Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Wie meta darf's denn sein? - Oder: Ist Fate ein Theorie-Schwafel-Spiel?
Xemides:
Nach dem lesen der Beiträge hier mal eine These:
Unter den Rollenspielern gibt es die Gruppe der Spieler und die der Erzähler.
Die einen betrachten Rollenspiel vor allem als ein Spiel. Und ein Spiel hat Regeln und man braucht würfeln. Zu denen gehöre wohl ich.
Die anderen sind die Erzähler, die Regeln nicht brauchen weil sie eine Geschichte erzählen wollen. Zu denen gehört Orko und vielleicht die meisten Fate-Spieler.
Caranthir:
--- Zitat von: snoopie am 13.06.2019 | 21:49 ---Bist du eigentlich reiner Theoretiker oder hast du schonmal Fate mit Menschen gespielt?
--- Ende Zitat ---
Diese Spitze musste nun wirklich nicht sein. Wir wollten uns hier doch alle lieb haben, oder?
--- Zitat von: Xemides am 14.06.2019 | 05:32 ---Nach dem lesen der Beiträge hier mal eine These:
Unter den Rollenspielern gibt es die Gruppe der Spieler und die der Erzähler.
Die einen betrachten Rollenspiel vor allem als ein Spiel. Und ein Spiel hat Regeln und man braucht würfeln. Zu denen gehöre wohl ich.
Die anderen sind die Erzähler, die Regeln nicht brauchen weil sie eine Geschichte erzählen wollen. Zu denen gehört Orko und vielleicht die meisten Fate-Spieler.
--- Ende Zitat ---
Estmal, ja, schöner Gedanke, aber: Wie und was man spielt, hängt natürlich von den persönlichen Vorlieben ab. Ein Fate-Jünger würde dir jetzt antworten, dass der Erzählstil bei Fate genauso ein Spiel ist wie das simulationistische "in-character" anderer Systeme. Fate-Spieler brauchen ja genau wie andere auch Würfel, nur nutzen sie diese nicht nur
a) traditionell (schafft mein Charakter das?), sondern auch
b) kann ich als Mitautor diese Handlung über meinen Charakter verändern?
Wir erzählen in Fate ja nicht nur, sondern geben uns als Autoren Werzeuge an die Hand, wie wir die Handlung verändern. Diese Werkzeuge heißen Fate-Punkte, Aspekte, Stunts und die Aktion Vorteil erschaffen (und damit Fertigkeiten).
Achamanian:
--- Zitat von: Caranthir am 14.06.2019 | 07:27 ---
Wir erzählen in Fate ja nicht nur, sondern geben uns als Autoren Werzeuge an die Hand, wie wir die Handlung verändern. Diese Werkzeuge heißen Fate-Punkte, Aspekte, Stunts und die Aktion Vorteil erschaffen (und damit Fertigkeiten).
--- Ende Zitat ---
Für mich hat gerade deshalb Fate auch bisher immer eher einen umfassenden Spiel-Charakter als die meisten klassischen Systeme, mit denen ich spiele. BRP-Systeme setze ich punktuell ein, wenn ich sie brauche. Fate hat den übergreifenden Fate-Punkte-Bogen, der mir persönlich zu viel übergreifende Spielmechanik darstellt.
Caranthir:
Die Frage ist, ob man Fate nicht auch so spielen kann, dass man die Meta-Regeln nur punktuell dann einsetzt, wenn man denkt, eine Szene sei jetzt wichtig. Ich vergleiche das mal mit klassischen Systemen, bei denen der SL ja auch nicht auf alles würfeln lässt.
Szenenaspekte würde ich zum Beispiel nur dann definieren und auf Karteikärtchen schreiben, wenn sie wichtig werden. Ansonsten läuft die Beschreibung der Szene einfach im Hintergrund mit. Mir wäre es auch zu viel, wenn der SL am Anfang einer Szene erstmal Aspekte aufschreibt.
Ich fände es cool, wenn der ganze Fate-Punkte-Kreislauf wie eine geölte Maschine mitläuft, ohne zu stören und dann genutzt wird, wenn es interessant wird, von daher verstehe ich deinen Standpunkt sehr gut! Genauso kann ich aber auch nachvollziehen, dass Leute auf sowas überhaupt keine Lust haben und einfach aus Sicht ihres Charakters spielen wollen und so die Geschichte beeinflussen.
KhornedBeef:
--- Zitat von: Caranthir am 14.06.2019 | 08:21 ---Die Frage ist, ob man Fate nicht auch so spielen kann, dass man die Meta-Regeln nur punktuell dann einsetzt, wenn man denkt, eine Szene sei jetzt wichtig. Ich vergleiche das mal mit klassischen Systemen, bei denen der SL ja auch nicht auf alles würfeln lässt.
Szenenaspekte würde ich zum Beispiel nur dann definieren und auf Karteikärtchen schreiben, wenn sie wichtig werden. Ansonsten läuft die Beschreibung der Szene einfach im Hintergrund mit. Mir wäre es auch zu viel, wenn der SL am Anfang einer Szene erstmal Aspekte aufschreibt.
Ich fände es cool, wenn der ganze Fate-Punkte-Kreislauf wie eine geölte Maschine mitläuft, ohne zu stören und dann genutzt wird, wenn es interessant wird, von daher verstehe ich deinen Standpunkt sehr gut! Genauso kann ich aber auch nachvollziehen, dass Leute auf sowas überhaupt keine Lust haben und einfach aus Sicht ihres Charakters spielen wollen und so die Geschichte beeinflussen.
--- Ende Zitat ---
Verständlich. Ich halte das ehrlich gesagt auch für den normalen Spielmodus von Fate, d.h. "schreib keine Aspekte auf die du nicht ins Spiel bringen willst" , aber es kann sein, dass das Buch da nicht sehr deutlich ist
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