Autor Thema: "planes to Trieste and Zürich" - ein Cyberpunk-Städteführer  (Gelesen 4179 mal)

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Ucalegon

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Kürzlich erschien Paul D Gallaghers Augmented Reality. The Holistic City Kit For Cyberpunk Games. Ein starker Baukasten für eine Cyberpunk-Metropole, den ich demnächst mal in meiner laufenden Remember Tomorrow-Runde einführen werde. Was mir allerdings besonders bei RT und auch bei einer cyberpunkigen Session ViewScream vor Kurzem aufgefallen ist: Für eine sich zügig entwickelnde Story in Multiperspektive reicht eine Stadt nicht aus. Global und vernetzt soll es sein. Oder wie Gregor Hutton in RT schreibt: "Put your people in motion. It's our most important product today."

Ich würde also gerne an das City Kit eine Anzeigetafel dranhängen wie am Flughafen oder Bahnhof. Der "Wohin könnte ich jetzt reisen"-Effekt. Statt aber einfach nur Namen wie Chennai, Belgrad, Lagos et cetera aufzulisten, hätte ich gerne zu jedem Reiseziel ein paar prägnante Zeilen Beschreibung, die einen Eindruck davon geben, wo die Figuren ankommen. Die Lust machen, ein paar Szenen dort zu spielen. Die im besten Fall als Hook fungieren.

Weil ich gerade da nicht in meinem eigenen Saft kochen will, pitcht mir doch bitte ein paar coole Ideen-Städte. Vielleicht habt ihr ja ohnehin welche auf Halde?

Spielregeln:

> Cyberpunk, d.h. keine Magie, Elfen oder ähnlicher Quatsch.

> Unsere Welt (2017), twenty minutes into the (Cyberpunk!) future. D.h. bitte echte Städte nehmen. Ein Flughafen oder Bahnhof ist aber keine Voraussetzung.

> Bitte nur eine (kurze) Beschreibung pro Stadt. Wenn euch also jemand Tokyo wegschnappt, dann müsst ihr halt Tucson nehmen.  ;)



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Katowice
Dublin
Bad Oeynhausen
Stockholm
Leipzig
Finnafjord Port Project (Island)
Stuttgart
Akita
Tokyo (Shibuya)
« Letzte Änderung: 20.02.2017 | 14:50 von Ucalegon »

Ucalegon

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Der Katowice-Retroplex

"...haben die Separatisten in ihrer Hochburg Katowice mit der Verteilung spezieller Kontaktlinsen begonnen, die die Symptome der viralen Konjunktivitis lindern sollen, die sich seit dem Unfall am BMFZ Rostock immer weiter ausbreitet. Die Regierung in Warschau warnte Ex-Divisionsgeneral Błaszczyk eindringlich davor..."

"...bringt VICE News euch einen exklusiven Report aus dem futuresynth-Untergrund von Katowice, wo seit..."

[Als Beispiel. Die Beschreibungen müssen nicht alle in dem Modus sein.]

Offline sindar

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Dublin

Vom Flughafen in die Stadt zu kommen, ist nahezu unmoeglich: Die Bauarbeiten fuer die Metrolinie Nord, die den Flughafen per Schiene mit der Stadt verbinden soll, blockieren viele Zufahrtstrassen, und da das Stadtbusunternehmen kuerzlich unter den Streiks der Beschaeftigten zusammengebrochen ist, gibt es nur noch suendhaft teure Privatbusse. Die Bahn ist dem Schicksal der Stadtbusse mit knapper Not entgangen, und da die zwei grossen Bahnhoefe der Stadt inzwischen auch per Schiene verbunden sind, kann man sich innerhalb der Stadt inzwischen sogar halbwegs bewegen; auch das Umland ist im Wesentlichen gut erreichbar. Ist man einmal in der Stadt, erwartet einen eine romantische spaetviktorianiosche Kulisse, in die mehr oder weniger geschmackvoll einige moderne Stuecke eingestreut sind. Insgesamt wirkt Dublin wie im spaeten 19. Jahrhundert verharrend. Viele der neueren insbesondere Industrie- und Buerobauten stehen leer; die Konzerne, die weite Teile der Bevoelkerung beschaeftigen, halten sich tief im Hintergrund. Daher herrscht in der Stadt, von einigen kleineren Bandenkriegen abgesehen, im Wesentlichen Ruhe. Doch es ist eine Frage der Zeit, wann sich der Frust der immer zahlreicher werdenden Obdachlosen Bahn bricht.

Ist das in etwa, was dir vorschwebt?
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Ucalegon

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Ist das in etwa, was dir vorschwebt?

Ja. Dieses Metro-Nord Projekt scheint mir ein guter Aufhänger zu sein.  :d

Offline Mr Grudenko

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- Bundeswehrtm Freilichtmuseum Bückeburg jetzt ganzjährig geöffnet -
History has a cruel way with optimism
(Simon Schama)

Offline sindar

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Ja. Dieses Metro-Nord Projekt scheint mir ein guter Aufhänger zu sein.  :d
*lach* Im realen Dublin ist das seit ca. 30 Jahren in der Planung. Bisher ist keine Spur davon zu sehen.
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Ucalegon

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*lach* Im realen Dublin ist das seit ca. 30 Jahren in der Planung. Bisher ist keine Spur davon zu sehen.

Hatte noch nie von dem Projekt gehört, aber gleich gegoogelt, weil ich mir schon dachte, dass das wahrscheinlich ein echter Hintergrund ist.

