Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

[ITINERANT] – Idee für ein SF-Setting

(1/5) > >>

thestor:
Die Idee kam mir gerade, als ich wach im Bett auf den Wecker gewartet habe. In Traveller sind die Menschen ja die dominante Spezies. Hat den praktischen Vorteil, dass man fast überall im Setting vertraute Menschen spielen kann. Ich habe überlegt, wie man diesen Effekt noch erreichen könnte und kam auf folgendes:
Die Menschheit hat die Erde geschrottet und musste von ihr evakuiert werden. Sie hat sich über die Galaxis verstreut und bildet fast überall kleine Enklaven und Ghettos. Also wanderndes Volk, für die verschiedenen Alien-Völker sind die Menschen quasi Sinti und Roma. Ein paar Ideen hierzu:
- Das Ansehen der Menschen ist denkbar schlecht. Die anderen Spezies haben es schon mal geschafft ihren Planeten nicht (komplett) zu ruinieren.
- Die Menschheit wurde im letzten Moment gerettet durch die Entdeckung der Erde durch die Aliens, welche die Menschen evakuierten. Manche Aliens wünschen sich mittlerweile, man hätte die Erde nur ein paar Jahrzehnte später entdeckt.
- Menschen haben zumeist immer noch ein Nationalgefühl und fühlen sich ihrem früheren Staat zugehörig, beflügelt durch die massiven Spannungen und teilweise Kriegen, die mit dem Ende der Erde einhergingen. Für die Aliens ist das „Tribalism“, diese Spezies musste ihren Planeten verlassen und ergeht sich immer noch in kleinlichen und mittlerweile irrelevanten Streitereien.
- Die Nationen bestehen auch mehr oder weniger fort, das heißt es gibt Regierungen. Für die Aliens hat das was von Clan-Chefs, die es sich auf Kosten der anderen gut gehen lassen. Ferner leben die Menschen ja im Territorium anderer Spezies, das heißt, die Menschenregierungen haben formal nichts zu sagen und die meisten Aliens haben etwas gegen Parallel-Gesellschaften mit eigenen Gesetzen.
- Das Oktoberfest wurde wiederbelebt und ist bei vielen Menschen beliebt, die oftmals von weither zu dem Festort ziehen. Für die Aliens ein seltsames Fest nach einem bizarrem Kalender ausgerichtet. Da dieses Fest sehr viele alkoholisierte Menschen bedeutet, ist es zudem bei den anderen Spezies nicht gerade beliebt.
- Unter den Menschen kursiert eine Verschwörungstheorie, die Aliens wären für die Zerstörung der Erde verantwortlich, weil sie Angst vor der "überlegenen" menschlichen Rasse hatten. Das ist völliger Käse, ungefähr so als würde die Amerikaner den Untergang von Mauritius aus Angst vor den Einheimischen organisieren. Die Theorie alleine schädigt aber schon das Ansehen der Menschheit weiter, gar nicht zu reden davon was passiert, wenn die Theoretiker zu Praktikern werden und sich an den Aliens "rächen".

Wie gesagt, die Idee ist gerade mal eine Stunde alt, sorry wenn das alles kalter Kaffee ist, ich lerne aber gerne neue Settings kennen.

Sashael:
Ich persönlich würde ja vermuten, dass es genügend Opportunisten und kriegsmüde Menschen gibt, die den menschlichen Kleinscheiß nicht mehr mitmachen wollen und tatsächlich diese zweite Chance der Menschheit nutzen. Wenn das bedeutet, dass die Menschheit gespalten wird, dann Pech für die ewig Gestrigen.

Könnte also zu einer Situation á la DDR führen, wo die "Nationen" mit aller Gewalt darauf achten, dass keines ihrer Schäfchen die neuen Möglichkeiten und Freiheiten nutzt. Also alle Nationen jeder Herkunft sind unterdrückende Diktaturen, nur immer mit einem anderen politischen Anstrich. Alles nur eine Frage der Propaganda.

1of3:
Ist dann die Idee, dass man nur Menschen spielt oder auch Aliens? Generell erinnert mich das Szenario so ein bisschen an Violent Planet. Da sind Menschen überall als Söldner angeheuert, weil sie so miese Telepathen sind, dass sie praktisch immun gegen jeglichen psychischen Angriff sind.

Waldviech:
Ich find die Idee nicht schlecht - so von Grundgedanken (Menschen als schlecht angesehenes, heimatloses Volk) erinnert mich das Ganze irgendwie an die Hörspielreihe "Rick Future".

Eine Idee, um den Aliens auch einen blöden Aspekt zu geben: so wie heutzutage auf Erden marginalisierte Minderheiten gern als Projektionsfläche für allerlei esoterischen Schischi herhalten dürfen (Voodoo, TCM, totaaaaal wirklich autentische indianische Ohrenkerzen - you Name it), schreiben gewisse Aliengruppen Menschen auch irgendwelches "spirituelles" Wissen zu. Das führt einerseits zu Alienesoterik-Gruppen mit irdischen Versatzstücken ("Gesund und naturverbunden Abnehmen mit der traditionell terranischen Hostien-Diät") und andererseits zu völlig absurden Bedrohungsszenarien ala "Yellow Perril" ("Man kann Menschen überhaupt nicht wirklich umbringen! Tut man es, reinkarnieren sie einfach! Glaub es mir, diese Zweibeiner sind gefährlicher als sie aussehen!")

Pyromancer:
Titan A.E. könnte auch als Inspirationsquelle taugen

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln