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[Warhammer 2] Nach dem Sturm - eine Kampagne

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Seraph:
Runde 27 - Von Gold und Armen

Eldril und ich wollen nach Remy sehen, dem es morgens nicht besonders gut ging. Ich klopfe an seine Zimmertür und als er nicht antwortet, öffne ich sie vorsichtig einen Spalt. Da sich immer noch nichts regt, trete ich an sein Bett und spreche ihn direkt an. Er öffnet die Augen und murmelt unverständliche Worte, die sich aber sehr nach einer Beschimpfung anhören. Da ich keine Anstalten mache, sein Zimmer zu verlassen, greift er unter sein Bett, nimmt den Nachttopf und schleudert ihn in meine Richtung. Fluchtartig verlasse ich sein Zimmer und der Nachttopf scheppert mit lautem Getöse gegen die Wand. Eldril und ich bestellen im Schankraum ein deftiges Essen und nehmen kaum Notiz von Remy, als er sich mit einem brummigen Gesichtsausdruck an unseren Tisch setzt.

Währenddessen haben sich Konrad und Jeanne in der Nähe des Hafens wiedergetroffen. Konrad erzählt von der Diebin, die er in einer Seitenstraße gestellt hat und Jeanne berichtet von der Hafenspelunke, die sie besucht hat.
Nach unserem Essen verlassen wir die Taverne, um uns mit unseren Gefährten zu treffen. Auf dem Marktplatz stoßen wir auf sie und tauschen die neuesten Entwicklungen aus. Wir schauen uns auf dem Platz genauer um und lesen die Aushänge am Anschlagsbrett. Jeanne entdeckt einen Kopfgeldauftrag, bei dem sie 30 Goldstücke verdienen kann und nimmt den Aushang mit. Gesucht wird ein Mann, den sie in der schmutzigen Hafentaverne gesehen hat und von dem sie glaubt, dass er sich immer noch dort aufhalten könnte. Gesucht wird „Haken-Uli“ tot oder lebendig. Jeanne will sofort in Richtung „Myrmidias Möse“ – so der Name der Taverne – aufbrechen, doch wir anderen haben keine große Lust, in der Stadt noch mehr Aufsehen zu erregen, als sowieso schon. Eine Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Aktion entbrennt und ich bin nicht stolz darauf, zugeben zu müssen, dass ich mich für einen Kringel Mettwurst (zugegebenermaßen roch sie unwiderstehlich gut) habe überreden lassen, eine Stadtwache anzusprechen und auf den Gesuchten aufmerksam zu machen. Der Plan war, dass sich Remy und Jeanne hinter der Taverne verstecken und wir den Gesuchten direkt in ihre Arme treiben.
Wir machen uns also mit zwei Soldaten der Stadtwache, die ich überzeugen konnte, Haken-Uli in der Taverne anzutreffen, auf den Weg. Die Spelunke ist berstend voll und mühsam bahnen wir uns den Weg durch Betrunkene und Gesindel. Als man die Stadtwache erkennt, werden Rufe laut, die die Männer im Hinterzimmer warnen. Ein heilloses Durcheinander entsteht und nur mühsam können wir uns einen Weg durch die Menge bahnen. Das Hinterzimmer ist mittlerweile leer, aber der Plan meiner Gefährten ist aufgegangen: Haken-Uli stürmte direkt auf die beiden zu. Remy stolpert unglücklicherweise über ein Fischfass, aber Jeanne zieht ihr Schwert und fordert den Gesuchten auf, stehenzubleiben. Bei dem folgenden Gerangel schlägt sie ihm den Arm mit dem Haken ab. Schreiend vor Schmerz wälzt sich Uli auf dem Boden, bis ihn die Stadtwache mitnimmt. Ich bekomme die 30 Goldmünzen und gebe Jeanne und Remy ihren Anteil.

Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft verstellt uns eine Frau namens Clarissa den Weg. Sie bittet uns, ihr einen Moment zuzuhören. Sie ist die Geliebte von Haken-Uli und berichtet, dass wir jede Menge Gold finden können. Uli wusste, wo sich ein Schatz der Belladonna-Band befindet und hatte in einer vergnüglichen Stunde mit Clarissa darüber geplaudert. Die Stimme der Frau bricht und Tränen rollen über schmutziges Gesicht. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Trauer und Zorn auf Jeanne, die ihrem Geliebten das angetan hat. Sie beschwört uns, den Schatz zu heben und verlangt nur einen kleinen Anteil, um Uli aus dem Gefängnis freizukaufen. Die Elfe, die am Vormittag gehängt wurde, wollte mit dem Schatz jemanden unterstützen. Wen genau weiß Clarissa aber nicht. Wir lehnen ab, da wir uns schon viel zu lange in dieser Stadt aufgehalten haben und gehen weiter.
Die Tatsache allerdings, dass der Schatz angeblich einer Elfe gehört haben soll, lässt Eldril ins Grübeln geraten. Was, wenn der Schatz alte Elfenrelikte enthält? Und sollten wir uns wirklich eine große Summe Goldes entgehen lassen?
In der Taverne spendiere ich eine Runde und wir beraten erneut, ob wir den Schatz suchen sollen oder nicht. Wir stimmen ab und entscheiden uns dagegen. Der Abend klingt ruhig aus und früh begeben wir uns zu Bett. Ich schlafe wie ein Murmeltier, doch andere finden keine Erholung in ihrem unruhigen Schlaf.

Jeanne wacht mitten in der Nacht auf. Jemand scheint sich mit langsamen, fast lautlosen Schritten durch ihr Zimmer zu bewegen. Sie greift nach ihrem Dolch und öffnet die Augen. Ein Mann geht vor ihrem Bett auf und ab. Vor dem großen Wandspiegel bleibt er stehen und betrachtet sich darin. Er ist nackt. Jeanne fordert ihn auf, sich umzudrehen. „Es ist scheußlich, nicht wahr?“ Der Mann mit der angenehmen Stimme und dem schulterlangen blonden Haar dreht sich langsam zu ihr um und kommt auf sie zu. Sigvald sieht perfekt aus, nichts wäre an seinem makellosen Körper auszusetzen. Doch er hält seinen linken Arm hoch: “Es ist furchtbar, ich muss wohl öfter mit dem linken Arm töten.“ Die Muskeln des Waffenarms sind deutlich ausgeprägter als an seinem linken Arm. Jeanne betrachtet zuerst Sigvald und dann ihre eigenen Arme. Sigvald streckt seine Hand aus: „Gebt mir den Dolch, Euer Prinz bittet Euch darum.“ Jeanne hält ihm wie in Trance den Dolch hin. Sigvald blickt auf den Dolch und dann auf seinen Arm – und schneidet in das Fleisch des muskulösen Arms. Jeanne will ihn aufhalten, zögert aber. Sigvald schneidet immer weiter, bis der Knochen zu sehen ist. Er bricht den Arm ab und wirft ihn zu Boden. Sigvald geht wortlos davon und zieht eine breite Blutspur hinter sich her. Jeanne folgt dem Blut und entdeckt Sigvald im Erdgeschoss. Harfenmusik und fröhliches Gelächter erfüllen den Raum. Die Menschen umringen Sigvald, alle wollen ihn berühren. Es wird gefeiert, gegessen und einige der Feiernden geben sich ungeniert der Fleischeslust hin. Jeanne entdeckt uns in der Menge und kann ihren Augen kaum trauen. Sie steht wie versteinert auf dem Treppenabsatz und beobachtet das wirre Treiben. Plötzlich ruft sie in die Menge: „Wer hat Euch das angetan, mein Prinz?“ Sigvald hält inne und dreht sich zu ihr um. Alle anderen tun es ihm gleich und die Musik verstummt. Ein Mann hebt sein Trinkhorn und sagt: “Slaanesh!“. Als ob die Menge auf dieses Zeichen gewartet hat, rennen alle gleichzeitig brüllend auf Jeanne zu. Die Menge wirft sich auf sie – und sie wacht schweißgebadet mit ihrem Dolch in der Hand in ihrem Bett auf! Da ich das Zimmer mit ihr teile, werde ich durch ihren unruhigen Schlaf wach. Verwirrt erzählt Jeanne von ihrem Traum und beruhigt sich nur langsam. Ich messe dem keine große Bedeutung zu, drehe mich um und schlafe weiter.

