwirklichen wollen.

Kann mich da sicher auch täuschen, ich steck ja nicht drin.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 4.05.2011 | 19:33
ps. dass sich nun ausgerechnet Melanie Meier zu Wort meldet und versucht mit ihren seltsamen Fragekatalog in Kontakt mit den Käufern zu treten ist auch irgendwie Ulisses typisch *g*

Jetzt bin ich neugierig, um was geht es denn bei diesem Fragekatalog? (Und wieso muss man vorher erst die bestehende Redax zerschlagen, bevor man so einen Fragekatalog als Kontakt zu den Kunden erstellt?).
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 4.05.2011 | 19:46
Lies bei dem verlinkten Blogeintrag einfach die Comments. Sieht danach aus, als wolle Frau Meier die Rolle des Community-Managers übernehmen. Abgesehen davon ist ein Community Manager vielleicht gerade etwas, was Ulisses gerade braucht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Christoph am 4.05.2011 | 19:49
Die Präsenz von Community Managern ist i.d.R. ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass dem Verlag herzlich egal ist was seine Community denkt...

So ne Art Placebo.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 4.05.2011 | 19:55
Lies bei dem verlinkten Blogeintrag einfach die Comments. Sieht danach aus, als wolle Frau Meier die Rolle des Community-Managers übernehmen. Abgesehen davon ist ein Community Manager vielleicht gerade etwas, was Ulisses gerade braucht.

Merkwürdig ist ja nur, dass Ulisses so was ähnliches mit Alex Spohr eingerichtet hat, der in den einschlägigen DSA-Foren nicht  ur sehr bekannt ist, sondern man hat ihm ja im Ulisses-Forum exakt zu dieser Funktion ja noch ein Häuschen gebaut.

Dass da die "interessanten" Fragen nciht beantwortet werden... naja... aber dass Melanie jetzt in den anderen DSA-Foren zur Fragestunde aufruft erscheint doch auch wieder komisch. Wirkt alles irgendwie unkoordiniert.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 4.05.2011 | 19:57
Das mag sein, andererseits kann ein Community Manager auch die Wogen glätten und Verlagsentscheidungen leichter vermitteln.

Alex Spohr ist ja mittlerweile Hauptredaktionsmitglied, der wird wohl keine Zeit für großartige Communitypflege haben bei alldem was so ansteht, zB Uthuria usw.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Dirk Remmecke am 4.05.2011 | 20:15
Uhm, Leute, ich bin mir recht sicher, das die alte DSA-Redax eigentlich das DSA, so wie es war, im großen nud ganzen ganz gern gemocht hat.

Ich glaube kaum, das die jetzt, "von den Fesseln des Systems befreit" endlich ihre wahren, ganz neuen Vorstellungen verwirklichen wollen.

Natürlich haben sie DSA gemocht, und mögen es wohl immer noch. Aber die Warte ist eine andere. "Mach dein Hobby zum Beruf und du verlierst es als Hobby."

Ich habe nie so viel über Rollenspiele gelesen und nachgedacht wie zu der Zeit, als ich einen Spieleladen hatte. Ich habe auch zu keiner Zeit so wenig gespielt wie damals.
Und ich habe auch hin und wieder darüber nachgedacht, was ich alles tolles spielen würde, wenn ich nicht tagein, tagaus von Rollenspielen umgeben gewesen wäre und ich nicht darüber nachdenken müsste, wie viele DSA-Boxen ich bestellen muss, oder Magic-Displays, oder Ravensburger Puzzles.

Außerdem weiß ich, dass die DSA-Autoren weit davon entfernt sind, in einer rollenspielerischen Monokultur zu leben, wie es die meisten meiner damaligen DSA-Stammkunden taten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 20:19
Nichts gegen Melanie, die kenne ich nicht. Es wirkt nur seltsam, wenn ausgerechnet die Festangestellte, die mit der eigentlichen redaktionellen, konzeptionellen, schriftstellerischen undwasweichichnoch Arbeit am wenigsten zu tun hat nun vortritt um im Namen des Verlages Kontakt aufzunehmen...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elefanten-Zauberstellung am 4.05.2011 | 20:21
Dass da die "interessanten" Fragen nciht beantwortet werden... naja... aber dass Melanie jetzt in den anderen DSA-Foren zur Fragestunde aufruft erscheint doch auch wieder komisch. Wirkt alles irgendwie unkoordiniert.

Vermutlich leidet sie unter der Situation genauso - sie darf nichts sagen will aber nichts einseitiges stehen lassen. Manche haben da ein sehr starkes Gerechtigkeits- oder auch Loylaitätsempfinden. Daraufhin hat sie dann überall mitgeteilt, dass sie die Kritik an Ulisses nicht teilt sonst aber nichts weiter gesagt und dadurch jetzt die ganze Sache am Bein. War bestimmt nicht so geplant allerdings auch nicht wirklich geschickt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 20:30
Naja, wenn sie etwas negatives Hüstelt kann sie die Pinsel eh einpacken...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 4.05.2011 | 21:13
Hm, also ich kenne die Sachlage nur unzureichend und halte mich mit Spekulationen oder bösartigen Unterstellungen in jegliche Richtung zurück. ABER: es ist selbstredend schade, dass DSA mit Uli Lindner jemanden verliert, der für eines der anerkannt besten Abenteuer verantwortlich zeichnet und zudem durch seine sympathische Art viel Wertschätzung auf sich vereint.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 21:17
Was grenzt an üble Nachrede?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 4.05.2011 | 21:24
Das hier beispielsweise (mir sind aber noch mehr Sachen aufgestoßen):
Naja, wenn sie etwas negatives Hüstelt kann sie die Pinsel eh einpacken...
Damit wird erstens suggeriert, dass Uli Lindner gefeuert wurde, weil er Ulisses kritisierte, und dass zweitens diese Künstlerin in ähnlicher Weise unterjocht wird. Beides sind ausgesprochen hässliche Unterstellungen, die auf Basis der vorliegenden Informationen nach meiner Ansicht in keinerlei Hinsicht zu rechtfertigen, wahrscheinlich sogar vollkommen falsch sind. Ich finde das unsachgemäß und hinterhältig. Nun bin ich kein Jurist, aber ich stelle mir sowas unter dem Begriff der üblen Nachrede vor.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 21:30
Nichts anderes habe ich von dir erwartet tafkakb. In den letzten Wochen konnte man dein mehr oder weniger stummes leiden ja erahnen. Nachvollziehbar ist es für mich nicht, zumal deine Repliken deiner dünnhäutigkeit oft nicht angemessen waren. Ich empfehle, zumindest für den Moment, am besten großzügig an einander vorbei zu lesen.

Ps. Hier die offizielle Diskussion:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=7&t=25187
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 21:30
Ja, ok. Ist aber wohl keine üble Nachrede, weil das rauswerfen von Mitarbietern nach Kritik am Arbeitgeber ja leider Gottes etwas ist, was viele Leute als völlig ok ansehen.

Im übrigen halte ich den Verdacht durchaus für gerechtfertigt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 4.05.2011 | 21:51
Vermutlich leidet sie unter der Situation genauso - sie darf nichts sagen will aber nichts einseitiges stehen lassen. Manche haben da ein sehr starkes Gerechtigkeits- oder auch Loylaitätsempfinden. Daraufhin hat sie dann überall mitgeteilt, dass sie die Kritik an Ulisses nicht teilt sonst aber nichts weiter gesagt und dadurch jetzt die ganze Sache am Bein. War bestimmt nicht so geplant allerdings auch nicht wirklich geschickt.


Grundsätzlich bin ich PRO Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber. Und vielleicht genau daher fällt es mir nun andererseits aber wirklich sehr schwer, mir vorzustellen, dass all die gegangenen (und da schließe ich jetzt Großzügig auch die Schwefels, Mark Wachholz, Tyll und Katharina mit ein) Nestbeschmutzer sein sollen. Ja, Mark hat den Mund aufgemacht, aber erst, nachdem man ihn aus meiner Sicht derbst abgesägt hatte. Dafür hat er davor jahrelang massivst und enthusiastisch die Werbetrommel für DSA und Ulisses gerührt und mit den Alveran-News nicht unerheblich zum Kaufrausch an DSA-Produkten beigetragen (bei mir jedenfalls) - scheint man aber sofort vergessen zu haben, nachdem er weg war... :-/
Uli Lindner hat gewagt leiseste Kritik anzubringen, BAM ist er weg (und das man ihn nichtmal mehr als freien Bandredakteur bereit ist anzuheuern find ich schon hart) - und das dem Redakteur, der Ulisses zuvor IMMER energisch in Foren verteidigt hat. Loyaler als Uli ging nun wirklich nicht.
Dazu die Auflösung der Redaktionen... mag sein, dass das alles wirklich aus ernsten wirtschaftlichen und planerischen Überlegungen heraus passiert ist. Dazu passt dann aber nicht ganz, dass immer wieder Animositäten durchklingen und das alles so kopflos wirkt.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 4.05.2011 | 22:07
Uli Lindner hat gewagt leiseste Kritik anzubringen, BAM ist er weg
Noch mal ganz kurz für Doofe: woher hast Du das?

und das dem Redakteur, der Ulisses zuvor IMMER energisch in Foren verteidigt hat. Loyaler als Uli ging nun wirklich nicht.
Genau das ist nämlich meine Wahrnehmung. Die Kündigung hat dann also mit Sicherheit gerade NICHT mit mangelnder Loyalität zu tun, sondern muss andere Gründe haben. Die sind nach wie vor unklar und ich hoffe, dass sich niemand zu einer Schlammschlacht hinreißen lässt. Aber hier werden doch Tatsachen verdreht. Oder gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, die nahelegen, dass die Kündigung von Uli etwas mit von ihm an Ulisses geübter Kritik zu tun hat? Meines Wissens nicht. Das Gegenteil war doch der Fall: bis zur Kündigung war Uli durchgehend ausgesprochen loyal. Mannomann.

Da hilft es auch nicht, wenn KlickKlack und ErikErikson den Quatsch ebenfalls behaupten. Naja, Letzterer hatte gestern ohnehin noch genau das Gegenteil davon geschrieben:
Und wenn mich Quendan aufgeregt hat, dann mit seiner unerschütterlichen Treue, der hat ja nie was gesagt was irgendwie als Kritik an der Firma hätte gewertet werden können. So jemand rauszuwerfen ist scho bescheuert.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 4.05.2011 | 22:15
Noch mal ganz kurz für Doofe: woher hast Du das?
Ich nehme an er meint den Brief, den Uli im Namen der aufgelösten (erweiterten) Redaktion veröffentlicht hat. Oder wahlweise Ulis Aussage, dass sein Ausstieg nicht - wie zuerst geschrieben - an der Magisterarbeit gelegen hat.

Ich persönlich gehe (wie ich alle Beteiligten kennen gelernt habe) auch nicht davon aus, aber als Fan kann man auf die Idee kommen, dass das irgendjemanden beim Verlag angepisst hat.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 4.05.2011 | 22:16
Und schon steht der neue Autor für die wehenden Banner fest. (http://nandurion.de/blog/2011/05/04/infos-zu-lichtsucher-und-mit-wehenden-bannern/)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elefanten-Zauberstellung am 4.05.2011 | 22:23
Noch mal ganz kurz für Doofe: woher hast Du das?
Genau das ist nämlich meine Wahrnehmung. Die Kündigung hat dann also mit Sicherheit gerade NICHT mit mangelnder Loyalität zu tun, sondern muss andere Gründe haben. Die sind nach wie vor unklar und ich hoffe, dass sich niemand zu einer Schlammschlacht hinreißen lässt. Aber die hier betriebene Verdrehung der Tatsachen finde ich echt zum Kotzen. Oder gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, die nahelegen, dass die Kündigung von Uli etwas mit von ihm an Ulisses geübter Kritik zu tun hat? Meines Wissens nicht. Das Gegenteil war doch der Fall: bis zur Kündigung war Uli durchgehend ausgesprochen loyal. Mannomann.

Da gebe ich dir prinzipiell recht. Aber: Es ist nunmal das Internet. Während die Wachholz Affäre ja mit inhaltlichen Differenzen begründet wurde und die nächste Affäre mit der nachvollziehbaren Restrukturierung der Redaktion, kapiert diese Aktion nun keiner. Das führt dann soweit das eine Zeichnerin den Verlag verteidigen will, weil keiner vom Verlag was sagt. Ihr kann man da keine Schuld geben, sie macht nur die Arbeit anderer, obwohl sie nicht dafür prädestiniert ist.  Die Schuld liegt bei der schlechten Informationspolitik und der mangelnden Netzkompetenz des Verlags. Bestärkt wird das noch dadurch, dass gerade Mark Wachholz, Chris Gosse und Uli Lindner die DSA Mitarbeiter waren, die ausserhalb des Verlagsforums stets ansprechbar waren. Vor allem taten sie das in ihrer Freizeit. Die Folgen sind zwingend logisch. Ein Redaktionsstübchen löst sowas eben nicht. Communityarbeit kann man nicht am Reißbrett planen, da gehört mehr dazu. Das nun Unterstellungen und Theorien folgen - it's the internet. Gerade bei Fans ist das auch verständlich. Da kannst du noch soviel auf Anstand und Moral pochen - so funktioniert die Realität nunmal nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 22:29
Der Grund für die letzte Entlassung ist auch nebensächlich (wahrscheinlich). Fakt bleibt, es war keine gemeinsame Entscheidung nun getrennte Wege zu gehen und so pastoral Uli auch geschrieben hat, sein Bedauern und sein Unverständnis waren offensichtlich. Was bleibt ist vor allem, wie immer wieder von vielen angemerkt, der Eindruck völliger konzeptlosigkeit, dem sollte man in eigenem Interesse gegenwirken.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 4.05.2011 | 22:32
Noch mal ganz kurz für Doofe: woher hast Du das?


Uff, ich gestehe, ich weiß nicht mehr in welchem Thread es hier auf Tanelorn war, ich weiß nur noch, dass ich vor nicht allzulanger Zeit (Mitte März?) Uli noch vorgeworfen hatte, dass er mit seinen Aussagen in dem Thread doch das selbe anmerken würde, dass zuvor schon Mark Wachholz kritisiert hatte. Meine genaue Wortwahl hab ich leider auch nicht mehr im Kopf.

ABER eigentlich solltest du dich an die Sache noch erinnern: Wir hatten daraufhin PM-Kontakt - Auslöser für die PMs war Ulis Ausstieg aus der Redax. Wobei ich mit dem "BAM ist er weg" mich speziell darauf bezog, dass er zum 6.4. jeglicher Verantwortung für die von ihm betreuten Bände enthoben wurde.


Und das, obwohl er bis auf diese vage Kritik immer mehr als loyal zum Verlag war. :(
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 22:34
Die kurze Diskussion die folgte in der Sick Mark beteiligte war übrigens sehr interessant und angenehm.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 4.05.2011 | 22:37
Da gebe ich dir prinzipiell recht. Aber: Es ist nunmal das Internet. Während die Wachholz Affäre ja mit inhaltlichen Differenzen begründet wurde und die nächste Affäre mit der nachvollziehbaren Restrukturierung der Redaktion, kapiert diese Aktion nun keiner. Das führt dann soweit das eine Zeichnerin den Verlag verteidigen will, weil keiner vom Verlag was sagt. Ihr kann man da keine Schuld geben, sie macht nur die Arbeit anderer, obwohl sie nicht dafür prädestiniert ist.  Die Schuld liegt bei der schlechten Informationspolitik und der mangelnden Netzkompetenz des Verlags. Bestärkt wird das noch dadurch, dass gerade Mark Wachholz, Chris Gosse und Uli Lindner die DSA Mitarbeiter waren, die ausserhalb des Verlagsforums stets ansprechbar waren. Vor allem taten sie das in ihrer Freizeit. Die Folgen sind zwingend logisch. Ein Redaktionsstübchen löst sowas eben nicht. Communityarbeit kann man nicht am Reißbrett planen, da gehört mehr dazu. Das nun Unterstellungen und Theorien folgen - it's the internet. Gerade bei Fans ist das auch verständlich. Da kannst du noch soviel auf Anstand und Moral pochen - so funktioniert die Realität nunmal nicht.

Hm, da hast Du vielleicht recht. Parallel:

Ich nehme an er meint den Brief, den Uli im Namen der aufgelösten (erweiterten) Redaktion veröffentlicht hat. Oder wahlweise Ulis Aussage, dass sein Ausstieg nicht - wie zuerst geschrieben - an der Magisterarbeit gelegen hat.

Das könnte sein. Danke für den Hinweis. Dann isses aber nur noch absurder. Beide Äußerungen wurden nämlich nachweislich NACH der Kündigung getätigt. Nach meinem Dafürhalten kann dafür niemand rausgeworfen werden, wenn keine Zeitreisen im Spiel sind.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 22:39
Noch mal ganz kurz für Doofe: woher hast Du das?
Genau das ist nämlich meine Wahrnehmung. Die Kündigung hat dann also mit Sicherheit gerade NICHT mit mangelnder Loyalität zu tun, sondern muss andere Gründe haben. Die sind nach wie vor unklar und ich hoffe, dass sich niemand zu einer Schlammschlacht hinreißen lässt. Aber hier werden doch Tatsachen verdreht. Oder gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, die nahelegen, dass die Kündigung von Uli etwas mit von ihm an Ulisses geübter Kritik zu tun hat? Meines Wissens nicht. Das Gegenteil war doch der Fall: bis zur Kündigung war Uli durchgehend ausgesprochen loyal. Mannomann.

Da hilft es auch nicht, wenn KlickKlack und ErikErikson den Quatsch ebenfalls behaupten. Naja, Letzterer hatte gestern ohnehin noch genau das Gegenteil davon geschrieben:

Freiwllilig isser jedenfalls nicht weg. Warum kann ich ob der miesen Infopolitik nicht sagen. Ich fand die Wachtholz Affäre schon komisch, den Umzug nach Waldems hab ich auch als ziemlich dämlichen Vorwand empfunden.

Ich vermute mal, das es halt irgendwelche Unstimmugkeiten, aka. interne Kritik gab. Ein anderer Grund fällt mir nicht ein.

Ich weiss das wird dir nicht gefallen, TAF, aber inzwischen halte ich die Verantwortlichen für ziemliche Arschlöcher. Vielleicht ist ja alles ganz anders, aber durch die mangelnden Infos muss ich die Leute halt für welche halten, die ziemlich wahllos Leute entlassen, weils ihnen halt grade so passt. Und so Leute mag ich nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 4.05.2011 | 22:40
Ich vermute mal, das es halt irgendwelche Unstimmugkeiten, aka. interne Kritik gab. Ein anderer Grund fällt mir nicht ein.
Mir fällt auch kein anderer Grund ein. Genau. Ich kenne den Grund nicht, KlickKlack nicht, Auribiel nicht, niemand hier. Das sage ich doch die ganze Zeit, denn das ist doch inhaltlich eine fundamental andere Aussage als "Uli wurde gefeuert, weil er öffentliche Kritik übte."
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 4.05.2011 | 22:42
Bitte haltet die Kündigung von mir, Thomas und Chris bitte getrennt von meinem jetzigen kompletten Ausstieg aus Aventurien. Die Kündigungen waren unabhängig von den jetzigen Entwicklungen und sind im März erfolgt. Zu Ulisses' kompletter Beendigung meiner freien Mitarbeit steht alles wichtige in meiner Mitteilung.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 22:43
Naja, ich bilde mir halt meine Meinung aufgrund der vorhandenen Infos. Und IMHO gab es jedesmal dezente Hinweise, das man sich nicht in Frieden getrennt hat. Dreimal hintereinander. Das ist ja auch das was ich immer sage. Mit ner offenen, ehrlichen Infopolitik, die ja nun wirklich keine Interna preisgeben müsste, wär niemand auf soclhe Spekulationen angewiesen. Die muss aber vom Verlag kome,n und da hat der IMHO sich immer gesperrt. Allein schon deshalb fand ich die immer komisch.

Und obwohl mir Quendan immer auf die Neven gegangen ist, eben weil er nichts gesagt hat, ist ja grade das ein Hinweis, das er sich nichts zuschulden hat kommen lassen.

Das einzige was ich gelten lassen würde, das wäre ein ganz neues DSA 5, das sich deutlich vom alten unterscheidet. Dann hätte ich als Verantwortlicher die alte redax ehrlich gesagt auch rausgeworfen. Hätten die gesagt: Hey, wir wollen jetzt ganz was neues machen, mit Leuten ,die nicht DSA 4 vorbelastet sind, dann fände ich das ok.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: KlickKlack am 4.05.2011 | 22:49
Vor einer Weile wurde an dieser Stelle über die Erwartungshaltung der Fans/Käufer diskutiert. Nach wie vor glaube ich man sollte diese nicht unterschätzen und bedenken, dass sich die dsa Käufer dem Produkt eben wesentlich verbundener fühlen als dies bei anderen Produkten der fall ist. Meines Einschätzung nach fühlen sich viel Käufer eben weniger als Konsumenten, denn als Hmm... Supporter. Man unterstützt dsa, indem man z.b. Auch zweifelhafte produkte kauft, mit einem schmunzeln und in der Gewissheit den Verlag zu unterstützen, eingedenk der schwierigen Situation in der sich der Rollenspielmark befindet. Das sollte man nicht unterschätzen. Daraus resultiert nun mal der Wunsch bei einem 'sauberen' unternehmen zu kaufen und genau hier gibt es im Moment große Zweifel. Davon abgesehen liegt den Leuten nun mal etwas an dsa, weshalb man zumindest das Gefühl haben mochte, dass da ein paar Menschen am Werk sind, die wissen was sie tun. Und auch da fehlt es im Moment, denn ulisses scheint nicht gewillt oder nicht fähig zu kommunizierendes was sie tun, oder was sie vor haben.

Ps. Quendan der Hinweis ist sicher gut gemeint, aber nicht hilfreich. In deiner Erklärung stand z.b. Man wollte dir nicht mehr die Freiheit lassen deine Projekte eigenverantwortlich als Redakteur zu entwickeln richtig .
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 4.05.2011 | 23:06
Das einzige was ich gelten lassen würde, das wäre ein ganz neues DSA 5, das sich deutlich vom alten unterscheidet. Dann hätte ich als Verantwortlicher die alte redax ehrlich gesagt auch rausgeworfen. Hätten die gesagt: Hey, wir wollen jetzt ganz was neues machen, mit Leuten ,die nicht DSA 4 vorbelastet sind, dann fände ich das ok.

Wirklich DSA4 vorbeslatet – im Sinne von: Für das Regelwerk verantwortlich - war von den jetzt gegangenen aber nur Thomas Römer (und der schon vor längerer Zeit entlassene Florian Don-Schauen). Chris Gosse hat an den DSA4-Regeln marginal mitewirkt, Leute wie Patric Götz, Uli Lindner (oder eben auch Daniel Richter und Alex Spohr) eigenltlich gar nciht, außer dass sie Abenteuer und Spielhilfen auf Basis der Regeln geschrieben haben.

Und von all den genannten schien mir neben Thomas Römer auch nur Chris Gosse (un nun Alex Spohr) jemand zu sein, der sich intensiv mit Regeln außeinandergestezt hat und Chris war dahin gehend immer ein Vertreter eines eher "Gamistischen" und auf jeden Fall entschlackteren Ansatzes.

Wenn ich das richtig verfolgt habe, so hatte Daniel bisher eigetlich gar nichts mit Regeln zu tun (und auch kein wirkliches Interesse daran, sich damit ausienander zu setzen).

Daher: Eine DSA4-"VerseuchunG" ist der ehemaligen Kernredax nur schwer vorzuwerfen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 4.05.2011 | 23:13
Das Problem ist halt, wenn man lang mit DSA 4 so in tensiv in Kontakti ist, dann übernimmt man irgendwann die DSA 4 Denke oder man kommt nicht klar und wird auf Dauer nicht glücklich. Und wenn man mal im Sinn von DSA 4 denkt, dann kommt man nur schwer wieder raus. Das merkt man bsp. in der Einleitung zur DZ Box, wo einem glaub ich so 6 mal hintereinander gesagt wird, das man jetzt freier spielen kann. So was schreibt nur jemand, der ganz genau weiss, wie die DSAler oft draufsind.

Selbst ich, wo ich ja DSA 4 echt nicht so mag, und immer versuche mich abzugrenzen, fange teilweise mit RR oder Metaplotgehorsam an, einfach weil es immer und immer wieder kommt.

Also man kann halt nicht ewig in den Abgrund blicken, ohne das der Abgrund irgendwann auch in dich blickt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.05.2011 | 00:18
Chris war dahin gehend immer ein Vertreter eines eher "Gamistischen"
Er war was? Wie kommst du darauf?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Michael am 5.05.2011 | 00:32
Ähm, ich habe so langsam den Überblick verloren, wer wann von Ulisses gegangen wurde oder gegangen ist. Hat da jemand eine konkrete Übersicht?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Callisto am 5.05.2011 | 01:06
Ähm, ich habe so langsam den Überblick verloren, wer wann von Ulisses gegangen wurde oder gegangen ist. Hat da jemand eine konkrete Übersicht?

Kürzer wäre es, aufzulisten, wer noch drin ist  ;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 5.05.2011 | 01:23
Er war was? Wie kommst du darauf?

Neben seinen Abenteuer auch diverse Äußerungen auf Cons und in Foren. Dabei ist das Wörtchen "eher" in meinem Beitrag aber als Vergleich zu den sonstigen DSA-Autoren gemeint, d.h. immer aus DSA-Sicht gesehen. und da war Chris jemand, der am ehesten in diese Richtung ging. Dass Chris Herangehensweise da nicht mit vielen ande RPG-Systemen vergelichbar ist, ist mir klar, aber für den Rahmen "Aventurien" war's das.

Ähm, ich habe so langsam den Überblick verloren, wer wann von Ulisses gegangen wurde oder gegangen ist. Hat da jemand eine konkrete Übersicht?

