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Was ist mein Science Fiction System?

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Space Pirate Hondo:

--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 17:52 ---Ich muss jetzt doch mal genauer wissen, was Smallville eigentlich ist.
Das, was ich darüber gelesen habe, klingt nach einem Superheldenrollenspiel, das eben die zwischenmenschliche Ebene auch ein bisschen ins Visier nimmt.

Ich habe mich nicht näher darum gekümmert, weil ich Superheldenkram uninteressant finde. Er stört mich sogar in einem System. Die Serie kenne ich übrigens nicht.

Es ist aber richtig: Ich habe mit den Firefly-Sachen viel Cortex Plus gelesen und so verkehrt fand ich das auch wieder nicht. Ich fands vor allem auch nicht so irrsinnig settingspezifisch und durchaus einigermaßen hackable. Vielleicht kannst du kurz erzählen, was bei Smallville anders ist?

Interessant finde ich auf jeden Fall auch ein Blick in Cortex Prime. Wenn ich irgendwann ´mal weiß, was ich im Spiel erleben will, könnte man daraus eventuell die Regeln dafür ziehen. Ich habe ja einen Zugang zum SRD, bisher aber noch nicht hineingeschaut. Vielleicht gibt´s das Ding irgendwann ja auch mal für Nichtbacker... spätestens dann, werde ich es mir wohl nochmal vorknöpfen.

--- Ende Zitat ---

Nicht mit Marvel Heroic verwechseln, was auch aus der Cortex Plus Familie stammt.

Die Fernsehserie Smallville drehte sich ja um den jungen Clark Kent (Superman), der nach und nach seine Fähigkeiten entdeckt und sich dem Bösewicht der Woche rumschlagen muss, der durch die grünen Steine, die Superman schwächen, irgendwie selber Superkräfte bekommen hat. Jedoch folgt das große ABER....

Der eigentliche Kern der Serie sind die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Protagonisten, das im System auch gut umgesetzt wurde. Die Superkräfte sind nur Signature Assets, wie bei Firefly (das lässt sich problemlos refluffen). Jeder Charakter hat Values als Attribute (Duty, Glory, Justice, Power, Truth) und eine Reihe von vordefinierten Beziehungen (gute wie schlechte) zu anderen Charakteren. Bestimmte Values und Beziehungen werden in einer Szene auf die Probe gestellt und können sich dadurch auch ändern. Das ist näher am normalen FATE wie die anderen Varianten von Cortex Plus, aber halt nicht auf körperlichen Kampf, sondern auf das Soziale fokussiert. Session 0 ist sogar die gemeinschaftliche Erstellung einer R-Map.

Chiarina:
Nicht uninteressant. Man muss ja vielleicht nicht unbedingt gerade diese (reichlich amerikanisch klingenden) Values verwenden.
Lassen sich diese Optionen eigentlich auch im Cortex Prime SRD finden?

Space Pirate Hondo:
Ja, du kannst dir im Baukastensystem aus allen Cortex Plus Varianten deine Lieblingsteile zusammen schustern.

Chiarina:
O.K., ich behalte das im Hinterkopf. Cortex Prime werde ich mir nochmal genau anschauen. Danke.

Jetzt muss es erstmal darum gehen, welche Inhalte ich eigentlich spielen will.
Kennt jemand eine Science Fiction Einführung, die ein bisschen mehr bietet, als der Wikipedia Eintrag, aber auch nicht gleich eine kiloschwere Enzyklopädie darstellt? So fluffige 40, 50 Seiten?

Doc-Byte:

--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 07:12 ---Punktekauf bei der Charakterentwicklung: besser als auswürfeln, noch besser finde ich aber oft "einfach aussuchen"
--- Ende Zitat ---

Naja, es ist eine gewisse Mischung: Punkte / Würfel auf die Attribute verteilen; mit anderen Punkten (die mit den späteren Erfahrungspunkten deckungsgleich sind) die Fertigkeiten erwerben (gibt 'nur' 18 plus Spezialisierungssystem um auf die Grade 4 & 5 zu kommen) und eine Handvoll abgeleitet Werte bestimmen. Tags, Ausrüstung und Beziehungen werden dann praktisch tatsächlich 'einfach ausgesucht'. Für mein Setting hab ich dazu noch die "Booster" ergänzt, die man auswählen kann, aber nicht muss. - Dann ist der Charakter auf der Werte-Seite eigentlich auch schon fertig und besitzt auch gleich ein paar Ansatzpunkte für die Geschichte.


