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Mittelerde im 3. Zeitalter: Ideensuche für Konflikte im fernen Osten

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Zed:
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--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am  1.09.2020 | 21:43 ---Finarfin, Galadriel, Glorfindel

--- Ende Zitat ---

Ob der Auszug der Noldor außer für den von Morgoth verführten engsten Kreis um Feanor schon Sünde genug ist, wäre diskutabel.

Finarfin hat nur auf seinen Vater gehört und rief die Noldor sogar zur Mäßigung auf, sein Vergehen ist nicht groß, finde ich:After the death of Finwë, when Fëanor gave his wrathful speech before the Ñoldor of Tirion, Finarfin was there, and listening to the hasty words, he tried in vain to persuade the Ñoldor to pause and not to be rash. Nevertheless, he departed with his brothers Fëanor and Fingolfin for Middle-earth but turned back when Mandos pronounced the Doom of the Ñoldor.

Glorfindel zeichnet sich auch nicht durch Charakterschwäche aus  (He followed the House of Fingolfin during the Flight of the Ñoldor, but he took no part in the Kinslaying at Alqualondë.), er "verdient" (?) sich seine Wiedergeburt durch heldenhafte Kämpfe.

Zu Galadriel hatte ich oben schon geschrieben.

torben:
Oh wie schön, es kommen weitere Vorschläge und Anregungen  :)

@Chaos und @Lichtschwerttänzer

--- Zitat ---Gleichzeitig ist diese zweite Front gegen Sauron für alle, die wissen, wer die blauen Zauberer sind, ein ziemlich naheliegendes Ziel. Wenn die blauen Zauberer also andere Ziele haben, können sie Außenstehende (potentielle Freunde ebenso wie Feinde) recht leicht zu der Schlussfolgerung verlocken, dass es ihnen genau darum geht... so dass niemand ihre wahren Ziele erkennt, bis es zu spät ist.

Zum Beispiel könnten die Ringgeister, oder wer auch immer Saurons Interessen in der Region vertritt, so darauf fixiert sein, eine Anti-Sauron-Allianz unter der Schirmherrschaft der blauen Zauberer zu verhindern, dass sie nie auch nur versuchen, deren wirklichen Plan zu verhindern.

Oder aber die Spielercharaktere denken sich, solange sowohl die blauen Zauberer als auch Saurons Schergen mit der Anti-Sauron-Allianz beschäftigt sind, können wir hier ungestört Was-Auch-Immer erledigen und uns danach wieder vom Acker machen, bevor wir zwischen die Fronten geraten... nur leider ist Was-Auch-Immer der Kern der wirklichen Pläne der blauen Zauberer - und irgendwelche Schergen Saurons, die eigentlich nur diese Störenfriede aus dem Westen erledigen wollen, sind versehentlich in der Position, eben diese Pläne zu durchkreuzen.
--- Ende Zitat ---

Ja in diese Richtung hatte ich auch schon überlegt. Ich bin mir aber noch nicht wirklich sicher, ob und wie sehr ich die blauen Zauberer in den Fokus der Kampagne stellen soll, zumal mir vorhin, von Zeds Beitrag inspiriert, einen anderer Plot verfolgenswerter erscheint, wobei auch bei diesem die blauen Zauberer ihren Part bekommen können/haben... mehr dazu nachher.

Ob die blauen Zauberer untereinander sowie mit den übrigen nicht sauronhörigen Menschenvölkern, den Zwergen sowie den Avari zusammenarbeiten oder nicht und wie gross gegebenenfalls die Schnittmenge ihrer gemeinsamen Interessen ist, das wäre zu eruieren  :)

@Zed

--- Zitat ---Danke, dass ich hier den ganz großen Pinsel herausholen durfte und einmal (in vollem Bewusstsein) s e h r epische Ideen skizzieren durfte, die Ihr mir ohne Prügel habt durchgehen lassen. :) Zum dem Thema "Epik" möchte ich noch woanders einen Thread eröffnen, hier noch ein Kurzplädoyer gegen den HdR-Erwartungshorizont.

Wäre ich Dein Spieler, Torben, dann würde ich mich bei den aktuell genannten Antagonisten sehr zuhause fühlen, oder um es weniger positiv zu formulieren: Sauron als der BigBad gäbe mir nichts neues mehr, und ich wüsste, wie die Geschichte für ihn ausgeht. Analog wäre für mich ein blauer Magier als Saruman-Gegenstück langweiliger als eine mir unbekannte Macht. Dieses Unbekannte würde mir fehlen. Wenn sich jedoch ein anderer BigBad als Sauron herauschälen würde, dann hätten die mir vertrauten Gegner als Teil des Antagonisten-Ensembles keine Nachteile für mein Spielempfinden.

