Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Wie steht ihr zu "Bestrafungsmechaniken" bei Monster?
Chruschtschow:
Ich würde so ansetzen, dass ich meiner Runde jedes beliebige Monster vorsetzen kann, solange danach weiterhin die Möglichkeiten für die Spieler besteht, informierte Entscheidungen zu treffen.
Am besten erkläre ich das am Gegenteil. Die niederstufige Runde stapft durch die große leere Halle und am Rand des Feuerscheins der Fackel erhebt sich der dunkle Umriss eines alten schwarzen Drachen. Ini. Egal was im Detail geschieht, wenn der Drache losdübelt, ist der Kampf für ihn höchstens eine Fleißarbeit.
Aber deshalb darf ich große fiese Viecher trotzdem auf arme kleine Helden loslassen. Auch ein 20HD-Monster darf mal durch das Verlies mit 1-2HD-Futterhelden stapfen, wenn ich den Spielern nur Optionen lasse. Die Werkzeuge kennen wir doch alle. Foreshadowing, damit die Spieler ihre Figuren nicht blind umherlaufen lassen. Anzeichen am Monster, seiner Umgebung, altes Wissen, gemeinsame Feinde, die informieren können. Fluchtwege. Sonstirgendetwas in der Richtung. Und sei es, dass ich eine Schafherde durch den Dungeon treibe. (Hand auf's Herz, hat das schon mal jemand hier gemacht? Und mit Schafherde meine ich nicht die Truppe motivierter, aber inkompetenter Funnelteilnehmer.) Dann ist der Bereich des Dungeons nun ein Mal eine No-Go-Area. Oder die Gruppe lockt potentielles Futter rein. Irgendwas schlaues. Aber schlau sein, kann man nur, wenn man nicht von der SL im Dunkeln gelassen wird.
Solange sich Spieler sagen können: "Hätte ich mir die Klinke mal genauer angeschaut! Hätte ich den alten Drachen mal nicht frontal attackiert! Hätte ich mal den Boden mit meinem 10'-Stab abgetastet!", ist alles in Ordnung. Dann kann ich auch ihre Sonderfähigkeiten mal negieren, damit sie was zu knabbern haben. Rostmonster und Magiefresser? Nur zu. Wenn ich sie aber völlig blind in ein superresistentes Übermonster rein ramme, um dann nur noch eben die HP runter zu würfeln, dann ist das Mist. Da kann ich auch gleich starten mit: "Felsen fallen. Alle sterben."
Solange Spieler handeln können und dabei nicht nur noch blind im Dunklen stochern, funktioniert das Spiel. Können sie nichts machen oder bestenfalls nur unvorhersehbare Zufallstreffer landen, führt das zu Frust.
Und das ist (fast) völlig unabhängig vom System oder der Edition. Das konnte ich bisher noch in jeder Edition und Variante von D&D bringen, wenn ich nur wollte.
ghoul:
--- Zitat von: Chruschtschow am 3.02.2018 | 18:41 --- Und sei es, dass ich eine Schafherde durch den Dungeon treibe. (Hand auf's Herz, hat das schon mal jemand hier gemacht?
--- Ende Zitat ---
Hühner, ein Schwein, Ratten ... 8)
Ja, Haustiere sind nützlich im Dungeon!
Viral:
wie wahr ;)
Chruschtschow:
Kanarienvögel machen auch Sinn. Aber manchmal klingt es in den Anekdoten, dass derart viel Getier im Spiel ist, dass es recht wörtlich wird, den Dungeon auszumisten. ;)
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