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Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing

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Runenstahl:

--- Zitat von: Pyromancer am 11.02.2018 | 17:53 ---Standardweg: Du suchst dir einen Künstler, der so von deinem Projekt überzeugt ist, dass er dir die Bilder für umsonst oder eine magere Gewinnbeteiligung macht.
--- Ende Zitat ---

In so gut wie jedem Text den man über Künstler liest beschweren die sich über genau solche Annahmen. Kurz: Genau wie ein gutes System zu entwickeln kostet es viel Zeit und Mühe gute Bilder zu malen. Das macht man nicht umsonst.

Ansonsten könnte er sein Regelwerk ja auch Kostenlos anbieten... weil er von seinem Projekt so überzeugt ist ;)

Ernsthaft: Wenn du glaubst ein gutes Produkt zu haben macht es vielleicht Sinn Auszüge davon zu präsentieren und damit einen Kickstarter zu machen um die fehlenden Geldmittel quasi im Vorschuß zu erhalten.

Maarzan:
Jetzt habe ich ein Werk vor Augen, wo das Bild nur grobe Strichrisse und die Bildunterschrift sind - der Rest ist als künstlerische Teilaufgabe zum Selberausmalen ... .
Wer will kann dann seine "Lösung" im Internet hochladen und mit den anderen vergleichen.

Ralmnjir:
Wow, dann erstmal vielen Dank für die wahnsinnig schnellen und hilfreichen Antworten.
Um das etwas zu vertiefen:

Mit Kickstarter kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Aber braucht man da nicht auch wirklich gute Bilder, um die Leute von seiner Arbeit zu überzeugen? Oder haltet ihr es für möglich, nur mit inhaltlichen Auszügen zu überzeugen? Ich fürchte aber, dass hier schon Bilder erwartet werden.

Der Weg mit dem PDF klingt interessant. Ich hatte mal aufgeschnappt, dass der Autor von Seelenfänger auch erst mit kostenlosen PDF bekannt geworden ist, wodurch er genug Unterstützung erhalten hatte, um sein Werk für einen Verlag interessant zu machen. Meint ihr, dies wäre über die oben genannten PDF-Seiten möglich? Oder allgemeiner gefragt, wenn man kein Geld für Bilder hat, kann man das ausreichende Werbung ausgleichen? Wenn ja, welche Kanäle und Wege würdet ihr dafür empfehlen?

Greifenklaue:

--- Zitat von: Ralmnjir am 11.02.2018 | 17:48 ---Hallo an alle jungen Autoren und Rollenspielinteressierten,

ich würde gerne mit euch ein Thema besprechen, welches hier schon größere Wellen geschlagen hat: http://spielosophie.com/?p=432

Im Kern geht es um Folgendes: ich, als Einzelperson, habe jetzt schon mehrere Jahre in ein Rollenspielbuch investiert. Ich bin endlich fertig geworden, aber bei der Verlagspräsentation hieß es: Inhaltlich super, aber von den Bildern her unverkaufbar. Jetzt habe ich, mit meinem gewöhnlichen Einkommen, aber schon mein Möglichstes investiert. Ich kann nicht noch mehr Geld ausgeben. Aber scheinbar sind die Bildansprüche mittlerweile so hoch, dass ich ohne entsprechende Illustrationen mir die ganze Arbeit von Anfang an hätte sparen können. Führt das dann aber nicht dazu, dass nur noch Bilder und weniger tatsächliche Inhalte gekauft werden? Und ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?
Diese Fragen würde ich gerne mit euch diskuttieren =)

--- Ende Zitat ---

im Normalfall ist der Verlag bereit, es zu bebildern und zu layouten - wenn Du da nicht auf eigenes Material bestehst.

Nick-Nack:
Die Frage ist wirklich, was Deine Zielsetzung ist. Geht es Dir darum, dass Du Dein Werk gedruckt in Händen halten kannst? Das kostet dank Print-on-Demand heutzutage nur um die 20 Euro, selbst, wenn du dir nur ein einziges Buch drucken lässt. Möchtest Du, dass es von möglichst vielen gelesen wird? Dann kannst Du es kostenlos hochladen und hier bzw. in den anderen, für Indie-Rollenspieler üblichen Orten bewerben.
Wenn es Dir aber darum geht, Geld damit zu verdienen, dann wird das seeeehr schwierig. Die Zahl der deutschsprachigen Rollenspielautoren, die von ihrem Job leben könnten, ist ziemlich genau null - leben kann man nur von Verlagstätigkeit oder als Künstler. Warum? Weil es ein Nachfrager-Markt ist: Es gibt hunderte sehr gute Rollenspiele kostenlos online. Also selbst, wenn Du (was statistisch gesehen eher unwahrscheinlich ist) ein Top-10-Regelwerk geschrieben hast, musst Du jetzt auch noch Leute genau davon überzeugen. Und dafür braucht es eben gute Grafiken und viel Marketingaufwand, weswegen Künstler und Verlagsleute die einzigen sind, die in diesem Markt ein wenig was verdienen (und auch die nicht wirklich viel, weil es einfach viel zu wenige Kunden auf viel zu viel Angebot gibt).

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