Darum möchte ich ein wenig angepasst gegenüber meinen Vorschlägen oben für einen anderen BigBad als Sauron plädieren. Am nächsten am HdR wäre da eine weitere Nachkommin von Ungoliant: Kankra war vielleicht eine Enkelin der Komplizin von Morgoth, die Sauron taktisch im Westen unterstützt hatte. Die (noch namenlose) Mutter Kankras (Turúmëa?) könnte im Osten als BigBad die Position einnehmen, die im Westen Sauron hat.

Nach der Verbannung Morgoths hatte sein schwächerer Diener Sauron noch genügend Macht, die Welt zwei weitere Zeitalter mit seinen Herrschaftsplänen zu dominieren. Potentiell könnte Turúmëa eine etwas schwächere Gefahr als Sauron darstellen (sie wäre der Juniorpartner in der Allianz) und trotzdem wäre sie noch gefährlich genug. Einer dämonischen Kreatur wie Tolkiens Spinnen traue ich auch zu, noch eine Gefahr darzustellen, selbst wenn Sauron vernichtet wäre.

So wie die Geschichte der Ringe im HdR ein wenig an die Geschichte der Silmarill erinnert, so könnte eine Allianz zwischen Sauron und Turúmëa die Allianz von Morgoth und Ungoliant widerspiegeln.

Wenn Ungoliant eine formidable Gegnerin sogar für Valar war und die Düsterwaldspinnen und Kankra von Elben und Hobbits besiegt werden können, so ist in meinen Augen noch Platz zwischen den Spinnengenerationen für eine kluge Gegnerin der SCs, die trotzdem noch besiegbar wäre. Sie müsste nicht viel stärker als Kankra sein, nur um einiges intriganter.
--- Ende Zitat ---

Ich muss vielleicht vorweg sagen, dass ich es bisher immer vermieden habe, den Charaktern die ganz bösen Jungstm vorzusetzen, also kein Sauron, keine Nazgûl, kein Smaug. Wir spielen quasi die "2. Liga". Jetzt das ABER  ;)
Aber diese 2. Liga hat's dennoch in sich. Da sind zum einen von Sauron/dem Hexenkönig zu Schattenwesen korrumpierte Menschen (jetzt den Nazgûl gleiche Schattenwesen), die rein von den Spielwerten einem Nazgûl "locker" das Wasser reichen können. Da sind Drachen, die bei Tolkien keine wörtliche Erwähnung finden, die aber an die Spielwerte von Smaug oder Scatha kommen. Da ging es um die Entdeckung und Erkundung Belegosts die Wiederauffindung der Perle Nimphelos; um die Vernichtung eines Schergen des Hexenkönigs, welcher die eigentliche Ursache für den Langen Winter im Jahre 2758/59 3Z war, und dabei um die eigentliche Rettung Rohans; um die Suche nach König Arvedui und die Sichtung eines Palantirs und um die Rettung der Eisbucht von Forochel vor einer Armee aus untoten Eiswesen, die früher oder später über Eriador hergefallen wären, hätten nicht die Charakter die Völker des Nordens zum Kampf vereint usw.
Sprich: Bei uns haben die Charakter Kontakt und pflegen Beziehungen zur obersten Elite (Elrond, Truchsess Beregond, König Fréaláf, Saruman), spielen aber dennoch in einer Liga ein Stück darunter und fliegen so quasi "dicht unter dem Radar der gondorianischen Geschichtsschreiber", weshalb sie in den Annalen der Könige nicht namentlich genannt werden. Ihre Taten haben aber gleichwohl grossen Einfluss auf die Geschichte, wie sie bei Tolkien niedergeschrieben wurde.
Daher würde ich sagen, dass wir durchaus epische Geschichten spielen und damit dazu beitragen, dass am Ende das geschehen kann, was die Geschichtsschreiber von Gondor in den Annalen der Könige festgehalten haben. Und es ist diese "Vermischung" unserer Geschichten mit Tolkiens eigentlichem Plot, der für uns den Reiz ausmacht. Dass man nach einer Kampagne hingehen kann und sagen "Schau mal der Eintrag zum Jahr 2758/59 3Z, der Lange Winter. Da steht, der sei erst im März gebrochen. Da steht aber nicht wieso, aber wir wissen, was da wirklich geschehen ist (dabei in Erinnerung an eine grosse Kampagne schwelgend  ;D ).

So, nach diesem langen "vorweg" nun zu Deinem "gemässigten" Vorschlag mit einer grossen, intriganten Spinne: Der gefällt mir grade seeehr gut, zumal das auch eine mystische Macht wäre, welche es zu besiegen gelte und man könnte nachher sagen "wow, wir haben es geschafft, ganz grosses Unheil vom Westen abzuhalten."
Ich hatte im Startbeitrag als mögliche Gegner ja schon geschrieben "Balrog oder sonst ein grosser Dämon aus Morgoths Tagen" Und ja, ich finde den Balrog auch ziemlich... abgelutscht?/risikobehaftet? keine Ahnung, was es genau ist, aber ich wollte so einen Gegner eigentlich auch immer irgendwie vermeiden. Eine grosse Spinne hingegen, sei sie nun ein Dämon Morgoths oder ein eigenes "Wesen der Dunkelheit", dürfte ein unerwarteter und damit überraschender und gleichzeitig sehr interessanter und verfolgenswerter Gegner sein, zumal dieser auch schon seine eigene Armee von kleineren Spinnen bereit haben könnte... von der von Dir genannten Parallele Morgoth - Ungolianth / Sauron - diese Spinne, welche ebenfalls für viel Flair sorgen würde, mal ganz zu schweigen. Das ist super  :)

Bezüglich "Erlösung"/Vergebung müsste ich mir erst noch genauere Gedanken machen. Ich glaube, es gäbe schon noch den einen oder anderen Fall, der noch nicht genannt wurde, ich kann's aber grad noch nicht richtig greifen und festmachen, ob es den "Erlösungstest" besteht  :)

@Charapo
Jup, die Seite kenne ich und die MERS-Sachen sind mir alle bekannt. Vielen Dank trotzdem für den Link  :d Mein Problem bei den MERS-Sachen ist so ein bisschen, dass die sich irgendwo mal einen Metaplot ausgedacht haben und ihn in vielen Büchern einfliessen lassen, ohne dass er an einer Stelle mal griffig aufbereitet wäre, so dass man schnell zu den massgeblichen Infos kommen kann. Das ist zumindest mein Eindruck. Daher nutze ich dieses Material oft "nur" als Ideensteinbruch und lasse mich von einzelnen Details, Karten und dergleichen inspirieren, um am Ende dann aber doch etwas eigenes zu entwerfen, das meinem Geschmack am besten entspricht.

Viele Grüsse
torben

Zed:

--- Zitat von: torben am  1.09.2020 | 23:36 ---Ich muss vielleicht vorweg sagen, dass ich es bisher immer vermieden habe, den Charaktern die ganz bösen Jungstm vorzusetzen, also kein Sauron, keine Nazgûl, kein Smaug. Wir spielen quasi die "2. Liga". Jetzt das ABER  ;)
Aber diese 2. Liga hat's dennoch in sich. Da sind zum einen von Sauron/dem Hexenkönig zu Schattenwesen korrumpierte Menschen (jetzt den Nazgûl gleiche Schattenwesen), die rein von den Spielwerten einem Nazgûl "locker" das Wasser reichen können. Da sind Drachen, die bei Tolkien keine wörtliche Erwähnung finden, die aber an die Spielwerte von Smaug oder Scatha kommen. Da ging es um die Entdeckung und Erkundung Belegosts die Wiederauffindung der Perle Nimphelos; um die Vernichtung eines Schergen des Hexenkönigs, welcher die eigentliche Ursache für den Langen Winter im Jahre 2758/59 3Z war, und dabei um die eigentliche Rettung Rohans; um die Suche nach König Arvedui und die Sichtung eines Palantirs und um die Rettung der Eisbucht von Forochel vor einer Armee aus untoten Eiswesen, die früher oder später über Eriador hergefallen wären, hätten nicht die Charakter die Völker des Nordens zum Kampf vereint usw.
Sprich: Bei uns haben die Charakter Kontakt und pflegen Beziehungen zur obersten Elite (Elrond, Truchsess Beregond, König Fréaláf, Saruman), spielen aber dennoch in einer Liga ein Stück darunter und fliegen so quasi "dicht unter dem Radar der gondorianischen Geschichtsschreiber", weshalb sie in den Annalen der Könige nicht namentlich genannt werden. Ihre Taten haben aber gleichwohl grossen Einfluss auf die Geschichte, wie sie bei Tolkien niedergeschrieben wurde.
Daher würde ich sagen, dass wir durchaus epische Geschichten spielen und damit dazu beitragen, dass am Ende das geschehen kann, was die Geschichtsschreiber von Gondor in den Annalen der Könige festgehalten haben. Und es ist diese "Vermischung" unserer Geschichten mit Tolkiens eigentlichem Plot, der für uns den Reiz ausmacht. Dass man nach einer Kampagne hingehen kann und sagen "Schau mal der Eintrag zum Jahr 2758/59 3Z, der Lange Winter. Da steht, der sei erst im März gebrochen. Da steht aber nicht wieso, aber wir wissen, was da wirklich geschehen ist (dabei in Erinnerung an eine grosse Kampagne schwelgend  ;D ).

--- Ende Zitat ---

Ja, das würde ich auch absolut als episches Spiel bezeichnen!

Derius:
Hi :)

Erstmal: Super tolles Thema!

Ich hab die Wall of Text teilweise nur überflogen (grad nicht genug Zeit für ausführliche Lektüre, wird aber sicher noch nachgeholt), aber ein Punkt ist mir ins Auge gesprungen:


--- Zitat von: torben am 30.08.2020 | 23:38 ---Jetzt könnte man sich schon vorstellen, dass die blauen Zauberer Melkor zurückholen wollen, da wäre aber aus meiner Sicht die klare Vorgabe, dass ihnen dies gar nicht gelingen kann, auch wenn ihnen selbst das vielleicht nicht bewusst sein sollte (im Sinne von "Lass uns versuchen, so schnell mit dem Fahrrad zu fahren, dass aus dem Huhn da drüben ein Eichhörnchen wird. Das soll gehen, habe ich gehört/gelesen...") Wie ich Tolkien verstehe, ist Melkor aus der Welt gestossen und durch die Maiar sicher nicht rückholbar... aber wer weiss schon, was sie Pallando drüben für einen Floh ins Ohr gesetzt haben...  ~;D

--- Ende Zitat ---

So ganz grundsätzlich muss es irgendwie gelingen können, dass Melkor zurückkommt, denn es ist ja schon in Tolkiens Texten beschrieben, dass er die Verbannung überwindet (am Ende der Zeiten). Dreh- und Angelpunkt ist das das Tor der Nacht, soweit ich mich erinnere. Das könnte man auch super zum epischen Gegenstand einer Kampagne machen: Erstmal herausfinden, dass es das gibt bzw. dass die Gegner dahin wollen. Dann überlegene, wie man überhaupt dahin kommt. Dann wie man es öffnet/den Wächter überwindet (Earendel, oder?) bzw. eben das verhindern. Und dann vllt. noch wie man Melkor Bescheid gibt, dass es offen ist bzw. eben das verhindern. Wäre aber schon sehr episch. Vllt. aber als Finale geeinget, wenn man gerne eine Weltrettungskampagne spielt?

torben:
@Derius


--- Zitat ---So ganz grundsätzlich muss es irgendwie gelingen können, dass Melkor zurückkommt, denn es ist ja schon in Tolkiens Texten beschrieben, dass er die Verbannung überwindet (am Ende der Zeiten). Dreh- und Angelpunkt ist das das Tor der Nacht, soweit ich mich erinnere. Das könnte man auch super zum epischen Gegenstand einer Kampagne machen: Erstmal herausfinden, dass es das gibt bzw. dass die Gegner dahin wollen. Dann überlegene, wie man überhaupt dahin kommt. Dann wie man es öffnet/den Wächter überwindet (Earendel, oder?) bzw. eben das verhindern. Und dann vllt. noch wie man Melkor Bescheid gibt, dass es offen ist bzw. eben das verhindern. Wäre aber schon sehr episch. Vllt. aber als Finale geeinget, wenn man gerne eine Weltrettungskampagne spielt?
--- Ende Zitat ---

Ja, das wäre dann wirklich eine extrem epische Aufgabe. Leider wohl aber auch eine, nach der man keine wirkliche Steigerungsmöglichkeit mehr hat, und wir wollen doch alle noch möglichst lange spannende und erfüllende Plots in Mittelerde spielen  ;)

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