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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Infernal Teddy am 31.07.2015 | 21:02

Titel: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Infernal Teddy am 31.07.2015 | 21:02
Was? Ach nein, alles okay, wirklich. Ja, die Taschentücher mache ich gleich weg. Jaja, ist ja gut. Ich sag schon was los ist.

Ich bin im Moment ein wenig... nennen wir es ein wenig deprimiert. Ich habe vor kurzem festgestellt das meine beiden Lieblingsrollenspiele für mich nicht mehr wirklich funktionieren. Mage: the Ascension spiele ich schon seid erscheinen. Ich habe hier immer noch mein sehr abgewetztes lilanes Softcover im Regal, und eine sehr große Sammlung an ebenso lilanen Büchern. Aber Anfang des Jahres habe ich für einige Freunde wieder versucht zu leiten, und musste feststellen das für mich der Funke einfach nicht mehr da ist. Ich kann den fraktionen, dem setting und den Konflikten nicht mehr so viel abgewinnen, und das Regelsystem treibt mich mittlerweile mit großer Regelmäßigkeit dazu, irgenwers kopf gegen eine Wand zu prügeln. Nein, nicht meinen, das wäre ja unsinnig.

Und an der anderen Front sieht es nicht besser aus. Pathfinder ist für mich auch schon seid erscheinen MEIN D&D gewesen, aber ich fühle mich da auch einfach nur noch durch die schiere Menge an optionen und möglichkeiten erschlagen, und selbst wenn ich mich und meine Spieler nur noch auf das Grundregelwerk beschränke, spätestens ab stufe 10 hört das SL-Dasein auf, spaß zu machen.

Sie SF-Seite ist noch schlimmer, da habe ich noch nie ein wirklihes Lieblingsrollenspiel gehabt.

Also leute, ich brauche ganz dringend ein neues Lieblingsrollenspiel oder zwei. Helft mir!
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Rhylthar am 31.07.2015 | 21:33
Nimm doch als Pathfinderersatz D&D 5E. Oder, wenn es um Fantasy geht, Dragon Age.

Oder nimm eine ganz neue Richtung. Meine Lieblinge gerade:

The One Ring und  Finsterland .
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: JS am 31.07.2015 | 22:18
Agone
Dragon Age
Space 1889
Star Wars EotE
Mechanical Dream
Tribe 8
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: eldaen am 31.07.2015 | 22:37
Als wäre es eine Überraschung:

Hollow Earth Expedition
(vielleicht einfach mal den Fokus auf Hohlwelt oder Mars - das gibt dann gleich eine ganz besondere Art der Fantasy)

All for One - Regime Diabolique
(wenn es mal mit etwas Fokus auf Magie und Beschwörungen sein darf, gemsicht mit Swashenden Bucklern)

Cosmic Patrol
wenn es mal was fast ohne Regeln im Retro-Scifi sein darf, null Vorbereitung maximum Fun)

HârnMaster/World
Putting the "low" back in 'Low Fantasy'; sehr stimmiges Setting und gute Regeln

Opus Anima
Bizarr, "schön" und unterbewertet
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Chiungalla am 31.07.2015 | 22:52
Bei mir war vor ein paar Monaten auch der Wurm drin. Damals lief im Rollenspiel wenig, abgesehen von einer DSA 4 Runde... und ich war schon fast gewillt zuzugeben, dass es mittlerweile für mich bessere Hobbys gibt...

Dann habe ich Edge of the Empire ausprobiert.

Und irgendwie war die Kombination aus Altem (frühkindliche Indoktrination durch Filme und Spielzeug) und Neuem (für mich neue Ansätze im System, vor allem aber beim Spielgefühl: Action!) genau das was ich gebraucht habe. Man muss sich in wenig darauf einlassen Rollenspiel mal anders zu spielen als bisher, aber nach der ersten Session war die alte Begeisterung für das Hobby wieder da. Die ganze Gruppe war begeistert und die Begeisterung hat sich bis heute gehalten.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Quaint am 31.07.2015 | 23:17
Vielleicht solltest du mal ne Weile wieder mehr Spieler sein und das Spielleiten anderen überlassen. Bei mir kommt die Begeisterung meist nach ein paar Sessions als Spieler zurück.

Oder bastel doch mal was eigenes, anstatt immer anderer Leute Kram zu verwenden.

Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Waldgeist am 31.07.2015 | 23:26
Wenn du Pathfinder gemocht hast, dann sollte GURPS nicht zu schwer für dich sein. Damit kannst du dann auch Fantasy, Modern und SciFi (und was sonst noch) spielen. Witzigerweise war es Traveller (SciFi), was mich zu GURPS brachte und mich da erstmal hielt. D&D 3.5 brachte mich auch in Fantasy-Dingen wieder näher an GURPS. Na gut, Pathfinder ist auch eines meiner Lieblingsspiele, aber das scheidet ja aus. Aktuell leite ich Giantslayer mit GURPS und bin sehr zufrieden.

Für was ganz anderes, aber dennoch flexibel einsetzbares: Fate. Das mag ich auch sehr.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: 1of3 am 1.08.2015 | 00:12
Du möchtest Monster Hearts spielen. Wer braucht schon Magier, wenn man Hexe,  Selkie oder Zombie sein kann. Und die Optionen sind auch sehr übersichtlich. Der Sex Move ist meist das komplizierteste.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: D. Athair am 1.08.2015 | 01:24
Das Problem kann ich ein Stückweit nachvollziehen. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus sich verlagerten Interessen, Abnutzung des Sense of Wonder und dem Vertiefen der Regelprobleme. Jedenfalls würde mir das dazu einfallen. Und es passt zu meinem Verhältnis zu WFRP2.

Verlagerte Interessen:
Das meint weniger veränderte Interessen, sondern vielmehr: Das, was das Spiel einst interessant gemacht hat (Settingteile, Themen, ggf. spezielle Regeln) ist immer noch toll. Aber der Kontext stimmt nicht mehr. Bei mir ist es so, dass EDO nicht mehr wirklich zieht. Und das WH-Konzept vom Chaos, ... Der Feind im Inneren, politische Konflikte, aufrührerische Bevölkerung, gefährliche Reisen, schmutzige Geschäfte, Schweiß & Blut, gefährliche Magie. All das mag ich nach wie vor. Aber warum diese klassischen Götterpantheons? Hinter jeder Verschwörung korrumpierte Adelige oder Kaufleute? Skaven, Orks, Fantasygesocks?
Kann mir auch vorstellen, dass es anders herum funktioniert: Das Setting an sich passt, aber die Ausführung ist zu wider geworden.

Abnutzung
... das Stoßen am eigenen "Tunnelblick". ... "seen that, done that".

Vertiefen der Regelprobleme
Je länger man mit etwas vertraut ist, desto mehr fallen die Schwächen auf. Und für manche Schwierigkeiten, die man irgendwann kaum mehr ertragen will, gibt es keine vernünftigen "Fixes".

... trifft es das in etwa?


Wenn ja, dann würde ich im Fall von Mage in Richtung Witch Hunter 2nd oder Agone schauen.

Bei Pathfinder bin ich deswegen etwas ratlos, weil deine Gründe die selben sind, wie die einer ganzen Kohorte von Spielern seit D&D 3.0. Das scheint etwas Systemimmanentes zu sein oder jedenfalls eine Grundeinstellung in den Regeln zu beinhalten, die vielen mittel-, bzw. langfristig Probleme macht. Mich würde da deswegen interessieren, wie Pathfinder seinen Thron überhaupt erobern konnte.
(Als "common cure" für 3.X-Geschädigte wird i.d.R. Savage Worlds verabreicht. Ich weiß aber nicht, ob das hier was wäre.)


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Chief Sgt. Bradley am 1.08.2015 | 02:01
Savage Worlds kann ich dir wärmstens empfehlen.
Vom eigenen System, mit dem ich fast 20 Jahre mein eigenes Setting bespielte bin ich vor über 3 Jahren auf Savage Worlds gewechselt und hab immer noch einen Riesenspaß damit. :)
Gerne später mehr dazu.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: blut_und_glas am 1.08.2015 | 07:05
Oder bastel doch mal was eigenes, anstatt immer anderer Leute Kram zu verwenden.

Das natürlich.

Ansonsten könnte ich meine üblichen Verdächtigen anzählen. Aber wozu? ;)

mfG
jdw
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Waylander am 1.08.2015 | 07:26
Meine große Liebe gehört immer noch Dungeonslayers und der Slay-Engine. Ich mag die einfachen aber vielseitigen Regeln und auch das klassische Setting der Caera Kampagnenwelt.

Außerdem gibt auf der Slay-Engine viele Adaptionen für andere Genres, wie Gammaslayers, Starslayers (aktuelle in der Vanilla-Edition frei zum Downloaden!), Zombieslayers, DS-X (Alien-Verschwörung) und natürlich auch Old Slayerhand.

Ansonsten finde ich zur Zeit WFRP3 sehr spannend und würde gern auch mehr Zeit finden, mich mit Splittermond mehr auseinanderzusetzen.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Achamanian am 1.08.2015 | 08:51
Bei mir schlägt sich Numenera derzeit am besten - bin da schon bei der zweiten kleinen Kampagne und habe viele One-Shots gespielt, die Regeln kommen meiner Art zu leiten sehr entgegen: Sie unterstützten spontanes Umdenken sehr gut, weil sie gerade für die SL ungeheuer simpel sind; sie geben den Spielern die Möglichkeit, das Spiel durch Ausgeben von Ressourcen (nicht nur aus ihren Fähigkeitspools, sondern auch in Form von XP) stark zu lenken, insgesamt bleibt das SL-Spieler-Verhältnis aber "klassisch". Und irgendwie vermittelt das System einfach unverkrampften Spaß.

Bei "richtiger" SF stehe ich aber auch sowohl in Sachen Regeln wie in Sachen Setting nach wie vor auf dem Schlauch. Eclipse Phase gefällt mir grundsätzlich, aber ist mir in beiden Bereichen zu frickelig; Mindjammer gefällt mir vom Setting her, richtet aber auch eine hohe Hürde auf, außerdem scheitern regelmäßig alle meine Versuche, mit dem Fate-System als SL Spaß zu haben (obwohl ich es auf dem Papier ganz großartig finde). Und das meiste andere SF-Zeug ist Space Opera (ja, da schließe ich Traveller mit seinen Hunde-Aliens ein!), Military, Planetary Romance, Star-Wars- oder Star-Trek oder Captain-Future Abklatsch oder irgendeine Cyberpunk-Soße, was alles so gar nicht das ist, was ich an SF mag ...
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: aikar am 1.08.2015 | 08:55
Mein absolutes Lieblingssystem momentan ist das Cypher System und da konkret Numenera. Ich habe mich als SL noch nie so frei gefühlt. Kein lästiges Regeln suchen, keine Einschränkungen durch das System oder die Welt. Was cool ist, kann man ohne große Vorbereitungen machen, sowohl als Spieler als auch als SL. Und durch die Cypher haben wir jedesmal neue kreative Lösungswege.

Dann spiele ich immer sehr gerne Turbo Fate, vor allem aber für One-Shots. Mit dem System ist echt alles machbar und es fördert die Teilnahme der Spieler über ihren Charakter hinaus. Für eine längere Kampagne würde ich wohl eher zu Fate Core greifen. Das einzige was mich bei Fate manchmal etwas unrund werden lässt ist die Unmenge an Aspekt-Zetteln, die zeitweise am Tisch rumliegen.

Gerade starte ich so richtig in Traveller. Ein schlankes und übersichtliches System, das aber zur Abwechslung mal nicht pulpig oder erzählerisch ist sondern recht realitätsnah in seinem Härtegrad. Bin gespannt wie es wird, Space Opera juckt mich auf jeden Fall schon seit langem.

Früher habe ich sehr viel Savage Worlds gespielt und irgendwie ist immer noch eine Sympathie da. Ein flottes und Actiongeladenes System mit vielen Optionen im Kampf und einem super Verfolgungsjagd/Dogfight-System.
Die explodierenden Würfel und (zumindest bei uns) hohe Tödlichkeit hat mich dann irgendwie davongetrieben. Nein korrigiere, irgendwie waren es die Reaktionen der (Blutschwerter-)Community auf meine Anfrage, was man anders machen könnte, die mich davon getrieben haben. Evtl. sollte ich nochmal einen Anlauf wagen.

Dann haben wir im Augenblick noch eine Dungeonslayers-Runde laufen. Ein lustiges Spiels für entspanntes Bier & Bretzel-Monsterschnetzeln, allerdings hat es sich in letzter Zeit etwas abgenutzt. Die Kämpfe sind auf Dauer nicht dynamisch genug und es gibt zu wenig Manöver-Optionen. Außerdem wollen wir wieder etwas mehr ins Rollenspielerische gehen. Daher wird evtl. nach einer Proberunde ein Umstieg auf 13th Age in Erwägung gezogen.

Und noch ein System, das mir im Augenblick sehr gut gefälltt, aber kein klassisches Rollenspielsystem ist: Microscope. Man erschafft gemeinsam die Geschichte eines Settings und damit indirekt das Setting selbst. Haben wir jetzt ein paarmal gespielt und macht wirklich großen Spaß.

Gut gefallen haben mir, auch wenn ich sie jeweils nur 1-2x gespielt habe: Warhammer 3rd, Cortex+ (Firefly)
Noch nicht gespielt, aber vom Durchlesen sehr angefixt bin ich noch von: D&D5, Dungeonworld
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Oberkampf am 1.08.2015 | 10:04
Bei mir steht im Moment 13th Age hoch im Kurs.

Es hat eine für mich richtige Kombination von traditionellem Spiel mit Storytelling-Elementen und "Indie"-Elementen, die eher zu Improvisation reizen. Die Kämpfe sind abwechslungsreich und schnell, man kann an einem Abend mehrere davon spielen (wichtig!) und das Kampfsystem basiert auf Trefferpunkten und Heilschüben ähnlich wie Earthdawn und D&D4, was ich momentan gegenüber den Systemen bevorzuge, die auf Wunden/Traits oder endlos heilbaren Trefferpunkten (Pathfinder) basieren.


Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: LushWoods am 1.08.2015 | 10:23
Hi, Teddy!
Vermutlich habe ich dazu im Blutschwerter schon (zu) oft darüber geschrieben, aber vielleicht kann ich dem Game hier "a little love" geben.
Wenn ich mich auf ein Spiel beschränken muss war, ist und wird das immer Blue Planet sein.
Allerdings bin ich da alles andere als objektiv.Ich liebe Wasser, Wind, tropische Gefilde uns zwar so sehr das ich in so einer Umgebung gelebt und unter und auf dem Wasser gearbeitet habe.

Das abgeklärt bleibt ein Rollenspiel das folgendes bietet:
Ein Hard Sci-Fi Setting das den Namen auch verdient. So ziemlich alles an technischen Errungenschaften ist absolut nachvollziehbar und mittlerweile sogar möglich bzw. auf dem Markt. Sei es jetzt die AR Brille oder der alltägliche Einsatz von Drohnen (die als "Remotes" bezeichnet im Spiel hohe Bedeutung haben).

Der Planet auf dem BP zum größten Teil spielt ist unglaublich detailliert und realistisch beschrieben und zwar so wie ich es in noch keinem anderen Rollenspiel gesehen habe. Die Bücher präsentieren dir hier ein verdammt komplettes Ökosystem das logisch und vorstellbar funktioniert. Nicht unbedingt verwunderlich, da an dem Buch meines Wissens, mehrere (Meeres)Biologen mitgearbeitet haben.

BP hat Transhuman Sci-Fi zum Thema gehabt als es Transhuman Sci-Fi noch nicht mal wirklich gegeben hat. Ok, ist vielleicht etwas übertrieben, aber es war eines der ersten Rollenspiele die das fest integriert hatten.

Das Setting bietet wahnsinnig viele Spielmöglichkeiten, die vielleicht nicht immer 100%ig kompatibel sind, aber die Auswahl ist immens. Man muss sich halt für eine Kampagne entscheiden.
Typische Söldner/"Runner"? Check.
Piraten? Check.
Natives die als Ökoterroristen gegen die Konzerne kämpfen? Check.
Konzerneinheiten die sich untereinander angehen, Konzernspionage? Check.
Bandenkriege? Check.
Ranger auf der Jagd nach Umweltsündern? Check.
Ein Filmteam auf der Suche nach Material für die neue Hammer-Naturdoku? Check.
Und, und, und ...
Du siehst vielleicht, das Setting schreibt die Themen Ökologie/Umweltbewusstsein und Frontierspirit ganz groß, was mir wieder sehr entgegen kommt. Ein bisschen Western gefällig? Spielt einen CEO Marshall mit seinen Deputies auf einer abgelegenen Insel. Ein bisschen Werewolf-Öko-Terror? Spielt Natives die eine Konzernanlage sabotieren wollen.
Da es 2 bis 3 große Städte gibt sind auch klassische Cyberpunk/Runner Abenteuer möglich.
Selbst Abenteuer im Weltall sind möglich, da es auch hier genug Infos und sogar eine "Rasse" gibt die speziell dafür geeignet ist.

Das Synergy System ist nicht unbedingt das modernste, schnellste oder eleganteste System da draußen, aber in seiner V2 Ausprägung (oder der Revised) kann es nach all den Jahren immer noch ohne Probleme bespielt werden.

Für weitergehende Begeisterung Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. :)



Was mich aktuell an neueren, kleineren RPGs am meisten begeistert:
Covert Ops und Warbirds (inkl. Remnants)
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Lasercleric am 1.08.2015 | 10:58
Dein Problem hatten wir bei Pathfinder vor ein paar Jährchen. Wir hatten immer weniger Zeit für Runden (was sich bis heute nicht geändert hat). Für schnellen Spielspaß steht das sperrige Pathfinder-Gerüst mit seinen Details oftmals einfach im Weg herum. Die vielen Optionen kann man dann ohnehin nicht mehr nutzen. Das schlimmste an diesem System war aber für uns, das aufgrund intensiven Regelstudiums mögliche Wettrüsten zwischen Spielern und mir was das Optimieren der SC und NSC anging. Die schönsten Combos und Spells haben sich deshalb immer wieder gegenseitig ausgeschlossen und so letztlich am Spieltisch im Lauf stecken blieben.

Heute wollen und können wir außerdem nicht mehr so viele Bücher wälzen und lesen, da fehlt einfach die Zeit. Der Weg zu einem Core-only Pathfinder war für uns nicht interessant.

Bei mir steht im Moment 13th Age hoch im Kurs.

Es hat eine für mich richtige Kombination von traditionellem Spiel mit Storytelling-Elementen und "Indie"-Elementen, die eher zu Improvisation reizen. Die Kämpfe sind abwechslungsreich und schnell, man kann an einem Abend mehrere davon spielen (wichtig!) und das Kampfsystem basiert auf Trefferpunkten und Heilschüben ähnlich wie Earthdawn und D&D4, was ich momentan gegenüber den Systemen bevorzuge, die auf Wunden/Traits oder endlos heilbaren Trefferpunkten (Pathfinder) basieren.

Bei mir schlägt 13th Age am höchsten auf der D&D-Skala aus. Im Vergleich zu den anderen derzeit erhältlichen Derivaten neben den Storytelling-Elementen v.a. deshalb, weil Encounter aufgrund des Monsterdesign (http://www.pelgranepress.com/site/media/pdfs/13a_bestiaryprevorc_nov25.pdf) auch für den SL Spaß machen. Bei 5E habe ich da manchmal das Gefühl, dass das vergessen wurde. Bei den Klassen hilft meiner Meinung nach, dass sie zwar gebalanced, aber die Komplexität so unterschiedlich ist, dass ich alles von frickelei-Liebhaber bis casual gamer ohne Gestöhne über das System an einen Tisch bekomme. Bei den Zauberwirkern hilft die klare Trennung von Kampf- und sonstigen nützlichen Zaubern, dass letztere auch regelmäßig zum Einsatz kommen.

Für "realistische" Fantasy benutzen wir das bewährte WFRP2. Alle meine Spieler lieben es, ich auch. Nach jahrelanger Suche ist für uns klar, wir finden da auch nichts besseres. Wir wollen genau das spielen.

Savage Worlds bedient den ganzen Rest. Exzellent.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Teylen am 3.08.2015 | 01:12
Ich persönlich würde einen Blick auf die Powered by the Apocalypse Spiele empfehlen.
In Anbetracht der abgeklungenen Faszination für Mage: The Awakening würde ich Urban Shadows (http://www.drivethrurpg.com/product/153464/Urban-Shadows) nahelegen. Es bedient Urban Fantasy in einer eher traditionellen Art und Weise. Das heißt weniger durch die Betonung auf Jugendliche und (sexuelle) Selbstfindung wie Monsterhearts.
Es gibt dazu eine recht umfangreiche Erweiterung des Urban Shadows System für die World of Darkness (https://plus.google.com/104591880381730141397/posts/26hwGRqEkT9).
Ein Nachteil des Spieles ist wohl das es im Vergleich zur cWoD oder Pathfinder deutlich weniger Crunch hat.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Chiarina am 3.08.2015 | 01:22
Zitat von: Teylen
Ein Nachteil des Spieles ist wohl das es im Vergleich zur cWoD oder Pathfinder deutlich weniger Crunch hat.

Das ist ja wohl deutlich geschmacksbedingt. Wäre mal ganz interessant, wie der Strangersteller dazu steht.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Haukrinn am 3.08.2015 | 06:58
Für mich wäre ja die grundlegende Frage: Was gefällt dir denn so? Wo legst du Schwerpunkte drauf? Crunch? Story? Setting? Gute Ausarbeitung? Viele/wenige Splatbooks? Abenteuer sollten vorhanden sein?
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: LushWoods am 3.08.2015 | 07:40
Jupp, wäre interessant zu erfahen was oder ob er was aus seinen Threads herausziehen konnte ...
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Luxferre am 3.08.2015 | 08:19
Ich bin komplett RoleMaster und (A)D&D sozialisiert und habe schon sehr, sehr lange nach "meinem" System gesucht.

Nachdem mir RoleMaster zu überregelt wurde und ich gleichsam zu wenig Zeit hatte, mir ein riesiges Hausregelkomplex zu basteln, habe ich einige Zeit lang HARP geleitet, was aber mit meinem Ideen und Ansprüchen recht schnell kollidierte.

Als Pathfinder auf den Markt kam, war ich sofort hellauf begeistert. Habe alpha und beta mitgemacht, war von Anfang an in Kontakt zu den Machern und habe etliche Stunden gespielt. Online und an Tischen. Die Megaübersättigung kam schleichend. Erst wurden mir die Zusatzoptionen zu viele, dann das neue Material zu abgefahren. Mein Fokus bewegte sich weg von highmagicblingblink und Golarion wurde das indes immer mehr. Die Krone wurde dem aufgesetzt, als ich eine neue Gruppe versuchte an das System zu führen. WÜRG!

Also suchte ich weiter, machte einen kurzen Stopp bei 13th Age, was mir aber nur auf niedrigen Stufen zusagte. Die Entwicklung nach "oben" war mir zu dolle.

