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Initiative bei OSR - Welche Variante und warum?
Scurlock:
--- Zitat von: YY am 10.11.2020 | 19:56 ---Meine Referenz für so was ist der Ansatz von Twilight 2013, aber das wäre ein ordentliches Stück Arbeit, das auf Fantasy umzumünzen und dann gilt auch dafür: Das ist ein eigenes Spiel im Spiel. Mal eben einen Kampf abhandeln ist dann nicht mehr.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, in der Theorie hat so ein Ticksystem viel Gutes, insbesondere hinsichtlich der taktischen Möglichkeiten. Allerdings setzt das tatsächlich den Kampf so sehr in den Fokus, dass alles andere nebensächlich wird. Und das steht dann wiederum komplett im Widerspruch zur grundsätzlichen Einfachheit der OSR-Ansätze...
Settembrini:
--- Zitat von: YY am 10.11.2020 | 17:24 ---Je stärker die taktischen Elemente betont werden (sollen), um so verzichtbarer wird der Ini-Wurf und im nächsten Schritt die ganze Ini-Bestimmung.
--- Ende Zitat ---
Kommt darauf, was man unter Taktik versteht. Das wichtigste für realistische Taktik is mE die Möglichkeit für Ambush/Suprise. Da entstehen Verluste in der Realität im Verhältnis 10:1, wie sonst früher nur bei der Verfolgung durch Berittene. Ansonsten ist Ini nen ordnendes Element, aber je mehr Zeit man darauf verwendet, desto unrealistischer und untaktischer wird es.
In Old School will man ja freilaufende Situationen mit der Möglichkeit von Ambushes. Ticks und Individualini scheinen mir da kontraproduktiv.
YY:
--- Zitat von: Settembrini am 10.11.2020 | 21:09 ---Da entstehen Verluste in der Realität im Verhältnis 10:1
--- Ende Zitat ---
Die können entstehen, aber dafür muss man auch was tun. Das ist ja kein Automatismus bei einem egal wie schlampig aufgezogenen Hinterhalt.
Und da müssen Vorarbeiten geleistet werden, die dann auch über die erste Runde bzw. den Beginn der ersten Runde hinaus wirken.
Gerade wo Trefferchancen niedrig werden oder ein gewisses HP-Polster vorhanden ist, macht eine automatisch gewonnene Initiative oder auch eine Überraschungsrunde sonst den Bock nicht ausreichend fett.
Ticks und Ini für einzelne Akteure sind dabei nur eine Frage des Maßstabs.
Wo ich Hinterhalte bzw. generell Kämpfe kleiner und kleinster Einheiten auf der Ebene konkreter einzelner Handlungen betrachte, ist ein Tick-System nicht zwingend notwendig, aber passend (und das muss dann nicht nur Handlungen voneinander unterscheiden können, sondern auch unterschiedlich schnelle Varianten dieser Handlungen).
Und in diesem Maßstab bzw. bei dieser Zoomstufe sind einzelne Akteure durchaus entscheidend - und damit auch deren Initiative (sowohl in der spielmechanischen Bedeutung als auch in der allgemeinen).
Das setzt aber wieder voraus, dass sich die Eigenschaften und Fertigkeiten, die für das Überstehen eines Hinterhalts oder gar einen erfolgreichen Gegenangriff nötig sind, auch in der Initiativebestimmung niederschlagen.
Wenn alle einen d20 würfeln und das dann die individuelle Initiative ist - was sollte das abbilden? Das kann man sich dann auch sparen.
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