Am nächsten Morgen ist es Eldril, die den Schatz erneut anspricht. Die möglichen Elfenrelikte sind ihr nicht aus dem Kopf gegangen. Wieder wird diskutiert und nun ändern wir unseren Entschluss. Wir wollen Clarissa aufsuchen, um mehr über diesen Schatz zu erfahren. Wir teilen uns in der Stadt auf, da wir ihren genauen Aufenthaltsort nicht kennen. Ich stehe umsonst zwei Stunden am Hafentor, doch Remy hat mehr Glück und entdeckt Clarissa an einem Pier. Clarissa beschreibt den Ort, an dem sich der Schatz befinden soll – ein kleiner Sandstrand im Umland Kemperbads.
Wir treffen uns später in der Taverne wieder, packen unsere Sachen und brechen auf. Bis zu der genannten Sandbank ist es nicht allzu weit. Als wir den Strand erreichen, liegen drei Gestalten reglos am Boden. Sie sind tot. Eine Truhe steckt daneben im Sand, doch sie ist leer. Die Spuren im Sand deuten auf eine große Gruppe hin. Zehn bis fünfzehn Personen müssen sich dort aufgehalten haben. Die Männer am Boden wurden erstochen. Einer von ihnen hat Mantikorgift dabei. Ich habe noch nie davon gehört, aber die anderen wissen, worum es sich dabei handelt. Wir waren zu spät!

Wir lassen die Stadt hinter uns und reiten Richtung Nuln. Während wir dem Flusslauf folgen, steht eine Frau auf einem Schiff. Sie begibt sich unter Deck, öffnet eine alte hölzerne Truhe und begutachtet den Inhalt. Die Münzen scheinen einiges wert zu sein...

Seraph:
Runde 28 - Feuerwerk in Nuln

Der siebte Tag nach unserer Abreise von Altdorf ist angebrochen. Es ist angenehm warm heute und man spürt die Vorboten des nahenden Winters nicht. Kurz vor Mittag reiten wir aus einem Waldstück heraus und können einen ersten Blick auf die Stadt Nuln werfen.
Es ist die zweitgrößte Stadt nach Altdorf, aber anders als in den Städten zuvor schwebt eine dicke Dunstwolke über ihr. Es ist nicht zu übersehen, dass Nuln eine Stadt der Industrie ist, weltweit bekannt für ihre Kriegsmaschinerie und die Technicus-Akademie des Imperiums. Aus riesigen Schornsteinen steigen unentwegt dicke Rauchwolken in die Luft auf und es stinkt fürchterlich. Eldril kann schon von weitem erkennen, dass es an den Stadttoren nur langsam voran geht. Zivilisten strömen in Scharen in die Stadt. Remy zuckt zusammen, als ein lauter Knall ertönt und bunte Blitze den Himmel erhellen. Fasziniert schaue ich nach oben und hätte fast das Gleichgewicht auf meinem Pony verloren. Noch nie zuvor sah ich solch ein Feuerwerk!
Anders als wir es sonst gewöhnt sind, sind die Menschen selbst im größten Gedrängel freundlich und guter Laune. Wir erfahren von einem Einheimischen, dass die „Schwarzpulverwoche“ gefeiert wird. Jedes Jahr feiert man die hergestellten Maschinen, die an die Front geschickt werden und nach Meinung der Menschen von Nuln den Sieg gegen das Chaos einleiten.
Eine Frau mit einem Bauchladen kommt vorbei und bietet uns ihre Waren an. Sie lacht dabei und erklärt, dass alle ihre  Feuerwerke kostenlos seien während der Festwoche. Ich nehme gerne einen Knallfrosch und eine bunte Rakte  und werfe beides sofort in die Luft. Konrads Pferd scheut wegen des Knalls, wirft ihn ab und galoppiert davon. Konrad bahnt sich einen Weg durch die Menge und findet sein Pferd glücklicherweise gar nicht weit entfernt auf der Straße.
Zwei junge Männer laufen direkt auf ihn zu und bitten ihn um Hilfe. Sie haben ihn als Magier erkannt und berichten von einem merkwürdigen Treiben, das übernatürlich sei. Dinge würden verschwinden und seltsame Stimmen seien zu hören. Sie hätten schon überall um Hilfe gebeten, aber wegen der Festwoche wolle sich niemand ihres Problems annehmen. Selbst die Stadtwache ignoriere sie. Konrad ist zunächst skeptisch, ist es doch noch nicht lange her, dass er auf zwei Frauen hereingefallen ist, die ihn auf der Straße angesprochen haben. Doch die jungen Männer sehen ehrlich aus und er entscheidet sich, sich wenigstens anzusehen, was sie so beunruhigt.
Wir folgen den Männern durch die Straßen und je weiter wir uns vom Stadtkern entfernen, desto ruhiger wird das Treiben. Wir betreten ein großes Haus, das schon Ausmaße einer Halle hat. Im Haus selbst ist es angenehm leise und kühl. Wir folgen den Männern durch einen Säulengang in einen großen Raum. Er ist angefüllt mit Sesseln und Tischen und in einem Kamin prasselt ein Feuer. An der Wand hängt eine große Karte von Nuln und dem Imperium und auf den Tischen stehen leere Becher. Hier habe alles angefangen, erklärt der Eine. Konrad sieht sich um und versucht, Magie zu erspüren. Der andere junge Mann weist auf die Becher auf dem Tisch und fordert uns auf, sie genauer anzusehen. Ich interessiere mich eher für die Theke, hinter der ich eine Bewegung zu sehen glaube. Als Eldril einen Becher in die Hand nimmt und ihn untersuchen will, kommt plötzlich eine Schar Männer hinter der Theke hervorgesprungen. Jubelnd und grölend rufen sie immer wieder: „Diese Becher sind alle leer! Die Getränke sind verschwunden!“ - ein Studentenstreich. Verwirrt sehen wir uns an, damit hat niemand von uns gerechnet. Die Menge jubelt und grölt und wir hören heraus, dass es ihre Aufgabe war, einen Magier ins Studentenheim zu holen. Niemand hatte wirklich daran geglaubt, dass es ihnen gelingen könne, umso fröhlicher und ausgelassener sind sie jetzt. Remy und ich können diesem Streich durchaus etwas abgewinnen und stoßen mit den Studenten an. Konrad und Eldril sind noch skeptisch und wissen nicht so genau, was sie davon halten sollen. Nur Jeanne verlässt sofort das Haus.
Remy ist ausgelassen wie schon seit Wochen nicht mehr und auch ich genieße diesen Moment. Gerade in diesem Moment muss man einmal nicht an das Chaos, den Imperator und unsere Mission denken, und die bunten Getränke der Studenten tun ihr Übriges dazu. Remy verbeißt sich – und nach jedem Schnaps ein wenig mehr – in den Gedanken, einen Dampfpanzer als Reisegefährt für uns zu bekommen. Alle  Bedenken der jungen Männer, dass dies wohl kaum möglich sei, schlägt er in den Wind und legt sich einen Plan zurecht, den Vater eines der Studenten, Waldemar Seif, von der Technicus-Akademie, darauf anzusprechen.
Ich merke mit der Zeit, dass unsere Gefährten immer ungeduldiger werden und überrede Remy, die Studentenverbindung zu verlassen und ein ordentliches Gasthaus zu suchen. Man empfiehlt uns den „Güldenen Hammer“, ein edles Haus im Kaufmannsviertel. Auf dem Weg dorthin ersteht Remy noch einen Klumpen Dung bei einem Händler mit Bauchladen, den er für das beste Pfeifenkraut seit langer Zeit hält. Von nun an zieht er eine unangenehme Rauchwolke hinter sich her…