HârnMaster ist ein tolles System, ebenso wie Midgard, und ich spiele beide echt gern. Aber leiten würde ich sie nicht wollen.

Und dann kam plötzlich der VErmerk zu RuneQuest 6 auf Deutsch. In einem Nebensatz.
Ich zog es mir und plötzlich gab es das eine System, welches das abbildete, was ich immer wollte. Peng. Basta.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Metamorphose am 3.08.2015 | 09:12
Salü Teddy.
Bei mir ging es vor Jahren auch mal so mit der nwod und d&d.
Gab dann lange nichts. Dann kam Savage Worlds und Pathfinder, welche ich jetzt noch leite.
Ich persönlich würde in deiner Lage wohl Fate Core anspielen oder Savage Worlds. Warum? Deshalb:
-Fate Core bietet dir ein frisches erlebnis, in welches du dich erst mal eindenken musst. Die Spieler genau so. Es ist, weil es ein universelles System ist, für vieles einsetzbar. Die Welt in der es spielt, ist genau so spannend, wie du sie selbst erschaffst. Das Spiel mit den Aspekten ist offen und als SL mal was anderes. Hauptsächlich weil es wie gesagt was total anderes ist wie Pathfinder oder Mage würd ich dir dies empfehlen. Zudem ist es kostenlos.
-Savage Worlds würd ich empfehlen, weil es auch ein Unisystem ist. Gleiche begründung wie oben: du bastelst die Welt selbst. Somit semmelst du deine eigenen Kriege, Fraktionen, Monster usw hinein und wenn du es öde findest, änderst du dies einfach. Savage Worlds ist ein bisschen "klassischer" als Fate, falls dieses nicht dein Ding ist. Es gibt auch Schnellstarter-Regeln auf Prometheus Games, zum reinschnuppern.
Das ist meine Einschätzung dazu. Dein endgültiger entschluss würd mich natürlich sehr interessieren.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Boba Fett am 3.08.2015 | 22:45
Dinge, die mich begeistern konnten:

Fading Suns - wegen des Settings...
Earthdawn - wegen des Settings und der Verzahnung mit dem System...
Blue Planet - wegen des Settings...
Star Wars -  amRande des Universums...
Midgard 5 - weil ich es so schön klassisch finde, und wegen dem Setting

Wenn Du Mage mochtest, hast Du Dir mal Witchcraftangesehen?
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Waylander am 3.08.2015 | 22:56
Midgard 5 - weil ich es so schön klassisch finde, und wegen dem Setting
:d Ich finde auch, dass die alte bescheidene Dame des Rollenspiels eine Renaissance verdient hat.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Infernal Teddy am 4.08.2015 | 22:24
Der Teddy hat hier schon ein paar sachen für sich rausgezogen, wird aber dazu dieser Tage noch was schreiben - ich möchte mich aber jetzt schon für die vielen Antworten bedanken, ihr seid großartig. Alle.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: dunklerschatten am 4.08.2015 | 22:51
Auch wenn du mit Scifi scheinbar nix anfangen kannst, werfe ich Transhuman Space oder Eclipse Phase ins Rennen.

Das THS Hauptbuch finde ich eines der besten RPG Bücher schlechthin und zeichnt imho eine grandiose Kulisse für viele feine Spielabende.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Infernal Teddy am 4.08.2015 | 23:06
Auch wenn du mit Scifi scheinbar nix anfangen kannst...

Ich hab nur kein SF-Rollenspiel gefunden das mich auf dauer begeistern konnte - ich LIEBE SF. Und THS bzw. EP hatte ich beide schon im Regal stehen ;)
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: dunklerschatten am 5.08.2015 | 14:01
ok dann habe ich nix geschrieben  ;D
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: blut_und_glas am 9.08.2015 | 23:59
So, jetzt kann ich es mir doch nicht mehr verkneifen, und vom eigentlichen Thema dürfte es nach der Funkstille der letzten Tage hoffentlich  auch nicht mehr ablenken:

Das Synergy System ist nicht unbedingt das modernste, schnellste oder eleganteste System da draußen, aber in seiner V2 Ausprägung (oder der Revised) kann es nach all den Jahren immer noch ohne Probleme bespielt werden.

So zurückhaltend würde ich Synergy auch heute nicht bewerten. Beim ersten Teil ("nicht unbedingt das modernste, schnellste oder eleganteste") gehe ich voll d'accord, aber innerhalb des so gesteckten "konventionellen" Rahmens würde ich v2 (und auch Revised, wobei ich insgesamt eher die v2 vorziehe) definitiv mehr bescheinigen als nur "ohne Probleme bespiel werden" zu können.

mfG
jdw
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: LushWoods am 11.08.2015 | 12:35
Ich hab's mit absicht etwas übervorsichtig ausgedrückt um nicht als kompletter Fanboi dazustehen  ;D
Eigentlich bin ich da ganz bei dir.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: sangeet am 11.08.2015 | 12:51
Bei mir war vor ein paar Monaten auch der Wurm drin. Damals lief im Rollenspiel wenig, abgesehen von einer DSA 4 Runde... und ich war schon fast gewillt zuzugeben, dass es mittlerweile für mich bessere Hobbys gibt...

