Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth
[SoA 2. Akt] Am Kaiserdamm - Sa., 17.09.1927
Der Läuterer:
Agathe
AM KAISERDAMM
Hans, als ein besonnener, gelassener Mann bekannt, verdreht die Augen und seufzt "Oh nein, nicht erneut. Das wird ja langsam zur Epidemie."
"Müssen wir da wirklich heute noch mal hin, Agathe? Wir haben doch nun wirklich einen anstrengenden Tag hinter uns." Hans wirkt leicht genervt.
"Warten wir besser ab. Du schreibst eine Kondolenz-Karte und morgen schicken wir Anton an der Gärtnerei am Friedhof vorbei. Er soll einen Strauss besorgen und dann alles im Haus der Eisensteins vorbeibringen. Was hältst Du davon?"
Joran:
AM KAISERDAMM
Verdutzt und etwas verloren stehe ich im Türrahmen mit dem grausigen Fund in der Hand. "Blumen? Kondulenzkarte? Hat er nicht verstanden, was ich gerade erzählt habe ... was ich hier in der Hand halte? ... Ein Schock vielleicht? Oder ... Angst?" Fragend wandert mein Blick zu Agathe Lohenstein.
"Es ist nicht so, dass ich wild darauf wäre, einen Fuß in dieses Wohnzimmer mit seinen starrenden Geistern vergangener Tage zu setzen. Aber die Todesfälle scheinen sich im Umfeld des Professors von Eisenstein auszubreiten wie eine Wucherung ... scheinbar wahllos, was die Auswahl der Opfer betriff. Frau Lohenstein hat das Päckchen untersucht. Ich habe Krassimir angegriffen. Wer kann sagen, ob nicht bald auch in diesem Haus der Tod Einzug hält? ... In der Sternwarte wäre es schon fast so weit gewesen."
Der Läuterer:
Anton
AM KAISERDAMM
"Schauen Sie nicht so überrascht drein, Anton." Hans reibt seine Hände, als wolle er sie waschen.
"Kaufen Sie ein paar Weisse Lilien oder einen Strauss Nelken. Gehen Sie auf eine Wiese und pflücken Sie Margeriten. Wenn Ihnen sonst nichts einfällt, nehmen Sie Irmi mit. Sie wird schon wissen, was passend ist."
Prüfend betastet Hans die Finger seiner linken Hand, als wolle er kontrollieren, ob noch alle gesund sind und bewegt sie schnell hin und her. "Ich werde mich zurückzuziehen. Ich habe Kopfschmerzen."
"Sagen Sie Irmi bitte, sie möge kein Abendessen für mich richten. Ich habe keinen Hunger."
Er geht zur Treppe und wendet den Kopf zurück. "Diese Konferenz der Physiker... Von wann bis wann sollte die stattfinden?"
"Agathe? Ich würde gerne noch einen Blick in dieses Buch werfen, das Du von den Eisensteins mitgebracht hast. Ist es Dir recht?"
Katharina:
AM KAISERDAMM
"Was ist das!?" bricht es aus mir hervor, als Herr Hempel dieses Stück Fleisch hervor holt und ich stolpere kurz nach hinten, bevor ich mich wieder gefangen habe. "Ich bitte Sie, packen Sie das wieder ein. Wir sind beim Essen!" Zunächst scheine ich Antons Worte kaum zu registrieren, mein Blick bleibt auf dem Stück Fleisch gefangen. Als ich Herrn Hempel schließlich wieder anblicke, zögere ich kurz und werfe Hans einen kurzen Seitenblick zu, bevor ich mit gedämpfter Stimme, an Herrn Hempel gewandt fortfahre: "Packen Sie den Finger gut ein. Ich werde einen Brief für Dr. Degelbach aufsetzen, damit er sich das ansieht. Zur Polizei können wir ihn dann immer noch bringen, aber weiß damit womöglich nichts anzufangen."
Hans scheint von den letzten Sätzen gar nichts mitbekommen zu haben. Er ist wohl noch müder als gedacht. "Ich weiß nicht", antworte ich ihm, als er von dem Kondolenzbesuch zu sprechen beginnt. Ich zögere, da es neben Pflichtbewusstsein auch meine Neugier war, die mich zu einem Kondolenzbesuch motiviert hätten, "Aber wenn du meinst, ich kenne Familie Eisenstein ja kaum. Und immerhin wissen wir ja offiziell noch gar nichts von dem Trauerfall." Mein Blick wandert zu Anton. "Herr Hempel, bitte seien Sie in dem Fall so zuvorkommend und bringen der Familie Blumen und richtigen Sie unseres aufrichtiges Mitgefühl aus. Und...wenn Sie noch etwas zu dem Vorfall hören, lassen Sie es mich bitte wissen." Ich unterbreche mich kurz selbst, stutze und füge dann rasch hinzu: "Ich meine nicht, dass Sie neugierig sein sollen. Nicht, dass Sie mich da falsch verstehen."
Dann wandert mein Blick wieder zu Hans, der sich unbedarft erhebt und meine Aufmerksamkeit beansprucht. Können wir denn heute nie zur Ruhe kommen? "Hans, es ist ein Buch zu den Sternen, ich weiß nicht, ob es dir viel Freude bereitet. Und, es wühlt einen ziemlich auf. Vielleicht solltest du aber zunächst eine Weile schlafen? Ich werde es dir in der Zwischenzeit auf deinen Arbeitstisch legen, in Ordnung? Und was die Konferenz betrifft..." Ich werfe einen hilflosen Blick in die Runde. "Ich denke, ich habe es irgendwo notiert. Ich werde nachsehen."
Der Läuterer:
Agathe
AM KAISERDAMM
"Ich weiss, dass es von der Sternenkunde handelt, Liebling. Es sind viele Rätsel auf einmal, die sich uns eröffnet haben. Vielleicht löst das Buch ja ein paar davon."
"Das Ganze geht uns zwar nichts an, aber es bewegt mich dennoch."
Gedankenversunken fügt er leiser hinzu. "Und jetzt gehört dem dürren Mann Gottes vermutlich das Haus. Ihm und den Kindern in der Fremde."
Dann wieder mit fester Stimme "Streichen Sie den Blumenkauf, Anton. Der dürre Mann Gottes benötig keine Blumen."
"Ich ziehe mich zurück und nehme noch ein Schlafmittel. Gute Nacht."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln