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Schlechte Regelwerke: Was macht sie für dich schlecht?
nobody@home:
Spielweltgeschichte ist da interessant, wo sie brauchbare Abenteueraufhänger bietet -- das nach hundert Jahren immer noch untotenverseuchte Feld der Großen Schlacht von Wißtihrnoch, der Familienstreit zwischen zwei benachbarten Baronien, der mittlerweile von der nächsten Generation fröhlich fortgeführt wird, die legendenumwitterte uralte Magierzivilisation, von der nur noch ein paar seltene und entsprechend potentiell wertvolle Ruinen und Artefakte geblieben sind. Aber, ja, für so was brauche ich keine -zig Seiten lange Abhandlung; da reicht mir ggf. schon eine gut gemachte Stichpunktliste. ;)
Maarzan:
--- Zitat von: nobody@home am 17.12.2019 | 16:01 ---Spielweltgeschichte ist da interessant, wo sie brauchbare Abenteueraufhänger bietet -- das nach hundert Jahren immer noch untotenverseuchte Feld der Großen Schlacht von Wißtihrnoch, der Familienstreit zwischen zwei benachbarten Baronien, der mittlerweile von der nächsten Generation fröhlich fortgeführt wird, die legendenumwitterte uralte Magierzivilisation, von der nur noch ein paar seltene und entsprechend potentiell wertvolle Ruinen und Artefakte geblieben sind. Aber, ja, für so was brauche ich keine -zig Seiten lange Abhandlung; da reicht mir ggf. schon eine gut gemachte Stichpunktliste. ;)
--- Ende Zitat ---
Genau, beginnen als Überblickstabelle mit der für das Kulturverständnis wichtigen Erklärung und die Details dann als (ergebnisoffene!) Abenteuersammlung - ich will keinem NSC beim Geschichteschreiben zuschauen, ich will sehen ob ich das selber hinbekomme oder dabei scheitere, wobei nicht jedes Abenteuer dann auf oberster Ebene spielen muss .
Megavolt:
Ich finde den fantastisch-historischen Abriss vor allem dann problematisch, wenn er wie ein mega Data-Dump vorne im Buch drin steht. Sowas gehört irgendwo hinten rein, damit man nachschauen kann, wenn man ohnehin schon heißgelaufen ist und Bock drauf hat. Aber als Opener? Puh.
Irgendwelche Echtwelt-Abhandlungen finde ich auch immer irritirerend. Ich kaufe doch kein Cthulhu-Buch, damit ich da dann medizinische Infos drin lese, die auch in der Wikipedia stehen. Minimalistisch oder bei sehr hoher Relevanz, meinetwegen, aber ausufernd? What?
Huhn:
--- Zitat von: nobody@home am 17.12.2019 | 16:01 ---Spielweltgeschichte ist da interessant, wo sie brauchbare Abenteueraufhänger bietet -- das nach hundert Jahren immer noch untotenverseuchte Feld der Großen Schlacht von Wißtihrnoch, der Familienstreit zwischen zwei benachbarten Baronien, der mittlerweile von der nächsten Generation fröhlich fortgeführt wird, die legendenumwitterte uralte Magierzivilisation, von der nur noch ein paar seltene und entsprechend potentiell wertvolle Ruinen und Artefakte geblieben sind. Aber, ja, für so was brauche ich keine -zig Seiten lange Abhandlung; da reicht mir ggf. schon eine gut gemachte Stichpunktliste. ;)
--- Ende Zitat ---
Ich brauch dafür nichtmal ne Stichpunktliste. Wie du selbst gerade flott festgestellt hast, kann sich sowas jeder mit wenig Aufwand selbst ausdenken. Ich finde es viel schöner, wenn solche scheinbar historisch aufgeladenen Orte oder Gegenstände einfach selbstverständlich im Spiel auftauchen und einfach alle wissen, dass es damit etwas auf sich haben muss - ohne dass je detaiiliert geklärt würde, was genau. Muss ich wissen, wie genau die Herrschaft des in seinen Grabhügel gebannten Hexenkönigs wirklich aussah? Reicht mir nicht die vom Barden gesungene Legende vom Ende seiner Schreckensherrschaft um zu wissen, dass er aufgehalten werden muss? Oder misstraue ich der Legende - wirkt der Ritter darin nicht ein wenig zu sauber? Und was wurde aus der geretteten Maid? Wieso besitzt der Hexenkönig die zerfallenden Reste eines bestickten Taschentüchleins mit ihren Initialen?
Für mich funktioniert etwa Elric genau deswegen so gut, weil er immer wieder über die Überreste großer Zivilisationen und Vergangenheiten stolpert, ohne dass die weiter erläutert würden. Wichtig ist das, was JETZT noch davon da ist und die vage, leicht melancholische Andeutung, dass hier einst mehr gewesen ist - das ist für mich voll Kopfkino!
Langatmige ereignisgeschichtliche Abhandlungen mit altbackenem Fokus auf Politik und Persönlichkeiten sind für mich echt das Gegenteil von inspirierend.
Cugel:
1.) Sprachlich schlecht verständlich und zu klein geschrieben.
2.) Regeltechnisch zu komplex und schwierig zu vermitteln.
3.) Zu umfangreich, aufgebläht und detailverliebt. Ich setze lieber auf gesunden Menschenverstand und Improvisation.
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