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Arten von Würfelystemen, die wirklich mattern
schneeland:
Nur kurz zum besseren Verständnis: ein System, in dem auch Gruppenproben vorgesehen sind wie MYZ, wäre trotzdem ein Würfel-Mal-Auf, weil klassisch auf Attribut + Fertigkeit gewürfelt wird, korrekt?
1of3:
--- Zitat von: schneeland am 23.03.2020 | 14:49 ---Nur kurz zum besseren Verständnis: ein System, in dem auch Gruppenproben vorgesehen sind wie MYZ, wäre trotzdem ein Würfel-Mal-Auf, weil klassisch auf Attribut + Fertigkeit gewürfelt wird, korrekt?
--- Ende Zitat ---
Entschuldigung, MYZ ist Mutant Year Zero? Das kenne ich leider nicht. Die Frage ist eben eher, woher wissen wir, dass wir jetzt würfeln und woher wissen wir, was hinterher dabei herauskommt. Also wie kommt es dazu, dass etwas eine Gruppenprobe ist? Vielleicht gehen da ja noch ganz Dinge vor, als ich hier beschrieben habe. Ich bin sicher, dass die Liste hier nicht abschließend ist.
schneeland:
Ja, genau.
Also konkretes Beispiel: Tales from the Loop.
Normale Proben werden individuell gewürfelt mit Attribut + Fertigkeit. Standardmäßig ein Erfolg notwendig, selten mehr.
Dann gibt es das Konzept "Extended Trouble", was im Prinzip eine Gruppenprobe ist, bei der Erfolge aus unterschiedlichen Fertigkeiten, die mit dem gleichen Ziel eingesetzt werden, gesammelt werden und eine Mindestzahl von Erfolgen pro Person erreicht werden muss (abhängig vom Schwierigkeitsgrad). Das passiert üblicherweise v.a. in der Abschlussszene eines Abenteuers.
1of3:
So wie du es beschreibst, ist es am ehesten ein eigener Typ. Ich glaube das Prinzip kenne ich von D&D4 als Skill Challenge. Ich probiere mal das zu beschreiben. Du kannst mir ja sagen, ob das passt:
- Die SL entscheidet, eine Problemstellung als Skill Challenge zu behandeln, und kennt die nötigen Erfolgszahlen für gewisse vordefinierte Ausgänge.
- Die Challenge umfasst bzw. beschließt die laufende Szene. Man macht nicht zwei Skill Challenges in einer Szene.
- Die Spieler*innen agieren als Team. Alle arbeiten an der selben Challenge mit, bis diese entweder gewonnen oder verloren ist.
- Die einzelne Spieler*in, welche Fähigkeiten sie verwendet. Alle einigermaßen plausiblen Fähigkeiten funktionieren.
- Es kann Regeln geben, dass nicht ein SC zweimal hintereinander agieren darf oder erst wenn alle waren oder dass sich gewisse Fertigkeiten verbrauchen usw.
Das unterscheidet sich, denke ich, schon strukturell schon von einfachen Fertigkeitswürfen, ebenso wie sich eben so ein klassisches Kampfsystem von einfachen Würfen unterscheidet. Von der narrativen Qualität hat dieser Modus für mich immer am besten gepasst, wenn im Film eine Montage kommen würde. Also die SCs sichern eine Dorf gegen die heranrückenden Plüderer. Da kann der eine die Dorfjugend trainieren, der nächste im Wald fallen stellen, der Priester kann einen Engel beschwören usw. Wichtig ist, dass die SCs irgendwie unabhängig am selben Problem arbeiten können.
Passt das so etwa?
schneeland:
Ja, das passt recht gut. Das TftL-Regelwerk sieht vor, dass den Spielern die notwendige Erfolgszahl vorab kommuniziert wird, aber das ist dann m.E. schon wieder ein Detail.
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