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[BEYOND NOW] Diskussion zu den Living Rules

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Thaddeus:

--- Zitat von: fivebucks am 28.12.2020 | 12:40 ---Alles wohl wahr. Jedoch:
Nun, theoretisch muss es in der Realität zwingend eine Wahrscheinlichkeit für das eintreffen möglicher Ereignisse geben. Der Sport besteht nun diese ab zu schätzen und zu modellieren. :w20:

--- Ende Zitat ---
Nein, das ist gerade die falsche Grundannahme und ein schlichter Irrtum. Es gibt in der Realität keine Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen möglicher Ereignisse, jedenfalls keine, die sich berechnenen ließe. Der Urfehler des sog. simulationistischen Rollenspiels besteht darin, die Bezugsgröße zur Erfolgsquote in der (gedachten) Realität zu suchen. Die Bezugsgröße kann aber nur im Spiel selbst gefunden werden.

Glaubt Ihr denn allen Ernstes, der Zahnarzt würfelt, ob es ihm gelingt, Euch zu behandeln? In der Realität geht Ihr doch wohl davon aus, der Zahnarzt, zu dem Ihr geht, IMMER eine 100% würfelt, oder irre ich mich?


--- Zitat von: Vanakalion am 28.12.2020 | 14:26 ---Für die Jonglierkunst sind die Eigenschaften Gewandtheit, Handwerksgeschick, Schnelligkeit, visuelles und haptisches Wahrnehmungsvermögen von Bedeutung. [...]
--- Ende Zitat ---
Ernsthaft? Ich würde sagen, entweder ich kann das oder ich kann das nicht... wo soll da bitte die Wahrscheinlichkeit sein?


--- Zitat von: Vanakalion am 28.12.2020 | 14:26 ---[...snip...]Die Medizin mag hier ein Sonderfall sein[...]

--- Ende Zitat ---
Nach diesem Offenbarungseid klinke ich mich aus der Diskussion aus. Wenn ich Dir aufzeige, dass das von Dir selbst gewählte und präsentierte Beispiel in keiner Weise funktioniert und offenkundig auf irrigen Annahmen beruht und Deine einzige ernsthafte Reaktion darauf ist, es für einen nichtverallgemeinerungsfähigen und damit irrelevanten Sonderfall zu erklären, anstatt Dich mit meiner Argumentation auseinanderzusetzen, bin ich raus...

JohnnyPeace:

--- Zitat von: Vanakalion am 27.12.2020 | 23:15 ---Den Begriff gibt es glaub noch nicht sooo lange. Lief früher über Konstitutionstypen und Temperamentlehre https://link.springer.com/chapter/10.1057/9781137008886_5
...
--- Ende Zitat ---
Ok, der Text gibt das jetzt nicht her und auch aus meiner Freudlektüre bin ich mir recht sicher, dass das eher eine sehr wilde Mischung von Begriffen ist. Aber letztlich ist das ja nicht so wichtig, Du kannst die Begriffe für Dein Spiel ja natürlich nutzten wie Du willst.

Maarzan:

--- Zitat von: Thaddeus am 28.12.2020 | 22:01 ---Nein, das ist gerade die falsche Grundannahme und ein schlichter Irrtum. Es gibt in der Realität keine Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen möglicher Ereignisse, jedenfalls keine, die sich berechnenen ließe. Der Urfehler des sog. simulationistischen Rollenspiels besteht darin, die Bezugsgröße zur Erfolgsquote in der (gedachten) Realität zu suchen. Die Bezugsgröße kann aber nur im Spiel selbst gefunden werden.

Glaubt Ihr denn allen Ernstes, der Zahnarzt würfelt, ob es ihm gelingt, Euch zu behandeln? In der Realität geht Ihr doch wohl davon aus, der Zahnarzt, zu dem Ihr geht, IMMER eine 100% würfelt, oder irre ich mich?
 Ernsthaft? Ich würde sagen, entweder ich kann das oder ich kann das nicht... wo soll da bitte die Wahrscheinlichkeit sein?

--- Ende Zitat ---

Immer eine gewürfelte 100 annehmen? - nur für Leute mit Angst vor dem Zahnarzt.

Natürlich steht da eine Wahrscheinlichkeit hinter, denn die Zahnarztaktionen sind eben gerade nicht immer erfolgreich.
Entsprechend arbeiten z.B. Arbeitssicherheitsbetrachtungen etc durchaus mit Fehlerwahrscheinlichkeiten.

Thaddeus:

--- Zitat von: Maarzan am 28.12.2020 | 22:30 ---[...]Natürlich steht da eine Wahrscheinlichkeit hinter, denn die Zahnarztaktionen sind eben gerade nicht immer erfolgreich. [...]

--- Ende Zitat ---
Das mag sein. Aber das liegt dann nicht immer im Bereich des Beherrschbaren. In der Medizin sogar meistens nicht. Selbst wenn der Arzt objektiv (juristisch = nach Lehrbuch) alles richtig macht, kann der Heilerfolg ausbleiben oder der Patient sogar versterben und das, egal wie erfahren, kompetent, begabt er auch immer ist! Es gibt schicksalhafte Verläufe und nicht zu selten, für mich als Medizinrechtler meist die anstrengensten Fälle. Wie bildest Du das ab? Was sagst Du dem Spieler dann? Okay, Du hast einen kritischen Erfolg gewürfelt, aber der Patient ist trotzdem verstorben, weil er sich aufgrund seiner eigenen individuellen Verfassung von der Operation nicht mehr erholt hat oder sich sonst eine Infektion gezogen hat? Das ist doch beknackt und kann doch wohl kaum Dein Ernst sein.

Ich habe jetzt nur die "Wahrscheinlichkeiten" von Heileingriffen betrachtet. Ich würde aber darauf wetten, dass es in anderen Bereichen des Lebens mitunter nicht anders aussieht.

Kommt von Euren hohen Rössern herunter und hört auf zu behaupten, es gäbe so etwas wie Erfolgswahrscheinlichkeiten in der Realität, die sich wissenschaftlich ergründen und im Rollenspiel abbilden/simulieren ließen. Das ist schlicht und ergreifend Unfug, egal wie viele Fachbegriffe Ihr usurpiert.


--- Zitat von: Vanakalion am 28.12.2020 | 21:17 ---...snip...Kopfloses heroisches Rumgehampel habe ich bis dato nicht erlebt. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß die rigorosen Regelmechanismen ihren Beitrag dazu leisten.
--- Ende Zitat ---
Deine tendenziöse Ausdrucksweise deutet für mich daraufhin, dass es Dir in erster Linie darum geht, ein System zu schaffen, mit dem Du Deine Spieler maßregeln kannst. Die Maßregelung versuchst Du dann durch angebliche, wissenschaftlich fundierte Simulation mit Autorität zu unterfüttern. Kann man machen, mein Fall wäre das eher nicht...

edit: Das letzte Zitat

Maarzan:

--- Zitat von: Thaddeus am 28.12.2020 | 23:13 --- Das mag sein. Aber das liegt dann nicht immer im Bereich des Beherrschbaren. In der Medizin sogar meistens nicht. Selbst wenn der Arzt objektiv (juristisch = nach Lehrbuch) alles richtig macht, kann der Heilerfolg ausbleiben oder der Patient sogar versterben und das, egal wie erfahren, kompetent, begabt er auch immer ist! Es gibt schicksalhafte Verläufe und nicht zu selten, für mich als Medizinrechtler meist die anstrengensten Fälle. Wie bildest Du das ab? Was sagst Du dem Spieler dann? Okay, Du hast einen kritischen Erfolg gewürfelt, aber der Patient ist trotzdem verstorben, weil er sich aufgrund seiner eigenen individuellen Verfassung von der Operation nicht mehr erholt hat oder sich sonst eine Infektion gezogen hat? Das ist doch beknackt und kann doch wohl kaum Dein Ernst sein.

Ich habe jetzt nur die "Wahrscheinlichkeiten" von Heileingriffen betrachtet. Ich würde aber darauf wetten, dass es in anderen Bereichen des Lebens mitunter nicht anders aussieht.

Kommt von Euren hohen Rössern herunter und hört auf zu behaupten, es gäbe so etwas wie Erfolgswahrscheinlichkeiten in der Realität, die sich wissenschaftlich ergründen und im Rollenspiel abbilden/simulieren ließen. Das ist schlicht und ergreifend Unfug, egal wie viele Fachbegriffe Ihr usurpiert.

--- Ende Zitat ---

Wieso Beherrschbarkeit?

Auch bei einer Simulation kommt nicht jede Aktion in den Bereich des Beherrschbaren für die Figur.
Beherrschbar d.h. beschreibbar durch die Regeln - wieso nicht? 

Was ist ein kritischer Erfolg und was kann durch einen kritischen Erfolg bei welchen äußeren Umständen erreicht werden? Was wird explizit mit erfasst, was über die Würfel, ggf auch explodierende Würfel.
Das wäre dann halt beim Systemdesign passend zu beantworten.

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