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Erzählt mir von... Lex Arcana
AndreJarosch:
--- Zitat von: 10aufmW30 am 3.04.2021 | 13:46 ---Das Thema Gendern von Texten wird redaktionsintern bei uns immer wieder aufgegriffen und besprochen. Wir probieren Methoden aus und suchen nach einem Optimum.
Ich glaube hier lesen die nicht mit, am besten du schreibst das so direkt in die Kommentare des CF. Das kann jeder, nicht nur Backer.
--- Ende Zitat ---
Schon gemacht.
Bad_Data:
Um mal vom Thema gendern wegzukommen:
Haben die Beispielcharaktere eigentlich keine Sonderfähigkeiten oder habe ich die nur überlesen? Bei den Zusammenstellungen des Würfelvorrats, wie relevant sind da eigentlich unterschiedliche Würfel? Wenn wir mal einen Wert von 12 annehmen, welchen Unterschied haben beispielsweise 2W6 zu 1W8+1W4? Ist das überhaupt so relevant, oder kommt es mehr auf die Anzahl der Würfel an? Können Schutz- und Schadensvorräte eigentlich auch geteilt werden? Und verursachen diese auch Erschöpfung?
sma:
--- Zitat von: Bad_Data am 3.04.2021 | 19:09 ---Haben die Beispielcharaktere eigentlich keine Sonderfähigkeiten oder habe ich die nur überlesen?
--- Ende Zitat ---
Was genau meinst du mit "Sonderfähigkeiten"?
Zur Charaktererschaffung würfelt man entweder mit 2W6 die sechs Attribute (Virtutes) aus oder verteilt 42 Punkte. Dann würfelt oder wählt man eine von 20 Provinzen aus, die Boni (ich glaube jeweils 18 Punkte) für die sechs Fertigkeiten (Peritita) gibt, die zusätzlich von jeweils zwei Attributen (z.B. Ingenium & Ratio für De Scientia) gespeist werden, die jeweils auf zwei Fertigkeiten aufgeteilt werden. Abhängig vom Alter (jung, erwachsen, alt) werden noch einmal die Attribute (aber nicht die Fertigkeiten) um 18 Punkte erhöht. Jetzt wählt man drei Spezialisierungen (aus einer Liste von jeweils neun pro Fertigkeit), die +1, +1, +2 in anwendbaren Situationen geben.
Als nächstes wählt man eine von sechs Klassen (Officia) wobei man in der Hauptfertigkeit der Klasse mindestens eine 15 haben muss. Was passiert, wenn man nirgendwo qualifiziert ist, ist unbekannt. Ich vermute, dann beginnt man von vorne. Hier kann man nochmals zwei Spezialisierungen +1, +1 wählen.
Zu jeder Klasse gehört außerdem ein fest definiertes Talent. Die Diplomatin kann einmal pro Runde einem Gruppenmitglied erlauben, seinen Wurf auf De Bello zu wiederholen. Dies kommt der "Sonderfähigkeit" am nächsten, kann aber nicht ausgesucht werden. Das passive Diplomaten-Talent finde ich übrigens äußerst "lame".
Jeder Wächter (Custos) kann außerdem die Götter anrufen und somit eine subtile Form der Magie wirken, aber das würde ich jetzt auch nicht als "Sonderfähigkeit" werten.
--- Zitat ---Bei den Zusammenstellungen des Würfelvorrats, wie relevant sind da eigentlich unterschiedliche Würfel? Wenn wir mal einen Wert von 12 annehmen, welchen Unterschied haben beispielsweise 2W6 zu 1W8+1W4? Ist das überhaupt so relevant, oder kommt es mehr auf die Anzahl der Würfel an?
--- Ende Zitat ---
Was die verschiedenen Würfel angeht, haben die Kombinationen natürlich unterschiedliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen, doch ich finde, das spielt keine so große Rolle, selbst wenn man sich das im Kopf jeweils ausrechnen kann und optimal den Würfelpool zusammenstellt. In meinem VTT nehme ich immer die lineare Verteilung (als z.B. den W17, nie W6+W6+W5 oder ähnliches) und lasse den Anwender auch nicht wählen. Offensichtlich sind mehr Würfel besser, wenn man leichte Proben bestehen will. Dafür bekommt man sehr selten den explodierenden "Schicksalswurf".
Hier eine Tabelle mit den Wahrscheinlichkeiten für 12 Würfelpunkte, eine 6, eine 9 oder den Schicksalswurf zu erreichen:
6+ 9+ 12
6W2 100% 66% 2% <- nicht erlaubt
3W4 84% 31% 2% <- ebenfalls grenzwertig
2W6 72% 28% 3% <- ab hier kaum ein Unterschied
W8+W4 69% 31% 3%
W10+W2 65% 35% 5%
W12 58% 33% 8%
--- Zitat ---Können Schutz- und Schadensvorräte eigentlich auch geteilt werden? Und verursachen diese auch Erschöpfung?
--- Ende Zitat ---
Die Frage nach dem Teilen von Schutz- und Schadenvorräten verstehe ich nicht. Was ist ein "Schadensvorrat"?
Die Kundschafterin Cloelia (im GRW sind noch weitere Beispielcharaktere mit schicken Bildern) kämpft einem Speer (De Bello 10+2), der einen Schadenswert von 6 hat. Greift sie einen Gegner an, der De Bello 15 hat, aber da nur eine 3 würfelt und sie selbst eine 9+2=11, sind das ceil((11-3)/3)=3 Erfolgsstufen und damit wird der Schaden mit W(3x6)=W18 bestimmt. Schaden auf mehrere Gegner aufteilen geht meines Wissens nicht.
10aufmW30:
--- Zitat ---als z.B. den W17, nie W6+W6+W5
--- Ende Zitat ---
Das mit den Würfeln muss ich mir nochmal durchlesen wie RAW gemeint ist. Das ist doch ein gewaltiger Unterschied.
sma:
--- Zitat von: 10aufmW30 am 4.04.2021 | 09:28 ---Das mit den Würfeln muss ich mir nochmal durchlesen wie RAW gemeint ist. Das ist doch ein gewaltiger Unterschied.
--- Ende Zitat ---
Bei 9+ in meinem Beispiel variiert das zwischen 28% und 35%. Ich behaupte, die 7%-Punkte Differenz merkt man im Spiel nicht. Das entspricht in etwa einem +1 bei einem D20-System und auch da ist so ein Bonus nicht relevant. Anders sieht es aus, was Schicksalswürfe angeht. Hier ist 8% eine mehr als doppelt so große Wahrscheinlichkeit.
RAW heißt es, bilde mit 1-3 Würfeln eine Summe ab, die kleiner gleich dem Würfelwert ist, d.h. es ist erlaubt, mit W10 zu würfeln, wenn man den Würfelwert 11 hat, weil das einfacher geht und eine schöne runde 10% Chance hat, dass der Wurf explodiert. Benutzt werden können W4, W6, W8, W10, W12 und W20 und man darf sie halbieren, um so auch noch W2, W3 und W5 zu erhalten.
Ich persönlich würde aber auch DCC Funky Dice erlauben :)
Nachtrag: Savage-Worlds-Kenner würden, wenn man einen Würfelwert von 6 hat und auf ein Ergebnis von 6 aus ist, natürlich den W4 statt W6 wählen, denn der hat eine 19% Chance auf 6+ während der W6 nur eine 17% Chance hat. Aber auch das spielt IMHO in der Praxis keine eine Rolle, weil das die einzige Anomalie ist.
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