Autor Thema: Reading Challenge 2017  (Gelesen 26657 mal)

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Offline Infernal Teddy

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #50 am: 2.01.2017 | 17:47 »
Ich trage da auch nur die Bücher ein die ich gerade lese. Aber ab ca. 20 oder 30 Bücher fängt die Seite an, sich leseempfehlungen für dich zu überlegen
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Teddy sucht Mage

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #51 am: 2.01.2017 | 18:01 »
Ich überlege, ob ich Bücher, die ich schon angefangen habe, aber dieses Jahr beende, für die Challenge zähle oder nicht. *grübel*

Auf die Leseempfehlunge bin ich mal gespannt. :)

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #52 am: 2.01.2017 | 18:07 »
Ich überlege, ob ich Bücher, die ich schon angefangen habe, aber dieses Jahr beende, für die Challenge zähle oder nicht. *grübel*

Auf die Leseempfehlunge bin ich mal gespannt. :)

Wenn mehr als die Hälfte der Seiten 2017 gelesen werden, dann auf jeden Fall  ;)

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #53 am: 2.01.2017 | 18:11 »
Das klingt sinnvoll - wobei Goodreads vermutlich trotzdem alle, die ich auf "gelesen" schalte, für die Challenge zählen wird. Naja - muss ich halt entsprechend mehr Bücher hintendranhängen.  :)

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #54 am: 2.01.2017 | 18:25 »
Das klingt sinnvoll - wobei Goodreads vermutlich trotzdem alle, die ich auf "gelesen" schalte, für die Challenge zählen wird. Naja - muss ich halt entsprechend mehr Bücher hintendranhängen.  :)

Ich poste mein Bücher hier, die da drüben interessieren mich nicht  >;D

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #55 am: 2.01.2017 | 18:33 »
Ich werd wie letztes Jahr auch hier nen kurzen Eindruck zu den Büchern hinterlassen und am Schluss ein persönliches Fazit aus der Challenge ziehen. Ich hake die Schmöker halt nur nebenher auch bei Goodreads ab. Das macht mir keine große Mehrarbeit. :)

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #56 am: 2.01.2017 | 18:37 »
Ich bin bei:

Kriegsklingen von Joe Abercrombie > "Das erste Buch einer Serie, die du bisher noch nicht gelesen hast"


80 Seiten wurden schon in 2016 gelesen  ~;D

Offline Mofte

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #57 am: 2.01.2017 | 22:21 »
Ein paar Bücher hab ich auch schon in 2016 angefangen, bin da aber auch jeweils noch unter der Hälfte, zähle die einfach dazu :D

Und Goodreads habe ich jetzt mal unter selben Namen wie hier reaktiviert, kann ja nicht schaden. :)
« Letzte Änderung: 2.01.2017 | 22:27 von Mofte »

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #58 am: 3.01.2017 | 00:05 »
Ich starte gleich mal sportlich mit dem ersten Buch, das auch tatsächlich ganz brav komplett im neuen Jahr gelesen wurde. :)

Becca Fitzpatrick: Engel der Nacht
(Kategorie: The first book in a series you haven't read before)

Noras strebsames Schülerinnenleben gerät gehörig aus den Fugen als der Biolehrer beschließt, die Sitzordnung zu ändern und sie sich nun mit dem geheimnisvollen Patch verpartnert sieht. Etwas an dem düsteren Jungen mit dem schiefen Lächeln scheint ihr nicht geheuer und auch ihre beste Freundin Vee warnt sie vor Patch. Dennoch kann sich Nora seinem Charme nicht entziehen.

Joar. Ist halt sone Fantasy-Teenie-Romanze. Nora ist - obwohl ihre Schulnoten das nicht vermuten lassen - dumm wie Brot und steht offenkundig darauf herumgeschubst zu werden (um es freundlich zu formulieren... Belästigung bis hin zu Missbrauch wäre ein anderer Ausdruck). Anders kann ich mir den ersten Teil der Handlung nicht erklären, in dem Patch sie in eine hilf- uns aussichtslose Situation nach der anderen bringt, bis sie sich schließlich ihrem Schicksal fügt und ihre unsterbliche Liebe zu ihm entdeckt, weil er ja so gut aussieht. Irgendwie sollte das wohl verrucht-wild-romantisch wirken aber ich hatte stellenweise auf beklemmende Art und Weise Angst, wenn ich mich in Nora hineinversetzt habe. Sie scheint keinerlei Mitbestimmungsrecht an ihrem Leben zu haben (das übernimmt Patch für sie, der sowieso alles kann und alles weiß), weiß sich nur durch Zappeln und Lamentieren zu wehren und hat zudem keine verlässliche Bezugsperson, die sie um Hilfe bitten könnte (ihre beste Freundin denkt - wie Frauen das natürlich immer tun  ::) - hauptsächlich an Schuhe, der Lehrer findet es ok, dass sie Angst vor ihrem Banknachbarn hat, die Polizei glaubt ihr kein Wort und die Schulpsychologin entpuppt sich als genauso irre wie Patch selbst). Zudem wiederholen sich einige Szenen thematisch (etwas Komisches passiert Nora und sobald sie Hilfe holt, sieht alles normal aus) - da hätten ein oder zwei Szenen genügt, um den Umstand zu verdeutlichen, das etwas nicht stimmt. Trotzdem hat das Buch von mir 2 von 5 Sternen bekommen. Nachdem alle Geheimnisse per Telling schnell gelüftet wurden, entpuppt sich Patch nämlich plötzlich als ganz netter Kerl und das Ende war wirklich schnuffelig. Außerdem ist das Buch ganz flockig geschrieben und liest sich angenehm runter.

Alles in allem: mit einigen Abstrichen ganz nett geschrieben aber die passiv herumgeschubste und im Grunde auch völlig uninteressante und charakterbefreite Hauptfigur find ich schauderhaft. Vermutlich wärs die bessere Wahl gewesen, die Story von einem anderen Ausgangspunkt aus und aus Sicht von Patch zu schreiben.

Offline Mofte

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #59 am: 3.01.2017 | 14:38 »
Noch ne "Verständnisfrage":

"A book of letters - Ein Briefroman"

Ist das ein feststehender Begriff? Roman ist für mich ja immer 'ne Erzählung. Ich hatte da jetzt allgemein an (wie meine erste, unsaubere Formulierung lautete) "ein Buch mit Briefwechseln" (oder so ähnlich) gedacht, also dann auch tatsächlich abgedruckte Briefe / Briefwechsel.

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #60 am: 3.01.2017 | 14:46 »
Noch ne "Verständnisfrage":

"A book of letters - Ein Briefroman"

Ist das ein feststehender Begriff? Roman ist für mich ja immer 'ne Erzählung. Ich hatte da jetzt allgemein an (wie meine erste, unsaubere Formulierung lautete) "ein Buch mit Briefwechseln" (oder so ähnlich) gedacht, also dann auch tatsächlich abgedruckte Briefe / Briefwechsel.

"Dracula" kannste da als Beispiel sehen. Da schreibt der Harker ja immer in seinen Briefen die Ereignisse. Mir wurde noch "E-Mail für dich genannt", der so ähnlich sein soll.

Offline Mofte

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #61 am: 3.01.2017 | 14:50 »
Ich hab jetzt mit "Der Kampf geht weiter - Nicht weggeschmissene Briefe" von Harry Rowohlt angefangen, und das ist ein Buch mit (echten) Briefen von und an ihn.

Ist im Endeffekt wohl auch peng, ein bisschen Spielraum hat man ja bei den meisten Aufgaben, aber hat mich interessiert, wie andere das verstehen.

Offline aingeasil

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #62 am: 3.01.2017 | 14:53 »
Der Marsianer ist in erweiterter Form auch ein Briefroman, da alles in Form von Logbucheinträgen geschildert ist.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #63 am: 3.01.2017 | 21:10 »
Andreas Steinhöfel: Der mechanische Prinz
(Kategorie: A book that is a story within a story)

Max hat das Gefühl, das egalste Kind der Welt zu sein. Einsam lässt er sich durch Berlin treiben. Auf einer seiner Touren schenkt ihm ein einarmiger Bettler ein goldenes Ticket. Es ermöglicht Max, die verborgenen Refugien zu bereisen, wo er sich seiner Trauer und seiner Wut stellen und sein Herz retten kann. Seine Erlebnisse auf dem Weg nach Tanelorn schildert er dem Autor Andreas St., der mit Kindern, nach eigener Aussage, nicht viel am Hut hat.