Versuch einer kompletten Chronologie der Causa DSA/Ulisses

Herbst 2006: Ulisses übernimmt die Myranor-Lizenz, Heike Kamaris und Jörg Raddatz werden als Redakteure eingestellt; Ulisses Geschäftsführer und Verlagsleiter Patric Götz ist mitverantwortlich

Ende 2006: Die Autoren Michael Wuttke und Christoph Daether beenden nach inhaltlichen Differenzen mit Ulisses (es ging wohl um die Weiterentwicklung Myranos und die Magieregeln) ihre Arbeit für DSA

April 2007: Ulisses übernimmt auch die Aventurien-Lizenz und die in erkrath ansässige festangestellte DSA-Redaktion (Florian Don-Schauen und Thomas Römer), damit übernimmt auch der damalige Ulisses-Verlagsleiter Patric Götz Verantwortung für Aventurien

Frühjahr 2007: Nach seinem Rückzug während der Fanpro-Zeit wird DSA-Autor Ragnar Schwefel wieder für Ulisses aktiv

Mitte/Ende 2008: Patric Götz ist nicht mehr Geschäftsführer bei Ulisses-Spiele

September 2008: DSA-Chefredakteur Florian Don-Schauen wird von Ulisses entlassen, der Sitz der Redaktion in Erkrath wird aufgelöst, Don-Schauen bleibt freier Redakteur

Dezember 2008: Peter Diehn verlässt die erweiterte DSA-Redaktion, für ihn rückt Daniel Simon-Richter nach

Mai 2009: Uli Lindner, Tyll Zybura und Katharina Pietsch treten in die erweiterte DSA-Redaktion ein

Oktober 2009: Daniel Simon Richter und Uli Lindner werden als Kernredakteure/Autoren bei Ulisses fest angestellt und bilden mit Thomas Römer und Patric Götz die sog. Kernredaktion und arbeiten vom Homeoffice aus

Ende 2009: Patric Götz ist nicht mehr Verlagsleiter bei Ulisses und nur noch als Art Director für DSA tätig

2009. Der Anfang 2009 von Patric Götz gegründete Uhrwerk-Verlag übernimmt die Myranor-Lizenz

Anfang 2010. Mario Truant wird Verlagsleiter bei Ulisses Spiele (Zusammenschluss von Ulisses und Truant erfolgte im April 2008)

April 2010: Chris Gosse wird fest angestellt (wurde im Herbst schon angekündigt) und stößt zur Kernredaktion dazu

April 2010: Florian Don-Schauen verlässt die DSA-Redaktion

August 2010: Ulisses Spiele beendet nach einstimmiger Entscheidung der Kernredaktion die Zusammenarbeit mit dem freien Redakteur und Autor Mark Wachholz, der von ihm betreute NSC-Band "Von Rang und Namen" wird gecancelt

August 2010: Als Reaktion auf den Rausuwrf Mark Wachholz' und wegen inhaltlicher Differenzen um die Entwicklung des "Metaplots" beenden die Redakteure katharina Pietsch und Tyll Zybura sowie die Autoren Michelle und Ragnar Schwefel ihre Arbeit an DSA für Ulisses

Oktober 2010. Frank Wilco Bartels verlässt die DSA-Redaktion

Oktober 2010: Stefan Unteregger und Lars Reißig (geb. Feddern) werden in die DSA-Redaktion aufgenommen

Februar 2011: Ulisses stellt die Illustratorin Melanie Maier fest ein

März 2011: Patric Götz verlässt freiwillig die DSA-Kernredaktion, um sich um den Uhrwerk-Verlag zu kümmern

März 2011: Ulisses Spiele entlässt die Kernredakteure Uli Lindner, Chris Gosse (Vertrag läuft bis Ende April 2011) und Thomas Römer (Vertag läuft bis Ende Juni 2011)

März 2011: Ulisses Spiele zentralisiert die festangestellte "DSA-Redaktion" in Waldems_Steinfischbach

März 2011: Ulisses Spiele löst das Gremium "erweiterte Redaktion" vollständig auf

März 2011: DSA-Autor Julian Marioulas beendet wegen Unzufriedenheit mit der Arbeitsweise unter Ulisses seine Arbeit an DSA

April 2011: Alex Spohr wird festangestellter DSA-Redakteuer bei Ulisses

April 2011: DSA-Autor Elias Moussa beendet seine Arbeit an DSA, die Ulisses-Umstrukturierungen sind nicht der entscheidende Grund für ihn, bestärken ihn aber in dem Entschluss

April 2011: Der DSA-Autor und Alveraniar Thilo Hörter beendet seine Arbeit an DSA, u.a. wegen der Änderungen bei Ulisses

April 2011: Ulisses beschließt, dass Uli Lindner keine Produkte für Aventurien mehr schrieben/betreuen soll
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 06:30
Also mit anderen Worten, "Truant räumt auf"?

Naja, mal im Ernst, dem Kunden kann es egal sein, entscheidend ist nur, welche Wirkung das auf die Produkte haben wird, und das muss man sich einfach anschauen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 5.05.2011 | 06:55
Mir fällt auch kein anderer Grund ein. Genau. Ich kenne den Grund nicht, KlickKlack nicht, Auribiel nicht, niemand hier. Das sage ich doch die ganze Zeit, denn das ist doch inhaltlich eine fundamental andere Aussage als "Uli wurde gefeuert, weil er öffentliche Kritik übte."

Die beiden Ereignisse könnten ja auch zum Grund dafür herangezogen werden, warum Uli nicht für weitere Projekte in Aventurien vorgesehen war (was ja gerade die Fans verunsichert) - nicht für seine ursprüngliche Kündigung.


... aber das hat er ja schon selber geschrieben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Zwart am 5.05.2011 | 06:58
Zitat
entscheidend ist nur, welche Wirkung das auf die Produkte haben wird, und das muss man sich einfach anschauen.
Letztlich bleibt einem nicht viel anderes übrig als sich das einfach anzuschauen, stimmt.

Es würde sich aber für den Verlag lohnen den verunsicherten Fans zu zeigen wohin das alles führen wird.
Wie viel großartiger DSA nach dem entkrusten und aufbrechen sein wird.
Sich einfach mal als Unternehmen und sein Produkt-Flagschiff im Rollenspielbereich gut zu verkaufen, das würde ich mir von Ulisses wünschen.

Der halbherzige Versuch den die Ober-Grafikerin in den Foren unternimmt kann noch nicht alles gewesen sein. Denn ihre Antworten münden letztlich auch wieder nur in Geschwätz.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 07:06
Man kann ja jetzt fragen, es gibt ja jetzt die Sprechstunde. Bestimmt bekommt man da klare Antworten und konkrete Zukunftspläne.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Zwart am 5.05.2011 | 07:24
Zitat
Man kann ja jetzt fragen, es gibt ja jetzt die Sprechstunde. Bestimmt bekommt man da klare Antworten und konkrete Zukunftspläne.
Ein klassischer Erik. :)

Sieh Dir das mal an. (http://www.ulisses-forum.de/showthread.php?p=801528#post801528)
Das sind die Antworten die man bekommt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 09:13
Und was ist an der Antwort problematisch? Ist doch ne ehrliche Antwort.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 09:29
Nun die Antwort ist überaus minimalistisch und irgendwie läßt sie teile aus.
Man hat keinen Termin gut.
Aber wie kann man es 'relativ schnell veröffentlichen' wenn man keinen Termin hat?
Nun und wenn die Autoren bekannt sind, wieso benennt man sie nicht?
[Wenn die Autoren gesetzt sind, wieso gibt es keinen Termin?]
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.05.2011 | 09:35
Neben seinen Abenteuer auch diverse Äußerungen auf Cons und in Foren. Dabei ist das Wörtchen "eher" in meinem Beitrag aber als Vergleich zu den sonstigen DSA-Autoren gemeint, d.h. immer aus DSA-Sicht gesehen. und da war Chris jemand, der am ehesten in diese Richtung ging. Dass Chris Herangehensweise da nicht mit vielen ande RPG-Systemen vergelichbar ist, ist mir klar, aber für den Rahmen "Aventurien" war's das.
Ich halte jetztt den Unersättlichen und ZBA für simulativ und nicht für gamistisch.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 5.05.2011 | 09:37
Ich habe gestern in der Berliner Kaffeerösterei wie alle zwei, drei Wochen ein Pfund Costa Rica-Bohnen gekauft. Diesmal stand allerdings ein anderer Verkäufer hinter dem Tresen. Womöglich wurden die Bohnen auch von einem anderen Röster geröstet. Ich würde schon gern wissen, weshalb die Mitarbeiterin, die mir sonst immer den Kaffee verkauft, an diesem Tag nicht da war. Hat sie womöglich Kritik an der Berliner Kaffeerösterei geäußert und wurde rausgeschmissen? Gab es andere Gründe für ihre Abwesenheit? Streitigkeiten? Kaffee-Allergie? Die Rösterei hat echt eine miese Infopolitik. Ich meine, ich unterstütze die mit dem regelmäßigen Kauf eines Pfunds Kaffeebohnen, da habe ich doch ein recht darauf, zu erfahren, weshalb die Mitarbeiterin gestern nicht mehr da war und wer im Moment die Bohnen röstet. Es ist skandalös: Kein Aushang, keine Verlautbarung, die mich als Fan und treuen Kunden der Kaffeerösterei über die Interna des Ladens aufklärt! Ich erfahre noch nicht einmal, mit welcher Putzkolonne sie zusammenarbeiten!

Ich werde nie verstehen, warum Fans immer meinen, sich mit dem Erwerb von Produkten irgendwelche Rechte zu erkaufen ....
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 5.05.2011 | 09:48
Ach was, um Rechte geht es doch gar nicht. Kaffee wird nicht von Intellektuellen geröstet, Rollenspielprodukte aber schon. Und man weiß halt gerne, welcher kluge Kopf dahinter steckt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 5.05.2011 | 09:48
Menschen werden auch nie verstehen, dass sie der Friseurin, die sie immer so nett bedient und auf die sie daher immer bestehen, letztlich nur mehr Arbeit bescheren als den anderen Friseurinnen, die sich die Beine in den Bauch stehen. Und dann wundern sie sich, warum die Wertschätzung der Kunden auf Genervtheit stößt ("Kann die sich nicht mal von wem anders die Haare legen lassen?").

So isses halt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 10:11
Sollen die Friseurin die sich die Beine in den Bauch stehen doch in der Kafeerösterei anfangen. Die Arbeiten nämlich mit Leiharbeiten und wechseln Ihr Personal wie andere die Unterhosen....sorry war ein Scherz. Aber ich find es schon gut sich für die Bedingugen zu interessieren unter denen das Produkt das ich kaufe Produziert wird.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 5.05.2011 | 10:12
Sorry, aber bei sowas geht mir echt die Hutschnur hoch!
Dabei trage ich nicht mal einen Hut... ;)

Ich werde nie verstehen, warum Fans immer meinen, sich mit dem Erwerb von Produkten irgendwelche Rechte zu erkaufen ....

Ich sage nur: "Servicewüste Deutschland" ...  ::)

"Recht auf irgendwas" ist so ein bescheuertes Totschlagargument. :q

"SIE HABEN KEIN RECHT DAZU!"
So entstehen die besten Nachbarschaftsstreits, aus denen aus eine Gemeinschaft, die mal freundschaftlich miteinander umging eine Streitsüchtige Meute entsteht, die nur noch mittels Anwalt kommunizieren kann.

Natürlich existiert diesbezüglich kein "Recht" auf irgendwas!
Aber es existieren Wünsche und Erwartungen!
Und es existieren Emotionen: Begeisterung und Frustration

Und als Produzent von einem Produkt bin ich auf Kunden angewiesen.
Also hat mich die Kundenzufriedenheit sehr wohl zu interessieren.
Und dann sollte ich auch versuchen, die Erwartungen meiner Kunden zu erfüllen.

Auf die Nichtexistenz irgendwelcher Rechte zu pochen ist bei diesem Thema genauso bescheuert,
wie auf sein Recht als Kunde und Verbraucher zu bestehen.

Es geht um Kundenzufriedenheit und ein gutes Verhältnis zwischen Konsument und Produzent.
Beides muss von beiden Seiten ausgehen.
Um nichts anderes geht es...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 10:21
Aber sind diese Wünsche und Erwartungen nicht womöglich ein klein wenig überzogen?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: McCoy am 5.05.2011 | 10:22
Ich denke es geht auch nicht primär um irgendwelche Rechte, nur weil ich mal ein Buch gekauft habe. Aber die Rollenspielszene lebt doch auch vom Umgang mit den Fans und die Form wie sich ein Verlag präsentiert ist in diesem Umfeld imho wichtiger als wenn bei Tschibo die Bohnen jetzt linksrum statt rechtsrum geröstet werden.
Rechte haben Fans nicht. Aber ein Verlag der die Fans (an die er was verkaufen möchte) mit Unstimmigkeiten verprellt oder über den alle nur noch den Kopf schütteln bis hin zum ärger darüber, könnte irgendwann Probleme bekommen.
Auch der Kafferöster (um bei dem Beispiel zu bleiben) von dem bekannt wird das er für seine Plantagen 10.000 Hektar Regenwald abholzt und nicht seine PR/Marketing/Werbemaschine anschmeißt um seine Ruf aufzupolieren wird sehen was es ihm bringt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 5.05.2011 | 10:25
Ich kanns bis zu einem gewissen Punkt bei einem so schreiblastigen Format wie ein Rollenspielbuch nunmal eines ist, auch nachvollziehen. Wer hat denn nicht schonmal ein Buch gekauft, nur weil er genau wusste: Das, was der Autor da geschrieben hat, gefällt mir, weils mir bisher auch immer gefallen hat. Das mag bei solchen Gesamtkunstwerken wie dem Grundregelwerk, an dem ja viele Köche mitnaschen, nicht komplett zutreffen, aber bei Spielhilfen oder Abenteuern, die doch hauptsächlich von einem einzelnen Redakteur betreut werden, fällt das imho schon ins Gewicht. Die Qualität von DSA-Werken hängt maßgeblich mit den daran beteiligten Autoren ab.

Warum sage ich nun bis zu einem gewissen Punkt? Nun, ich verstehe die Kritik an dem schnellen Auswechseln von Redakteuren, kann aber daraus keinen Anspruch der Fans auf Teilhabe an Interna ableiten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 5.05.2011 | 10:25
Aber sind diese Wünsche und Erwartungen nicht womöglich ein klein wenig überzogen?

Wenn Wünsche und Erwartungen unrealistisch sind, kann man das kommunizieren.
Situationen lassen sich erklären.
Wenn die Konsumenten selbst unrealistisch sind, ist das natürlich vergeblich,
aber dann ist auch das Argument "kein recht darauf" vergeblich, denn diese extremen Fans werden es ohnehin nicht verstehen.

Zitat
Serenity Prayer von Reinhold Niebuhr

Lord
grant me the serenity to accept the things I cannot change,
the courage to change the things I can,
and the wisdom to know the difference.

...gilt auch für beide Seiten!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 5.05.2011 | 10:26
Ich verstehe diese lustige Korki-Analogie nicht.

Wer Kaffee röstet ist wahrscheinlich ziemlich schnurz.

Aber wer Rollenspielabenteuer schreibt, die ich vielleicht kaufe, interessiert mich dann doch, denn da gibt es deutliche Unterschiede, nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Herangehensweise und dadurch bedingt auch im Ergebnis.


Hat nix damit zu tun, dass ich denke, irgendwelche Forderungen an einen Verlag stellen zu können.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 5.05.2011 | 10:39
Boba: Ja, das stimmt. Deinem ersten Post hätte ich noch widersprochen, Deinem zweiten nicht mehr. Mein Eindruck ist, dass ungeachtet des Inhalts jegliche Verlautbarung von Ulisses von einigen Leuten in maximaler Lautstärke in der Luft zerrissen würde. Ulisses kann es denen aktuell nicht recht machen. Fanboyrage. Es ergäbe also in meinen Augen wenig Sinn, dieses Gezeter von Verlagsseite aktiv anzufachen. Die sind besser beraten, die Schnauze zu halten und zu warten, bis der Internetsturm im Wasserglas wieder abgeflaut ist. Die Schreihälse bekommen sich schon wieder ein oder treiben irgendwann die nächste Sau durchs Dorf. Noch mal zum Mitschreiben die Sachlage:

Fakt ist erstens: Es gab bei Ulisses einen klaren Schnitt.

Fakt ist zweitens: Dieser Schnitt war für alle Beteiligten schmerzhaft.

Fakt ist drittens: Die Hintergründe der Maßnahmen sind unbekannt.

Fakt ist viertens: Einige der Geschassten sind mit der Situation unzufrieden, äußern das öffentlich und haben im Fandom ein hohes Standing.

Fakt ist fünftens: Ulisses selbst schweigt zu dem Thema weitgehend und wäscht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche.

So what?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 10:40
Ich verstehe diese lustige Korki-Analogie nicht.

Wer Kaffee röstet ist wahrscheinlich ziemlich schnurz.

Aber wer Rollenspielabenteuer schreibt, die ich vielleicht kaufe, interessiert mich dann doch, denn da gibt es deutliche Unterschiede, nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Herangehensweise und dadurch bedingt auch im Ergebnis.


Hat nix damit zu tun, dass ich denke, irgendwelche Forderungen an einen Verlag stellen zu können.

Ist mir auch egal ob wichtig oder nicht.
Wenn einer Arrogant ist kauf ich sein Produkt nicht. Und klar ist service wichtig.
Wenn einer eine Mitarbeiter feuert wie wild kauf ich sein Produkt nicht.
Ich muss mit meinem Geld doch nicht solche Leute Unterstützen!
Ob das bei DSA der Fall ist weiss ich nicht.
Aber die Frage dannach halt ich für sehr richtig!

Ich kauf doch auch nicht bei Kik!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ranor am 5.05.2011 | 10:41
Der Kaffeeröster-Vergleich ergibt nicht wirklich viel Sinn... Davon abgesehen: Die Rollenspielszene, oder der Rollenspielmarkt ist so klein, dass eine gewisse Einbindung (im Sinne der Information) der Käufer in bestimmte, gerade personelle Entscheidungsprozesse, imo schon nicht ganz unwichtig ist. Man kauft die Produkte eines Herstellers ja auch auf einer gewissen Vertrauensbasis und wenn sich plötzlich so viel ändert wie jetzt bei DSA, dann wäre es schon schön, wenn der Verlag eine offizielle Erklärung der Vorgänge abgeben würde. Und gerade bei einer so kleinen Szene wie der RPG-Szene, wo durch Blogs und Foren viele der Beteiligten (in dem Fall der Geschassten) sowieso unentwegt ihren Senf zu allem möglichem abgeben, täte ein Verlag wie Ulisses gut daran für etwas Klarheit zu sorgen.
Fakt ist fünftens: Ulisses selbst schweigt zu dem Thema weitgehend und wäscht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche.
Irgendwie werden sie sich wohl aber imo äußern müssen, denn die Welt des Internets macht auch vor guten Vorsätzen nicht halt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 10:43
Vielleicht als andere Analogie.
Ich lese gerne Comic Literatur des Autors Kurt Busiek, ich habe bisher alle Comics des Verlags DC an denen er mitarbeitete gekauft und freue mich schon auf Genesis, fuer den er sich mit Alex Ross und Kirby verantwortlich zeichnen. Es war ein Schock zu lesen das sich DC von ihm trennte und er daraufhin kommunizierte das es keine weitere  Zusammenarbeit geben wird.
Koennen sie mir bitte mitteilen ob Genesis noch veroeffentlicht wird und wie der Zeitrahmen aussieht? Es wuerde mich auch interessieren welche Person nunmehr die Rolle einnimmt die zuvor Mr. Busiek ausfuellte.
Haben sie bereits ein Konzept wie sie sicherstellen koennen das die Qualitaeten die ich von Mr. Busiek erwarte weiterehin ausgefuellt werden oder schwebt ihnen ein Richtungswechsel vor? Wenn ja, in welche Richtung?

[Kurt Busiek arbeitet natuerlich weiter hin bei DC und wurde nicht entlassen, ist mehr eine WWW-Analogie ^^]
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 5.05.2011 | 10:45
Fakt ist viertens: Einige der Geschassten sind mit der Situation unzufrieden, äußern das öffentlich und haben im Fandom ein hohes Standing.

Fakt ist fünftens: Ulisses selbst schweigt zu dem Thema weitgehend und wäscht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche.

Nur weil man das da rein interpretieren kann: NIEMAND hat schmutzige Wäsche gewaschen. Weder die "Geschassten", noch Ulisses.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 5.05.2011 | 10:48
Ach was, um Rechte geht es doch gar nicht. Kaffee wird nicht von Intellektuellen geröstet, Rollenspielprodukte aber schon. Und man weiß halt gerne, welcher kluge Kopf dahinter steckt.

Welcher kluge Kopf dahinter steht, steht auf dem Cover des Produkts, und Ulisses teilt ja auch brav mit, wer gerade zu welcher Redaktion etc. gehört. Mein Post bezog sich darauf, dass an der Infopolitik von Ulisses immer dahingehend rumgemeckert wird, dass man nicht erfährt, aus welchen Gründen Lindner nun tatsächlich gegangen wurde.

Im Übrigen weiß ich nicht, wie man darauf kommt, dass Kaffeeröster nicht, Rollenspieproduzenten aber sehr wohl intellektuell sein sollen.

Ulisses hält ja nicht hinter dem Berg, wer gerade als was für DSA arbeitet. Schön wäre sicher, wenn es ein Statement gäbe, das klärt, wohin DSA inhaltlich gehen soll, falls es eine solche klare Richtung überhaupt gibt, was ich bezweifle. Unbedingt nötig ist das aber nicht. Und wieso genau sich eine Redaktion von einem Autor trennt, das muss die Öffentlichkeit einfach nicht erfahren. Das hat nichts mit guter oder schlechter Infopolitik zu tun.

Aber ich find es schon gut sich für die Bedingugen zu interessieren unter denen das Produkt das ich kaufe Produziert wird.

Ein hehrer Ansatz, aber bei welchen Produkten machst Du das? Bei Rollenspiel liegt die Sache noch mal anders, das ist schon klar, und da interessiert man sich schon auch für Inhalte und die Leute, die dahinter stehen. Aber trotzdem kann ich nicht verlangen, zu erfahren, ob Herr Lindemann gefeuert wurde, weil er mit Herrn Truthahn nicht ins Bett wollte, weil er zu teuer wurde oder weil er in seinem letzten Beitrag einmal zu oft das Wort Weichkäse benutzt hat - nur weil ich alle zwei Monate mal 30 Euro für ein Buch ausgebe.  

Nur weil ich als Fan die neue Platte der Fleet Foxes kaufe, habe ich kein Recht zu erfahren, wie oft sich während der Aufnahmen der Drummer mit dem Bassisten gezofft hat. Selbst wenn die Platte nachher vielleicht gerade wegen dieser Zoffs energischer klingt.

Sorry, aber bei sowas geht mir echt die Hutschnur hoch!
Dabei trage ich nicht mal einen Hut... ;)

Ich sage nur: "Servicewüste Deutschland" ...  ::)

"Recht auf irgendwas" ist so ein bescheuertes Totschlagargument. :q

"SIE HABEN KEIN RECHT DAZU!"
So entstehen die besten Nachbarschaftsstreits, aus denen aus eine Gemeinschaft, die mal freundschaftlich miteinander umging eine Streitsüchtige Meute entsteht, die nur noch mittels Anwalt kommunizieren kann.

Natürlich existiert diesbezüglich kein "Recht" auf irgendwas!
Aber es existieren Wünsche und Erwartungen!
Und es existieren Emotionen: Begeisterung und Frustration

Und als Produzent von einem Produkt bin ich auf Kunden angewiesen.
Also hat mich die Kundenzufriedenheit sehr wohl zu interessieren.
Und dann sollte ich auch versuchen, die Erwartungen meiner Kunden zu erfüllen.

Auf die Nichtexistenz irgendwelcher Rechte zu pochen ist bei diesem Thema genauso bescheuert,
wie auf sein Recht als Kunde und Verbraucher zu bestehen.

Es geht um Kundenzufriedenheit und ein gutes Verhältnis zwischen Konsument und Produzent.
Beides muss von beiden Seiten ausgehen.
Um nichts anderes geht es...

Nein, hier geht es darum, dass Leute erfahren wollen, was an Lindners Nase den Entscheidern bei Ulisses nicht passte. Und dann von schlechter Infopolitik zu reden, weil man das nicht erfährt, finde ich ziemlich verstiegen. DSA ist ein Rollenspiel und keine Reality-Soap. Ulisses ist kein Unternehmen, das den Kunden verspricht, sie mit tollen Schlammschlachten zu unterhalten, sondern mit Rollenspielprodukten. Deswegen kann ich erwarten, solche für mein Geld zu bekommen und darf kritisieren, wenn ich sie nicht bekomme. Aber wenn man Verlagsinterna, in diesem Falle die genauen Gründe für den Abbruch der Zusammenarbeit zwischen Ulisses und Lindner, nicht im Newsticker serviert bekommt, dann gibt es in meinen Augen kein Grund zu meckern, denn das hat mit den eigentlichen Produkten nichts zu tun. Mit derlei Dingen würde vielleicht ein Bedürfnis der Kunden befriedigt, dieses hat aber nichts mit dem Rollenspiel an sich zu tun, sondern mit der Freude am Schlammschlachten und Tratschen. Dafür sind bestimmte Fernsehprogramme zuständig, nicht aber Ulisses.

Und ich sage noch mal speziell für Glgnfz: Mir geht es nicht um die Info, wer für welche Produkte als Autor oder Redakteur zuständig ist. Natürlich interessiert das, aber das teilt Ulisses ja auch mit. Ich verstehe nur nicht, was schlechte Infopolitik sein soll, wenn der Verlag nicht bei jedem uneinvernehmlichen Abschied eine Erklärung abgibt, was genau die Gründe dafür waren.

Übrigens will ich damit Ulisses gar nicht wirklich in Schutz nehmen. Ich will nur meiner Verwunderung über solche Aussagen Ausdruck verleihen.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 5.05.2011 | 10:50
Das ist der Punkt. Bei einem Schreibwerk ist die Person des Autors wesentlich bedeutender, als die Verkäuferin oder der Röster von Röstkaffee.

Es geht auch nicht um RECHT haben oder RECHTE geltend machen. Es geht um Interesse und Begeisterung für ein Produkt. Und das zeigt sich eben daran, dass der Käufer des Produktes sich für seine Autoren und die Weiterentwicklung des Produktes interessiert. Er denkt nämlich darüber nach, weitere Produkte zu erwerben und der Verlag beabsichtigt, weitere Produkte zu verkaufen. Das ist in der Regel ein guter Anlass, miteinander zu kommunizieren. Wenn eine der beiden Seiten aber eigentlich nicht kommunizieren will, stösst das in der Regel bei der anderen Seite auf Unverständnis.

Diese Konstellation ist einer der Hauptbrennpunkte im modernen Produktmarketing. Man spricht im Marketing tatsächlich von einem Paradigmenwechsel, weil die heute verfügbaren Medien viel stärker eine Kommunikation in beide Richtungen ermöglichen und mit der Gewöhung an diese Möglichkeiten, Verbraucher viel stärker eine Kommunikation in beide Richtungen erwarten (statt zB: jetzt das neue Persil Ultra Kaufen Sie jetzt!). Das bedeutet nicht, dass Sie ein Recht darauf haben. Marketingabteilungen müssen sich aber auf solche Erwartungen einstellen und überlegen, wie sie darauf reagieren.

