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Reading Challenge 2021

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Blanchett:
Meldung Juli, August & September:

#25 Ken Follett - Mitternachtsfalken
Europa im Jahr 1941. In England fragt sich Hermia Mount, Agentin im MI6, woher die hohen
Verluste der britischen Fliegerstaffeln kommen. Im besetzten Dänemark stößt Harald Olufsen,
ein 18-jähriger Oberschüler, auf eine geheime Radarstation der Deutschen. Diese Information
könnte dem Krieg eine entscheidende Wende geben. Doch zwischen den beiden jungen
Menschen liegt eine Welt voller Feinde - und die endlose Weite des Meeres...

Fazit: wieder mal ein fesselnder und gut recherchierter Follett. Absolut lesenswert (vorallem
wenn einen die Zeit des 2ten Weltkrieges interessiert)


#26 Deon Meyer - Weisser Schatten
Er heisst Lemmer, sein Job ist es, Bodyguard zu sein. Als Emma, eine weiße Südafrikanerin, ihn
anheuert, hofft Lemmer auf einen harmlosen Job. Sie meint, ihren verschwundenen Bruder in
den Nachrichten gesehen zu haben. Angeblich hat er skrupellos vier Wilderer getötet. Kaum sind
sie im Kruger-Park angekommen, muss Lemmer den ersten Anschlag auf Emma vereiteln. Er
beginnt zu begreifen, dass er einer Sache auf der Spur ist, die etliche Nummern zu groß und zu
gefährlich für ihn ist.

Fazit: Sehr gut und packend geschrieben. Ein Buch das "nur" durch das aussortieren meiner
Arbeitskollegin in meinen Besitz gelangt ist, trotzdem wäre es kein "Fehlkauf" gewesen.


#27 Florian F. Marzin - Das Voynich Rätsel
Warum musste Alexander der Große in Babylon sterben? War er in Persien auf etwas gestoßen,
was er nicht hätte finden dürfen? Ein Werkzeug, um die Welt aus den Angeln zu heben?
Mehr als 2000 Jahre später stoßen Archäologen bei Ausgrabungen im Süd-Iran auf die Rest
einer Tempelanlage. Doch das Unternehmen endet im Fiasko, zurück bleiben nur Tote und eine
Mauer des Schweigens.
Eines der überlebenden Mitglieder, Dr. Sandra Neubert, wird von der Vergangenheit eingeholt, als
sie an der Yale Universität einen Blick auf das Voynich Manuskript wirft. Die unbekannten Zeichen
der Handschrift gleichen denen in der persischen Tempelanlage.
Ein altes Notizbuch scheint der Schlüssel zum Voynich Rätsel zu sein, doch mit diesem öffnet sie
unwissentlich die Büchse der Pandora ... denn in dem Manuskript geht es um nichts weniger als
den Bestand der Welt so wie wir sie kennen.

Fazit: Dieses Buch war irgendwann einmal Inhalt meiner "FeenCon-Tüte" und lag mehrere Jahre
auf meinem Stapel der Schande. Zwischendrin war ich mehrfach versucht das Buch abzubrechen
weil es sehr langwierig zu lesen war. (Für ca. 150 Seiten haben ich 6 Wochen gebraucht) Dann
plötzlich machte alles einen Sinn und ich habe die restlichen 350 Seiten innerhalb einer Woche
gelesen. Ab diesem Punkt eine sehr schöne und spannende Geschichte. Gekauft hätte ich mir das
Buch wahrscheinlich nicht, weil es mir nicht ins "Auge" gesprungen wäre


#28 John Boyne - Der Junge im gestreiften Pyjama
"Ein ungeheurer Text" Christine Knödler, Die Welt
"Eine atemberaubend spannende Spurensuche." Focus
"Ein Buch, das man so schnell nicht vergisst." Anke Maren Koester, Brigitte
"'Der Junge im gesteiften Pyjama', die Prognose sei gewagt, wird ein klassiker werden."
Wilfried von Bredow, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Fazit: Auch wenn das Buch nur 266 Seiten hat und ich es innerhalb eines Nachmittages durchgelesen
habe, handelt es sich um keine leichte Kost. Wobei damit nicht der Schreibstil sondern die Geschichte
gemeint ist. Mich hat das Buch nicht völlig kalt gelassen, aber erst die Verfilmung hat mich zu tränen
gerührt. (und das obwohl ich die Handlung kannte)


#29 DSA-Roman Nr. 1 - Ulrich Kiesow - Der Scharlatan
Als Selissa, die beste in der Eliteeinheit der Ferdoker Lanzenreiterinnen, des Verrats und des Mordes
bezichtigt wird, wenden sich selbst ihre Freunde und Kampfgefährtinnen von ihr ab. Einzig ein Junker
aus dem Bornland und ihre Stallmagt halten noch zu ihr - und der Scharlatan, ein alter Jahrmarktszauberer,
den das Leben verbittert hat. Mit Schwert und Magie zieht die seltsame Schar tapfer in den ungleichen
Kampf um Selissas Ehre und Erbe.

