Autor Thema: British OSR ...  (Gelesen 2990 mal)

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Offline D. Athair

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British OSR ...
« am: 9.03.2014 | 17:33 »
Crypts & Things hat da ... in Zusammenhang mit der Wiederbeschäftigung mit WFRP 2nd irgendwie einen Hebel umgelegt.

Eine Einführung.


Worin unterscheidet sich die britische OSR von der US-Schwester?
Für mich:
1) In der grundlegenden Herangehensweise. Einerseits basiert das Spiel viel mehr auf Assoziation, andererseits sind die Bindungen an Historie sowie an Sword & Sorcery stärker. Das alles läuft zu Lasten überlebensgroßer Helden und High-Magic-Fantasy.
2) Neben cD&D/Ad&d sind auch die W100-Spiele (Stormbringer, WFRP, Runequest) ziemlich wichtig.

Spiele der "birtish OSR":
Lone Wolf Multiplayer Game Book
Advanced Fighting Fantasy
Crypts & Things
Rennaissance Deluxe
Open Quest
Dragon Warriors (revised)
Fabled Lands

... beeinflusst vom "british way" ist mMn auch LotFP (Russ Nicholson als Illustrator, Kelvin Green als Autor - Death Love Doom, Forgive Us)
 und DCC RPG (chaotische Magie, nochmal Russ).

Und dann gibt es noch die in Arbeit befindlichen Spiele Zweihänder und Small but vicious dog ...


Warum ich das schreibe:
Mir ist plötzlich klar geworden, warum ich mit manchen OSR-Spielen deutlich mehr anfangen kann, als mit anderen. Ebenso woher vielleicht meine Präferenz für quasi-historisches kommt. (Also warum ich bei Sagas of the Icelanders zugeschlagen habe, während mich Dungeon World kalt ließ. Das selbe bei Mythic Russia und Heroquest.)
Außerdem könnte die Herkunft von WFRP auch erklären, warum die 3rd nicht so gut ankommt (nämlich weil sie grundlegend mit dem "british way of" bricht).

... Dirk (Mondbuchstaben) hat zur englischen OSR auch mal was geschrieben. Dazu: TSR USA vs TSR UK, Britische Unterhaltungskultur, Rathurbosk - eine Stadtausarbeitung für Dragon Warriors, AFighting Fantasy kommt wieder.


Wie geht es euch? British oder American Way?
Für wie bedeutend haltet ihr die Einflüsse der Briten auf den internationalen (nicht nur OSR-) Markt?
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Offline Tarin

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Re: British OSR ...
« Antwort #1 am: 9.03.2014 | 17:38 »
Spannendes Thema, aber ganz außerhalb meines bisherigen Blickfeldes. Ich les mich mal ein, bevor ich hier was antworte.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Archoangel

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Re: British OSR ...
« Antwort #2 am: 9.03.2014 | 17:50 »
Naj ... wenn ich ehrlich bin: german way. DSA1 hat nachhaltigen Einfluss auf mich, ebenso wie Midgard/Magira. So sehr ich Röner&Co. eigentlich dafür hasse, aber "phantastischer Realismus" unterscheidet sich doch nochmal deutlich vom britisch-way.
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Offline carthinius

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Re: British OSR ...
« Antwort #3 am: 9.03.2014 | 18:00 »
Naj ... wenn ich ehrlich bin: german way. DSA1 hat nachhaltigen Einfluss auf mich, ebenso wie Midgard/Magira. So sehr ich Röner&Co. eigentlich dafür hasse, aber "phantastischer Realismus" unterscheidet sich doch nochmal deutlich vom britisch-way.
Moment, in der Frühzeit DSAs war von "phantastischem Realismus" noch nichts zu sehen! Das war verwunschen, dreckig, irden, fantastisch und dabei gleichzeitig bodenständig mit absurden Einschlägen. Erst danach wurde es zum Fantasy-GZSZ für Nicht(mehr)spieler.