Vor der Tür des „Güldenen Hammers“ warten livrierte Diener auf die Gäste. Als Eldril nach einem Zimmer für die Nacht fragt, mustern uns die Diener abschätzig und rümpfen die Nase. Sie wollen uns nicht hineinlassen und machen sich über uns lustig. Wäre ich nicht betrunken gewesen, hätte ihr Verhalten durchaus zu einer ordentlichen Keilerei führen können. Doch so zeigt Eldril das Siegel des Imperators und verschafft uns Einlass. Im Gastraum brennt ein Feuer im Kamin und alles wirkt sehr edel und geschmackvoll. Schon alleine die Teppiche, die hier liegen, sind wahrscheinlich mehr wert als unser gesamtes Gasthaus in Brandenberry! Zumindest der Preis für eine Übernachtung kommt dem schon sehr nahe…
Wir setzen uns an einen Tisch und bestellen etwas zu essen und zu trinken. Jeanne und Eldril haben genug von uns und der Festwoche und ziehen sich auf ihre Zimmer zurück. Konrad ist der Meinung, den betrunkenen Remy lieber noch etwas im Auge behalten zu wollen und setzt sich zu uns an den Tisch. Während wir auf das Essen warten, überlege ich bereits, was ich später auf der Bühne, die sich im Gastraum befindet, aufführen könnte. Ob sich die anderen Gäste über eine Vorstellung von mir freuen würden?
Währenddessen liegt Jeanne in ihrem Bett, aber der ersehnte Schlaf will sich nicht einstellen. Sie hofft, dass Sigvald wieder erscheinen wird – doch er kommt nicht. Unruhig wälzt sie sich hin und her. Konrad und ich gehen etwas später ebenfalls zu Bett. Remy besucht den Abort, den er aber die ganze Nacht nicht verlässt! Am nächsten Morgen ist der Porzellanwaschtisch zerschmettert und eine Blutlache auf dem Boden. Das Fenster ist herausgerissen – und Remy verschwunden…
Ich wecke die anderen und erkläre kurz was passiert ist. Wir packen unsere Habseligkeiten und verlassen das Gasthaus. Wir ahnen Schlimmes!

Seraph:
Runde 29 - Was von der Nacht übrig blieb

Überall im Gasthaus suchen wir nach Spuren von Remy. Im Abort liegen noch das herausgerissene Waschbecken und das zersplitterte Fenster auf dem Boden. Ansonsten können wir trotz genauester Untersuchung keine Spuren finden. Was mag hier bloß geschehen sein und wohin ist unser Freund verschwunden?
Auch vor dem Gasthaus ist kein Hinweis auf seinen Verbleib zu entdecken. Mir fällt ein, dass sich Remy bei ähnlichen Situationen im oder am Fluss aufhielt und wir beschließen, dort weiter nach ihm zu suchen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem kleinen Laden vorbei, bei dem ein Fenster eingeschlagen wurde. Vielleicht hat es gar nichts mit Remy zu tun, aber wir bleiben stehen und hören uns die Geschichte des Lehrlings an, der bei der Reparatur hilft. In der Nacht wurde er von merkwürdigen Geräuschen geweckt. Aber was er gehört hat, klang nicht menschlich und noch jetzt steht ihm die Furcht ins Gesicht geschrieben. Gestohlen wurde auch nichts, was ihm und seinem Meister schon seltsam vorkommt. Der Lehrling hält einen Moment inne und denkt noch einmal nach: Er ist sich fast sicher, dass er zwei Gestalten gewesen sind, die er gesehen hat. Aber Genaueres konnte er nicht erkennen, denn sie sind schnell weitergelaufen.

Trotz der frühen Morgenstunde ist die Stadt schon recht belebt. Konrad entdeckt in fast jeder Gasse Stadtwachen, die die Gegend durchsuchen. Eldril belauscht mit ihrem Elfengehör zwei Wachen, die tuschelnd an einer Mauer stehen: „ Das ist doch völlig unverantwortlich. Man müsste das hier abbrechen, wenn eine Bestie in der Stadt ist!“ Jetzt sind wir fast sicher, dass Remy etwas damit zu tun hat. Wir sprechen die Wachen an und geben uns als Abgesandte des Imperators zu erkennen. Als die Wachen das Siegel sehen, geben sie bereitwillig Auskunft. Allerdings geben sie ihre Informationen nur im Flüsterton weiter, die Angst, dass eine Panik in der Stadt ausbricht, ist zu groß. „Eine Bestie wird im Neustadtbezirk gesucht. Bei der Suche wurde in der Nacht eine Person angeschossen, die jetzt in der Kaserne liegt.“
Wir bedanken uns und eilen in Richtung Kaserne. Wir werden sofort vorgelassen und machen mit dem Feldwebel Bekanntschaft. Er berichtet, dass die gesichtete Bestie eine Art Wolf sein soll. Verstohlen wechseln wir Blicke: Das kann nur Remy gewesen sein! Hoffentlich ist er noch am Leben… Man merkt dem Feldwebel an, wie angespannt er ist. So eine Bedrohung in der Festwoche könnte schlimme Folgen haben. Vielleicht lässt er uns auch deshalb sofort zu dem Angeschossenen, der nur mit Fetzen bekleidet auf einer unbequemen Pritsche in einer Zelle liegt. Der Mann in der Zelle hat uns den Rücken zugewendet, so dass wir nicht sofort erkennen können, um wen es sich genau handelt. Wir stoßen ihn mehrmals an und atmen erleichtert auf, als Remy sich umdreht und doch recht unverletzt aussieht. Er leidet noch an den Nachwirkungen der durchzechten Nacht, so dass Eldril ihm zuerst mit einem Zauber den Restalkohol entzieht. Es dauert gar nicht lange, da starrt uns ein mürrisch dreinblickender Remy an. Nachdem wir uns überzeugt haben, dass er tatsächlich nur durch einen Streifschuss verletzt wurde, muss er uns erklären, was sich in der Nacht zugetragen hat. Remy erinnert sich noch daran, dass er den Abort aufsuchen musste und kaum hatte er den Raum betreten, griff ihn jemand an. Bei der folgenden Rangelei riss er das Waschbecken aus der Wand. Den Angreifer beschreibt er als klein und breit mit einem zotteligen Bart. Es könnte sich durchaus um einen Zwerg gehandelt haben.
Eldril bietet dem Feldwebel an, sich um den Verletzten zu kümmern. Der Feldwebel überlegt nur kurz und willigt dann ein. Schließlich hat er im Moment andere Sorgen, da macht er sich um den Angeschossenen wenig Gedanken. Nachdem Remy sich ein wenig frisch gemacht und andere Kleidung angezogen hat, kehren wir wieder zum Gasthaus zurück.