Dann habe ich Edge of the Empire ausprobiert.

Und irgendwie war die Kombination aus Altem (frühkindliche Indoktrination durch Filme und Spielzeug) und Neuem (für mich neue Ansätze im System, vor allem aber beim Spielgefühl: Action!) genau das was ich gebraucht habe. Man muss sich in wenig darauf einlassen Rollenspiel mal anders zu spielen als bisher, aber nach der ersten Session war die alte Begeisterung für das Hobby wieder da. Die ganze Gruppe war begeistert und die Begeisterung hat sich bis heute gehalten.

Bei mir war das ähnlich, ich hatte eine Renissance Runde Earthdawn gestartet, das ich einfach sehr Liebe, aber ich war von den Regeln so abgeturnt, das ich RPG wirklich neu entdecken durfte als ich EotE gestartet hatte.
Ich persönlich bin auch vom WHFRPG 3rd Edition sehr begeistert, weil die Regelengine gegenwärtig das beste mir bekannte Spiel zwischen Indie und Classic bietet. (Es gibt auch ein Fan Addon für Burning Wheel, um persönliche Charakter Entwicklung noch stärker in das System einzubinden.)

Beide Systeme haben einen starken Background, den man als Inspiration verwenden kann, der aber so flexibel ist, das man sehr unterschiedliche Geschichten in diesen Welten erzählen kann.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: bobibob bobsen am 11.08.2015 | 13:23
Ich werfe mal Engel in den Hut.
Setting einfach nur grandios, Regeln sehr überschaubar und leicht zu lernen. Was will man mehr.
Die Bücher die zum Spiel rausgekommen sind gefallen mir von der Aufmachgung und Schreibweise wie ich es bisher noch nicht wieder erlebt habe.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: LushWoods am 11.08.2015 | 13:25
@ Star Wars:

Auch wieder so total interessant. Für die meisten scheinbar funktioniert das System ja herausragend.
Wir haben genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wir haben uns massiv auf das Spiel gefreut und wollten das System mögen.
Aber für uns war's ein gut getarnter Rückschritt in's Rollenspiel-Neanderthal. Im Gegnsatz zu den meisten anderen Stimmen hat uns das System geradezu erdrückt.
Immer noch so schade ... ich schiel schon immer wieder so neidisch in den Star Wars Thread rüber ...  :)
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: eldaen am 11.08.2015 | 13:49
@ Star Wars:

Auch wieder so total interessant. Für die meisten scheinbar funktioniert das System ja herausragend.
Wir haben genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wir haben uns massiv auf das Spiel gefreut und wollten das System mögen.
Aber für uns war's ein gut getarnter Rückschritt in's Rollenspiel-Neanderthal. Im Gegnsatz zu den meisten anderen Stimmen hat uns das System geradezu erdrückt.
Immer noch so schade ... ich schiel schon immer wieder so neidisch in den Star Wars Thread rüber ...  :)

Wort für Wort +1 :(
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Kaskantor am 11.08.2015 | 15:27
Ich würde DnD 5 und 13th Age ins Rennen werfen.
Wir haben PF auch seid dem deutschen Release gespielt und zumindest ich hatte irgendwann keine Lust mehr auf die erdrückende Flut der immer sinnloser werdenden Bücher.
Bei beiden o.g. Systemen ist das eher kein Problem. Für so manch einen DnD Spieler könnten die Bücher auch ein bißchen flotter erscheinen.
13th Age habe ich gerade erst durch und bin sehr begeistert. Es bindet erzählerisches und flexibles Spielen ein im Gegensatz zu dem eher traditionellem und starrerem (trotzdem sehr guten Regelwerk im Vergleich zu PF) DnD.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: sindar am 12.08.2015 | 17:51
Aehm... D&D5 ist solide Standardkost, nicht mehr. Ein entschlacktes und (wie ich finde) fehlerbereinigtes D&D3. Als solches ist es sicher ein gutes System, aber ich finde da nichts, was einen verlorenen "Sense of Wonder" zurueckbringen koennte.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: Kaskantor am 12.08.2015 | 18:06
Habe ich auch nicht geschrieben. Es sind beides gute Spiele, aber 13th Age ist definitiv mein Favorit falls das nicht richtig rübergekommen ist.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: sangeet am 12.08.2015 | 18:08
@lushwoods

Was war so erdrückend?
Ich fand vorallem gut das die Kämpfe schnell waren, und erzählerischen Freiraum boten.

