Und nehmen wir mal an, menschliche Götter wären real, würden wir deren Tod bemerken?Das bringt mich auf eine ziemlich geile Idee. Ich finde sie zumindest geil. Rein graphisch. Bleibt die Frage, ob das tatsächlich auch für ein Setting eine umsetzbare Idee ist.
Was also, wenn einer solcher Gruppen der Sturz der Götter gelungen ist. Und was wenn dieser Sturz von einer anderen höheren Macht initiiert worden ist und die jetzt das Vakuum besetzen will?Das Vakuum ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt. Was tritt an die Stelle der toten Götter?
Was geschieht nun wenn Chronos oder Hades sterben? Hören die Zeit oder das Totenreich auf zu existieren?
Dann hast du ein Endzeitszenario! *Tatatusch*
Naja, Spaß bei Seite, ich denke die Hauptaufgabe in so einem Setting wäre es dann eine Lösung zu finden. Heilung? Ersatz? Deiphagie? Durchstehen und hoffen?
Das ist der eine Aspekt. Der andere, der mich mehr interessiert: Gäbe es beobachtbare Auswirkungen auf die Umwelt? Klar, in einem wissenschaftlichen Setting würde man nicht merken, wenn die Zeit langsamer oder unregelmäßig vergeht, solange man ihr unterworfen ist ... aber in einem Fantasy-Kontext? Würde alles langsamer oder schneller Altern? Ersteres könnte ja wie ein Segen erscheinen, aber zum Fluch werden, wenn Beispielsweise die ganze Landwirtschaft vor die Hunde geht, weil die Feldfrüchte nicht mehr vor dem Winter reifen ...
Hören die Zeit oder das Totenreich auf zu existieren?
Beide Auswirkungen dürften interessant sein für das Setting, das erste erfordert ja einen schnellen Ersatz, das zweite stellt ja letztlich jede bisherige Ordnung in Frage.Götter bewachen ja auch gerne mal das Gefängnis irgendwelcher Monster (zB die Titanen, die Eisriesen, usw.)...selbst wenn die Sonne weiter aufgeht, könnte das ein viel größeres Problem werden
Da wird die Welt durch tote Götter geschaffen:Das wäre doch auch mal ein interessantes Konzept: Aus dem toten Gott entsteht irgendwo neben der "Welt", die grade schon existiert, ein neuer Kontinent und aus seinem Leichnam entwickeln sich neue Völker und kleinere, jüngere "Subgötter". Wenn man nun diesen neuen Kontinent bereist, wird man feststellen, dass die Umwelt dort noch ziemlich wandelbar ist, weil der Gott grade erst gestorben und die "neue Welt" grade erst am Entstehen ist.
Der Leib der Tiamat wird, nachdem sie erschlagen wurde, zum Ozean, ihre Haut über den Himmel gespannt, durch die immer wieder Wasserfluten tropfen können (-> Regen).
Aus den Knochen wird das feste Land geformt, ihr Schädel zu Bergen, aus den ausgestochenen Augen fließen Tigris und Euphrat.
PS: Warum haben eigentlich so wenige Pantheons einen Gott der Königsmörder (http://s3.amazonaws.com/rapgenius/1371767403_hkJ1elxS8OvEbv32iJyK_v_for_vendetta.jpg)? ::)
aber de facto hat er seinen Vater gegen dessen Willen ins Reich der Toten geschickt
Führt etwas vom Thema weg, aber: Was wäre dann mit siechenden Göttern? Wenn die Zeit mit Chronos Tod einfach aufhört, wäre das ja nicht besonders interessant, aber was ist, wenn die Zeit im Sterben liegt ...?Chronos Tod:
Was würde die Leute mehr erschrecken? Wenn ihre Götter tot vom Himel fallen ODER wenn diese nicht so aussehen, wie sie sich diese vorgestellt haben ODER wenn danach trotzdem alles so weiterläuft wie bisher?
Ich finde die Idee auch sehr schön, will nur anmerken: Tiamat war ja mehr der Fall der Natur, die vom Menschen unterworfen und entgöttlicht wird - Marduk, Stadtgott Babylons, messert sie ab und wird danach Herrscher des Pantheons, aber: Marduk teilt Tiamat in Himmel und Erde als Akt der Dominanz und Entgöttlichung. Die "Geburt der Erde" ist also kein Unfall, sondern eine Kulturrevolution.
Viel interessanter: Was passiert mit den Toten, wenn der Gott der Unterwelt stirbt? Zombieapokalypse?
Die Naturgesetze würde ich gerne mal in Kraft lassen, aber vielleicht hören gewisse "göttliche Wunder" auf, zu funktionieren. Man könnte argumentieren, dass bestimmte Bereiche "automatisiert" weiter laufen. Der Sonnengott hat die Sonne an den Himmel gehängt, aber die läuft auch erstmal ohne ihn weiter. Natürlich kümmert sich jetzt niemand mehr drum, wenn mal was schief geht. Also sollte eine kosmische Kraft (was auch immer da jetzt noch übrig sein mag) anfängt mit den Naturgewalten herumzupfuschen, ist kein Gott mehr da, der das wieder in Ordnung bringt.
wenn die Götter Tod sind aber die Dämonen nicht sehe ich Schwarz für die Zukunft.
Viel interessanter: Was passiert mit den Toten, wenn der Gott der Unterwelt stirbt? Zombieapokalypse?So wie ich mir das gerade vorstelle: Die Unterwelt bleibt bestehen. Sie ist nur... herrenlos. Anarchie in der Unterwelt. Und natürlich werden dann einige Seelen wieder versuchen, heraus zu kommen.