Autor Thema: Müssen Sc auch Verlieren Können ?  (Gelesen 15961 mal)

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Offline nobody@home

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #200 am: 28.09.2020 | 19:24 »
Warum genau gehts jetzt hier um die "Auslöschung eines Dorfes" durch die SC?

Ist eher nicht praxisrelevant, oder? Oder ist sowas bei euch ernsthaft Spielinhalt?

Supersöldner hat angefangen. ~;D

Ansonsten: nein, ist mir persönlich noch nicht untergekommen. Ergibt sich wahrscheinlich mehr spekulativ aus der Kombination von Klischee-Mörderhobos und "Spieler, die partout nicht verlieren können"...obwohl, im Netz kursieren ja genug Gruselgeschichten, daß es mich nicht komplett wundern würde, wenn tatsächlich jemand hier mal mit genau so einer Entwicklung hätte klarkommen müssen.

Online Maarzan

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #201 am: 28.09.2020 | 19:28 »
Supersöldner hat angefangen. ~;D

Ansonsten: nein, ist mir persönlich noch nicht untergekommen. Ergibt sich wahrscheinlich mehr spekulativ aus der Kombination von Klischee-Mörderhobos und "Spieler, die partout nicht verlieren können"...obwohl, im Netz kursieren ja genug Gruselgeschichten, daß es mich nicht komplett wundern würde, wenn tatsächlich jemand hier mal mit genau so einer Entwicklung hätte klarkommen müssen.

Auf dem Level, wo Spieler das bewusst mit in die Optionsliste aufnehmen, geben sie sich auch nicht mehr mit Dörfern ab und haben genug bestehende Feinde, dass es primär eine Frage des "wessen Dorf" ist, nicht des Spuren verwischen denn der Anlass dürfte dann eher eh bestehender Klinsch mit dem Lehnsherren /Besitzer sein denn ein bodenständiges Verbrechen begehen/decken wollen.


 
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Offline Issi

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #202 am: 28.09.2020 | 19:36 »
Warum genau gehts jetzt hier um die "Auslöschung eines Dorfes" durch die SC?
Das war ein rein hypothetisches Beispiel für das SC sehr unangenehme Konsequenzen erfahren können. Selbstverschuldet sozugen.

In der Praxis habe ich sowas noch nie erlebt.
In der Kurzform: SPL müssen mit möglichen, unangenehmen Konsequenzen rechnen, wenn ihr SC Mist baut.
(Da wird ein : (Mein SC hat zwar gerade mit Mann und Maus ein Dorf vernichtet) "Aber ich bin doch so sensibel, und komme nicht damit klar, wenn meiner Figur was passiert." zu einer Farce.) ~;D

Passt zu:
"Wer austeilt muss auch einstecken können."
Und
" Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu." 
« Letzte Änderung: 28.09.2020 | 19:52 von Issi »

Offline ArneBab

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #203 am: 28.09.2020 | 20:06 »
Edit. Und was noch dazu kommt.- Provaktion von Gefahr ist für manche SPL ein schneller und einfacher Weg für.
1. Mehr Action.
2. Mehr Kontrolle
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Deswegen sage ich ja Exaltet. Da geht es zum Teil um 1 und 3 :-)
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Offline Jiba

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #204 am: 29.09.2020 | 10:33 »
Und ich will würfeln und Punkte schubsen, nicht nur Storys erzählen, was ich auf der Bühne oder in Romanform viel besser kann.

Ja, ich weiß, du wirfst da einen Köder aus, den schlucke ich mal.

Das halte ich nicht für korrekt, da sowohl Bühnendramen, als auch Romane, als auch Filme, Videospiele, D&D-Derivate und Storygames ihre Geschichten jeweils auf ganz unterschiedliche Weise erzählen. Interaktives, geteiltes Storytelling (nicht zu verwechseln mit dem WoD-schen Storytelling-Begriff) und die spezifische Erzähldynamik am Spieltisch klappt in Romanform eben nicht besser. Die klappt in Romanform gar nicht. Weil wir hier von einem vollkommen anderen Medium sprechen.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Maarzan

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #205 am: 29.09.2020 | 10:58 »
Ja, ich weiß, du wirfst da einen Köder aus, den schlucke ich mal.

Das halte ich nicht für korrekt, da sowohl Bühnendramen, als auch Romane, als auch Filme, Videospiele, D&D-Derivate und Storygames ihre Geschichten jeweils auf ganz unterschiedliche Weise erzählen. Interaktives, geteiltes Storytelling (nicht zu verwechseln mit dem WoD-schen Storytelling-Begriff) und die spezifische Erzähldynamik am Spieltisch klappt in Romanform eben nicht besser. Die klappt in Romanform gar nicht. Weil wir hier von einem vollkommen anderen Medium sprechen.

Wir kommen aber letztlich bei der Frage wieder zu inkompatiblen Spielstilen udn wie die rechtzeitig erkannt werden. Und dabei haben wir mit dem "verlieren können" diesmal weniger den GDS-Konfliktals den von Weg und Ziel:

Gab es schon an verschiedenen anderen Stellen im Forum was zu, aber um es zentral zu haben:

Aufgebohrtes GDS
Als recht alte Unterscheidung wurde irgendwann vor langer Zeit das Threefold
https://en.wikipedia.org/wiki/Threefold_Model
erfunden mit
G - amesimus
D- rama
S-imulation

als verbreitete und wo inkompatibel aufeinander treffende zu Stress führende Prioritäten in Settinggestaltungsspielen.
Später wurde das dann auch noch missverständnisträchtig, weil redefinierend im GNS verwurstet.

