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Dunkle Geheimnisse aus der Frühzeit einer interplanetaren Kolonisation

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Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: alexandro am 31.12.2017 | 15:57 ---Das ist sehr schwer umzusetzen, bzw. wäre mehr Aufwand, als die Gefangenen in Gefängnissen auf der Erde zu lassen einfach normale Arbeiter hochzuschicken (selbst den Familien vertraglich festgelegtes Sterbegeld zu zahlen, kommt die Regierung in diesen Fall noch billiger). Wenn nicht extrem viel in die Security investiert wird, entledigen sich die Pioniere dieser innerhalb des ersten Monats.
--- Ende Zitat ---
das ganze Setting macht so keinen Sinn, nur ohne direkte Kontrolle begeht die Regierung da gerade Selbstmord

@: Eulenspiegel

Ressourcenverwaltung, -Organisation und Kontrolle

Orok:
Regimekritiker ins Exil zu schickenhat ja lange Tradition. Ich sehe es tatsächlich als mögliche Maßnahme eines totalitären Regimes. Keine Tote=keine Märtyrer+keine Probleme mit den anderen Staaten. Von der Erde weg, heißt keine Einmischungen, keine Befreiungsversuche, und Demos zur Freilassung lassen sich auch schwer veranstalten, wenn klar ist, das es technisch nur sehr aufwendig möglich ist.

Wie ich es machen würde (ich bin vielleicht etwas zynisch):

"Mein geschätzter Abgeordneter von der Freiheitsfront, selbstverständlich haben wir ihren Protest, und ihre Petition wohlwollend zur Kenntnis genommen. Aber sie müssen unsere Probleme verstehen. Wollen sie der Familie dieses Agrartechnikers erklären, das ihre Mutter nicht wie versprochen am Weihnachtsfest teilnehmen kann, weil ein rechtmäßig verurteilter Straftäter ihren Platz auf dem Rückshuttle benötigt? Selbstverständlich werden wir unser möglichstes tun um eine Begnadigung vor der geplanten Ende der Strafe in Erwägung zu ziehen, aber kalte grausame Realität von Physik und fiskalischer Haushaltsplanung bindet uns da leider die Hände.."

Nach dem verstreichen der Verbannung wird die erste Charge zurückgebracht, und verstirbt kurz nach der Landung noch im Weltraumbahnhof, vor laufenden Kameras der freien Presse qualvoll. Die sofort herbeieilende Hilfe müht sioch erfolglos die Rückkehrer zu retten. Alle sind entsetzt, und fassungslos was da nur passiert sein könnte. Die wohlwollende Regierung setzt sofort umfassende Untersuchungen in Gange um die armen Toten von den besten "unabhängigen" Spezialisten untersuchen lassen. Eine unvorhersehbare Immunreaktion auf irdische Erreger des durch den langen Aufenthalt in künstlicher Atmosphäre geschwächten Abwehrsystem. Tragisch, unvorhersehbar, und sicher kein Einsatz von nicht nachweisbaren Giftgas, wie einige verwirrte Verschwörungstheoretiker behaupten.
Die Toten werden postum zu Helden des Staates und Pionieren der Raumfahrt ernannt, und bekommen ein großes Staatsbegräbnis. Man sendet auch Auszüge aus persönlichen Statements der armen gefallenen Helden, in denen sie ihren Irrweg eingestanden haben, und voller Vorfreude einer Zusammenarbeit mit der Regierung anstreben, um das Leben im Staate noch besser für die Bürger zu machen.
Die Regierung lässt ihre besten Forscher Tag und Nacht an einer Lösung des Immunproblems arbeiten. Bis diese gefunden ist, müssen die übrigen Verbannten bedauerlicherweise noch etwas ausharren.
Aber man rechnet jederzeit mit dem Durchbruch, um die armen Seelen wieder sicher Heim holen zu können!

Flamebeard:
Wie meine Vorschreiber schon ausgeführt haben, hat eine Verschiffung von Delinquenten historisch gesehen Tradition. Analog dazu kann man feststellen, dass gerade bei Kolonisationsaufgaben der Verlust einzelner Transportfahrzeuge sicherlich zu erwarten ist. Dies ist allgemein bekannt und wird als "Risiko des Fortschritts" kommuniziert.

 Auch richtig ist, dass ein gewisser Anteil des verschifften Personals Sicherheitskräfte und Administration sein müssen, um eine anhaltend effiziente Arbeitsweise sicher zu stellen sowie unerwünschten Strömungen frühzeitig Einhalt zu gebieten.

