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customised rpg

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OldSam:
Zu dem was schon veranschlagt wurde für das grundlegende Regelwerk, würden auf jeden Fall noch bezahlte "Beta-Test-Einarbeitungen" kommen, also die finalen Korrektur-/Veränderungswünsche nach ersten Spieltests, die alle im Details nachvollzogen werden müssen durch den Autor. Dann gibt's ggf. eine Überarbeitung des Konzepts und/oder im Idealfall nur eine direkte Umsetzung, wenn es recht konkret und simpel ist.

Ohne das in mehreren Runden (jeweils zusätzliche  Kosten nicht nur für die reine Bearbeitungszeit, sondern eben auch Planung/Kommunikation etc.) würde man IMHO sowieso nicht "sein eigenes" Spiel kriegen, sondern nur "ein Spiel, dass grob dem entspricht was jemand aus meinen Beschreibungen rausgelesen hat".

Die Änderungen können jetzt minimal sein, wie "der Heilzauber soll bitte blau-grünes statt grünes Licht machen". Das wäre wohl komplett trivial. Oder: "Bei dem Feuerballzauber soll der bitte nicht nur 10m weit gehen sondern 15m..." (Was evtl. sogar auch schon ein paar minimale unbeabsichtige Auswirkungen hat...).
Oder auch sowas komplexeres wie "Hmm, der Nahkampf fühlt sich doof an, Klingenwaffen müssen mehr Schaden machen und Speere/Stäbe sollen besser parieren können, aber die Klasse der waffenlosen Mönche darf trotzdem vom Balancing nicht schlechter werden". -- Das kostet dann richtig Zeit an das Grundkonzept ranzugehen, je nachdem muss da viel re-konzipiert werden.
Kommt natürlich auch alles auf die Ansprüche an, Crunch ist immer komplexer und kostet, ein wenig Fluff ist easy.

Vieles hängt (wie im sonstigen Projektmanagement) auch davon ab, wie gut (=präzise) man als Kunde seine Anforderungen formulieren kann. Und das geht schnell in eine Richtung, wie YY schon sagte, wo man Dinge auch selbst machen kann...

Oasenseppel:

--- Zitat von: Just_Flo am  1.04.2020 | 06:11 ---Hm, auf den ersten Blick sind die Beispielbücher jetzt nicht so die Sachen, die für mich als halben Laien total kompliziert oder aufwendig zu schreiben wären. Da kann ich mir schon vorstellen, dass auch ich da mit ner gewissen Routine und Commitment 1 bis 2 von im Monat (neben meinem Job runterreißen könnte. Nachdem Barbarenkalender kommt dann der Kundschafterkalender, der Magierkalender, der Diebeskalender, ...

Klar sollte die Qualität bei nem Profi hoffentlich deutlich besser sein als wenn ich dies mache.

Das RPG Buch wirkt aus der Ferne halt auch so nach wenn ich mal was für meine Schüler brauche dann schmeiße ich ein paar Brocken Accelatated Fate, Turbofate und W6 Würfelfreunde zusammen und habe, was ich brauche.

Ich bin mir sicher, dass ich mit beiden Absätzen dem Autor Unrecht tue. Aber ich glaube, dass viele beim Thema customozed RPG ähnlich draufschauen und mit wenn ich es mal wirklich brauche mach ich es selber reagieren.

Um nicht nur vom Cover zu Urteilen werde ich die Bücher mir holen.

--- Ende Zitat ---

Sehr schön, wieder zwei Bücher verkauft  :d Aber die Eigenwerbung soll hier mal ein angenehmer Nebeneffekt bleiben.

Bei dem Rollenspiel war es tatsächlich so, dass ich mich ein wenig über ein anderes Spiel geärgert habe (I Am Zombie) und dachte, das müsse auch in geil gehen. Nach knapp 2 Wochen grübeln war das Konzept fertig inklusive Stochastik (wer sauber rechnet muss weniger testen). Niedergeschrieben habe ich das dann über 2 Wochen verteilt in insgesamt glaube 8 Stunden. Es war dann ewig frei als reine Text-PDF verfügbar (Feedback und Werbung gratis, kann ich jedem nur empfehlen) und ich ahbe erst glaube 5-7 Jahre später einen Verleger dafür gesucht. Der hat sich das durchgelesen, wir haben einige wenige Stunden im Discord drüber geschnackt und er hat dann eine endgültig runde Sache draus gemacht. Ginga be rnur sos chnell und problemlos, weil wir da sehr auf einer Wellenlänge waren.

Bei dem Kalender wirst du leider sehen, was ich mit zu hurtig rausgehauen meine... Lektorat minimalst unfertig und Layout... Naja, was man so Layout nennt... Dafür ist die erste Auflage schon jetzt ein Sammlerstück  ~;D
Das Ding habe ich tatsächlich innerhalb von 6 Wochen geschrieben in unfreiwilligen Wartesituationen. Ich muss morgens meine Tochter in die Krippe bringen und tue das wegen des Programms dort bis spätestens 8.15, mein Job ist keine 10min weg udn ich fange erst um 9 an. Und bevor ich motiviert tue und da auch nur eine Minute zu früh aufschlage, schreib ich lieber im Auto ne halbe Stunde.


--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am  1.04.2020 | 10:13 ---Ich frage dich nochmal, wieviele Monatsgehälter würdest du für ein MRPG hinblättern wollen vs für ein Auto das deine Bedürfnisse deckt?

--- Ende Zitat ---

DIe Frage stellt sich für mich nicht, da ich mein System habe. Könnte ich sowas nicht, dann wäre mir das sicherlich 2-3 Monatsgehälter wert. Mein Auto hat mich 3,5 Monatsgehälter gekostet. Bin da aber auch sicher nicht Max Mustermann...

Maarzan:

--- Zitat von: Oasenseppel am  1.04.2020 | 20:19 ---DIe Frage stellt sich für mich nicht, da ich mein System habe. Könnte ich sowas nicht, dann wäre mir das sicherlich 2-3 Monatsgehälter wert. Mein Auto hat mich 3,5 Monatsgehälter gekostet. Bin da aber auch sicher nicht Max Mustermann...

--- Ende Zitat ---

Auf der einen Seite steht dann halt die Nutzenabwägung und die Substituierbarkeit.
Du fährst damit ja wohl zur Arbeit und benutzt es als Familienkutsche. Also müsstest du sonst laufen oder ÖPNV benutzen oder ein Lastenfahrrad anschaffen. Selberbauen kannst du die Kiste vermutlich nicht. Spätestens der TÜV macht dann Schluss.

Beim Rollenspiel ist die Basis effektiv umsonst - man kann freie Werke runterladen etc. Es geht also nur noch um die letzten paar Prozent zur Perfektion, die dann in Relation sehr teuer bezahlt werden müssten. 

Die andere Substitution wäre der Eigenbau.
Wie lange würdest du selbst brauchen, um dein ideales Spiel selber zu schreiben?
Und um wie viel schneller glaubst du, kann das ein bezahlter "professioneller" Autor (den du ja aus deinem Netto bezahlen müßtest)? 

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