P.S.: Und weil mal wieder die schmutzige Wäsche herhalten muss, die man offenbar nicht waschen darf. Also einmal für alle: ICH WASCHE MEINE SCHMUTZIGE WAESCHE JEDE WOCHE, WEIL SIE SONST STINKT.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 10:54
@korknadel
da geb ich dir recht....das gibt mich nix an.
Wenn ich aber merke das dort Mitarbeiter schlecht behandelt werde und wenn sich entlassungen häufen. Dann kann man ja wohl schon mal nachfragen...Nein dann mussm man als verantwortlicher Konsument nachfragen. Denn ein "Einstellen und Feuern" Uternehmen will ich nicht unterstützen.....werd ich auch nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 10:56
Das ist der Punkt. Bei einem Schreibwerk ist die Person des Autors wesentlich bedeutender, als die Verkäuferin oder der Röster von Röstkaffee.
[/font][/color]
Was soll das heissen....die Röster sind weniger wert?
Und wenn die jeden Tag in den A.... getreten werden ist das egal?
Dann kaf ich das produkt auch nicht :-)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 5.05.2011 | 10:58
Wer von Euch hat denn bisher Produkte nach Autor gekauft? Also ich nicht. Ich habe die nach Thema gekauft und eher nebenbei festgestellt, wer da seine Finger drin hat.
Und dazu bleibt mir ja kaum eine Wahl bei einem Regelwerk oder einer Regionalspielhilfe diese nicht zu kaufen, nur weil vorne drauf Don-Schauen statt Römer drauf steht (nur als Beispiel). Ich brauche ja die Infos und möchte sie auch haben.

Da sind Abenteuer natürlich eine andere Liga, da man die nicht so zwingend braucht.

Bin ich jetzt ein atypischer Käufer oder geht es vielen so und das Gezerre um die Qualität der ausgeschiedenen Autoren ist für den kurzfristigen (!) wirtschaftlichen Erfolg jedenfalls unbedeutend?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 10:58
Im Übrigen weiß ich nicht, wie man darauf kommt, dass Kaffeeröster nicht, Rollenspieproduzenten aber sehr wohl intellektuell sein sollen.
Weil die Kaffeeroester die man in Deutschland sieht allenfalls bei Tschibo arbeiten.
Das heisst eine Kaffee Kultur die der Esskultur entspricht fehlt.

Zitat
Schön wäre sicher, wenn es ein Statement gäbe, das klärt, wohin DSA inhaltlich gehen soll, falls es eine solche klare Richtung überhaupt gibt, was ich bezweifle. Unbedingt nötig ist das aber nicht.

Rein fuer die Kundenanbindung ist dies schon noetig.
Oder an einem anderen Beispiel, ich kaufe saemtliche Comics des Autors Kurt Busiek, weil sie eine Richtung haben die mir gefaellt. Bei anderen DC Autoren kaufe ich die Comics eher nicht, wegen deren Richtung.
Wuerde man nun indifferent sein in welche Richtung ein Comic an dem Busiek mitarbeitete nunmehr geht, waere schlagartig mein Interesse gegen Null.

Marketing Technisch formuliert: Ohne Corporate / Product Identity laufen einem die Kunden weg.

Simpler: Wenn auf Twilight 4 ploetzlich nicht mehr "Stephanie Meyer" als Autor draufsteht, bzw. man das ankuendigt, werden die Fans wissen wollen wie das "Stephanie Meyer" - Feeling aufrecht erhalten werden soll. Und wenn man das nicht erklaert - dann sind sie weg.

Zitat
Nur weil ich als Fan die neue Platte der Fleet Foxes kaufe, habe ich kein Recht zu erfahren, wie oft sich während der Aufnahmen der Drummer mit dem Bassisten gezofft hat.
Wenn mir eine neue Platte von Element of Crime angekuendigt wird, und auf einmal heisst es das Sven Regner nicht mehr der Writer/Saenger ist, will ich schon vorab wissen wie man gedenkt das EoC Feeling aufrecht zu erhalten.

Zitat
Nein, hier geht es darum, dass Leute erfahren wollen, was an Lindners Nase den Entscheidern bei Ulisses nicht passte.
Nein, hier wollen die Leute wissen was mit konkreten Produkten an denen Quendan mitarbeitete passiert.
Die Frage im DSA Forum ist nicht: Was ist mit Herrn Lindner vorgefallen? Sondern: Was ist mit dem Band XY.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:01
Die Frage ist: Kann ich bei Ulisses überhaupt noch was kaufen?
Moralisch gesehen?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ranor am 5.05.2011 | 11:01
Wer von Euch hat denn bisher Produkte nach Autor gekauft? Also ich nicht.
Ich schon ;D Ich habe irgendwann mal angefangen alle Shadowrun-Produkte mit dem Namen Nigel Finlay drauf zu kaufen. Bestimmte Rollenspielautoren lese ich einfach gerne und andere widerum eher nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 5.05.2011 | 11:01
Zitat
Simpler: Wenn auf Twilight 4 ploetzlich nicht mehr "Stephanie Meyer" als Autor draufsteht, bzw. man das ankuendigt, werden die Fans wissen wollen wie das "Stephanie Meyer" - Feeling aufrecht erhalten werden soll. Und wenn man das nicht erklaert - dann sind sie weg.

Du hast vollkommen weg. Man muss die Umstrukturierungen bei Ulisses einfach als Chance für den Rollenspielmarkt begreifen. Vielleicht gibts bald keine DSA-Fans mehr. Wäre ja mal was.  >;D

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 5.05.2011 | 11:02
Zitat von: Teylen link=topic=67186.msg1327730#msg1327730
Koennen sie mir bitte mitteilen ob Genesis noch veroeffentlicht wird und wie der Zeitrahmen aussieht? Es wuerde mich auch interessieren welche Person nunmehr die Rolle einnimmt die zuvor Mr. Busiek ausfuellte.
Haben sie bereits ein Konzept wie sie sicherstellen koennen das die Qualitaeten die ich von Mr. Busiek erwarte weiterehin ausgefuellt werden oder schwebt ihnen ein Richtungswechsel vor? Wenn ja, in welche Richtung?

All diese Fragen sind verständlich, und ihre Beantwortung macht eine gute Infopolitik aus. In diesem Thread ging es aber vor zwei, drei Seiten um die Frage, ob Lindner nun geschasst wurde, weil er (eventuell) Kritik an Ulisses geübt hat und ob sich andere Mitarbeiter ebenso fürchten müssten. Und in diesem Zusammenhang wurde gesagt, dass man das ja aufgrund der schlechten Infopolitik nicht wissen könne. Darin wiederum steckt die Forderung, Ulisses müsse schon mal öffentlich klarstellen, wie viel Kritik seinen Mitarbeitern erlaubt ist, damit in den Fan-Foren ordentlich weiterdiskutiert werden kann ...

Einzig darum ging es mir.

Die Costa Rica Bohnen der Berliner Kaffeerösterei kann ich übrigens nur empfehlen!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 11:02
Also Rollenspiel ist bei mir halt eine geschichte, die mich interessiert. Dazu gehört auch, das ich mir die Verlage ansehe, wo das Zeug produziert wird. Ich kaufe mir bsp. auch mal Zeug mit deshalb, weil ichden Autor kenne und/oder weiss, das der das selbst verlegt und ich den Autor bzw. den Verlag unterstützen will.

Bei einem Hobbyprodukt wie RPG-Sach achte ich also durchaus auf den Verlag. Ich hab auch schon von Leuten gehört, die bestimmte RPG Prdukte völlig boykotieren, weil ihnen die Verlagspolitik nicht gefällt.

Und es interessiert mich, wie der Verlag mit seinen Autoren umgeht, wie er sich um die Kunden bemüht, wie seine finanzielle Lage ist. Wenn der Verlag das nicht mitteilen will, ist das sein gutes Recht. Aber mein gutes recht ist es dann auch, mir aufgrund von Hörensagen die Meinung zu bilden, das des ... sind. Drastisch ausgedrückt. Und wenn ich dann nix mehr kaufe, ist das ebenfalls mein gutes recht.

Ich brauch auch bestimmt keine interna. Ich will nur das Gefühl bekommen, das der Verlag/Autor mich als Kunde ernstnimmt und sich bemüht, mir als Kunde soviel zu sagen wie möglich.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:02
Ich schon ;D Ich habe irgendwann mal angefangen alle Shadowrun-Produkte mit dem Namen Nigel Finlay drauf zu kaufen. Bestimmte Rollenspielautoren lese ich einfach gerne und andere widerum eher nicht.
Ich auch!
Ich würd Bücher von Sarazin nie kaufen....im leben nicht!!!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 11:04
Sarrazin als DSA-Abenteuer-Autor ist allerdings eine sehr beunruhigende Neuigkeit.... jetzt übertreibt der Truant wohl doch!!!!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 5.05.2011 | 11:05
Spoiler weil OT
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zurück zum Thema!!!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:06
Also ich bin ja nur ein einfacher kleiner Kunde und überlege mir ob ich noch sachen von Ulisses kaufen kann?
Wie geht man dort mit Mitarbeitern um?
Ich find die Frage muss erlaubt sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 11:07
Wer von Euch hat denn bisher Produkte nach Autor gekauft? Also ich nicht.
*meld* Gerade bei Comics ist es relativ aufgepraegt.
Wenn der Verlag als Autor: Jiro Taniguchi, Kurt Busiek, Thomas Ott drauf durckt kaufe ich es zu ziemlich sicheren 99% - und die 1% sind der Fall das ich gerade komplett pleite bin.
Neil Gaiman, Warren Ellis (und andere) als Namen sorgen immerhin noch fuer 40%-70% Kaufwahrscheinlichkeit ohne einmal in den Band geschaut zu haben.

Es gibt auch negative Autoren, also bei Poppy Z. Brite oder S. Meyer muesste mich der Einband und das Probe lesen schon arg umhauen damit ich es auch nur geschenkt annehmen wuerde.

In Bezug auf Rollenspiele merke ich das ich in Bezug auf Greg Stolze ein aehnliches Kaufverhalten entwickle.
Ansonsten wuerde ich durchaus misstrauisch wenn ich mitbekomme das man einen Projekt Verantwortlichen innerhalb einer laufenden Serie austauscht.

All diese Fragen sind verständlich, und ihre Beantwortung macht eine gute Infopolitik aus. In diesem Thread ging es aber vor zwei, drei Seiten um die Frage, ob Lindner nun geschasst wurde, weil er (eventuell) Kritik an Ulisses geübt hat und ob sich andere Mitarbeiter ebenso fürchten müssten.
Ah, achso. Ich dachte nur weil sich Zwarts (iirc) enttaeuscht klingendes Statement zu der Infopolitik auf eine Frage zu der weiteren Produkt-Entwicklung bezog, anstelle der Personal-Entwicklung, war dann wohl ein Missverstaendnis ^^;
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:11
Sarrazin als DSA-Abenteuer-Autor ist allerdings eine sehr beunruhigende Neuigkeit.... jetzt übertreibt der Truant wohl doch!!!!
Abstrahier mal...ich wollte nur sagen wie wichtig der Autor ist.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 5.05.2011 | 11:12
Die Frage ist: Kann ich bei Ulisses überhaupt noch was kaufen?
Moralisch gesehen?

Hat Ulisses irgend etwas wirklich moralisch verwerfliches getan?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Kommt bitte mal auf den Boden der Tatsachen zurück...!


Also ich bin ja nur ein einfacher kleiner Kunde und überlege mir ob ich noch sachen von Ulisses kaufen kann?
Wie geht man dort mit Mitarbeitern um?
Ich find die Frage muss erlaubt sein.

Kaufst Du Produkte made in China?
Kaufst Du Sportartikel von Firmen die diese mit Kinderarbeit herstellen? (Nike, Puma, Addidas, etc.)
Kaufst Du bei Handelsketten, die ihre Mitarbeiter überwachen oder mit Druck davon abhalten ihre gesetzlich zugesicherten Rechte auf Interessensvertretung (Betriebsrat) zu verwirklichen?
Kaufst Du Chiquita (ehemals American Fruit Company alias CIA der ganze Südamerikanische Regierungen wegputschen und gegen Dikaturen tauschen lassen hat) Bananen?
Kaufst Du Kleidung aus Baumwolle?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 11:13
Wie geht man dort mit Mitarbeitern um?
Offensichtlich nicht dergestalt das man persoenliche / vertrauliche Informationen in die Oeffentlichkeit zerrt [was negativ waere] oder die Personal Entwicklung in der Oeffentlichkeit (zur Diskussion) stellt [was allenfalls Fussballvereine machen].
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Mr. Qual am 5.05.2011 | 11:15
hmm, mir ist es persöhnlich egal wie Firmen mit ihren Mitarbeitern umgehen, weil auch Mitarbeiter eine Ressource sind und wenn Ulisses jetzt meint, geistige Kapazitäten, die über ganz Deutschland verteilt waren, zu zentralisieren, so ist das deren gutes Recht. Wenn aber bei dieser Zentralisierung größere Mengen an eben jener Ressource verloren gehen, so frage ich mich: geht dabei vll. zu viel Qualität verloren, die alle Vorteile durch den oben genannten Prozess zu nichte macht?

Wieso denn nicht Sarrazin zu einem DSA Author machen? Das Ork-Reich ist noch viel zu ungenau beschrieben und da sie Regeltechnisch nen KK-Bonus haben und nen KL defiziet, braucht Sarrazin seine Thesen von der Überlegenheit der Orks und ihrer einfach besseren stumpfen Folgsamkeit auch nicht mehr zu beweisen. Also was für ein Author soll besser geeignet sein, als Sarrazin? (kursiv steht für: Sarkasmus gibt es umsonst)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ranor am 5.05.2011 | 11:15
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Ach Boba, das "Argument" ist echt so alt und... sorry, dämlich, da du mit solchen "Vergleichen" sehr viele Diskussionen einfach abwürgen kannst. Das eine hat mit dem anderen einfach überhaupt nichts zu tun.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:17
Hat Ulisses irgend etwas wirklich moralisch verwerfliches getan?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Kommt bitte mal auf den Boden der Tatsachen zurück...!

OK dann können wir ja solange in Afrika geschossen wird den Kündigungsschutz abschaffen.
Das eine darf man nicht gegen das andere ausspielen.
Wenn Menschen von Ihren unternehmen schlecht bejandelt werden und dich das nicht juckt dann ist die konsequenz das du bald selber so behandelt wirst.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 11:18
Wenn Menschen von Ihren unternehmen schlecht bejandelt werden und dich das nicht juckt dann ist die konsequenz das du bald selber so behandelt wirst.
Wobei bisher nichts von einer schlechten Behandlung zu lesen war.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Chrischie am 5.05.2011 | 11:21
Die Frage ist: Kann ich bei Ulisses überhaupt noch was kaufen?
Moralisch gesehen?

Wenn du weiter DSA-Produkte kaufen möchtest, dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig.
Ich würde das allerdings als eine Überreaktion betrachten, da Ulisses nicht alles umwerfen wird um die Fans gänzlich zu verprellen. Man wird weiter DSA bekommen, auch wenn da jetzt ein anderer Autor auf dem Buch steht. DSA gehört ja nicht Uli Lindner oder Mark Wachholz und somit sehe ich die moralische Komponente nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 11:21
[...]
Wieso denn nicht Sarrazin zu einem DSA Author machen? Das Ork-Reich ist noch viel zu ungenau beschrieben und da sie Regeltechnisch nen KK-Bonus haben und nen KL defiziet, braucht Sarrazin seine Thesen von der Überlegenheit der Orks und ihrer einfach besseren stumpfen Folgsamkeit auch nicht mehr zu beweisen. Also was für ein Author soll besser geeignet sein, als Sarrazin? [...]

Und dann rechnet er vor, dass neue Charaktere schon mit 11,5 Generierungspunkten echt coole Stecher werden und erstellt eine Regel, dass man doch bitte keine tulamidischen Kopftuchmädchen produzgenerieren soll...

Also ich finde, das mit dem Sarrazin als Autor in der DSA-Redax geht jetzt echt zu weit. Wir sollten im Verlagsforum Ulisses mal echt die Meinung geigen über so eine skandalöse Personalie!!!!!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 5.05.2011 | 11:22
Ganz unaufgeregt: Quendan wurde verabschiedet. Von außen gesehen ist das ein befremdlicher Beschluss, weil er als erfolgreicher Autor angesehen wird. Und weil das so ist, wird spekuliert: was könnte der Grund sein, wenn es nicht seine Arbeitsleistung ist? Man wünscht den Autoren in unserem Hobby nämlich ein bekömmliches Verhältnis zu den Verlagen und hofft, dass dieses auch bei Ulysses gegeben ist. Das ist die Stelle, an der ein Verlag mit einer guten Informationspolitik beruhigend wirken kann.

Um mehr (oder weniger?) geht es nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 11:26
Doch. Bei der Wachtholz Affäre. Da ham sie ihn ohne Vorwarnung rausgeschmissen, und zig Monate Arbeit war für die Katz. Und da sie so drauf erpicht sind, ja nichts nach aussen dringen zu lasse,n vermute ich mal, das es hinter den Kulissen noch viel schlimmer zugeht. Denn sonst müssten sie ja nicht so streng auf Stillschwiegen setzen. oder findet es außer mir keiner komisch, das keiner der DSA-Mitarbeiter mehr sagt als äußerst sorgsam abgefasste verlautbarungen? bei einem so von den Fans durchdrungenen Nischenprodukt wie DSA?

Ich meine, bin ich denn der einzige, der sich bei diesen nichtssagenden "Verlautbarungen" der entlassenen Autoren komisch vorkommt? So was hab ich mein Lebtag nicht gesehen!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:28
Es geht dabei ja nicht nur um eine Person. Es geht um die Heufung.
Da fragt man sich doch was ist da los?
Und wenn andere Menschen als Resucrcen sehen....dann mag er das tun. Ich kaufe dann nicht mehr.
Und ich bin doch nicht gezwungen DSA zu spielen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Chrischie am 5.05.2011 | 11:30
DSA ist Ulrich Kiesow. Der ist tot, also kauft kein DSA mehr.  ::)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: McCoy am 5.05.2011 | 11:30
Im Prinzip kann es uns wurscht sein was ein Verlag mit seinen Mitarbeitern macht. Was menschlich gesehen falsch in viel zu vielen Firmen geschieht ist ein Thema das jeden Rahmen hier sprengen würde. (ich spreche da durchaus aus bitterer Erfahrung)
Da manche Firmen aber mehr in der Öffentlichkeit stehen als andere sollten sie meiner Meinung Öffentlichkeitsarbeit betreiben um die wildesten Auswüche des Gerüchtebusches etwas zu beschneiden.
Fakt ist doch das keiner außer den Betroffenen weiß was passiert ist und es auch niemand außer den Internen weiß was Intern abläuft. Alles andere ist doch reine Spekulation. Allein die Tatsache dass das im Internet passiert und  ggf. in den ein oder anderen Hals falsch reinrutscht und verstanden wird.
Daher denke ich das Ulysses mit etwas professioneller und informativer Öffentlichkeitsarbeit hier einiges für sich selbst tun könnte. Nicht weil sie es müssen oder die Fans ein Recht darauf haben, aber es einiges dafür tun könnte das ein Ruf gewahrt, bzw. gerettet werden könnte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:31
Und wäre das bewiesen....dann müsste man über Politisch motivierte Flugblattaktionen nachdenken. Vor der RPC!
2-3 Ortsverbände...das bekähm ich schon hinn.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Chrischie am 5.05.2011 | 11:33
Und wäre das bewiesen....dann müsste man über Politisch motivierte Flugblattaktionen nachdenken. Vor der RPC!
2-3 Ortsverbände...das bekähm ich schon hinn.

 wtf?

Ähm ist das Abendland untergegangen? Irgendwas muss an mir vorbeigegangen sein.  wtf?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: McCoy am 5.05.2011 | 11:35
Freilich! Holt schon mal die Fackeln und Mistgabeln. Ich bringe Teer und Federn.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ranor am 5.05.2011 | 11:35
Waren nicht letztes Jahr auch schon "Protestaktionen" auf der SPIEL geplant? Ist da was draus geworden?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:36
wtf?

Ähm ist das Abendland untergegangen? Irgendwas muss an mir vorbeigegangen sein.  wtf?
Solang muss man ja nicht warten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 11:37
Umstrukturierung.
Verschlankung des Personal [Fokkusierung].
Sozialplan.

Mir faellt zumindest spontan kein negativer Grund ein wieso man viele festangestellte Arbeiter entlaesst bzw. die Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern einstellt.

Und wäre das bewiesen....dann müsste man über Politisch motivierte Flugblattaktionen nachdenken. Vor der RPC!
Aha, und was steht dann in den Flugblaettern?
Legt euer Personalwesen offen!
Ist zwar unanstaendig / amoralisch, macht keiner und es zieht Ressourcen vom eigentlichem Geschaeft ab, aber ich/wir wollen es wissen!

Die Forderungen halte ich fuer hochgradig absurd.
Gerade aus Perspektive eines vernuenftigen Marketing in Bezug auf HR.

Ich mein, wozu soll das dienen? Ausser den Yellow Press geluesten einiger Fans nach zu kommen?
Man wirkt damit nicht attraktiv als Arbeitgegeber.
Man verletzt ggf. noch rechte der (ehemaligen) Arbeitnehmer.
Es ruiniert den Ruf als professionelles Unternehmen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:37
Waren nicht letztes Jahr auch schon "Protestaktionen" auf der SPIEL geplant? Ist da was draus geworden?

Also ohne Beweise keine Protestaktion. Ist doch klar.
Und wenn alle schweigen...hmmm....könnt ihr euren Teer behalten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 11:39
Ich geh schon mal die Gänse rupfen.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Mr. Qual am 5.05.2011 | 11:45
also fassen wir zusammen, es braucht mehr infos um zu entscheiden wieso und warum Ulisses seine Mitarbeiter rausschmeißt, egal wie man nun prinzipiell dazu steht, wie Firmen seine Mitarbeiter behandeln sollen.
Wo ich allerdings einigen meiner Vorschreiber recht gebe, dass eine ordentliche Öffentlichkeitsarbeit hier sehr geschäftsfördernd wäre, wobei natürlich eine ordentliche Protestaktion auf einen solchen Missstand hinweisen kann, die Frage ist nur, ob DSA diesen Aufwand wert ist oder ein Boykott und ne gemeinschaftliche Sauftour nicht besser wäre^^
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 11:47
Ich finde es immer noch irritierend das ernsthaft gefordert wird interne Personal Entscheidungen (gar zur gaenze) oeffentlich zu machen bzw. das dies zu einer 'guten Oeffentlichkeitsarbeit' gehoeren wuerde.  wtf?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 11:51
Naja, aber mal im Ernst: Sarrazin? Das geht gar nicht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 11:52
also fassen wir zusammen, es braucht mehr infos um zu entscheiden wieso und warum Ulisses seine Mitarbeiter rausschmeißt, egal wie man nun prinzipiell dazu steht, wie Firmen seine Mitarbeiter behandeln sollen.
Wo ich allerdings einigen meiner Vorschreiber recht gebe, dass eine ordentliche Öffentlichkeitsarbeit hier sehr geschäftsfördernd wäre, wobei natürlich eine ordentliche Protestaktion auf einen solchen Missstand hinweisen kann, die Frage ist nur, ob DSA diesen Aufwand wert ist oder ein Boykott und ne gemeinschaftliche Sauftour nicht besser wäre^^
*LOL
Da geb ich dir recht  :d
Also kauf ich erst mal mit ner gehörigen portion grummeln im Bauch weiter.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: McCoy am 5.05.2011 | 11:57
Ich finde es immer noch irritierend das ernsthaft gefordert wird interne Personal Entscheidungen (gar zur gaenze) oeffentlich zu machen bzw. das dies zu einer 'guten Oeffentlichkeitsarbeit' gehoeren wuerde.  wtf?

vielleicht etwas irritierend ausgedrückt. Das meinte ich (zumindest) auch gar nicht. Aber jetzt wo die Wellen schon so hoch schlagen, würde Öffentlichkeitsarbeit von Ulysses doch helfen das Wasser wieder glatt zu kriegen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 5.05.2011 | 11:59
Das glaube ich nun nicht. Wenn die Meute sich erstmal aufregt und festbeisst, kannst Du tun was Du willst, sie legen Dir alles zum Nachteil aus.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Hotzenplot am 5.05.2011 | 12:01
Doch. Bei der Wachtholz Affäre. Da ham sie ihn ohne Vorwarnung rausgeschmissen, und zig Monate Arbeit war für die Katz. Und da sie so drauf erpicht sind, ja nichts nach aussen dringen zu lasse,n vermute ich mal, das es hinter den Kulissen noch viel schlimmer zugeht. Denn sonst müssten sie ja nicht so streng auf Stillschwiegen setzen. oder findet es außer mir keiner komisch, das keiner der DSA-Mitarbeiter mehr sagt als äußerst sorgsam abgefasste verlautbarungen? bei einem so von den Fans durchdrungenen Nischenprodukt wie DSA?

Ich meine, bin ich denn der einzige, der sich bei diesen nichtssagenden "Verlautbarungen" der entlassenen Autoren komisch vorkommt? So was hab ich mein Lebtag nicht gesehen!

Ich bin da absolut bei EE. Es wäre schon mehr als nur merkwürdig, wenn alles so glatt und harmonisch abgelaufen ist, wie es dargestellt wird (und das ist ja der Kern der - minimalen - Außendarstellung).
 :verschwoer:

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 5.05.2011 | 12:14
Wer von Euch hat denn bisher Produkte nach Autor gekauft?
Zählt auch nicht gekauft?

Ja, habe ich wegen Aujtoren schon getan den Cthulhu Mittelalterband oder wegen Produktmängel, z.b. die Bornland SH oder Wge der Errata, ich habe mich auch schon über paretiische Rezensionen beschwert und hätte das Abo gekündigt hätte es diese Rezis weiter gegeben.

Zur Kafferösterdiskussion
Wegen ihres Geschäftsgebarens oder Mitarbeiterbehandlung kaufe ich weder bei Thalia noch bei Lidl
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 12:17
Na endlich gibt mir der Hotzenplotz mal Recht.

Und um mal vielleicht ein gegenbeispiel anzubieten wies sein sollte: GRR martin mit seiner endlos nicht-erschein Politik, da hat man Verständnis, weil er on seinem Blog informiert.