Da gibts nicht viel zu sagen:  Eines meiner Lieblingsbücher! Locker und ruhig wird erzählt, wie Max sich seinen Problemen stellt, daran wächst und stark und frei aus diesem inneren Kampf hervorgeht. Ich habe es schon mehrfach gelesen und eigentlich für die Challenge letztes Jahr nochmal ausgepackt. Da ich es hauptsächlich im Dezember und den letzten Teil jetzt im Januar gelesen habe, zähle ich es einfach mal dreist für die Challenge dieses Jahr. :)

Offline Mofte

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #64 am: 3.01.2017 | 21:58 »
Wird direkt mal für sie Kategorie notiert, falls mir da was fehlt ;)

Kategorie: a book of letters
(Wie oben schon erwähnt als "ein Buch mit/aus Briefen" übersetzt)

Harry Rowohlt - "Der Kampf geht weiter - Nicht weggeschmissene Briefe"

Bei Goodreads habe ich vier von fünf Sternen gegeben.

Rowohlt ist jemand gewesen, von dem ich schon oft gehört habe, aber noch nichts gelesen / gehört / gesehen hatte. Bekannt vor allen als Übersetzer (z. B. Pu der Bär), Kolumnist bei DER ZEIT, Vorleser für Hörbücher und auf Bühnen, sowie als "Penner Harry" aus der Lindenstraße.

In diesem Buch (das erste von drei mit "nicht weggeschmissenen Briefen") gibt's Briefe von und an Harry Rowohlt aus der Zeit von ~'55 bis '04, also quer durch den Großteil seines Lebens, und auch quer durch viele Bereiche, teils private an und von dem Geschwistern, oft an und von Autoren die er übersetzt hat, an und von Verlage, Veranstalter und Kollegen, sowie an (und von) Freunde, Leserbriefschreiber und noch andere.

Ich fand das Buch insgesamt unterhaltsam, ich mag den Stil, das "Spielen mit der Sprache" - wie man so sagt - auch wenn mir teilweise vielleicht etwas Kontext fehlte.

Mehr von Rowohlt kommt auf jeden Fall auf die Lese-/Hörliste, wenn auch nicht sofort das nächste Buch mit Briefen von ihm, erstmal (aber auch nicht sofort) geht's an andere Bücher und Aufnahmen von ihm.

Edit: Angefangen hab ich schon am 28.12., gut 2/3 hab ich aber im Januar gelesen.
« Letzte Änderung: 3.01.2017 | 22:04 von Mofte »

Online Lyris

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #65 am: 4.01.2017 | 17:24 »
Falls noch ein anderer Briefroman gebraucht wird, kann ich "Talofa" von Lina Bögli empfehlen. Darin berichtet die Autorin in Form von Briefen an eine Freundin von ihrer Reise um die Welt. Da das ganz am Ende um den Jahrhundertwechsel 19./20.spielt fand ich das eine sehr interessante Perspektive.
Glückskeks sagt: In jedem Moment mit ganzer Konzentration und aus vollem Herzen, jeden einzelnen Schritt zu tun - Das ist Glück.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #66 am: 4.01.2017 | 18:13 »
Mir fiel zum Thema Briefroman spontan noch Daddy Langbein von Jean Webster ein. Das hat mir als Kind mal einige vergnügliche Stunden auf dem Dachboden meiner Großeltern beschert.  ^-^

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #67 am: 4.01.2017 | 22:33 »
So, meine Nacht gestern ist etwas kurz geraten, aber dafür lege ich weiter gut vor mit dem nächsten Buch (las sich auch sehr flott).

Jack Thorne, John Tiffany, J. K. Rowling: Harry Potter und das verwunschene Kind
(Kategorie: A book set in two different time periods)
19 Jahre nach dem letzten Harry Potter Roman angesiedelt, erzählt das Theaterstück die Geschichte von Albus Severus Potter und Scorpius Malfoy, die ganz und gar nicht so sind, wie ihre Väter sich das vorgestellt haben und davon, wie alle lernen, Dinge nicht zwanghaft ändern zu wollen, sondern sie zu nehmen und wertzuschätzen, wie sie eben sind.

Ich war ja skeptisch - braucht die Harry Potter-Reihe wirklich eine direkte Fortsetzung? Aber nachdem der Kinofilm um Newt Scamander mich positiv überrascht hat, habe ich beschlossen, auch diesem Theaterstück eine Chance zu geben. Alles in allem hat das Werk einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen; es hat allerdings defitiniv seine starken und seine schwachen Momente.