Zum unterschiedlichen Geschmack von britischer und amerikanischer OSR muss ich auch erstmal in mich gehen. Der Gedankengang ist zumindest interessant, auch wenn ich glaube, dass Dirk da noch stärker einen Finger auf etwas gelegt hat: Weniger deutlicher Abfall vom ursprünglichen Regelwerk und damit intendiertem bzw. möglichem Spiel.
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Offline Slayn

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Re: British OSR ...
« Antwort #4 am: 9.03.2014 | 18:09 »
Auch wenn ich recht klar vom "American Way" komme, so hat mich der "British Way" auch schon immer angesprochen.
Ich glaube aber der "British Way" hat so seine gewissen Tücken gehabt und hat schon immer ein wenig dazu geführt das RSP-Gefühl der späteren 90er dann mit zu prägen, ähnlich wie DSA dann später bei uns, denn "Style over Sustenance" kann halt genau dazu führen.

[Nachtrag] BTW: Das Vorwort zu Dragon Warriors (Revised) ist genial.
« Letzte Änderung: 9.03.2014 | 18:12 von Slayn »
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Re: British OSR ...
« Antwort #5 am: 9.03.2014 | 18:18 »
Ich glaube, es gibt keine "british OSR" - die machen einfach nur weiter wie bisher...
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Offline Archoangel

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Re: British OSR ...
« Antwort #6 am: 9.03.2014 | 18:26 »
Moment, in der Frühzeit DSAs war von "phantastischem Realismus" noch nichts zu sehen! Das war verwunschen, dreckig, irden, fantastisch und dabei gleichzeitig bodenständig mit absurden Einschlägen. Erst danach wurde es zum Fantasy-GZSZ für Nicht(mehr)spieler.

Zum unterschiedlichen Geschmack von britischer und amerikanischer OSR muss ich auch erstmal in mich gehen. Der Gedankengang ist zumindest interessant, auch wenn ich glaube, dass Dirk da noch stärker einen Finger auf etwas gelegt hat: Weniger deutlicher Abfall vom ursprünglichen Regelwerk und damit intendiertem bzw. möglichem Spiel.

Du verstehst mich falsch: selbst in den Anfängen fühlte sich Aventurien anders an als die malörikanischen Alternativen und auch Magira war durchdachter ... ich denke der "german way" lässt sich mit "phantastischer Realismus" übersetzen, nicht mit dem was das moderne DSA darunter mit Alleindeutungshoheit verstehen will, sondern eben genau mit diesen Worten. Rein deutsche Systeme/Welten unterscheiden sich mMn gehörig von anderen; sie sind eben noch "realitätsangelehnter" als die britischen und die Phantasie ist oftmals gerade vom Märchenreichtum geprägt (z.B. Feenwelten). insofern könnte man auch von Grimm Fantasy sprechen, also nach den Gebrüdern.
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Offline D. Athair

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Re: British OSR ...
« Antwort #7 am: 9.03.2014 | 18:27 »
Ich glaube, es gibt keine "british OSR" - die machen einfach nur weiter wie bisher...
Kann man schon so sehen. Wobei: Pelgrane, Cubicle7, Mödiphius und teilweise auch Mongoose schon manches anders mach(t)en.
Grundsätzlich würde ich dir Recht geben. OSR findet in Britannien v.a. im TableTop-Bereich (Oldhammer & Co. statt.) International gesehen ist die Nähe zur OSR allerdings durchaus gegeben. Deswegen die (nicht ganz korrekte) Benennung.  ;)
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Offline carthinius

