Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Crunch und Fate in einem System?
Caranthir:
Wie detailliert man die Stunts als Sonderfähigkeiten und Ausrüstung (magische Gegenstände) aufdröselt, gibt Fate ja erstmal nicht vor. Mindjammer zeigt sehr schön, dass Fate auch klassische SF mit nahezu allem, was die Zukunft so bietet.
Ob das jetzt so sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Mich schreckt das eher ab. Ich finde Fate nämlich auf der Metaebene relativ komplex, man handelt Dinge aus, setzt Szenen, greift ins Geschehen ein. Alles super, erfordert nur ein wenig mehr Zeit als bei anderen Systemen. Wenn ich diese Komplexität jetzt aber auch in die Regeln zur Simulation der Spielwelt bringe, wird mir das zu viel.
KhornedBeef:
Berichte mal, wie sich Legends of Anglerre schlägt.
Theoretisch erfüllt übrigens Barbarians of Lemuria deine Anforderungen, wobei das Magiesystem sehr rudimentär und freiförmig ist. Ausrüstung hat auch keinen Detailgrad wie DSA jetzt. Ansonsten erfüllt es aber die Anforderungen und kostet wenig.
Auribiel:
--- Zitat von: Caranthir am 17.04.2017 | 06:56 ---Wie detailliert man die Stunts als Sonderfähigkeiten und Ausrüstung (magische Gegenstände) aufdröselt, gibt Fate ja erstmal nicht vor. Mindjammer zeigt sehr schön, dass Fate auch klassische SF mit nahezu allem, was die Zukunft so bietet.
Ob das jetzt so sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Mich schreckt das eher ab. Ich finde Fate nämlich auf der Metaebene relativ komplex, man handelt Dinge aus, setzt Szenen, greift ins Geschehen ein. Alles super, erfordert nur ein wenig mehr Zeit als bei anderen Systemen. Wenn ich diese Komplexität jetzt aber auch in die Regeln zur Simulation der Spielwelt bringe, wird mir das zu viel.
--- Ende Zitat ---
Mindjammer hab ich sogar auf der Festplatte liegen (hatte ich glaub schon erwähnt?)... mich schreckt nur der Umfang bisher ab, reinzulesen, werd ich mich dann doch mal aufraffen. :)
Und zur Komplexität auf der Metaebene: Das ist mit ein Grund*, warum ich gerne etwas weniger Fate und etwas mehr Crunch möchte. Ich merke einfach, dass es mich persönlich auch immer wieder aus der Immersion reißt, wenn ich auf Metaebene um Details der Story verhandeln muss.
Szeneaspekte werden/wurden bei uns eh kaum genutzt bzw. nicht von den Spielern erschaffen (zeigt mir dann halt auch, dass sie daran kein Interesse haben), Charaspekte hingegen fühlen sich für mich organischer an, das flutscht mit denen und bietet Spielanreize. Szeneaspekte hingegen wirken krampfig und bremsen den Spielflow, da es uns einfach nicht leicht von der Hand geht.
Faktenschaffen wiederum funktioniert problemlos. Nur dieses Spotlight setzen mit temporären/Szeneaspekten klappt einfach nicht und ich bin geneigt zu sagen, dass dies weder meinen Spielstil als SL noch dem Spielstil der Mitspieler entgegen kommt. Wir möchten gerne "feste" Auswirkungen, ohne dass FP investiert werden müssen, um diese immer wieder zu aktivieren.
Der Haken sind meinem Empfindens nach die Szeneaspekte und temporäre Aspekte. Charaspekte nutzen und Fakten schaffen hingegen passt sich immer nahtlos in die Erzählung ein. Kann ja sein, dass es nur mir/uns damit so geht. :-\
--- Zitat von: KhornedBeef am 17.04.2017 | 10:25 ---Berichte mal, wie sich Legends of Anglerre schlägt.
Theoretisch erfüllt übrigens Barbarians of Lemuria deine Anforderungen, wobei das Magiesystem sehr rudimentär und freiförmig ist. Ausrüstung hat auch keinen Detailgrad wie DSA jetzt. Ansonsten erfüllt es aber die Anforderungen und kostet wenig.
--- Ende Zitat ---
Weniger Detailgrad als DSA ist durchaus erwünscht. ;)
Ich werde mir Barbarians of Lemuria auch mal anschauen. Danke für den Tip!
*Ausrüstungslisten, Magiesystem usw. fehlen mir/uns halt auch einfach. :'(
nobody@home:
--- Zitat von: Auribiel am 17.04.2017 | 10:46 ---Faktenschaffen wiederum funktioniert problemlos. Nur dieses Spotlight setzen mit temporären/Szeneaspekten klappt einfach nicht und ich bin geneigt zu sagen, dass dies weder meinen Spielstil als SL noch dem Spielstil der Mitspieler entgegen kommt. Wir möchten gerne "feste" Auswirkungen, ohne dass FP investiert werden müssen, um diese immer wieder zu aktivieren.
--- Ende Zitat ---
Ist 'ne Frage des Ansatzes, und auch "feste" Auswirkungen sind nicht problemlos. In einem System, daß beispielsweise (aus der Luft gegriffen) +10% auf Nahkampfangriffe aus erhöhter Position vorsieht, sollte man bei einer Kneipenschlägerei eigentlich erwarten, daß alle erst mal auf die Tische springen...da halte ich mich vielleicht doch lieber an einen Situationsaspekt der Art "ja, auf dem Tisch bist du jetzt, aber ob und wieviel dir das in dieser speziellen Klopperei ganz konkret nützt, muß sich erst noch zeigen". ;) Geschmackssache halt.
YY:
--- Zitat von: nobody@home am 17.04.2017 | 11:16 ---In einem System, daß beispielsweise (aus der Luft gegriffen) +10% auf Nahkampfangriffe aus erhöhter Position vorsieht, sollte man bei einer Kneipenschlägerei eigentlich erwarten, daß alle erst mal auf die Tische springen...
--- Ende Zitat ---
...und dann feststellen, dass unbewaffnet die Arme zu kurz sind und man den Abflug macht, sobald einer ordentlich an den Tisch tritt :P ;D
Will sagen:
Modifikatoren aus dem Kontext reißen und willenlos auf alles anwenden, was auch nur ansatzweise die formalen Voraussetzungen erfüllt, funktioniert mit keinem Ansatz gut.
Das kann man natürlich bei der Runde abladen und denen die Interpretation überlassen.
Oder man erklärt ausufernd, wieso weshalb warum und dann wird wieder von manchen gemault, sie wollten spielen und kein Lehrbuch lesen.
Da sehe ich eher die Schwierigkeit als bei der Anwendungsmethode - und auch das funktioniert relativ gut, wenn man seine Zielgruppe kennt.
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