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Grössenunterschiede (Maus - Riese)
torben:
Guete Dag :)
Kenne mich zwar mit W20 gar nicht aus, aber vielleicht ein Gedankenanstoss:
Was wenn ein erfolgreicher Angriff einfach nur bedeutet "grundsätzlich habe ich getroffen", der Schaden dann aber von der Grösse abhängig ist? So dass also der Angriffswert des Charakters quasi nur dessen Fähigkeit im Umgang mit der Waffe darstellt.
Will heissen, eine Top-Fighter-Maus ist so geschickt, dass sie den grossen Riesen mit ihrem Dolch treffen kann (z.b. Angriffswert 8 und 12 erreicht). Der Schaden, den sie dabei anrichtet, ist allerdings verschwindend klein, was z.b. durch Verwendung kleiner Schadenswürfel abgebildet wird (z.b. 1W4 Schaden oder 1W4 Schaden durch x). Umgekehrt ist der Riese zwar sehr stark aber vielleicht wenig geschickt, dafür wächst kein gras mehr, wenn er mal trifft. Also eher tieferer Angriffswert, dafür grosser Schadenswürfel oder Multipikator für den Schaden).
Weitere Variante, die das ganze allerdings eher kompliziert: Unterteile die verschiedenen Wesen in Grössenkategorien und spiele mit den Einflussmodifikatoren Stärke und Geschick. Z.B. bei gleicher Grösse der Gegner zählt der Mischwert aus Stärke und Geschick. Je kleiner das Ziel, desto mehr Relevanz bekommt Geschick, also z.B. Mischwert (Geschick+Geschick+Stärke)/3 usw. Das kann man am Anfang mal ausrechnen für alle Grössenkategorien und hat dann den jeweils geltenden Modifikator gleich zur Hand beim Würfeln.
Grüsse
torben
nobody@home:
Ein Punkt, den man mMn nicht unterschätzen sollte, der aber in vielen Systemen dann doch irgendwie unter den Tisch fällt: größere Gegner haben neben mehr Kraft und Masse und einer größeren "Zielfläche" in der Regel auch mehr Reichweite. Wenn der kleinere Kämpfer an seinen Gegner also gar nicht erst herankommt, ohne potentiell schon auf dem Weg dahin eine oder zwei gewatscht zu kriegen, oder er ihm mangels Größe allenfalls in die Beine stechen kann, weil der Hals zu weit oben ist, dann ist ein theoretischer Treffervorteil aufgrund der Zielgröße gegebenenfalls schnell mal Makulatur.
Zed:
Nach einigen Gedanken zu meinem D20-System kam ich auf folgende (D20-kompatible) Lösung:
Weil sich die Größe von Charakteren und Kreaturen durch Magie oder Wachstum ändert, muss es eine einfach handzuhabene Methode sein. Anstatt die Attribute und damit dutzende Folgefaktoren zu verändern, setze ich für die Dauer des Zaubers Boni und Mali auf bestimmte Attribute:
Melee Attack (MA)
Speed
Damage Resistance (DR) - der Abzug auf jede Art von Schaden, die die Kreatur pro Angriff nimmt
Weapon Damage (WD)
Armor Class (AC)
Reflex Class (RC) - der Reflexrettungswurf
Move Silently
Hide
Die Tabelle mit den Modifikationen findest Du im Anhang.
(Ver)Kleine(rte) Kreaturen treffen im Nahkampf schlechter, verursachen wegen kleinerer Waffen und geringerer Körperkraft weniger Schaden, und sind langsamer. Dafür sind sie schwerer zu treffen, sowohl von Waffen als auch von reflexbezogener Magie, und sie können gut leise und versteckt sein.
Bei großen Kreaturen ist es in allem umgekehrt: Sie treffen im Nahkampf leichter, ihre Waffen verursachen mehr Schaden und sie sind schneller. Außerdem kommt noch die Schadensresistenz hinzu, die so den Zuwachs von Lebenspunkten und allgemeiner Robustheit simuliert. Auf der anderen Seite sind sie leichter zu treffen, und sie sind leicht zu entdecken.
Ich versuche "Reach" solange wie möglich aus dem Spiel zu halten, bis dahin verbreiten sich die Quadratmeter, auf denen sich die Kreatur aufhält.
Grundsätzlich große oder kleine Kreaturen bleiben wie im Monsterhandbuch, aber sollten sie größer oder kleiner werden, dann findet die Tabelle entsprechend ihrer Größenklasse Anwendung.
Eine Fliege, die um eine Größenklasse vergrößert würde, verliert und gewinnt mehr Modifikationen als ein Wolf, der um eine Klasse vergrößert würde, weil extreme Größenklassen größere Auswirkungen haben als die mittelgroßen Größenklassen.
Ich hoffe, Du kannst etwas als Anregung damit anfangen.
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86778.msg1764260.html#msg1764260
[gelöscht durch Administrator]
Bulgador:
--- Zitat von: Zed am 28.08.2018 | 20:24 ---(Ver)Kleine(rte) Kreaturen treffen im Nahkampf schlechter, [...]
Bei großen Kreaturen ist es in allem umgekehrt: Sie treffen im Nahkampf leichter, [...]
--- Ende Zitat ---
Warum? Aus Sicht einer verkleinerten Kreatur ist ihr Gegner doch nun ein größeres Ziel. Und die vergrößerte Kreatur muss plötzlich ein kleiner erscheinendes Ziel treffen.
Bei dir treffen sich zwei Mäuse nie, weil sie einen Angriffs-Malus haben UND schwerer zu treffen sind.
Und zwei Riesen treffen sich immer, weil sie einen Angriffs-Bonus haben UND leichter zu treffen sind.
Die Angriffs-Modifikatoren sollten daher umgekehrt sein.
Solange zwei gleichgroße Kreaturen miteinander kämpfen, sollte sich nichts ändern, bzw. die Änderungen einander aufheben, egal ob zwei Menschen miteinander kämpfen, zwei Riesen oder zwei Mäuse.
Zed:
Das hast Du richtig beschrieben, Bulgador. Doch die Stats einzelner Kreaturen werden nicht in erster Linie mit diese Regelungen gebaut - die Mäuse werden sich auch zukünftig genauso gut/schlecht treffen wie bislang in einem D20 System. Es geht mir um die Begegnung unterschiedlich großer Kreaturen und das einfache Behandeln von magischen Vergrößerungen und Verkleinerungen:
Eine Maus, der per Magie um zwei Größenkategorien auf "Pferdegröße" wächst, erhält so einfach zu handhabende Boni wie +7 auf Nahkampfangriff, Geschwindigkeit, Waffenschaden und +2 Schadensresistenz, sowie Mali von -6 auf die Rüstungsklasse, den Reflexrettungswurf, Schleichen und Verstecken. Eine solche Riesen-Maus wird nicht so ausdauernd wie ein Pferd sein.
Damit kann ich also schnell eine Veränderungen der Größe handhaben ohne Str-Dex-Kon zu verändern mit ihrem Rattenschwanz an Folgen.
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