Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth
[SoA 1. Akt] Tot & begraben - Fr., 16.09.1927
Der Läuterer:
IM SALON
"Frau Lohenstein, Frau Lohenstein. Sie überraschen mich wirklich. Was ist das nur für eine Frage?"
"Veröffentlichungen?"
"Sie sagen doch selbst, dass die Entdeckungen in der Fachwelt für einiges Aufsehen sorgen würden."
"Und Sie wissen doch auch, dass ein Mensch zwar ein vernunftbegabtes Wesen ist, dass mehrere Menschen jedoch eine unkontrollierbare, panische Herde wilder Tiere sind."
"Was würde wohl bei einer Veröffentlichung geschehen, Frau Lohenstein? Die Zeitungen würden sich wie die Geier auf eine derartige Nachricht stürzen. Wenn die Öffentlichkeit den Nachrichten Glauben schenken würde, entstünde mit Sicherheit eine unkontrollierbare Massenpanik. Und wenn man uns nicht glauben würde, kämen wir wohlmöglich in eine Anstalt, würden aber mit Sicherheit dem Spott der Wissenschaft anheimfallen. Ist es da nicht besser im Verborgenen zu bleiben?"
"Würde sich jemand, der unser Wissen erlangt hat, damit an die Presse wenden, würden wir alles dementieren und die Existenz eines Planeten 9 abstreiten. Keine anderen Astronomen haben ihn bislang entdeckt und alle Aufzeichnungen sind gut und sicher verwahrt."
Katharina:
IM SALON
"Aber wozu soll Wissenschaft denn gut sein, wenn niemand von den Erkenntnissen mitbekommt?", erwiedere ich, wobei es mehr nach einem Einwand als nach einer Frage klingt. "Und hat die Wissenschaft nicht seit jeher aufgerüttelt? Anders gäbe es doch auch keinen Fortschritt." Ein wenig konzilianter ergänze ich schließlich noch: "Aber vielleicht wäre es wirklich klüger, einen phantastischen Roman über diesen Planeten zu schreiben. Es wäre nur Fiktion, aber würde den Horizont der Leser dennoch erweitern. Oder was haben Sie mit Ihren Erkenntnissen vor? Fühlen Sie sich nicht verantwortlich, vor diesen Gefahren zu warnen?"
Der Läuterer:
IM SALON
Deine ansprechende, liebenswürdige Art, lässt den Professor freundlich antworten.
"Sollten Sie einen Verleger finden, dann steht es Ihnen frei, einen Roman oder eine Kurzgeschichte über Planet 9 zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich werde gespannt beobachten, was passieren wird."
"Und ich werde Ihnen fast alle Informationen zukommen lassen, welche Sie benötigen werden. Alle, bis auf die der Position von Planet 9 im All."
Mondsänger:
IM SALON
Ich bin den Ausführungen des Physikers aufmerksam gefolgt. Die Stirn in immer tiefere Falten gelegt. Als der Mann geendet hat, frage ich schließlich.
"Das ist ja alles enorm spannend. Aber wenn sie nicht vorhaben zu publizieren, noch anderen die Möglichkeit geben wollen zu publizieren. Was genau haben sie dann mit Wissen um diesen Planet 9 vor?"
Ich kneife kurz die Augen zusammen und reibe mir mit Daumen und Zeigefinger über den Nasenrücken, ein untrügliches Zeichen für dafür wild umhermäandernde Gedanken in kohärente Form zu bringen.
"Ich meine, natürlich kenne ich die philosophische Position, dass Unwissenheit Glück bedeutet, aber im Angesicht einer Apokalypse - wie sie sagen - sollte die Erkenntnis doch möglichst treffend lancirt werden, oder?"
Der Läuterer:
IM SALON
"Wie bereits gesagt. Wir werden unser Wissen nicht publizieren. Das ist sicher. Aber wenn Sie das möchten, tun Sie sich keinen Zwang an. Schreiben Sie doch einen Science-Fiction-Roman"
"Wie ich Frau Lohenstein bereits sagte, dürfen Sie über unsere Informationen verfügen. Vielleicht wird daraus ja ein zweites 'Der Krieg der Welten' oder ein 'Die ersten Menschen auf dem Mond' und Sie werden der neue H.G. Wells. Wer weiss. Wer weiss."
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