Dazu konnte jede Aktion die in einem Würfelwurf endet narrativ umgesetzt werden so das sich alle am Tisch konsequenzen überlegt haben.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: alexandro am 12.08.2015 | 19:27
HârnMaster ist ein tolles System, ebenso wie Midgard, und ich spiele beide echt gern. Aber leiten würde ich sie nicht wollen.

ZU Midgard kann ich nichts sagen, aber HârnMaster ist relativ easy zu leiten. Der größte Aufwand am System ist die Erstellung eines SC, und um die kommt man als SL ja herum.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: LushWoods am 13.08.2015 | 07:32
@lushwoods

Was war so erdrückend?
Ich fand vorallem gut das die Kämpfe schnell waren, und erzählerischen Freiraum boten.

Dazu konnte jede Aktion die in einem Würfelwurf endet narrativ umgesetzt werden so das sich alle am Tisch konsequenzen überlegt haben.

Ich will das jetzt gar nicht so breittreten hier, deshalb nur kurz:
- Für mich/uns haben zum einen die Würfel einfach nicht funktioniert. Zu viele Symbole, Farben undundund auf die man sich neu einlassen muss. Es gab einen Spieler in unserer Gruppe der generell mit Zahlen
  Probleme hat, dem hat das getaugt, alle anderen hatten massive Probleme (mein sonstiger Regelreiter! der meistens die Regeln besser beherrscht als ich als SL z.B.) oder waren eher unterbegeistert.
- Dann die Ergebnisinterpretation. Auf der einen Seite hab ich viel zu viele Listen anhand derer ich die Ergebnisse auslesen muss, das is ja wie in den 80ern und 90ern als ich in Rollenspielbüchern von
  Tabellen erschlagen wurde. auf der anderen Seite soll ich total frei mit meinen Würfeln umgehen und mir Sachen für bestimmte Symbole einfallen lassen. Irgendwie passt das nicht zusammen.
- Wir spielen/leiten alle schon sehr lange. Wir brauchen keine Würfel die uns in bestimmte Richtungen schieben und ständig versuchen Ideen einzugeben, wir ahebn das als sehr restriktiv und eben fast
   schon erdrückend empfunden. Ich denke allerdings das das System für Rollenspielanfänger sehr gut geeignet sein könnte, nicht zuletzt aufgrund der Einsteigerboxen.
- Daneben gab's noch ein paar andere Kleinigkeiten die uns gestört haben:
   -> Es fielen permanent zu wenig Erfolge, dafür aber Massen an Vorteilen. Kann natürlich sein das das Zufall war, lief aber unsere ganze Spielzeit (ca. 6 oder 7 Sessions) hindurch so.
  ->  Der Raumkampf hat gute Ansätze, war uns aber zu undurchsichtig und verworren. Liegt vielleicht auch daran das wir Dogfights mit FATE (Kriegszeppelin Valkyre) und Warbirds gespielt haben und beide 
       Systeme, v.a. Warbirds die guten Ansätze ebenfalls aufgreifen und deutlich besser und eleganter umsetzen.

Sollten wir Star Wars noch einmal bespielen, dann würde ich wohl zu einer der Savage Worlds Umsetzungen oder der FATE Conversion greifen.
Titel: Re: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?
Beitrag von: eldaen am 13.08.2015 | 07:49
+1

(Aber Star Wars würd ich mit D6 oder besser Ubiquity zocken... ;) )

ZU Midgard kann ich nichts sagen, aber HârnMaster ist relativ easy zu leiten. Der größte Aufwand am System ist die Erstellung eines SC, und um die kommt man als SL ja herum.

Und selbst der Aufwand bei der Charaktererstellung sieht nach mehr aus, als er eigentlich ist. Man sollte nur unterscheiden zwischen HârnMaster 1 (das es ja auf deutsch gibt) / HârnMaster Gold, die beide relativ regellastig sind und etwas mehr Buchhaltung erfordern und HârnMaster Core / 3rd Edition (beide englisch), die die Regeln nochmal gestreamlined haben.

Im Übrigen hat HârnMaster viele Ansätze, die sogar aus DSA ein brauchbares System machen könnten.

HârnMaster kann ich auch nur empfehlen - die Regeln sind wohldurchwacht (wenn auch nicht total modern) und lassen einem als SL genug Platz, sich auf die Geschichte zu konzentrieren. Und dass moderne Systeme nicht unbedingt immer besser sind, zeigt ja leider Star Wars (und ich fürchte, das neue Conan auch.)Und das Setting ist auch sehr durchdacht und Atmosphärisch - und sehr (!) Detailreich. Vielleicht wäre ja tatsächlich ein Low (!) Fantasy Settign mal was für den OP?