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Verfügt eigentlich jeder über "Kämpfen" als Fertigkeit?

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YY:

--- Zitat von: Der Rote Baron am  9.11.2016 | 15:58 ---Reicht dafür schon allgemeine Beweglichkeit und dumpfe Erinnerungen an Schulhofhauereien oder den Förmchenstreit im Sandkasten?
Hat das eigentlich jeder (warum sind dann die Punkte nicht frei oder wenigstens die Parade automatisch auf 4)?
Disqualifizieren sich nur Koma-Patienten und demente Hospizbewohner?

--- Ende Zitat ---

Koma-Patienten haben keine Parade und sind hilflos, können also mit einfacher Ansage innerhalb einer Handlung erledigt werden :P ;D

Ansonsten ist es gar nicht mal so leicht, formelle Anforderungen für Kämpfen festzulegen - dafür schmeißt SW einfach zu viel in dem Wert zusammen.
Will heißen, manchmal kommt man nicht drum herum, jemandem den W4 zuzugestehen, obwohl er niemals in irgendeiner Form Kämpfen gelernt hat - einfach deswegen, weil die restlichen Voraussetzungen stimmen, aber anders nicht passend zum Tragen kämen.

Ich würde das wie Pyromancer hauptsächlich am Setting festmachen und im zweiten Schritt an der Funktion des NSC im Abenteuer.
Wer nicht großartig gegen die SCs kämpfen soll/will, braucht auch den Wert nicht, weil das dann unterm Strich nur Zeit raubt.

Sich für NSCs Gedanken um Punktekosten zu machen, finde ich relativ müßig.
Aber ich hätte kein Problem damit, jemanden auch ohne Kämpfen-Wert defensiv agieren zu lassen und sich die +2 Parade zu holen, das käme ziemlich aufs Gleiche raus.

Wie oft hat man es denn, dass einer den Wert nicht hat, aber partout kämpfen will/soll?


--- Zitat von: Kardohan am  9.11.2016 | 17:57 ---NATÜRLICH können solche Viecher kämpfen, denn - wie ich schon schrieb - müssen sie sich ja gegen Raubtiere und in der Brunft gegen Artgenossen verteidigen/angreifen können.

--- Ende Zitat ---

Die können ja gerne gegeneinander kämpfen - mit W4-2 gegen Parade 2, passt doch ;D
Für meinen Geschmack haben aber auch die Raubtiere viel zu oft Fighting auf hohen Werten.
Die wären mit W4 oder W6 und enstprechenden Situationsmodifikatoren allemal bedient.

Eulenspiegel:
Kommt darauf an: Bei Fantasy-Settings verfügt zumindest jeder SC über kämpfen. Das liegt daran, dass es die Parade erhöht, was bei Fantasy doch schon recht wichtig ist.
Bei Science-Fiction verfügen weniger SCs über kämpfen, da hier fast ausschließlich geschossen wird.

Bei NSCs sieht es schon ganz anders aus.

Wobei wir momentan eher kampflastige Settings spielen. Wir wollen demnächst eine Kampagne ausprobieren, wo es eher um Diplomatie und Intrige geht. Ist zwar auch Fantasy, aber ich könnte mir vorstellen, dass dort deutlich weniger SCs kämpfen haben.

Kardohan:

--- Zitat von: Pyromancer am  9.11.2016 | 18:07 ---Ja, das ist ein unterschiedlicher Ansatz in der Abenteuer-Vorbereitung. Wenn das Viech nicht gegen DIE SCs kämpft, dann brauch ich mir keine Gedanken über den Kämpfen-Wert machen, und dann steht da auch nix. Bei mir hätte ein Reh überhaupt nur drei Werte: Wahrnehmung W6, Bewegungsweite 10, Robustheit 4. Fertig. Mehr Werte braucht es in der Anwendung nicht.

--- Ende Zitat ---

Kein Thema. Einige Tiere sind ja von Grund auf friedlich wie etwa das Maultier/Esel aus den Grundregeln (die zwar einen Trittschaden angegeben haben, aber keinen Wert im Kämpfen). Oder sie haben wie ich schon erwähnte, eben ein Harmlos Talent.
Aus eigener Erfahrung würde ich einen Hirsch aber generell nicht als ungefährlich ansehen. Daher sollten sie auch einen Kämpfenwert haben, wie etwa in Hellfrost.
Die Kühe und Kälber haben aber wirklich keine Kampfwerte. Und nur insoweit Eigenschaften, sollte man sie jagen wollen-

Generell muss man sich sowieso die Frage stellen, WARUM man überhaupt Eigenschaften aufschreibt, wenn man nicht gegen sie kämpfen muss bzw. sie jagen will.
Da reicht ja die Beschreibung "Am Rand einer Lichtung seht ihr ein Rudel Rotwild friedlich äsen."

Wenn man sich die Kämpfenwerte von Tieren in den Grundregeln anschaut, kann man mehrere Kategorien unterscheiden:
- Kämpfen nicht, aber verteidigen sich wenn sie sich in Gefahr wähnen (Parade 2, Kein Kämpfen aber Angriffsart mit Schaden)
- Kämpfen selten, aber regelmäßig (Kämpfen W4)
- Verteidigen ihr Rudel (Kämpfen W6)
- Erfahrene Raubtiere (Kämpfen W8)
Höher als W8 geht kaum ein "natürliches" Tier, ausser es soll als sehr aggressiv bzw. kampfstark dargestellt werden.

Klar kommt es auf das Setting an. In einem mittelalterlichen Fantasy-Setting kann man in der Regel davon ausgehen, dass jeder ein kleines bisschen Kämpfen gelernt hat, wenigstens auf W4 für Frauen und Männerm aus "friedlichen" Berufen, W6 wenn sie etwa zur Dorfmiliz gehören oder für ein paar Monaten ihrem Lehensherren als Soldat gedient haben.
Würde man in einem "zivilisierten" Setting wie der Jetztzeit sollte man schon begründen können, warum unser Held Kämpfen, Schießen oder Werfen kann.
Das Schießen allerdings generell den Kämpfenwert senkt sehe ich nicht unbedingt, denn wer an Waffen ausgebildet wird, lernt meist auch ein bisschen Nahkampf. Wer schießen kann, hätte bei mir nie unter W4 Kämpfen.

Aber wie gesagt, kommt das aufs Setting an.

Nebula:
Wenn ich in den Schützenverein gehe lerne ich doch nicht den Nahkampf?

nobody@home:

--- Zitat von: Nebula am 10.11.2016 | 12:02 ---Wenn ich in den Schützenverein gehe lerne ich doch nicht den Nahkampf?

--- Ende Zitat ---

Na ja...wenn ich in den Schützenverein gehe, lerne ich da wirklich Fernkampf? Oder doch nur, wie ich beim Umgang mit Gewehr und Pistole nicht gleich zur Gefahr für die Allgemeinheit werde -- zuzüglich eines Bißchens Training im Ballern auf wehrlose Papierscheiben, die in freier Wildbahn und "echten" Kampfsituationen auch eher nicht so oft als Hauptgegner auftreten dürften?

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