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Drei Stunden Würfelkampf
Derjayger:
--- Zitat von: Megavolt am 29.08.2020 | 09:44 ---Wie oft befindet ihr euch in einer solchen Situation? Löst das irgendwelche Emotionen in euch aus? Falls ja, welche? Wie geht ihr damit um? Reagiert ihr irgendwie darauf?
--- Ende Zitat ---
Unter "Kampf auswürfeln" verstehe ich ein gelangweiltes Herunterrattern von Würfen, bei dem der Kopf wenig zu tun hat.
Häufigkeit: Eher selten.
Emotionen: Wenn ich es in einem neuen System erstmalig erlebe, finde ich es meist witzig, wie slapstickartig dämlich das System ist (neulich in Harnmaster fantasiert: Zwei Bauern mit einem ungeskillten Dolch, kann Stunden dauern. Die Faust ist da mächtiger als das Schwert). Wenn der Neulack ab ist (passiert schnell), finde ich es zum Weglaufen.
Umgang: Als SL versuche ich alles, um die Situation zu vermeiden oder zu beschleunigen. Wenn das nicht klappt, resigniere ich irgendwann und habe schlechte Laune. // Als Spieler versuche ich durch die Blume zu mitzuteilen, dass ich es langweilig finde. Wenn das nichts bringt, sage ich es offener, meist inkl. einem Lösungsvorschlag. Wenn es niemand als Problem ansieht, spreche ich es am Ende der Runde nochmal an, inkl. Lösungsvorschlag. Wenn solche Würfelorgien öfter vorkommen, verlasse ich irgendwann die Gruppe.
Rhylthar:
Keine pauschale Antwort möglich.
Ja, kenne ich, hochstufiges D&D. Nur kann dies die ganze Bandbreite von Emotionen verursachen, von "Gib mir Zahnstocher, damit meine Augen durch den Schmerz offen bleiben vor Müdigkeit!" bis zu "Öhmm...kann ich mal eure Dusche benutzen? Hab jetzt Blut und Wasser geschwitzt...". :)
Kaskantor:
Ich finde das das auch ein Stück weit vom bespielten System abhängt.
In DnD und PF werden die Kämpfe halt immer länger, je höher SC und NSC werden.
Das hängt auch damit zusammen, wie sehr man auf Tabletop-artiges steht und wie wichtig Positionsspiel usw. von denjenigen ist.
Des Weiteren steigen für gewöhnlich mit höheren Leveln auch die Optionen beider Seiten, was schonmal zu längerem Überlegen führen kann.
Das sich nicht alle Regelmäßig in die Regeln einlesen, kann auch dazu führen, dass etwas länger dauert.
In anderen Spielen, wie VL zb. stelle ich mir die Kämpfe wesentlich knackiger und somit auch kürzer vor. Da reicht meist schon ein guter Treffer um jemanden zu Boden zu schicken. Bei den paar Begegnungen ist mir aber aufgefallen, dass es meist Lösungen ausser zuschlagen gibt, die eine Situation lösen können. Da ist aber extreme Aufmerksamkeit und auch Kreativität seitens der Spieler gefordert, um auf sowas zu kommen.
Irian:
Generelle Emotion: Gelangweilt.
Ich würde vermutlich die ersten Wünsche entwickeln, das System zu wechseln, weil das - imho - primär ein Systemproblem ist, z.B. DSA (k.A. ob das bei der fünften Auflage besser wurde). Kämpfe sind entweder kurz und knackig oder ein bisschen länger und dafür dramaturgisch/erzählerisch interessant, wenn zwei Typen stundenlang aufeinander einschlagen ohne dass sich was ändert (außer dass irgendwo ne Zahl leicht runtergeht), ist das keines von beidem.
Wenn ich Kämpfe in solchen Details ausspielen wollte, dass es ewig dauert, würde ich vermutlich zu nem Tabletop greifen. Da kann man dann genaus ausmessen, wie viele Inches nun die Figur von irgendwas weg ist und ob die Feuerball-Schablone gerade noch drauf passt oder eben nicht, etc.etc. Aber da ich da nicht allzuviel Detail-Interesse habe, ist das halt nix für mich.
Olibino:
Wenn ich ein regelleichtes System spiele, dann kommt das natürlich nicht vor. Aber wenn man sich für ein klassisches regelintensives System entscheidet, dann ist es klar, dass Kämpfe auch mal so lange dauern können. Ich persönlich tendiere eher zu den regelleichten, aber gelegentlich spiele ich auch ein klassisches regelintensives.
Ob so lange Kämpfe dann Spaß machen, hängt ja auch maßgeblich an der Stimmung der spielenden und daran, ob man auch wirklich Optionen hat oder es wirklich ein reines runtergewürfel ist. Wenn es nur gelegentlich vorkommt, also z.B. alle 10 Spielabende, und es kein reines runtergewürfel ist, dann finde ich es ok. Wenn es öfter vorkommt, oder einfach keinen Spaß macht, dann spreche ich mit den Mitspielern darüber, das System zu wechseln.
Im Moment spiele ich in meiner Hauptgruppe D&D 5e und es ist noch nicht passiert, wir sind aber auch erst in Level 5.
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