Ich sehe aber da noch eine andere grundlegende Trennung, welche auch innerhalb dieser 3 Agendas zu grundlegenden Problemen führt, welche ich Weg-Ziel-Dichometie nenne.

In ersterem Fall steht der sich entwickelnde ergebnisoffene Weg als Prozess der spontanen Gestaltung im Fokus. Der Spielspaß wird aus diesem offenen Prozess und der Erkundung von "was wird passieren" inkl. "werden wir unser nominelles Ziel erreichen" gewonnen.
Im zweiteren Fall hat man ein bestimmtes Ergebnis oder Spielerlebnis als festes Ziel und zieht aus dessen Realisierung dann das Spaßerlebnis.

Beide sind im Konfliktfall inkompatibel, da ein ergebnisoffener Prozess kein spezifisches Spielerlebnis garantieren kann.

G: Taktiker vs. Buttkicker
D: Storyteller vs. Erzählspieler
S: Simulator vs. Emulator

Und für viele Zielspieler und deren zugrundelegenden Leitmedienerzeugnisse, gehört halt dann auch oft ein Sieg der "Richtigen" dazu .
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Offline Rowlf

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #206 am: 29.09.2020 | 14:39 »
Ja, ich weiß, du wirfst da einen Köder aus, den schlucke ich mal.

Das halte ich nicht für korrekt, da sowohl Bühnendramen, als auch Romane, als auch Filme, Videospiele, D&D-Derivate und Storygames ihre Geschichten jeweils auf ganz unterschiedliche Weise erzählen. Interaktives, geteiltes Storytelling (nicht zu verwechseln mit dem WoD-schen Storytelling-Begriff) und die spezifische Erzähldynamik am Spieltisch klappt in Romanform eben nicht besser. Die klappt in Romanform gar nicht. Weil wir hier von einem vollkommen anderen Medium sprechen.
Nein, kein Köder. Das ist mir halt wichtig und ich (!) mache es so. Passt alles, das gemeinsame Geschichtenerzählen hat für mich und meine Hauptgruppe im Laufe der Jahrzehnte gegenüber des Zockens einfach abgenommen.
Trotzdem macht das natürlich Spaß, aber ich persönlich erzähle Geschichten (auch kollaborativ) lieber anders und konzentrierter. Gemeinsames kreatives Schreiben oder Impro-Theater.
Mag auch gut daran liegen, dass wir (!) halt im P&P zwar ganz viel Spaß haben, aber eher nicht gerade die qualitativ, tollen Geschichten hinbekommen. Das juckt mich aber eher nicht, deswegen mein Verweis auf andere Kanäle.
Andere Spieler und Spielerinnen erleben das sicher ganz anders.
« Letzte Änderung: 29.09.2020 | 14:46 von Rowlf »

Offline Issi

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #207 am: 30.09.2020 | 13:17 »
Wir kommen aber letztlich bei der Frage wieder zu inkompatiblen Spielstilen udn wie die rechtzeitig erkannt werden. Und dabei haben wir mit dem "verlieren können" diesmal weniger den GDS-Konfliktals den von Weg und Ziel:
Das stimmt schon. Doch wieviele Gruppen sind denn, was Spielertypen angeht, tatsächlich homogen?

Ich kenne (noch)keine.

Menschen sind verschieden. Und letztlich muss man sich häufig auf etwas einigen, womit alle gut leben können.
(Bzw. jeden irgendwie bedienen, sämtliche Bedürfnisse unter einen Hut bekommen)
- ne packende Story für die Storyteller.
- Genug Kämpfe für den Buttkicker
usw.

Verschiedenheit kann eine Runde sogar bereichern.
Da jeder Spielertyp etwas Bestimmtes miteinbringt.

So könnte jmd. der gerne viel Action mag, und mit SC-Tod spielen will,
durchaus mit jmd. zusammen spielen, der Wert auf gute Storys legt, und lieber ohne SC Tod spielen will.
Action und Story lässt sich verbinden.
(Und sterben/nicht sterben eigentlich auch)
Auch taktisches Vorgehen kann man überall einbringen.
(Nicht alle Dinge lassen sich mit Gewalt lösen)

Muss dann halt ein System sein, das allen was bietet, nicht nur einer Sorte von Spielern.
« Letzte Änderung: 30.09.2020 | 13:19 von Issi »

Erbschwein

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Re: Müssen Sc auch Verlieren Können ?
« Antwort #208 am: 30.09.2020 | 14:29 »
Hallo,

Ich habe die Zwei Letzten Beiträge Gelesen und wollte dazu was Mal sagen:

Jeder hat vielleicht ein Typ von Stereo-Typ oder Auch Eigenschaft. Was Nicht bedeutet das ein Typ anders Handeln tut als er würde. Hat was mit Psychologie zutun.
Ich glaube, wenn man Genug und Geschickt alles Einfädelt würde ein Kämpfer nicht Sinnlos in ein Kampf gehen und sich Sinnlos Zerschnitzeln und ein Storyteller hat Irgendwie kein Boch mehr auf die Story. Weil Sie damit Brechen und das Abenteuer doch Schaffen.

Das Liegt im Auge des Betrachters. Sollte von Jedem selbst Analysiert werden.