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Re: British OSR ...
« Antwort #8 am: 9.03.2014 | 18:34 »
Du verstehst mich falsch: selbst in den Anfängen fühlte sich Aventurien anders an als die malörikanischen Alternativen und auch Magira war durchdachter ... ich denke der "german way" lässt sich mit "phantastischer Realismus" übersetzen, nicht mit dem was das moderne DSA darunter mit Alleindeutungshoheit verstehen will, sondern eben genau mit diesen Worten. Rein deutsche Systeme/Welten unterscheiden sich mMn gehörig von anderen; sie sind eben noch "realitätsangelehnter" als die britischen und die Phantasie ist oftmals gerade vom Märchenreichtum geprägt (z.B. Feenwelten). insofern könnte man auch von Grimm Fantasy sprechen, also nach den Gebrüdern.
Ah, okay, ich hatte da tatsächlich die Anführungszeichen in deiner Ausführung darauf bezogen, dass du die gängige Auslegung seit DSA4 meinst. :)
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Re: British OSR ...
« Antwort #9 am: 9.03.2014 | 18:41 »
@ Archoangel: der german way wäre mMn ein eigenes Thema wert.
Und da Norbert "MannohneZähne" Matausch DSA1-Retroklone/OSR-Spiele gebastelt hat, würde ich das Thema in diesem Forenbereich aufmachen.
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Re: British OSR ...
« Antwort #10 am: 9.03.2014 | 19:33 »
Joa, aber Nobbi ist eben nicht der Einzige ... gerade ich schreibe ja immer wieder D&D-basierende Retroklone, oder eben DSA1/cD&D Crossover. Ich habe nur versucht deine Frage zu beantworten ... wenn meine Meinung unerwünscht ist, kann ich natürlich gerne das Posten in diesem Thread einstellen.
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Re: British OSR ...
« Antwort #11 am: 9.03.2014 | 19:47 »
Wenn du was zur Thema "british way" ... auch in Abgrenzung zur (US-) OSR beitragen magst: gerne!
Der deutsche Weg/deutsche Retroklone - das ist ein anderes Thema. Ein wirklich spannendes sogar.
Beide Themen zu mixen wird weder dem einen, noch dem anderen gerecht. Deswegen würde ich es
gern auseinander halten. Kurz: Ich warte gespannt auf dein Thema. Und würde gern mehr über das alte dt. Rollenspiel erfahren.  8)
Aber halt nicht im "Briten"-Thread.
« Letzte Änderung: 9.03.2014 | 19:52 von Strohmann-Hipster »
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Re: British OSR ...
« Antwort #12 am: 9.03.2014 | 19:55 »
Wobei es aber eine tolle Abgrenzung ist, finde ich.
Die meisten "Very British" Sachen habe ich ja über den White Dwarf kennen gelernt und gefühlt sind sie genau das Mittelding zwischen Sehr Deutsch und Typisch D&D.
Also quasi:
Deutsch: Im Wald, da sind die Räuber. Und ein Einhorn. Und eine Hexe die gar nicht soooo böse ist.
British: Im Wald da sind die Räuber. Und Beastman. Und ein versteckter Khorne Schrein.
U.S.: Im Wald da sind: Würfle mal d100...... Githyanki, ein Owlbear und Fluumph.

[Nachtrag] Man sieht auch ganz gut an den ganzen WH40K Spielen, wie es aussieht wenn das "Very British" im Hintergrund entweder nicht transportiert werden kann, verloren geht oder von Spielern nicht verstanden wird.
« Letzte Änderung: 9.03.2014 | 20:34 von Slayn »
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Re: British OSR ...
« Antwort #13 am: 9.03.2014 | 22:37 »
Du triffst es ziemlich genau.

Zum Thema: wenn ich nur die Wahl zwischen diesen beiden Köpfen der Hydra habe, wähle ich natürlich den britischen Ansatz ... dazu müsste man nur auf meine vergangenen Kampagnen blicken ... Dragon Warriors und D&D zu Zeiten der Nibelungen, um mal zwei Paradebeispiele zu nennen. Nach wie vor hänge ich auch noch sehr an Warhammer 1e und gerade die UK-Reihe zu AD&D 1st gehört zu meinen liebsten Abenteuern der D&D-Jahrzehnte. Aber wirklich britisch käme ich den Briten wohl auch nicht vor, da sie eben schon zur Hälfte über dem Ozean sind, also gedanklich, nicht geographisch. Da fühle ich mich den polnischen Freunden doch deutlich näher ...