Aber um mal zum Abschluss zu kommen: ich sehe DSA dann halt als ein Produkt wie jedes andere. Dann fordere ich auch keine Zusatzinfos, es gibt aber auch keinen kauf-Bonus für Fannähe, Unterstützung des Rollenspielmarktes oder Forum-Kenn-Bonus.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 5.05.2011 | 14:13
Waren nicht letztes Jahr auch schon "Protestaktionen" auf der SPIEL geplant? Ist da was draus geworden?

Es war was zur Ratcon angekündingt, allerdings nur im Alveran-Forum. Neben Verlautbarungen a la "bei der Rat geht's dann richtig ab" oder "lindner, Gosse, Römer RIchter / sind die DSA-Vernichter" gab es aber auch Threads, in denen die User vorhatten als Genossenschat die DSA-Lizenz zu übernehmen oder ein WikiLekas Aventuria aufzuziehen, um Geheimdokumente von Ulisses zu veröffenlichen.

Auf der Ratcon selber wurde dann noch cciht einmal nach Wachholz gefragt, sondern es gab ganz verschüchterte Handhebungen mit einem "Was ist denn jetzt mit VRUN?", worauf die Redax erklärte, dass es nicht erscheinen wird und man sich sonst zu Veröffentlichungen auf "hell- und dunkelblauen Homepages" nicht äußert. Im Besucherkreis kursierte außerdem der Witz, wer sich zu der Frage äußere, der "kriege eins mit dem Wachholz übergebraten".

Im Vergleich zur Wachholz-Posse damals ist der "Fall Lindner" geradezu harmlos. Ok - Alveran existiert auch nicht mehr. Schade eigentlich.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Mr. Qual am 5.05.2011 | 14:27
und was lernen wir darraus? Der Kunde regt sich auf, kauft die Produkte aber weiter, alles richtig gemacht Ulisses!
Ich will hier natürlich nicht zum Boykott aufrufen, denn wenn Ulisses rote Zahlen schreibt, werden die Produkte entweder teuerer oder die Kosten werden irgendwie gesenkt, Stichwort Qualität und Mitarbeiterkosten, desweiteren weiß ich nicht wie es rechtlich aussieht mit solchen Boykott aufrufen, weswegen ich mich allein schon deswegen von solchen distanziere
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 5.05.2011 | 14:53
Ich will hier natürlich nicht zum Boykott aufrufen, denn wenn Ulisses rote Zahlen schreibt, werden die Produkte entweder teuerer oder die Kosten werden irgendwie gesenkt...
... oder die betreffenden [am wenigsten rentablen] Produktlinien werden eingestellt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Dirk Remmecke am 5.05.2011 | 14:53
Nun die Antwort ist überaus minimalistisch und irgendwie läßt sie teile aus.
Man hat keinen Termin gut.
Aber wie kann man es 'relativ schnell veröffentlichen' wenn man keinen Termin hat?

Ich bin leider oft auch gezwungen, so schwammige Termine bei der Ankündigung unserer DVDs zu nennen. Es gibt bei der Produktion (einer DVD, eines Druckwerkes) so viele Unwägbarkeiten, dass so ziemlich jede Terminnennung, die nicht schon von Haus aus einen Puffer von mind. 1-2 Monaten bereithält, gewagt ist. (Bei uns sind die Damoklesschwerter die Approvals, die einfach elend lange dauern können.)

Wenn man nun in einer Sparte arbeitet, die "von der Hand in den Mund" produziert und ein fertig abgeliefertes Produkt nicht 1-2 Monate auf Halde liegen lässt, kann man Termine eben erst verhältnismäßig spät nennen.


Vielleicht als andere Analogie.
Ich lese gerne Comic Literatur des Autors Kurt Busiek, ich habe bisher alle Comics des Verlags DC an denen er mitarbeitete gekauft

Das ist in Comic- und generell Belletristik-Bereichen üblich (obwohl es auch "Serientäter" gibt, die die Serie Amazing Spider-Man lesen und die auch dann nicht von einem Kauf absehen, wenn da mal ein Filler von einem "Praktikanten" dabei ist - wenn sie es überhaupt merken). Perry Rhodan kann man eigentlich gar nicht nach Autorenpräferenz lesen, weil man sonst wichtige Plotentwicklungen verpasst. Genauso TV-Serien, wo dem Normalzuschauer unbekannt ist, wer das Script geschrieben hat oder Regie geführt hat (und ja, es gab gute und schlechte Dallas-Episoden...).

Andererseits ist ein Teamwechsel gerade bei US-Comic-Serien auch üblich, um mal frischen Wind in eine eingefahrene Storyline zu bringen. Das beste, was The Mighty Thor je passieren konnte, war Walt Simonsons Komplett-Umkrempelei des Thor-Kosmos' mit #337. (Der Kenneth-Branagh-Film wäre ohne diese Vorarbeit gar nicht denkbar gewesen!)

Womit ich nicht sagen will, dass DSA eine derartige Umkrempelei nötig hätte. Das kann ich nicht beurteilen.

Wenn sich die Käuferschaft erst auf die Fachleute reduziert, die die Autoren tatsächlich mit Namen kennt, merkt man erst, wie klein dieser Markt geworden ist.
DSA wäre nie so groß geworden, wenn die Kaufhauskunden einem Autorenkult gefolgt wären. Damals wurde alles gekauft, allenfalls nach Schmissigkeit des Titels, des Covers, der Inhaltsangabe oder der Stufenangabe ausgewählt.

[Edit: Grammatik]
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 5.05.2011 | 15:28
Wenn ich mir die Timeline weiter oben anschaue, habe ich das Gefühl, als würde mancherorts eine Entwicklung über 18 Monate wahrgenommen, als hätte sie über Nacht stattgefunden. Ich glaube, dass Ulisses/Truant einen klaren Plan haben, und dazu gehören auch Personalveränderungen.

Für die direkt betroffenen ist das natürlich ärgerlich, wundersam und streckenweise echt doof; aber ich glaube nicht, dass a) da böse Absicht hinter steht, b) es irgendwem nutzt, wenn Ulisses/Truant nun erzählen, was die Gründe sind (abseits von "DSA muss sich als Geschäft weiter für uns lohnen", aber das ist ja auch nicht die Auskunft auf die hier gehofft wird).

Ob diese Entscheidungen korrekt und zielführend waren, wird sich wahrscheinlich eh ausserhalb der kleinen Internet-Blase abzeichnen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 5.05.2011 | 16:12
Da ja alle wissen wollen, was der Plan ist poste ich mal die Erklärung des ehemaligen DSA-Autors Ragnar Schwefel aus dem Vinsalt-Forum. (Zur Erinnerung: Während der Fanpro-Zeit gegangen, als Ulisses die Lizenz übernahm zurück gekommen (hat u.a. die PM für Ulisses zur Übernahme der Lizenz geschrieben) und ist im Zuge der Wachholz-Posse wieder ausgesteigen

Zitat
Die Erklärung ist eigentlich gar nicht so schwer.
Markus Plötz hat 2007 eine ordentliche Summe auf den Tisch des Hauses gelegt, um die Lizenz zu ergattern (es gab ja auch noch einen weiteren Interessenten).
Zur Kalkulation gehörte, dass man mindestens den gleichen Produktausstoß wollte, den FanPro theoretisch angestrebt hatte, mit anderen Worten rund 25 Produkte sollten Jahr für Jahr in den Regalen landen.
Nach einem Jahr stelle Markus dann fest, dass die Geschäftszahlen sich offenbar nicht so entwickelt hatten, wie er das erhofft/erwartet hatte. Gegen den Widerstand seines damaligen Verlagsleiters wurde daraufhin einer der zwei Chefredakteure entlassen.
Doch immer wieder kam es zu Verzögerungen bei Veröffentlichungen. Deshalb wurden auf einmal Kernredakteure berufen und z.T. Vollzeit eingestellt.
Die sollten insbesondere auch als Feuerwehrautoren tätig sein, um Produktverzögerungen zu verhindern.
Und immer noch stimmte offenbar der Produktausstoß nicht mit den Planzahlen überein. Das führte dann dazu, dass aus dem Verlagsleiter ein Art-Director wurde (der aber noch immer noch Mitglied der Kernredaktion war).
Mario wurde neuer Verlagsleiter.
Schließlich gab es den Eklat im letzten Sommer. Als der nervige Mark immer wieder versuchte den Nutzen einer umfangreichen Planung auch für den Produktausstoß zu betonen, die Absprachen zu den einzelnen Planungskonzepten den Leuten in der Kernredaktion aber immer mehr auf den Sack ging.
Es folgte die Benennung zweier weiterer Mitglieder der klassischen DSA-Redaktion, weil man nach dem Aderlass im Sommer 2010 ein Zeichen setzen wollte. Doch noch immer stimmten die Planzahlen nicht. Ergo = Rauswurf von Patric.
Und wer ist bitte so naiv zu glauben, dass die Verlagsleitung nicht abzuschätzen wusste, dass die Änderungskündigung der Kernredakteure mit dem verlangten Ortswechsel zur Beendigung der betreffenden Arbeitsverhältnisse führen würde?

Ob der aktuelle Kollaps wirklich dazu geeignet ist, den Produktausstoß nachhaltig auf hohem Niveau zu sichern mag jeder selbst beurteilen.

Das ist jedenfalls meine Sicht... (vielleicht stimmen die zeitlichen Abläufe jetzt nicht 100%ig...)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 5.05.2011 | 16:13
Zitat
Wenn ich mir die Timeline weiter oben anschaue, habe ich das Gefühl, als würde mancherorts eine Entwicklung über 18 Monate wahrgenommen, als hätte sie über Nacht stattgefunden. Ich glaube, dass Ulisses/Truant einen klaren Plan haben, und dazu gehören auch Personalveränderungen.
Naja wenn man Leute 1-1.5 Jahre nach ihrer Festeinstellung gleich wieder feuert macht das auf mich nicht wirklich den Eindruck einer langfristigen Planung.

Kann man eigentlich schon Wetten abschließen wer und wann als nächstes fliegt?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 5.05.2011 | 16:19
Sag ich ja.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 5.05.2011 | 16:27
@ Xyxyx: Danke für die Info. Nun klingt das für mich noch nachvollziehbarer als vorher. Damit ist die Sachlage klar. Hatte mir ziemlich genau in dieser Form gedacht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 16:31
Jepp, für micht persönlich heißt das nicht mehr kaufen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 16:32
Die produzieren doch jetzt schon jede Menge. Mehr als je zuvor. Und jetzt wollen sie noch mehr raushauen?

Allein in den letzten Jahren haben die mehr produziert als in der gesamten Geschichte von DSA davor.  
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 5.05.2011 | 16:34
Jepp, für micht persönlich heißt das nicht mehr kaufen.
Verstehe ich zwar nicht und ich finde das geradezu absurd, aber das muss jeder selbst wissen.

Die produzieren doch jetzt schon jede Menge. Mehr als je zuvor. Und jetzt wollen sie noch mehr raushauen?

Allein in den letzten Jahren haben die mehr produziert als in der gesamten Geschichte von DSA davor.
Das ist gleich doppelter Unfug.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 16:36
Verstehe ich zwar nicht und ich finde das geradezu absurd, aber das muss jeder selbst wissen.
Das ist gleich doppelter Unfug.

Wetten?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 5.05.2011 | 16:38
Erik, Deine Beiträge lesen sich zunehmend wie Trollversuche. Du stellst Thesen auf, ohne sie zu belegen oder untermauern, und greifst dann alle an, die etwas sachlicher herkommen. Schreib doch bitte lieber gehaltvolleres, da haben dann alle was von.

Danke.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 16:39
Hier sind alle Abenteuer. Der Strich markiert die neueren Abenteuer. 1984 hats angefangen, die älteren Abenteuer enden im Jahr 2001. In 17 Jahren kamen also ca. 130 Abenteuer raus. In den letzten 10 Jahren kamen ca. 100 Abenteuer raus, die noch dazu vom Umfang her deutlich über den alten Abenteuern liegen. Ein altes Ab hat für gewöhnlich nämlich nur ca. 50 Seiten. Also bevor ich die Klappe groß aufreiße, würde ich mich erstmal informieren, meine Herren!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Silent Pat am 5.05.2011 | 16:42
Zitat
Doch noch immer stimmten die Planzahlen nicht. Ergo = Rauswurf von Patric.

Zu einem Zeitpunkt, wo ich die Art Direction für DSA gemacht habe und nicht mehr Verlagsleiter war? Was für ein gequirlter Blödsinn.


Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 5.05.2011 | 16:45
@Erik: Ich denke, ich werde hier weiterschreiben. Danke fürs Feedback.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 5.05.2011 | 16:45
Erik, findest du den Strich nicht ein bisschen willkürlich gesetzt? Im Sinne des Threads könnte man ja mal den Ulisses-Output mit dem FanPro-Output vergleichen. Von mir aus Publikationen pro Jahr und Autor?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Silent Pat am 5.05.2011 | 16:46
Der Übergang von Fanpro zu Ulisses war übrigens bei Abenteuer 149 auf 150.

Ausserdem waren SG1-3 sowie E1-4 auch noch von Fanpro.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 16:48
Erik, findest du den Strich nicht ein bisschen willkürlich gesetzt? Im Sinne des Threads könnte man ja mal den Ulisses-Output mit dem FanPro-Output vergleichen. Von mir aus Publikationen pro Jahr und Autor?

Der erhöhte Output ist mir halt zu dem Zeitpunkt aufgefallen. Ob Ullises den Output weiter erhöht hat, müsste man sich anschauen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 5.05.2011 | 16:49
Zu einem Zeitpunkt, wo ich die Art Direction für DSA gemacht habe und nicht mehr Verlagsleiter war? Was für ein gequirlter Blödsinn.
Ah, das Detail war mir entgangen. Ist bestimmt super, sowas als Betroffener zu lesen oder? Und das, liebe Leute, meine ich mit dem Verbreiten von Hypothesen und Gerüchten per Internet. Wenn ich Silent Pat wäre, hätte ich auf darauf nicht so locker reagiert.

Der Übergang von Fanpro zu Ulisses war übrigens bei Abenteuer 149 auf 150.
...und außerdem sind da nur Abenteuer gelistet, jedoch keine der ganzen Spielhilfen und Boxen von DSA 1 bis 3. Dennoch: Eriks Behauptung ist auf den zweiten Blick zumindest weniger abwegig als es mir zunächst erschien.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 5.05.2011 | 16:52
Der Ausstoß an Boxen hat sich ebenfalls erhöht, TAK. Inzwischen gibt es sogar Wege der Alchemie. Glaubst duernsthaft, früher hat es sowas gegeben?

Früher gabs die Grundboxen und vielleicht noch Havena und das wars so ziemlich. Dann kamen die ganzen Länderboxen mit Fanpro. Jetzt haben wir H&K und zig Sonderbände zu allem möglichen. ich meine, das muss doch auffallen. Ich verstehe nicht ganz, wieso das hier als Trollerei abgestempelt wird.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Silent Pat am 5.05.2011 | 16:58
Der Ausstoß an Boxen hat sich ebenfalls erhöht, TAK. Inzwischen gibt es sogar Wege der Alchemie. Glaubst duernsthaft, früher hat es sowas gegeben?

Früher gabs die Grundboxen und vielleicht noch Havena und das wars so ziemlich. Dann kamen die ganzen Länderboxen mit Fanpro. Jetzt haben wir H&K und zig Sonderbände zu allem möglichen. ich meine, das muss doch auffallen. Ich verstehe nicht ganz, wieso das hier als Trollerei abgestempelt wird.

Die "Länderboxen" kamen auch schon bei Schmidt-Spiele raus, sorry ;)

Und so sinnvolle Sachen wie "Mit Lanze, Helm und Federkiel" sind auch auf Schmidts Mist gewachsen.

Allerdings stimmt es schon, das die Schlagzahl etwas erhöht wurde. Es ist jetzt aber auch nicht wirklich doppelt so viel oder so... ;)

Und das liegt vor allem daran, dass die Planung mal etwas besser umgesetzt wurden und nicht so viel verschoben wurde sondern viele Sachen dann rauskamen, wann sie sollen (najaaa - so circa ;) )
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 5.05.2011 | 16:59
Erik, ich wäre froh, wenn Du Deine Monsterliste oben mit einer Spoiler Markierung kleinschaltbar machen würdest.
Für die, die das nicht interessiert (mich zB) bedeutet es ansonsten nur viel Scrollen...
Danke...! :d

Und aussagen wie "halt die Klappe" sind auch nicht wirklich konstruktiv, auch wenn ich Deine Aufgeregtheit bezüglich des Trollvorwurfes sicherlich nachvollziehen kann.
Aber da bleiben wir einfach mal alle ganz ruhig, und kaufen eine Dragonslayer Box zum entspannen. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 5.05.2011 | 17:00
Hallo zusammen,

Doch noch immer stimmten die Planzahlen nicht. Ergo = Rauswurf von Patric.

Zu einem Zeitpunkt, wo ich die Art Direction für DSA gemacht habe und nicht mehr Verlagsleiter war? Was für ein gequirlter Blödsinn.

Und das, liebe Leute, meine ich mit dem Verbreiten von Hypothesen und Gerüchten per Internet. Wenn ich Silent Pat wäre, hätte ich auf darauf nicht so locker reagiert.

Bitte ganz ohne Wertung verstehen, sondern nur als Klarstellung: Ragnar ist doch hier meiner Lesart nach schon bei Februar/März 2011 (auch wenn das in der gleichen Zeile wie 2010 steht). Das ganze Zitat ab dort bezieht sich ja bereits komplett auf die "Umstrukturierungen" in diesem Frühling, wo eben Patric von Ulisses weggegangen ist (und Melanie schon seit Februar festangestellte Art Directorin war).

Das nur als kurzer Einwurf, bitte weiterdiskutieren.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 5.05.2011 | 17:09
Ein hoher output ist ja eigentlich auch nicht schlimm sondern ein Zeichen von Produktivität, eine hohe fluktuation aber eher nicht  ein so gutes Zeichen :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 5.05.2011 | 18:31
Bei Schmiedt Spiele in den 90ern war der Boxenausstoss 2 pro Jahr. Der Abenteuerausstoss lag meist bei 6 bis 8.

Fanpro hat den Spiehilfenausstoss erhöht, war aber sehr schwankend.

Bei Ulisses war mir schon aufgefallen, dass der Ausstoss mehr wurde. Allerdings war bei Ulisses immer mit Abstand mehr geplant als realisiert.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 5.05.2011 | 20:15
Was ich interessanter finde, sind die Aussagen von Ragnar Schwefel, dass Ulisses (noch immer) hinter dem geplanten Produktausstoß läge? Kann da irgend jemand etwas genauere Infos zu auftun?

Ich erinnere mich aus den Diskussionen bei Alveran noch daran, dass der Produktausstoß sich unter Ulisses doch spürbar erhöht hätte? War das nun eine Ente oder stimmte das?  wtf?


Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 5.05.2011 | 20:18
Was ich interessanter finde, sind die Aussagen von Ragnar Schwefel, dass Ulisses (noch immer) hinter dem geplanten Produktausstoß läge? Kann da irgend jemand etwas genauere Infos zu auftun?

Jeder der verlässliche und fundierte Infos hat, darf diese natürlich öffentlich nicht sagen. Auch bei Ragnars Post ist ja viel Spekulation dabei.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 5.05.2011 | 21:10
Hi Auribiel,

Ich erinnere mich aus den Diskussionen bei Alveran noch daran, dass der Produktausstoß sich unter Ulisses doch spürbar erhöht hätte? War das nun eine Ente oder stimmte das?wtf?

Nein, das stimmte durchaus. In Relation zum Produktausstoß von FanPro hat man den bei Ulisses deutlich erhöht - sowohl tatsächlich in der Praxis (braucht man ja einfach nur nachzählen) als auch in den internen Vorgaben. Am Anfang war diese Zahl so hoch, dass intern dagegen protestiert wurde (Tenor: "Wer soll das schaffen?") und man deshalb erstmal etwas wieder runterging in den Vorstellungen und dafür mittelfristig Jahr für Jahr den Ausstoß nach und nach erhöhen wollte (sobald sich quasi alles eingespielt haben wird).

Was ich interessanter finde, sind die Aussagen von Ragnar Schwefel, dass Ulisses (noch immer) hinter dem geplanten Produktausstoß läge? Kann da irgend jemand etwas genauere Infos zu auftun?

Interne Infos sind vielleicht gar nicht notwendig, wenn man sich nur mal die Fakten anschaut, die vorhanden sind:

Wenn man mal nachzählt, sind 2010 16 relevante DSA-Print-Publikationen bei Ulisses erschienen. In den Pressemitteilungen heißt es aber, dass man ja die Umstrukturierungen macht, um den Produktausstoß zu erhöhen. Geht man von der (naheliegenden) Vermutung aus, dass dieser Produktausstoß wirtschaftlich notwendig oder zumindest sehr erwünscht ist, dann wären 18-20 Produkte (und am besten davon genug Hot-Seller wie die 200-Seiten-Bände) wohl eher das eigentliche Verlagsziel. Vielleicht sogar noch mehr.

Jetzt muss man nur noch gucken, wieviel relevante Print-Publikationen Ulisses dieses Jahr schon rausgebracht hat: 4 Stück in vier Monaten, davon 1 Buch mit Zuhilfenahme von vielen alten Texten (Wege der Alchimie), eines komplett aus bisherigen Texten (Archiv 8 ) und ein Reprint von Publikationen, die ihrerseits alte Texte hatten (Archiv-Sammelband I). Dazu noch Drachendämmerung, dessen Verkaufserfolg ich nicht kenne, aber dessen Kritikererfolg sicher nicht so gut war wie erhofft.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das derzeit dem Plan-Soll von Ulisses entspricht, wenn offenbar schon das von außen nicht schlecht dastehende Jahr 2010 (immerhin stolze 16 DSA-Produkte, darunter Erfolge wie Dunkle Zeiten, Metaplot-Kampagnen wie Orkengold oder Mondenkaiser), bei dem auch noch generell eine überraschende generelle Verkaufszahlen-Steigerung im DSA-Segment erfolgte, Anlass für den Verlag ist, massive und sicher auch planerisch riskante Umstrukturierungsmaßnahmen vorzunehmen.

Ich persönlich gehe deshalb davon aus, dass man von dem Soll-Wunsch eher wieder weiter entfernt ist oder zumindest bis vor kurzem war (sonst hätte man ja nicht Kernredaktion und Redaktion, die 2010 16 Produkte abgeliefert haben, aus dem Verlag entfernt).

Ich gehe aber auch davon aus, dass es Ulisses derzeit wirtschaftlich gut geht, die hier rekonstruierte Frequenz der DSA-Produkte also eher ein konkretes Planungs-Ziel für das Segment DSA ist, das man aus welchen Gründen auch immer für notwendig hält zu erreichen - und nun mit den letzten Umstrukturierung wohl endlich einen Weg für sich gefunden hat, wie man dieses jahrelange Ziel auch wirklich zu erreichen gedenkt.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 5.05.2011 | 21:35
Mal konkrete Zahlen auspacken. Es handelt sich ausschließlich um Aventurien-Produkte (inkl. der Drakensang-Sachen). Nicht berücksichtigt sind Merchandise-Artikel wie "Würfelbecher: Krokodil mit Kettenhemd"), Promo-Abenteuer o.ä.. Neuauflagen/Nachdrucke auch nicht, außer dadurch entsteht ein "neues Produkt) (Borbi-Schuber, Borbi-Sammelband). Ferner gebe ich die einzelnen Dinge nicht an, zu beachten ist jedoch etwa 2010 erschien mit der Setting-Box "Die dunklen Zeiten" ein sehr umfangreiches Produkt, 3 Bücher von 2009 sind nur Luxus-Neuauflagen von Uralt-DSA-Texten aus den 80ern. Avent. Archiv u.ä. zählen mit.

2007, ab Juli: 12 Produkte

2008 19 Produkte

2009: 18 Produkte

2010. 17 Produkte

2011, bisher: 4 Produkte

Dazu Fanpro im Vergleich:

2007, bis Juni: 3 Produkte

2006: 13 Produkte

2005: 16 Produkte
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 5.05.2011 | 22:09
Aha, ich habe also 14 on 70 Ulisses-Produkten gekauft.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 5.05.2011 | 23:58
@Xyxyx:

Gut, dann hat wohl massiv die Variante "Ulisses kündigt an, veröffentlicht aber nicht" zugeschlagen.

Als Alveran noch stand, habe ich in der Liste der für 2011 angekündigten Produkte nachgeschlagen und dort standen bei Abenteuer+Spielhilfen für DSA-Myranor=Aventurien 20+ Produkte auf der Planung, was mich doch sehr verblüfft hat, bei fast 2 Publikationen pro Monat (wobei ich da auch das Kochbuch und die SH für die Inrah-Karten mitgezählt habe usw.).
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 6.05.2011 | 00:21
Na also. Und dabei sind Sachen wie die DZ-Box mit zig Seiten. Aber mit wird ja mal wieder nicht geglaubt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 6.05.2011 | 00:28
@Auribiel:
Wobei in der Alveran-Liste alles stand was irgendein ansatzweise Offizieller jemals in einem Nebensatz angedacht hat. Die Liste war nie mit einer offiziellen Planliste gleichzusetzen und manches darauf war nie näher verfolgt worden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 6.05.2011 | 08:12
Leider ist das so, man erwartet von den Mitarbeitern eines Unternehmens eine immer höhere Produktivität.
Darunter leidet dann auch meist die Qualität. Ich glaube das meistens Unternehmer auch nicht ander können, da sie mitlerweile in ihrem handeln einem gnadenlosen Benchmark unterliegen. Die entscheidende Frage für mich ist, geht das Unternehmen diesen Weg mit seinen Mitarbeitern....unter berücksichtigung der Mitbestimmung und der ideen der Angestellten oder geht das Unternehmen den weg ohne die Mitarbeiter. Also frei nach "S. Covey, Die Sieben Wege der Effektivität). Behandle deine Mitarbeiter wie Kunden, denn sie sind Freiwillige und geben Freiwillig Ihr bestes.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 6.05.2011 | 08:31
Was ist denn der Benchmark? Der Ertragsmittelwert aller Rollenspielverlage?

Stimmte Ucurians Theorie, könnte man Significant als Hauptschuldigen bezeichnen. Die melken die Urheberrechte auf Teufel komm raus und haben mit Ulisses einen Dummen gefunden, der bereit war, so viel zu bezahlen. >;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 6.05.2011 | 08:37
Was ist denn der Benchmark? Der Ertragsmittelwert aller Rollenspielverlage?

Das muss ja nicht ein Rollenspiel Benchmark sein, aber sobald ich geld anlege kann ich vergleichen. Hab ich bessere Zinsen bei der einen oder bei der anderen anlage. In edeffekt ist doch auch eine Firma wie Ulisses nichts anderes wie eine Anlage für irgend jemand.
Ich bin ja auch der Meinung das, das nicht gut so ist. Aber ändern kann man das nur auf einer höheren Ebene, Politisch.