Gut wird es immer dann, wenn die "neuen" Charaktere Albus und Scorpius im Fokus stehen. Nachdem Harry, Hermine und Ron in den Romanen immer als beliebt und in bestimmten Dingen begabt dargestellt wurden, macht es Spaß, einmal Charaktere zu verfolgen, denen das nicht in den Schoß gefallen ist und die sich mit ihrer Rolle als scheinbar enttäuschende Erben übergroßer Väterfiguren abfinden müssen. Nicht so gut finde ich die Szenen, in denen die altbekannten Charaktere Harry, Ron, Hermine, Ginny und Draco im Mittelpunkt stehen. Da sie, nach sieben Romanen, recht klar definiert sind, wird hier deutlich, dass J. K. Rowling zwar die Vorlage verfasst hat, das eigentliche Theaterstück jedoch von einem anderen Autor geschrieben wurde. Alle bekannten Figuren wirken irgendwie leicht daneben - wie Abziehbilder ihrer selbst. Insbesondere Ron erinnerte mich an die Coldmirror-Persiflage - leicht dümmlich und mit einem ziemlichen Flachhumor gesegnet.

Ein Problem des Mediums Theater ist, dass die Handlung beim Lesen sehr rasch voranschreitet und ich mich teilweise durch die Szenen geworfen gefühlt habe. Trotzdem empfand ich den Schritt zum Theater anstelle eines weiteren Romanes für sinnvoll. So gern ich Albus' und Scorpius' Schulalltag mitverfolgt hätte - er hätte sich nicht sonderlich von den Schulbeschreibungen der alten Bücher unterschieden. Die Kürzungen sind hier ganz klar eine Stärke, die endlose Wiederholungen vermeidet. Auch so wird schon genug aus den alten Handlungen hervorgegraben.

Letztendlich empfand ich das Stück als angenehme Fortsetzung der HP-Romanreihe. Geht es in den Romanen unter anderem um das Heranwachsen und Heranreifen des jungen Harry Potter, handelt die Fortsetzung nun von den Herausforderungen des Erwachsen-Seins. Die Vater-Sohn-Geschichte bringt einen neuen Aspekt in die Erzählung um Harry Potter ein, der zwar nicht unbedingt gefehlt hätte, aber eine mögliche und schöne Ergänzung darstellt.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #68 am: 9.01.2017 | 12:15 »
So, mal was außerhalb meines sonstigen Komfortbereichs wieder ausgepackt. Hab das Buch vor ungefähr zehn Jahren schon einmal gelesen und war überrascht, wie anders ich es diesmal empfand.

Jean-Paul Sartre: Geschlossene Gesellschaft
(Kategorie: A book set in a hotel)
Garcin, Inés und Estelle finden sich nach ihrem Tod in einem Second-Empire-Salon wieder. Nachdem ein Kellner sie dort eingeschlossen hat, müssen sich sich miteinander befassen und stellen sehr schnell fest, dass sie sich alle irgendwie nicht leiden können. Gegenseitig machen sie sich ihr Dasein zur Hölle.

Ich bin philosophisch nicht so schrecklich bewandert, insofern hab ich das Stück einfach so für sich stehend gelesen.

Das Nachwort in dieser Ausgabe macht deutlich, worauf Sartre eigentlich hinauswollte. Ja, "die Hölle, das sind die andren". Aber: Die anderen sind nur dann die Hölle, wenn ich zulasse, dass sie mir das Leben zur Hölle machen. Garcin, Inés und Estelle machen ihr Selbstbild von der Meinung anderer abhängig und umgeben sich - und in der Konstellation liegt der Fehler - gleichzeitig mit Idioten, die immer eine schlechte Meinung von ihnen haben werden. Im Gegensatz zu den drei Hauptfiguren, deren Tod auch ihre Unfähigkeit, aus alten Gewohnheiten und Beziehungsgeflechten auszubrechen, ausdrückt, sind wir, die wir das Buch lesen, lebendig. Und Lebendigkeit bedeutet die Möglichkeit, aktiv Dinge zu verändern - in dem Fall, aus Lebenssituationen auszubrechen, die uns nicht gut tun.

Insgesamt ein schönes Stück, das ich auch jedes Mal ein bisschen anders lese. Stellenweise wirken die Situationen auf mich ein wenig sehr konstruiert - aber das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Sartre das Stück möglichst kurz halten wollte. Sehr viel länger sind die drei egozentrischen Hauptfiguren und ihr selbstverschuldetes Elend auch kaum zu ertragen.


Und mal ne ganz andere Frage: Meint ihr, eine Biographie zählt für die Kategorie "a book with a title that's a character's name"?