Auch denke ich, dass man hier nicht so recht von Retro sprechen sollte, da sich am britischen Stil mE nichts oder nicht viel in den vergangenen Jahrzehnten geändert hätte, ebensowenig wie am mitteleuropäischen (um mal über Deutschland hinauszuwachsen) oder am amerikanischen. Entsprechendes fällt ja auch auf, wenn man die Branche als solches betrachtet - amerikanische Nerd-Brettspiele, Computerspiele, Comics oder Rollenspiele finden hier einfach nicht den Verbreitungsgrad wie in den United Steaks. Gerade im RPG-Sektor merkt man das auch sehr deutlich (wenn man mal von jenen wegschaut, welche mit 3E/PF überhaupt erst zum Rollenspiel sozialisiert wurden).
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Re: British OSR ...
« Antwort #14 am: 10.03.2014 | 00:17 »
Naja. Gerade bei den britischen OSR-Spielen (Crypts & Things, Lone Wolf MPGB, Open Quest, Maelstrom) merkt man schon eine andere Herangehensweise an die Regeln. Open Quest kommt z.B. als abgespecktes Runequest daher ...

Das folgende sind ein paar aktuelle (eher flüchtige) Eindrücke:
Während US-Rollenspiele in erster Linie Charakterhandlungen und -optionen verregeln und deutsche Spiele eine Spielweltphysik aufzubauen versuchen (vgl. Attacke-Parade) ... schauen britische Spiele auf die Schnittstelle zwischen Charakter und Spielwelt auch mal auf Kosten der Spielbarkeit, wenn einzelne Passagen seltsam ausufernde Regeln haben und andere ganz in den Händen des SL verbleiben.

Die meisten "Very British" Sachen habe ich ja über den White Dwarf kennen gelernt und gefühlt sind sie genau das Mittelding zwischen Sehr Deutsch und Typisch D&D.
Bis auf den Humor und den weirdness-faktor, ...
Ich würde jetzt gern schreiben "... würde ich dir zustimmen", aber irgendwie fühlt sich das falsch an. K.A. warum.
« Letzte Änderung: 10.03.2014 | 01:37 von Strohmann-Hipster »
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Re: British OSR ...
« Antwort #15 am: 10.03.2014 | 08:25 »
Ich finde immer man übersieht gerne wo die verschiedene Dinge ihren Ursprung haben und was sie noch prägt.
Die britischen Spiele sind oft weit näher dran an den Wargaming Wurzeln, dafür fehlt ihnen der Wettkampf-Gedanke der bei US Spielen so weit verbreitet und in der dortigen Mentalität so wichtig ist. Auf der anderen Seite hat man bei vielen Briten immer noch enormes Klasse-Bewusstsein und einen zwang zur Konformität nebst dem Ausbruch aus genau dieser. Quirky sein und Weirdness sind eben genau das.

Setting wie "Legend" sind da ein gutes Beispiel für, finde ich: Erst eine halbwegs plausible Welt aufbauen, auch mit vielen Bezügen zur Geschichte und dann leicht abdriften lassen.
« Letzte Änderung: 10.03.2014 | 08:28 von Slayn »
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Re: British OSR ...
« Antwort #16 am: 10.03.2014 | 19:38 »
Und auch in welcher Zeit sie entstanden, das sollte man GERDE in Bezug auf das UK nicht vergessen.
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Re: British OSR ...
« Antwort #17 am: 14.03.2014 | 00:19 »
Chaosium hat mit Mike Mason einen Briten als Line-Developer für CoC7.
B/X-WFRP1 Mash-Up (Download siehe Sidebar). Hat eine sehr lesenswerte Einleitung.
Und erklärt auch sonst einiges.
« Letzte Änderung: 14.03.2014 | 00:31 von Strohmann-Hipster »
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