Frederik Groll, der Besitzer des Gasthauses, führt uns in ein Hinterzimmer und bietet uns Getränke an. Das Zimmer ist, wie alle anderen, geschmackvoll eingerichtet und müde setze ich mich auf einen Stuhl. Einen Humpen Bier kann ich jetzt gut gebrauchen. Bei der ganzen Aufregung heute Morgen hatten wir kaum Zeit, etwas zu uns zu nehmen. Groll gibt zu, dass eines der Küchenfenster am Abend eine ganze Weile offen gestanden hat. Er verneint, einen Zwerg als Gast zu haben, ist sich aber sicher, dass man hier in der Gegend schon von Chaoszwergen das ein oder andere gehört habe. Er entschuldigt sich aufrichtig für unsere Unannehmlichkeiten und erstattet uns das Gold für die Übernachtung zurück. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht haben und Remy sich von den Strapazen der vergangenen Nacht erholt hat, wollen wir erneut nach Spuren suchen. Vielleicht finden wir in der näheren Umgebung Hinweise auf einen Kampf.
Wir fangen direkt in dem Viertel an, wo wir genächtigt haben. Wir schlendern möglichst unauffällig durch die Straßen und Gassen und haben schon nach kurzer Zeit Glück. In einer kleinen Gasse an der Stadtmauer hängt an einem Strauch ein Fetzen eines Hemdes. Als wir genauer nachsehen, stolpern wir fast über den Zwerg, der tot hinter dem Strauch liegt. Seine Gedärme hängen in den Ästen und ich muss mich zusammennehmen, um mich nicht sofort zu übergeben. Als wir uns wieder gefasst haben, durchsuchen wir den Leichnam. Jeanne nimmt einen Ring und den Beutesack des Zwergs an sich. In dem Sack hatte der Zwerg etwas Gold und eine schöne hölzerne Schatulle dabei. In dieser Schatulle liegt ein in Samt gebetteter Federkiel mit einer Gravur. Er muss einer oder einem „A. Giliani“ gehört haben. Sicher hat der Zwerg ihn gestohlen. Auffällig ist ansonsten nur eine Tätowierung, die eine Brücke, eine Faust und eine nackte Frau zeigt. In dem Ring ist eine zwergische Gravur, die leider niemand von uns entziffern kann.
Plötzlich halten Jeanne und ich inne und unsere Blicke gehen ins Leere. Nur für einen kurzen Augenblick sehen wir alles, was geschehen ist und man nicht sehen will! Der Moment ist schnell vorbei und ich schüttele schnell die Erinnerung daran ab. Da wir die Leiche nicht an der Stadtmauer liegenlassen wollen, transportieren wir sie in einem Karren zum Gasthaus. Wir zeigen Groll den Zwerg, doch das Gesicht kommt ihm nicht bekannt vor. Den Federkiel hat er zwar zuvor auch noch nie gesehen, doch mit dem eingravierten Namen kann er etwas anfangen. Giliani ist eine Ärztin aus Tilea, die in Faulstadt den Ärmsten der Armen hilft.

Am späten Nachmittag verlassen wir das Gasthaus wieder, um die Ärztin in Faulstadt aufzusuchen. Als wir die südliche Brücke überqueren, ändert sich das Stadtbild. Ärmliche Bretterbuden und matschige Wege bestimmen das Bild in diesem Viertel. Von den Festivitäten bekommt man hier nicht viel mit, denn die Feiernden wollen sicher keinen Blick auf Bettler und kranke Menschen werfen. Ein Bettler, der in zerlumpter Kleidung auf dem Boden sitzt, murmelt die ganze Zeit etwas von Krankheiten, die hier umgehen und sowieso bald alle dahinraffen werden. Sofort fühle ich mich unwohl. Mit Armut und Schmutz kann ich umgehen, aber mit Seuchen und Krankheiten weniger. Ich halte mir meinen Ärmel vor den Mund in der Hoffnung, damit einige Krankheitserreger fernhalten zu können...
In der Bleichgasse steht ein großes, sehr verwinkeltes fünfstöckiges Gebäude. Trotz der Größe ist es nicht minder ärmlich und heruntergekommen als die Übrigen. Wir betreten einen kleinen Flur und fragen eine Frau nach der Ärztin. Sie kennt die Ärztin, weiß aber leider nicht, wo genau sie wohnt. Aber wir sollen Gino fragen, der kennt jeden in diesem Haus. Etwas weiter hinten steht eine Tür offen. Eldril betritt die Wohnung, aber niemand ist darin. Als sie gerade die Wohnung wieder verlassen will, erbebt der Boden unter ihren Füßen. Ein drei Meter großer, fetter Oger kommt herein und ist nicht gerade erfreut, Eldril zu sehen. Misstrauisch befragt er sie, was sie wolle. Eldril erklärt, dass wir die Ärztin Giliani suchen. Sie bezahlt Gino für die Information und wir folgen ihm, als er uns zu dem Raum im ersten Stock führt, in dem die Ärztin die Menschen behandelt. Es ist nur ein Kämmerchen, das durch einen Vorhang vom Rest einer Wohnung abgetrennt ist. Es stinkt fürchterlich nach Schweiß und abgestandener Luft und ich wünsche mir nichts mehr, als endlich dieses fürchterliche Haus wieder verlassen zu können. In einem schmutzigen Feldbett in einer Ecke des Zimmers liegt die junge Ärztin. Sie ist höchstens Anfang 20, sieht aber ausgezehrt und älter aus. Ihr Hals ist gezeichnet von Einblutungen! Ich öffne ein Fenster, um ein wenig Luft hereinzulassen. Giliani winkt uns zu sich heran und Eldril muss ganz nah herangehen, um sie verstehen zu können. „Ihr müsst die Wahrheit ans Licht bringen! Es ist eine Verschwörung im Gange. Es gibt ein Tagebuch, nehmt es an Euch!“ Mehr kann Eldril nicht verstehen.
Aus den Augenwinkeln kann ich draußen rund um das Haus Bewegungen erkennen. Rufe erklingen und das Haus wird umstellt. Das Dröhnen von Hämmern, die Pfosten in den Boden schlagen, hallt durch die Gasse. Mir wird ganz mulmig, als mir bewusst wird, was die Stadtwache noch tut: Das ganze Haus wird verbrettert. Stimmen werden laut: „Ihr kommt erst wieder heraus, wenn die Seuche vorbei ist!“
Wir durchsuchen das Zimmer, aber von dem Tagebuch fehlt jede Spur. Draußen auf dem Flur werden die Menschen unruhig und Panik kommt auf. Wir fragen nach Fluchtwegen durch den Keller oder durch ein anderes Stockwerk, doch anscheinend kann man das Haus nur durch den Haupteingang betreten. Jeanne kehrt noch einmal in Ginos Wohnung zurück und wird dort von ihm überrascht. Er packt sie am Hals und drückt sie an die Wand, denkt er doch, sie wolle ihn bestehlen. Nur mit viel Mühe und einigem Gold kann Eldril Gino davon abhalten, Jeanne etwas anzutun.

