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[Midgard] das Midgard-Blubber-Läster-Bällebad

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dabba:
Naja, gerade auf (Midgard-)Cons spielt man oft keine längeren Kampagnen mit aufeinander bauenden Abenteuern, sondern alleinstehende Abenteuer der Marke: "Hey, wir haben hier einen Job und suchen mutige Abenteurer." Ähnlich wie bei Shadowrun, wo man ja auch eher Jobs für den schnöden Mammon erledigt, statt die Sechste Welt zu verändern.

Ein Grund ist dafür ist neben Quellenbuch-Anhängerschaft vielleicht auch, dass man als Spielleiter den Spielerfiguren keine Türen zusperren möchte. Wenn ich eine Kampagne anbieten würde: "Wir befreien Ywerddon von den Twyneddin und lassen die Erainner wieder die Macht übernehmen!" wäre bei erfolgreichem Abschluss die Figur nicht mehr plausibel in Abenteuern, die in Ywerddon spielen, spielbar - denn Ywerddon gibt es ja für die Figur nicht mehr. Es sei denn, man einigt sich vorher auf: "In der nächsten Folge ist die Ausgangslage wieder wie immer", wie bei den Simpsons - und das mag auch nicht jeder. ;)

nobody@home:

--- Zitat von: Rowlf am 14.04.2017 | 13:17 ---Manche Midgärdner schließen allerdings aus der kaum vorhandenen offiziellen Veränderung der Spielwelt, dass auch ihre eigenen Abenteu(r)er nichts verändern sollen. Das hat mich durchaus schon etwas geärgert und an kanonfeste DSAler erinnert, bei denen ihr Aventurien immer exakt zum Metaplot passen muss.

--- Ende Zitat ---

Überzeugte Kanonanhänger gibt's überall -- deswegen paßt ja auch gerade der Begriff "Kanon" komplett mit religiösem Unterton des Einzig Wahren und allem so gut. ;)

Mit am besten haben das seinerzeit mMn die diversen D&D-Gazetteers gelöst. Die waren nicht einfach nur Beschreibungen einzelner Gegenden in der dazugehörigen Spielwelt (dem späteren Mystara-Setting), sondern dadurch, daß sie alle ganz konkret im selben Jahr angesiedelt waren, auch ausdrückliche Momentaufnahmen und kein festzementierter Status Quo für immer. (Wie das spätere "offizielle" Fortführen der Zeitleiste dann durch stellenweise sehr gründliches Umkrempeln desselben ebenfalls gezeigt hat, aber das ist wieder eine andere Geschichte.)

Rowlf:

--- Zitat von: dabba am 14.04.2017 | 13:42 ---[...]Ein Grund ist dafür ist neben Quellenbuch-Anhängerschaft vielleicht auch, dass man als Spielleiter den Spielerfiguren keine Türen zusperren möchte. Wenn ich eine Kampagne anbieten würde: "Wir befreien Ywerddon von den Twyneddin und lassen die Erainner wieder die Macht übernehmen!" wäre bei erfolgreichem Abschluss die Figur nicht mehr plausibel in Abenteuern, die in Ywerddon spielen, spielbar - denn Ywerddon gibt es ja für die Figur nicht mehr.[...]
--- Ende Zitat ---
Aber warum sollte die Figur dann wieder in Ywerddon spielen? In der Kampagnenwelt existiert das einfach nicht mehr und man kann im erweiterten Erainn spielen.

Genau das ist doch das Problem, wenn mit Figuren Kampagnenhopping betrieben wird. Für mich funktioniert das einfach nicht ernsthaft! Selbst wenn der eine SL Ywerddon bestehen lässt und ich dann zu einem anderen SL in eine andere Kampagne wechsle, so verliere ich doch so oder so alles Erspielte. Für mich funktionieren so spieler- oder figurenbezogene Kampagnen nur, wenn ich die Figur ständig hintergrundmäßg resette. Bei SL1 habe ich in Beornanburgh eine tolle Frau namens Brunhilda kennengelernt, die mir spannende Aufträge geben hat und mir Gefallen schuldet. SL2 kann die ja gar nicht kennen und selbst wenn ich sie bei ihm reinverhandle, ist sie doch anders und es fehlt das "Wissen" vom gemeinsamen Erlebnis. Meh.

Für mich ist immer klar, dass eine Figur nur in einem Kampagne gehört. Am besten in einer fixen Spielgruppe, wo ein Spielleiterwechsel nur innerhalb der Gruppe passiert und die Spielwelt dieselbe bleibt. Dann können Ywerddon oder Alba auch problemlos untergehen.

dabba:

--- Zitat von: Rowlf am 14.04.2017 | 13:52 ---Für mich ist immer klar, dass eine Figur nur in einem Kampagne gehört. Am besten in einer fixen Spielgruppe, wo ein Spielleiterwechsel nur innerhalb der Gruppe passiert und die Spielwelt dieselbe bleibt. Dann können Ywerddon oder Alba auch problemlos untergehen.
--- Ende Zitat ---
Es ging mir ja um die Situation auf Cons. Zumindest bei Midgard-Cons ist es eben üblich, dass die Figuren von den Spielern gestellt werden.

Issi:
Hm also am ganz großen Metaplot haben wir bis jetzt auch noch nicht gekratzt. Will sagen Landesgrenzen wurden noch nicht verschoben und offizielle Herrscher noch nicht ersetzt.

Es ging bis jetzt für große Abenteuer auch "wichtig aber nicht unersetzlich " Entscheidend in einem gewissen Rahmen aber nicht weltveraendernd.
Das hat ganz gut funktioniert.
Ist vielleicht auch eine Gradwanderung.

Beispiel: Die Geliebte des Königs, kann eine Figur werden ohne die Welt zu verändern, die Königin selbst aber nicht.
 Sie kann einem großen und mächtigen Herrscher dienen, selbst viele Leute befehligen
Aber nicht dessen Platz einnehmen.

Sorry Post Fehler ~;D

PS. Zu gestellten Figuren-Ich glaube mir wäre immer lieber jemand spielt eine Figur die ihm selbst Spaß macht und nicht hundertprozentig zum Abenteuer passt, als umgekehrt.
Wenn die ein paar Grade drunter oder drüber ist, finde ich nicht wirklich schlimm.
Ich spiele notfalls! auch alles was man mir vorsetzt (höchstens aber für einen Oneshot) aber wenn man selbst entscheiden kann macht es mMn. meist mehr Spaß.  ;)


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