@Mr Grudenko: Bad Oeynhausen gefällt mir auch. Medizintourismus ist ja schon in der Sprawl-Trilogie ein Thema.  ;)
« Letzte Änderung: 9.02.2017 | 19:11 von Ucalegon »

Offline dunklerschatten

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Stockholm

-Breaking News-

Der Sprengstoff-Anschlag in Stockholm auf die Kista Science City, hat zu einem großflächigem Strom und Netzausfall geführt.
Einsatzkräfte der Särskilda Operationsgruppen sind vor Ort und sichern weiträumig Luft, Land und Cyberraum.

Die schwedische Technokraten Regierung hat umgehend den Notstand ausgerufen und für Stockholm eine Ausgangssperre verhangen, da es im zuge des Netzausfalls zu Panik unter der Jugend der Stadt kam.

Es gibt erste Hinweise darauf das der Anschlag durch die schwedische Verteidigungsallianz ausgeführt wurde.
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Hellstorm

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Leipzig

 - "Wissenschaftlicher Durchbruch" -

In der Bio City Akropologie von BWI gab es einen Zwischenfall.
Nach Angaben des Pressesprechers konnten einige Biodroiden fliehen.

Die Sicherheitsbehörden von Sachsenschwert AG haben die Bewohner aufgerufen, keinen Fremden Einlass zu gewähren.
Es wird vermutet, dass sich die Biodroiden in den Flüchtlingsunterkünften verstecken.

Sollten Sie eine seltsame Beobachtung machen, bitte melden Sie sich unter der angegebenen Nummer bei den Sicherheitsbehörden von Sachsenschwert.

ACHTUNG:
Die Biodroiden sind gefährlich und vermutlich zu allem bereit. Seien Sie vorsichtig.
« Letzte Änderung: 14.02.2017 | 09:11 von Hellstorm »

Offline LushWoods

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Ich melde mich für Johannesburg, hab da ein paar schöne Eckdaten aus dem letzten The Sprawl Abenteuer.
Komme nur erst nächste Woche dazu das hier rein zu packen.

Offline dunklerschatten

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Breaking News

Das Finnafjord Port Project im Freistaat Island steht kurz vor der Fertigstellung, Analysten erwarten nun, das der europäische Handel mit der Cyber-Anarcho-Kommunisten-Monarchie-China primär über die Northe-Sea-Route laufen wird und damit Island zum europäischem Container Hub Nummer 1 wird.

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Offline sindar

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Stuttgart

Das ebenso ploetzliche wie tragische Ende der Bauarbeiten an Stuttgart 21 hat zu einer Veroedung der Innenstadt gefuehrt. Wegen der Kessellage als Wohngegend schon immer unattraktiv, ist es jetzt wegen des unsicheren Untergrunds auch als Gewerbegegend uninteressant geworden. Dafuer bluehen die Aussenbezirke: Um die Universitaet und die Max-Planck-Institute herum hat sich aus Ausgruendungen heraus eine aufstrebende und florierende Ansammlung von kleinen und mittleren Unternehmen gebildet. Entgegen dem allgemeinen Trend florieren hier auch Maschinen- und Fahrzeugbau. Der Hauptbahnhof wurde inzwischen in das Flughafengelaende verlegt (eine der urspruenglichen Planungen fuer Stuttgart 21), und zusammen mit der Messe sorgt auch das fuer pulsierendes Leben. Am Nordrand geht es etwas bescheidener zu, aber auch dort haben sich viele kleine vor allem Handelsunternehmen angesiedelt; auch die immer noch wachsende Wuestenrot-Zentrale in Ludwigsburg strahlt noch bis an den Stuttgarter Nordrand aus. Selbst fuer das veroedete Zentrum beginnt sich eine Loesung abzuzeichnen: Es entwickelt sich derzeit zu einer Mischung aus Mahnmal, Freiluft-Museum und Park. Viele Freiwillige, hauptsaechlich Betroffene der Baukatastrophe, beteiligen sich an der Pflege. Auch das sehr huegelige Umland von Stuttgart hat noch viel Gruen. Den massiv angewachsenen Verkehr hat man mit massivem Ausbau der lokalen Schienenwege sowie klugem Einsatz von Drohnen einigermassen in den Griff bekommen. Armut und Obdachlosigkeit gibt es derzeit kaum, aber kaum jemand weiss Bescheid darueber, was in den unterirdischen Teilen der Bauruine von Stuttgart 21 vor sich geht. Offiziell ist der Zutritt seit dem dritten Einsturz vollstaendig verboten. Doch Drohnen und autonome Fahreuge, die sie untersuchen sollen, verschwinden immer wieder.

OT-Kommentar:
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Offline dunklerschatten

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Japan Akita

Gestern wurden an der japansichen Westküste, nahe der Stadt Akita, die Universal-Food-Tec Seegras Plantagen  von unzähligen japanischen Riesenkrabben heimgesucht und komplett zerstört.
Die Tiere waren ungewöhnlich agressiv und griffen ebenfalls die vor Ort befindlichen UFT Aqua-Biodroids an.

Erste Untersuchungen weisen drauf hin das die Krabben mit dem Cherikov-Armitage-Virus infiziert sind.

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Quellcrist Falconer

Offline dunklerschatten

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Japan Tokio Metropolis/Shibuya

Schwerer Unfall auf dem Shuto Expressway No.3. Ein autonomer Cryo-Transporter von Vosper-Babbage kollidierte mit einem Fahrzeug des örtlichen Entsorgungsunternehmens und einem LPG-Tanklaster.
Es kam zu einer gewaltigen Explosion mit einer bisher unbestätigten Zahl von Toten.
Außerdem entkamen ca. 15 "Nemos" (transgene Oktupuss-Uplifts).
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Quellcrist Falconer