Wir haben keine Idee, wie wir diesem Alptraum entrinnen könne. 50 bis 60 Wachleute haben das Haus abgeriegelt!

Seraph:
Runde 30 - Gefangen in Faulstadt

Die Wachen, die das alte Haus umstellt haben, sind mit Musketen bewaffnet. Deutlicher kann man wohl niemandem machen, dass eine Flucht aus dem Gebäude unmöglich ist. Die weißen Fahnen, das Symbol für ein Quarantänegebiet, wehen ebenfalls für alle sichtbar im Wind.
Uns ist bewusst, dass wir wenig Zeit haben, das Tagebuch der Ärztin zu finden und zu erfahren, wer oder was die Seuche ausgelöst hat. Gemeinsam kehren wir in das Zimmer Gilianis zurück. Eldril sitzt am Bett der Ärztin und wischt ihr mit einem feuchten Tuch über die schweißnasse Stirn. Selbst ihr Heilzauber, der wie ein warmer Lichtschein in ihren Körper fährt, kann nur wenig Linderung bringen. Aber immerhin ist die junge Frau nun in einen ruhigen Schlaf gesunken.
Jeanne öffnet der Frau vorsichtig den Kiefer, um ihren Hals von innen zu untersuchen. Aber auch das bringt uns keine neuen Erkenntnisse. Niemand von uns hat je von so einer Krankheit gehört oder sie gar gesehen. Plötzlich stehen zwei ärmlich gekleidete junge Frauen im Durchgang und schauen ängstlich zu der Kranken. „Bitte, könnt Ihr Frau Giliani helfen? Sie ist doch die Einzige, die sich um die Menschen im Haus kümmert!“ Verzweiflung schwingt in ihren Stimmen mit. Wir können sie ein wenig beruhigen und geben ihnen unser Wort, dass wir alles tun werden, um der Ärztin zu helfen. Die  Frage, ob sie jemanden gesehen haben, der etwas aus dem Zimmer entwendet hat, bejahen sie. Aber sie hätten nicht direkt etwas gesehen, aber gehört, dass andere davon berichtet haben. Es gäbe leider viel zu viel Gesindel hier im Haus. Wir sollten vielleicht Frau Passerine oder Frau Schott aufsuchen. Beide würden ganz gut Bescheid wissen, was im Haus geschieht. Auch Gino könne vielleicht helfen.

Wir beschließen, uns aufzuteilen. Remy verfolgt eine eigene Idee und will das Dach untersuchen. Vielleicht bietet es ja einen Fluchtweg. Konrad schließt sich ihm wenig später an und die beiden stehen im Dachgeschoss vor einer verschlossenen Tür. Auf Remys Klopfen ertönt eine gedämpfte Stimme, die ihn auffordert, wegzugehen. Auch nach wiederholtem Klopfen wird die Tür nicht geöffnet.
Währenddessen suche ich Frau Passerine auf. Sie befindet sich im dritten Stock und viele Gänge und Zimmer scheinen von ihr und ca. 20 Kindern bewohnt zu werden. Ein kleines Mädchen sieht mich fragend an, als ich den Flur betrete. Normalerweise mögen mich Kinder, denn ich sehe freundlich aus und bin mit meiner Größe nicht so furchteinflößend wie viele andere Erwachsene. Aber dieses Mädchen reagiert nicht auf mich. Auf meine Frage, wo sich Frau Passerine aufhält, deutet sie nur nach links zu einem Zimmer, aus dem Schwaden herausziehen und läuft dann davon. Die Leiterin des Waisenhauses steht in ihrer Küche und rührt mit einem Kochlöffel in einem riesigen Topf. Sie sieht mich ruhig an und fragt, was ich will. Kurz erkläre ich ihr die Situation der Ärztin und bitte sie um Mithilfe. Ich frage nach dem Tagebuch der Ärztin und bin mir sicher, dass sie etwas über dessen Verbleib weiß. Deshalb biete ich ihr einen Handel an: Ich besorge Verbands- und andere Hilfsmittel zum Verarzten der Kinder und dafür bekomme ich von ihr ein paar Informationen. Ich bin etwas enttäuscht, denn eigentlich hatte ich mit mehr Hilfsbereitschaft gerechnet. Es sollte doch im Interesse aller Bewohner des Hauses sein, die Seuche aufzuhalten. Aber sie bleibt dabei und rät mir, die Zwerge im vierten Stock aufzusuchen. Bei ihnen könne man sicher die Dinge finden, die ich suche.

Währenddessen sucht Jeanne noch einmal Gino auf. Der Oger steht in seiner Wohnung und zerlegt ein Stück Fleisch. Jeanne möchte von ihm wissen, ob er nach dem Zusammenbruch der Ärztin gesehen hat, wer sie bestohlen hat. Und wirklich kann Gino helfen: Ein paar Kinder seien im Zimmer der Ärztin gewesen und eines davon sei mit einem Buch davongelaufen.

