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Rollenspiel kommerziell rausbringen - Warum?

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Ludovico:
Ich hab mir, wohl auch bedingt durch mein Studium, die Frage gestellt, was Menschen dazu bewegt, Rollenspiele kommerziell rauszubringen.
Von den paar Großen wie WOTC, Fanpro und WW mal abgesehen, können gerade kleinere Verlage mit unbekannteren Produkten, durch die ja die gewaltige Vielfalt auf dem Rollenspielmarkt zustande kommt, kaum hoffen, nennenswerte Profite zu machen.
Der Markt insgesamt scheint derart mit Produkten überlaufen zu sein, daß es kein Wunder ist, daß die Verlage sinkende Absätze zu verzeichnen haben.

Deshalb frage ich mich, was Menschen antreibt, wie die Autoren des Arcane Codex-RPGs, ein Rollenspiel kommerziell rauszubringen, denn immerhin heißt das, daß die Chance des Scheiterns immens ist und wenn man nicht scheitert nur eine magere Rendite einkassiert.

Thalamus Grondak:

--- Zitat von: Ludovico am 27.06.2006 | 12:24 ---Deshalb frage ich mich, was Menschen antreibt, wie die Autoren des Arcane Codex-RPGs, ein Rollenspiel kommerziell rauszubringen, denn immerhin heißt das, daß die Chance des Scheiterns immens ist und wenn man nicht scheitert nur eine magere Rendite einkassiert.

--- Ende Zitat ---
Das alte Sprichwort "was nichts kostet kann nicht gut sein" ist in den Köpfen der Menschen noch sehr fest verankert. Ich behaupte mal, das so gut wie niemand AC spielen würde, wenn die Macher es als Kostenlosen Download auf eine Internetseite gestellt hätten, und genauso sieht es mit den ganzen anderen kleineren Systemen aus. Ich kenne noch eine Menge Rollenspieler, die keinen Zugang zum Internet haben(wollen) und die auf den klassischen Vertrieb angewiesen sind. Zu guter letzt bleibt noch das gute Alte Buch, das ich lieber in den Händen halte, als mir ein PDF auf dem Laptop durchzulesen.

Ludovico:
@Thalamus
Ja, aber was hat der Herausgeber davon, außer das Risiko und vor allem die Arbeit, die nicht entsprechend entlohnt wird?
Muß man dafür nicht auch einen ordentlichen Schuß Masochismus mitbringen?

Skele-Surtur:
Ich glaube es ist so ein kleines Fünkchen Hoffnung, dass sich doch dieses Spiel durchsetzt (hey, DSA hat auch mal klein angefangen!) und ein Kassenschlager wird, evtl. von großen Verlagen aufgegriffen und im großen Stil vertrieben...

Oder es ist dieses Quentchen stiller Freude und ein bisserl Stolz, wenn man beim Stöbern im RPG-Laden um die Ecke das eigene Rollenspielsystem findet, wo vielleicht auch noch irgendwo der eigene Name abgedruckt ist.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Zusätzlich zu den Punkten die Thalamus bereits angeführt hat kommt auf Verlagsseite evtl. noch hinzu: in ein Produkt, das kommerziell vermarktet wird, sprich für das man Geld verlangt, wird in der Regel mehr und professionellere Arbeit gesteckt, als in ein "Fanprojekt". Ein Fanprojekt muss nicht perfekt sein und Fehler werden leichter verziehen (kostet ja nix).

Speziell im Rollenspielbereich muss man *sehr* masochistisch veranlagt sein, um Bücher herauszubringen. Da steckt wesentlich mehr Arbeit drin, als man je bezahlt bekommen würde. Andererseits hat man am Ende auch etwas in der Hand, worauf man stolz sein kann.

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