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Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht

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Lyonesse:

--- Zitat von: Raven Nash am 19.09.2024 | 08:58 ---Das war nicht geplant, das war eine Prophezeiung.  ;)

--- Ende Zitat ---
Dennoch gab es diese Szene wo der Adler erwähnt wurde, und die hatte so einen leicht
intriganten Charakter. Schätze mal, Al-Pharazon stand zumindest nicht ganz zufällig
in der Nähe der Öffnung. Und diese (bezahlten?) Anhänger, die seinen Namen riefen: das
war in jedem Fall geplant - so clever war ja sogar Trump, als er damals im Trump Tower
die Treppe runterkam und von Claqueuren ''gefeiert'' wurde.

Raindrop:
Hab eben nochmal reingesehen, weil ich das spannend finde (Folge 2.3, Minute 14).

Pharazon: It is time to choose your gown.
Miriel: What is the occasion?
Pharazon: Your coronation.
Miriel: My father wore white. That's all I can recall. That, and an eagle.
Pharazon: It is rare for an eagle to grace a coronation. Should one make an appearance at YOURS, it would be seen as an auspicious [= verheißungsvolles] omen.

Die Art, wie er das sagt, klingt für mich, als hätte er das eingefädelt. Ich weiß aber auch nicht, wie er das hätte hinbekommen sollen. Oder halt, dass er Miriel nahelegt, das zu arrangieren, damit er es dann für sich nutzen kann. Mag aber überinterpretiert sein.

Zed:
Hm, die leicht positive Tendenz hat sich für mich nicht fortgesetzt.

Ich bin ja schon von "packenden Geschichten über Figuren, an denen ich hänge" runtergegangen auf "wenigstens ein paar nette Wendungen", aber in der aktuellen Folge 2.6 setzte sich nur recht schnörkellos fort, was in den Folgen zuvor schon eingestielt wurde. Gab ich der 5. Folge dieser Staffel eine 3+, so bin ich bei 3- für diese Folge.

Zu ein paar Gedanken zu Gottesurteilen/Religion in Tolkiens Welt im Allgemeinen und RoP im Speziellen mache ich hier einen Thread auf.

Wie hättest Du die Macht der Maiar am Beispiel Sauron in einer Serie dargestellt? Ist es nicht so, dass Tolkien nie so richtig klar gemacht hat, was die Maiar eigentlich drauf haben?

Gandalf kann mit Licht beeindrucken, mit Faltern flüstern (zumindest im Film) und Feuerwerke kreieren (<- aufgrund seines Ringes oder seiner Maiarmacht?). Darüberhinaus ist er (un)sterblich nur aufgrund der Entscheidung der Valar. Er kann gut mit Leuten reden. Aber er hat kein Wissen über seine Erfahrung hinaus. Ansonsten kann er mit Schwert und Stab kämpfen. Viel ist das nicht für die drittmächtigste Wesensgattung der Welt.

Melian konnte irgendwie (aber wie?) mit Magie einen Wald schützen.

Sauron konnte seine Gestalt wandeln. Meinetwegen kann er auch schmieden. Ansonsten kann er - glaube ich - nicht wirklich mehr als Gandalf.

Die Magie der Maiar ist sehr indirekt, würde ich sagen. Ich denke, bei Tolkien war außerdem "Klarheit", woher etwas kommt oder wie etwas funktioniert, nicht immer erwünscht (Tom Bombadil; das Monster vor Morias Toren...) und das macht einen Teil des Reizes seiner Stories aus.

Die Seriencreator vor RoP standen vor dem Dilemma, hauptsächlich die Story von Sauron zu erzählen und dabei dessen Maiarmacht sichtbar zu machen - eine Macht, die dafür konkretisiert werden muss - oder nicht?

Ich würde gerne darüber sprechen: Wir wärst Du mit dieser Herausforderung als Seriencreator umgegangen?

Und im Nachgang fände ich interessant darüber zu sprechen, was Du von den Entscheidungen der Creator für Sauron in RoP hältst.

Lyonesse:
Gandalf dient in weiten Teilen als plot device und manchmal auch als deus ex.
Er macht auch immer nur so viel, wie er machen muss. Und er bringt äußerst
gern auch andere dazu, etwas zu machen; in der Hinsicht ist er auf freundliche
Art durchaus manipulativ.
Sauron ist im großen Stil ein Manipulator, jemand der die Weltgeschicke lenken
will und dies auch tut. Ein ständiger Ränkeschmied, schlimmer als der nordische
Loki. Er ist aber auch ein großer Stratege und Heermeister, und weiß zu kämpfen
(zumindest solange er noch körperliche Gestalt annehmen konnte).
Er ist ein Illusionist wörtlich und im übertragenen Sinne, er erkennt das Innere von
intelligenten Wesen und ihre Herzenswünsche, und kehrt diese dann gegen sie.
Das Verhältnis von Morgoth und Sauron ist noch ganz interessant, denn der Herr von
Barad Dur hat es nie verwunden, dass sein Meister in der Weltenleere verschwand. Darum
zieht er in Numenor einen Morgoth-Kult mit Menschenopfern auf, den erst die Valar
mit Feuer beenden.
Saruman eifert ihm nach, aber es reicht nur für die Provinz, und seit er in den
Palantir von Isengard blickte, ist er eh nur noch ein Knecht Saurons.

Ich hätte die 'Ringe der Macht' entweder literarisch ohne viel Schnick Schnack verfilmt, und
vor allem auf eine gewisse Epik und edle Ästhetik Wert gelegt, oder meine Serie zwar im Zweiten
Zeitalter spielen lassen, aber mit unbekannten Charakteren als Hauptfiguren - beispielsweise eine
Resistance gegen Sauron, schön dreckig mit Meuchelmord, Verrat, Folter und Doppelagenten.
Also ähnlich wie die Truppe um Barahir mit dem tragischen Plot um Eilinel - wobei das First Age ist.
Das Schmieden der Ringe hätte da nur im Hintergrund eine kleine Rolle gespielt.

Raven Nash:

--- Zitat von: Lyonesse am 20.09.2024 | 16:09 ---Ich hätte die 'Ringe der Macht' entweder literarisch ohne viel Schnick Schnack verfilmt, und
vor allem auf eine gewisse Epik und edle Ästhetik Wert gelegt, oder meine Serie zwar im Zweiten
Zeitalter spielen lassen, aber mit unbekannten Charakteren als Hauptfiguren
--- Ende Zitat ---
Ich hätte meine Serie auf dem Entwuirf von Tolkien für die Geschichte im 4. ZA basiert, und dann ohne Rechte-Probleme und ohne der Vorlage auf die Füße treten zu müssen, eine opulente Fantasy-Serie gedreht.

Folge 6 war jedenfalls ein weiteres Kapitel von "Schlafen sie gut!".

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