Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth
[SoA 2. Akt] In der Pathologie
Katharina:
Abrupt setze ich mich auf und merke gar nicht, wie das Wasserglas überschwappt. "Stop!", rufe ich und wundere mich selbst über meine fest Stimme. Ich schütte das Wasser in Richtung des Arztes. " "Hören Sie auf. Mein Kind ist sicher kein Monster!"
Ich blicke in die Menge, zunächst wütend, dann zusehends irritiert. "Und...was heißt 'empfangen vom Sternengezücht'? Wollen Sie etwa behaupten, ich sei Hans nicht treu gewesen?!" Ich streife die Decke ab, und steige aus dem Bett. Die ersten Schritte sind unsicher, aber es dauert dennoch nur einen Augenblick, bis ich vor dem Arzt stehe und ihn herausfordernd anblicke.
Der Läuterer:
Das Licht, in das Du blickst, ist unglaublich hell. Farbige Ringe und Punkte tanzen vor Dir wie ferne Galaxien und funkelnde Sterne. Die Umgebung ist in ein undurchdringliches Zwielicht getaucht.
Ein Stimmengewirr, ein Gemurmel, ein Getuschel ist zu vernehmen, aus dem sich die Stimme des Arztes löst. "Aber natürlich nicht. Sie werden ein kerngesundes, wohlgestaltetes, hübsches Kind zur Welt bringen. Davon bin ich fest überzeugt. Machen Sie sich bitte keine Sorgen, es wird schon alles gut ausgehen. Sie können immer wieder zu mir kommen, wenn Sie es wünschen, Frau Lohenstein. Sie werden hier gut umsorgt werden."
Dann hörst Du eine andere männliche Stimme, vielleicht ist es Hans, etwas zu dem Arzt sagen, das Du nicht verstehst.
Du hörst das Knirschen und Splittern von Glas am Boden.
"Hier, bitte." Die Krankenschwester reicht Dir ein weiteres Glas mit Wasser. "Trinken Sie. Es wird Ihnen gut tun... aber bitte werfen Sie nicht mit dem Glas."
"Frau Lohenstein..." Es ist der Arzt, der wieder das Wort ergreift. "... wissen Sie, wo Sie sich im Augenblick befinden? Weshalb Sie hier sind?"
"Wissen Sie noch, wo Sie gestern waren und was Sie gemacht haben?"
Katharina:
Irritiert blicke ich um mich, als der furchtbare Chor plötzlich verschwunden ist. Erst nach und nach entspannen sich meine Gesichtszüge. Ich versuche meine Atmung während mein Blick langsam durch den Raum schweift, so als müsste ich mich erst vergewissern, wo ich bin. Dann schiebe ich die Decke ein wenig beiseite und blicke meinen Körper hinab zum Bauch. Es sieht alles ganz normal aus und ich lächle beruhigt.
Als ich Hans Stimme höre, blicke ich zu ihm. Angestrengt versuche ich zu hören, was die beiden Männer miteinander sprechen, als die Krankenschwester in mein Blickfeld tritt. "Natürlich.", antworte ich abwesend und trinke einen kleinen Schluck, bevor ich ihr das Glas auch schon wieder zurück gebe und versuche, an der Frau vorbei wieder zu Hans zu blicken. Doch da scheint das Gespräch auch schon wieder beendet zu sein und der Arzt wendet sich wieder zu mir. "Ja, natürlich weiß ich, wo ich bin.", antworte ich ihm bestimmt und vielleicht ein wenig zu laut und abweisend, "Und ich weiß auch, was ich gestern gemacht habe."
Die junge Frau blickt daraufhin irritiert und beißt unsicher auf ihrer Unterlippe herum, sodass ich ihr ein aufmunterndes Lächeln zuwerfe und mich gegenüber dem Arzt um einen versönlicheren Ton bemühe: "Wissen Sie, in welchem Monat ich bereits bin? Und können Sie sonst schon etwas sagen? Ich meine, gibt es Anzeichen, dass etwas nicht stimmen könnte oder ist alles ganz normal? Wenn alles stimmt, dann müsste ich ja auch gar nicht länger hierbleiben, oder?" Ich versuche einen Blick auf Hans zu werfen, der jedoch zwischenzeitlich ans Fenster getreten ist und mir so lediglich seinen Rücken präsentiert.
"Ach, und wäre es möglich, mit Dr. Degenbach zu sprechen? Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie das organisieren könnten."
Der Läuterer:
"Nun..." Der Arzt verzieht leicht den Mund "Ich..." und reibt sich das Kinn. "Meines Erachtens nach sind Sie zwischen der 13. bis 17. Woche, Frau Lohenstein."
Hans kommt zu Dir. "Agathe, Agathe..." Er ist überschwänglich. "Agathe, wir werden Eltern. Du wirst ein wunderschönes Kind bekommen und ich..." Er hat Tränen in den Augen und greift nach Deiner Hand. "Ich werde Vater werden."
"Meine Glückwünsche." sagen der Arzt und die Krankenschwester fast gleichzeitig, so als hätten sie es einstudiert, oder als seien beide fremd gesteuert." Beide lächeln.
Dann ergreift der Arzt schliesslich wieder das Wort. "Frau Lohenstein. Natürlich spricht nichts dagegen, dass Sie das Krankenhaus wieder verlassen. Sie sind gesund. Aber schonen Sie sich. Und sollte etwas passieren, dann rufen Sie mich an. Ich bin zumeist in der Charité zu erreichen. Oder Zuhause." Damit überreicht er Hans seine Visitenkarte.
"Und Dr. Degebach, der befindet sich in der Patholoie, wenn ich mich nicht irre."
Katharina:
Ich greife nach Hans Hand, blicke ihn an und lächle. Für einen kurzen Moment scheinen all die furchtbaren Ereignisse der letzten Tage vergessen. Die Träne in Hans Augen streiche ich ihm vorsichtig weg, nur um in dem Moment zu merken, dass auch meine Augen gläsrig werden. Ich lasse die Hand los und arme Hans stattdessen. Anfangs zaghaft drücke ich immer fester, bis ich schließlich gut gehalten und geborgen fühle. "Ja Hans, es wird wunderbar.", antworte ich schließlich, nur einen Augenblick später hinzufügen: "Auch wenn es gerade nicht die beste Zeit ist. Ich...wir werden aufpassen müssen."
Anschließend stehe ich auf, mache ein paar Schritte und stelle fest, dass sich alles ganz normal anfühlt. "Ich denke mir geht es gut, ja.", erkläre ich und wende mich dem Arzt zu. "Haben Sie vielen Dank für die rasche Hilfe, Herr Doktor!" Ich schüttle ihm überschwänglich die Hand, werfe der Schwester ein "Auf Wiedersehen" zu und verlasse den Raum. Vor der Türe angekommen, bleibe ich erst einmal stehen und blicke Hans an. "Sag, hat der Doktor sonst noch etwas zu dir gesagt? Ich meine...ach, ich will einfach alles wissen, was unser Kind betreffen könnte." Fragend blicke ich Hans an.
Anschließend blicke ich mich um, wobei mein Blick auf einen jungen Burschen fällt, dessen zielstrebiger Schritt ihn als Teil des Personals ausweist. "Entschuldigen Sie", spreche ich ihn an. "Können Sie uns sagen, wo es hier zur Pathologie geht?" Als ich Hans überraschten Blick bemerke, lächle ich. "Keine Sorge, Hans. Ich fühle mich wirklich ganz normal. Es gibt im Moment noch keinen Anlass für Schonung."
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