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #69 am: 10.01.2017 | 00:44 »
Noch ne "Verständnisfrage":

"A book of letters - Ein Briefroman"

Ist das ein feststehender Begriff? Roman ist für mich ja immer 'ne Erzählung. Ich hatte da jetzt allgemein an (wie meine erste, unsaubere Formulierung lautete) "ein Buch mit Briefwechseln" (oder so ähnlich) gedacht, also dann auch tatsächlich abgedruckte Briefe / Briefwechsel.

Ich hoffe, es geht auch ein Sachbuch mit Briefen, hab mir da was interessantes besorgt: Briefe bewegen die Welt, Bd. 6 Feldpost zusammengetragen von Hellmuth Karasek
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #70 am: 12.01.2017 | 16:49 »
Ich hoffe, es geht auch ein Sachbuch mit Briefen, hab mir da was interessantes besorgt: Briefe bewegen die Welt, Bd. 6 Feldpost zusammengetragen von Hellmuth Karasek

Die Reihe hatte ich auch im Blick, von mir aus passt das also  ;D

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #71 am: 12.01.2017 | 23:41 »
Wenn man geschichtlich interessiert, aber noch nicht zu belesen ist, ist das Buch toll. Schildert neben dem Brief noch den Werdegang der Person und den Hintergrund des jeweiligen Krieges. Bisher top.

Buch 1: Ein Steampunk-Roman - Ætheragenten 2 – Gregory Ferrington-Roycroft und das Tor nach Xibalba

Gelungene Fortsetzung, sitze gerade an einer Rezi, die ich dann verlinke.

3,5 von 5 deutschen Ingenieuren.

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #72 am: 13.01.2017 | 21:38 »
Buch 2: Ein Buch über eine interessante Frau - Der ist ja nicht doof, nur irgendwie hochbegabt - Tanja Janz

Es geht laut Untertitel um "Unkorrigierte Geschichten aus der Nachhilfestunde", die Tanja Janz alle so erlebt hat und unterhaltsam darüber zu berichten weiß. Mit ihrem Engagement für Schüler verrät sie natürlich auch viel über sich.

Imho lässt sie ja manchen Schüler zu nah an sich ran, ich würde da vorher eine klare Grenze ziehen {sie beschwert sich einerseits, dass manche ihrer Schüler keine Konsequenzen kennen, bewahrt sie dann aber auch teilweise vor eben jenen}, grundsätzlich scheint sich aber auch Respekt erarbeiten zu können. In vielen Geschichten find ich mich selbst wieder, auf der anderen Seite bin ich mir sicher, dass ich ihr mehr als nur die binomischen Formeln hätte beibringen können.

Kurzum, wenn man sich für das Thema Nachhilfe erwärmen kann, echt unterhaltsamen, auch lehrreiches Buch, ich vergebe 4,5 von 5 Punkten. Übrigens ... in zwei Tagen durch.

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #73 am: 17.01.2017 | 15:19 »
Buch 3: Ein Briefroman - Feldpost aus der Reihe Briefe, die die Welt bewegen 6, Hg.: Helmuth Karasek

Via Media Monday:

"Zuletzt habe ich den sechsten Band Feldpost aus der Serie Briefe, die die Welt bewegen von Helmuth Karasek gelesen und das war ein interessanter Einblick in das Soldatenleben , weil es einen einerseits direkten, persönlichen, individuellen Blick gibt, andererseits durch Zensur oft vieles nur angedeutet wird und oft aus ihnen große Verzweiflung spricht. Der Band sammelt alles von Dreizigjährigen Krieg, Preußen-Österreich, Napoleons Russlandfeldzug, erste und zweite Weltkrieg, aktuelle Bundeswehrmissionen. Der jeweilige Brief wird noch durch einen autobiograpischen Kurztext zu Schreiber und Empfänger sowie einer geschichtlichen Einordnung begleitet – kurzum, liest sich gut weg."

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Re: Reading Challenge 2017
« Antwort #74 am: 20.01.2017 | 18:47 »
Der Crash hats gefressen:

Mit "Kriegsklingen" von Joe Abercrombie hab ich "Das erste Buch einer Serie, die du bisher noch nicht gelesen hast" hinter mich gebracht. Die 800 Seiten haben sich aber gelohnt, obwohl es eigentlich eher ein Präludium ist. Der nächste Teil kam heute an (hat einen roten Buchrücken ~;D). jetzt bin ich aber bei Tom Sawyer & Huckleberry Finn von Mark Twain - für die Kathegorie "Ein Buch, das den Namen eines Charakters als Titel hat".