Remy und Konrad stehen vor der verschlossenen Tür und überlegen, wie man den Mann aus seiner Wohnung herauslocken kann. Was ihnen dabei einfällt, ist sicher nichts, womit man später prahlen sollte. Remy reißt ein Laken von einem Fenster. Er will so viel Qualm erzeugen, dass der Mann glaubt, es brenne im Haus und daraufhin seine Wohnung verlässt. Da sich auf die Schnelle kein Wasser finden lässt, entleeren er und Konrad ihre Blasen auf dem Laken… Konrad zaubert einen leichten Feuerzauber, der das nasse Laken wie gewünscht zum Qualmen bringt. Dicker schwarzer Rauch zieht auf und ein Sichtschlitz in der Tür wird geöffnet. Ein elfischer Fluch erklingt und die Tür öffnet sich einen Spalt. Darauf hatte Remy gehofft und er reißt die Tür ganz auf. Der ältliche Elf, der sich in Kleidung und Verhalten deutlich von den restlichen Bewohnern abhebt, wird sofort von Remy zur Rede gestellt. Harsch fragt er ihn, was er über den Verbleib des Tagebuchs wisse. Der Elf geht gar nicht darauf ein und ist nur verärgert, weil er von den beiden Männern durch einen üblen Trick betrogen wurde. Er dreht sich um und will wieder zurück in seine Wohnung gehen, doch Remy ist schneller und schiebt sich behände an ihm vorbei. Die Wohnung des Elfen ist riesig. Mehrere Flure und davon abgehende Zimmer sind zu erkennen und alles ist angefüllt mit Kommoden, Bildern, Teppichen und vielerlei Tand. Als der Elf sich in keinster Weise kooperativ zeigt, verliert Remy die Geduld, nimmt eine Bratpfanne von einem Schrank, holt aus und will ihn von hinten niederschlagen. Doch er verfehlt den alten Mann und danach entbrennt ein Kampf, über den Remy sicher später gerne den Mantel des Schweigens gehüllt hätte. Die Angriffe der beiden gehen hin und her, ohne dass man sich wirklich ernsthaft verletzt. Bis Remy eine zweite Pfanne zu fassen bekommt, ausholt und den Elf damit zu Boden schlagen kann.

Mittlerweile ist Jeanne bei mir. Auf dem Weg zu der Wohnung der Zwerge werden wir von einem lauten Knall abgelenkt. Als wir über die Brüstung des Geländers sehen, erkennen wir im Erdgeschoss einen verdrehten Körper auf dem Boden. Jemand scheint entweder freiwillig gesprungen oder heruntergestoßen worden zu sein. Erneut schreien Menschen in Panik auf! Ich fürchte mich davor, wenn die Stimmung im Haus endgültig umschlägt… Auf unser Klopfen an der Tür fragt eine tiefe, brummige Stimme: „Sargurn, bist Du es?“ Ich verstelle meine Stimme und ahme eine dunkle Männerstimme nach. „Ja, lass mich rein.“ Die Tür wird geöffnet und ein kleiner, aber massiger Zwerg steht direkt vor uns. Als er seinen Irrtum erkennt, hebt er seine Muskete und zielt auf uns. Ich habe nicht lange Zeit, darüber nachzudenken, wie ich den Schuss verhindern kann und was mir dann einfällt, taugt sicher nicht für einen Heldenepos. Meine Hand sucht in meiner Hosentasche etwas Nützliches und bekommt nur ein altes Stück Käse zu fassen. Ich hole aus, werfe den Käse mit voller Wucht – und treffe den Zwerg direkt ins Auge. Gleichzeitig schreit er auf, verreißt seine Muskete und ein Schuss löst sich. Glücklicherweise geht der Schuss in die Decke und niemand wird verletzt. Ich überlege nicht lange und stürme auf ihn zu und er fällt zu Boden. Ich setze mich auf ihn und will wissen, wo er seine Vorräte gelagert hat. Bis auf ein wutentbranntes Schnauben und ein paar Drohungen gibt er keinen Ton von sich. Ich ziehe mein Messer, halte es an seinen langen Bart und sehe sofort die Angst in seinen Augen. Ein Zwerg ohne Bart ist undenkbar. Jeanne versucht derweil vergeblich ein verschlossenes Zimmer zu öffnen. Da Sreluc, so der Name des Zwerges, mir den Schlüssel nicht aushändigen will, schieße ich das Schoss kurzerhand mit seiner Muskete auf. Während Jeanne den Zwerg bewacht, durchsuche ich den Raum und finde medizinische Vorräte und  etwas Geld. Der Zwerg bedroht uns trotz seiner ausweglosen Situation weiterhin, wird aber ganz still, als ich ihm erzähle, dass sein Bruder tot ist und nicht mehr nach Hause kommen wird. Als wir alles haben, was wir brauchen, schlägt Jeanne ihn bewusstlos und wir fesseln und knebeln ihn.

Derweil durchsuchen Remy und Konrad die Wohnung des Elfen. Hier sieht es aus, wie in einem Kontor. Sie finden hunderte alter Schmuckstücke, Gläser, Porzellan, Spiegel, Bücher und unzählige andere Dinge. Konrad findet ein Buch über Zwerge, das er einsteckt. Vielleicht kann es uns später wichtige Informationen über sie geben, wenn wir in ihre Heimat müssen.

Jeanne und ich suchen erneut Frau Passerine auf. In ihrem Gesicht spiegelt sich Ungläubigkeit, als wir die Vorräte, die sie benötigt, auf den Tisch legen. Sie scheint wirklich erstaunt zu sein, dass ich mein Wort gehalten habe. Und mit dem Geld, das ich bei den Zwergen gefunden habe, hat sie überhaupt nicht gerechnet. Ich hoffe, sie kann damit eine bessere Unterkunft für sich und die Kinder finden. Sie ruft eines ihrer Kinder zu sich und bittet es, ihr die Wahrheit zu sagen. Das Kind habe nichts zu befürchten, wenn es das Buch der Ärztin wieder zurückgibt. Kurze Zeit später halten wir das Tagebuch der jungen Frau in der Hand. Dankbar nehme ich es an mich und wünsche ihr alles Gute.

Wir treffen uns alle bei Eldril wieder, die immer noch über die Ärztin wacht. Ihr Zustand hat sich leider nicht verändert. Wir geben Eldril das Buch und sie blättert ein wenig darin. Die Nachricht, dass sie es nicht lesen kann, weil es auf tileanisch geschrieben ist, lässt unsere Hoffnungen erneut schwinden. Remy verlässt den Raum und als er zurückkommt, wischt er sein Messer an einem Stück Tuch ab. Misstrauisch sehen wir ihn an, befürchten wir doch, dass er dem Zwerg, von dem wir erzählt haben, etwas angetan hat. Doch mit einem verschmitzten Lächeln erzählt er, dass er den Zwerg nur kahl rasiert habe...
Der Einzige, der uns den Text des Tagebuchs übersetzen könnte, ist der Elf, den Remy und Konrad kurz zuvor niedergeschlagen und gefesselt haben. Jeanne und mir kommt die Idee, als Retter des Elfs aufzutreten und ihn später als Gegenleistung um die Übersetzung des Buchs zu bitten.

Gesagt, getan. Als wir die Wohnung des alten Mannes betreten, hören wir schon seine Rufe um Hilfe, die durch den Knebel aber nur gedämpft zu hören sind. Wir befreien ihn von seinen Fesseln und fragen, was ihm widerfahren sei. Er schimpft über zwei ungehobelte Männer, die ihm das angetan haben. Wir geben vor, ebenso empört zu sein wie er und bitten ihn gleich darauf um seine Hilfe. Als der das Buch öffnet, um darin zu lesen, verstummt er und seine Miene verfinstert sich. Minutenlang wird die Stille nur durch das Blättern der Papierseiten durchbrochen. Als er aufblickt, sieht er uns besorgt an und liest eine Passage des Buches vor. Was wir erfahren, ist viel schlimmer, als erwartet!
Die Ärztin hat die Seuche als „Blutfäule“ identifiziert. Was ihr aber Sorgen macht, ist die Tatsache, dass die Krankheit nur durch infizierte Wunden übertragen werden kann. Eine Ansteckung über die Luft ist unmöglich. Und bei der Verbreitung der Krankheit kommt im Haus nur ein unnatürliches Wesen in Frage: Ein Vampyr! Uns stockt der Atem. Wir kennen Vampyre nur aus Geschichten, die unfolgsamen Kindern erzählt werden. Niemand hat wirklich an ihre Existenz geglaubt – bis jetzt. Frau Giliani geht davon aus, dass sich das lichtscheue Wesen im Kellergewölbe aufhalten muss und sich durch die Zwischenwände des alten Hauses fortbewegt.

