Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E

Milestones vs. XP

(1/15) > >>

Noir:
Hallöle,

Da ich mich in den letzten Tagen ja vermehrt mit D&D5e beschäftige, ist mir vor allem das "Milestones"-System der Stufen als etwas seltsam ins Auge geschossen. Als langjähriger RPGler empfand ich es als sehr seltsam einfach nur einen gewissen Punkt der Geschichte zu erreichen und dann allen Spielern eine Stufe zu gewähren. Wollte mir nicht so richtig schmecken, auch im Hinblick darauf, dass ein Abenteurerleben unfassbar schnell "vorbei" ist, wenn man mal die offiziellen Publikationen anschaut. Da werden Charaktere von Stufe 1 teilweise bis zum Ende des Abenteuers/Kampagne auf Stufe 15 gepusht. Mit einem Stufenmaximum von 20 erscheint mir das doch SUPER schnell. Vor allem im Vergleich mit früher, wo man schonmal mehrere Jahre den selben Charakter gespielt hat. Das scheint mir mit D&D5e so nicht mehr machbar zu sein. Nun ist es natürlich so, dass es - zumindest in meiner Umgebung - kaum möglich ist eine regelmäßige Gruppe hinzubiegen und so eine Kampagne sich vermutlich auch ewig ziehen würde ...

Allerdings begann ich gerade mich an die Milestones zu gewöhnen. Ob ich nun jedem Spieler ab einem bestimmten Punkt eine Stufe gebe oder jedem Spieler nach jeder Sitzung eine gewisse Menge XP zugestehe - wo ist da schon der Unterschied? Der käme wohl nur zum Tragen, wenn ich nicht pauschal jedem Spieler das selbe gebe, sondern wieder wie früher XP für "gutes Rollenspiel" (tm) und auch für erschlagene Monster. Aber das gefällt mir eigentlich auch nicht, weil ... wer bin ich, dass ICH über "gutes" und "weniger gutes" Rollenspiel entscheide?

Aber nun ... darum soll es hier jetzt ja auch gar nicht gehen. Vielmehr würde mich interessieren: Spielt ihr eher mit Milestones? Oder klassisch mit Erfahrungspunkten? Und wie viele gebt ihr so pro Session? Macht ihr das von den erschlagenen Monstern abhängig? Vom Rollenspiel? Oder gibts pauschal was? Und wenn es pauschal etwas gibt, warum dann nicht gleich mit Milestones arbeiten?

SeldomFound:
Da ich eher ein Storyteller bin, bevorzuge ich Milestones, da ich somit die Spieler dazu motivieren kann, der Handlung zu folgen.

Natürlich versuche ich dabei eine gewisse Kohärenz in der Spielwelt zu erzeugen. Als ich Kadaverkrone geleitet habe, bedeutete eine Stufenaufstieg zum Beispiel, dass die Spieler nach ihrem ersten Erkundungsversuch eines Geisterhauses sich zurückzogen und für den nächsten Tag Vorbereitungen trafen. In diesem Sinne war der Stufenaufstieg eher ein Lock'n'Loaded-Sequenz wie in A-Team.

Gesendet von meinem GT-I9301I mit Tapatalk

Swafnir:
Ich sehe XP als Relikt der guten alten Monsterklopperei. Man hat dann zwar weiche Faktoren wie "gutes Rollenspiel" für die XP-Vergabe eingeführt aber im Grunde ist das nur die Vorstufe für die Milestones gewesen. Warum sollte ich denn groß rumrechnen? Dann hat am Ende einer weniger XP als die anderen, weil er einmal nicht da war und ist dann stufenmäßig im Nachteil. Das mag ich nicht und daher lasse ich mittlerweile in allen Stufensystemen die XP weg und lasse die Gruppe gemeinsam aufsteigen.

Isegrim:
Ist mir eigentlich egal, bzw ich seh kaum Unterschiede. Wichtiger find ich die (ja auch angesprochene) Frage, wie schnell die Progression  vonstatten geht. Da tendier ich zu "nich so schnell", Grad wenn man schon mit halbwegs fähigen Charakteren startet.

Noir:
Meine Stimme ging übrigens (noch) an die Erfahrungspunkte. Ich kann mich da vom Gefühl her gerade einfach noch nicht von trennen, obwohl mir natürlich bewusst ist, dass der Sprung zu Milestones - gerade bei D&D5 - wenn überhaupt nur ein Katzensprung ist.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln