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Detailierteres Skillsystem fuer 5e?

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Arldwulf:

--- Zitat von: Selganor am 27.06.2017 | 15:15 ---Mir langt das 5e Skillsystem voll und ganz, aber es scheint ja einige Leute zu geben denen das "zu grob" ist (oder sonstige Probleme damit haben).

Daher mal ein Aufruf an die Leute die gerne ein detailierteres System haetten:

Was genau fehlt euch denn am System?
--- Ende Zitat ---

Ich denke man muss dort trennen zwischen fehlenden Dingen und Dingen die eigentlich Vorraussetzungen sind um erstere gut einsetzen zu können.

An fehlenden Dingen würde ich nennen:

[*]stärkere Individualisierung, feinere Boni - es gibt zwar den doppelten Prof. Bonus und beim Barden den halben, aber insgesamt wirkt das System sehr nach dem Motto "haben oder nicht haben", und ich halte auch die Attribute für zu entscheidend. Gerade zwei Charaktere der gleichen Klasse haben meiner Meinung nach zu oft zu ähnliche Werte.
[*]spezielle Fähigkeiten - egal ob nun in der Form von Skilltricks oder Utility Fähigkeiten. Ich will schlichtweg nicht nur, dass ein Dieb gute Boni im Schleichen hat, der soll auch spezielle Handlungsoptionen damit haben, genauso wie andere Charaktere mit anderen Fertigkeiten. Sehr wichtig empfinde ich dort, dass es sich nicht einfach nur um einen numerischen Bonus handelt, sondern um tatsächlich andere Aktionen.
[*]Hilfe bei Skillimprovisation - Vergleiche ich Rules Compendium der 4E und die 5E Beschreibung der Attribute und Fähigkeiten so ist das ganze einfach deutlich weniger konkret geworden und insgesamt viel weniger Improvisation fördernd. Ich denke hier kann der SL noch am ehesten selbst eingreifen ohne am Regelwerk viel ändern zu müssen - aber rein von den Büchern her fehlt dort viel.
[*]Spielleiterunterstützung für Nichtkampfsituationen - Die 5E hilft dem Spielleiter viel zu wenig Fertigkeiten ins Spiel einzubringen, Wege zu finden um mehrere Charaktere gemeinsam eine solche Situation lösen zu lassen. Es müssen ja nicht gleich wieder Skillchallenges sein wenn man die nicht mag  -  aber letztlich waren diese ein Beispiel dafür wie man es wesentlich besser schaffen kann Situationen außerhalb der Kämpfe mit genauso viel Raum und Handlungsoptionen zu versehen wie Kampfsituationen.
[/list]

Aber auch wenn man diese Dinge einbringt wäre die 5E immer noch nicht besonders gut für Dinge wie z.B. Detektivabenteuer geeignet, weil das Ressourcensystem sehr stark auf eine bestimmte Anzahl von Kämpfen ausgelegt ist. Gerade die variable Zaubermechanik sorgt sobald man außerhalb der Kämpfe viel Spiel anlegen will für ein merkliches Ungleichgewicht. Während in früheren Editionen Zauberer überlegen mussten ob sie jetzt Zauber X anwenden/einprägen wollen, weil er ihnen dann evtl. später nicht mehr zur Verfügung steht sind 5E Zauberwirker dank der Zauberslotmechanik dort wesentlich flexibler.

Auch viele andere Dinge die man für skilllastiges Spiel nutzen kann funktionieren in der 5E eher schlecht. Eine gute Möglichkeit um beispielsweise Fertigkeiten ins Spiel zu bekommen ist zeitkritisches Spiel. Die Spieler haben nur eine kurze Zeit um ihr Ziel zu erreichen - um dies zu schaffen müssen sie ihre Fertigkeiten nutzen, da es zu lange dauern würde sich den Weg frei zu kämpfen z.B.

Die 5E hat hier aber einige Entscheidungen getroffen die solch eine Anwendung erschweren. Viele Zauber die vorher Rituale waren und dadurch für zeitkritisches Spiel riskant sind nun wieder einfache Aktionen. Gleichzeitig wurde die kurze Rast auf eine Stunde Zeit erhöht, was sie als Option in zeitkritischen Situationen häufig ausschließt und damit auch Fähigkeiten die auf einer kurzen Rast basieren selten für zeitkritisches Spiel nutzbar machen weil die Spieler selten eine echte Entscheidung treffen können ob sie nun lieber etwas Zeit verlieren und dafür etwas stärkeres tun oder sich beeilen aber weniger Optionen haben.

Was ich persönlich auch noch sehr wichtig finde, da ich meist bezüglich der XP die im Buch beschriebene Standardmethode nutze und nicht mit Milestones oder dergleichen arbeite ist eine Gleichstellung von Nichtkampf und Kampfsituationen und Hilfen um beides miteinander zu verzahnen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Selganor am 27.06.2017 | 15:15 ---Mir langt das 5e Skillsystem voll und ganz
--- Ende Zitat ---

Weil ich das noch vergessen hab: Im Kontext der 5E finde ich es eigentlich auch ausreichend. Die 5E hat bei uns selten diesen "dieses System muss alles abdecken" Fokus, sondern ist mehr ein Spiel welches eben eine etwas stärker auf den "Hauptweg" fokussiert ist. Es gibt eine Menge Dinge die ich mit der 5E nicht spielen würde, in der Vergangenheit aber mit anderen D&D Editionen gespielt habe.

Aber umgedreht reicht es für viele andere Abenteuer völlig aus.

Feuersänger:
Die Kosten um neue Skills zu erlernen sind zu hoch -- wenn die Optionalregeln überhaupt im Spiel sind.

Mir stoßen etwa die gleichen Probleme auf wie von Pixellance genannt.

Noch ein weiteres: ich mag die Artefakte nicht, dass manche Klassen fachfremde Dinge ungelernt besser können als andere Klassen, deren Kernkompetenz diese Dinge sein sollten. Klassisches Beispiel freilich der fährtensuchende Kleriker vs Barbar.

Was man vllt machen könnte, ohne die Dinge zu kompliziert zu machen:
ähnlich wie ASIs darf man alle X Level N Skillpunkte verteilen. Z.B. +2 Skillpunkte alle 3 Level? Nur so ins Blaue geschossen. Die ursprünglich gewählten Skills erhalten wie gehabt den Prof.Bonus.

Nebula:

--- Zitat von: Selganor am 27.06.2017 | 15:40 ---Tatsaechlich gibt es 3 "Stufen": Nicht (+0), Proficient (+Proficiency Bonus), Expertise (+2*PB)Stimmt so nicht... Multiclassing und Feat (Skilled) erlauben weitere Skills, manche Archetypes (auf Stufe 3 waehlbar) und andere Class Features bestimmter Klassen erweitern

--- Ende Zitat ---

Ja da hast du recht aber Multiclassing ist eine optionale Regel und wegen Skills jetzt wahrscheinlich nicht so sinnvoll. Ein feat für skills ausgeben? Ne Möglichkeit aber auch hier in einer optimierten Gruppe eher ein No-Go?

Edit: zudem ändert dies nichts am Problem dass es nur prof Bonus oder ohne gibt.

Rhylthar:

--- Zitat ---Noch ein weiteres: ich mag die Artefakte nicht, dass manche Klassen fachfremde Dinge ungelernt besser können als andere Klassen, deren Kernkompetenz diese Dinge sein sollten. Klassisches Beispiel freilich der fährtensuchende Kleriker vs Barbar.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich allerdings per Hausregel schon abgeschafft.

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