 Der Kontrakt für einen Gefangenen, der sich "freiwillig" zur Kolonisation meldet, statt hingerichtet zu werden, könnte folgende Punkte enthalten:

* Transport zum Kolonie-Stützpunkt durch das staatliche Raumfahrtprogramm
* Unterbringung in Habitaten, die mindestens den Standard der staatlichen Gefängnisse haben
* Versorgung mit lebenswichtigen Dienstleistungen (Verpflegung, Medizinischer Dienst, Gegenstände des täglichen Bedarfs), die mindestens dem Standard in staatlichen Gefängnissen entsprechen, durch das Kolonie-Büro gegen Kolonie-Cred (wird automatisch durch Aufenthalt und Tätigkeit generiert, kann aber durch Übernahme wichtiger/gefährlicher Aufgaben verbessert werden)
* Verbleib auf der Kolonie nach Erwerb einer Kolonisten-Unterkunft gegen Kolonie-Cred, alternativ Erwerb eines Rückflug-Tickets gegen Kolonie-Cred

 Ende vom Lied ist der typische Ablauf wie in einer Goldgräbersiedlung: Den Arbeitern wird nach Möglichkeit der Kolonie-Cred aus der Tasche gezogen, sodass er sich allerhöchstens eine Unterkunft auf der Kolonie leisten kann, die Rückreise aber real nur möglich ist, wenn man sich während der gesamten Strafdauer nicht verletzt und sich keine Annehmlichkeiten leistet. So kann man sich durchaus eine loyale Siedler- und Arbeiterschaft generieren, die dann für die nachsiedelnden Konzerner alles vorbereitet und auch noch froh darüber ist, nicht mehr in den Knast-Barracken zu hausen.

 Das dunkle Geheimnis könnte dabei eher sein, dass man den Planeten nicht das erste Mal zu besiedeln versucht. Die bisherigen Versuche sind aufgrund von Meutereien und/oder administrativer Fehler alle "entlüftet" worden und existieren nur noch als Geisterstädte, um die bei den aktuellen Bauarbeiten sowie Landeanflügen herum geplant werden muss.

phant:
Alternativer Entwurf:
Die Kolonie besteht seit ca. 40 Jahren ind ist ein wunderschöner Vorort von Erde auf dem Mars ( wo auch immer...), alles ist quietschig gut und gutschigutschigu.

Nach und nach werden Hinweise gefunden, dass die Kolonie nicht durch idealistische Pioniere sondern durch politische Gefangene gebaut wurde. Die Hinweise werden dichter und deutlicher und härter. Tatsächlich war das Arbeitslager ein Vernichtungslager für die Gefangenen.

Ideensteinbruch:
- Die Sc sind Leute aus der Nachbarschaft, die nach und nach mit den Hinweisen konfrontiert werden (Bauingenieur, Polizistin, Hausmann und Vater, Journalisten etc.)

- ein Kind buddelt im Sandkasten den handgeschriebene n Bericht eines ehemaligen Gefangenen aus, der die Gräuel von damals dokumentiert.

- bei einer Baustelle werden Fundamente gefunden, die zu alten Baracken / Gefängnissen / Mauern etc. gehören

- die Regierung streitet bzw.  wiegelt ab

- der nette Opa aus der Nachbarschaft ist der ehemalige
Lagerkommandant und wird zum Hauptantagonisten bze. - -bösewicht, der mit der alten Dienstwaffe auf die Sc anlegt

- Agenten tauchen auf, die sich sehr für die Fundstücke interessieren

- Zeugen bzw. Finder haben plötzlich verhängnisvolle Unfälle

- ist damals jemand entkommen? wo versteckt er sich? wer ist der alte Obdachlose, der ständig wirres Zeug von Mauern brabbelt?

- wer liegt in dem Massengrab, das auf der Baustelle gefunden wurde

- gibt ex noch Angehörige der damaligen Gefangenen, die etwas über den Verbleib ihrer Väter erfahren möchten? dürfen diese öffentlich agieren?

- was wurde aus den Wächtern? wie gehen diese mit ihrer Schuld um?




Silent:
Wenn Cryotechnik möglich ist, dann könnte es sein, dass sich einer der Opfer vielleicht hat kalt legen lassen und nun gute 100 Jahre später wieder alte Wunden aufreißt. Niemand der dafür verantwortlich war lebt noch, aber die Stimmung auf der Kolonie ist allgemein angespannt und das könnte das Faß zum überlaufen bringen.

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