Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth

[SoA 1. Akt] Tot & begraben - Fr., 16.09.1927

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Boo:
FRIEDHOF WANNSEE

Während der Trauerrede hält sich Ferdinand im Hintergrund, mindestens 2 Meter trennen ihn von den übrigen Trauernden. Er ist das gewöhnt, die meisten Menschen halten ihn auf Abstand. Den Kragen seines schwarzen, wasserdichten Mantels hat er aufgestellt, den Hut hält er während der Rede in den Händen, wodurch ihm der Regen die Stirn herabrinnt und die Haare in Strähnen am Kopf kleben. Schirm hat er keinen, ein bisschen Regen hat ihm noch nie etwas ausgemacht.

Mit den anderen Professoren hat er vor Beginn der Beerdigung ein paar Worte gewechselt. Nichts Tiefgehendes, Smalltalk, was man halt so redet. So gut wie mit von Eisenstein versteht er sich mit keinem von Ihnen. Ein Tod, zu früh, zu unnötig, zu plötzlich.

Die Stimme des Pastors, als er sich an die Gemeinde wendet, reißt Ferdinand aus seinen Gedanken. "Er war ein großer Mann - er wird uns fehlen." 

Katharina:
FRIEDHOF WANNSEE

Ich drücke während der Begrebniszeremonie die Hand meines Gatten. Auch wenn ich dem Verstorbenen nicht besonders nahe stand, so erzeugt doch die gesamte Zeremonie eine bedrückte Stimmung, angesichts derer ich froh bin, Hans Nähe zu spüren. Der Regen trägt das Übrige dazu bei, mich frösteln zu lassen, obwohl mein Gewand - der schlichte Mantel verdeckt alles außer dem Ende eines knielangen schwarzen Rockes und eine schwarze Strumpfhose - dank des großen Regenschirms trocken bleibt. Währed der Rede des Pastors, die mich weitgehend unberührt lässt, schweift mein Blick immer wieder zu den umliegenden Gräbern und ich versuche mir vorzustellen, was für Menschen die jeweiligen Toten wohl waren. Vor allem ein Familiengrab erregt meine Aufmerksamkeit, da alle 4 Kinder als Jugendliche im Abstand von je einem Jahr gestorben sind. Was sie wohl für eine Geschichte zu erzählen hätten?

Da reissen die Worte des großen Mannes neben mir mich aus meinen Gedanken. Betreten blicke ich zu Boden.

Mondsänger:
FRIEDHOF WANNSEE

Ich erwidere den Druck der Hand und halte mich während der gesamten Zeremonie zurück. Ich kannte den Verstorbenen als Kollegen und fachlich versierten Mann. Es hat uns sogar eine Freundschaft verbunden. Der Abschied von einem Freund fällt wohl niemanden leicht. Als der Pastor geendet hat, blicke ich kurz zu meiner Frau herüber, gehe dann gemeinsam mit ihr einen Schritt näher heran und blicke in das Loch in der Erde. Ein Moment des Zögerns, dann lasse ich eine einzelne Rose und eine Schippe voll Erde in das Loch fallen. Ein leises "Machs gut, Phillip", dann wende ich mich von dem Grab ab, um den schweren Gang zu den Angehörigen zu machen. Ernste Händedrucke und zusammengepresste Lippen. Dann reihe ich mich wieder bei jenen Trauernden ein, die ihre Kondolenz abgeschlossen haben. Der Regen prasselt gleichgültig auf alle hinab, die Lebenden wie die Toten.

Der Läuterer:
FRIEDHOF WANNSEE

Die mumienhafte Hand Hieronymus' hebt sich langsam von der Armlehne seines Rollstuhls. Sein Zeigefinger deutet den Friedhofsweg entlang, den die meisten von Euch vermutlich gekommen sind.

"Meine." Seine Stimme ist dünn und erscheint heiser. "Herrschaften ich habe mir erlaubt einen. Leichenschmaus im Hause. Meines Bruders richten. Zu lassen."

"Wir würden. Uns ..." Er blickt zu Elfi hoch, die seinen Blick mit einem Nicken beantwortet. "... sehr freuen. Wenn Sie. Uns noch die Ehre erweisen. Würden Sie bewirten zu dürfen so. Dass wir noch etwas in. Erinnerungen über meinen Bruder. Als Freund Akademiker und Mensch. Schwelgen können."

"Sollten. Sie bislang noch nicht. Die Ehre gehabt haben meinen. Bruder Zuhause besuchen zu. können die. Adresse lautet: Waldsee. Brücke 14 in Zehlendorf mit der. S-Bahn fahren. Sie Richtung Schlachten. See und steigen in Zehlendorf West. Aus dann gehen Sie etwa 100. Meter die Argentinische. Allee entlang in Richtung. U-Bahn Station Krumme. Lanke und biegen dann links in. Die Gasse ab."

"Wir erwarten. Sie dann in einer. Halben Stunde wenn es. Recht ist."

Er signalisiert dem jungen Mann hinter sich. "Beeile er. Sich Bastian zum. Automobil dieses ungastliche. Wetter hier fördert lediglich. Meine Arthritis."

Katharina:
FRIEDHOF WANNSEE

Ich beobachte Hans, wie er eine Rose und ein wenig Erde in das Grab fallen lässt. Auch wenn er sich nicht viel anmerken lässt, muss es doch schwierig für ihn sein, seinen Freund und Kollegen verloren zu haben. Dann tue ich es ihm gleich und kondoliere der Familie, bemüht nicht nur die üblichen Floskeln wiederzugeben, sondern auch Anteilnahme zu zeigen. Dann hänge ich mich bei Hans ein.

"Wollen wir aufbrechen?", erkundige ich mich nach der Einladung zum Leichenschmaus bei mit gedämpfter Stimme bei Hans. Ich möcht ihn keinesfalls drängen, freue mich aber schon auf das trockene Automobil.

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