Wir eilen zurück zu unseren Gefährten, um ihnen die Neuigkeiten zu berichten. Konrad weiß etwas mehr über Vampyre und gibt das weiter, was er in seiner Magierakademie gelernt hat. Niemand ist wirklich erpicht darauf, direkte Bekanntschaft mit einem Vampyr zu machen, aber es ist die einzige Möglichkeit, das Haus bald wieder verlassen zu können und die Seuche aufzuhalten.
Wir bewaffnen uns mit Fackeln, Bögen, Messern und was wir sonst noch  bei uns tragen. Außerdem nimmt Jeanne einen Spiegel mit. Vielleicht ist an dem Gerücht, dass die lichtscheuen Wesen kein Spiegelbild haben, wirklich etwas dran.
Der Keller ist dunkel und die Luft abgestanden. Wir müssen uns einen Weg durch altes Gerümpel, Kisten und Unrat bahnen. Jeanne beleuchtet mit ihrer Fackel den Boden und wird bei der Suche nach Spuren sofort fündig: Die Spuren weisen darauf hin, dass jemand regelmäßig den Keller durchquert. Vorsichtig schleichen wir weiter. Weiter hinten befindet sich eine Öffnung zu einem kleinen Raum. Ein leises Summen einer Frauenstimme erklingt. Bei dem Versuch, um die Ecke des Raumes zu schauen, tritt Jeanne auf eine Scherbe und das Geräusch lässt die Frau zusammenfahren. Sie ist Mitte 20 und gerade dabei, sich selbst in einem großen Spiegel zu beatrachten. Doch als Jeanne in den Bodenspiegel schaut, sieht sie nur sich selbst und – Sigvald. Er applaudiert und wirft ihr eine Kusshand zu. Die junge Frau erkennt, dass man ihr Geheimnis gelüftet hat. Sie erzählt, dass sie eine Bedienstete einen wohlhabenden Mannes war, dem sie gefiel und der ihr das angetan hat. Jetzt ist sie darauf angewiesen, sich vom Blut anderer zu ernähren. Aber sie würde nie jemanden töten, sondern nur so viel Blut trinken, wie sie wirklich braucht. Als Konrad ihr erklärt, dass sie die Seuche im Haus verbreitet, scheint sie wirklich entsetzt zu sein. Jeanne sieht immer wieder verstohlen zu dem großen Spiegel. Sigvald gestikuliert wild und bedeutet ihr, dem Vampyr den Kopf abzuschlagen. Doch Jeanne ignoriert Sigvald Aufforderung. Die junge Frau geht vor Jeanne in die Knie und bittet um Hilfe. Als ihr bewusst wird, dass es für sie keine Hilfe, sondern nur den Tod gibt, verändern sich ihre Züge. Das vorher so weiche Gesicht wird hart und schmal. Die Fingernägel werden lang und sie faucht und kreischt. In diesem Moment springt sie Jeanne an! Jeanne ist abgelenkt von Sigvald Gesten und kann dem Angriff nicht mehr ausweichen. Doch mit einem gezielten Schuss aus meinem Bogen verletze ich sie schwer und durch einen heftigen Hieb mit Jeannes Schwert wird die Vampyrin geköpft. Als Beweis, dass wir die Ursache der Seuche gefunden haben und nun keine Gefahr mehr besteht, nehmen wir den Kopf und einen kleinen Spiegel mit. Der Hauptmann der Wache vor dem Haus wollte damit überzeugt werden können!

Seraph:
Runde 31 - Sigvald der Prachtvolle

Die Seuche ist dank uns eingedämmt und der Vampir erschlagen. Zur Belohnung erhalten wir von der Stadt Nuln 50 Goldkronen und eine kostenlose Weiterfahrt auf einem imperialen Schiff. Man möchte wegen der Feierlichkeiten kein weiteres Aufsehen erregen und ist froh, als wir die Stadt auf der „Imperator Wilhelm“ Richtung Süden verlassen.
Kapitän Ernst Wilbrecht wird uns bis Pfeildorf, der letzten größeren Stadt vor dem Gebiet der Zwerge, mitnehmen. Der Kapitän ist ein recht bärbeißiger Mann Mitte 50, der seine Mannschaft immer wieder lauthals zur Arbeit antreibt. Zum Glück sind wir Passagiere und haben mit den Arbeiten an Bord nichts zu tun. Wir können uns also entspannt ein wenig ausruhen. Bis auf Jeanne erfreuen sich alle guter Gesundheit. Sie allerdings wurde von dem Vampir verletzt und liegt mit hohem Fieber in einer Hängematte in unserer kleinen Kajüte. Alle Versuche unsererseits, ihr etwas Linderung zu verschaffen, haben nichts bewirkt. So sitze ich recht hilflos neben ihr und tupfe ihre heiße Stirn mit einem kühlen Tuch ab. In Nuln konnte ich noch in Erfahrung bringen, was für Auswirkungen die Blutfäule auf die Infizierten hat: Und die Aussichten sind alles andere als rosig. Jeanne sieht uns aus fiebrigen Augen an und bittet uns, sie alleine zu lassen. Sie sei so erschöpft und wolle ein wenig schlafen. Natürlich erfüllen wir ihr diesen Wunsch und begeben uns an Deck. Es ist kalt und man spürt den nahenden Winter. Der Kapitän marschiert wie immer Befehle schreiend über Deck. Normalerweise erledigen die Matrosen sofort ihre Aufgaben, doch als Eldril eine traurige Weise anstimmt, bleiben sie stehen und lauschen ihrer hellen Stimme. Ich bin froh, dass ich den Text nicht verstehen kann, aber ich glaube zu wissen, wovon ihr Lied handelt.

