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Rollenspielen um zu erleben oder um darzustellen?

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Jiba:

--- Zitat von: Coltrane am 17.01.2020 | 15:53 ---Ja bitte, denn sonst wäre es ja nicht das Tanelorn und dann bitte ordentliche Beef beim definieren. Sorry, aber den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Bin dann mal weg, bis ich was sachliches beizutragen habe.

--- Ende Zitat ---

Kannst du ganz einfach tun. Sag uns, was du unter „Darstellen“ und „Erleben“ verstehst.

Ich meine, wir können natürlich so diffus weiterschwabbeln oder wir können versuchen einen Thread zu haben, wo echter Erkenntnisgewinn bei rauskommen kann.

Coltrane:
Ich darf den Definitionskrieg eröffnen?
Na dann in aller Kürze: Darstellen ist die Sichtbarmachung des inneren und äußeren Erleben.
Erleben ist etwas, das mir im Leben widerfährt. Von daher ist Literatur - und darunter würde Pen and Paper Rollenspielin weitesten Sinne fassen - nur in der Lage second Hand oder sekundäres   Erleben zu liefern. Sprich echtes Erleben ist im Rollenspiel nicht möglich-bis auf das Spielerlebnis, dieses wiederum ist aber sozusagen Meta.

KhornedBeef:

--- Zitat von: Coltrane am 17.01.2020 | 16:06 ---Ich darf den Definitionskrieg eröffnen?
Na dann in aller Kürze: Darstellen ist die Sichtbarmachung des inneren und äußeren Erleben.
Erleben ist etwas, das mir im Leben widerfährt. Von daher ist Literatur - und darunter würde Pen and Paper Rollenspielin weitesten Sinne fassen - nur in der Lage second Hand oder sekundäres   Erleben zu liefern. Sprich echtes Erleben ist im Rollenspiel nicht möglich-bis auf das Spielerlebnis, dieses wiederum ist aber sozusagen Meta.

--- Ende Zitat ---
Danke für die Beseitigung aller Klarheiten ;)

Echt-schmecht. Das Hören und Miterleben ist nicht identisch mit dem Erleben der Figuren in der Geschichte, und wenn die nicht real sind , außerhalb des Spiels, ist es auch nicht richtig Second Hand  ^-^

Ich bin auch eher bei deiner Version von Darstellung, die würde von Agieren aber nicht immer eingeschossen.

Der Nârr:
Erleben. Rollenspiel ist eine Erfahrung, die ich, der Spieler, erleben möchte.

Die Darstellung einer Figur ist nur ein Aspekt einer größeren Sache. In meinen Spielrunden gibt es immer wieder weite Teile des Spiels, in denen Darstellung deutlich in den Hintergrund tritt.

Zum Erleben gehören z.b. auch das Steigern von Werten, taktische Kämpfe, Handelssimulation (Traveller), lösen von Rätseln, kombinieren und schlussfolgern etc. Pp.

Ich gehe aber von System Matters aus. In manchen Rollenspielen werden bestimmte Inhalte verstärkt. Zum Beispiel hat man in Traveller mehr Handelssimulation als in Marcel Heroic Roleplay. Dadurch verändert sich die Spielerfahrung. Das ist aber keine neue Erkenntnis.

Edit: Als Ergänzung. Ich denke es geht hier eher darum "will ich selbst bestimmte Gefühle erleben" vs. "will ich Gefühle, die ich selbst gar nicht habe, darstellen".

In Bezug auf Grusel etwa: Will ich, der Spieler, mich gruseln oder will ich nur darstellen, dass der Charakter sich gruselt - ich fühle mich aber pudelwohl dabei. Da wird man wahrscheinlich wirklich drei Spieler fragen und fünf Antworten bekommen können... Bei mir wäre es ein ganz klares "kommt drauf an".

Cynom:
Erleben: Einen schönen Abend mit Freunden, Spannung, Überraschungen, Coole Aktionen der anderen / Spieler + Gruppen-Interaktion, Witzige Situationen, Zufälle und Unfälle (der Charaktere), tolle/ergreifende/berührende/erinnerungswürdige Momente, Erfolge, Niederlagen

Darstellen: Charaktere und Charakterideen, Spielwelt (Szenebeschreibung), Quirks von NSCs, Wie Charaktere mit schwierigen Situationen / Emotionen (moralischen Dilemmata) umgehen, Würfelergebnisse (+Kampfhandlungen), Slapstick und Humor

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