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Gesinnungssprachen
Tegres:
Ich muss sagen, dass ich den Ansatz von DCC, dass man die Gesinnungssprache eben nicht automatisch kann, aber lernen kann, und dass es genau wie bei anderen Sprachen eine Schrift gibt, besser, als die Pseudosprachenlösung. Bei DCC spielt das tatsächlich in bestimmten Abenteuer eine Rolle.
Rorschachhamster:
--- Zitat von: CK am 4.06.2020 | 02:40 ---Etwas zur Historie der Aligment Languages.
1. Hier wird (am verlinkten timestamp) wiedergegeben, was im AD&D I Dungeon Master Book zu dem Thema stand:
https://youtu.be/KjmteL6goZ4?t=817
2. Hier erzählt (wiederum am verlinkten Timestamp) Matthew Colville, wie Gygax selbst diese Gesinnungssprachen aus seiner Sicht erklärt haben soll:
https://youtu.be/DgPhiLBW7jo?t=665
--- Ende Zitat ---
Hmmm, das wollte ich heute auch nochmal nachlesen/schauen. Wer ist jetzt der Noob? :P ;D
Wobei, ehrlich gesagt, meine Erklärung macht mehr Sinn... und ich bin auch der Meinung, mit der bin ich nicht alleine.
Sorry, Gary.
Wobei die Vorstellung,das alle Anhänger einer Gesinnung, alle Wesen überhaupt in einer von 8 Geheimgesellschaften sind (Wahre Neutralität schließe ich mal aus), hat was von einem interessanten Kampagnenkonzept. Ein bisschen so wie Paranoia, wo jeder Troubleshooter in einer Geheimgesellschaft ist - nur noch schräger, weil auch die Orks und Sturmriesen und sowieso alle Mitglieder sind... ~;D
General Kong:
--- Zitat von: CK am 4.06.2020 | 02:40 ---Etwas zur Historie der Aligment Languages.
1. Hier wird (am verlinkten timestamp) wiedergegeben, was im AD&D I Dungeon Master Book zu dem Thema stand:
https://youtu.be/KjmteL6goZ4?t=817
2. Hier erzählt (wiederum am verlinkten Timestamp) Matthew Colville, wie Gygax selbst diese Gesinnungssprachen aus seiner Sicht erklärt haben soll:
https://youtu.be/DgPhiLBW7jo?t=665
--- Ende Zitat ---
Also, wenn das die Antwort von Gary Gygax war ("Gesinnung ist wie eine Religion und Gesinnungssprache ist wie eine Sakralsprache, da ja im Europa des 6.-10. jahrhunderts alle Chrsiten Latein konnten und alle Juden Hebräisch."), dann ist das historisch totaler Bockmist und wird zumindest von den Definitionen in der Roten Box (Codewörter, Gesten, Tralala) überhaupt nicht untermauert.
Das Konzept scheint dann auch von seinem Erfinder nicht besonders durchdacht zu sein.
Ich persönlich finde die Dreiteilung der Gesinnungen (Rechtschaffen, Neutral, Chaos) sehr gut im Sinne einer Blockbildung, die noch genug Platz für Ausgestaltungen gibt (ich kann für die Seite Recht/ Gesetz eintreten und eine brutale Militärdiktatur befürworten oder auch für eine reichsweite Armenfürsorge eintreten, ich kann Chaos als Orkberserker verbreiten oder als Robin Hood).
Den ganzen Schmarrn von wegen Neutral gut, Rechtschaffen neutral etc. finde ich eher verwirrend - da sind die Palladium fantasy Gesinnungen weit besser, denn sie BESCHREIBEN die konkreten Einstellungen und Handlungen und orakeln nicht nur herum und widersprechen sich dabei dann von Ausgabe zu Ausgabe.
Als Beispiel: In AD&D2 war es für einen chaotisch neutralen Charakter angeblich genauso wahrscheinlich eine Brücke zu überqueren wie von ihr herabzuspringen (!), in D&D 3 hat man diesen Mist ausdrücklich in der Gesinnungsbeschreibung wieder zurückgenommen.
Aber wenn Gary DAS mit Gesinnungssprachen meinte, dann hatte er historisch keine Ahnung und dann kann das WEG! Es benutzt ja doch keiner. Zudem führt es alle anderen Sprachen (fast) ab adsurdum:
"Hey, ich kann Elfisch, Orkisch, Grottenschratisch, Einhornisch, Zweihornisch, Dämonisch, Teuflisch, Zwergisch, die Sprachen des Hohen, des Niedrigen und des Mittleren Reiches und die Sprache der Koboldbastarde der 7 Schlünde!"
"Toll, unsere Gruppe spricht Gemeinsprache. Tim ist rechtschaffen, Tom ist neutral und Chantal ist chaotisch. Somit können wir mit allen reden - Los geht's!"
Tegres:
Da kann ich dem General Kong nur zustimmen.
BobMorane:
Wobei die offiziellen D&D Publikationen im Gegensatz zur Moorcock Definition gerne Rechtschaffen mit Gut und Chaotisch mit Böse gleich gesetzt haben. Den LAW & Order Tyrannen mit Rechtschaffener Gesinnung habe ich in D&D nie gesehen. Von daher fand ich das AD&D Konzept sinnvoller, wenn man mal von den aberwitzigen Ideen zu chaotisch neutral absieht.
Ich meine mich auch zu erinnern, das die Gesinnungssprachen irgendwann als komplette Sprachen betrachtet wurden. Was mal zu der absurden Situation führte das der Paladin vor der Höhle der Slavelords stand und in Rechschaffen rief "Wir wollen Sklaven kaufen." Der "perfekte" Bluff wurde mit dem Feuerodem eines Drachen beantwortet.
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