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Titans

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Teylen:
In Bezug auf die Vorlagen hatte ich mehr durch Zufall im Flugzeug "Teen Titans Go!" geschaut.
Welche ich gedanklich in die Schublade "Deadpool für Kinder" steckte, dadurch sowie durch den Trailer war ich dann nicht allzu überrascht das die Serie etwas härter ist. Was musikalisch, wie ich finde, gut durch die Anfangs-Credits mit Röhrenden Dark-DubStep-Bass unterstrichen wird.

In Bezug auf die Gewalt sind mir zwei Szenen im Gedächtnis geblieben.
Da ist einerseits Ravens Ziehmutter, welche sehr unzeremoniell und sehr absolut erschossen wird. Wobei die Überraschung weniger in der Brutalität des Kopfschuss lag, sondern wie kurz, knapp und endgültig die Szene behandelt wurde. Innerhalb von DC hatte ich da hauptsächlich das ableben von Batmans Eltern vor Augen, die ähnlich zügig umkommen, wo die Szene jedoch sehr viel stärker aus gewalzt wird. Inklusive der Aufnahme von Mutter Waynes zersplitternder Perlenkette.
Damit stach für mich die Szene gegenüber dem Standard positiv heraus. Auch wenn es inhaltlich nicht innovativ ist.

Ich persönlich finde auch das man den Verlust für und die Auswirkungen auf Raven besser dargestellt und thematisiert hat als das ableben von Frank Castles Familie. Welches in der ersten Staffel immer und immer und immer wieder thematisiert und gezeigt wurde. So oft das zufälligerweise ein Kollege gestern, in einer Diskussion bezüglich dessen, meinte das man Frank Castles Familie doch bitte einfach einmal tot sein lassen könnte.
Ebenso wirkt Titans für mich dadurch ein wenig realistischer und ein wenig erwachsener.

Daneben steht für mich die Szene in der Jason Todd als Robin den Polizisten ermordet in dem er diesem das Rückgrat bricht.
Was mir auffiel, weil die gesamte Kampf-Choreographie aufzeigte das Jason seinen Gegnern haushoch überlegen ist, keine Gefahr für ihn besteht und die Handlung als solche durch nichts gerechtfertigt wird außer den Hass des Charakters auf Polizisten, dem Umstand das sich Jason vor niemanden verantworten muss. Daneben war es einfach grausig anzusehen, so etwa stelle ich mir die Bane-Szene vor.
Dann wiederum machte es in der Erzählung Sinn als Demonstration dessen was Dick Grayson nicht bekommen möchte. Weshalb er von Batman und seiner Position als Robin weggelaufen ist. Wieso es ungesund ist Robin zu sein und nicht das beste seit der Erfindung von Schokolade wie Jason es zuvor dargestellt hat.
Es wird auch nach meinem Eindruck explizit in dem Rahmen genutzt und entsprechend inszeniert. Ich hatte nicht den Eindruck das mir die Serie verkaufen mag, dass das was Jason dort tut heldenhaft oder auch nur okay ist. Was auch im Rahmen dessen steht das Dick explizit sagt das was er kann und tut vielleicht gut ist, aber sicherlich nicht heldenhaft weil ganz offensichtlich zu brutal und mörderisch. Seine Idee hierfür Batman die Schuld zu geben, wird dabei - durchaus korrekt - zumindest in der Absolutheit als Bullshit entlarvt.
Dementgegen sind die Kampfchoreographien in Daredevil vielleicht hübscher anzusehen, mit langen ununterbrochenen Gerangel in Fluren und dergleichen, aber es erfolgt keine Kommentierung der Gewalt. Das geht bei Daredevil noch in Ordnung, beim Punisher hinterlässt es aber keinen guten Eindruck. Wenn Frank da einen Militärtypen foltert oder wenn er in der Karussell-Szene das Gesicht des Bösen mehrfach mit Wucht in einen Spiegel schlägt, gibt es keinen erzählerischen Hinweis, das dies eigentlich unangebracht und doch irgendwo so ziemlich böse bis hin zu gewaltpornographisch ist. Auch die Interaktion zwischen Punisher und dem Computernerd wirkte schlicht nicht reflektiert. Was für mich dem ganzen abträglich ist, und ein Grund weshalb ich mir die zweite Staffel von Punisher nicht ansah.

In dem Rahmen fand ich dann auch bei Titans die Handlungen von Kory respektive Starfire stimmig.
Das heißt, ich ging bis kurz vor Ende davon aus, das sie ein Alien ist welches zufällig Kory übernommen hat und orientierungslos auf der Suche nach Raven durch die Welt ging. In dem Kontext ergab es für mich Sinn, dass sie auf die Provokation der Gangster hin den Club zerlegt hat. Ebenso das sie 50er Jahre Psycho Dad mit einem Flammenstrahl unverhältnismäßig effektiv und ohne weitere Fragen bzw. Betrachtungen vernichtete und sich nicht weiter mit den Gefühlen herum plagt.

Ähnlich habe ich nicht den Eindruck das man Hawk und Dove mit ihren Vigilantismus-Anwandlungen als normale Helden darstellt.
Das heißt, sich in Footbal-Aufmachung über Verbrecher herzumachen, die man nur so Semi-Gut recherchiert hatte, wirkte auf mich als ein wenig moralisch fragwürdig portraitiert. Halt so wie man es sich vorstellt wenn normale Menschen beschließen zu "Helden" zu werden.

Wobei ich nicht den Eindruck habe das man sowohl genügend Abstand von Watchmen hält, als auch von den Snyder-DC Filmen und von den Nolan-Batmans.

Ansonsten von der Cast und den Charakteren gefällt mir bisher Raven am besten, gefolgt von Beastboy ^^

Noir:
Ich wollte ausufernd antworten ... kann ich mir aber im Grunde sparen und sag nur "+1" zu Teylen ... wenngleich mein Favorit weiter Robin (in Staffel 2 dann sicherlich recht bald Nightwing) bleibt ...

Ich finde, die Brutalität ... gerade die von Robin ... zeigt sehr gut das, was "Batman" ist und was "Gotham City" wirklich bedeutet. New York ... Chicago ... Metropolis ... was auch immer ... alles sind im Vergleich paradiesische Verhältnisse ... und ein "Held" ... der in Gotham "arbeitet" ... wird zwangsläufig irgendwann von Gotham verändert ... das wurde dann imho in Folge 11 auch nochmal richtig gut gezeigt ...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Der mordende, alle Regeln fallenlassende Batman.

1of3:
Das ist ja nun nicht passiert, sondern nur etwas, das Dick für plausibel hält. Glaubwürdiger ist da schon, dass Wonder girl die Einschätzung zumindest in Grundzügen teilt.

Noir:
Ja, das ist richtig ... allerdings halte auch ich das für plausibel. Wonder Girl sagt ja auch irgendwann sowas wie "Bruce hat an dich das einzige weitergegeben, was er kannte. Zorn und Gewalt" ... sinngemäß ... Und dafür ist Gotham schon ein gutes Sinnbild.

Chief Sgt. Bradley:
Der Vollständigkeit halber auch hier nochmal Dinge, die mir gefallen haben:
Dicks Kostüm und den Schauspieler
Anna Diop als Person
Garth/Beastboy ist toll besetzt
die Doom-Patrol fand ich richtig cool
Dove als Person
Hawks&Doves Kostüme und ihre Originstory

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