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Fate und Horror - Tipps & Tricks

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nobody@home:

--- Zitat von: Ucalegon am  3.01.2017 | 11:41 ---Ich reduziere das mal auf CoC in FATE.

Ich denke, du kannst dich da gut an den Regeln aus der FATE-Version von Achtung! Cthulhu orientieren. Die scheinen mir, nach allem, was ich darüber weiß, bis heute der umfangreichste und kompetenteste Versuch zu sein, das umzusetzen.

--- Ende Zitat ---

Das ist ein bißchen Geschmackssache. Für meinen z.B. hat sich Achtung! Cthulhu da etwas zu wenig bemüht, das Mythos-Feeling erst mal mit Fate-Bordmitteln umzusetzen und statt dessen einfach (unter Umgehung der normalen Fate-Regeln für mentalen Streß und Konsequenzen) gleich eine Variante der althergebrachten CoC-Stabilitätsmechanik selbst drangeklatscht. Wenn man wirklich direkt so was wie "Call of Cthulhu: Das Rollenspiel, nur halt mit Fate- statt Prozentwürfeln" spielen will -- okay, dann mag das noch angehen (allerdings würde ich mir dann persönlich doch eher überlegen, gleich das Original zu nehmen und vielleicht noch ein paar Konzepte aus Fate dazuzuklauen); für so ziemlich alles Andere wäre es mir aber schlicht ein Stück zu umständlich und "un-Fate-ig".

JollyOrc:
Wie schon in Bielefeld angedeutet:

IMO funktioniert Horror nur dann, wenn sich Spieler auch darauf einlassen wollen. Wenn die das nicht wollen, wirkt die beste Mechanik nix. Insofern finde ich es fast schon nebensächlich, ob da Regeln sind, die das Hilflosigkeitsgefühl etc. s(t)imulieren.

Bei Cthulhu geht es doch nicht darum, generell ein Loser zu sein, sondern vor dem, was da von außerhalb der Welt kommt, klein und unwichtig dazustehen. Und das kann man recht einfach machen: Alles, was den Aspekt "nicht von dieser Welt" (oder ähnliches) hat, ist immun gegen alles, was mit Fate Chips freigeschaltet wird - denn die sind von dieser Welt, und damit bei Außerweltlichen wirkungslos.

Damit muss man den Zahlenraum nicht unnötig vergrößern, kann immer noch problemlos mit Normalsterblichen mithalten, und gut ist.

Will man Geistige Stabilität im Spiel halten - macht einen Stresstrack draus, der nur mittels Psychiater/Sanatorium freigeräumt werden kann. Und wenn man doch mal Fate Chips gegen Außerweltliche einsetzen will, füllt das eben genau diesen Stresstrack.

Ucalegon:

--- Zitat von: JollyOrc am  3.01.2017 | 14:19 ---IMO funktioniert Horror nur dann, wenn sich Spieler auch darauf einlassen wollen. Wenn die das nicht wollen, wirkt die beste Mechanik nix. Insofern finde ich es fast schon nebensächlich, ob da Regeln sind, die das Hilflosigkeitsgefühl etc. s(t)imulieren.

--- Ende Zitat ---

Dass man das Spiel spielen wollen muss, ist für mich ein no-brainer. Das gilt für alles. Gehen wir also davon aus, dass, wer Horror mit FATE (oder jedem anderen System) spielen möchte, auch Horror haben will und nicht einen lauen Nachmittag im Streichelzoo oder, keine Ahnung, eine Liebeskomödie. Freilich kann "Horror" hier unterschiedliche Sachen bedeuten und da fangen die Probleme an. Der eine will Stimmungs-/"Immersions"horror über SL-Theater (Dunkler Raum, die SL macht Geräusche, Musik, streng in-character, möglichst wenig Regeln etc.), die nächste will eine Horrorgeschichte, die sich bspw. exakt am Aufbau einer Lovecraft story orientiert, der nächste will vom Plot überrascht werden, eine weitere Spielerin möchte Risiko und Unwägbarkeit über unveränderliche Würfelergebnisse - keine rerolls (oder Fatepunkte) - oder über einen Jenga-Turm. Das sind alles Fragen, die ein Rollenspielsystem beantworten muss. Insofern sind die Regeln nicht nebensächlich, sondern die Hauptsache.   

Edit: Und insofern ist der Threadtitel natürlich recht unscharf. Was für ein Horror soll mit FATE gespielt werden?


--- Zitat von: JollyOrc am  3.01.2017 | 14:19 ---Bei Cthulhu geht es doch nicht darum, generell ein Loser zu sein, sondern vor dem, was da von außerhalb der Welt kommt, klein und unwichtig dazustehen. Und das kann man recht einfach machen: Alles, was den Aspekt "nicht von dieser Welt" (oder ähnliches) hat, ist immun gegen alles, was mit Fate Chips freigeschaltet wird - denn die sind von dieser Welt, und damit bei Außerweltlichen wirkungslos.

--- Ende Zitat ---

Die Idee, die Fatepunkt-Mechanik auszusetzen hat Macklin dementsprechend in AC eingebaut. Könnte man aber als un-fate-ig bezeichnen. Ich meine die Punkte heißen ja nicht umsonst nach dem System oder umgekehrt.

nobody@home:
Kleiner Nachtrag:


--- Zitat von: aikar am  2.01.2017 | 21:31 ---Evtl. Stress ganz streichen und Schaden gleich mit Konsequenzen abbilden

--- Ende Zitat ---

Dabei würde ich im Hinterkopf behalten, daß Charaktere im Horror-Genre schon allein dadurch verletzlicher sein dürften, daß sie überhaupt deutlich öfter "mental" angegriffen werden als in den meisten anderen. Dadurch eventuell entstehende Konsequenzen kommen ja zu denen durch "rein körperliche" Attacken zusätzlich hinzu und belegen freie Plätze, mit denen man vielleicht lieber später noch mal irgendetwas anderes abgefangen hätte.

KhornedBeef:

--- Zitat von: nobody@home am  3.01.2017 | 17:56 ---[...] später [...]

--- Ende Zitat ---
"Später"? Wir reden hier von Horror, da muss es kein "Später" geben ;)

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