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Poolsysteme:Wie geeignet sind sie für cinematisches RPG?

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Blizzard:
Das Thema hier ist abgetrennt aus dem Piraten-und Seefahrersettings-Thread.

Darkwalker stellte die folgende These auf:

--- Zitat von: Darkwalker am  6.03.2008 | 14:50 ---+ Das Spielsystem. Ich mag "multi-dice" Systeme (SR, StarWars D6, 7S o.ä)  nicht und das "Cinematische" läst sich mangels leicht abschätzbarer Chancen nur schwer anwenden
--- Ende Zitat ---
woraufhin ich schrieb:

--- Zitat von: Blizzard am  6.03.2008 | 20:20 ---Das hätte ich gerne etwas genauer erklärt, denn so wie es da steht verstehe ich es grade nicht.
--- Ende Zitat ---
und darauf schrieb Crimson King:

--- Zitat von: Crimson King am  7.03.2008 | 09:57 ---@Boba: ich glaube es ging Blizzard eher darum, dass Darkwalker der Meinung ist, in Poolsystemen kann man nicht gut cinematisch spielen, weil die Erfolgschancen zu gut kalkulierbar sind. Um ehrlich zu sein, das erschließt sich mir auch nicht.

Edit: Aufgrund der besseren Abschätzbarkeit in Verbindung mit Dramawürfeln, Karmapunkten und ähnlichem Schnickschnack hat man bei cinematischen Aktionen, die wahrscheinlichkeitstechnisch im grünen Bereich liegen, eine sehr hohe Erfolgschance. Bei Systemen mit einem Würfel hat man Gleichverteilung und damit auch bei guten eigenen Werten höhere Chancen für einen Fehlschlag -> ich spiele eher auf Sicherheit.

--- Ende Zitat ---

Ich kann da letzten Endes Crimson King nur zustimmen...

Wie seht ihr das bzw. diese These von Darkwalker?

Joerg.D:
Cineastische Spiel ist mit Würfeln überhaupt nicht oder nur schwer realisierbar.

Was der Gute Stormbringer schreibt geht letzten Endes auf ein einfaches oder berechenbares Spiel hinnaus. Beides kann die Motivation zu cineastischen Aktionen stark beeinflussen, aber es sorgt nicht für wahren Cneasmuss.

Wahrer Cineasmus hängt für mich direkt mit der Narretiv Truth bein Erzählen von Action Szenen zusammen. Die beschriebene Szene passiert so wie es erzählt wird. Nur unter diesen Vorraussetzungen kommen Szenen wie aus Mantel und Degen Filmen ohne Angst zustande.

Aus diesem Grund habe ich in der 7ten See meine Stuntpoint Hausregel eingeführt die sich auf Cons und bei Treffen immer als super beliebt herrausstellt.

Also: Nein, Poolsysteme sind gut um Erfolge Berechenbarer zu machen, unterstützen dien Cineasmus aber nicht.

Steppenork:

--- Zitat von: Jörg.D am  7.03.2008 | 13:04 ---Cineastische Spiel ist mit Würfeln überhaupt nicht oder nur schwer realisierbar.
--- Ende Zitat ---
Bei cineastischem Rollenspiel sollte die Gefahr eines Scheiterns natürlich möglichst gering sein. Wenn man auf's Würfeln jedoch nicht komplett verzichten will, halte ich Pool-Systeme für eine gute Lösung. Das Hinzufügen von Dramawürfeln etc. ist einfach und die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt nachvollziehbar. Auch rein narratives Spiel kann Spaß machen, doch ein verbleibender geringer Unsicherheitsfaktor kann genauso reizen.

Gruß vom Ork

Crimson King:
Die Stuntpoints machen das Spiel in jedem Fall einfacher und schneller. Man sollte aber auch schauen, dass die Sachen nicht zu mächtig werden. So lange die Spieler auf Basis der Stuntpoints keinen Schwachfug treiben, funktioniert das sicherlich ziemlich gut. Wenn einer aber anfängt, 30 Meter die Wände hoch zu laufen, geht das Spielgefühl kaputt.

Abgesehen davon würde (wahrscheinlich werde) ich Stuntpoints in Jörgs System durch Dramawürfel ersetzen und außerdem die Skills Rollen, Schwingen, Springen und Sturz abfangen durch einen einzigen Skill ersetzen.

Die gewisse Chance, dass eine Aktion nicht klappt, ist im Übrigen schon reizvoll und bietet gute Chancen auf cineastische Situationen (ein Charakter, der den Gegnern eine Nase dreht und dann beim Schwingen am Kronleuchter dummerweise abstürzt und in ihrer Mitte landet z.B.). Der Spieler sollte nur genügend Vertrauen in den SL haben, um die Aktion trotzdem zu wagen.

Ich leite 7te See aber auch weniger actionlastig als Jörg.

Falcon:
je nachdem wie man zu Regeln steht können sie für jemanden persönlich das Cineasmus-Spielgefühl fördern oder nicht, völlig unabhängig von den Regeln (obwohl ich meine, daß es durch den häufigen Anspruch Cineastisch+schnell durchaus Tendezen in bestimmte Richtungen gibt)

Mir kann man z.b. noch so lange per narrative Truth die Backe volllabern, wenn der Stunt nicht irgendwie individuell durch Werte und Mechanismus des Charakters eingebracht wird ensteht auch kein cineastisches Spielgefühl. Inhatlich kann es natürlich dennoch cineatisch sein.

man kann eben nur inhaltlich sagen "das ist nur cineastisches Spiel, wenn...".
GURPS Martial Arts z.b. simuliert cineastische Stunts sehr genau nach um mal das andere Extrem zu nennen aber die wenigen würden das wohl cineastisches Spiel nennen, weil es sich nicht so anfühlt. Inhaltlich ist es aber trotzdem cineastisch.

Und wenn Darkwalker cineastische Spielgefühl trotz selbigen Inhalts bei nicht abschätzbaren Würfen nicht nachempfindet muss man das so stehen lassen.
Ich kann narrative truth Spieler oder Darkwalkers Ansicht ja auch nicht verstehen.

ich selbst bevorzuge das abschätzbare (Pools oder Schicksalspunkte bieten sich da einfach an), denn ich will nicht, daß meine Stunts unberechenbar schief gehen, aber sie sollen auch nicht immer gut gehen.

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