Jeanne hat sich in ihrer Hängematte aufgerichtet. Sie ist immer noch sehr schwach, fühlt sich aber nicht mehr so krank. Die Umgebung um sie herum hat sich verändert: Alles ist in dunkle Schwaden gehüllt. Sie begibt sich an Deck und bemerkt sofort, dass sie ganz alleine auf dem großen Schiff ist. Das macht ihr etwas Angst und sie sieht sich überall um, doch tatsächlich ist niemand  an Bord. Da sie Angst hat, dass das Schiff seinen Kurs verlieren könnte, steigt sie hoch zum Steuerrad und umklammert es mit ihren Händen. Doch eher, um sich festzuhalten, als wirklich den Kurs zu halten.
 Plötzlich bemerkt sie in der Ferne über dem Fluss ein helles Licht. Und jetzt nimmt sie auch die Gestalten wahr, die links und rechts des Ufers stehen und sie aus leeren Augen anzustarren scheinen. Die Gestalten bewegen sich ungelenk und torkeln auf das Wasser zu. Es müssen hunderte, ach wohl eher tausende sein. Klagende, wehleidige Laute gehen von ihnen aus.
Das Schiff fährt immer weiter auf das Licht zu, das von jenseits eines offenen Gewässers zu kommen scheint. Unter Deck ertönt ein dumpfes Klopfen auf Holz und wieder dieses wehleidige Klagen. Sie beugt sich über die Reling und erkennt, dass einige Gestalten vergeblich versuchen, an der Bordwand hinaufzuklettern. Aus der Nähe kann Jeanne die großen Augenhöhlen und übergroßen Münder erkennen. Sie ist sich auch nicht sicher, ob es sich um Männer oder Frauen handelt, denn irgendwie wirken ihre ausgezehrten Leiber geschlechtslos. Doch die Körper sind zu schwach und ziehen sich gegenseitig in die Tiefe.
Das Schiff treibt hinaus auf den See  und der Himmel verfärbt sich in ein blasses Purpur. Jeanne ist jetzt sicher, dass das Leuchten von einem großen Turm eines gewaltigen Schlosses aus weißem Stein herrührt. Aus der Ferne wirkt das prachtvolle Gemäuer wie aus Silber und mit Edelsteinen besetzt. Der Anblick zieht sie in seinen Bann und sie bewundert den Prunk und die Unversehrtheit der Bauten. Die armseligen Gestalten fallen nach und nach zurück und sind sofort aus ihrem Bewusstsein verschwunden.
Am anderen Ende des Sees liegt eine Kaianlage direkt vor dem Schloss. Das Schloss scheint keineswegs unbewohnt zu sein, denn Lichter dringen aus den Türmen und verbreiten ein warmes, angenehmes Licht. Am Ende des Kais kann Jeanne eine Person ausmachen und das Schiff steuert automatisch auf sie zu. Langsam hält das Schiff direkt am Kai an und auch dieser sieht prachtvoll aus. Der weiße Stein leuchtet hell wie Alabaster. Und jetzt erkennt Jeanne die Gestalt darauf: Es ist Sigvald, dessen langes, blondes Haar sanft sein Gesicht umspielt. Sie lächelt ihn an und Sigvald schreitet langsam auf sie zu. Seine Füße scheinen den Boden nicht zu berühren und so wirken seine Bewegungen fein und grazil. Er betritt das Schiff und in seinem Gesicht spiegelt sich die Vorfreude. Mit Sorge in der Stimme fragt er Jeanne:“ Meine Geliebte, was haben sie dir angetan?“ Und jetzt erst fühlt Jeanne den Schmutz und Gestank der letzten Tage an sich haften. Sie schämt sich und fragt ehrlich besorgt, ob sie tot sei. Sigvald legt von hinten seinen Arm um Jeanne und augenblicklich sackt sie in sich zusammen. Zärtlich küsst Sigvald sie und eine angenehme Wärme strömt durch ihren verletzten Arm. Lächelnd flüstert er ihr ins Ohr: „Niemand wird mir meine Prinzessin wegnehmen, denn ich bin Sigvald der Prachtvolle. Du sollst meine Gemahlin sein!“ Er streckt ihr seinen Arm entgegen und beiden gehen Hand in Hand in das prächtige Schloss.

Wir haben es so lange an Deck ausgehalten, wie es die Kälte zuließ. Doch ich bin halb erfroren und gehe zu meiner Kajüte. Ich möchte Jeanne nicht stören, doch kann ich mich keine Minute länger auf den Beinen halten. Vorsichtig schleiche ich in die Kajüte und lege mich angezogen in meine Hängematte. Ein paar Stunden später wache ich aufgewärmt und einigermaßen ausgeschlafen auf und schaue zu Jeanne hinüber. Ich kann kaum glauben, was ich dort sehe: Sie sitzt aufrecht in der Hängematte und scheint wieder völlig klar zu sein. Ich bin einerseits froh, andererseits erscheint mir das Ganze doch etwas merkwürdig und ich hole meine Gefährten dazu. Jeanne ist nicht mehr so blass und sieht allgemein irgendwie anders aus – allerdings so, dass man es nicht richtig fassen und erklären kann. Allein ihr weißes Auge zeugt von einer deutlichen Veränderung.
Eldril scheint Jeannes Entwicklung sehr zu beunruhigen, Konrad jedoch winkt ab und freut sich einfach nur, dass es ihr besser geht. Doch als er später versucht, sein Magiegespür auf sie wirken zu lassen, wird er eines besseren belehrt. Als er in ihr weißes Auge sieht, vermischen sich seine Gedanken und Gefühle: Er hat das Gefühl, dass ihn etwas verschlingt und tief in das Auge zieht, was gleichzeitig wunderschön und schrecklich zugleich ist. Auch Remy hat etwas gespürt und er sieht Jeanne ebenso skeptisch an wie Eldril.

Der Morgen ist angebrochen und wir gehen heute von Bord. Jeanne will sich bei einem Frühstück in der Messe stärken, mir hat es allerdings den Appetit verschlagen. Konrad und Eldril treffen sich an Deck und besprechen ihre Vorbehalte und Sorgen wegen Jeanne.
Mir kommt eine Idee und ich eile in unsere Kajüte, um einen kleinen Handspiegel zu holen. Zurück in der Messe positioniere ich mich so, dass ich durch den Spiegel Jeanne sehen kann. Ich halte den Atem an – und bin sehr erleichtert, sie in meinem kleinen Spiegel sehen zu können. Sie hat davon nichts mitbekommen, ist sie doch damit beschäftigt, sich Unmengen an Nahrungsmitteln auf ihren Teller zu schaufeln.
Ein Hornstoß ruft alle an Deck. Die Matrosen erzählen uns, dass hier die Grenze zur alten Provinz Solland verläuft. Ich schnappe einige interessante und auch traurige Geschichten auf und denke an meine Heimat, die schon mehrmals von Orkhorden geschliffen wurde. Kurz darauf legen wir an einem Pier an. Wir bedanken uns bei dem Kapitän und verlassen die „Imperator Wilhelm“. Das Schiff wird hier entladen und tritt danach den Heimweg an. Vor uns liegt Pfeildorf, das letzte größere Städtchen im südlichen Imperium. Hier ist nicht viel vom Krieg und dem Chaos zu spüren und die Welt scheint noch in Ordnung zu sein. Ich bin eingenommen von dem Bild, das sich mir zeigt: Diese Stadt, die im goldenen Herbstlicht einladend wirkt und sich harmonisch an den Berg „schmiegt“. Dann das fruchtbare grüne Grasland, das sich im Tal an die Stadt anlehnt und dahinter die massiven, schneebedeckten Berge, in denen die Zwerge wohnen. Was wird uns wohl dort erwarten und werden die Zwerge uns freundlich empfangen?
Ich werde durch eine Gestalt aus meinen Gedanken gerissen. Eine junge Frau in einer goldenen Robe und einem langen Stab kommt uns auf dem Weg vor uns entgegen.

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