Edit:
Ach ja und wenn der Konsument sein Kaufverhalten ändert :-)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 6.05.2011 | 09:48
Ich glaube nicht, dass die Ulisses-Eigentümer in den Rollenspielmarkt aus der Perspektive eines Finanzanlegers investieren und fragen, ob sie mehr mit einer Gesellschafterbeteiligung in einen Rollenspielverlag oder mehr mit peruanischen Minenaktien verdienen. Soweit ich das überblicken kann, investieren sie in den Rollenspielmarkt, weil sie sich selbst mit diesen Inhalten identifizieren und glauben, damit auch etwas verdienen zu können. Aber eine Benchmark werden sie wohl eher nicht anlegen, sonst hätten sie vermutlich in etwas anderes investiert.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 6.05.2011 | 09:50
Echt? Wer ist denn der Ulisses Eigentümer?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 6.05.2011 | 10:12
Also bei Markus P. würde ich schon davon ausgehen wollen, dass er Rollenspiele liebt - ihr müsst ihn mal vom JS-Spiel reden hören. Der Kerl ist begeistert, vom, was er tut.

Und Mario T. ist ein alter Rollenspielhaudegen, der auch in regelmäßigen Runden spielt und seit Jahrzehnten Rollenspiel atmet...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Foul Ole Ron am 6.05.2011 | 10:16
But still, love doesn't pay the rent!
Was haben die DSA-Leute denn noch an anderen Eisen im Feuer?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 6.05.2011 | 10:19
Meinst du an Systemen, die sich verkaufen?

Am ehesten noch Pathfinder! Und anscheinend läuft zumindest das John Sinclair-Gerät noch zufriedenstellend.


... Freelancer wird sicher keine unfassabren Gewinne einfahren.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 6.05.2011 | 10:20
Also bei Markus P. würde ich schon davon ausgehen wollen, dass er Rollenspiele liebt - ihr müsst ihn mal vom JS-Spiel reden hören. Der Kerl ist begeistert, vom, was er tut.
...und er ist der Kerl mit einer der größten TORG-Sammlungen überhaupt - was nicht ganz zufällig damit zusammenfällt, dass Ulisses kürzlich die Rechte an TORG erworben hat. Das würde jemand mit rein wirtschaftlichem Kalkül in dieser Form mit Sicherheit nicht machen. Ähnliches gilt für Mario. Da sind genau solche Enthusiasten am Werk wie in der Redaktion, sowohl ehemalig als auch aktuell. Ohne diesen Enthusiasmus geht man in andere Bereiche, das steht außer Frage.

But still, love doesn't pay the rent!
Was haben die DSA-Leute denn noch an anderen Eisen im Feuer?
Pathfinder, Warmachine, John Sinclair dürften abgesehen von DSA die Renner sein. Aber die haben noch sehr viel mehr. Schau mal da (http://www.ulisses-spiele.de/index.php?id=2) nach. Ob sich das alles lohnt? Schwer zu sagen. Wird bei manchen Produkten in der Tat viel Enthusiasmus dabei sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 6.05.2011 | 11:22
Leider ist das so, man erwartet von den Mitarbeitern eines Unternehmens eine immer höhere Produktivität.
Darunter leidet dann auch meist die Qualität.

Ich möchte, was die Qualität angeht, nur zu bedenken geben, was ich schon unzählige Male zu bedenken gegeben habe: Bisher hat die Qualität unter höherem Produktausstoss nicht gelitten, denn sie war schon immer sehr wechselhaft. Sowohl zu Schmidt-Spiele-Zeiten als auch in der Fanpro-Ära gab es Grandioses, Mittelmäßiges und einen Haufen Schrott. Mit viel Sorgfalt, Liebe und Zeit ausbaldowerter Schrott. Da kann man den Schrott doch genauso gut unter Zeitdruck und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten hinschludern. Im Ergebnis macht das keinen Unterschied.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 6.05.2011 | 11:28
Sturgeon's Revelation. (http://en.wikipedia.org/wiki/Sturgeon%27s_Law)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 6.05.2011 | 12:40
Zitat
Ich möchte, was die Qualität angeht, nur zu bedenken geben, was ich schon unzählige Male zu bedenken gegeben habe: Bisher hat die Qualität unter höherem Produktausstoss nicht gelitten, denn sie war schon immer sehr wechselhaft. Sowohl zu Schmidt-Spiele-Zeiten als auch in der Fanpro-Ära gab es Grandioses, Mittelmäßiges und einen Haufen Schrott. Mit viel Sorgfalt, Liebe und Zeit ausbaldowerter Schrott. Da kann man den Schrott doch genauso gut unter Zeitdruck und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten hinschludern. Im Ergebnis macht das keinen Unterschied.
Aber wenn ich (also: ich) ohne viel Sorgfalt, Liebe und Zeit an das Schreiben eines Rollenspielprodukts herangehe, dann kommt mit hoher Sicherheit Schrott dabei heraus. Und ich möchte das verallgemeinern: Weniger Liebe, Sorgfalt und Zeit erhöht das Risiko, Schrott abzuliefern.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 6.05.2011 | 12:48
Aber wenn ich (also: ich) ohne viel Sorgfalt, Liebe und Zeit an das Schreiben eines Rollenspielprodukts herangehe, dann kommt mit hoher Sicherheit Schrott dabei heraus. Und ich möchte das verallgemeinern: Weniger Liebe, Sorgfalt und Zeit erhöht das Risiko, Schrott abzuliefern.

Ist ja schon richtig. Mir geht es ja nur immer darum, dass oft so eine Weltuntergangsstimmung herbeigeredet wird, ohne daran zu denken, dass es bisher zu keinem Zeitpunkt besser war und eben auch nicht schlechter werden kann.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 6.05.2011 | 13:07
Ich glaube auch nicht an den DSA-Weltuntergang. Quantität und Qualität lebten schon immer in einem Spannungsfeld, und vielleicht ist dem Verlag ja jetzt ein guter Weg eingefallen, zukünftig die Quantität weiter zu erhöhen, ohne damit über Gebühr zu quälen. Den Vertrauensvorschuss gebe ich ihm gern.

Mir als langjährigem Mitwirkenden behagt nur nicht, dass seit letzten Herbst sehr viele derjenigen Verantwortlichen, für die ich auch gern meine Freizeit geopfert habe, entfernt wurden bzw sich reaktiv selbst entfernt haben. Meine Motivation nähre ich nämlich zu einem guten Teil aus der sozialen Komponente. Das geht jetzt nicht gegen die Neuen / Verbliebenen, aber meine "Spezis" sind eben weg.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Madner Kami am 6.05.2011 | 13:10
Ist ja schon richtig. Mir geht es ja nur immer darum, dass oft so eine Weltuntergangsstimmung herbeigeredet wird, ohne daran zu denken, dass es bisher zu keinem Zeitpunkt besser war und eben auch nicht schlechter werden kann.

Anders ausgedrückt, wir brauchen uns um die Qualität (durch den erhöhten Ausstoß) keine Sorgen zu machen, weil das Zeug schon immer (mehrheitlich) Scheiße war und nicht mehr schlechter werden kann? Well played ~;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Callisto am 6.05.2011 | 13:18
Anders ausgedrückt, wir brauchen uns um die Qualität (durch den erhöhten Ausstoß) keine Sorgen zu machen, weil das Zeug schon immer (mehrheitlich) Scheiße war und nicht mehr schlechter werden kann? Well played ~;D
Its true. Aber ich find die Weltuntergangsstimmung eigentlich nicht schlecht, vllt entsteht was besseres daraus. Also mithilfe der jetzt freien Schreiberlinge. Vielleicht wird auch einfach nur DSA besser. Das wäre zwar eine unvorhergesehene Wendung, aber... wenn DSA irgendwann mal nicht DSAig ist, sondern ein gutes System wird.... Lästere ich nur noch über die Vergangenheit.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 6.05.2011 | 13:22
Ich glaub ich muss dann bald drum bitten, irgendwo hier wieder in den Blubberthread zu verschieben – oder gehts noch ums Thema?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Callisto am 6.05.2011 | 13:28
Ich glaub ich muss dann bald drum bitten, irgendwo hier wieder in den Blubberthread zu verschieben – oder gehts noch ums Thema?
Bloß nicht, dann muss ich meinen Post löschen weil ich sonst den Teufel abonniert hab!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 6.05.2011 | 13:49
Also was hier passiert ist ja zimlich leicht zu durchschauen. Es wird immer auf nebenkriegs-Schauplätze ausgewichen.
Kernfrage bleibt...warum so viele gehen oder gegeangen worden sind.
Bestimmt nicht weil das Betriebsklima so toll war und die den ganzen Tag nur DSA gespielt haben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 6.05.2011 | 13:51
Ulisses/Truant bauen DSA seit zwei Jahren um. Für die RPC sind grosse Neuerungen angekündigt. Warten wir doch mal das Wochenende ab.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 6.05.2011 | 13:54
Warten wir doch mal das Wochenende ab.

Och nö, das wäre doch vernünftig!
Lieber etwas rumtrollen...
Menno!



~;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Teylen am 6.05.2011 | 14:05
Lieber etwas rumtrollen...
Die wollen bestimmt ankuendigen das DSA5 vollkommen auf das neue Abenteuerspiel System umgestellt wird! Funktioniert ja schon bei John Sinclair Hervorragend! Bin ich mir 100% sicher!!! Das kriegt man auch mit nur noch n paar Leuten hin! :gasmaskerly:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 6.05.2011 | 14:10
Och nö, das wäre doch vernünftig!
Lieber etwas rumtrollen...
Menno!



~;)

Ach du verstehst nicht worum es mir geht.
Ist auch egal.
Die können erzählen was sie wollen.
Hohe Fluktuation=mitarbeiter schlecht behandeln...der grund ist mir egal.
Ich bin raus.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 6.05.2011 | 14:20
Ja, es gibt ja noch andere tolle Systeme am Markt. Ich bin sicher, das ist nicht das Ende der (DSA-)Welt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xyxyx am 6.05.2011 | 15:25
Also was hier passiert ist ja zimlich leicht zu durchschauen. Es wird immer auf nebenkriegs-Schauplätze ausgewichen.
Kernfrage bleibt...warum so viele gehen oder gegeangen worden sind.
Bestimmt nicht weil das Betriebsklima so toll war und die den ganzen Tag nur DSA gespielt haben.


Die mussten den ganzen Tag DSA spielen? Das hält ja keiner aus. Vielleicht hat Uli Lindner ja Truants Lieblings-SC gekillt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Boba Fett am 6.05.2011 | 15:35
Ach du verstehst nicht worum es mir geht.
Dich meinte ich gar nicht...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 6.05.2011 | 15:43
Die mussten den ganzen Tag DSA spielen? Das hält ja keiner aus. Vielleicht hat Uli Lindner ja Truants Lieblings-SC gekillt.
Les nochmal in ruhe...dann fällt dir vielleich auf wie wenig intelligent deine eusserung ist. >;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Mr. Qual am 6.05.2011 | 16:39
Die mussten den ganzen Tag DSA spielen? Das hält ja keiner aus. Vielleicht hat Uli Lindner ja Truants Lieblings-SC gekillt.
wie jetzt, dass ist keine gute Äußerung, dass ist der beste Beitrag den ich in diesem Thread seit langem gelesen habe, eine Erklärung für all das Übel! Truant hat schon damals bei Wachholz einen SC verloren und jetzt wieder, deswegen fliegen all die Leute raus, wer auch immer es war, der hatte ingame vermutlich recht und die anderen haben seinen SC nicht auf brutalste Art und Weise hingerichtet. Die Ankündigung von DSA5 macht dann auch Sinn, man muss die Regeln im Nachhinein ändern, damit man am Ende recht hat. Sarrazin wird Author, weil er bestimmt viel von bedinugsloser Kameradschaft hält und man hofft, dass er einem SC einfach alles durchgehen lässt. So und nun brauchen wir nur noch die Illuminaten unterbingen und die perfekte Verschwörungstheorie ist perfekt.

Das einzige was ich mich jetzt frage, wieso komme ich auch so einen Scheiss, obwohl ich nicht gesoffen oder gekifft habe(oder sonst irgendwelche Drogen konsumiert habe)......
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Orkpack am 6.05.2011 | 20:15
wie jetzt, dass ist keine gute Äußerung, dass ist der beste Beitrag den ich in diesem Thread seit langem gelesen habe, eine Erklärung für all das Übel! Truant hat schon damals bei Wachholz einen SC verloren und jetzt wieder, deswegen fliegen all die Leute raus, wer auch immer es war, der hatte ingame vermutlich recht und die anderen haben seinen SC nicht auf brutalste Art und Weise hingerichtet. Die Ankündigung von DSA5 macht dann auch Sinn, man muss die Regeln im Nachhinein ändern, damit man am Ende recht hat. Sarrazin wird Author, weil er bestimmt viel von bedinugsloser Kameradschaft hält und man hofft, dass er einem SC einfach alles durchgehen lässt. So und nun brauchen wir nur noch die Illuminaten unterbingen und die perfekte Verschwörungstheorie ist perfekt.

Das einzige was ich mich jetzt frage, wieso komme ich auch so einen Scheiss, obwohl ich nicht gesoffen oder gekifft habe(oder sonst irgendwelche Drogen konsumiert habe)......

Boa bist du witzig.....Unglaublich! Super! Du hast da bestimmt lange drüber nachdenken müssen. Ich lach mich echt schief. Echt echt super! Du bist ein toller hecht. Man oh man wie einer so intelligent sein kann !!!!! Ungalublich!!!! Toll!!! Du Bist der beste.....

KOTZ!
Scheiss Forum!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 6.05.2011 | 20:16
Das würd ich lieber löschnen. Schnell.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Christoph am 6.05.2011 | 20:17
Rotfl, wird echt lustig hier.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 6.05.2011 | 20:19
Naja, die Gefühle wogen hoch, wenn es um DSA geht. :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Mr. Qual am 6.05.2011 | 21:15
ich würds mir zu herzen nehmen, wenn er nen Author von DSA wäre, was bei ehem. Mitarbeitern auch der Fall wäre, aber ich meine er war jmd. der am überlegen war, ob er die Produkte weiterhin kaufen sollte, sry wenn mein Sarkasmus sauer aufstößt

natürlich hat er recht sich zu beschweren, mein letzter Beitrag hatte doch wirklich garnichts mit dem Thema zu tun, die Frage nach dem wieso und warum ist noch nicht beantwortet und einfach nur abwarten wäre langweilig^^
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Nachtfrost am 10.05.2011 | 11:17
Ulisses/Truant bauen DSA seit zwei Jahren um. Für die RPC sind grosse Neuerungen angekündigt. Warten wir doch mal das Wochenende ab.

Für alle die es noch nicht wussten: Ulisses hat auf der RPC bekannt gegeben, dass sie die DSA-Lizenz gekauft haben.

Das sind leider nicht die großartigen Neuerungen, auf die einige gehofft haben. Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix. Andererseits ist es auch nicht der Untergang des rollenspielerischen Abendlandes. Und vielleicht sind einige DSAler auch über das Versprechen von Kontinuität erfreut.

Offensichtlich muss sich die (Gerüchten zufolge sauteure) DSA-Lizenz doch so gerechnet haben für den Verlag, dass sie einen noch größeren Batzen drauf gelegt haben, um die Lizenz für alle Zeit zu sichern. Da Ulisses keine Zahlen veröffentlicht, kann man letztendlich nur spekulieren.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 10.05.2011 | 11:22
Für alle die es noch nicht wussten: Ulisses hat auf der RPC bekannt gegeben, dass sie die DSA-Lizenz gekauft haben.
Das sind leider nicht die großartigen Neuerungen, auf die einige gehofft haben.

Eine großartige Neuerung ist das sicher nicht, aber für die Zukunft von DSA/Aventurien ist das ein wichtiger Meilenstein. Ulisses hat DSA stark ausgebaut und will es offenbar auch in Zulkunft erfolgreich anbieten. Der Kauf ist von Optimismus getragen und das allein ist eine sehr vielversprechende Nachricht.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 10.05.2011 | 11:28
Eine großartige Neuerung ist das sicher nicht, aber für die Zukunft von DSA/Aventurien ist das ein wichtiger Meilenstein. Ulisses hat DSA stark ausgebaut und will es offenbar auch in Zulkunft erfolgreich anbieten. Der Kauf ist von Optimismus getragen und das allein ist eine sehr vielversprechende Nachricht.
So sehe ich das auch.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 10.05.2011 | 11:30
Die Ansicht teile ich, Harlan.

Wenn man etwas nur ausschlachten wollte, würde man nicht kaufen. Man setzt also Energie in das System/das Setting.

Andererseits ist durch den Kauf doch sicher auch der Weg zu umfangreichen Änderungen geöffnet? Ich könnte mir vorstellen, dass die Lizenzgeber früher durchaus eine Möglichkeit gehabt hätten, die Lizenz auch wieder zu entziehen, wenn der Verlag mit der eigenen Spielwelt groben Mist baut.

Das wäre dann jetzt vorbei. Ulisses kann mit DSA machen, was sie wollen.

Oder täusche ich mich?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: oliof am 10.05.2011 | 11:31
Sie haben nicht die Lizenz gekauft, sondern sind jetzt Rechte-Inhaber (und nicht mehr Lizenznehmer). Die anderen Lizenznehmer für Computerspiele und Film sind davon nicht betroffen.

EDIT: Opa Hoppenstedt hat recht. Wer jetzt nicht zufrieden mit dem ist, was Ulisses mit DSA machen, muss es ihnen abkaufen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Nachtfrost am 10.05.2011 | 11:36
DSA gehört Ulisses, da können sie schalten und walten wie sie wollen.
EDIT: siehe oben

Wenn man den Lizenzerwerb mit der Umstrukturierung der Redax zusammen sieht, liegt die Vermutung nahe, dass sich hinter den Kulissen massive Neuerungen anbahnen. Vielleicht musste Uli auch erst die Lizenz sichern, bevor sie daran gehen können, die letzten "muffigen Krusten" abzusprengen.
Plötz und Truant sind auf jeden Fall Spieler mit Leib und Seele, denen ich kein Ausschlachten einer Lizenz unterstelle. Das sieht man allein an den den ganzen "Liebhaber-Lizenzen", die Ulisses/Uhrwerk in letzter Zeit aufgekauft hat. Und von Spielen wie TORG kann sich der Verlag sicher keinen großartigen Gewinn erhoffen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 10.05.2011 | 11:38
Ich verstehe es so: Ulisses hat jetzt die Nutzungs- und Verwertungsrechte für alle Medien inne. Das berührt die bestehenden Lizenzen nicht (Kauf bricht nicht Miete). Das Urheberpersönlichkeitsrecht ist jedoch nicht übertragbar und bleibt daher bei der Significant GbR (?). Der Inhaber des Urheberpersönlichkeitsrechtes kann theoretisch verhindern, dass sein Werk entstellt wird.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 10.05.2011 | 11:45
Ulisses/Uhrwerk

Ulisses und Uhrwerk sind zwei unterschiedliche Verlage mit völlig unterschiedlicher Führung. Also ruhig nicht in den selben Topf werfen, gerade in Anbetracht des Themas hier. Denn damit hat Uhrwerk nichts zu tun. Sie hatten bisher eine Sublizenz von Ulisses für Myranor und werden auch weiterhin Myranor betreuen. Beide Verlage kooperieren gut, aber sie sind getrennt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Nachtfrost am 10.05.2011 | 11:51
Fehler meinerseits, die Verlage in einen Topf zu werfen. Aber das Gesagte kann auch für Ulisses allein so stehen bleiben.
Wie die Verlage miteinander verquickt waren, hatte sich mir bisher nicht ganz erschlossen.

...Sublizenz von Ulisses für Myranor und werden auch weiterhin Myranor betreuen...

Das hat es nämlich auch nicht durchsichtiger gemacht  ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 10.05.2011 | 11:54
Klar, bist auch nicht der einzige von dem ich sowas schon gehört habe. Daher ja die "Aufklärungsarbeit". :)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Pyromancer am 10.05.2011 | 11:57
Das Urheberpersönlichkeitsrecht ist jedoch nicht übertragbar und bleibt daher bei der Significant GbR (?). Der Inhaber des Urheberpersönlichkeitsrechtes kann theoretisch verhindern, dass sein Werk entstellt wird.
Ich dachte, Urheber könne nur eine natürliche Person sein, aber ich kann mich auch täuschen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 10.05.2011 | 12:00
Ich dachte, Urheber könne nur eine natürliche Person sein, aber ich kann mich auch täuschen.
Die Significant GbR ist nach meinem Verständnis die Gesamthandsgemeinschaft der Urheber.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Yehodan ben Dracon am 10.05.2011 | 12:02
Jepp, ansonsten wären Urheberrechte in Erbengemeinschaften ja quasi erloschen, oder?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 11.05.2011 | 16:02
Die Significant GbR hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Erbengemeinschaft der Urheberrechte des Schwarzen Auges (das war eine Handvoll von Personen) die Nutzungs- udn Verwertungsrechte übertragen bekommen. Das hat den Hintergrund, dass ansonsten die Erbengemeinschaft als Ganze über die Übertragung von Nutzungs- und Verwertungsrechte entscheiden müsste. Um das ganze zu vereinfachen, hat man diese aller Wahrscheinlichkeit nach auf die GbR übertragen, so dass ein vertretungsberechtigter Gesellschafter hier Entscheidungen treffen kann, desweiteren ist eine (Außen-)GbR auch rechtsfähig und kann als solche Partei eines Rechtsstreits sein, was wiederum einfacher für die Rechteinhaber ist, da sie bei Rechtsstreiten nicht alle antanzen müssen.

Urheberpersönlichkeitsrechte sind übrigens vererbbar, das folgt aus § 28 Abs. 1 UrhG. 
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Xemides am 11.05.2011 | 16:35
Meiner Meinung nach war die Significant GbR die Erbengemeinschaft.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 11.05.2011 | 16:47
Mich freut es, bei Nandurion (http://nandurion.de/blog/2011/05/09/ankundigungen-fur-myranor/) zu lesen, dass Uli Lindner sich anscheinend tatsächlich nicht seiner Magisterarbeit widmet, sondern dem Rollenspiel! Ein Hoch auf Quendan!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 11.05.2011 | 17:01
Mich freut es, bei Nandurion (http://nandurion.de/blog/2011/05/09/ankundigungen-fur-myranor/) zu lesen, dass Uli Lindner sich anscheinend tatsächlich nicht seiner Magisterarbeit widmet, sondern dem Rollenspiel! Ein Hoch auf Quendan!

Und es bleibt nicht bei Myranor. Ich mache auch bei Dungeonslayers mit und schreibe ein Abenteuer für Deadlands. Also kauft auch da fleißig! :D

Aber psst, sagt das mit der Magisterarbeit nicht zu laut, sonst hört meine Familie das noch. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 11.05.2011 | 17:05
Ich mache auch bei Dungeonslayers mit

 +O) :cheer: :cheer: :cheer: +O)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 11.05.2011 | 18:35
Freut mich zu hören, dass du was Rollenspiele angehst gut unter bist, Quendan! :)


Anderes Topic:
Nachdem ich den Beitrag auf Nandurion gelesen habe, beschleicht mich der Verdacht, dass man ev. versucht Myranor und Aventurien nun doch enger zu verzahnen? Oder versucht man nur, Myranor stärker auszubauen? ...nachdem jetzt einige ehemalige aventurisch-Autoren zu Myranor gewechselt sind beschleicht mich jedenfalls so ein Verdacht...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 11.05.2011 | 18:54
Meinst du Verdacht jetzt negativ? Das wäre doch durchaus wünschenswert dass das wieder verstärkt ineinander greift und der ominöse Güldenlandhandel etwas ausgebaut wird (Falls dazu was in Reich des Horas steht, bin ich noch nicht dazu gestoßen).

@ Xemides:

Das ist nur möglich, wenn die GbR bereits zum Erbfall bestand und von Kiesow testamentarisch bedacht worden ist. Ich meine aber gelesen zu haben, dass Kiesow die Rechte an Britta Herz und paar andere natürliche Personen vererbt haben soll.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 11.05.2011 | 18:55
Wie kommst du auf eine engere Verzahnung und was meinst du damit überhaupt?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 11.05.2011 | 19:36
@Quendan:

Ich habe da "Wege nach Myranor" z.B. unter den angekündigten Publikationen gelesen. Kann sein, dass ich den Titel jetzt falsch verstehe und es eher etwas wie die aventurischen Wege-Bände sind. Aber im ersten Moment klingt das sehr nach "wie kommen aventurische Helden nach Myranor". ;)


@Adanos:

Rein hypothetisch: Würde ich noch DSA(Aventurien) spielen, würde es mich stören, wenn demnächst nicht nur "Uthurisch-Aventurisches Kolonisationssetting" auf uns zukommen würde, sondern auch noch eine engere Verzahnung mit Myranor. Meinem Empfinden nach hat das Myranor-Setting nie wirklich stimmig zu Aventurien gepasst, da waren die Unterschiede einfach zu groß. Daher war ich immer für eine möglichst strikte Trennung zwischen den Settings.

Andererseits fand ich Myranor als eigenständiges Setting interessant und habe es bedauert, dass es so stiefmütterlich behandelt wurde/wird.
Nachdem ich kein DSA mehr spiele, sehe ich das lockerer und freue mich einfach, wenn Myranor mal endlich aus der Hüfte kommen würde und eine echte Chance bekäme.

Daher war es reine Neugier, wie eine künftige Ausrichtung der Ulisses-Politik bezüglich DSA ausschaut. Aventurien ist ja bald komplett (tot-)beschrieben, da wäre es dringend notwendig, wenn man neue Ufer erschließt - und nicht die xte Auflage der Regionalspielhilfen rausbringt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 11.05.2011 | 19:41
Ich habe da "Wege nach Myranor" z.B. unter den angekündigten Publikationen gelesen. Kann sein, dass ich den Titel jetzt falsch verstehe und es eher etwas wie die aventurischen Wege-Bände sind. Aber im ersten Moment klingt das sehr nach "wie kommen aventurische Helden nach Myranor". ;)

Nene, hast du tatsächlich falsch verstanden. Das Myranor-Hardcover ist fast ausverkauft und statt es einfach nachzudrucken wird mit "Wege nach Myranor" ein eigenständiges Generierungsregelwerk für Myranor geschaffen (und als Weltbeschreibung wird es "Unter dem Sternenpfeiler" dazu geben). Du brauchst damit in Zukunft kein Wege der Helden mehr und auch sonstige Sonderregeln finden sich in dem Band. Du brauchst dann von den "normalen" Regelwerken nur noch Wege des Schwerts, um in Myranor zu spielen. Mit aventurischen Helden hat das gar nix zu tun. Diese werden noch mit der Lamea-Kampagnen-Neuauflage bedient, aber sonstige Myranor-Produkte richten sich an myranische Helden oder schon länger (etwa nach der Lamea-Kampagne) in Myranor befindliche Helden.