Fazit: Ein sehr schöner und spannend geschriebener DSA-Roman. Wenn ich das System noch nicht kennen
würde, wäre es eine schöne Einstiegsdroge gewesen.


#30 Otfried Preußler - Krabat
Neugier lockt Krabat zur Mühle am Koselbruch, vor der alle warnen, weil es dort nicht ganz geheuer sei. Ein
leichtes und schönes Leben wird Krabat hier versprochen. Doch der Preis dafür ist hoch. Und aus der
Verstrickung mit dem Bösen kann ihn nur die bedingungslose Liebe eines Mädchens retten.

Fazit: Eigentlich ein Jugendbuch, trotzdem sehr schön geschrieben und eine klare Leseempfehlung

Sindaja:
#49: Mishell Baker: Borderline
Ich fragte mich, ob die Autorin Changeling the Lost gespielt hat. Es ist ein Urban-Fantasy Krimi, der mir Spaß gemacht hat. Die Protagonistin ist Borderliner mit vielen Problemen nach einem mißglückten Suizidversuch. Mit dem Arkadia-Projekt, das sie anheuert, lernt sie das andere LA kennen. Auch wenn der Grundton düster und der Umgangston harsch ist, hat es mich doch sehr gefesselt und ich freue mich schon auf den zweiten Band, der auf meinem Stapel der Schande wartet.
#50: Mishell Baker: Phantom Pains
Der Reiz des Neuen fehlte in diesem zweiten Teil zwar, aber dafür lieferte auch dieser Plot einiges an Spannung und Unterhaltung. Die Protagonistin wird in Probleme zwischen dem Seelie und Unseelie Hof verwickelt. Geheimnisse werden gelüftet und auch hier wird wenig schwarz-weiß gezeichnet. Wieder eine prima Inspiration für Changeling the Lost. Und tatsächlich eher the Lost als the Dreaming, weil auch die Traumatisierung von entführten Menschen ein Thema ist.
#51: Berhard Hennen/Robert Corvus: Elfenkrieg
Eigentlich mag ich die Reihe, aber sie wird mit der Zeit doch etwas langatmig. Das Highlight sind für mich meist die ersten ca. 100 Seiten, in der oft nur die Geschichte einer Person als Prolog beleuchtet wird. Gerafft und auf das Wichtige beschränkt mit etwas Raum, den Charakter zu beleuchten. Der Hauptteil wird für mich immer langatmiger zu lesen. Ich erwische mich dabei, wie ich immer großräumiger die Story eher scanne und wie bei Karl May das was mir irrelevant scheint überfliege (und im weiteren Verlauf das Gefühl habe, nichts verpasst zu haben). Ein Problem ist die inzwischen sehr große Zahl der Protagonisten, ein anderes doch sehr detaillierte Beschreibungen – seien es im Kampf die Position der einzelnen Personen oder auch die vielen Gedanken und Sätze, die die Charaktere beleuchten sollen, es nicht so recht schaffen und dem Gesamtgeschehen wenig beitragen. Irgendwie hätte ich es mir kondensierter gewünscht. Wie der Titel sagt, lernt man hier viel elfische Geschichte. Aber leider eben auch zu verzettelt... Wahrscheinlich hat die Phileasson-Saga das Problem, daß man beschloss, sie in 12 Bänden zu erzählen, 6 Bände (oder 12 mit 300 statt 700+ Seiten) der Geschichte besser getan hätten. Irgendwie erinnert mich das Lesen gerade ans Rad der Zeit (die Mitte hing auf anderer Art ziemlich durch – im Rad der Zeit gelang das Ausarbeiten der Charaktere besser, aber dafür wurden auf 60-1000??? Seiten gefühlt gerade mal ein Tag erzählt...dachafft Phileassonimmerhin mehrere Monate oder Wochen in einem Band). Und ich hoffe, daß es wie letzteres zum Ende hin an Fahrt aufnimmt...