--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 07:12 ---Stufen: Nicht mein Ding - ich suche eher nach Systemen, in denen die Figurenentwicklung eine Rolle spielt, das Figuren verbessern aber nicht im Zentrum steht
--- Ende Zitat ---

"Stufen" im klassischen Sinne gibt es bei equinox auch nicht, sondern "Ränge", die einen gewissen Einfluss haben. Die Charakterentwicklung findet aber über Erfahrugspunkte statt und ist tendenziell eher langfristig und in kleinen Schritten angelegt. (Das mit den "Stufen" hab ich bei meiner Version weitgehend zurückgefahren, weil es hat sehr equinox spezifisch ist.)


--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 07:12 ---Proben mit positiven und negativen (Neben-)Ergebnissen gleichzeitig: kann prima sein. Ich kenne das von der Schema-Roleplaying-Engine, die das sehr überzeugend hinbekommt - übrigens ganz ohne irgendwelche Sonderregeln für kritische Erfolge oder Patzer
--- Ende Zitat ---

Im Match-System erzeugen Pasche die Nebenwirkungen. 1er-Würfe ergeben Patze, 2-6en positive Nebeneffekte, die beide recht allgemein / auf die Situation anpassbar gehalten sind. 2er Pasche haben keine Wirkung (es gibt aber hin und wieder Pasch-Modifikatoren für Proben), der Rest ist dann von 3 bis 5 aufsteigend schlecht / gut.


--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 07:12 ---Settinghintergrund, Ortsaspekte, Motivationen und Ziele der Figuren in Spielmechanismen verwandeln: eigentlich auch gut, aber hier muss man aufpassen, finde ich: wenn das zu sehr ausgebaut wird, wird´s schnell sperrig
--- Ende Zitat ---

Läuft im Grunde alles über "Tags" ab, das sind Schlagwörter oder -sätze, die möglichst je nach Situation positiv oder negativ sein können. Darüber kann man dann Karmapunkte "verdienen". (Eine von mehreren Möglichkeiten), die wiederum für die Interaktion mit der Umgebung wichtig sein können. - Hier dürfte der größte Kackpunkt des Systems liegen, wenn man aus der "klassichen" Ecke kommt und mit Erzählspiel wenig Erfahrung hat. (So wie ich...)


--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 07:12 ---Für sich gesehen sind das in meinen Augen zum großen Teil sinnvolle Entscheidungen. Es ist die Frage, ob es nicht schon etwas viel des Guten ist. Den Eindruck hatte ich ein wenig beim Blick in die Regelzusammenfassung.
--- Ende Zitat ---

Wie schon gesagt, (m)eine Überarbeitete Fassung habe ich als PDF online gestellt. Ich mach zwar gerade mein Layout neu und überarbeite dabei auch den Text, aber der Regelteil ist vollständig. (Und in meiner Fassung ohne den Fokus auf das Spielen von "Mystikern" mMn auch kompatiebler mit anderen Settings als equinox.) Da könntest du dir ggf. einen tieferen Einblick verschaffen.


--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 07:12 ---Übrigens wird ja ein "filmischer und geschichtenbasierter Spielstil" proklamiert. Ich habe ehrlich gesagt immer mehr Probleme mit dem Adjektiv "filmisch". Wenn das bedeutet, dass Regeln komplexer werden, nur damit ständig irgendwelche spektakulären Dinge geschehen - dann brauche ich das nicht unbedingt. Filme können sehr unterschiedlich sein. Manchmal mag ich auch die langsamen und ruhigen.
--- Ende Zitat ---

Also, komplex sind die Regeln absolut nicht. Und auf eine ständige Abfolge von Actionszenen ist das System mMn auch wieder nicht ausgerichtet. - Für mich persönlich bedeutet "filmisch" in erster Linie auch, dass die Handlung Vorrang vor einem "realistischen" Spiel hat. Natürlich wird sowas in Actionszenen besonders deutlich, zieht sich mMn aber durch das komplette Spiel. Ich denke, wie genau man das "filmisch" jetzt mit dem Match-System umsetzt, kann man mit seiner Spielrunde gut selbst festlegen.

---


--- Zitat von: Chiarina am 25.06.2020 | 17:52 ---Wenn ich irgendwann ´mal weiß, was ich im Spiel erleben will... tja, ...kennt jemand Settings, die in so eine Kerbe schlagen? (...also beispielsweise für solche Dinge wie Interstellar, Ad Astra, Solaris, Stalker o. ä. Menschheitsdramen der Zukunft?)
--- Ende Zitat ---

Ist das nicht im Grunde ganz klassische Star Trek Thematik? Die neuste Inkarnation eines ST-RPGs kommt ja demnächst bei Uhrwerk auf Deutsch raus.

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