Weitere Verknüpfung ist sonst auch nicht geplant. Es mag mal Kleinigkeiten geben, aber da Myranor sowieso Metaplot-frei bleiben wird, gibt es auch gar nicht so viele Anknüpfungsmöglichkeiten. Du kannst dich also freuen: Myranor wird einfach in Zukunft stärker unterstützt werden als bisher, auch durch einfach jetzt stärkere Manpower.

Und generell: Die Ulisses-Politik ist für Myranor unerheblich, solange der Uhrwerk Verlag weiter die Lizenz hat (wobei es noch lange bleiben dürfte).
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 11.05.2011 | 20:03
Ulisses und Uhrwerk sind zwei unterschiedliche Verlage mit völlig unterschiedlicher Führung. Also ruhig nicht in den selben Topf werfen, gerade in Anbetracht des Themas hier. Denn damit hat Uhrwerk nichts zu tun. Sie hatten bisher eine Sublizenz von Ulisses für Myranor und werden auch weiterhin Myranor betreuen. Beide Verlage kooperieren gut, aber sie sind getrennt.
Um noch mal nach zu haken: der Uhrwerk-Verlag gehört aber zu 100% Ulisses oder hab ich das falsch verstanden?

Sitzt Uhrwerk eigentlich auch in Waldems oder haben die einen eigenen Sitz?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 11.05.2011 | 20:22
@Quendan:

Hoppla, dann danke für die Erläuterung. Da komme ich dann doch in Versuchung, mir Wege nach Myranor mal anzuschauen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 11.05.2011 | 20:27
Um noch mal nach zu haken: der Uhrwerk-Verlag gehört aber zu 100% Ulisses oder hab ich das falsch verstanden?

Sitzt Uhrwerk eigentlich auch in Waldems oder haben die einen eigenen Sitz?

Hast du falsch verstanden, Uhrwerk ist zu 100% unabhängig. ;) Der Verlag gehörte nie und gehört auch jetzt nicht Ulisses. Der Verlag wird von Patric Götz geleitet, der früher erst Geschäftsführer bei Ulisses und später Verlagsleiter und noch später Art Director war. Inzwischen hat er keine Position bei Ulisses mehr und kümmert sich nur noch um Uhrwerk. Uhrwerk und Ulisses kooperieren recht gut, aber beides sind unabhängige Verlage.

Uhrwerk sitzt da wo Patric sitzt. Und das ist Erkrath.

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 11.05.2011 | 22:08
Mein Eindruck vom Myranor lesen: Arcanomechanik und sonstigen "High-Fantasy-Kram" gibt es zwar, aber sie sind flächig betrachtet weit weniger verbreitet, als etwa in DSA die Artefaktmagie die auch schon absurde Früchte trägt (Sulman als Nassori Spelljammer Ultra Magier Schiff). Das einzige, was wirklich unterschiedlich ist, ist dass Myranor nicht auf einer EDO-Welt basiert. Daraus folgere ich aber nicht, dass eine strikte Trennung ein muss für Aventurien ist. Etwas mehr Berührungspunkte wären gut, zB eine imperiale Botschaft im Horasreich oder sowas. Zu mehr wird es auch nicht kommen, selbst wenn man den fragwürdigen Efferdwall abschafft, eher umgekehrt, die Myraner müssten sich vor horden auswandernder Aventurier schützen.  ;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 11.05.2011 | 22:12
*schonmal in Deckung geh*

Welche Horden auswandernder Aventurier? Nach G7 und JDF und der sowieso zu geringen Populationsdichte kann ich mir das bei Aventurien nur schwer vorstellen... zumal man ja auch noch Uthuria besiedeln möchte...  ~;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Thot am 11.05.2011 | 22:12
Im Vergleich zu Myranor ist Aventurien so klein, da merkt fast gar keiner, wenn alle Aventurier rüber kommen.  8]
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 11.05.2011 | 22:15
Will meinen: Für Aventurier ist Myranor eventuell interessanter als umgekehrt. Irgendwelche imperiale Erorberungsszenarien halte ich daher für sehr weit hergeholt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 11.05.2011 | 23:36
Zitat
Hast du falsch verstanden, Uhrwerk ist zu 100% unabhängig. Wink Der Verlag gehörte nie und gehört auch jetzt nicht Ulisses. Der Verlag wird von Patric Götz geleitet, der früher erst Geschäftsführer bei Ulisses und später Verlagsleiter und noch später Art Director war. Inzwischen hat er keine Position bei Ulisses mehr und kümmert sich nur noch um Uhrwerk. Uhrwerk und Ulisses kooperieren recht gut, aber beides sind unabhängige Verlage.
Ist Patric der Eigentümer oder nur der Geschäftsführer?

Sorry für die Neugier aber ich dachte bisher Uhrwerk wäre so ne Art Tochterfirma von Ulisses, zumal das Uhrwerklogo nur ne Abwandlung des Ulisses Logos ist (ähnlich wie das neue Logo von Truant (http://www.truant.de/)) und Patric ja für beide gleichzeitig gearbeitet hat.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 12.05.2011 | 01:11
Uhrwerk gehört Patric.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 12.05.2011 | 01:21
Mal konkrete Zahlen auspacken. (...)

2007, ab Juli: 12 Produkte
2008 19 Produkte
2009: 18 Produkte
2010. 17 Produkte
2011, bisher: 4 Produkte

Dazu Fanpro im Vergleich:

2007, bis Juni: 3 Produkte
2006: 13 Produkte
2005: 16 Produkte

Höhere Anzahl der Produkte bei (wie wir weiter oben erfahren haben) geringerer Auflagenzahl pro Produkt würde ja bedeuten, Ulisses erprobt gerade den Weg, den Mongoose Publishing beschreitet. Die Folgen sind ebenso absehbar wie bereits belegt. Gravierende Mängel beim Lektorat (Orthographie und Regeltreue bzw. -kenntnis). Qualitätseinschnitte. Recyclen von Altinhalten.

Nicht zu vergessen, dass DSA-Bücher preislich bei Pegasus-Produkten und Pathfinder-Produkten angesiedelt sind, aber in der Verarbeitungsqualität deutliche Abschnitte machen- Druck- und Papierqualität, keine Farbdrucke im Produktinneren. Das veranschaulicht gerade "Vater der Fluten" sehr gut, weil es der Verlag einmal anders gemacht hat.

Insofern:

Zitat von: Ragnar Schwefel
Ob der aktuelle Kollaps wirklich dazu geeignet ist, den Produktausstoß nachhaltig auf hohem Niveau zu sichern mag jeder selbst beurteilen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 12.05.2011 | 07:39
Höhere Anzahl der Produkte bei (wie wir weiter oben erfahren haben) geringerer Auflagenzahl pro Produkt würde ja bedeuten, Ulisses erprobt gerade den Weg, den Mongoose Publishing beschreitet. Die Folgen sind ebenso absehbar wie bereits belegt. Gravierende Mängel beim Lektorat (Orthographie und Regeltreue bzw. -kenntnis). Qualitätseinschnitte. Recyclen von Altinhalten.
Nein, das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett falsch. Das Recyclen von Altinhalten wird ja nur gemacht, weil der Produktausstoß hinter den Erwartungen und Planungen zurückbleibt. Ob die Auflagenzahl heute geringer ist (im Vergleich zu was überhaupt), weiß niemand. Ich bezweifle beispielsweise, dass im Vergleich zu FanPro kleinere Auflagen gedruckt werden. Und schließlich halte ich es, so wie sich mir die Sachlage darstellt, ebenfalls für zwingend, überkommene Strukturen, Wasserköpfe und unnötigen Ballast (wie beispielsweise die erweiterte Redaktion) loszuwerden. Einen Zusammenhang mit Qualitätseinbußen kann ich nicht erkennen. Insofern ist da nach meiner Ansicht genau nichts absehbar oder belegt. Time will tell.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sir Markfest am 12.05.2011 | 07:57
Ich bezweifle beispielsweise, dass im Vergleich zu FanPro kleinere Auflagen gedruckt werden. .....
Einen Zusammenhang mit Qualitätseinbußen kann ich nicht erkennen. Insofern ist da nach meiner Ansicht genau nichts absehbar oder belegt. Time will tell.

Das wurde aber in einem der Foren (Vinsalt?) kommuniziert, dass Ulisses die Auflagen im Vergleich zu FanPro gesenkt hat.
Die Aussage und die Auswirkungen der Umstrukturierungen bei DSA/Ulisses sehen allerdings ganz klar nach dem Weg von mehr Quantität statt Qualität aus, wenn man das ganze nüchtern betrachtet.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 12.05.2011 | 08:01
Das wurde aber in einem der Foren (Vinsalt?) kommuniziert, dass Ulisses die Auflagen im Vergleich zu FanPro gesenkt hat.
Die Aussage und die Auswirkungen der Umstrukturierungen bei DSA/Ulisses sehen allerdings ganz klar nach dem Weg von mehr Quantität statt Qualität aus, wenn man das ganze nüchtern betrachtet.
Hast Du einen Link zu der Auflagensenkung? Das wäre ja mal was. Und: ich meine durchaus, die Sachlage nüchtern betrachten zu können. Selbstredend ist eine Verbesserung der Effizienz in diesem Falle eine Steigerung der Zahl von Veröffentlichungen. Das bedeutet ja aber nicht im Umkehrschluss, dass dadurch die Qualität sinkt. Ganz und gar nicht. Das Ziel der Übung war ja gerade das Gegenteil. Klar: das kann scheitern. Aber es ist keineswegs zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Man kann das meinetwegen skeptisch begleiten und kommentieren, aber inhaltlich fundierte Anhaltspunkte sehe ich dafür keine.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elwin am 12.05.2011 | 08:51
Hast Du einen Link zu der Auflagensenkung?
Stichworte dafür: Alveran + Praktikant. Da gab es letztes Jahr einen Bericht auf alveran.org, in dem dieser Schluss nahegelegt wurde (betrachtet wurde die Verfügbarkeit bzw. Nichtverfügbarkeit von Abenteuern). Ich weiß nicht, ob der Text die Abschaltung Alverans überlebt hat.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 12.05.2011 | 08:56
Stichworte dafür: Alveran + Praktikant. Da gab es letztes Jahr einen Bericht auf alveran.org, in dem dieser Schluss nahegelegt wurde (betrachtet wurde die Verfügbarkeit bzw. Nichtverfügbarkeit von Abenteuern). Ich weiß nicht, ob der Text die Abschaltung Alverans überlebt hat.
Alveran hatte einen Praktikanten? Was lernt man denn da? Meine Güte, Sachen gibts. Aber ich erinnere mich: es gab da so eine Tabelle, in der Verfügbarkeiten von Abenteuern verglichen wurden. Stimmt, danke für den Hinweis. Vielleicht hat das Dokument noch jemand? Kann man daraus tatsächlich auf eine niedrigere Auflage schließen? Ulisses behauptet doch parallel, dass die Umsätze kräftig angezogen haben. Würde das gerne genauer wissen. Kennt sich jemand aus?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sir Markfest am 12.05.2011 | 09:08
Ulisses behauptet doch parallel, dass die Umsätze kräftig angezogen haben. Würde das gerne genauer wissen. Kennt sich jemand aus?
Umsätze ist ja nicht gleich Auflage. Im Gegenteil: wenn man eine kleine Auflage fährt, ist das Werk schneller ausverkauft und das investierte Geld ist in der Kasse.
Mit großen Auflagen, wo viel noch nicht verkauft wird, bindet man Kapital, das für andere Zwecke nicht zur Verfügung steht.

Und es ist eine einfache Rechnung: Mehr Produkte in kürzeren Zeitabständen mit weniger Mitarbeitern = mehr Quantität mit weniger Qualität.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 12.05.2011 | 09:11
Und es ist eine einfache Rechnung: Mehr Produkte in kürzeren Zeitabständen mit weniger Mitarbeitern = mehr Quantität mit weniger Qualität.
Die Rechnung ist zu einfach. Nach meinem Eindruck wurde die Kernredaktion in aufgeblähten Koordinationsorgien mit einer trägen, unflexiblen Redaktion aufgerieben. Da ist also enorm viel Potential für mehr Effizienz ohne Qualitätsverluste.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 12.05.2011 | 09:16
wenn man eine kleine Auflage fährt, ist das Werk schneller ausverkauft und das investierte Geld ist in der Kasse.

Ein kompliziertes Abwägen, denn so simpel ist das nicht: Höhere Auflagen senken die Druckkosten und erhöhen die Gewinnspanne.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sir Markfest am 12.05.2011 | 09:19
Ein kompliziertes Abwägen, denn so simpel ist das nicht: Höhere Auflagen senken die Druckkosten und erhöhen die Gewinnspanne.

Sicher. Aber Ulisses halte ich jetzt mal für wirtschaftlich kompetent, dass sie das berücksichtigt haben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 12.05.2011 | 09:59
Einen Zusammenhang mit Qualitätseinbußen kann ich nicht erkennen. Insofern ist da nach meiner Ansicht genau nichts absehbar oder belegt. Time will tell.

Sicher werden wir erst in 1-2 Jahren die langfristige Wirkung der Umstruktierung erkennen. Aber nur mal ein paar Beispiele zum momentan kränkelnden Lektorat:

Zitat von: Amazon Rezension zu Drachenchronik 4
Die Kampagne rund um die Drachenchronik gefällt mir gut, da sie episches Rollenspiel mit viel Freiraum für erfinderische Spielleiter bietet. Leider - und das ist ein Problem aller DSA-Publikationen der letzten Zeit - scheint der Verlag keine Lektoren zu beschäftigen. Fehler in Orthografie und Semantik finden sich mittlerweile in nahezu jedem Absatz. Von einem deutschen Spielsystem kann nicht die Rede sein, schade...

Wohlgemerkt, das sagt ein Kunde zum jüngsten Teil der Drachenchronik, obwohl schon früher in der Reihe (2009) auf diese Mängel aufmerksam gemacht wurde. (http://tanelorn.net/index.php/topic,48543.msg937987.html#msg937987)

(Auch bei der inhaltlich hoch bewerteten DZ-Box wurden sprachliche Mängel konstatiert (http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=94&t=23324&p=961844#p961844) - aber hier finde ich die genannten Beispiele nicht überzeugend.)

Den Vergleich mit Mongoose setze ich bewußt. Es gibt teilweise hervorragende Produkte, nur müssen die Autoren in Windeseile arbeiten (siehe auch den kürzlich von einem DSA-Autoren geäußerten Satz "I don't need it good, I need it yesterday"), haben also keine Zeit für das eigene Korrekturlesen. Der Verlag wiederum spart beim Lektorat, und im Endeffekt muss der Kunde höllisch aufpassen, ob er keine Blendgranate erwirbt (Blindkäufe kommen bei Mongooseprodukten nicht in Frage, und ich nehme stark an, dass auch der DSA-Käuferkreis sein Konsumverhalten dementsprechend anpassen wird ).

Das ist übrigens nichts spezielles für DSA, diese Mängel treten ja auch beim deutschen Pathfinder gravierend auf (runterscrollen zur "Bewertung der Übersetzung" (http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=3515)). Scheint die Firmenpolitik von Ulisses zu sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 12.05.2011 | 10:07
Wenn Orthografie und grammatikalische/semantische Fehlerchen das Problem wären, dann wäre die Welt doch in Ordnung. Solche Bucks sind doch (auch bei englischsprachigen und zuweilen "großen") Spielen doch an der Tagesordnung. Nur wegen ein paar falschen Kommas und hier und da mal einer Wortwiederholung würde ich bei DSA jetzt nicht vom qualitativen Nidergang reden. Es gibt doch viel relevantere Kriterien, vor allem inhaltlicher Art.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Darius der Duellant am 12.05.2011 | 10:13
Da ist also enorm viel Potential für mehr Effizienz ohne Qualitätsverluste.

Eine reines vermeiden von Qualitätsverlust (wenn das überhaupt klappt) reicht aber nicht, dazu gibt es wirklich zu viele Makel.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 12.05.2011 | 10:17
Nach meinem Eindruck wurde die Kernredaktion in aufgeblähten Koordinationsorgien mit einer trägen, unflexiblen Redaktion aufgerieben.

Das stimmt nicht. Da du anderen stets sagst sie sollen sich nicht in Spekulationen verlieren, wenn sie keine fundierten Kenntnisse haben, bitte ich dich deine Maßstäbe ebenfalls einzuhalten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 12.05.2011 | 10:18
Das hat er glaub ich unterstützend-positiv gemeint.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 12.05.2011 | 10:22
Ja, denke ich auch. Ist trotzdem quatsch. Solche Vorwürfe gegen ehemalige Mitstreiter bringen mich einfach auf die Palme. TAFKAKB war nicht dabei und kann überhaupt nicht einschätzen, wer uns wo aufgerieben haben könnte oder wer unsere Arbeit schwieriger gemacht hat. Würden das andere Leute schreiben würde ich es vielleicht ignorieren, aber er versucht sonst immer Poster dazu anzuhalten nicht zu weit zu spekulieren. Dann soll er sowas auch nicht machen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 12.05.2011 | 10:23
Macht er aber, ehrlich gesagt, schon immer so. Wie die meisten von uns, zugegeben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Quendan am 12.05.2011 | 10:31
Stimmt. ;) Der Unmut musste trotzdem kurz raus, bitte einfach weiterblubbern und -diskutieren. ;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sir Markfest am 12.05.2011 | 11:04
Nur wegen ein paar falschen Kommas und hier und da mal einer Wortwiederholung würde ich bei DSA jetzt nicht vom qualitativen Nidergang reden.

Von "qualitativen Niedergang" redet doch keiner, immer diese Übertreibungen :)
Zwischen "Qualität wird wohl darunter leiden" und einem Niedergang gibt es schon noch etliche Graustufen.
Und: es macht ja wirtschaftlich Sinn, und das findet in sehr vielen Bereichen der Wirtschaft statt: mehr Produktausstoß, dafür haben die Produkte nicht mehr die Qualitätskontrolle und Lebensdauer wie vor 15 Jahren. Ist ja wirtschaftlich nichts dagegen einzuwenden.

Denn: Käufer hat DSA ja viele, und die kritischen Forenstimmen sind IMHO eine Minderheit. Der Rest bemerkt das nur marginal. 
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 12.05.2011 | 11:19
Das hat er glaub ich unterstützend-positiv gemeint.
Ja, habe ich. Und dennoch war es natürlich Spekulation. Ich hatte das zwar als solche gekennzeichnet, aber besser noch hätte ich mir das gespart, stimmt schon. Sorry.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: zaboron am 12.05.2011 | 13:07
Wenn man sich etwas zur Arbeitsweise unter Ulisses informieren will, finde ich diesen Beitrag eines Autores zum Nordlicht-band sehr interessant:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1005427#p1005427 (http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1005427#p1005427)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 12.05.2011 | 13:08
Los, Verteidiger von Ullysses, eilt herbei! Trööööt!!!!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Just_Flo am 12.05.2011 | 15:47
Ihr habt nach mir gerufen?

Nun, ich verstehe einiges an den Aussagen des Autors nicht. Meinen Informationen nach(gefühlte Zeit und so)  lag doch ziemlich viel Zeit zwischen Marks Rauswurf und dem Erscheinen des Bandes. Damit verstehe ich nicht, warum nur 6 Wochen für die Arbeit geblieben ist.

Das nach Marks Weggang einiges umgeworfen wurde kann ich zwar verstehen, aber ich glaube mich zu erinnern, dass er damals eh der Meinung war, dass von seinen Konzepten kaum was eingebaut werden sollte.

Auch ist wohl unter Spielern durchaus umstritten, ob Marks Vorarbeiten beim Glorania-Plot gut oder schlecht angekommen sind. Deshalb werte ich die Aussage, das Mark da die Bandredaktion hätte haben sollen als umstreitbar.

Wobei um mal den Schaum ein bisschen weg zuwischen, eine Vergabe der Bandredaktion an Mark beim Steuerungs- Planungsthema entzehrt hätte. Auch bleibt so offen, ob die Befürchtungen vor seinen Konzepten oder die Hoffnungen auf sie richtig sind.
Wobei ich mich wohl mit proklamierten Zielen aber halt überhaupt nicht mit ihren Umsetzungsversuchen identifizieren kann. Hier wäre halt die Chance gewesen, an einem Lackmustest zu sehen ob Topp oder Flopp, ob er das was er wollte auch selbst kann.

Auch muss ich mich mal als jemand outen, der die kritisierte Spielhilfe mag.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Magiermogul am 12.05.2011 | 16:30
Hallo Just_Flo,

Nun, ich verstehe einiges an den Aussagen des Autors nicht. Meinen Informationen nach(gefühlte Zeit und so)  lag doch ziemlich viel Zeit zwischen Marks Rauswurf und dem Erscheinen des Bandes. Damit verstehe ich nicht, warum nur 6 Wochen für die Arbeit geblieben ist.

Ganz einfach:
—Erschienen ist der Band Anfang Dezember, rechne mal grob 6 Wochen für Druck und Auslieferung (gerade in der Vorweihnachtsszeit) ab, sind wir bei Mitte Oktober.
—Dann etwa vier Wochen für "Post-Production" wie Lektorat (*räusper*), Layout, Endredaktion des Bandes. Befinden wir uns Mitte September für die Abgabe der Texte.
—Ich bin vier Wochen vorher rausgeflogen (Mitte August), und etwa zwei bis drei Wochen vor meinem Rauswurf hatten die Arbeiten an dem Band überhaupt erst begonnen.

So kommen die sechs Wochen (oder lass es vereinzelt bei der Bandredaktion selbst acht Wochen gewesen sein), ziemlich realistisch hin. Normalerweise wird so eine Spielhilfe in 12 Monaten entwickelt (zumindest war das eine sinnvolle Zeit, um mit Konzept und Qualitätsprüfung einen Grünen Band herzustellen).

Die Arbeiten begannen auch schon vor meinem Rauswurf, ohne mich einzubeziehen, obwohl der Bandredakteur mich das letzte halbe Jahr davor immer wieder darauf ansprach, dass ich den Gloranien-Teil übernehmen soll und Katharina und ich uns auf diese Arbeit auch schon vorbereitet hatten und ihn bis zum Schluss mit unseren Botenplanungen und Designer's Notes auf dem Laufenden hielten. Explizite Nachfragen, warum wir nicht beteiligt werden, wurden durch Schweigen und Ignorieren von Mails "beantwortet".

Auch den Autoren des Bandes wurde dies nicht mitgeteilt. Sie stellten erst, als sie Fragen hatten, fest, dass ich von dem Projekt aktiv ferngehalten wurde. Es wurde ihnen aber auch kaum etwas von anderer Seite über eine inhaltliche (Neu)Ausrichtung des Bandes gesagt.
Vor diesem Hintergrund ist Narjukos Aussage sogar sehr gut zu verstehen. Und vor dem Hintergrund von Zeitdruck auch sein Nachsatz hier: http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1018376#p1018376

Auch muss ich mich mal als jemand outen, der die kritisierte Spielhilfe mag.

Das sei Dir auch unbenommen. Die Frage ist eher, wieviel dafür in den sechs Wochen wirklich neu geschrieben wurde und wieviel man von der Arbeit vieler vorheriger Autoren (vor allem "Firuns Atem") durch viel Textübernahme profitiert hat.

viele Grüße, Mark
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Just_Flo am 12.05.2011 | 16:37
Danke Mark deine Antwort mach das ganze verständlich. Da ist die gefühlte Zeit wohl wirklich ganz anders verlaufen als die wirkliche.


Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 13.05.2011 | 21:12
Wenn man sich etwas zur Arbeitsweise unter Ulisses informieren will, finde ich diesen Beitrag eines Autores zum Nordlicht-band sehr interessant:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1005427#p1005427 (http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1005427#p1005427)

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Vielen Dank für den Link. Mir hat Land des schwarzen Bären sehr gefallen, und ich hatte eigentlich beabsichtigt, den Folgeband in näherer Zeit zu kaufen.
Muss aber der obigen Aussage zustimmen, dass sich bis auf eine Handvoll Leute in Internetforen, das Gros der Kunden darum nicht schert. Siehe auch sämtliche FFG Produkte - hervorragend produziert, aber aufs Lektorat wird seit Jahren gesch*ssen. Die können sich das offensichtlich leisten. Auch D&D 4E, super System, aber sprachlich unter aller Sau.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 21:20
Ich glaube ja eher, dass viele Fans vollkommen überzogene Ansprüche stellen. Ob nun an FFG, Ulisses oder die Wizards: das kann doch niemand erfüllen sowas.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 13.05.2011 | 21:24
An mich ist ein gutes Lektorat eh verschwendet. Ich merke es höchstens, wenn man grenzenlos grezelos schreibt oder Sätze ohne Verb drin produziert. Und das kommt relativ selten vor.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 21:29
Naja, das Phänomen scheint mir generellerer Natur zu sein. Im Netz entsteht nach meinem Eindruck zu vielerlei Themen eine überkritische, sich gegenseitig hysterisierende Öffentlichkeit, deren Mitglieder sich fast in einer Form der Gruppenpsychose durch negativistische Betrachtungen selbst überhöhen. Ist ziemlich interessant, aber im Einzelfall bisweilen nervtötend.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: D. Athair am 13.05.2011 | 21:36
Ich glaube ja eher, dass viele Fans vollkommen überzogene Ansprüche stellen. Ob nun an FFG, Ulisses oder die Wizards: das kann doch niemand erfüllen sowas.
Doch. Kann und konnte: 13Mann mit Aborea, Uhrwerk mit Malmsturm, F&S mit Warhammer 2nd.

Nur weil sich manche der großen Verlage erlauben ihre Kunden für dumm zu verkaufen, muss man das noch lange nicht einfach hinnehmen.



Edit: "Perfekt" wird nach meiner Einschätzung gar nicht gefordert.
Allerdings erwarte ich von einem professionellen Verlag auch ein professionelles Produkt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 13.05.2011 | 21:37
Naja, das Phänomen scheint mir generellerer Natur zu sein. Im Netz entsteht nach meinem Eindruck zu vielerlei Themen eine überkritische, sich gegenseitig hysterisierende Öffentlichkeit, deren Mitglieder sich fast in einer Form der Gruppenpsychose durch negativistische Betrachtungen selbst überhöhen. Ist ziemlich interessant, aber im Einzelfall bisweilen nervtötend.

