Das Tanelorn spielt > [ALIEN] Archimedes 7

[A7 Kap.1] Allein

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Der Läuterer:
Ihr befindet Euch auf einem Frachter, fernab der Erde und weit entfernt von jeglicher Zivilisation, in der endlosen Schwärze des Weltalls.

Eure Reise führt Euch zu einem Ziel, welches rund 12,1 Parsec (etwa 39,5 Lichtjahre) von der Erde entfernt ist.

Der Läuterer:
Ihr erwacht ganz langsam und allmählich in Euren Cryo Kammern aus dem Kälteschlaf.

Ihr fühlt jeden grösseren Muskel in Eurem Körper, als hättet Ihr überall Muskelkater.

Es ist still und eine allumfassende Dunkelheit umgibt Euch in der Kapsel.

Eure Orientierung ist schwach und Eure Erinnerung Ist verschwommen.

Ihr fühlt Euch schlapp und ausgelaugt.

Euer Mund ist trocken.

Leichte Kopfschmerzen plagen Euch und Ihr habt das schwache Gefühl einer Mischung aus Hangover und Seekrankheit.

Im Inneren der Röhre fangen nacheinander verschiedene Lämpchen am Fussende zu blinken an.

Minuten? vergehen.
Vielleicht ist es auch eine halbe Stunde oder mehr.

General Kong:
James Sekou „Sese“ Kong

"Bier!" geht es mir durch den Kopf. "Wo ist hier das Bier?. Trockner Mund geht gar nicht. Blinkende Lichter und Kopfschmerzen und sowas wie einen Kater. Toll. Und kein Bier. Zum Kotzen!
Wieso habe ich mich eigentlich wieder für so ne Scheiße gemeldet? Hätte die Sache mit Imani hingehauen, dann hätte ich mir das hier sparen können. Heiße Braut! Was hatte der Typ eigentlich, was ich nicht habe?

Ach Scheiße! Wo bin ich hier eigentlich? Kältekammer? Fühl mich wie aufgetauter Hambuger, zweimal abgebissen.

Ich stehe auf und ... SCHEIßE! Die Klappe geht nicht auf! Das fängt ja gut an. Nichts zu trinken, Kopfschmerzen und Blinkelichter und dann auch noch in einer Scheißröhre eingesperrt sein. Und der tag fing so gut an ...

Philodoof:
Pramod Deshpande

Mit festem Schritt stapfte ich durch einen verschneiten Wald. Da! Ein kolossaler Schemen. Ich beschleunigte meinen Schritt und kam dem Schemen immer näher. Ich wich dabei geschickt ein paar Tannenästen aus, die wie nach mir zu greifen schienen. Dann hatte ich ihn eingeholt. Ich streckte meine Hand aus und griff zu. Meine Finger verbohrten sich in flauschiges Fell. “Hab ich dich endlich!”, rief ich siegessicher. Mit hängendem Kopf drehte sich der Yeti herum. “Und nun zieh endlich das Kostüm aus! Ich werde der Welt ein für alle mal beweisen, dass es keinen Yeti gibt!” Der Yeti hob den Kopf und musterte Pramod. Es war still im verschneiten Wald. Einen langen Moment lang starrten Yeti und ich uns gegenseitig in die Augen. Dann schaute der Yeti verlegen zur Seite. Man hörte einen Reißverschluss zurren. Meine Augen wurden vor Spannung immer größer. Nur noch einen Moment, dann würde ich endlich die wahre Identität des Yeti herausfinden.
Irgendein leises Geräusch weckte mich. “Um Buddhas Willen! Nicht jetzt! Ich war doch so kurz vor einer wichtigen Enthüllung!”, murmelte ich noch halb benommen vor mich hin. “Ach ja, die Kryokammer…”, dachte ich, “warum noch gleich war ich in der Kryokammer?!” Ich hasste das Erwachen aus der Kryokammer. Das Befinden glich dem nach einem Alkoholrausch. Einmal mit 16 hatte ich einen solchen erlebt und es war der drittwichtigste Grund, warum ich den Alkohol verabscheute. Anstatt weiter in meiner Erinnerung zu kramen, verlor ich mich zunächst in Gedankenausschweifungen darüber, ob ich diesen Grund vom drittwichtigsten zum zweitwichtigsten Grund befördern sollte, oder nicht.

Der Läuterer:
Der Deckel der Röhre ist noch immer fest verschlossen.

Irgendwann flackern irgendwo am Horizont Lichter auf.
Es sind die Leuchtröhren an der Decke der Halle.

Zuerst wenige, dann immer mehr, bis sie wie die Positionslichter einer Landebahn leuchten.
Erst gelblich, dann immer heller werdend, um schliesslich strahlend weiss, die Umgebung zu erhellen.

Das Innere Eurer Cryo Kammer ist leicht nebelig und die Glaskuppel über der Liege ist kalt und scheint von aussen leicht vereist zu sein.

Erneut vergehen Minuten.

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