Huhn:

--- Zitat von: Sindaja am  2.10.2021 | 09:16 ---#51: Berhard Hennen/Robert Corvus: Elfenkrieg
Eigentlich mag ich die Reihe, aber sie wird mit der Zeit doch etwas langatmig. Das Highlight sind für mich meist die ersten ca. 100 Seiten, in der oft nur die Geschichte einer Person als Prolog beleuchtet wird. Gerafft und auf das Wichtige beschränkt mit etwas Raum, den Charakter zu beleuchten. Der Hauptteil wird für mich immer langatmiger zu lesen. Ich erwische mich dabei, wie ich immer großräumiger die Story eher scanne und wie bei Karl May das was mir irrelevant scheint überfliege (und im weiteren Verlauf das Gefühl habe, nichts verpasst zu haben). Ein Problem ist die inzwischen sehr große Zahl der Protagonisten, ein anderes doch sehr detaillierte Beschreibungen – seien es im Kampf die Position der einzelnen Personen oder auch die vielen Gedanken und Sätze, die die Charaktere beleuchten sollen, es nicht so recht schaffen und dem Gesamtgeschehen wenig beitragen. [...]

--- Ende Zitat ---

Diese ausufernden Kampfbeschreibungen haben mir schon Hennens alte Elfenromane verleidet. Ich mochte die Romane eigentlich sehr, aber ich erinnere mich, dass ich in einem Band mit vielen Seekämpfen irgendwann gefrustet ein Kapitel komplett übersprungen habe, weil es mir wirklich absolut egal war, wer da genau wie sein Schiff mit welchem Segel wendet und welcher Ork da jetzt wie mit dem Säbel rasselt. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein vom Autor für gut befundener Stil ist oder ob diese Kapitel nicht vielmehr mit der vorgeschriebenen Länge der Romane zu tun haben. Auf mich wirken solche Kapitel bzw. Abschnitte wie Füllmaterial. Aber ist ja auch möglich, dass andere sowas mögen?

Edit: Robert Corvus hat eine Videoreihe zu seiner Arbeit an einem Perry-Rhodan-Doppelroman gemacht, der ich entnehme, dass er solche Szenen unter "Action" summiert und sie bewusst nutzt, um sie zwischen eher ruhige Plot- und Gesprächsszenen zu setzen. Bei den Planungen zu diesen Romanen ging es aber auch ganz viel um Seitenzahlen. Unabhängig vom Ergebnis muss man es ihm schon lassen, dass es einigermaßen beeindruckend ist, wie er Romane durchplant und schreibt und sich dabei konsequent an Zeitpläne, inhaltliche und organisatorische Vorgaben hält. Dass bei dieser Auftragsarbeit nicht der geilste shice (tm) bei rauskommt, ist ja irgendwie vorprogrammiert und eher nicht Schuld des Autors. Markus Heitz scheint, wenn ich Interviews mit ihm richtig in Erinnerung habe, auch so zu arbeiten und dessen Bücher folgen auch alle demselben Schema.

JS:
Das ist mMn so eine kleine (und erbärmliche) erzählerische Pest geworden, wie auch die ausufernden Actionszenen mit Bumm Bumm in heutigen (Superhelden-)Filmen. Als das damals schon bei Salvatore immer mehr aufkam, entzog ich mich diesen Szenen durch Vorblättern oder Lektüreende. Drizzt kämpfte z.B. mal auf 16 Seiten gegen blöde Schneemonster. Ja, super... wie endet das wohl in einem Drizzt-Buch? Mit dem Tod des Protagonisten? LOL. Ich legte das Buch dann weg und las ein besseres. Der olle Malory zeigt am besten, wie man Kampfszenen darstellt: schnell und dreckig.

Swafnir:

--- Zitat von: JS am 14.10.2021 | 15:32 ---Das ist mMn so eine kleine (und erbärmliche) erzählerische Pest geworden, wie auch die ausufernden Actionszenen mit Bumm Bumm in heutigen (Superhelden-)Filmen. Als das damals schon bei Salvatore immer mehr aufkam, entzog ich mich diesen Szenen durch Vorblättern oder Lektüreende. Drizzt kämpfte z.B. mal auf 16 Seiten gegen blöde Schneemonster. Ja, super... wie endet das wohl in einem Drizzt-Buch? Mit dem Tod des Protagonisten? LOL. Ich legte das Buch dann weg und las ein besseres. Der olle Malory zeigt am besten, wie man Kampfszenen darstellt: schnell und dreckig.
--- Ende Zitat ---

Oh ja, ist noch nicht lange her, dass ich das gelesen habe. Die Stellen bei salvatore lese ich auch nur noch quer.

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