Das ist in vielen Fällen nicht völlig von der Hand zu weisen. Aber spätestens wenn sich unmittelbar Beteiligte zu Wort melden, um die völlig unprofessionellen Arbeitsvorgänge zu bestätigen, kann man (v.a. als Unbeteiligter, wie Du das bist) das ganze nicht mehr als von außen erdichtete Hysterie abtun. Und just das ist hier geschehen. Ähnliche Belege gibt es von Mongoose- und FFG-Lektoren bzw. freien Autoren.

Unvergessen auch das hier:

Zitat von: Andy Collins auf D&D 4E's DDI
Today, we posted a new version of the Class Acts: Ranger article that originally appeared on July 13, 2009.

To put it bluntly, the previous version of the article was of unacceptable quality. You, the readers, correctly pointed that out and we agreed. Hence, these revisions.

We apologize for this lapse in quality.

http://www.wizards.com/DnD/Article.aspx?x=dnd/4news/20090717
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 21:41
Doch. Kann und konnte: 13Mann mit Aborea, Uhrwerk mit Malmsturm, F&S mit Warhammer 2nd.
Also über Warhammer 2nd wird genauso geschimpft. Und Aborea ist ebenso wie Malmsturm gerade erst rausgekommen. Malmsturm als deutsches FATE-Regelwerk hat erstens noch Welpen-Hype-Schutz und wurde zweitens noch nicht gründlich in der Breite gelesen. Sollten die auch nur einen Millimeter fehltreten, wenn FATE nicht mehr zum heiligen Gral verklärt wird, drehen die Leute doch auch wieder durch. Und Aborea musste sich für die Ankündigungs- und Erscheinungsform mehr als genug Unflätigkeiten anhören. Habs selbst gesehen.

Das ist in vielen Fällen nicht völlig von der Hand zu weisen. Aber spätestens wenn sich unmittelbar Beteiligte zu Wort melden, um die völlig unprofessionellen Arbeitsvorgänge zu bestätigen, kann man (v.a. als Unbeteiligter, wie Du das bist) das ganze nicht mehr als von außen erdichtete Hysterie abtun. Und just das ist hier geschehen. Ähnliche Belege gibt es von Mongoose- und FFG-Lektoren bzw. freien Autoren.
Das ist nur dann möglich, wenn man ein unrealistisches Bild der "professionellen" Verlage im Hinterkopf hat. Die deutschen Verlage sind gar nicht dazu imstande, eine durchgängig hohe Produktqualität zu liefern. Das ist so ähnlich wie die Leutchen, die vom DSA-Film eine höhere Qualität verlangen als beim Herrn der Ringe geliefert wurde. Man kann das machen - aber ich halte das für unsinnig und äußere das entsprechend.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 13.05.2011 | 21:45
Es geht aber um die sprachlichen Hacker.

... und da bin ich recht sicher, dass Malmsturm DSA-Werken von vergleichbarer Länge sprachlich und fehlertechnisch hochhaushoch überlegen ist.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: D. Athair am 13.05.2011 | 21:46
Also über Warhammer 2nd wird genauso geschimpft.
Das liegt aber nicht an der Arbeit von F&S sondern an W%-Nichtmögern. Und entsprechend äußerst sich auch die Kritik.

Schade, dass du den Unterschied nicht beachten wolltest.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 21:51
Es geht aber um die sprachlichen Hacker.

... und da bin ich recht sicher, dass Malmsturm DSA-Werken von vergleichbarer Länge sprachlich und fehlertechnisch hochhaushoch überlegen ist.
Das ist vermutlich richtig. Malmsturm macht einen ordentlich redigierten Eindruck. Das ist aber auch dann vergleichsweise leicht, wenn es sich um einen einzeln produzierten Heartbreaker handelt. Es wird dann schwierig, wenn die 5-fache Zeichenzahl pro Monat ins Lektorat geht. Dann benötigt man nämlich entweder professionelle Lektoren (die im Rollenspielbereich nahezu unbezahlbar sind) oder man nimmt eine niedrigere Produktqualität in Kauf.

Das liegt aber nicht an der Arbeit von F&S sondern an W%-Nichtmögern. Und entsprechend äußerst sich auch die Kritik.

Schade, dass du den Unterschied nicht beachten wolltest.
Naja, Feder & Schwert wurde nach meinem Eindruck einfach im Breitband niedergebrüllt. Ob das nun D&D4, WoD oder Warhammer war, machte den Kohl nicht wirklich fett. Die konnten machen, was sie wollen: die Foren brannten. Der Fall ist deshalb besonders tragisch, weil ich mir vorstellen könnte, dass der Verlag heute noch deutlich besser aufgestellt wäre, wenn die Online-Hexenjagd nicht stattgefunden hätte. Aber das ist natürlich Spekulation.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: D. Athair am 13.05.2011 | 21:57
Das ist nur dann möglich, wenn man ein unrealistisches Bild der "professionellen" Verlage im Hinterkopf hat. Die deutschen Verlage sind gar nicht dazu imstande, eine durchgängig hohe Produktqualität zu liefern. Das ist so ähnlich wie die Leutchen, die vom DSA-Film eine höhere Qualität verlangen als beim Herrn der Ringe geliefert wurde. Man kann das machen - aber ich halte das für unsinnig und äußere das entsprechend.
Auch hier: Man darf Qualität nicht mit opulenter Optik und aufwändiger Choreographie verwechseln. Oder: HdR scheitert für mich mindestens teilweise an an "form follows function".
Bei Beachtung dieses Begriffs kann man aus viel weniger viel mehr machen. Alles eine Frage der Konzeptionierung.


@ Lektorat:
Man kann da durchaus mit Freiwilligen arbeiten. Man muss nur wissen wie.
Es gibt genügend Studierende mit Textkompetenz (Germanisten, Philosophen, Theologen, ...) die gerne mithelfen.
Das eher community-getragene Dungeonslayers z.B. ist bisher nirgendwo - was Lektorat und Korrektorat betrifft - negativ aufgefallen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 13.05.2011 | 22:02
Das ist vermutlich richtig. Malmsturm macht einen ordentlich redigierten Eindruck. Das ist aber auch dann vergleichsweise leicht, wenn es sich um einen einzeln produzierten Heartbreaker handelt. Es wird dann schwierig, wenn die 5-fache Zeichenzahl pro Monat ins Lektorat geht. Dann benötigt man nämlich entweder professionelle Lektoren (die im Rollenspielbereich nahezu unbezahlbar sind) oder man nimmt eine niedrigere Produktqualität in Kauf.

Also ich habe in dem Monat für Uhrwerk neben Malmsturm (und dazu noch etwa 90% des noch erscheinenden Weltenbandes) noch 2 HEX- und zwei Myranor-Abenteuer redigiert. Das hatte ich schon vor Monaten Ulisses auch angeboten. Reagiert hat damals niemand darauf.
(Ich bekomme zwar nicht jeden Fehler rausgehauen, aber doch einige - und ich garantiere komplette dass/das-Fehler-Freiheit.) >;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 22:06
Eigentlich gehts mir um folgenden Punkt: der Rollenspielmarkt ist (nicht nur) in Deutschland ein Hobbymarkt, der sehr stark vom Fandom lebt und an den sich keine vollwertigen, professionellen Maßstäbe anlegen lassen. Wer das dennoch tut, wird den Verlagen nach meiner Ansicht nur unzureichend gerecht. Ausnehmen würde ich vielleicht Pegasus, weil die über die ganzen Karten- und Brettspiele eine kritische Größe und damit so viele Synergien erreicht haben, dass eine gewisse Professionalität in nahezu allen Bereichen erreicht wird. Aber das sind auch wirklich die einzigen.

@ Lektorat:
Man kann da durchaus mit Freiwilligen arbeiten. Man muss nur wissen wie.
Nein, daran liegts nicht. Ich bezweifle stark, dass beispielsweise Ulisses es mit vertretbarem Aufwand schaffen würde, das Lektorat effizient über kompetente Freiwillige abzudecken. Welcher begabte, zuverlässige Hobbylektor setzt sich denn monatlich mit ein paar Hundert Seiten für nen schmalen Euro hin? Die wenigsten.

Also ich habe in dem Monat für Uhrwerk neben Malmsturm (und dazu noch etwa 90% des noch erscheinenden Weltenbandes) noch 2 HEX- und zwei Myranor-Abenteuer redigiert. Das hatte ich schon vor Monaten Ulisses auch angeboten. Reagiert hat damals niemand darauf.
(Ich bekomme zwar nicht jeden Fehler rausgehauen, aber doch einige - und ich garantiere komplette dass/das-Fehler-Freiheit.) >;D
Okay. Du bist eine glorreiche Ausnahme. Das gestehe ich Dir tatsächlich zu. Und wenn ich mal ein wenig schmeicheln darf: Deine Arbeit ist nicht nur enorm hochwertig und zuverlässig, sondern Du bist auch noch kostengünstig, pflegeleicht und stark in der Kommunikation. Quasi eine Mischung aus Rollenmodell und feuchtem Lektorentraum. Aber so viele Glinnefatzes sehe ich leider nicht im deutschen Rollenspielbereich. Deine Ausnahmestellung hast Du Dir jedenfalls ziemlich hart erarbeitet. Ein paar andere Kandidaten auf dem Niveau würden mir noch einfallen, aber die bekommen das job- und familientechnisch nicht unter einen Hut. Aber die Luft wird da ziemlich schnell sehr dünn.

Und es ist ja nicht nur das Lektorat. Hinzu kommen Deadlines, die eingehalten werden müssen. Starke Illustrationen. Zuverlässige Druckqualität inklusive Bindung. Produktausstoß über mehrere Jahre. PR und Außenkommunikation. Marketing. Vertrieb. Personalführung. Und so weiter und so fort. Meinetwegen gibts ein paar Hobbyprodukte, die mit gutem Lektorat erscheinen. Aber lass die mal ein bisschen mehr in der Tretmühle eines Verlages hängen. Dann werden die schneller Gegenwind zu spüren bekommen, als ihnen lieb ist.

Kurzum: wenn Ihr alle meint, dass die harte Kritik an Verlagen und Personen angebracht ist: bitte. Nach meinem Eindruck wird aber viiiiiieeeeeeel zu viel herumgemeckert und zu wenig konstruktiv beigetragen. Wenn sich jeder ein bisschen weniger online über deutsche Rollenspielprodukte aufregen und die so gesparte Energie in hobbyförderliche Aktivitäten stecken würde, wäre viel gewonnen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: D. Athair am 13.05.2011 | 22:15
Ausnehmen würde ich vielleicht Pegasus, weil die über die ganzen Karten- und Brettspiele eine kritische Größe und damit so viele Synergien erreicht haben, dass eine gewisse Professionalität in nahezu allen Bereichen erreicht wird. Aber das sind auch wirklich die einzigen.
Ach, was Pegasus möglich ist für einen größeren amerikanischen Verlag (FFG) nicht möglich? Oder wie?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 13.05.2011 | 22:16
Okay. Du bist eine glorreiche Ausnahme. Das gestehe ich Dir tatsächlich zu. Und wenn ich mal ein wenig schmeicheln darf: Deine Arbeit ist nicht nur enorm hochwertig und zuverlässig, sondern Du bist auch noch kostengünstig, pflegeleicht und stark in der Kommunikation. Quasi eine Mischung aus Rollenmodell und feuchtem Lektorentraum. Aber so viele Glinnefatzes sehe ich leider nicht im deutschen Rollenspielbereich. Deine Ausnahmestellung hast Du Dir jedenfalls ziemlich hart erarbeitet. Ein paar andere Kandidaten auf dem Niveau würden mir noch einfallen, aber die bekommen das job- und familientechnisch nicht unter einen Hut. Aber die Luft wird da ziemlich schnell sehr dünn.
Alter Stratege. Wie soll ich dir denn jetzt noch widersprechen? >;D

Zitat
Kurzum: wenn Ihr alle meint, dass die harte Kritik an Verlagen und Personen angebracht ist: bitte. Nach meinem Eindruck wird aber viiiiiieeeeeeel zu viel herumgemeckert und zu wenig konstruktiv beigetragen. Wenn sich jeder ein bisschen weniger online über deutsche Rollenspielprodukte aufregen und die so gesparte Energie in hobbyförderliche Aktivitäten stecken würde, wäre viel gewonnen.

Und DAS kann ich nur vielfach unterstreichen! Mehr tun, weniger labern, oder um es mit dem Zornigen-Welchen zu sagen: "Mehr TUN, weniger LABERN!" oder wahlweise "MEHR tun, WENIGER labern!" sollten sich 99% der deutschen Rollenspieler auf die Fahnen schreiben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: zaboron am 13.05.2011 | 22:17
TAFKAKB, wenn der Text aber schon lektoriert war, im Produkt aber dann eine ältere, unlektorierte Fassung landet, darf man schon frank und frei sagen, der Verlag habe da ein Ei gelegt, ohne dass man sich damit gleich als Online-Hexenjäger schuldig macht?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 22:23
TAFKAKB, wenn der Text aber schon lektoriert war, im Produkt aber dann eine ältere, unlektorierte Fassung landet, darf man schon frank und frei sagen, der Verlag habe da ein Ei gelegt, ohne dass man sich damit gleich als Online-Hexenjäger schuldig macht?
Ja, das darf man sicherlich. Spielst Du damit aber auf die Aussagen dieses selbstherrlichen, illoyalen, unsympathischen Typen aus dem DSA4-Forum an, der sich öffentlich hinstellt und alle gelungenen Aspekte von IBdN auf sich attribuiert und alle Fehler anderen in die Schuhe schiebt? Boah, echt nicht. Mit dem kannste mich echt jagen. Ich glaube davon erst einmal nur ... ... wenig. In jedem Fall soll der ein paar Dinge über Teamwork und Respekt lernen. Aber das ist eine andere Diskussion, die ich wenig aussichtsreich und spannend finde.

Noch mal schnell das Wort zum Sonntag:
Zitat
wenn Ihr alle meint, dass die harte Kritik an Verlagen und Personen angebracht ist: bitte. Nach meinem Eindruck wird aber viiiiiieeeeeeel zu viel herumgemeckert und zu wenig konstruktiv beigetragen. Wenn sich jeder ein bisschen weniger online über deutsche Rollenspielprodukte aufregen und die so gesparte Energie in hobbyförderliche Aktivitäten stecken würde, wäre viel gewonnen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 13.05.2011 | 22:36
Ach, was Pegasus möglich ist für einen größeren amerikanischen Verlag (FFG) nicht möglich? Oder wie?

Ja, gerade bei Verlagen mit größeren Ressorts wird besonders sparsam (http://www.seankreynolds.com/rpgfiles/gaming/forgottenrumsstory.html) gearbeitet. Es werden zwar viele Leistungsbereiche erfüllt, aber unter diesen herrscht eine rigorose Prioritätenordnung. Wenn 95% der Rollenspielfans aufs Lektorat schei*en, wird man ganz sicher nicht die restlichen 5% bedenken.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 22:39
Ach, was Pegasus möglich ist für einen größeren amerikanischen Verlag (FFG) nicht möglich? Oder wie?
Doch. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass auch ein größerer amerikanischer Verlag mal danebenliegt. Die Aussage, dass an den (deutschen) Rollenspielbereich zu hohe Maßstäbe angelegt werden, bedeutet ja im Umkehrschluss nicht, dass überall tolle Arbeit geleistet wird.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 13.05.2011 | 22:43
Eigentlich gehts mir um folgenden Punkt: der Rollenspielmarkt ist (nicht nur) in Deutschland ein Hobbymarkt, der sehr stark vom Fandom lebt und an den sich keine vollwertigen, professionellen Maßstäbe anlegen lassen.

Aber grad hier liegt doch der Ärgernis-Grund:

Ich weiß, dass es damals (noch unter FanPro) eine Liste mit Redax-nahen Fans gab, die sich freiwillig und kostenlos zum Lektorat angeboten hatten. Gerade WEIL das Hobby sehr stark vom Fandom lebt, hätte es über das Fandom auch Zugriff auf einen großen Pool qualifizierter Lektoren. Dass müssen jetzt keine Profi-Lektoren sein, aber zumindest die großen Hämmer, die tw. in den Bänden noch drin sind (Sätze, bei denen die zweite Hälfte fehlt oder denen man anmerkt, dass man sie unvollständig überarbeitet hat, Wortdreher, grobe Wortpatzer etc.) könnten sie siche eliminieren. Absolute Perfektion verlangt sicher niemand, aber man sollte schon merken, dass überhaupt ein Lektorat stattgefunden hat.

Und wenn man ständig das Fandom beschwört, sollte man auch bereit sein zu akzeptieren, dass sich dieses ev. kostenlos an einem Lektorat beteiligen könnte... offenbar wird so etwas aber nicht gewünscht - oder kommt ob des Zeitdrucks der Veröffentlichung zu knapp. Schade!
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 13.05.2011 | 23:00
Vorher ham doch alle geschrien, möglichst professionell bitte, ja keine Infos rausgeben. Was glaubt ihr was alles an Infos leakt wenn man Fans in den Produktionsprozess einbindet?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: zaboron am 13.05.2011 | 23:02
Ein kostenloses Fan-Lektorat gibt es doch schon und wird genutzt.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.05.2011 | 23:13
Ich glaube ja eher, dass viele Fans vollkommen überzogene Ansprüche stellen. Ob nun an FFG, Ulisses oder die Wizards: das kann doch niemand erfüllen sowas.
Steve Jackson Games, VF&SF, Pinnacle ... schaffen das recht gut und zuverlässig, Wizards befindet sich nicht auf der Liste weil mir D&D4 nicht gefällt was nicht heisst das ich die Qualität für schlecht halte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: rillenmanni am 13.05.2011 | 23:13
Zitat von: Athair
Das eher community-getragene Dungeonslayers z.B. ist bisher nirgendwo - was Lektorat und Korrektorat betrifft - negativ aufgefallen.
Oh doch! Das Regelheft der DS-Box ist noch in Ordnung, hier und da ein Fehlerchen, aber im Begleitheft sind ein paar wirklich dicke Böcke, die einen schon beim Durchblättern anspringen! Und dann werfe wirf mal einen Blick auf die Rückseite der Box, auf der in dicken Lettern prangt: "Betrete eine Welt der Abenteuer". Also nee ...

Und Glgnfz hätte im Knochenblei-Abenteuer für Myranor auch noch ein ganzes Stück besser aufräumen können. ;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 13.05.2011 | 23:28
Steve Jackson Games, VF&SF, Pinnacle ... schaffen das recht gut und zuverlässig
Und warum feierst Du dann deren Produkte nicht standesgemäß ab, entwickelst weiter oder machst irgendwas Sinnvolles? Stattdessen immer nur Herumkotzerei. Jahrelang. Über Hunderte Beiträge. Immer und immer wieder die gleiche Leier. Wenn beispielsweise Du die ganze Negativenergie der vielen Jahre in IRGENDWAS Produktives gesteckt und dabei Deine eigenen Qualitätsansprüche erfüllt hättest, könnten wir uns entweder vor Spitzenprodukten oder vor lauter begeisterten Neurollenspielern kaum retten.

EDIT: Naja, ist auch egal. Macht mal. Ihr werdet schon Eure guten Gründe haben. Ich muss das ja nicht nachvollziehen können.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 13.05.2011 | 23:40
Ich weiß, dass es damals (noch unter FanPro) eine Liste mit Redax-nahen Fans gab, die sich freiwillig und kostenlos zum Lektorat angeboten hatten. Gerade WEIL das Hobby sehr stark vom Fandom lebt, hätte es über das Fandom auch Zugriff auf einen großen Pool qualifizierter Lektoren. Dass müssen jetzt keine Profi-Lektoren sein, aber zumindest die großen Hämmer, die tw. in den Bänden noch drin sind (Sätze, bei denen die zweite Hälfte fehlt oder denen man anmerkt, dass man sie unvollständig überarbeitet hat, Wortdreher, grobe Wortpatzer etc.) könnten sie siche eliminieren. Absolute Perfektion verlangt sicher niemand, aber man sollte schon merken, dass überhaupt ein Lektorat stattgefunden hat.

Und wenn man ständig das Fandom beschwört, sollte man auch bereit sein zu akzeptieren, dass sich dieses ev. kostenlos an einem Lektorat beteiligen könnte... offenbar wird so etwas aber nicht gewünscht - oder kommt ob des Zeitdrucks der Veröffentlichung zu knapp. Schade!

Da liegt doch der Hund begraben, siehst Du das nicht? FFG wurde von Leuten, die professionelle "proof reader" von Rechtstexten etc. sind, angeboten, ihre 40K-RPG-Bücher kostenlos zu lektorieren. Diese Anfragen wurden ignoriert. Und weißt Du warum? Es geht nicht um Kohle. Es geht um Zeit. Selbst der kompetenteste, schnellste, und billigste (ha! kostenlose) Korrekturleser braucht Zeit. James Jacobs, der seit 7 Jahren die Abenteuerpfade von Paizo lektoriert, sagt, dass er pro 15.000 Wörter zwei Wochen (http://paizo.com/paizo/messageboards/paizoPublishing/pathfinder/adventurePath/generalDiscussion/feedbackOnAdventurePathsFromAFormerSubscriber&page=1#21) braucht (inkl. Überprüfung von Regelinhalten). Rechne das mal hoch für eine DSA-Regionalspielhilfe. Ulisses will nicht warten. Die wollen ein Produkt nach dem anderen rauspreschen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 13.05.2011 | 23:46
Und warum feierst Du dann deren Produkte nicht standesgemäß ab, entwickelst weiter oder machst irgendwas Sinnvolles? Stattdessen immer nur Herumkotzerei. Jahrelang. Über Hunderte Beiträge. Immer und immer wieder die gleiche Leier. Wenn beispielsweise Du die ganze Negativenergie der vielen Jahre in IRGENDWAS Produktives gesteckt und dabei Deine eigenen Qualitätsansprüche erfüllt hättest, könnten wir uns entweder vor Spitzenprodukten oder vor lauter begeisterten Neurollenspielern kaum retten.

EDIT: Naja, ist auch egal. Macht mal. Ihr werdet schon Eure guten Gründe haben. Ich muss das ja nicht nachvollziehen können.

Vielleicht hilft Dir dann das (http://forum.rpg.net/showthread.php?566868-How-have-the-latest-Shadowrun-releases-been&p=13688844#post13688844). Anderer Kontext, gleiche Sachlage - mieses Lektorat bei Catalyst seit dem Weggang der erfahrensten Autoren.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 14.05.2011 | 00:17
Vorher ham doch alle geschrien, möglichst professionell bitte, ja keine Infos rausgeben. Was glaubt ihr was alles an Infos leakt wenn man Fans in den Produktionsprozess einbindet?


Ich sagte redaxnahe Fans, also genau die, die tw. ohnehin schon an Produkten mitarbeiten. Wenn da nichts leckt, dann bei freiwilligen Lektoren sicher auch nicht. ;)


@Windjammer:

Wenn wegen Zeitdruck nicht gewünscht, ist das natürlich wieder was anderes. :(



Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elwin am 14.05.2011 | 01:21
Die Lektorats-Diskussion wäre fast einen eigenen Blubberthread wert.

Ich persönlich halte die Diskussionen ja für wiedergängerhaft. Alle paar Monate/Jahre kommt sie aus den Untiefen des Internets hervor, und jedes Mal wird gefordert, das Fandom und seine Freiwilligen zu beteiligen. Dabei wurde das nach der Myranor-Box 2000 schon regelmäßig getan - und in diesen 10, 11 Jahren gab es immer fehlerhaftere und fehlerärmere Produkte. Während die letzteren naturgemäß kein Aufsehen erregen, fällt natürlich jeder Fehler ins Auge und sorgt für einen Sturm der Entrüstung. Und bei jedem erneuten Auftauchen ist es schlimmer als zuvor.
Naja, was soll's, ist nicht mehr mein Problem!

Schöne Grüße
Chris
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 14.05.2011 | 08:21
Jo. Amen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 14.05.2011 | 12:07
Dazu singe ich mal wieder mein altes Lied: Komma-, dass/das- und sonstige "Schreib"-Fehler sind doch das geringste Problem. Klar ist es wünschenswert, wenn man die Fehlermenge reduziert, und irgendwo ganz am Rande hat das auch was mit Professionalität zu tun.

Aber andere Punkte bei den (vor allem DSA-)Produkten sind doch viel vordringlicher. Bei einem spannenden, sinnvollen, gut durchdachten Produkt, das ich schnell und mit Freude und inspiriert fürs Spiel einsetzen kann, ist es mir doch egal, ob mal ein Komma fehlt oder nicht. Das allererste Problem ist doch erst mal die Eliminierung von inhaltlichem Schrott.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 14.05.2011 | 12:10
Oh, du willst DSA-One-Page-Abenteuer?

Da bin ich dabei! >;D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: El God am 14.05.2011 | 12:14
Das allererste Problem ist doch erst mal die Eliminierung von inhaltlichem Schrott.

Und dafür bräuchte es imho gerade Lektoren, die nicht aus der Fanszene kommen, sondern wirklich kritisch sind und sich trauen, Scheiße Scheiße zu nennen und nicht Schokoeis.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ClockworkGnome am 14.05.2011 | 12:31
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: D. Athair am 14.05.2011 | 13:11
Und dafür bräuchte es imho gerade Lektoren, die nicht aus der Fanszene kommen, sondern wirklich kritisch sind und sich trauen, Scheiße Scheiße zu nennen und nicht Schokoeis.
Das eine muss das andere nicht ausschließen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 14.05.2011 | 13:44
Das Wort dafür ist Redaktion, nicht Lektorat.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Herr der Nacht am 14.05.2011 | 14:07
Dazu singe ich mal wieder mein altes Lied: Komma-, dass/das- und sonstige "Schreib"-Fehler sind doch das geringste Problem. Klar ist es wünschenswert, wenn man die Fehlermenge reduziert, und irgendwo ganz am Rande hat das auch was mit Professionalität zu tun.

Aber andere Punkte bei den (vor allem DSA-)Produkten sind doch viel vordringlicher. Bei einem spannenden, sinnvollen, gut durchdachten Produkt, das ich schnell und mit Freude und inspiriert fürs Spiel einsetzen kann, ist es mir doch egal, ob mal ein Komma fehlt oder nicht. Das allererste Problem ist doch erst mal die Eliminierung von inhaltlichem Schrott.

Sehe ich genauso. Stichwort Spielrelevanz. Spielhilfen die auf diese Inhalte überprüft werden (H&K mal so als Extrem-Negativbeispiel) und Abenteuer die vorher getestet werden (und damit meine ich mehr als das einmalige Spielen der Rohfassung in der Spielgruppe des Autors selbst).

Ob dann irgendwo ein dass mit das vertauscht wurde, Kommafehler vorkommen u.ä. ist mir ehrlich gesagt scheiß egal. Aber Abenteuer denen jegliche Spielbarkeit inkl. akzeptable Werteumsetzung fehlt weil der Autor meinte, Handwedeln sei ein allgemeingültiges Spielleiterinstrument und Regeln zu vernachlässigen, sind mMn die wesentlich größeren Schwachstellen. Dafür benötige ich kein Fehlerlektorat sondern eine gute Redaktion die hier Gutes vom Schlechten trennt und Rahmenvorgaben festlegt.

Leider ist dass bislang auch recht willkürlich, bei manchen scheint Regelrelevanz wichtig zu sein, bei anderen nicht, bei einigen scheint Konsistenz und Behutsamkeit wichtig zu sein, bei anderen Knalleffekte und Bonbons...
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 14.05.2011 | 21:49
Also ich finde Handwedeln völlig legitim, alles geschmackssache.

Die Fehler fallen einem aber echt auf, wenn man drauf hingewiesen wird. Ich denke jeder der DSA Prdukte hat gibt zu das da viel mehr Fehler drin sind als in anderen Prdukten.

Bsp. gibts eigentlich nur in DSA, das bsp. mal der halbe Satz fehlt. Ich les ja viele Bücher, aber und das gibts in normalen Büchern nicht. Das ist nun nicht weiter tragischfür das Spiel, aber als Sammler käme ich mir etwas verarscht vor.

Ich les ja grad die DZ Box, da kann ich ja gern mal schreiben, was ich so finde, und ich finde eigentlich nur selten rechtschreibfehler, weil ich da ned so der hellste bin. Also was mir auffällt ist auch meist eher übel.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Harlan am 14.05.2011 | 22:07
Naja, ich schätze zB die Produkte von Triple Ace Games inhaltlich sehr, aber man merkt ihnen auch an, dass sie mit heißer Nadel gestrickt sind. Da fehlen auch mal halbe Sätze und es gibt auch viele andere Fehler, die ein Lektor ganz sicher ausgemerzt hätte.

Daher ist es ja so interessant, was Prometheus Games als Übersetzer daraus macht. Zum Teil beseitigen sie im Übersetzungsprozess nämlich Fehler des Originals (Sundered Skies), nur fügen sie leider auch neue ein (Necropolis 2350) oder die Übersetzung gerät zu schwer erträglicher Kost (Hellfrost).

Sorry - das sollte nicht off topic sein - die Message zum Thema ist: Pfusch ist überall.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 14.05.2011 | 22:12
Naja, Pfusch ist nicht überall. Ich hab z.B. früher Karl May gern gelesen, da kam sowas nicht vor, bei drei fragezeichen auch nicht, nicht mal bei den Heintz Romanen, die ich momentan lese, und die sind vom Einband her echt ein Verbrechen.

Aber anscheinend ist der RPG Bereich in dieser Hinsicht einfach nicht soweit.


Wobei ich sagen muss, jetzt hab ich mir neulich dieses Mecha RPG gekauft, also ein ziemliches Nischenprodukt mit Low Budget, und selbst da sind mir eigentlich keine Rechtschreibfehler aufgefallen. Auch bei Fiasko hätt ichjetzt keine entdeckt, und auch nicht bei Polaris, und das sind ja alles Produkte mit geringem Buget, schätze ich.
 
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 14.05.2011 | 22:15
Romane sind aber auch wieder ein anderes Brett als Rollenspielprodukte. Die haben eine viel höhere Auflage und es kann mehr Geld in die Produktion gesteckt werden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Madner Kami am 14.05.2011 | 22:40
Wenn extrem viele Rechdschrabfiehler, fehlende Halbsätze, fehlerhafte Worttrennungen und dergleichen vorkommen, kommt einem einfach schnell das Gefühl, dass mit dem Werk nicht wirklich sorgsam umgegangen wurde. Zwar ist dieser Rückschluß nicht zwingend wahr, aber wenn das Zeug einfach hingeliedert und -geschludert wird, macht es eben einen extrem schlechten Gesamteindruck.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 15.05.2011 | 11:14
Die Lektorats-Diskussion wäre fast einen eigenen Blubberthread wert.

Ich persönlich halte die Diskussionen ja für wiedergängerhaft. Alle paar Monate/Jahre kommt sie aus den Untiefen des Internets hervor

Sicher, dass Du hier nicht Ursache und Wirkung verwechselt?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elwin am 15.05.2011 | 13:17
Sicher, dass Du hier nicht Ursache und Wirkung verwechselt?
Sicher, dass Du nicht mehr Substantielles schreiben willst, um Deinen Dissens zu meinem Posting auszudrücken?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 15.05.2011 | 15:07
Kein Problem. Meiner Einschätzung nach tauchen lektoratskritische Threads immer dann auf, wenn vermehrt Produkte auftreten, bei denen das Lektorat zusehends gelitten hat.
Das letzte von mir genannte Beispiel ist Catalyst mit Shadowrun. Du wirst zu diesem Spiel vor 2010 keine Threads zu diesem Thema sehen. Warum? Weil erst 2010 der volle Qualitätseinbruch im Lektorat erfolgte.

Ähnlich würde ich auch die momentane erhöhte Anzahl zu diesen Meldungen zu DSA werten, die ich in dieser Dichte und v.a. Vehemenz seit der Myranorbox nicht gesehen habe.
Das 'wiedergängerhafte' an diesen Wortmeldungen korreliert also weniger mit irgendwelchen 'Untiefen des Internets' als mit der Qualität einzelner Produkte.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Adanos am 15.05.2011 | 15:16
Wobei das Lektorat meines Erachtens nur bei Regelwerken wirklich ein K.O. Kriterium ist. Regionalspielhilfen bestehen aus Flufftexten und die lesen sich bisher mE ganz gut, mit Ausnahme von furchtbar schwurbeligen Texten wie Thorwaler-Unter dem Westwind ;).

Aber die Wege-Bände sind in der Tat eine Zumutung, nicht nur von der Sortierung, auch vom Aufbau her. Da in DSA aber bereits länger keine Regelwerke erschienen sind (von DDZ abgesehen), ist es nicht verwunderlich, dass schon länger keine Lektorats-diskussion aus den "Untiefen" aufgetaucht ist. Das war aber schon immer ein Thema zu den Zeiten von Mit Blitzenden Klingen ebenso wie zu Wege des Schwerts. Ich würde dazu raten, das Regelwerk von den Formalia her an DnD4 zu orientieren. Weniger Text, mehr Verständnis.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 15.05.2011 | 15:25
Das Wort dafür ist Redaktion, nicht Lektorat.

Stimmt so nicht. Lektoren sind eigentlich schon auch - bzw. vor allem - für den Inhalt verantwortlich. Das sind im besten Fall die Leute, die den Autoren sagen: Pass mal auf, das muss noch besser gegliedert werden, das kannst Du streichen, weil es redundant ist, und das ist inhaltlicher Schmuh. Für das, was hier so sehr kritisiert wird, nämlich Tipp- und Schreibfehler, gibt es ein "Korrektorat". Allerdings kostet das, weshalb sich viele Verlage das inzwischen einsparen und das Korrektorat auch dem Lektor aufbrummen.

Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ältere Bücher (Karl May etc.) weniger Fehler aufweisen (abgesehen davon, dass sie auch schon in zig Auflagen erschienen sind).

Das mit den Redundanzen liegt aber wahrscheinlich auch nicht einzig an mangelndem Lektorat. Vor allem im Katakomben-Band haben die mich so geärgert, dass ich nicht weiterlesen konnte (abgesehen davon, dass gerade die Selbstverständlichkeiten so breit und ausführlich erklärt wurden). Und in dem Fall habe ich den Eindruck, dass da absichtlich gebläht wurde. Schließlich wollte man einen fetten blauen Band für 30 Euro veröffentlichen. Was würden die Fans sagen, wenn der nur 120 Seiten dick wäre und die Infos alle kurz und knackig dargeboten wären? Nein, dann lieber erst mal 30 Seiten "theoretisches" Geschwafel mit Wiederholungen und Allgemeinplätzen -- oh, jetzt merke ich, dass gerad mal wieder die erste Hälfte meiner Hassliebe zu DSA überwiegt  ;D.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Senebles am 15.05.2011 | 18:57
Das Problem ist, dass die Kapitel auf eine Vielzahl an Autoren verteilt werden, die parallel arbeiten. Da ist die Bandredaktion massiv gefragt, den einzelnen Kapiteln die richtige Richtung zu geben und auch zur Sache zu kommen. Wenn die EInleitung von A geschrieben wird, meinen B und C auch noch einmal einleiten zu müssen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elwin am 15.05.2011 | 23:47
Kein Problem. Meiner Einschätzung nach tauchen lektoratskritische Threads immer dann auf, wenn vermehrt Produkte auftreten, bei denen das Lektorat zusehends gelitten hat.
Das letzte von mir genannte Beispiel ist Catalyst mit Shadowrun. Du wirst zu diesem Spiel vor 2010 keine Threads zu diesem Thema sehen. Warum? Weil erst 2010 der volle Qualitätseinbruch im Lektorat erfolgte.

Ähnlich würde ich auch die momentane erhöhte Anzahl zu diesen Meldungen zu DSA werten, die ich in dieser Dichte und v.a. Vehemenz seit der Myranorbox nicht gesehen habe.
Das 'wiedergängerhafte' an diesen Wortmeldungen korreliert also weniger mit irgendwelchen 'Untiefen des Internets' als mit der Qualität einzelner Produkte.
Ich bezweifle, dass die gegenwärtige Diskussion die in Dichte und Vehemenz stärkste seit der Myranor-Box ist, da ich derlei Aussagen über die Intensität nicht nachvollziehen kann. Auch der Bezug auf das vermehrte Auftreten mangelhafter Produkte erschließt sich mir nicht.
Oder kurz gesagt: ich greife die Datenbasis an.

Und ich will schon mal meine Munition des nächsten Postings vorab verschießen, da ich ohnehin gehofft hatte, der Diskussion nach dem ersten Statement fernbleiben zu können:
Ich spreche von Wiedergängertum, weil ich stark den Eindruck habe, dass lediglich ein singuläres Ereignis genügt (wie in diesem Fall die Äußerungen eines unzufriedenen Autoren über die Arbeit an einer Spielhilfe, kombiniert mit dem Personalabbau in jüngerer Zeit), um das Fass aufzumachen, um eben ein "vermehrtes Auftreten" fehlerhafter Produkte festzustellen, welches in "Dichte und Vehemenz" seit der Myranor-Box nicht mehr gesehen ward.
Gerade weil zwischen "jetzt" und "Myranor-Box" die komplette Erstauflage der DSA4-Regeln lag und auch die Neuauflage der Regeln in den Wege-Bänden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Humpty Dumpty am 15.05.2011 | 23:53
An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Elwin, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte Tartsche, einen hagern Gaul und einen Windhund zum Jagen haben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 16.05.2011 | 07:43
@TAFKAKB:
Mach's den Leuten doch nicht so schwer! Nimm wenigstens Almada statt La Mancha!

Und ansonsten hat der Elwin recht: Die hier beschrienen Fehler finden sich ziemlich gleichmäßig über eigentlich sämtliche DSA-Produkte seit der Fanpro-Zeit. Die Myranor-Box seinerzeit war freilich eine besonders eklatante Ausnahme. Von daher könnte man diese Diskussion auch genauso gut ohn Unterlass führen.

Oder gefundene Fehler behalten, wie in Foren ja sehr oft geraten wird. Denn warum sollte ein Verlag seinen Produkten mehr "Liebe" und "Sorgfalt" angedeihen lassen, als die Käufer aufbringen, wenn sie hernach meckern und ihre Meinung kundtun?
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 16.05.2011 | 22:30
Denn warum sollte ein Verlag seinen Produkten mehr "Liebe" und "Sorgfalt" angedeihen lassen, als die Käufer aufbringen, wenn sie hernach meckern und ihre Meinung kundtun?

Weil der Verlag von der Kohle lebt, die die "Meckerer und Meinungskundtuer" beim Kauf der Produkte aufwenden. Und wenn zuviel gemeckert wird, dann muss das nicht dran liegen, dass fast nur Geißen die Produkte kaufen. Man könnte als Verlag ev. auch mal auf die Idee kommen zu prüfen, ob an dem Gemecker ev. was dran ist und die Produktqualität verbessern. Natürlich vor allem dann, wenn danach auch mit einem Einnahmeplus zu rechnen ist.


Zugegeben, da könnte Ulisses eher Geld machen, wenn es weiterhin das Lektorat lässt wie es ist (solange es nicht noch schlechter wird) und stattdessen lieber an einem einfacheren Einstieg ins DSAverse arbeitet. Denke, dass würde für einige die Hürde senken, sich dochmal DSA genauer anzuschauen. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 17.05.2011 | 07:47
Weil der Verlag von der Kohle lebt, die die "Meckerer und Meinungskundtuer" beim Kauf der Produkte aufwenden. Und wenn zuviel gemeckert wird, dann muss das nicht dran liegen, dass fast nur Geißen die Produkte kaufen. Man könnte als Verlag ev. auch mal auf die Idee kommen zu prüfen, ob an dem Gemecker ev. was dran ist und die Produktqualität verbessern. Natürlich vor allem dann, wenn danach auch mit einem Einnahmeplus zu rechnen ist.

Mist, ich mag das gar nicht, wenn meine hohle Polemik als solche bloßgestellt wird!
 :D
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Elwin am 17.05.2011 | 09:25
Du  könntest antworten:
Zitat
Das ist ein Ritual zwischen Fans und Verlag. Die Fans kaufen jedes Produkt wie Verrückte, nur um es hinterher im Netz zerfleischen zu können. Das hat eine kathartische Wirkung, und dann sind sie erst wieder zufrieden, wenn im nächsten Buch mindestens genauso viele Fehler stecken. Somit sorgen Fehler unmittelbar für Verkaufserfolg.
;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 17.05.2011 | 20:34
Darf ich die Vermutung aufstellen, rein hypothetisch natürlich, dass ein Produkt mehr Verkaufserfolg hat wenn es a) eine größere Kundenerreichbarkeit hätte (was bei Rollenspielprodukten natürlich schwer herzustellen ist) und b) qualitativ (inhaltlich und gestalterisch, zugegeben nicht zwingend vom Lektorat her) hochwertiger wäre?


Was Kundenerreichbarkeit angeht:

Ich war überrascht und enttäuscht, dass sich Ulisses bei der Umgestaltung und Weiterführung der Soloabenteuer die Chance hat entgehen lassen, damit einen größeren Kundenkreis zu erreichen. Auf der RatCon (2006 glaub ich) war zumindest angedacht, die Soloabenteuer künftig ev. in Buchform erscheinen zu lassen und damit vielleicht den Sprung zurück in die Buchhandlungen zu schaffen. Das wurde u.a. mit dem gewählten DinA4-Format dann leider nicht erreicht. Obwohl der anscheinend recht gute Absatz von "die schwarze Eiche" (war soweit ich mich erinnere schnell ausverkauft) da vielleicht doch ein Vertrieb im Buchhandel gerechtfertigt hätte.

Ich weiß nicht, wie gut die Neuauflage der "Einsamer Wolf"-Bände gerade läuft, aber ev. könnte man sich da doch noch mit ranklemmen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Glgnfz am 17.05.2011 | 20:41
Ich weiß nicht, wie gut die Neuauflage der "Einsamer Wolf"-Bände gerade läuft, aber ev. könnte man sich da doch noch mit ranklemmen.

Nunja - immerhin ist die zweite Druckauflage von EW 1 demnächst ausverkauft - und EW 2 ist in seiner ersten Druckauflage fas komplett weg. Die Taktzahl wird von 2 Erscheinungen pro Jahr auf 4 erhöht. Scheint immerhin kein Misserfolg zu sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: korknadel am 18.05.2011 | 08:40
DSA-Romane sind ja ohnehin im Buchhandel vertreten und dort eine feste (wenn auch nicht entscheidende) Größe. Da hätte man sich tatsächlich leicht mit Soloabenteuern ranhängen können. Allerdings kranken sowohl DSA-Romane als auch viele Spielebücher (ich denke da vor allem an die Heitz-Spielebücher, die bei Pegasus (?) kamen) an Aufmachung und Covern. Nicht dass die an und für sich schlecht sind, aber sie orientieren sich halt zu wenig am Fantasy-Buchmarkt. Wenn man DSA-Romane wie -Soloabenteuer in einer entsprechenden, allgemein verträglichen Aufmachung herausbringen würde, könnte das tatsächlich funktionieren.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 20.07.2011 | 16:35
Wenn man sich etwas zur Arbeitsweise unter Ulisses informieren will, finde ich diesen Beitrag eines Autores zum Nordlicht-band sehr interessant:
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1005427#p1005427 (http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?p=1005427#p1005427)

Es geht munter weiter. Auch bei der naechsten (und vorerst letzten) Regionalspielhilfe wurde wieder mal auf das Lektorat geschissen:

http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=7&t=25973

Wieder kommt die Ausrede, Lektorat bei RPG-Produkten waere Luxus, und dem Hinweis, bei Pegasus ginge es ja doch (dt. Shadowrun), wird als Maer abgetan. Ganz grosse Klasse.  :d

Schon irgendwie lustig. Wollte eigentlich mir nur mal die Rezensionen und Ersteindruecke zur Regionalspielhilfe anlesen, aber man liest inzwischen nur mehr was zum Lektorat. Moechte endlich endlich endlich mal eine oeffentliche Stellungnahme von Mario Truant zum Thema haben, und nicht immer diese Wischiwaschi-Aussagen von Ferialpraktikanten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 20.07.2011 | 16:37
Naja, aber inhaltlich sind sie fantastisch. ich habe jetzt noch eine einzige Klage zu Schattenlande gehört, und das, obwohl das DSA4 doch relativ kritisch ist. Wenn man bedenkt, das des Ding von mehreren Autoren zusammengestückelt wird, und das geschmack immer unterschiedlich ist, ist das ne fast schon unglaubliche leistung.

ich war ja erst etwas sauer, weil haffax auf einer halben Seite wegkommt, aber angeblich bekommt der ja ne extra kampagne.

irgendjemand scheint das also schon durchzulesen vorher, und den inhalt abzustimmen.. Bloss hat Ullyses vielleicht als verlag, also als Firmenpolitik, eine starke Verachtung gegenüber rechtschreibung, warum auch immer.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 20.07.2011 | 17:35
Naja, aber inhaltlich sind sie fantastisch. ich habe jetzt noch eine einzige Klage zu Schattenlande gehört, und das, obwohl das DSA4 doch relativ kritisch ist.

Naja, neben der (tw. sehr massiven) Beschwerde über die Rechtschreibung, lese ich da noch:

- keine aktuelle Tobrienkarte vorhanden (obwohl Schwarztobrien im Band beschrieben wird)
- mehrere für die SH gezeichnete Bilder wurden doppelt in der SH untergebracht. Sinn?
- Nummerierung des Stadtplans von Jergan auf Karte und im Text zur Karte stimmen nicht überein.
- subjektiv: diverse Entwicklungen in den SL scheinen von der Megalomanie auf einer Linie mit G7, JdF und DC zu liegen.
- es wird zwar ein Vorausblick auf künftige Entwicklungen gegeben (Pluspunkt!!!), doch diese fällt offenbar zu knapp aus.

Ich habe die SH nicht (und werd sie mir wohl auch nicht holen), daher sind das nur die Kritikpunkte, die ich bislang aus dem DSA4-Thread habe.
Inhaltlich hingegen (bis auf das mit der Megalomanie) scheint die SH allerdings auf den ersten Blick (und auch den zweiten und dritten? ;) ) überzeugt zu haben.

Für mich als reiner Beobachter stellt sich das so dar: Einmal mehr wird durch wirklich leicht zu behebende Fehler der Gesamteindruck getrügt. Gerade die Tobrienkarte hätte man doch sicher noch unterbringen können. Die Nummerierung des Stadtplans hätte ein halbwegs gutes Lektorat (von dem keines im Impressum aufgeführt ist!) auch beheben können.
[Das Inhaltliche (Megalomanie + Vorausschau) hingegen ist subjektive Geschmackssache.]
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 20.07.2011 | 18:18
Das ist aber alles die üblische Schlamperei. Mit dem Inhalt scheinen sie ja zufrieden zu sein. Die Megalomaniebeschwerden hab ich jetzt gar nicht bemerkt, und über die Vorrausschau scheinen sie doch auch eher froh zu sein.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Esmeroth am 20.07.2011 | 18:45
Ich habe mir Sh zugelegt und bin ganz zufrieden damit. Nach wie vor nutze ich die Regionalbände als Ideenmienen und werde die offiziellen Abenteuer nicht spielen, die Geschehenisse der künftigen Zeit aber als, auf meine gruppe zugeschnittene, Abenteuer leiten. Von daher finde ich den Ausblick auf Zukünftiges auch sehr schön.
Formfehler wie die Rechtschreibung habe ich jetzt einfach mal rausgelassen, denn der Inhalt ist recht gut gelungen. Vor allem gefällt mir Yol-Ghurmak: ein wirklich finsterer Flecken Dere und daran wird sich auch in der nächsten Zukunft nichts verbessern.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Sir Markfest am 21.07.2011 | 13:37
Wenn man bedenkt, das des Ding von mehreren Autoren zusammengestückelt wird, und das geschmack immer unterschiedlich ist, ist das ne fast schon unglaubliche leistung.

Kleiner Einspruch:
Jede Regionalspielhilfe wurde bislang von mehreren Autoren zusammengestückelt, das ist kein valides Argument.
Und "unglaubliche Leistung"...? :) Ullisses soll einfach seinen Job ordentlich machen, dann klappts auch mit den Kunden.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 21.07.2011 | 13:43
Es klappt ja auch mit den Kunden. Und das alle Spielhilfen zusammengestückelt waren, macht die Gesamt-Leistung nur noch unglaubliucher.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 21.07.2011 | 14:08
Es klappt ja auch mit den Kunden. Und das alle Spielhilfen zusammengestückelt waren, macht die Gesamt-Leistung nur noch unglaubliucher.

Was ist daran so unglaublich?
Wenn man ein ordentliches Konzept hat, kann man die einzelnen Teile auch verschiedenen Autoren zur Ausarbeitung geben.
Ich will jetzt nicht eine verdiente Leistung schmälern, nur: So überragend ist das nun auch nicht. Ich erwarte doch irgendwo, dass es einen Projektleiter gibt, der am Ende nochmal drüberschaut und mögliche Ecken und Kanten ausbügelt. ;)
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: ErikErikson am 21.07.2011 | 14:14
ich kenne aber kein anderes Rollenspiel, das so viele Autoren hat wie DSA. Bei Cthulhu z.B. scheinens immer viel weniger Autoren an einer Spielhilfe zu arbeiten.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Windjammer am 21.07.2011 | 20:12
- keine aktuelle Tobrienkarte vorhanden (obwohl Schwarztobrien im Band beschrieben wird)
Das sehe ich nicht so eng, weil
1. die alte Tobrienkarte zum Gratis-Download vom Verlag angeboten wird (noch aus der DSA 3 Box)
2. eine relativ aktuelle Karte in der RHS Schild des Reiches angeboten wird (rein persoenliches Argument - ich besitze das Buch, aber das Argument ist ein schwacher Trost fuer Leute, die das nicht tun), und letztendlich:
3. rechne ich fix damit, dass es in Kuerze einen Download vom Verlag mit der richtigen Karte geben wird. Siehe die zahlreichen nachgelieferten Karten zur Neuauflage der Phili-Saga.

Dass die Karte fehlt, ist ein ziemlicher Schnitzer, aber ich finde, kein Unding. Punkt 3. gilt auch fuer:
- Nummerierung des Stadtplans von Jergan auf Karte und im Text zur Karte stimmen nicht überein.

Errata gibt es schon jetzt als Posting, muss halt der Bleistift heran. Solange solche Zahlendreher nicht vermehrt im Buch auftreten, kann ich das im Zeitalter des Internets relativ schmerzfrei beheben. (Bin es noch aus D&D 3.5 Zeiten gewohnt, mit einem Buch etwa 30 Minuten mit Bleistift zu verbringen, und PDF-Errata einzupflegen. Einmal gemacht, und ist erledigt). Das Problem ist fuer mich eher, wenn Rechtschreib- und Grammatikfehler in einer solchen Dichte auftreten, dass es mit 1-2 Dutzend Bleistift-Korrekturen nicht getan ist (oder, was noch viel grauenhafter ist, aber hier nichts zur Sache tut, wenn ein Pen and Paper Verlag denkt, es ist super, wenn man zum selben Produkt MONATLICH neue Errata herausbringt - WotC und D&D 4E *schauder*).

Ich meine, solche Fehler wuerd ich ohnehin nie manuell ausbessern (waer ja noch schoener). Mir geht es hier ausschl. um den Vergleich in Punkto DICHTE und MENGE der Fehler, und die ist bei den anderen Kategorien - Kartenbeschriftung - absolut nicht gegeben.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Auribiel am 21.07.2011 | 22:59
@Windjammer:

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass die Fehler "tödlich" sind. Ich sagte: Das waren leicht zu vermeidende Fehler (einmal eine der doppelten Karten oder einige doppelte Bilder rauslassen, den Platz dann für eine DinA4-SW-Karte von Tobrien nutzen, alle glücklich, ohne dass man Download bemühen und stückeln muss).
Ebenso die Sache mit den fehlerhaften Nummern: Wäre mit einem Korrekturleser zu beheben gewesen. Und schon hätte man ein rundum gelunges Werk gehabt, ohne dumme kleine Fehler. Und das finde ich schade, wenn die SH ansonsten (mal abgesehen von den Rechtschreibfehlern) gelungen war.

Einfach immer wieder kleine doofe Schnitzer, die leider das Gesamtbild trüben. Ich würd mich freuen, wenn ich eine Rezi zu einer SH lesen könnte, die NUR aus subjektiven Mängeln zusammengesetzt ist.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: Cass am 2.04.2019 | 14:47
Bitte vielmals um Entschuldigung fuer die Threadnekromantie, aber ich waere sehr daran interessiert, noch einmal einen Blick auf das Wolkenturm-Konzeptpapier zu werfen. Quasi als nostalgisches "Was-Waere-Wenn". Falls es noch jemand herumliegen hat, wuerde ich mich riesig ueber eine PM freuen.
Titel: Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
Beitrag von: BBB am 2.04.2019 | 16:06
Oh, dem würde ich mich auch anschließen wollen... gern dann die gleiche PM auch an mich...